Die dokumentarische Reihe "CineKino" präsentiert Höhepunkte, Schlüsselszenen und Kostbarkeiten aus 120 Jahren europäischer Filmgeschichte. Knapp und kurzweilig erzählt jede Folge anhand zahlreicher Filmausschnitte, Archivmaterial und Interviews von den kinematographischen Besonderheiten eines Landes.
Schon die Römer bauten die Pfeiler ihrer Brücken aus Stein und den Überbau aus Holz. In Chengyang, in der Provinz Guangxi, befindet sich die berühmteste Wind- und Regenbrücke Chinas aus dem Jahr 1916. Der Bau aus Holz und Stein bildet den Zugang zu acht Dörfern mit weiteren Brücken, die für die Architektur der ethnischen Minderheit der Dong stehen, wie auch ihre besondere Stickerei, Malerei, ihren Tanz und Gesang. Architekt Yang Yuji pflegt das Erbe seines Großvaters und errichtet im Nachbardorf einen Trommelturm, eine Art Gemeindezentrum. Sein Vater Yang Shanren brachte ihm das Handwerk bei und erbaute die längste und modernste Brücke dieses Typs in der Kreisstadt Sanjiang. Die Yongji-Brücke liegt eingebettet in Teeplantagen, wo Yang Lancui jeden Tag Blätter pflückt, um, wie viele Dongs, davon den Lebensunterhalt zu bestreiten. Der Film zeigt auch eine Schule in Chengyang und einen Maler und die Sängerin Qin Wenxia bei den Vorbereitungen zum Dorffest. Zurück in römische Zeiten reicht auch die Ponte dei Salti im Verzasca-Tal im Tessin. Bis heute wird sie von Hirten begangen, die mit ihren Herden in die höhergelegenen Alpen ziehen, wie Dafne Gianettoni, die ihr Milchvieh auf die Weiden treibt, um dort ihren Käse zu produzieren. Alessandro Buzzini betreibt oben im Tal einen Steinbruch. Mit Granit von dort wurde auch die Ponte dei Salti erbaut. Damit die Brücke nicht einstürzt, untersuchen Taucher des Clubs Sub Verzasca in regelmäßigen Abständen unter Wasser die Fundamente. Und sie schauen nach verborgenen Felsen, damit die Touristen sich nicht verletzen, die von der Brücke hinab in das glasklare Wasser springen, das aus den Bergen in den Lago Maggiore fließt.
Die Umsiedlung von Wildeseln ist ein riskantes Unterfangen. Bei einem Versuch in der Vergangenheit starben alle Tiere. Jetzt will in Kasachstan ein erfahrenes, internationales Team aus Tierärzten und Biologen das Wagnis eingehen und einen Teil der im Altyn-Emel-Nationalpark beheimateten und vom Aussterben bedrohten Kulane in die zentralasiatische Torgai-Steppe umsiedeln - in einem der größten Transporthubschrauber der Welt. Schon das Einfangen ist ein Kraftakt: Logistisch ist es kaum möglich, eine größere Anzahl der extrem scheuen Tiere in kurzer Zeit zu fangen - erst im Oktober, wenn die Nahrung knapp wird, begeben sie sich ins Tal des Flusses Ili. Für einen erfolgreichen Fang muss sich eine Kulanherde von mindestens 40 Tieren nahe des Fangkorrals aufhalten. Nur im Schutz der Dunkelheit können die kasachischen Ranger sie im Scheinwerferlicht ihrer Geländewagen in ein kleines Schutzgehege treiben. Dabei sollten Stuten und Fohlen möglichst nicht getrennt werden. Auch wenige Hengste müssen dabei sein, um eine neue Population aufzubauen. Im Korral werden die Tiere betäubt, ihnen werden Blutproben genommen, ein Gesundheitscheck gemacht, ein Langzeitberuhigungsmittel für den Transport gespritzt und ein Senderhalsband angelegt, um ihre Entwicklung in ihrer neuen Heimat, der Torgai-Steppe, verfolgen zu können. Erst dann kommen die Tiere in ihre Transportbox und das Abenteuer des Fluges steht bevor. Wird die Aktion gelingen, und werden die Tiere die Strapazen gut überstehen? Die Reportage begleitet ein Team aus Tierärzten und Biologen bei dieser einzigartigen Aktion.
Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.
(1): Fried Chicken, ein Star der südkoreanischen Popkultur (2): Kulinarische Mitbringsel (3): Ran an die Töpfe!
