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TV Programm für ARTE am 07.12.2025

Die Bienenflüsterer 04:20

Die Bienenflüsterer: Nepal: Die Riesenbiene der Gurung

Land und Leute

Im Herzen Nepals erhebt sich das Annapurna-Massiv. In den Tälern zwischen 1.500 und 3.000 Metern Höhe herrscht ein einzigartiges Klima - mit eisigen Wintern und drückend heißen Sommern. Hier lebt ein besonderer Bewohner: die Riesenbiene Apis laboriosa. Diese tiefschwarzen, robusten Insekten können bis zu drei Zentimeter lang werden. Jahr für Jahr bauen sie an steilen Felswänden ein einziges, großes Nest - bis zu einen Meter lang und 80 Zentimeter im Durchmesser. Der bekannteste Honigjäger der Region, Lal Bahadur, begibt sich jedes Frühjahr auf die gefährliche Suche nach dem "süßen Gold". Für die Menschen ist der Honig weit mehr als eine Delikatesse - er gilt als Heil- und Rauschmittel. Bevor Lal Bahadur aufbricht, wählt er seine Gefährten aus. Gemeinsam fertigen sie aus Bambus das nötige Arbeitsmaterial: Seile, Körbe, Haken und vor allem eine 50 Meter lange Strickleiter. Jeder Handgriff muss sitzen, denn bei der Honigjagd hängt Lal Bahadurs Leben buchstäblich am seidenen Faden. Am Tag der Jagd erreichen sie nach vier Stunden Fußmarsch eine kahle Felswand, an der die Bienen ihr Nest gebaut haben. Barfuß und ohne Schutzkleidung steigt der Honigjäger die Leiter hinab, während seine Gefährten sie mit bloßen Händen sichern. Mit geübtem Blick bohrt er zwei Löcher in die Nestwand und zieht eine kleine Schlinge hindurch. Die Kunst besteht darin, die Wabe aufzufangen, sobald sie sich vom Felsen löst. Jetzt darf nichts schiefgehen, sonst war die ganze Mühe umsonst.

42 - Die Antwort auf fast alles 05:30

42 - Die Antwort auf fast alles: Sind wir fit für den Mars?

Infomagazin

Wenn ihr Science-Fiction-Filme über das Leben auf dem Mars schaut, überlegt mal folgendes: Bisher waren etwa 600 Menschen im Weltall unterwegs und die meisten haben ähnliche Erfahrungen gemacht: mit 28.000 Kilometer pro Stunde in Richtung Sonnensystem fliegen. Ankunft in der Erdumlaufbahn nur acht Minuten später. Der Blick auf die Erde ist fantastisch. Doch Moment mal! In der Raumstation ISS läuft niemand aufrecht, so wie das bei "Star Trek" und vielen anderen Science-Fiction-Geschichten alltägliche Praxis ist. In der Realität ist es anders: Sobald in der Erdumlaufbahn die Schwerelosigkeit einsetzt, schwebt alles, auch die Körpersäfte. Die meisten Astronautinnen und Astronauten leiden unter der Weltraumkrankheit - ähnlich der Seekrankheit. Ihnen wird übel, die Augen spielen verrückt, das Gesicht schwillt an, die Beine werden länger und nach ein paar schlaflosen Nächten - den Tag-Nacht-Rhythmus im All gibt es nicht - bekommen viele Raumfahrerinnen und Raumfahrer zu allem Übel auch noch starke Rückenschmerzen. Weltraummedizinerinnen und -mediziner forschen, was das Zeug hält. Doch wie viel und vor allem was müssen wir über unsere Körper noch wissen, wenn wir schon in zehn Jahren auf den Mars wollen? Die Reise dorthin dauert mindestens sechs Monate. Dort angekommen, gibt es keine Luft zum Atmen, keinen festen Boden unter den Füßen, dafür eine starke kosmische Strahlung. Ist der menschliche Körper überhaupt für ein Leben außerhalb der Erde gemacht?

