04:35
04:40
Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.
05:10
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.
05:55
Adrien Vonarb ist 69 Jahre alt. Seit 30 Jahren fischt er im Rhein, als einziger Berufsfischer im Elsass. Er kennt alle Geheimnisse dieses wilden Flusses, er weiß alles über den Fischfang. Mit einem einfachen Kahn fährt er jeden Morgen um 5.00 Uhr hinaus, um mit extra breitmaschigen Netzen Beute zu machen. Er entnimmt dem Fluss nur so viel, wie er braucht. Aus tiefem Respekt zur Natur und ihren Lebewesen fängt er nur jene Fische, die Gelegenheit hatten, sich zu vermehren. Es geht nicht nur um Geld - es geht um "leben und leben lassen". Der Rhein hat viel mitgemacht in den letzten Jahrzehnten: Überschwemmungen, Umweltkatastrophen und Wasserverschmutzung. Doch inzwischen bringt Adrien wieder Barben, Hechte, Welse und Schleien nach Hause - gesunde Fische aus sauberem Wasser. Adrien ist eins geworden mit dem Fluss und seinen Fischen. Eine tiefe Lebensphilosophie spricht aus allem, was sein Leben ausmacht - der Fischfang, die Weiterverarbeitung, die innige Partnerschaft mit seiner Frau, die seit 50 Jahren an seiner Seite ist. Viele Lehrlinge hat er gehabt, doch nur einer wird ihm jetzt nachfolgen: Jérémy Fuchs. Er ist nun bereit für ein Leben, wie Adrien es geführt hat. Bestimmt vom harten Alltag des Fischers, aber frei und unabhängig.
06:40
Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.
06:50
(1): Älplermagronen - Makkaroni aus den Alpen (2): Nostalgiegeschmack: Jana, eine Schweizerin in Australien (3): Ran an die Töpfe!
07:20
(1): Südkorea: Han Kang und die Wunden der Vergangenheit (2): Chamonix: Geburtsstadt der Olympischen Winterspiele (3): Belize: Aminis schwarze Hühnersuppe (4): London: Tödlicher Nebel
08:05
(1): Kambodscha: Ein Künstler verschmilzt mit der Natur (2): Burle Marx entwirft die Gärten von Rio de Janeiro (3): Norwegen: Björns Algenbrot (4): Paris: Die Königin der Betrügereien
08:55
Jedes Jahr gehen Millionen Hektar lebensspendender Waldflächen verloren. Ihre Abholzung zugunsten von Landwirtschaft und Papierproduktion hat verheerende Folgen für die Tierwelt und bringt nur einer kleinen Gruppe von Menschen kurzfristige wirtschaftliche Vorteile. Dennoch gibt es Grund zur Hoffnung. In Borneo wurden die heimischen Regenwälder durch Palmölplantagen verdrängt, wodurch der Wildbestand zurückging. Örtliche Aktivisten legten deshalb innerhalb der Plantagen Baum-Korridore an, wodurch die Wildtiere wieder einen Lebensraum erhalten haben. In Guatemala, wo sogar Nationalparks gerodet werden, betreibt eine kommunale Forstorganisation eine der nachhaltigsten Baumerntebetriebe der Welt. Sie schützt das Habitat von Tieren, etwa dem vom Aussterben bedrohten Hellroten Ara, einem Vogel aus der Familie der Papageien, und sichert zugleich die wirtschaftliche Zukunft der Gemeinschaft. Im Südwesten Spaniens wechselte ein alter Bauernhof den Besitzer. Der neue Eigentümer arbeitet unermüdlich daran, sein mit invasiven Kiefern überwuchertes Grundstück wieder in den Ursprungszustand zu versetzen. In der von Waldbränden heimgesuchten Region tragen seine Bemühungen dazu bei, die Zukunft seiner Familie zu sichern und gleichzeitig neue Lebensräume für selten gewordene Wildtiere wie den Iberischen Luchs zu schaffen.