(1): Montserrat: Arrow, König der Soca (2): Schweden: Keine Scherze mit Frauenrechten (3): Frankreich: Die Brezeln und Laugenstangen von Angélique (4): Melbourne: Tanzen, um die Welt zu retten
(1): Kasachstan: Kamera läuft! (2): Le Havre, eine transatlantische Stadt (3): Kroatien: Renés Truthahnbraten (4): Elfenbeinküste: Die Legende Picassos
Ein außergewöhnliches Projekt enthüllt die faszinierende Welt der Tiere im Osten Deutschlands, wo unterschiedlichste Lebensräume aufeinandertreffen - von "tausend Teichen" bis hin zu stillgelegten Tagebaugebieten, die die Natur nach und nach zurückerobert. Über vier Jahre hinweg wurden 150 versteckte und ferngesteuerte Kameras in diesen abgeschiedenen Lebensräumen eingesetzt. Ausgestattet mit Sensoren starten sie die Aufnahme, sobald ein Tier vorbeikommt. Das Ergebnis ist eine beeindruckende Dokumentation, die Einblicke in das Leben und Verhalten von Wildtieren liefert, wie sie bisher noch nie zuvor gezeigt wurden. Wildschweine errichten im Schilfdickicht Burgen, in denen es ihre Jungen sogar bei niedrigen Temperaturen kuschelig warm haben. Füchse bevorzugen dagegen Baue unter Wurzeln und Bäumen. Manche Spuren lassen sich dagegen nur aus der Luft entdecken: zum Beispiel die Routen der Rothirsche, die durch das Röhricht führen. Auf diesen Routen gelangen Rothirsche auf Inseln, wo sie ihre Kälber zur Welt bringen und großziehen. Doch sie sind hier nicht allein - Wölfe haben es auf die Hirsche abgesehen. Im Schilfwald pulsiert das Leben fast wie in einem tropischen Dschungel. Besonders während der Paarungszeit der Fischotter. Doch diese geschieht meistens im Wasser, wohin die Kameras nicht folgen können. Manche Geheimnisse behält die Natur eben für sich ...
Das Leben unserer heimischen Wildtiere ist uns gut bekannt - denken wir zumindest. Doch was passiert, wenn wir uns unsichtbar machen könnten und den Tieren die Regie überlassen? Ein außergewöhnliches Projekt enthüllt die faszinierende Welt der Tiere im Osten Deutschlands, wo unterschiedlichste Lebensräume aufeinandertreffen - von "tausend Teichen" bis hin zu stillgelegten Tagebaugebieten, die die Natur nach und nach zurückerobert. Über vier Jahre hinweg wurden 150 versteckte und ferngesteuerte Kameras in diesen abgeschiedenen Lebensräumen eingesetzt. Ausgestattet mit Sensoren starten sie die Aufnahme, sobald ein Tier vorbeikommt. Das Ergebnis ist eine beeindruckende Dokumentation, die Einblicke in das Leben und Verhalten von Wildtieren liefert, wie sie bisher noch nie zuvor gezeigt wurden. Im Herbst verwandeln sich dichte Schilfgürtel in Brunftarenen der Rothirsche. Lautstarkes Röhren, Platschen im Wasser und geheimnisvolles Rascheln im Schilf bilden die eindrucksvolle Soundkulisse. Doch am Ende kann es nur einen Sieger geben. Nach einer stundenlangen Hetzjagd stellen Wölfe einen majestätischen Platzhirsch an einer Suhle. Doch die Raubtiere haben deutlichen Respekt vor dem Geweih und wagen es nicht, ihn mit einem Kehlbiss zu töten. Wildschweine - eigentlich selbst Beutetiere der Wölfe - drehen den Spieß einfach um und machen den Wölfen ihren Riss streitig. In den Tagebaufolgelandschaften zeigen sich die Folgen des Klimawandels: Sandstürme fegen über die Schüttrippen und das Offenland. Es ist ein unerwartetes, aber kein seltenes Bild mehr.