Zahlen schreiben Geschichte 06:00

Zahlen schreiben Geschichte: Die Sintflut

Dokumentation

Die Sintflut ist der weltweit am weitesten verbreitete Ursprungsmythos der Menschheit. Sie teilt die Zeit in ein Davor und ein Danach. Seit der Antike versuchen Menschen, reale Spuren dieses Mythos auf der Erde zu finden. Lässt sich die Sintflut datieren?

42 - Die Antwort auf fast alles 06:25

42 - Die Antwort auf fast alles: Wie mächtig sind Bilder?

Infomagazin

"Wenn es die Bilder von 9/11 nicht gegeben hätte, hätte es möglicherweise die nachfolgenden Kriege nicht gegeben", sagt der Historiker Gerhard Paul. Vielleicht wäre der Lauf der Geschichte ein anderer geworden. Genau sagen lässt sich das natürlich nicht. Aber Bilder beeinflussen uns stärker, als wir oft vermuten. Sie prägen unsere Sicht auf die Welt. Sie geben historischen Ereignissen eine Deutung. Und sie können beim Lügen helfen - wie Colin Powells Bilder vermeintlicher Massenvernichtungswaffen, auf deren Grundlage die USA 2003 in den Krieg gegen den Irak zogen. Woher rührt diese Macht der Bilder? Was unterscheidet sie von Wörtern - was passiert im Gehirn? "Wir wissen, dass Menschen Bilder tatsächlich einfach schneller verarbeiten können", sagt die Psychologin Katja Ehrenberg von der Hochschule Fresenius Köln. "Eine Theorie besagt, dass Bilder dual codiert werden, also auf zwei Ebenen abgespeichert, nämlich visuell und verbal, und Wörter logischerweise nur verbal. Und dadurch stehen uns dann eben mehr Wege zur Verfügung, das wiederzufinden, wenn wir im Gedächtnis suchen." Unser Gehirn liebt Bilder. Wir können sie schneller abrufen und sie prägen sich besser ein. Und das macht etwas mit uns. Aber welche Charakteristika machen ein Bild "ikonisch"? Wieso verdichten manche Bilder welthistorische Ereignisse zu einem einzigen, emotional aufgeladenen visuellen Moment? Und wie können wir alle heute, wo wir mehr denn je selbst Bilder machen und verbreiten, die Macht der Bilder brechen?

Die Insel La Réunion 07:00

Die Insel La Réunion: Versuchslabor der Evolution

Dokumentation

Tropische Inseln, vor allem isolierte Inseln vulkanischen Ursprungs, haben die höchste Rate an aussterbenden Arten weltweit. Von den 126 Vogelarten, die in den letzten 300 Jahren ausgestorben sind, waren 90 Prozent insulare Arten. Diese hatten in den letzten 400 Jahren ein 40-fach höheres Risiko, auszusterben, als kontinentale Arten. Mehr als 800 exotische Pflanzenarten wurden auf La Réunion vom Menschen im Verlauf der Kolonisierung eingeführt. Viele dieser Arten stellen keine Probleme für das Ökosystem dar. Aber 131 Arten, die als invasiv gelten, haben sich explosionsartig vermehrt und ausgebreitet. Sie verdrängen einheimische Arten. Viele endemische Arten haben im Verlauf der Evolution ihre Schutzanpassungen wie zum Beispiel Fluchtinstinkte verloren. Vögel und Reptilien brüten am Boden, was sie für invasive Räuber zur leichten Beute macht. Auf der französischen Insel im Indischen Ozean sind einige der seltensten Vogelarten der Erde beheimatet. Die Réunionweihe ist der einzige endemische Greifvogel und ebenso wie der Newton-Raupenfänger, von dem es nur noch 50 Brutpaare gibt, akut vom Aussterben bedroht. Die Dokumentation schildert Beispiele, wie auf La Réunion die einheimische Flora und Fauna geschützt und invasive Arten bekämpft werden.

