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TV Programm für ARTE am 05.12.2025

Medizin in fernen Ländern 05:00

Medizin in fernen Ländern: Vietnam: Der Lehrmeister der Medizin

Dokumentation

Durch den starken Einfluss der chinesischen Lehre und die gleichzeitige Einbindung westlicher Elemente entwickelt sich die traditionelle vietnamesische Medizin ständig weiter. In Vietnam trifft Bernard Fontanille eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Der 76-jährige Dao Kim Long wurde in Indochina geboren und verbrachte sein gesamtes Leben damit, traditionelle Heilmethoden zu perfektionieren. Als er während des Indochina-Krieges in den Dschungel geschickt wurde, um nach Arzneimitteln zu suchen, entdeckte er die große therapeutische Schatzkammer seines Landes. Auf innovative Weise kombinierte er verschiedene Heilmethoden und wurde damit zum Begründer des Nam Y, der neuen vietnamesischen Medizin.

Medizin in fernen Ländern 05:25

Medizin in fernen Ländern: Island: Im Herzen der Polarnacht

Dokumentation

Die Winter in den direkt südlich des Polarkreises gelegenen Regionen sind hart. Täglich muss man mit Kälte und Dunkelheit kämpfen, der Organismus muss sich anpassen. Die 323.000 Bewohner Islands scheinen besonders resistent gegen diese Bedingungen zu sein, da hier weitaus weniger Winterdepressionen auftreten als in anderen Ländern auf denselben Breitengraden. Zusammen mit der Schlafforscherin Erla Bjornsdottir untersucht Bernard Fontanille die Auswirkungen der im Winter beinahe ununterbrochen anhaltenden Dunkelheit auf Körper und Geist. Außerdem trifft er Thorunn, eine 50-jährige Bewohnerin der isländischen Hauptstadt Reykjavík. Wie die meisten Isländer badet auch sie im Winter regelmäßig abwechselnd in eiskalten und geothermisch erhitzten Quellen.

GEO Reportage 05:55

GEO Reportage: Vietnam: Die letzten Pangoline

Reportage

Um das Schuppentier, auch Pangolin genannt, steht es schlecht. Mit keinem anderen Säugetier wird weltweit so viel illegaler Handel betrieben. Das Geschäft ist lukrativ und die Gewinnspannen enorm. Ihren Schuppen, die wie menschliche Fingernägel aus Keratin bestehen, werden in der traditionellen chinesischen Medizin heilende Kräfte zugeschrieben. Sie sollen etwa den Milchfluss stillender Mütter anregen oder Hautkrankheiten lindern. Das Fleisch gilt als Delikatesse und Statussymbol. Pangoline sind scheu, nachtaktiv - und vielen Menschen kaum bekannt. Ihre äußere Erscheinung weckt selten Mitgefühl. Zudem lassen sie sich kaum in Gefangenschaft züchten und sterben dort oft früh. Seit den 1990er Jahren ist die Jagd auf Pangoline in Vietnam zwar verboten, doch sie werden weiterhin gewildert. Weltweit fielen in den letzten zehn Jahren über eine Million Tiere dem illegalen Handel zum Opfer. Lange wussten die vietnamesischen Behörden nicht, wie sie mit konfiszierten Tieren umgehen sollten - viele davon waren krank oder geschwächt. Aus dieser Not heraus entstand im Nationalpark Cúc Phuong, 140 Kilometer südwestlich von Hanoi, ein Rettungszentrum. Heute kümmern sich dort rund 20 Mitarbeiter um beschlagnahmte Tiere. Einer von ihnen ist der junge Tierarzt Lâm Kim H?i. Für ihn ist die Arbeit im Zentrum mehr als ein Beruf - sie ist Berufung. Nun steht ein großer Moment bevor: 25 gesund gepflegte Tiere sollen ausgewildert werden. Eine kleine Chance für das Pangolin, doch noch zu überleben.

ARTE Journal Junior 06:40

ARTE Journal Junior

Kindermagazin

Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.

Küchen der Welt 06:45

Küchen der Welt: Der Amok

Essen und Trinken

(1): Kambodschanisches Fischcurry: Amok (2): Ein Biss'chen Heimat: Diana, eine Kambodschanerin aus einer Pariser Vorstadt (3): Ran an die Töpfe!