Dieses wilde, magische Wintermärchen mit bezaubernder musikalischer Untermalung lädt ein, es sich auf dem Sofa gemütlich zu machen. Die Kamera kommt einigen besonders liebenswerten Kreaturen ganz nah und zeigt die niedlichen und kuscheligen Gefährten in der dunklen Jahreszeit in ihrem natürlichen Umfeld - beim Jagen und im alltäglichen Spiel des Lebens. Während die Welt um sie herum zufriert, schwimmt eine trächtige Eisbärenmutter lautlos durch die eisigen Fluten. Sie ist auf der Suche - nicht nach Robben, sondern nach einem Ort, wo sie eine Schneehöhle bauen kann, um dort ihr erstes Junges zur Welt zu bringen. Andere Jungtiere freuen sich währenddessen auf ihren ersten Winter: Ein Walrossbaby, das an einem abgelegenen arktischen Strand mit seiner riesigen Familie die Sonnenstrahlen genießt, kämpft um ein warmes Plätzchen inmitten der Herde. Mit einsetzendem Schneefall machen sich alle gemeinsam auf den Weg, um den Winter im eiskalten Nordpolarmeer zu verbringen und es sich dort auf dem Meereis gutgehen zu lassen. In den borealen Wäldern Skandinaviens erstrecken sich schneebedeckte Fichten und Kiefern, so weit das Auge reicht. Dank ihrer Biegsamkeit und Kegelform widerstehen die Bäume selbst stärksten Schneestürmen und bieten Tieren Schutz, die hier den Winter über Zuflucht suchen. Ob Sammeln von Vorräten, Winterschlaf oder das Verreisen über den Winter, wie es die Zugvögel machen: In diesem Winterwunderland verfolgt jede Tierart ihre eigene Überlebensstrategie. Sobald der Winter seinen eisigen Griff lockert, läutet das Ballett der Mandschurenkraniche den Beginn der Schneeschmelze ein - bis zum nächsten Jahr, wenn der magische Zyklus mit neuen, perfekt an das Winterwunderland angepassten Tierbabys von Neuem beginnt.
Was Europa bewegt
(1): Tetelas, Mexikos herzhafter Snack (2): Nostalgiegeschmack: Sofia, eine Mexikanerin in Paris (3): Ran an die Töpfe!
(1): Neukaledonien: Die befreienden Worte von Déwé Gorodé (2): Apulien: Seit Jahrtausenden Oliven (3): Lettland: Ilzes Brennnessel- und Sauerampfersuppe (4): Coucy: Picarden machen keine halben Sachen
(1): Dédé Saint-Prix, der Barde von Martinique (2): Kasachstan: Viel besungenes Nomadenleben (3): Bretagne: Jakobsmuscheln und Andouille von Sandrine (4): Bayern: Die Abtei der Überlebenden
Dänemark, 1766: Christian VII. kümmert sich als launenhafter, psychisch labiler König weder um seine frisch angetraute Gattin noch um die Amtsgeschäfte. Dem als Leibarzt an den Hof geholten Johann Friedrich Struensee gelingt es, das Vertrauen des Königs zu gewinnen und zu seinem engsten Berater aufzusteigen. Geschickt gelingt es dem Anhänger der Aufklärung, seine Ideen in den königlichen Rat einzubringen. Als sich die junge Königin Caroline Mathilde in Struensee verliebt, entsteht ein dramatisches Macht- und Liebesdreieck. Das preisgekrönte Historiendrama mit Starbesetzung beruht auf wahren Begebenheiten. Dänemark, 1766: Um die Machtverhältnisse zwischen dem Königreich Dänemark und England zu sichern und zu stärken, wird die erst 15-jährige Caroline Mathilde, jüngste Tochter des Friedrich Ludwig von Hannover und Schwester des Prinzen von Wales (und späteren englischen Königs George III.), mit dem dänischen König Christian VII. verheiratet. Der junge König, dem sie noch nie begegnet ist, wird ihr als gebildet und kulturell interessiert geschildert. Bei ihrer Ankunft in Dänemark muss sie jedoch erkennen, dass sie die Ehe mit einem infantil kichernden, sich unmöglich benehmenden 17-Jährigen geschlossen hat, der bei Hofstaat und Volk den zweifelhaften Ruf genießt, wahnsinnig zu sein. Wie zu erwarten, verläuft die Ehe alles andere als glücklich. Das ändert sich auch nicht, als Caroline Mathilde einen Thronfolger zur Welt bringt. Der König scheint sich weder für seine junge Familie noch für das politische Tagesgeschäft zu interessieren. Er zieht es vor, sich in den örtlichen Bordellen zu vergnügen oder auf ausgedehnte Reisen zu gehen. Als der König im Ausland einen Zusammenbruch erleidet, beschließt der Ministerrat, ihm einen Leibarzt zur Seite zu stellen. Die Wahl fällt auf den Deutschen Johann Friedrich Struensee. Dieser ist ein Freigeist und leidenschaftlicher Verfechter der Ideen der Aufklärung. Dem charismatischen Arzt gelingt es rasch, nicht nur das Vertrauen des Königs, sondern auch die Freundschaft der Königin zu gewinnen, die sich schließlich in Struensee verliebt. Die beiden beginnen insgeheim eine ebenso leidenschaftliche wie riskante Affäre.