09:40
Mit 70 Prozent der Fläche ist Wasser der größte Lebensraum der Erde. Längst sind nicht alle seine Geheimnisse erkundet, doch die jahrhundertelange Ausbeutung durch den Menschen hat den Wasserwelten und ihren Bewohnern bereits großen Schaden zugefügt. Es gibt jedoch Menschen, die den Weg in eine bessere Zukunft weisen - sie setzen Maßstäbe dafür, wie ein bewussteres Leben und Arbeiten im Einklang mit dem Wasser und seinen Tieren möglich und noch dazu nutzbringend ist. Die Natur des indopazifischen Archipels Raja Ampat war nach Jahrzehnten der Dynamitfischerei nahezu zerstört. Als die Bevölkerung erkannte, was sie zu verlieren hatte, wurden die Inseln zum Meeresschutzgebiet erklärt. Dank diesem Umdenken entstand hier ein Wasserparadies mit einer weltweit einmaligen Artenvielfalt. Die Fischer sind zu Rangern geworden und patrouillieren mit Tauchern auf der Suche nach fünf Meter langen Mantarochen. In Idaho holte sich ein Viehzüchter, dem auf seiner Farm das Wasser ausging, einen ungewöhnlichen Verbündeten zur Hilfe: den Biber. Biberdämme halten das Wasser länger in der Erde - die positiven Auswirkungen der Wiederansiedlung von Bibern auf dem Farmland sind erheblich. Das brasilianische Pantanal ist das größte tropische Feuchtgebiet der Welt - und die Heimat eines ungewöhnlichen Wasserraubtiers: des Jaguars. Lokale Viehzüchter sahen den Jaguar lange Zeit als Bedrohung für ihre Betriebe. Doch dank neuer Initiativen - darunter ein boomender Ökotourismus - können sich die Jaguare nun das Land mit den Nutztieren teilen.
10:25
Es ist jedes Mal ein riskantes Manöver: Das Einfangen und Betäuben einer Giraffe. Denn das Tier darf nicht lange liegen, sein Kreislaufsystem ist auf die aufrechte Haltung ausgelegt. Das Giraffenherz muss enormen Druck aufbauen, um Blut durch den 2,5 Meter langen Hals zu pumpen. Das Team des Kenya Wildlife Service, der staatlichen Wildschutzbehörde, hat deshalb nur zehn Minuten für Untersuchungen, Kühlung und Parasitenentfernung, bevor ein gefährlicher Blutdruckabfall droht. Die Umsiedlung dient einem höheren Ziel: die Population der Rothschild-Giraffen zu vergrößern und genetischen Austausch zwischen isolierten Gruppen zu ermöglichen. In Ruko am Baringosee werden die seltenen Tiere unter den Schutz der einheimischen Bevölkerung gestellt. Sie sollen nicht nur die Zahl der Tiere wieder anwachsen lassen, neue Jobs schaffen und Touristen anziehen. Sie stärken auch den prekären Frieden, zwischen den um Ressourcen konkurrierenden Volksgruppen der Pokot und Ilchamus. Früher waren die beiden Ethnien erbitterte Gegner. Sie kämpften um Wasser in dem trockenen Gebiet, stahlen Vieh, töteten einander. Heute ist der Frieden zerbrechlich, aber doch spürbar. Die Giraffen sollen helfen, ihn zu bewahren. Bevor es so weit ist, steht jedoch eine logistische Mammutaufgabe bevor: Der Transport der Giraffen führt über 140 Kilometer unbefestigte Straßen und unter tiefhängenden Stromleitungen hindurch. Eine logistische Herausforderung, die sich über mehrere Tage erstrecken wird.
11:25
Was Europa bewegt
11:55
Als "Jupiter-Eichel" verehrten die Römer einst die Walnuss, die sie quer durch Europa verbreiteten. Die kraftvolle Frucht, die seit der Antike als Nahrung für Herz und Hirn geschätzt wird, verbindet historisches Erbe mit zeitgemäßer Küche. In der Dauphiné hegt Familie Berger ihre Walnussbäume nach überlieferter Tradition und erntet die an Omega-3 reichen Nüsse von Hand. Lucie Fischer-Chapalain erkundet die kulinarische Seite der Nuss: Sie verwandelt unreife, grüne Walnüsse in ein samtiges schwarzes Eis und zaubert eine rustikale Focaccia mit gerösteten Walnusskernen. Und sie testet, mit welchem Nussknacker man am effektivsten an den weichen Kern der Frucht kommt.