Stadt Land Kunst 07:20

Stadt Land Kunst: Jangarh Singh Shyams Indien / Provence / Washington

Magazin

(1): Indien: Jangarh Singh Shyam, Maler des Dschungels (2): Provence: Die Geschichte der "blauen Bahn" (3): Zypern: Pambos' wilder Spargel mit Ei (4): Washington: Essen kann tödlich sein

Stadt Land Kunst 08:05

Stadt Land Kunst: Burgund / Rajasthan/ Alpen

Magazin

(1): Burgund: Bart Van Loo, der frankophile Belgier (2): Rajasthan: Die Kamele der Raika (3): China: Lus Öl-Fondue mit Schweinefleisch (4): Alpen: Schlacht im Gebirge

Was Tiere fühlen 08:55

Was Tiere fühlen: Alles im Blick

Tiere

Sehen ist ein Sinn, der weit über das bloße Erkennen hinausgeht. Für viele Tiere bedeutet visuelle Wahrnehmung: überleben, jagen, sich verstecken oder kommunizieren. Die Vielfalt tierischer Augen zeigt, wie unterschiedlich die Welt wahrgenommen werden kann. Doch auch das Gesehenwerden spielt eine wichtige Rolle. Auffälliges Äußeres dient der Partnersuche, der Abschreckung - oder sogar der Tarnung, wie bei der Kreuzotter oder beim Leoparden. Schimpansen verfügen über drei Farbrezeptoren (Rot, Grün und Blau) und gehören damit zu den wenigen Säugetieren mit vollem Farbsehen. Die meisten anderen Arten sehen nur zwei Farben und können Rot und Grün kaum unterscheiden. Für Schimpansen ist das ein evolutionärer Vorteil: Genau wie die Vögel erkennen sie reife Früchte im grünen Blätterdach. Das Chamäleon ist ein Spezialist des Sehens. Mit zwei unabhängig beweglichen Augen erreicht es einen Rundumblick von fast 360 Grad. Sobald eines der Augen Beute entdeckt, fokussieren beide gemeinsam. Die Fähigkeit zur Tiefenwahrnehmung macht das Reptil zu einem erfolgreichen Jäger im dichten Geäst. Der Steinadler verfügt über einen zusätzlichen Fotorezeptor, der auf ultraviolettes Licht reagiert. Damit erkennt er Spuren wie Urin, die für andere unsichtbar bleiben - ein entscheidender Vorteil bei der Jagd auf Säugetiere. Das UV-Sehen eröffnet ihm eine visuelle Dimension, die dem Menschen verborgen bleibt. Auch die nachtaktiven Koboldmakis aus Madagaskar zeigen mit ihren besonders lichtempfindlichen Augen, wie eng Sehen und Lebensraum miteinander verwoben sind.

Was Tiere fühlen 09:35

Was Tiere fühlen: Die Hellhörigen

Tiere

Hören ist mehr als das Erfassen von Geräuschen - es ist ein Sinn, der Orientierung, Kommunikation und Jagderfolg ermöglicht. Die Tierwelt zeigt, wie vielfältig und präzise akustische Wahrnehmung sein kann. Im Ozean beginnt das Leben für Korallenlarven mit einer akustischen Suche: Mit Sinneshaaren am Körper reagieren sie auf die Geräuschkulisse eines lebendigen Riffs. Nur dort, wo Fische und Krebse ein Unterwasserorchester bilden, lassen sie sich nieder - ein entscheidender Schritt für den Fortbestand der Riffe. Auch an Land ist Gehör überlebenswichtig. Wölfe halten ihr Rudel über große Distanzen zusammen. Ihr Heulen ist ein komplexes Kommunikationsmittel - jedes Tier besitzt einen individuellen Laut, vergleichbar mit einem Namen. Mit hochempfindlichem Gehör nehmen sie selbst das Rascheln eines Rehs oder das kilometerweit entfernte Heulen eines Artgenossen wahr. Im verschneiten Norden jagt der Bartkauz in völliger Stille. Sein Gesicht wirkt wie ein akustischer Trichter, der Geräusche bündelt und gezielt zu den Ohren leitet. Asymmetrisch angeordnete Ohröffnungen ermöglichen es ihm, selbst Mäuse unter der Schneedecke zu orten. Dank spezieller Federn gleitet er nahezu lautlos durch die Luft - ein perfekter Jäger im Winterwald. Neben diesen drei Hörspezialisten sind auch Fenneks, Schildkröten und Meerkatzen zu entdecken - Tiere, die mit erstaunlichen akustischen Fähigkeiten ihre Umwelt entschlüsseln.