Ein typisches Produkt, das auf dem Markt von Chichicastenango angeboten wird, ist der Huipil, eine gewebte und bestickte Bluse, die seit jeher von den Maya-Frauen getragen wird. In der Familie Xtuc Dominguez wird die Kunst des Webens von der Mutter an die Tochter weitergegeben. Seit mehreren Generationen stellen die Frauen Huipils auf traditionellen Webstühlen her und verkaufen sie auf dem Markt. Die Blusen sind relativ preiswert, obwohl in manchen Modellen wochenlange Arbeit steckt. Alle verwendeten Farben und Motive haben in der Welt der Maya eine Bedeutung. Jose Jorge nimmt in Chichicastenango eine besondere Rolle ein. Im Gegensatz zu den Behörden, die zentralstaatliche Vorgaben umsetzen, hat er als Vertreter der indigenen Autorität freie Hand, wenn es um Alltagsfragen und die Organisation des Marktes geht. In Chichicastenango werden nicht nur Textilien gehandelt. Die Stadt im Hochland ist ein Schmelztiegel verschiedener Kulturen und religiöser Einflüsse, an vielen Marktständen findet man neben katholischen Figuren auch traditionelle Maya-Symbole. Beide Kulturen vereint der Volksheilige Maximón, auch San Simón genannt, der in der Region sehr verehrt wird. Madeline stellt in ihrer Werkstatt Maximón-Statuen her, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Mitten auf dem Markt, kaum zu übersehen, liegt das Herz von Chichicastenango: das Restaurant Comedor Faby. Hier treffen sich die Händlerinnen und Händler zum Mittagessen, tauschen sich über das Marktgeschehen aus und essen traditionelle Gerichte. Die Köchin verwöhnt sie mit lokalen Speisen und gibt Einblicke in die Maya-Kultur und das bunte Treiben an diesem Ort.
Das Iditarod gilt als das längste und härteste Schlittenhunderennen der Welt. Es führt über mehr als 1.600 Kilometer quer durch den US-Staat Alaska und erinnert an den historischen Serum Run, der durch Medikamentenlieferungen viele Menschen rettete. Sébastien Dos Santos Borges ist der einzige französische und einer von wenigen europäischen Teilnehmern. Sein Gespann fällt im Extremsportmilieu des Rennens aus dem Rahmen, denn die Hunde kommen zum Teil aus dem Tierheim. Einige von ihnen waren sogar noch nie im hohen Norden. Zum Training fliegen Sébastien und seine Hunde zunächst nach Yukon im Nordwesten Kanadas. Bei Temperaturen um minus 40 Grad Celsius legt das Gespann täglich über 150 Kilometer zurück. Vom Leithund über die sogenannten Wheel Dogs bis zu den Team Dogs hat jedes Tier dabei seinen angestammten Platz. Nach und nach bauen die Hunde ihre Kondition auf und werden zu Hochleistungssportlern. Wie ein Mannschaftstrainer muss Sébastien die Tiere auswählen, die letztlich an dem Rennen teilnehmen. Dann geht es über die Grenze in den US-Bundesstaat Alaska. 50 Musher und fast 700 Hunde stehen am Start des Iditarod. Während des Rennens sind sie völlig auf sich selbst gestellt und haben nur eine Signalrakete dabei, um im Notfall Hilfe zu rufen. Sébastien überquert mit seinem Gespann die Alaskakette und dringt in das Herz des Bundesstaates vor. Unterwegs muss er sich an den verschiedenen Checkpoints melden und kann die erschöpftesten Tiere zurücklassen. Wird er das Rennen mit allen seinen Hunden absolvieren können?
Die ausgedehnte Küstenlinie Australiens ist eine der längsten der Welt und wird von über 8.000 Inseln geschmückt, die über die umliegenden Meere verstreut sind. Sie ist ein Naturparadies und Heimat einer einzigartigen Vielfalt an bizarren und faszinierenden Lebewesen, die nirgendwo sonst auf der Welt zu finden sind - wie das flinke Wallaby, die tanzende Pfauenspinne oder die schillernde Riesensepia. Von unberührten Buchten und lebhaften Korallenriffen bis hin zu Küstendünen ist Australiens Küste Schauplatz von epischen Tierwanderungen, eindrucksvollen Paarungsritualen und spannenden Kämpfen zwischen Raubtier und Beute.