Homo Plasticus - Das Plastik in uns 07:55

Homo Plasticus - Das Plastik in uns

Dokumentation

Mikro- und Nanoplastik belasten die Umwelt und sind eine Gefahr für Mensch und Tier. Seit 2019 suchen Wissenschaftler weltweit nach der Antwort auf die noch offene, aber drängende Frage: Gelangt Plastik auch in den menschlichen Körper? Die Forschung macht rasante Fortschritte. Forschende in Barcelona, Wien, Bologna, Grenoble und Catania haben bereits Mikroplastik in menschlichen Organen und Körperflüssigkeiten nachgewiesen: in der Lunge, im Darm, im Herzen, im Blut und im Sperma, in der Plazenta und in der Muttermilch. Der Nachweis von Plastik in menschlichem Gewebe ist allerdings sowohl eine technische als auch eine wissenschaftliche Mammutaufgabe. Plastikpartikel reichen von wenigen Millimetern bis in den Nanobereich und sind nur schwer zu erkennen, geschweige denn zu fassen. Mithilfe von In-vitro- und In-vivo-Studien sowie von Probandengruppen untersuchen Forschende die Folgen von Mikroplastik für die Gesundheit. Ein Ungleichgewicht des Mikrobioms, Immunreaktionen, Entzündungen in Lunge und Darm, DNA-Schäden und der Verdacht, Krebs zu erregen, werfen die ernstzunehmende Frage auf: Ist Mikroplastik eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit? Die Dokumentation zeigt die Arbeit Forschender in ganz Europa auf diesem noch weithin unbekannten Terrain. Sie wollen verstehen, wie Plastik in unseren Körper eindringt und ihn verändert. Ist der Homo sapiens "plastikkrank"? Entwickelt er sich allmählich zum Homo plasticus?

ARTE Junior Das Magazin 08:50

ARTE Junior Das Magazin

Kindermagazin

42 - Die Antwort auf fast alles 09:05

42 - Die Antwort auf fast alles: Fällt uns der Weltraumschrott auf die Füße?

Infomagazin

Derzeit überwachen die Weltraumbehörden knapp 36.000 menschengemachte Objekte im Orbit. Doch das ist nur ein Bruchteil dessen, was an Weltraummüll seine Bahnen dreht. Die europäische Weltraumorganisation ESA schätzt, dass es dort oben rund 130 Millionen Schrott-Teilchen gibt, die kleiner als zehn Zentimeter sind - zu klein, um von der Erde aus überwacht werden zu können, so Francesca Letizia, Raumfahrtingenieurin bei der ESA. Selbst murmelgroße Objekte haben im All aufgrund ihrer großen kinetischen Energie eine ungeheure Zerstörungskraft, weiß Raumfahrtingenieur Christophe Bonnal. Je mehr Schrott die Erde umkreist, desto größer wird das Risiko, dass solche Teile mit aktiven Satelliten zusammenstoßen und diese zerstören. Dabei entstehen noch mehr Trümmer, die das Müllproblem weiter verschärfen. Im schlimmsten Fall könnte das eine unkontrollierte Kettenreaktion in den Erdorbits auslösen und das Ende der Satellitennutzung einläuten, so Mohamed Khalil Ben-Larbi, Raumfahrtinformatiker an der Universität Würzburg. Um ein solches "Kessler-Syndrom" zu vermeiden, hilft auf Dauer nur eines: Große Trümmer müssen aus den Orbits entfernt werden, sagt ESA-Forscher Stijn Lemmens. Auf dem Weg zurück zur Erde soll der Weltraumschrott vollständig in der Atmosphäre verglühen. Doch das klappt nicht immer. Etwa 20 Prozent der Masse übersteht den Wiedereintritt und gelangt auf die Erde. Um die Gefahr für uns möglichst gering zu halten, versuchen Weltraumorganisationen, die Objekte gezielt über Point Nemo im Südpazifik abstürzen zu lassen - einem der entlegensten Orte der Welt.