360° Reportage 10:20

360° Reportage: Mosambik, eine Insel mit Vergangenheit

Reportage

Die Insel Mosambik ist nur drei Kilometer lang und besteht aus zwei Teilen. In Makuti mit seinen Lehmhütten und den typischen Palmdach-Häusern wohnen die Einheimischen. Es ist das pulsierende Herz der Insel. Der andere Teil, die sogenannte Stein-Stadt, war früher der Oberschicht vorbehalten und ist Zeugnis der einst mächtigen Kolonialherren. Seit dem zehnten Jahrhundert ist die Insel im Norden Mosambiks ein Handelszentrum. Zunächst nutzten arabische Händler aus dem Oman sie für den Handel mit dem afrikanischen Kontinent, doch mit der portugiesischen Kolonialisierung ab dem 15. Jahrhundert avancierte die Insel zu einem wichtigen Handelsposten auf dem Weg nach Indien. Die Mehrheit der Inselbewohner gehört der Makua-Ethnie an, doch im Laufe vergangener Jahrhunderte hat sich die Identität der Bevölkerung durch die Schiffe, die die Insel anliefen, mit Einflüssen von weither vermischt. Noch heute spürt man diese Mischung der Kulturen am deutlichsten auf dem Markt in Makuti. Zwei junge Menschen aus Mosambik stehen stellvertretend für eine neue Generation auf der Insel: Samira Jamu, die Teil eines Tauchteams ist, das vor der Küste der Insel nach versunkenen Schiffswracks und ihrer oft wertvollen Ladung taucht. Und Muhammad Cassimo, ein junger Architekt, der sich der Sanierung verfallener Häuser in der Stein-Stadt verschrieben hat, unter anderem der legendären Festung San Sebastian. Die Festung hat als Folge der Angriffe ausländischer Mächte während der Kolonialzeit und deren Versuchen, die Insel zu besetzen, stark gelitten - ebenso wie die kleine Kapelle Nossa Senhora Baluarte. Verheerende Wirbelstürme haben in jüngster Zeit ihr Übriges getan. Mohammad und sein Team versuchen, die maroden Bauwerke wieder zugänglich zu machen.

Re: 11:25

Re:

Reportage

Was Europa bewegt

Zu Tisch mit Lucie - Kitchen Hacks 11:55

Zu Tisch mit Lucie - Kitchen Hacks: Brot

Essen und Trinken

Der Duft von frischem Brot prägt die Menschheitsgeschichte: Ein Grundnahrungsmittel wird zum gefeierten Handwerk. Als tägliche Mahlzeit, kulturelles Erbe oder kreative Inspiration - kaum ein Lebensmittel trägt so viel Geschichte und Zukunft in sich. Im Schwabenland bewahrt die Müllerfamilie Stietz vergessene Getreidesorten und traditionelle Mahltechniken, in den französischen Westalpen wird das Brot bis heute in einem historischen Holzofen gebacken. Die Brotherstellung ist ein Handwerk, das schon die alten Ägypter vor 6.000 Jahren perfektionierten. Lucie Fischer-Chapalain zeigt die Vielfalt der Brotherstellung: Sie kreiert knusprige Brotchips, verführerischen Brotpudding und aromaintensives Hefebrot. Aus Mehl, Wasser und Zeit entstehen so kleine Kunstwerke.

Stadt Land Kunst 12:25

Stadt Land Kunst: Yvonne Jean-Haffens Bretagne / Vietnam / Italien

Magazin

(1): Bretagne: Yvonne Jean-Haffens Künstlerparadies (2): Vietnam: Das Áo dài im Wandel der Zeit (3): Costa Rica: Andys Gemüsesuppe mit Rindfleisch (4): Italien: Zu Tisch in der Emilia-Romagna

Stadt Land Kunst Spezial 13:10

Stadt Land Kunst Spezial: Kambodscha

Magazin

(1): Philong Sovans geheimes Phnom Penh (2): Wer die Geister rief (3): Khuons Fischcurry (4): André Malraux, der Tempelplünderer

