In der ehemaligen Sowjetrepublik Kirgistan lagern gigantische Goldvorkommen und im Issyk-Kul, einem der größten Gebirgsseen der Erde, schlummern versunkene Geheimnisse der Seidenstraße. Das Land ist geprägt durch die Gebirgszüge des Tienschan, auch "Himmelsgebirge" genannt. Fast die Hälfte der Fläche Kirgistans liegt auf über 3.000 Meter Höhe. Trotz Unruhen gilt der Staat als einzige parlamentarische Republik Zentralasiens mit demokratisch gewählter Regierung. Die bildstarke Dokumentation zieht mit Nomaden in die Berge, begleitet Goldsucher bei ihren Abenteuern, begibt sich auf die Suche nach Schneeleoparden und bietet viele spannende Einblicke in das Hochgebirgsland voller Schätze. Die Mitglieder der Großfamilie Satybaldiev sind Halbnomaden: Mitte Mai verlassen sie ihr Winterquartier in einem kleinen Dorf im Süden Kirgistans und ziehen in die Berge. Eine besondere Herausforderung ist es, ihre alte Jurte aufzubauen. Tynybek, Myrzabek und Berdibek sind Goldsucher. Früher waren alle drei Männer bei einer großen Kolchose angestellt. Nach dem Zusammenbruch der UdSSR wurden sie arbeitslos, nun suchen sie nach Gold. Ümöt Dolootov ist elf Jahre alt und wohl der jüngste Rezitator des Manas-Epos über den Nationalhelden und Gründer Kirgistans. Es steht seit 2013 auf der Repräsentativen Liste des immateriellen UNESCO-Weltkulturerbes. Urlanbai Sulaimanov schützt die "Geister der Berge", so nennen Kirgisen die bedrohten Schneeleoparden. Unter der Schirmherrschaft des berühmten Schriftstellers Tschingis Aitmatov wurden Schutzgebiete und eine Pflegestation eingerichtet, mitfinanziert vom Naturschutzbund Deutschland.
Die 44-jährige Jackie Brown arbeitet als Stewardess für eine kleine mexikanische Fluglinie. Weil ihr das spärliche Jahresgehalt nicht ausreicht, schmuggelt sie für den Waffenschieber Ordell Robbie hohe Schwarzgeldbeträge zwischen Mexiko und den USA. Es kommt, wie es kommen muss: Auf einem ihrer unzähligen Flüge fliegt Jackie auf, das FBI erwischt sie mit Zehntausenden Dollar in der Tasche. Die Beamten bieten ihr an, sie laufenzulassen, wenn sie ihnen ihren Auftraggeber ausliefert, doch Jackie lehnt ab und kommt ins Gefängnis. Am selben Abend wird sie freigekauft und von Ordells Mittelsmann Max abgeholt. Dieser ahnt bereits, welches Schicksal der schönen Frau blüht - Ordell hat zuvor einen seiner Handlanger, Beaumont Livingston, der wegen illegalen Waffenbesitzes festgenommen wurde, eiskalt erschossen. Doch Jackie wehrt sich - mit Max' gestohlenem Revolver gelingt es ihr, sich bei Ordell, der ihr in mörderischer Absicht einen Besuch abstattet, Gehör zu verschaffen. Tatsächlich gewinnt sie den üblen Gangster für ihren Plan: Sie will der Polizei Kooperation vorspielen und gleichzeitig für ihn 500.000 Dollar in die USA schmuggeln. Für dieses riskante Unterfangen engagiert Ordell weitere Helfer: seine Freundin Melanie und seinen Knastbruder Louis. Während die beiden Polizisten Ray und Mark einen Coup vorbereiten, der zur Festnahme Ordells führen soll, planen Jackie, Max und Ordell, sich das Geld unter den Nagel zu reißen. Dabei steht jeder gegen jeden. Aus dem zunächst geradlinigen Krimi entwickelt sich in typischer Tarantino-Manier eine muntere Kaskade aus Täuschung und Betrug, in der jeder den anderen zu prellen versucht.
Visionär, brillant und die Stimme einer ganzen Generation: Mit seinen ersten acht Filmen ist es Quentin Tarantino gelungen, zu einem der bekanntesten Regisseure der Welt zu werden. Er gilt als der Meister des inszenierten Blutbads und viele Schauspieler träumen davon, einmal in einem seiner Filme "durch Tarantinos Hände" zu sterben. Nun wird das Leben des Filmemachers endlich in einer aufwendigen Dokumentation beleuchtet. Nur noch einen Film will Quentin Tarantino nach "Once Upon A Time In ... Hollywood" drehen, da erscheint diese Dokumentation über die ersten 21 Jahre seines Schaffens gerade noch rechtzeitig. Christoph Waltz, Tim Roth, Samuel L. Jackson, Diane Kruger und viele weitere geben tiefe Einblicke in Denken und Schaffen der Regielegende, und tragen so dazu bei, dass "Quentin Tarantino - The Bloody Genius" zum Hochgenuss für Tarantino-Fans wird. Die legendären ersten acht Filme von Quentin Tarantino stehen im Mittelpunkt dieser spielfilmlangen Dokumentation über sein bewegtes Leben. Von "Reservoir Dogs" (1992) über "Pulp Fiction" (1994) bis hin zu den "Inglorious Basterds" (2009) und "The Hateful 8" (2015) führt die spannende Reise, die kaum ein Geheimnis von Tarantinos Erfolg ungelüftet lässt.