Schrecklich schöne Bausünden 09:35

Schrecklich schöne Bausünden: Plattenbau-Paradiese

Architektur

Erhalten oder abreißen? Plattenbauten und andere Wohnriesen polarisieren. Bedrückend, gigantisch und doch faszinierend. Sie sind DIE Klassiker unter den Bausünden. Viele Wohnklötze in Europa, gebaut als dringend gebrauchte Lösung für die wachsende Wohnungsnot, sind mit der Zeit in Verruf geraten, während andere in den Architekturhimmel gepriesen und zu Kult-Objekten werden. Was macht den Unterschied? Der Film "Plattenbau-Paradiese" widmet sich dem Phänomen der großen Wohnungsgiganten und geht dem System der sogenannten Platte auf den Grund. Autor Jesse Simon sucht in Berlin nach den schönsten Plattenbau-Exemplaren. Seine Faszination steckt an. Doch will man darin wohnen? Marianne Czichowski, Gropiusstadt-Bewohnerin der ersten Stunde, und Künstler Erik Schmidt lassen die Bauten von innen erleben - sie zeigen den Wohnblock als Organismus, als Ort der Erinnerungen und der Gemeinschaft. Wer braucht da schon einen Altbau! In Genua führt Francesco Bacci, Musiker und Architekturwissenschaftler, Besucher hinauf zu einer riesigen Wohnschlange aus Beton, die hoch oben über der Stadt thront. Mit liebevollem Blick betrachtet er dieses Bau-Monstrum, das lange Hass einstecken musste. Ist das jetzt schützenswert? In Paris zelebriert eine Wohnungsbaugesellschaft schon die Zukunft der Wohnblöcke und zeigt, wie die gläserne Transformation sozialer Wohnungsbau-Tristesse funktionieren kann. Vielleicht brauchen wir sogar ein Revival der Plattenbauten.

Twist 10:05

Twist

Magazin

Entlang der Happiness Road 10:40

Entlang der Happiness Road: In den Bergen Vietnams

Land und Leute

Auf etwa 300 Kilometern schlängelt sich die Happiness Road durch tropisch grüne Täler, karge Karstgebirge und vorbei an abgeschiedenen Dörfern. Für die Einheimischen ist sie zur Lebensader geworden - Besucher führt sie in eine magische Welt. Die Dokumentation folgt faszinierenden Begegnungen entlang der Happiness Road: Lien, eine Heilerin vom Volk der Dao, vertraut auf die Kraft der Pflanzenmedizin. Giao und seine Familie kultivieren seit Generationen Bambus. Hoch in den Bergen beginnt für die Bäuerinnen die mühsame Reisernte. Der berühmteste Schamane der Region hält die Naturreligion seiner Ahnen lebendig, während Chung, ein Motorradguide, Touristen über den spektakulären Ma Pi Leng Pass führt - sein Lieblingsort liegt etwas abseits der Straße. Doch über dem magischen Naturparadies ziehen bedrohliche Wolken auf, der größte Taifun des Jahrzehnts nähert sich - und bringt Starkregen und Überschwemmungen. Wie werden die Menschen diesem Sturm trotzen?

Mit dem Zug durch Vietnam 11:25

Mit dem Zug durch Vietnam

Land und Leute

Erste Station der Reise ist das Naturschutzgebiet Trang An, wo die sehr seltenen Delacour-Languren leben - eine vom Aussterben bedrohte Primatenart. Weiter geht es Richtung Süden: Am 17. Breitengrad überquert der Zug den Ben-Hai-Fluss - einst die Grenze zwischen Nord- und Südvietnam. Während des Vietnamkriegs fanden hier einige der blutigsten Kämpfe statt. Nicht mehr weit ist es bis Hue, das zur Kaiserzeit Hauptstadt Vietnams war. Dort wird eine Aufführung des Königlichen Balletts besucht. Anschließend erreicht der Zug den landschaftlichen Höhepunkt der Reise: die spektakuläre Strecke entlang des Südchinesischen Meeres unterhalb des Wolkenpasses - einer Klimagrenze zwischen Nord- und Südvietnam. In Da Lat geht es per Motorrad auf einen kurzen Abstecher in die Berge, bevor die Fahrt am nächsten Morgen in Ho-Chi-Minh-Stadt endet. Der "Zug der Einheit" - ein Symbol der Aussöhnung zwischen Nord- und Südvietnamesen.