12:25
(1): Bretagne: Paris-Brest mit Tanguy Viel (2): Costa Rica: Von Wäldern und Menschen (3): Laos: Touys getrocknete Algenblätter (4): England: Zwietracht in Nottingham
13:10
(1): Das wildromantische Irland von Benoîte Groult (2): Irland: Von Mooren und Mumien (3): Grahams marinierter Lachs (4): Dublin: Von der Erfindung eines Vornamens
14:00
Während des Zweiten Weltkriegs setzt sich der französische Soldat Valentin in Nordafrika ab, um stattdessen Waffen zu schmuggeln. Auf einer dieser Missionen, auf dem Weg von Tunesien nach Libyen, rettet er einem jungen englischen Soldaten, dessen Flieger abgeschossen wurde, zufällig das Leben. Gemeinsam müssen sie vor dem italienischen Militär fliehen, das Libyen besetzt hält. Lorène, Valentins romantische Bekanntschaft aus der italienischen Schweiz, hilft den beiden bei der Flucht. Das Abenteuer wird dadurch erschwert, dass sich sowohl der Franzose Valentin als auch der Engländer Basil in Lorène verlieben, die jedoch die Gattin des Schweizer Konsuls ist. Das zusammengewürfelte Trio gerät bei seiner Flucht immer tiefer in die libysche Wüste, wo sie zwischen Missverständnissen und Gefahren einige Abenteuer erleben und in heikle Situationen geraten ...
16:15
Die Arktis war, solange wir denken können, mit menschenfeindlicher Kälte verbunden. Aber das Klima verändert sich und mit ihm die nördliche Polarregion, die jenseits des Breitengrades 66,5 Grad Nord beginnt. Inzwischen sagen Klimamodelle, dass die arktischen Sommer bereits zwischen 2040 und 2050 eisfrei sein könnten. Eisbärin Misha kann auf Spitzbergen ihre Tochter Flocke noch immer aufziehen. Aber auf dem schrumpfenden Eis wird die Jagd nach Beute immer schwieriger. Misha ist von Forscherinnen und Forschern mit GPS-Trackern ausgerüstet worden, die den langen Weg der Eisbärin auf Nahrungssuche zu dokumentieren helfen. Klimaforscher Dustin Whalen protokolliert in Nordkanada seit zwei Jahrzehnten die unaufhaltsame Schmelze des Permafrosts, der die Tundra über Jahrtausende in sich zusammengehalten hat. Meeresbiologin Sofia Ribeiro untersucht die Folgen des Eisschwundes auf die Meeresfauna vor Nordwest-Grönland. Der winterlichen Eisbrücke zwischen Kanada und Grönland droht der Zusammenbruch. Überall in der Arktis wird nach Rohstoffen gefahndet, die künftig noch leichter abgebaut werden können. Russlands Raubbau an der Natur, wie in Norilsk, soll sich nicht wiederholen. Trotz allem: Noch zählt die Arktis zu den wildesten und anmutigsten Regionen der Erde.
17:50
Seine türkisblaue Farbe erinnert an die Karibik - und doch liegt er fernab von Meeren und Ozeanen im Herzen Armeniens: der Sewansee. Auf 1.900 Meter Höhe, am Südrand des Kleinen Kaukasus, erstreckt sich der See über eine Fläche, die mehr als doppelt so groß ist wie der Bodensee. Eingebettet in eine spektakuläre Hochgebirgslandschaft, nennen ihn die Armenier stolz "das armenische Meer". Der Sewansee steht sinnbildlich für die Natur, Geschichte und Kultur des Landes. An seinen Ufern finden sich stille Zeugen der Vergangenheit: eine über tausend Jahre alte Zyklopenfestung, Überrest des einstigen Königreichs Etiuni, und rund 900 Kreuzsteine - sogenannte Chatschkare - auf dem größten Friedhof seiner Art. Sie zeugen von der tief verwurzelten christlichen Tradition Armeniens - dem ersten Land der Welt, das das Christentum im Jahr 301 zur Staatsreligion erhob. Der Sewansee ist Lebensraum zahlreicher endemischer Arten, darunter die gepunktete Sewanforelle und die Armeniermöwe - die größte Population dieser Vogelart lebt am See. Als größtes Süßwasserreservoir der gesamten Kaukasusregion versorgt der Sewan rund drei Millionen Menschen mit Trinkwasser. Seit 1978 steht er mitsamt seiner Uferzone unter Schutz - als Nationalpark. Der Biologe Sasun Galstyan von der Nationalparkverwaltung blickt auf den See und bringt auf den Punkt, was viele hier denken: "Wir müssen alles tun, damit es ihm gut geht. Was ich fühle? Ich fühle die Ewigkeit, das Leben."