Weite Grasebenen wechseln sich mit majestätisch aufragenden, kargen Bergketten ab. Zwischen diesen Bergen befindet sich der höchste des Landes, der Mount Cook mit mehr als 3.700 Metern. Gletscher haben das Gesicht der Südalpen Neuseelands geformt. Das Wasser der Schmelzwasserflüsse hat die Berge mit tiefen Schluchten durchzogen. Im Landesinneren befinden sich funkelnde türkisfarbene Bergseen. Einige sind mit Kanälen verbunden, deren schnell fließendes Wasser für die Lachszucht genutzt wird. An anderen Seen wird das Wasser gestaut, um Energie zu erzeugen - Neuseeland deckt rund 75 Prozent seines Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen. Etwa 50 Prozent des Gesamtbedarfs werden allein durch Wasserkraft gewonnen. Das Land im Pazifik ist somit ein Vorreiter im Bereich der grünen Energie. Der Nationalpark Aoraki/Mount Cook beherbergt nicht nur den höchsten und längsten aller Gletscher Neuseelands, sondern auch insgesamt 19 Gipfel mit mehr als 3.000 Metern Höhe. Der Maori-Name des Mount Cook, "Aoraki", bedeutet so viel wie "Wolken durchstechend". Ein Meer aus Wolken wogt um die schroffen, vereisten Gipfel und bietet ein atemberaubendes Panorama. Im Gegensatz dazu ist die Region Otago, die nordöstlich der sogenannten Southern Lakes liegt, trocken, heiß und staubig. In den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts lag hier das Zentrum des Goldrausches. Zu Tausenden strömten die Goldsucher aus der ganzen Welt ins Inland. Entlang des Dunstan Trail finden sich noch heute ihre Spuren. Der Weg führt durch unendlich karge Weiten bis hin zu dem ehemaligen Goldsucherstädtchen Bendigo. Die Ruinen ihrer einfachen Steinhäuser sind Zeugen einer goldenen Vergangenheit. Das Gold der heutigen Zeit ist in Neuseeland der Wein, wie Winzer Nick Mills erzählt. Pinot Noir ist die bekannteste Rebsorte der südlichsten aller Weinberge, der international Anerkennung gefunden hat. So wie früher Schiffe voller hoffnungsvoller Goldgräber nach Neuseeland kamen, machen sie sich heute, beladen mit Wein, in die entgegengesetzte Richtung auf.
Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.
Eirikur Dagbjartsson gehört zur Gruppe der rund 50 "Starrköpfigen", die nicht akzeptieren wollen, dass die Lavaströme das Ende von Grindavik besiegeln. Obwohl es jederzeit zu einem neuen Ausbruch kommen kann, wollen Eirikur und seine Mitstreiter zeigen, dass es möglich ist, trotz der Gefahr weiterhin in der Hafenstadt zu leben. Dabei gleicht Grindavik einer Geisterstadt. Schulen und Geschäfte sind geschlossen, die meisten der rund 4.000 Einwohner haben ihre Häuser an den Staat verkauft und sind fortgezogen. Um die wenigen Rückkehrer kümmert sich ein soziales Service-Team, denn viele Bewohner berichten von Angstzuständen und Schlafstörungen. Auch Scheidungen und Alkoholprobleme haben mit den Vulkanausbrüchen zugenommen. Die Isländer leben seit Jahrhunderten mit dem Vulkanismus. Er bringt ihnen Wärme und auch Touristen, die die spektakulären Landschaften von Europas jüngster Insel mit Wasserfällen, heißen Quellen und rund 30 aktiven Feuerbergen besuchen. Unter Island liegt ein sogenannter Hotspot, der wie ein Bunsenbrenner die Erdkruste aufschmilzt und immer wieder flüssiges Gestein aus dem Erdinneren nach oben drückt. Erst zweimal wurden dadurch bewohnte Siedlungen bedroht. 1973 auf den Westmännerinseln und jetzt Grindavik. Ein Schutzwall soll die Hafenstadt davor bewahren, dass beim nächsten Ausbruch wieder Lava in die Stadt fließt. Pall Einersson ist einer der erfahrensten Vulkanologen in Island. Täglich analysiert er die Daten der Messstationen rund um Grindavik, die die Erdbewegungen überwachen. Der Professor ist sich sicher, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Vulkane erneut Lava spucken.