Mit dem Zug zu den Victoriafällen 12:10

Mit dem Zug zu den Victoriafällen

Dokumentation

Von Tansanias Hafenstadt Daressalam führt die Reise zum Nyerere-Nationalpark - einem der größten Schutzgebiete Afrikas, Unesco-Weltnaturerbe und Heimat für Löwen, Elefanten und über 400 Vogelarten. Hier lebt und arbeitet der Safari-Guide Deogracias Shirima, der seit über 20 Jahren sein Wissen über die Region teilt, sich für ihren Erhalt einsetzt und die örtlichen Parkranger unterstützt. In Sambia kümmern sich Tierpfleger und die Verhaltensbiologin Mary Muyoyeta um verwaiste Elefantenkälber und bereiten sie auf ein Leben in Freiheit vor. Und in Simbabwe schafft Nyarai Kurebgaseka mit Produkten aus dem heimischen Affenbrotbaum neue Perspektiven für lokale Gemeinschaften - im Einklang mit der Natur und mit Blick auf die Zukunft.

Der Parthenon 12:55

Der Parthenon

Dokumentarfilm

Seit 2500 Jahren fasziniert der auf der Athener Akropolis errichtete Parthenon. Im Laufe der Zeit wurde der Tempel beschädigt. Architekten und Restauratoren wollen ihn wieder auf Hochglanz bringen.

Die Hölle von San Sebastian 14:15

Die Hölle von San Sebastian

Western

Mexiko, 1750: Der spanische König dehnt seine Herrschaft auf Mexiko aus, und stößt dabei auf den zähen Widerstand des Yaqui-Stamms. Leon Alastray, Rebell und Deserteur, gehört keinem der beiden Lager an. Alastray wird als Fahnenflüchtiger von dem Priester Joseph gerettet, der vor den Truppen des Königs auf den heiligen Schutz der Kirche beharrt. Als Strafe für sein Engagement wird der Priester in das verlassene Dorf San Sebastian geschickt. Der treulose Alastray begleitet den unverbesserlichen Optimisten und wird nach Josephs Tod selbst von den Dorfbewohnern als Priester aufgenommen. Mexiko, 1750: Bis ins kleinste Dorf setzt der spanische Königseine Macht durch.Dabei stößt er auf den zähen Widerstand des indigenen Stammes der Yaquis. Leon Alastray, Rebell und Deserteur, gehört keinem der beiden Lager an. Auf der Flucht vor seinen Pflichten findet er Schutz bei dem Priester Joseph, der vor den Truppen des Königs auf das heilige Asylrecht in der Kirche beharrt. Als Strafe für sein Engagement wird der Priester in das verlassene Dorf San Sebastian geschickt. Aus uneingestandenen Gewissensbissen begleitet Alastray den alten Priester auf seiner Reise und lernt von dem unverbesserlichen Optimisten Joseph. Als der Cowboy nach einem für Joseph tödlichen Angriff in San Sebastian als christlicher Missionar von den Dorfbewohnern in die Gemeinschaft aufgenommen wird, lässt er sich langsam auf die Leiden der Bewohner ein und nimmt Stellung im Kampf gegen die Yaquis... Die Dreharbeiten des Films fanden in den gleichen mexikanischen Kulissenwie John Sturges' "Die glorreichen Sieben" aus dem Jahr 1962 statt. "San Sebastian" ist eine Koproduktion zwischen Frankreich, Italien und Mexiko, und ein seltenes Beispiel des Western-Genres auf französische Art, getragen von der Musik des italienischen Virtuosen Ennio Morricone.

