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Derzeit überwachen die Weltraumbehörden knapp 36.000 menschengemachte Objekte im Orbit. Doch das ist nur ein Bruchteil dessen, was an Weltraummüll seine Bahnen dreht. Die europäische Weltraumorganisation ESA schätzt, dass es dort oben rund 130 Millionen Schrott-Teilchen gibt, die kleiner als zehn Zentimeter sind - zu klein, um von der Erde aus überwacht werden zu können, so Francesca Letizia, Raumfahrtingenieurin bei der ESA. Selbst murmelgroße Objekte haben im All aufgrund ihrer großen kinetischen Energie eine ungeheure Zerstörungskraft, weiß Raumfahrtingenieur Christophe Bonnal. Je mehr Schrott die Erde umkreist, desto größer wird das Risiko, dass solche Teile mit aktiven Satelliten zusammenstoßen und diese zerstören. Dabei entstehen noch mehr Trümmer, die das Müllproblem weiter verschärfen. Im schlimmsten Fall könnte das eine unkontrollierte Kettenreaktion in den Erdorbits auslösen und das Ende der Satellitennutzung einläuten, so Mohamed Khalil Ben-Larbi, Raumfahrtinformatiker an der Universität Würzburg. Um ein solches "Kessler-Syndrom" zu vermeiden, hilft auf Dauer nur eines: Große Trümmer müssen aus den Orbits entfernt werden, sagt ESA-Forscher Stijn Lemmens. Auf dem Weg zurück zur Erde soll der Weltraumschrott vollständig in der Atmosphäre verglühen. Doch das klappt nicht immer. Etwa 20 Prozent der Masse übersteht den Wiedereintritt und gelangt auf die Erde. Um die Gefahr für uns möglichst gering zu halten, versuchen Weltraumorganisationen, die Objekte gezielt über Point Nemo im Südpazifik abstürzen zu lassen - einem der entlegensten Orte der Welt.
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(1): Aufnahmen einer Wetterkamera (2): Begegnung - Bernhard Wenger (3): Zoom - Hauptrolle Schnee (4): Birds in the Earth (5): Zoom - Marja Helander (6): Freeride in C
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Marie Losier entführt uns in die geheimnisvolle und unklassifizierbare Welt der Band The Residents, die seit über 50 Jahren als Symbolfiguren der amerikanischen Avantgarde-Musik gelten. Das Kultkollektiv, das sich hinter ikonischen Kostümen verbirgt, revolutionierte mit klanglichen Experimenten und gewagter visueller Ästhetik die Underground-Szene. Das verspielte, intime Porträt feiert die außergewöhnliche Freiheit dieser Band, die sich nie an Regeln gehalten hat.
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Kunstliebhaber Thomas Crown stiehlt Werke bedeutender Meister. Als die Detektivin Catherine auf ihn angesetzt wird, verstricken sich beide in eine leidenschaftliche Affäre - bis Catherine ihn überlistet.
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Grüne Hochebenen, durchzogen von Flusstälern - das ist das Dach Afrikas: das Hochland von Abessinien im Norden Äthiopiens. Während die Nachbarländer von sengender Hitze geplagt werden, herrscht hier - auf über 2.000 Metern Höhe - ein mildes Klima, und Afrika erscheint wie das gelobte Land. Nicht von ungefähr beschreiben Reisende und Pilger Äthiopien seit jeher als das biblische Land, in dem Milch und Honig fließen. Der Honig stammt von der Ostafrikanischen Bergbiene - Apis mellifera monticola. Das Christentum hat in Äthiopien eine lange Geschichte - und mit ihm die Bienen, die sich in den teils jahrhundertealten Kirchen eingenistet haben. Für die Gläubigen gelten sie als Boten des Herrn. So auch für Aby Tadesse, dessen Leben eng mit den Bienen verbunden ist. Aby besitzt rund 30 Bienenstöcke - einfache Konstruktionen aus Stroh, Lehm und Rinderdung, um die er sich hingebungsvoll kümmert. Die Bienen schenken den Menschen Honig und Wachs. Doch hier, im Hochland von Abessinien, erfüllen sie noch eine weitaus wichtigere Aufgabe: Die Menschen glauben, sie seien eine Art Schutzengel, die den Teufel vertreiben. Und sie wissen, dass ihr Honig heilende Wirkung bei bestimmten Krankheiten entfalten kann. Die Honigernte gleicht daher einer religiösen Zeremonie.
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Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.