Mord im Mittsommer 14:00

Mord im Mittsommer: Birgitta

Krimireihe

Kommissar Alexander Forsman und sein Team werden mit einem neuen Mord konfrontiert: Die berühmte Krimiautorin Birgitta wird tot in ihrem Haus aufgefunden - sie wurde vergiftet. Die einzigen Anwesenden zum Zeitpunkt ihres Todes waren ihre vier Jugendfreundinnen und ihr Assistent Tony. Birgitta hatte die Frauen, die sie anscheinend seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hatte, eingeladen, um ihnen ihre Autobiografie vorzustellen. Doch war das der wahre Grund für das Treffen? Die Ermittlungen enthüllen, dass Birgitta in ihrem Buch eine schonungslose Abrechnung mit ihren Freundinnen plante, die sie während der Schulzeit gemein gemobbt hatten. Das Ermittlerteam, darunter die neue Kollegin Emma, muss nun herausfinden, wer von den Gästen der Mörder ist. Währenddessen muss sich Nora dieses Mal aus den Ermittlungen heraushalten: Ihre Ex-Schwiegermutter Monica ist unter den Verdächtigen. Da sie persönlich betroffen ist, gibt sie den Fall an ihren Kollegen Pär ab. Im Laufe der Ermittlungen wird klar, dass sich in dem Manuskript der Autobiografie mehr verbirgt, als es auf den ersten Blick scheint, und Nora entdeckt eine Überraschung in Monicas Wohnung, die sie weiter in den Fall hineinzieht. Während die Ermittler immer tiefer in die Geheimnisse der vier Frauen eindringen, muss sich Alexander mit seiner Schmerzmittelsucht auseinandersetzen: Er gerät in den Fokus einer internen Ermittlerin, da immer wieder Medikamente aus der Asservatenkammer verschwinden. Und auch Nora, die unter seiner Distanziertheit leidet, versucht herauszufinden, was mit ihm los ist. Der Druck wächst, und Alexander muss sich nicht nur als Ermittler, sondern auch als Mensch beweisen.

Griechenland - Von Insel zu Insel 15:45

Griechenland - Von Insel zu Insel: Die Kykladen

Landschaftsbild

Griechenland ist eine Inselwelt. Bilder und Farben der berühmtesten griechischen Inseln prägen die Vorstellung von dieser eigentümlichen Landschaft. Bei dieser Reihe entdeckt der Zuschauer zahlreiche Inseln aus der Luft und nähert sich buchstäblich im Flug traumhaften Schauplätzen einer lebendigen Kultur des Mittelmeerraums. Spektakuläre Luftaufnahmen dieser Region Europas zeigen malerische Buchten, atemberaubende Gebirge, pittoreske Ortschaften, Vulkaninseln umgeben von türkisblauem Meer, Klöster, die wie Schwalbennester an Felsklippen kleben. Die Reihe ist eine Entdeckungsreise zu berühmten und vergessenen Orten. Aber auch Alltagsgeschichten der Menschen, die dort leben und arbeiten, machen die wirkliche Besonderheit dieser Inselwelt spürbar. Sie sind der Schlüssel zu der außergewöhnlichen Landschaft mit all ihrer Schönheit und ihren Herausforderungen: Die Dokumentationsreihe ist eine bildgewaltige Reise zum Rande Europas und der Wiege der abendländischen Kultur. Die lichtdurchfluteten Kykladen mit ihren typisch blauen Kuppeldächern und sanft schaukelnden Fischerbooten sind der Inbegriff des Inselparadieses. Doch die Inselwelt im Herzen der Ägäis hat mehr zu bieten als Postkartenmotive: Sie ist die Wiege der Bildhauerei, beherbergt einige der heiligsten Stätten Europas und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück.