So lernen die Bilder das Laufen, aus Schwarz-Weiß wird langsam Farbe, die neu gegründete Bundesliga wird das deutsche Fußballmaß der Dinge und deren Spieler werden zu Stars - und der Fußball gesellschaftsfähig. Und Franz Beckenbauer (1945-2024), der Libero des aufstrebenden FC Bayern und der Nationalmannschaft, erobert zunächst Deutschland und wenig später mit der Weltmeisterschaft 1966 in England die ganze Welt. Zurück in der Heimat beginnt der Goldrausch. Auf dem Feld verwandelt sich der junge Mann in einen Anführer. Im Fernsehen löffelt er, der nun mit Robert Schwan als erster Fußballer überhaupt einen eigenen, visionären Manager hat, Tütensuppe und singt von "Guten Freunden". Und er heiratet und wird Vater von drei Kindern. Der Fußball, der nun immer professioneller gespielt und vermarktet wird, hetzt ihn atemlos durchs Leben. Dennoch strahlt der "Kaiser" eine faszinierende Ruhe aus. Und überzeugt spätestens mit dem Halbfinale der Weltmeisterschaft 1970, als er im "Jahrhundertspiel" Italien-Deutschland nach schwerem Sturz mit Schulterverband einfach weiterspielt, auch seine letzten Kritiker.
Ein Land feiert sich selbst und den "Kaiser". Und so sehr der Fußball mittlerweile in der bundesrepublikanischen Gesellschaft angekommen ist, so wird er zunehmend auch zu ihrem Spiegelbild. War er bislang ein Sport, für den sich allein die Männer interessierten, tun dies Dank populärer Spieler wie Franz Beckenbauer und Günter Netzer nun auch immer mehr Frauen. Genau wie die Frauen der Spieler nun anders wahrgenommen werden: Vorbei die Zeiten, als sie sich lediglich um den Haushalt ihrer fußballspielenden Ehemänner kümmerten, werden sie zu gleichwertigen Partnerinnen, deren öffentliches Bild seinen Anteil am zunehmenden Glamour des Fußballs einnimmt. Franz Beckenbauer und seine Frau Brigitte werden zum Teil des deutschen Showbetriebs, der Fußball wird zur Konsensbühne für Politik, Wirtschaft und Kultur. Beckenbauer geht 1977 zu "Cosmos New York" und spielt dort in einer Mannschaft gemeinsam mit Pelé. Ein Verlust für die Bundesliga, aber der erste große Transfer eines deutschen Spielers ins Ausland. Und ein Sinnbild für die Freiheit und Grenzenlosigkeit des Kosmopoliten Beckenbauer.
Weltmeister als Spieler, Weltmeister als Trainer, wo wäre da noch Luft nach oben? Doch Franz Beckenbauer (1945-2024) wäre nicht Franz Beckenbauer, wenn er dem nicht noch eines draufsetzen würde. Als Chef des Organisationskomitees der Weltmeisterschaft (WM) wird er globaler Handlungsreisender in Sachen Fußball, er trifft auf die Mächtigen der Welt und holt die WM 2006 nach Deutschland. Der Rest ist Geschichte: Der Sommer 2006 wird zum Märchen - und Beckenbauers Himmelfahrt folgt Jahre später der jähe Absturz, das schon sprichwörtliche Glück verlässt ihn. Er, der in späten Jahren immer mehr zum Familienmensch wird, verliert 2015 seinen ältesten Sohn Stephan. Wenig später, im gleichen Jahr, werden Korruptionsvorwürfe zur Vergabe der WM 2006 laut, in deren Zentrum derjenige steht, der damals für das große Glück verantwortlich war. So wird aus dem einstigen Midas, den alle Welt liebte und der die Welt liebte, ein Verstoßener.
Im Wintermonat Januar scheinen die Wahlen noch weit weg zu sein. Die großen Themen, die die Amerikaner beschäftigen, sind die hohe Inflation und die stark angestiegene Zahl der illegalen Einwanderer. Mark Dannels ist Sheriff in Cochise County in Arizona, direkt an der Grenze zu Mexiko. Er ist frustriert über die aktuelle Situation: Die mexikanischen Drogenkartelle bringen Menschen über die Grenze und er muss fast tatenlos dabei zusehen. Dabei kennt er die Maschen der Menschenschmuggler genau. Er fühlt sich von der Politik alleingelassen. Für Ronda Kennedy beginnt schon im Januar die heiße Phase ihres Wahlkampfes. Die schwarze Anwältin will für die Republikaner im Staat Nevada in den Senat. Zum ersten Mal trifft sie bei einer Diskussion in Reno Anfang des Jahres auf ihre Rivalinnen und Rivalen. Wie schneidet die glühende Trump-Anhängerin bei der Debatte ab? Der evangelikale Pastor Doug Pagitt hat sich im Wahljahr eines fest vorgenommen: Er wird alles tun, um eine erneute Wahl von Donald Trump zu verhindern. Mit einem Reisebus reist er durchs Land, um insbesondere Christen davon zu überzeugen, nicht für Trump zu stimmen. Sein Ziel im Januar: eine Trump-Rallye in Iowa, wo die Vorwahlen der Republikaner abgehalten werden. Dort will er protestieren. Aber werden sie ihn hereinlassen? Im Jahr 2024 zeigen sich die tiefen Gräben in der US-amerikanischen Gesellschaft so deutlich wie selten zuvor. Die Doku-Reihe "Amerika 2024 - Die Unversöhnlichen" nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise quer durch ein zerrissenes Amerika, das von Hass, Hetze und Resignation geprägt ist und mitten im Wahljahr durchaus überraschende Wendungen erlebt.