18:35
Im Süden Armeniens liegt der Arevik-Nationalpark. Nahezu unberührte Natur auf mehr als 340 Quadratkilometern. Es ist das größte Naturschutzgebiet des Landes. Die Gebirgstäler des Arevik-Nationalparks sind auch Heimat für etliche Tiere, die anderswo längst selten geworden sind. Einer, der das Gebiet in- und auswendig kennt, ist Ranger Mkrtich Boyajyan. Er kümmert sich um den Schutz der gefährdeten Bezoarziegen. Am südlichen Rand des Nationalparks liegt die Stadt Meghri, nur wenige Kilometer von der iranischen Grenze entfernt. Hier lebt Shahane Khachikyan mit ihrem kleinen Sohn. Meghri war einst die wichtigste armenische Stadt. Heute verirrt sich kaum noch ein Besucher hierher. Doch für Shahane gibt es kein schöneres Fleckchen Erde. Der Umweltschützer Gagik Sargsyan hat in dem kleinen Dorf Lichk seine Kindheit verbracht. Doch seine Heimat ist bedroht: Bald soll hier eine Kupfer- und Bleimine eröffnet werden. Gagik engagiert sich seit Jahren gegen das Projekt - aus Sorge um Mensch und Natur. Mitten in den Bergen des Nationalparks liegt das Dorf Kaler. Die Eheleute Serob und Warduhi Hovsepyan sind die einzigen ständigen Bewohner. Auf rund 2.000 Meter Höhe leben sie abgeschieden und im Einklang mit der Natur - Sommer wie Winter. Karen Aghababyan ist Schmetterlingsforscher. Für das jährliche Monitoring ist er im Nationalpark unterwegs. Im Frühsommer ist die Vielfalt und Farbenpracht der Wildblumen und Tagfalter beeindruckend. Rund 150 Arten soll es im Nationalpark Arevik geben. Doch Karen macht sich Sorgen um die fragilen Insekten. Ihr Lebensraum wird durch den Klimawandel zunehmend bedroht ...
19:20
Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.
19:40
Wenn sonntags die Glocken in der malerischen Kirche von Bisley in Englands Cotswolds läuten, dann stecken meistens Ian Bucknell und sein Team dahinter. Schon sein Vater und sein Opa teilten diese Leidenschaft - eine uralte britische Tradition. "Churchbellringing", sagt er, gehöre einfach zu England wie die Königsfamilie oder die Teatime. Zweimal in der Woche treffen sich die Bellringer von Bisley zum anspruchsvollen Training. Die richtige Technik, ein gutes Gehör und höchste Konzentration sind gefragt. Doch zunehmend fehlt es an Bellringern. Ian Bucknell möchte das ändern und setzt sich seit Jahren für den Nachwuchs ein. Zu seinen größten Talenten gehört die 17-jährige Daisy. Seit neun Jahren trainiert sie mehrere Stunden in der Woche. Sie schätzt die Gemeinschaft und Herausforderung und will auch im Studium weitermachen. Ob Krönung des Königs oder Tod der Königin, Susan Apter läutet bei den großen royalen Feiern in London die Glocken. Auch sie hat als Kind angefangen. Heute ist Bellringing ihr Leben. Sie liebt es, weil es physisch und psychisch anspruchsvoll ist und weil es ihr Kraft gibt, über den Verlust ihres Mannes und eine schwere Erkrankung hinwegzukommen. Die Reportage begleitet Ian, Daisy und Susan beim Glockenläuten und in ihrem Alltag, ob beim Kochen, beim Hochsprung oder der Gartenarbeit. Was begeistert sie am Bellringing? Wo liegt die Herausforderung, und warum ist es so beliebt in Großbritannien? Ein Beitrag über eine uralte britische Tradition, die Menschen bis heute zusammenbringt.