Was Tiere fühlen 16:20

Was Tiere fühlen: Feine Antennen

Tiere

Tierische Sinne sind oft so fein abgestimmt, dass sie selbst die leiseste Bewegung, die kleinste Berührung oder die schwächste Vibration wahrnehmen. Diese Fähigkeit entscheidet über Leben und Tod - und beeinflusst Kommunikation, Orientierung und Jagdverhalten der Tiere. Ein Oktopus nutzt seine acht hochsensiblen Arme, die nicht nur tasten und greifen, sondern auch schmecken können. Jeder Saugnapf ist ein eigenes Sinnesorgan, das blitzschnell Informationen verarbeitet - eine perfekte Kombination, mit der er Rätsel löst und Beute aufspürt. Der Tiger wiederum verlässt sich beim Anschleichen auf seine Vibrissen. Diese Schnurrhaare registrieren Luftströme und Hindernisse, helfen ihm, lautlos zu jagen, und sorgen für einen präzise platzierten Biss. Auch unter Wasser gibt es Jäger mit erstaunlicher Sensorik: Der Hai etwa spürt mit seinem Seitenlinienorgan feinste Druckunterschiede und Bewegungen im Wasser - selbst die kleinste Schwanzbewegung eines Fisches registriert er. Zusätzlich nutzt er ein spezielles Organ, die Lorenzinischen Ampullen, um winzige elektrische Felder wahrzunehmen, die durch Muskelzuckungen oder Herzschläge von Beutetieren entstehen - sogar, wenn diese unter Sand verborgen sind. Diese Tiere zeigen, wie raffiniert und überraschend die Welt der tierischen Wahrnehmung ist. Sie öffnen den Blick für eine Natur voller Superkräfte und laden dazu ein, unsere eigene Wahrnehmung neu zu denken.

Was Tiere fühlen 17:05

Was Tiere fühlen: Wilde Aromen

Tiere

Geruch und Geschmack sind mehr als nur Sinneseindrücke - sie sind stille Werkzeuge des Überlebens. Tiere und Pflanzen nutzen sie, um miteinander zu kommunizieren, sich zu orientieren oder um Nahrung zu finden. Wie etwa der Vielfraß: Von seiner Nase geleitet, durchstreift er die eisige Wildnis. In seiner vergrößerten Nasenhöhle sitzen Millionen spezialisierter Riechzellen, die selbst feinste Duftmoleküle binden. So spürt er Kadaver unter meterdickem Schnee auf. Die Leichenblume in den Regenwäldern Malaysias lockt mit einem Trick: Sie riecht wie verwesendes Fleisch, erzeugt Wärme und täuscht so Aasfliegen, die sie bestäuben. Ihre Blüte ist kurz, ihr Gestank gezielt - ein botanischer Betrug mit Erfolg. Die Giraffe dagegen trotzt der stacheligen Abwehr der Akazie mit ihrer langen Zunge. Doch wenn die Bäume bitter schmeckende Tannine freisetzen, wird selbst sie gewarnt. Über Ethylengas geben die Pflanzen eine Botschaft weiter - ein chemisches Netzwerk, um sich gegen zu viele hungrige Pflanzenfresser zu verteidigen. Diese und weitere Tiere - wie der Lachs, der mit Hilfe seines Geruchssinns den Weg zurück in seinen Geburtsfluss findet, oder der Komodowaran, der mit seiner gespaltenen Zunge riecht - zeigen, dass Riechen und Schmecken weit mehr sind als die Sinne zur Nahrungsaufnahme: Sie sichern Orientierung, Kommunikation und vor allem das Überleben.

Mit dem Zug durch Thailands Westen 17:50

Mit dem Zug durch Thailands Westen

Land und Leute

Mit dem Zug geht es durch Thailands Westen, immer am Wasser entlang, das hier allgegenwärtig ist. Unter anderem überqueren wir die Brücke am Kwai, die ein Spielfilm weltberühmt gemacht hat. Die Reise beginnt in Mae Klong am Golf von Thailand, wo die Eisenbahn durch einen Markt fährt, der auf den Gleisen stattfindet. In Sekundenschnelle räumen die Verkäufer ihre Stände zusammen. Auch außerhalb der Stadt bestimmt Wasser das Bild. Es geht abwechselnd durch karge Salzfelder und üppige Natur. Seit Jahrhunderten nutzen die Menschen das Meerwasser zur Salzgewinnung. Zwischen den Palmen fühlen sich die Affen wohl. Von Bangkok fährt ein Zug in den Nordwesten auf der Strecke der sogenannten Todeseisenbahn. Die japanische Armee ließ sie im Zweiten Weltkrieg von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern bauen. Weniger als ein Drittel ist noch intakt, und so wird die Reise zur Spurensuche. Neben der Gedenkstätte am Hellfire Pass kümmern sich Streckenforscher und ein buddhistischer Abt darum, dass die bewegende Weltgeschichte nicht in Vergessenheit gerät.