Im Frühling lähmt eine große Politikmüdigkeit die Vereinigten Staaten. Noch lautet das Duell Biden vs. Trump, aber der Wahlkampf beginnt nur schleppend. Die junge Erstwählerin Emma Crutchfield aus Missouri ist völlig ratlos, wen sie wählen soll. Von keinem der beiden alten Männer fühlt sie sich repräsentiert. Dabei würde die 18-Jährige so gerne politisch etwas bewegen. Wird sie aus Verzweiflung einem dritten Kandidaten ihre Stimme geben? In Pennsylvania versucht der ehrenamtliche Bürgermeister Rich Lattanzi im strauchelnden Industriestädtchen Clairton mit allen Kräften, dem Ort wieder Leben einzuhauchen. Viele der einst demokratisch wählenden Arbeiter haben sich inzwischen Trump zugewandt. Ronda Kennedy, die schwarze Anwältin, kämpft in Nevada weiter in eigener Sache: Sie will für die Republikaner als Kandidatin für den Senat ins Rennen gehen. Die fünffache Mutter präsentiert sich als harte Gegnerin von Waffengesetzen. Für ihren Instagram-Kanal lässt sie sich bei Schießübungen mit einem Maschinengewehr filmen und findet es völlig in Ordnung, wenn sich die Bürger mit Gewalt gegen eine unliebsame Regierung wehren.
"Rien ne va plus", nichts geht mehr: 1977 führen an der legendären Promenade von Nizza zwei Casinos Krieg gegeneinander. Auf der einen Seite steht das ehrwürdige Palais de la Méditerranée der Familie Le Roux, das auf eine glamouröse Vergangenheit zurückblickt. Auf der anderen Seite ist das kürzlich eröffnete Ruhl, das von einem zwielichtigen Clan mit Kontakten zur italienischen Mafia geführt wird. Das Ruhl trachtet nach dem Glücksspielmonopol und plant eine Übernahme des Palais. Hinter den Kulissen bahnt sich derweil ein Familiendrama um die jüngste Tochter der Familie Le Roux an: Agnès träumt von einem Leben als emanzipierte Unternehmerin, fernab vom einengenden Erbe des Palais de la Méditerranée und von der Welt des Glücksspiels. Sie schwärmt für Maurice Agnelet, einen Freund ihrer Schwester. Doch der persönlichkeitsgestörte Anwalt manipuliert die 25-jährige und überzeugt sie davon, ihre Anteile am Casino an die Eigentümer des Ruhl zu verkaufen. Damit ist das Schicksal des Familienunternehmens besiegelt. Plötzlich geht es nicht mehr um Liebe, sondern um enorm viel Geld. Wenige Wochen nach dem Verkauf verschwindet Agnès spurlos. Weder ihre Leiche noch ihr Auto werden jemals gefunden. Der Verdacht fällt auf Maurice Agnelet, doch seine Schuld kann nicht bewiesen werden. Der erste Teil der Dokuserie handelt von den Familien Le Roux und Agnelet, die sich nach anfänglicher Verbundenheit vor Gericht unversöhnlich gegenüberstehen. Agnès' Mutter Renée Le Roux und ihre Kinder Jean-Charles und Patricia gegen Maurice und seine Söhne Guillaume und Thomas. Maurice verteidigt sich nach Kräften, aber er hat ein starkes finanzielles Motiv: Seine Verbindungen zum Clan um das Ruhl werden von Telefonmitschnitten belegt, in denen zudem seine Persönlichkeitsstörung zutage tritt. Dennoch kommen die Ermittlungen zum Verschwinden von Agnès nicht voran. Agnelet hat ein scheinbar überzeugendes Alibi für das Wochenende, an dem die junge Frau verschwand: Er war fernab von Nizza auf Reisen mit einer anderen Geliebten. Doch Guillaume weiß etwas über seinen Vater. Ein dunkles Geheimnis, das zur Bürde wird - und schließlich zur entscheidenden Wende in den Ermittlungen führt.