20:15
Kommissar Alexander Forsman und sein Team werden mit einem neuen Mord konfrontiert: Die berühmte Krimiautorin Birgitta wird tot in ihrem Haus aufgefunden - sie wurde vergiftet. Die einzigen Anwesenden zum Zeitpunkt ihres Todes waren ihre vier Jugendfreundinnen und ihr Assistent Tony. Birgitta hatte die Frauen, die sie anscheinend seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hatte, eingeladen, um ihnen ihre Autobiografie vorzustellen. Doch war das der wahre Grund für das Treffen? Die Ermittlungen enthüllen, dass Birgitta in ihrem Buch eine schonungslose Abrechnung mit ihren Freundinnen plante, die sie während der Schulzeit gemein gemobbt hatten. Das Ermittlerteam, darunter die neue Kollegin Emma, muss nun herausfinden, wer von den Gästen der Mörder ist. Währenddessen muss sich Nora dieses Mal aus den Ermittlungen heraushalten: Ihre Ex-Schwiegermutter Monica ist unter den Verdächtigen. Da sie persönlich betroffen ist, gibt sie den Fall an ihren Kollegen Pär ab. Im Laufe der Ermittlungen wird klar, dass sich in dem Manuskript der Autobiografie mehr verbirgt, als es auf den ersten Blick scheint, und Nora entdeckt eine Überraschung in Monicas Wohnung, die sie weiter in den Fall hineinzieht. Während die Ermittler immer tiefer in die Geheimnisse der vier Frauen eindringen, muss sich Alexander mit seiner Schmerzmittelsucht auseinandersetzen: Er gerät in den Fokus einer internen Ermittlerin, da immer wieder Medikamente aus der Asservatenkammer verschwinden. Und auch Nora, die unter seiner Distanziertheit leidet, versucht herauszufinden, was mit ihm los ist. Der Druck wächst, und Alexander muss sich nicht nur als Ermittler, sondern auch als Mensch beweisen.
21:45
Burt Reynolds avancierte in den 1970er und 1980er Jahren vom Nebendarsteller in zunächst kleineren Fernsehrollen zu einem der größten Kinostars dieser Zeit. Der in Lansing, Michigan, geborene Reynolds wurde durch TV-Serien wie "Rauchende Colts" und "Dan Oakland" bekannt. Doch erst seine Rolle in John Boormans "Beim Sterben ist jeder der Erste" (1972) machte ihn international berühmt. In diesem Film bewies er sein Talent als dramatischer Darsteller, denn bis dahin war er im Kino nur aus Mainstream-Komödien bekannt. In den USA ist Burt Reynolds nach wie vor berühmt - allerdings eher für seine Rollen in leichteren Action-Komödien wie "Ein ausgekochtes Schlitzohr" (1977), die einst sein Image als Superstar mit natürlicher Ausstrahlung und Humor zementierten. Doch wie so viele Hollywoodschauspieler wurde auch er vom Phänomen "Aufstieg und Fall" nicht verschont: Eine Reihe fragwürdiger Karriereentscheidungen sowie persönliche Probleme bremsten seinen Aufstieg immer wieder aus. Dank der Zähigkeit und Risikobereitschaft eines ehemaligen Footballspielers und Stuntmans sowie seiner Liebe zum Beruf gelang es ihm jedoch jedes Mal, wieder Oberwasser zu gewinnen. Adrien Buitenhuis porträtiert nicht nur den Schauspieler, sondern auch den oft missverstandenen Menschen Burt Reynolds. Archivaufnahmen von Exklusivinterviews mit dem Star und Ausschnitte aus bekannten Filmen vermitteln ein umfassendes Bild seiner Karriere. Reynolds erscheint in dem Dokumentarfilm einerseits als Lebemann, der aus dem Vollen schöpfte, andererseits aber auch als verletzlicher, nachdenklicher und zuweilen melancholischer Mensch und Sohn, dessen Arbeitswut auch mit dem Kampf um die Anerkennung seines Vaters zusammenhing.
23:10
Diese Aufnahme aus dem Jahr 1977 zeigt die britische Rock-Band The Who bei ihrem Konzert im Londoner Stadtteil Kilburn in ihrer Originalbesetzung mit Roger Daltrey (Gesang), Pete Townshend (Gitarre), John Entwistle (Bass) und dem legendären Keith Moon bei seinem letzten öffentlichen Bühnenauftritt an den Drums. Nur etwa neun Monate später stirbt Moon tragischerweise mit 32 Jahren an einer Überdosis. Die Band war bei diesem Konzert in Höchstform und spielte ihre größten Hits - darunter "Pinball Wizard", "Baba O'Riley", "I Can't Explain", "My Generation", "Won't Get Fooled Again", "Substitute", "Behind Blue Eyes" und eine erste Version von "Who Are You".