Legendäre Liebespaare des Kinos 16:05

Legendäre Liebespaare des Kinos: Ali MacGraw und Steve McQueen

Film/Kino/TV

Frauen schwärmten für seinen undurchdringlichen Blick mit den eisblauen Augen, Männer waren von Steve McQueens Stunts und seiner Liebe zum Motorsport begeistert. Sein Durchbruch gelang ihm 1958 mit der TV-Westernserie "Wanted: Dead or Alive" ("Der Kopfgeldjäger"). Mit Kinoproduktionen wie "Die glorreichen Sieben" (1960), "Gesprengte Ketten" (1963), "Bullitt" (1968) - berühmt für die spektakuläre Verfolgungsjagd durch San Francisco - und "Le Mans" (1971) setzte er Maßstäbe für Actionfilme. McQueen fuhr selbst Rennmotorräder und -wagen und bestand darauf, möglichst viele Stunts in seinen Filmen selbst zu machen. Seine natürliche Lässigkeit brachte ihm den Spitznamen "King of Cool" ein. Genau wie McQueen traf auch Ali MacGraw den Zeitgeist. Zunächst arbeitete sie als Assistentin der "Vogue"-Chefredakteurin Diana Vreeland, die als "Modepäpstin" der 1960er galt, wurde dann Fotomodell und kam 1968 zum Film. Ihre Rolle als Jennifer Cavalleri in "Love Story" (1970) machte sie über Nacht zum Star. Zwei Jahre später begegnete sie bei den Dreharbeiten zu Sam Peckinpahs Krimi "Getaway" (1972) Steve McQueen. Sie verliebten sich und Ali MacGraw verließ für ihn nicht nur ihren Ehemann, den Paramount-Chef Robert Evans, der damals zu den mächtigsten Männern in Hollywood zählte, sondern opferte auch ihre Schauspielkarriere. Doch hinter McQueens nonchalantem Auftreten verbarg sich ein Frauenheld, der egozentrisch, launisch und eifersüchtig war. Was als große Hollywood-Liebesgeschichte begann, endete als komplizierte Beziehung, die beide in den Drogenkonsum trieb. Bereits 1978, sechs Jahre nach ihrem Kennenlernen, trennten sie sich wieder. Doch sie werden für immer ein ikonisches Hollywood-Paar der 1970er Jahre bleiben.

Dmitri Schostakowitsch: Symphonie Nr. 7 "Leningrader" 17:00

Dmitri Schostakowitsch: Symphonie Nr. 7 "Leningrader"

Konzert

Dmitri Schostakowitschs 7. Symphonie gehört zu den bekanntesten Beispielen von politisch-ideologisch aufgeladenen Werken in der Musikgeschichte. "Ich widme meine siebente Symphonie unserem Kampf gegen den Faschismus, unserem unabwendbaren Sieg über den Feind, und Leningrad, meiner Heimatstadt", wurde Schostakowitsch nach der Fertigstellung in der "Prawda" zitiert. Von einer Glorifizierung von Kampf und Sieg ist in der Musik kaum etwas zu spüren, jedoch hat Schostakowitsch die Symphonie während der Belagerung Leningrads durch die deutschen Nationalsozialisten komponiert. Für die Propagandisten im Kreml eine gute Gelegenheit, die Musik für ihre Zwecke zu verwenden. Schnell wurde das Stück zum Symbol des antifaschistischen Widerstands - und zwar nicht nur in der Sowjetunion, auch in den USA. Die sowjetische Propaganda beschrieb das sich in immer aufdringlicher entfaltende Bolero-Thema im ersten Satz als die herannahende Aggression der deutschen Nazi-Barbaren. Dabei hatte Schostakowitsch das "Invasionsthema" als Skizze für eine Passacaglia bereits vor dem Überfall Nazideutschlands auf die Sowjetunion 1940 komponiert. Aber Schostakowitsch war klug genug, nicht zu widersprechen. Erst lange nach Josef Stalins Tod sagte er: "Mit Gedanken an die Siebte beschäftigte ich mich schon vor dem Krieg. Sie war daher nicht das bloße Echo auf Hitlers Überfall. (...) Ich empfinde unstillbaren Schmerz um alle, die Hitler umgebracht hat. Aber nicht weniger Schmerz bereitet mir der Gedanke an die auf Stalins Befehl Ermordeten. Ich trauere um alle Gequälten, Gepeinigten, Erschossenen, Verhungerten." Heute ist die Leningrader Symphonie eine Mahnung für uns alle auch in dem Wissen, was politische Willkür, autoritäre Macht und Repression anzurichten vermag.