"Im Gleichschritt" verbindet klassische Musik und Performance an Stätten des französischen Kulturerbes. Diesmal erwecken die 22 Tänzerinnen und Tänzer der Compagnie Hervé Koubi das Château d'Ormesson und seinen vom Barockgärtner André Le Nôtre gestalteten Park zum Leben. Die intime Atmosphäre harmoniert perfekt mit den avantgardistischen Choreographien von Hervé Koubi, der als Absolvent der Tanzschule Rosella Hightower immer wieder Grenzen auslotet und neue Ästhetiken entwickelt. Auf dem Parkett eines Salons aus dem 18. Jahrhundert oder in den Weiten eines Schlossparks entwirft Koubi sinnliche Traumbilder zwischen Hip-Hop-Körperlichkeit und klassischem Emporstreben und verknüpft verschiedene Genres und Kulturen miteinander: Mit heidnischen Reigentänzen, akrobatischem Ballett oder intimen Pas de deux und raffinierten Soli feiert diese Choreographie das Leben. Wenn sich die letzten Tanzschritte im Dickicht des angrenzenden Waldes verlieren, wirkt das wie eine Rückkehr zum Ursprung des Menschseins. Zu den Körpern der Tänzerinnen und Tänzer gesellt sich mit ergreifender Selbstverständlichkeit die Musik: ein kontinuierlicher Strom, in dem die orientalischen Klänge eines Jasser Haj Youssef auf die gewagten Dissonanzen eines Leos Janácek oder Erwin Schulhoff treffen oder sich mit klassischen Streicherklängen von Claude Debussy, Franz Schubert oder Antonio Vivaldi mischen. Die Choreographie verzaubert mit spektakulären Sprüngen und immersiven Bildern und zieht das Publikum in seinen Bann.
Meditation über die Vergänglichkeit und Bekräftigung des Glaubens an die schöpferische Kraft: Gustav Mahlers 2. Symphonie in c-Moll, besser bekannt als "Auferstehungssymphonie", gehört zu den beliebtesten Werken des österreichischen Komponisten. Bilderstürmer Romeo Castellucci - seine Lesart von Mozarts "Requiem" hatte 2019 in Aix-en-Provence für Aufsehen gesorgt - trifft den finnischen Dirigenten Esa-Pekka Salonen für eine radikale Neuinszenierung dieses Universalkunstwerks. In dem vom Architekten Rudy Ricciotti entworfenen und 1994 eingeweihten Stadium de Vitrolles war seit 20 Jahren kein Publikum mehr empfangen worden. Der leerstehende und verwahrloste Kubus wurde auf Initiative von Romeo Castellucci teilrenoviert. Hier treffen Menschen, Tiere und Maschinen für eine spektakuläre Inszenierung zusammen: Erde wird aufgewühlt, bis vergrabene Körper zum Vorschein kommen. Man denkt an eine moderne Variante der mittelalterlichen Darstellungen vom Jüngsten Gericht. Ein Ausnahme-Event, bei dem - in Verbindung mit Mahlers kraftvoller Musik - Esa-Pekka Salonen und das Orchestre de Paris künstlerisches Neuland beschreiten.
Er gilt als einer der letzten weitgehend ungezähmten Flüsse Europas: der "König der Alpenflüsse" - der Tagliamento. Sein Lauf erstreckt sich von den Dolomiten bis zu den beliebten Urlaubsorten an der Adriaküste und prägt diese Region entscheidend. Der Tagliamento entspringt im italienisch-österreichischen Grenzgebiet und durchfließt Waldgebiete, in denen sich bedrohte Tierarten wie Braunbär, Luchs und Wolf wieder ansiedeln. Im Frühjahr lassen Schmelzwasser und Regen den Fluss anschwellen, der sich im Flachland bis zu drei Kilometer weit ausbreiten kann. Ohne Dämme und Betonmauern wäre der Fluss ungezähmt. Im Sommer, wenn die Sonne zu stark ist, fließt er zeitweise in einem unterirdischen Geröllbett - doch wenn er wieder an die Oberfläche kommt, hat er nichts von seiner Kraft eingebüßt. Auf seinem weiteren Weg versorgt er die Felder der Menschen, in den Wäldern finden Wildkatzen und Goldschakale ihren Lebensraum. Kurz vor seiner Mündung in die Adria durchfließt der Tagliamento die Laguna di Marano, ein Brackwassergebiet, das von Schwänen und Flamingos bewohnt wird. Schließlich erreicht er das Mittelmeer und verliert sich in ihm. Auf seinem Weg lagert er entlang der Küste Sand und Sedimente ab, die die beliebten Sandstrände bilden. Diese Strände ziehen jedes Jahr Tausende von Urlaubern an, die oft nicht wissen, dass sie deren Schönheit dem Tagliamento, dem "König der Alpenflüsse", zu verdanken haben.