Kui Buri - Thailands unbekanntes Eden 18:35

Kui Buri - Thailands unbekanntes Eden

Land und Leute

Der in der Provinz Prachuap Khiri Khan im Südwesten Thailands gelegene Kui Buri Nationalpark erstreckt sich über 1.000 Quadratkilometer. Das 1999 zum Nationalpark erklärte Gebiet besteht aus einer Gebirgskette und weitläufigen Hängen westlich der Grenze zu Myanmar. Das dort herrschende Klima steht unter dem Einfluss der aus Nordost oder Südwest hereinziehenden Regenzeitwinde. Der Nationalpark ist vor allem für seine unglaubliche Artenvielfalt bekannt: Er beherbergt eine große Population Asiatischer Elefanten, aber auch Gaur, die größten Wildrinder der Welt, Banteng-Rinder sowie die Krating Deang genannte sehr seltene Kreuzung der beiden Rinderarten. Zudem leben dort geschützt und in Freiheit Nashornvögel, asiatische Wildhunde, Leierhirsche und Weißhandgibbons. Der Park dient als Vorbild für Nationalparks auf der ganzen Welt.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal: 05/12/2025

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Re: 19:40

Re:: Turnerinnen, zum Erfolg gedrillt?

Reportage

"Erholung gab es kaum. Manchmal habe ich mich gefragt, wie ich überhaupt bis zum Ende der Woche durchhalten soll.", so erinnert sich die ehemalige Olympiasiegerin Maria Olaru an ihre Jahre im Leistungssport. Sie war Teil des legendären rumänischen Turnteams um Nadia Com?neci, das lange die Weltbühne dominierte. In ihren Erinnerungen berichtet sie über Schläge, Druck und Demütigungen und löst damit einen nationalen Skandal aus. Viele ehemalige Trainer wiesen die Vorwürfe zurück, einige Medien bezeichneten sie als Verräterin. "Es ist Zeit, dass sich etwas ändert", sagt Carmen Vlaicu. Sie hat in Rumänien den ersten Verein gegründet, der sich gegen Missbrauch im Leistungssport einsetzt, denn bislang fehlte eine unabhängige Stelle, die solche Fälle untersucht. Immer wieder hört Carmen von Erniedrigungen, körperlicher Gewalt und psychischem Druck. Trainer stehen im Verdacht, junge Athletinnen jahrelang psychisch und körperlich misshandelt zu haben. Carmens dreizehnjährige Tochter Ilinca treibt selbst Rhythmische Sportgymnastik. Die Liebe zu diesem Sport verbindet Mutter und Tochter, auch wenn Carmen weiß, welche Gefahren er birgt. Die Fälle in Rumänien stehen exemplarisch für ein Problem im internationalen Leistungssport. Die deutsche Ex-Turnerin Michelle Timm fordert: "Turnen darf nicht die eigenen Grenzen zerstören - sondern soll sie erweitern. So könnten Turnerinnen und Turner auch mit 30 Jahren noch an Olympischen Spielen teilnehmen." Als Trainerin versucht Michelle, neue Wege zu gehen und setzt sich für einen kindgerechten Ansatz im Turnsport ein.

Bis es blutet 20:15

Bis es blutet

TV-Drama

Die ehrgeizige Jungjournalistin Aga wechselt vom Sport- ins Investigativ-Ressort eines rechtskonservativen Newsportals. Als in einer hessischen Kleinstadt eine Teenagerin verschwindet, wird Aga von ihrem Chef auf die Story angesetzt. Gemeinsam mit dem abgebrühten Fotografen Thorsten soll sie das Sommerloch des Boulevardportals füllen. Aga will hoch hinaus und das ist ihre Chance, sich zu beweisen. Doch vor Ort wollen die Eltern des vermissten Mädchens partout nicht mit Aga und Thorsten sprechen. Die Konkurrenz hat einen großen Vorsprung. Aga muss alle suggestiven Tricks einsetzen, die sie im Boulevardjournalismus gelernt hat, um an erste O-Töne und Informationen zu kommen. Von da an dauert es nicht lange, bis sie und Thorsten endlich den Schlüssel zu einer großen Story finden: blutbefleckte Unterwäsche des Mädchens im Müll eines jungen Mannes aus Uganda. Welat Nail arbeitet als Pfleger in einem Seniorenheim und verhält sich misstrauisch und abweisend. Agas Berichterstattung über Welat macht ihn zu einem plausiblen Verdächtigen und lässt sie in der Gunst ihres Chefs steigen. Doch die Veröffentlichung dieser Geschichte löst Ereignisse aus, die Aga nicht kontrollieren kann.