00:20
Gerhard Richter gehört seit über fünf Jahrzehnten zu den international bedeutendsten Künstlern. Der Filmemacherin Corinna Belz öffnete der medienscheue Maler sein Atelier, wo er im Sommer 2009 an einer Serie großer abstrakter Bilder arbeitete. "Gerhard Richter Painting" gewährt einmalige Einblicke in die Entstehung dieser Bilder und die Arbeit des Künstlers. "Malen ist eine andere Form des Denkens", hat Richter schon früh gesagt. Der Film nimmt diese Prämisse ernst: In hoch konzentrierten Einstellungen lässt er die Zuschauerin und den Zuschauer an einer sehr persönlichen, spannungsgeladenen Schaffensphase teilhaben. Es ist ein ruhiger, dabei höchst aufgeladener Prozess von Aktion und Reflexion - angetrieben von jahrelanger Erfahrung und geprägt von intensiver physischer Präsenz. Man sieht nicht nur, wie Richter malt, sondern auch, wie er seine Bilder betrachtet und beurteilt - wie er mit ihnen kommuniziert, wie er überlegt, abwartet, verwirft, überarbeitet, manchmal auch zerstört und neu beginnt. Indem der Zuschauer daran teilnimmt, lässt ihn Corinna Belz in ihrem klugen, einfühlsamen Film den vielschichtigen Vorgängen künstlerischen Schaffens näherkommen. Der Blick auf die Leinwand erweitert und verändert sich. Die Bilder werden dabei selbst zu Protagonisten. Eine andere Form des Denkens setzt sein. "Gerhard Richter Painting" ist das eindringliche Porträt eines Künstlers bei der Arbeit - und ein faszinierender Film über das Sehen selbst.
02:00
Die Dokumentation entstand in einem Zeitraum von zwölf Jahren und zeigt, wie aus dem achtjährigen aufgeweckten und fröhlichen Sanyi aus Budapest ein 20-jähriger Erwachsener wird, der bereits auf der Verliererseite steht, obwohl er kein Krimineller ist. Seit ihrer Kindheit ist die Straße für Sanyi und seine Freunde eine Spielwiese, die ihnen einen Ausweg aus ihrem bedrückenden und einengenden Zuhause bietet. Hier trifft Sanyi die beiden Filmemacher Dávid Mikulán und Bálint Révész, von denen er auf Augenhöhe behandelt wird. Die ungleichen Freunde teilen ihren Sinn für Kreativität und die Suche nach Freiheit. Ihre Freundschaft entwickelt sich im Laufe der Jahre weiter, und die Filmemacher zeigen, wie schnell der Wechsel von einer Kindheit in chaotischen und beengten Verhältnissen zu einer desillusionierten Jugend vonstattengeht. Nach der Geburt seiner Schwester Timi übernimmt Sanyi für sie die Rolle eines Ersatzvaters. In den langen Phasen, in denen seine Mutter diversen Jobs nachgeht, kümmert er sich verantwortungsvoll um sie. Mit Schulproblemen, einer drohenden familiären Trennung und seinem zunehmend toxischen Vater konfrontiert, sucht er Schutz bei Seelenverwandten und einer neuen Freundin. Sanyi versucht, den Behörden zu entgehen, indem er die Dinge selbst in die Hand nimmt. Als er gerade neue Hoffnung schöpft, erlebt Sanyi eine Tragödie, die ihn dazu zwingt, erwachsen zu werden ...
03:40
Der knapp zwei Millionen Quadratkilometer große Sudan im Nordosten Afrikas ist seit über zwei Jahren Schauplatz eines mörderischen Konflikts zwischen zwei rivalisierenden Generälen des herrschenden Militärs, der von der Öffentlichkeit kaum beachtet wird: Auf der einen Seite stehen die sudanesischen Streitkräfte (Sudanese Armed Forces, SAF) unter De-facto-Staatschef Abdel Fattah al-Burhan, auf der anderen die Rapid Support Forces (RSF) unter seinem Widersacher Mohammed Hamdan Daglo, genannt "Hemeti". Nach Jahrzehnten der Diktatur durch Omar al-Baschir und der schmerzhaften Abspaltung des Südsudan bringt dieser Konflikt neues Leid über das Land mit sich, gekennzeichnet von Ausschreitungen gegen die Zivilbevölkerung und Massenvertreibungen. Neben den innenpolitischen Widersachern befeuern auch regionale und internationale Mächte diesen Krieg: Ägypten, Äthiopien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Russland und die Türkei unterstützen ihre jeweiligen Verbündeten, um eigene strategische und wirtschaftliche Interessen zu verfolgen. Es herrscht ein Machtkampf mit dramatischen Konsequenzen für die Menschen im Sudan.
03:50
Jüngsten Forschungsergebnissen zufolge waren Dinosaurier keine großen nackten Eidechsen. Professor Schnauzbart erklärt, dass sie Federn hatten! Ein fliegender T-Rex? Immer mit der Ruhe, das Thema ist etwas komplizierter ...
03:55
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.