Karambolage 18:25

Karambolage

Magazin

Ein künstlerisches und humorvolles Spiel mit Klischees bietet dieses Magazin. In jeder Folge werden dabei bestimmte Eigenheiten der Franzosen und Deutschen unter die Lupe und auch aufs Korn genommen.

Zu Tisch 18:40

Zu Tisch: Devon, Großbritannien

Essen und Trinken

Bei der vegan lebenden Familie Thomson dreht sich einmal im Jahr alles um den Apfel. Vor fünf Jahren zog es die Eltern Tom und Jess aus dem Speckgürtel von London nach Devon, in den Südwesten Englands. Das Dorf Cornwood hat einen öffentlichen Apfelgarten, um den sich die Thomsons mit anderen Dorfbewohnern kümmern. Zu Beginn des Herbstes steht dort die Ernte an. Mit den vielen alten Sorten des Apfelgartens lassen sich besonders gut Nachtische herstellen wie Apfel-Charlotte oder Apfel-Blondies. Aber auch die britischen Klassiker wie Apple Crumble oder der mit Cider gebackene Apfelkuchen dürfen nicht fehlen. Die Thomsons backen ihre veganen Varianten. Auch die Kinder folgten ihren Eltern nach Devon: Die Töchter Connie und Lily sowie deren Freund Jonah Garner. Dort experimentiert Jonah mit einem Apfel-Sauerteigbrot. Sein Trick: ein Hefestarter, den er aus Apfelschalen herstellt. Unmittelbar neben Cornwood liegt das Dartmoor. In dem Nationalpark gibt es zwar nur wenige Bäume, doch in einem verwunschenen Waldstück entdecken die Thomsons zahlreiche wilde Pilze. Das "Huhn des Waldes" hat einen scharfen, erdigen Geschmack und bringt Abwechslung in den veganen Speiseplan. Hobbybäcker Jonah garniert damit eine Pizza, die er im Foodtruck auf einem Steinofen backt.

ARTE Journal 19:10

ARTE Journal: 07/12/2025

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Die Siddi - Indiens schwarze Sprinter 19:30

Die Siddi - Indiens schwarze Sprinter

Dokumentation

Wer Nimeksha sprinten sieht, hält die Luft an. Mit eleganter Geschmeidigkeit fliegt die 18-Jährige über die Zielgerade. Nimeksha ist eine Siddi. Kaum jemand kennt dieses Volk, selbst in Indien nicht, wo die Siddi seit rund 500 Jahren leben. Als Sklaven oder Söldner kamen ihre Vorfahren aus Afrika nach Indien. Nach dem Ende der Sklaverei zogen sie in die dichten Wälder und blieben unter sich. Ob sie 20.000 oder 200.000 sind, weiß niemand. Sie heißen alle mit Nachnamen Siddi, sind Muslime, Christen oder Hindus - und werden von vielen Indern für Touristen gehalten. Die meisten leben in Armut, schlagen sich als Tagelöhner durch, sammeln Pflanzen, Honig, Kautschuk oder und Rote Ameisen für ein uraltes afrikanisches Rezept. Über Jahrhunderte haben sie ihre Bräuche aus Afrika bewahrt. 1983 besann sich Indiens Sportministerin auf die vergessenen schwarzen MitbürgerInnen: "Sie müssen doch gute Läufer sein!" Kinder aus Siddi-Dörfern wurden rekrutiert und trainiert. Eine der Erfolgreichsten war Kamala Siddi. Mit 15 stellte sie einen nationalen Rekord im Fünfkampf auf, gewann international Bronze und Gold, erhielt dafür einen Job bei der Eisenbahn und eine Wohnung mit fließendem Wasser. Nun steht ihre Tochter Nimeksha im Rampenlicht. Sie könnte Indiens Hoffnung für die Olympiade 2028 werden. Schafft sie die erste Hürde, ein Stipendium nach England zu bekommen? Ein Filmteam begleitet sie und ihren Weggefährten Akshey Siddi in ihrem Alltag, im Training, bei Wettkämpfen. Auch besucht das Team ihre Familien, begegnet Schamanen - und Roten Ameisen.