Born to Be Wild 21:40

Born to Be Wild: John Kay und Steppenwolf

Dokumentation

Die Band Steppenwolf wurde nicht nur nach dem Roman von Hermann Hesse benannt, sondern hatte mit dem aus Ostpreußen stammenden Sänger John Kay - geboren als Joachim-Fritz Krauledat - und dem Bassisten Nick St. Nicholas - geboren als Karl Klaus Kassbaum - zwei deutsche Auswandererkinder in ihren Reihen. Sie trafen sich zunächst in Toronto, bevor sie gemeinsam nach Kalifornien weiterzogen. Bassist Nick St. Nicholas - geboren als Karl Klaus Kassbaum - stammte aus einer angesehenen hanseatischen Familie. In langen, intensiven Interviews erzählen John und Nick erstmals ihre Geschichte. Sie führt vom kriegsgebeutelten Deutschland zu den Straßen der Arbeiterklasse in Toronto und nach Los Angeles, wo die Band zu Ruhm aufsteigt und dann jäh abstürzt. Die Musik von Steppenwolf provozierte von Anfang an: Die ersten Songs wie "Sookie Sookie" waren so stark sexuell konnotiert, dass sie in den puritanischen Südstaaten von den Radiosendern boykottiert wurden. Der Durchbruch gelang Steppenwolf schließlich, als Dennis Hopper und Peter Fonda zwei Songs - "Born to Be Wild" und "The Pusher" - für den Soundtrack ihres Films "Easy Rider" auswählten. Von da an kann sich die Band vor Anfragen kaum noch retten. Steppenwolf hatte seine ganz eigene Ästhetik und brachte Ende der 60er Jahre einen nihilistischen Zug in den Pop. Schwarze Lederkluft, dunkle Sonnenbrillen, Motorradkult, Soundtrack für Treffen der Hells Angels. Man spürt deutlich: Der "Summer of Love" ist vorbei. Diese Band atmet nicht mehr den Hippie-Geist der früheren Jahre. In den USA gelten Steppenwolfs Songs längst als "National Treasure" und werden immer wieder neu belebt und gefeiert.

Das Konzert, das die Beatles zerstörte: Toronto 1969 22:35

Das Konzert, das die Beatles zerstörte: Toronto 1969

Dokumentarfilm

"Das Konzert, das die Beatles zerstörte: Toronto 1969" beleuchtet die erstaunlichen Hintergründe eines heute fast vergessenen Festivals, das die Musikgeschichte auf den Kopf gestellt hat. Der junge Konzertveranstalter John Brower riskierte sein Leben, um das Toronto Rock and Roll Revival zu einem unvergesslichen Festival zu machen. Sein Ziel war es, dass Chronisten das Festival später als "zweitwichtigstes Ereignis in der Geschichte des Rock 'n' Roll" bezeichnen. Das Festival holte 1969 fast sämtliche Pioniere des Rock 'n' Roll auf eine Bühne. Chuck Berry, Little Richard, Jerry Lee Lewis, Bo Diddley und Gene Vincent waren ebenso vertreten wie die zum damaligen Zeitpunkt wohl erfolgreichste Rockband: The Doors. Doch erst als John Lennon und die Plastic Ono Band in letzter Minute ihre Teilnahme zusagten, sollte das Festival Musikgeschichte schreiben. In exklusiven Interviews mit Musiklegenden wie Alice Cooper, Robby Krieger (The Doors), Alan White (Yes), Geddy Lee (Rush), Danny Seraphine (Chicago) und Klaus Voormann (Manfred Mann, The Beatles) sowie bislang unveröffentlichtem Archivmaterial offenbart der Dokumentarfilm die turbulenten Umstände des Festivals: drohende Absagen, schwierige Proben, der Überraschungsbesuch einer Motorradgang und vor allem unwahrscheinlich viel Glück ... Der Auftritt von John Lennon, der zusammen mit Yoko Ono, Eric Clapton, Klaus Voormann und Alan White die Bühne stürmte, blieb unvergesslich. Lennon entschied sich anschließend dazu, die sich bereits anbahnende Trennung von den Beatles endgültig zu vollziehen. Der Dokumentarfilm erzählt diesen verrückten Tag aus der Perspektive derer, die ihn miterlebt haben, und wartet neben exklusivem Archivmaterial hinter den Kulissen des Festivals auch mit Bildern des Konzerts auf, die von Regisseur Donn Alan Pennebaker eingefangen wurden.