Maurice Agnelet wird zunächst nur im Zusammenhang mit der Affäre um das Palais de la Méditerranée wegen Veruntreuung verurteilt und verbringt zwei Jahre hinter Gittern. Nach seiner Entlassung gerät er ins Visier von Renée Le Roux: Die ehemalige Geschäftsführerin des Palais de la Méditerranée ist davon überzeugt, dass er der Mörder ihrer spurlos verschwundenen Tochter ist. Unablässig sucht sie nach Indizien und heuert einen Privatdetektiv an. Es stellt sich heraus, dass Agnelets Alibi zum Zeitpunkt des Verschwindens von Agnès erlogen war, was zur Wiederaufnahme des Verfahrens führt. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Mordes gegen ihn. Als sich ein Prozess vor dem Schwurgericht abzeichnet, bereitet Agnelet seine Verteidigung vor. Gemeinsam mit seinem Sohn Guillaume, zu dem er ein gutes Verhältnis hat, übt er im Haus der Familie seine Rolle als Angeklagter. Die beiden gehen noch einmal alle Akten durch, Guillaume filmt seinen Vater bei den Vorbereitungen auf seinen Auftritt vor den Geschworenen. Aus Familiensinn und Loyalität versucht der Sohn zu vergessen, was er inzwischen weiß. Doch weitere Hinweise und Eingeständnisse erhärten seinen Verdacht. In den Wochen vor dem Prozess gerät das Psychospiel zwischen Vater und Sohn zum Alptraum. Trotz einer schlüssigen Beweisführung der Anklage wird Maurice Agnelet 2006 nach einem Mammutprozess freigesprochen. Der Staatsanwalt legt sofort Berufung ein. Ein Jahr später kommt es bei der Urteilsverkündung zum Paukenschlag: Agnelet wird des Mordes an Agnès Le Roux für schuldig erklärt und zu einer 20-jährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Sein Verteidiger legt eine letzte Berufung vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ein, der Frankreich wegen Formfehlern verurteilt. Maurice Agnelet wird freigesprochen, ein dritter Prozess kündigt sich an. Doch der Bruch zwischen Guillaume und seinem Vater ist vollzogen. Nur Maurices jüngerer Sohn, der sich bisher aus der Affäre herausgehalten hat, steht noch zu ihm. Guillaume trägt indessen immer schwerer an seinem dunklen Geheimnis.
Agnès Le Roux, die Erbin des Hotel-Casinos Palais de la Méditerrannée in Nizza, ist verschwunden. Ihr ehemaliger Geliebter, der Anwalt Maurice Agnelet, wird zunächst in Nizza freigesprochen, anschließend aber in Aix-en-Provence wegen Mordes verurteilt worden. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte moniert Verfahrensfehler, es kommt daraufhin im März 2014 in Rennes zu einer erneuten Verhandlung. Agnelet ist mittlerweile ein schwacher alter Mann, der am Stock gehend und von seinem Sohn Thomas gestützt vor Gericht erscheint. Er beteuert weiterhin seine Unschuld. Der Fall sorgt wegen seiner Umstände und aufgrund des mysteriösen Verschwindens von Agnès Le Roux wiederum für Schlagzeilen und der Prozess in Rennes gerät zum Medienspektakel. Die Geschwister von Agnès, Patricia und Jean-Charles, sitzen in der ersten Reihe. Sie haben die Hoffnung auf Aufklärung schon fast aufgegeben. Ihre labile Mutter bleibt dem Prozess zunächst fern. Agnelets Sohn Guillaume folgt der Verhandlung auf Twitter und Facebook. Als seine Mutter vor Gericht bezeugt, sein Vater habe nichts mit dem Mord zu tun, entschließt er sich vier Tage vor Prozessende zu einer erschütternden Aussage: Zweimal habe sein Vater ihm gegenüber die Beteiligung am Verschwinden und Tod von Agnès Le Roux angedeutet. Zudem habe ihm seine Mutter anvertraut, dass sie von Maurice Agnelets Schuld überzeugt sei und Einzelheiten über den Hergang des Dramas verraten. Im Gerichtssaal herrscht fassungsloses Schweigen. Guillaume schildert seinen langen Weg bis zu dieser Aussage, die ihn von einer großen Bürde befreit und die Trennung von seiner Familie besiegelt: "Ein Geheimnis tötet manchmal mehr als die Wahrheit."
Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.
Die Busfahrer streiken und Samuel muss zu Fuß zur Schule gehen. Es ist kalt und grau draußen. Auf dem Weg trifft er Bérénice. Spontan schlägt Samuel ihr vor, die erste Schulstunde zu schwänzen.
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.