Die Thomas Crown Affäre 20:15

Die Thomas Crown Affäre

Thriller

"Die Thomas Crown Affäre" ist ein elegantes Heist Movie über den wohlhabenden New Yorker Geschäftsmann und Hobby-Kunstdieb Thomas Crown (Pierce Brosnan), der aus Langeweile nach neuen Herausforderungen sucht. Ihm gelingt ein ausgeklügelter Coup: Mit einer Reihe von Ablenkungsmanövern entwendet er ein kostbares Monet-Gemälde im Wert von 100 Millionen Dollar aus dem berühmten, bestens gesicherten Metropolitan Museum of Art in New York. Ein riskanter Kunstraub - nicht aus Geldgier, sondern aus reinem Nervenkitzel. Die Polizei kann ihm zunächst nichts nachweisen, also beauftragt die Versicherung die ambitionierte, scharfsinnige und attraktive Detektivin Catherine Banning (Rene Russo), um den Dieb zu überführen und das Gemälde zurückzubringen. Schnell ist sie überzeugt, dass Crown hinter dem Diebstahl steckt, und ein komplexes Katz-und-Maus-Spiel beginnt. Catherine kommt ihm immer näher, doch Crown bleibt schwer fassbar und undurchschaubar für sie und ihr Team. Die beiden entwickeln eine starke gegenseitige Faszination, die sich zu einer gefährlichen Romanze entwickelt. Er nimmt sie auf einen spontanen Kurztrip in die Karibik mit, wo sie eine leidenschaftliche Affäre beginnen. Catherine steht bald vor einem moralischen Dilemma: Sie ist hin- und hergerissen zwischen ihrer Pflicht als Ermittlerin und ihren Gefühlen für den geheimnisvollen, charismatischen Thomas Crown.

D. Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk 22:05

D. Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk

Oper

Die Mailänder Scala eröffnet die Saison 2025/26 mit einem der großen Meisterwerke des 20. Jahrhunderts. Die Geschichte der "Lady Macbeth von Mzensk" basiert auf einem Gerichtsfall aus Orjol, einer Stadt etwa 350 Kilometer südlich von Moskau. Nikolaj Leskows Novelle, die die Vorlage lieferte, ist konstruiert als Kriminalfall. Unter den Zaren galt das Gesetz des Domostroi, Frauen, Kinder und Dienerschaft waren der uneingeschränkten Herrschaft des Hausherrn unterworfen. Katharina Ismailowa, eine lebenslustige Frau, ist eingesperrt in ihrem Haushalt, wird vernachlässigt von ihrem Ehemann und vom Schwiegervater tyrannisiert. Die Situation gerät aus den Fugen, als Sergej in die Dienste der Ismailows tritt. Die liebeshungrige Katharina verliebt sich Hals über Kopf, und als der Schwiegervater die beiden erwischt, wird er von ihr vergiftet. Sergej erschlägt den Ehemann, der nach seiner Rückkehr etwas ahnt. Bei Sergejs und Katharinas Hochzeit kommen die Morde ans Licht und die beiden werden zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt. Die beiden Uraufführungen, am 22. Januar 1934 in Leningrad und zwei Tage später in Moskau, waren ein voller Erfolg. Zwei Jahre lang wurde Schostakowitsch vom Publikum und von der Kritik gefeiert, so lange, bis im Januar 1936 Josef Stalin selbst und eine Reihe seiner engsten Mitarbeiter eine Aufführung besuchten. Nur wenige Tage später erschien in der Prawda eine vernichtende Kritik und Schostakowitsch wurde zur Persona non grata. Riccardo Chailly dirigiert das Orchester der Mailänder Scala. In der Titelrolle ist die amerikanische Sopranistin Sara Jakubiak zu erleben. Ihr Geliebter und Mittäter wird verkörpert von dem aus Samarkand stammenden Tenor Najmiddin Mavlyanov. ARTE überträgt die Premiere leicht zeitversetzt am Tag der Aufführung.