Südafrika ist nicht nur durch weite Savannen, sondern auch durch beeindruckende Gebirgszüge geprägt. Die Felsen der Drakensberge, die an Drachenzacken erinnern, gaben dem größten von ihnen seinen Namen. Die Zulu nennen diese majestätischen Berge "uKhahlamba", die "Wand der aufgestellten Speere". Damit beschreiben sie das sogenannte Amphitheater, die berühmteste Felswand der Drakensberge. Sie erstreckt sich über mehrere Kilometer Länge und bis zu 1.200 Höhenmeter. Zahlreiche Wasserfälle stürzen hier in die Tiefe. Auch der Tugela-Wasserfall, der als der zweithöchste der Welt gilt. Bergführerin Zee Ndaba, eine der ersten schwarzen Südafrikanerinnen in ihrem Beruf, inspiriert junge Menschen aus den umliegenden Dörfern zum Wandern und zeigt ihnen die Schönheit ihrer Heimat. Der Geologe Digby Gold erklärt die Entstehung dieses einzigartigen Gebirges und sammelt Anschauungsmaterial für seine Vorträge an Schulen und Universitäten. Die Drakensberge entstanden durch vulkanische Eruptionen. Vor Millionen von Jahren ergossen sich große Mengen Magma aus der Erde und bildeten die Basaltmassen der Bergkette, die sich über mehr als 1.000 Kilometer durch Südafrika und Lesotho erstreckt. Durch ihre abgelegenen und schwer zugänglichen Täler sind die Drakensberge Heimat seltener und teils endemischer Tier- und Pflanzenarten. Nomaden hinterließen jahrtausendealte Felsmalereien. Doch der Kreislauf der Drakensberge ist in Gefahr. Biologen und Agrarwissenschaftler der südafrikanischen University of the Free State haben sich zusammengeschlossen, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Bergwiesen der Drakensberge zu erforschen.
Der Anblick ist ebenso atemberaubend wie unerwartet: Unmittelbar nördlich des Äquators erheben sich aus dem Tropenwald in Uganda mit Gletschern bedeckte Berge - das Ruwenzori-Gebirge. Es ist mit 5.109 Metern das dritthöchste Gebirge Afrikas und bildet die Grenze zur Demokratischen Republik Kongo. 1991 wurde auf der ugandischen Seite der Ruwenzori-Mountains-Nationalpark gegründet, um den Regenwald und die Tiere, die darin leben, zu schützen. Darunter sind zahlreiche Affenarten, Antilopen und eine Vielzahl schillernder Vögel. Am Fuße der Berge erstreckt sich der Queen-Elizabeth-Nationalpark, er gilt als einer der schönsten Afrikas. Die Ausläufer des Ruwenzori-Gebirges sind von hier aus gut sichtbar. Mit fast 100 Säugetier- und mehr als 600 Vogelarten gilt der Nationalpark als besonders artenreich. Eine seiner Besonderheiten sind Löwen, die auf Bäume klettern. Von ihrem schattigen Platz dort oben können sie gut ihre Beute beobachten.
Guyana, das kleine, vielen unbekannte südamerikanische Land, ist das Zuhause von Riesenotter, Jaguar und der majestätischen Harpyie sowie einer Vielzahl anderer eindrucksvoller Tierarten. Das unzugängliche Hinterland ist geprägt durch endlose, unberührte Regenwälder. Es ist auch eine Welt, die reich an Gold und Diamanten ist, deren Förderung streng überwacht wird. Im Südwesten Guyanas liegen die weiten Savannen. In den Ebenen verstreut grasen die Rinder der indigenen Cowboys, der Vaqueros. Einmal im Jahr werden die Tiere für den Verkauf zusammengetrieben. Kleine Teiche und Inselwälder bieten zahlreichen Tieren Schutz und Heimat: Der leuchtend orange Felsenhahn nutzt das Dickicht für seinen außergewöhnlichen Balztanz. Die Anakonda geht im seichten Wasser auf die Jagd. Nimmt die Trockenheit zu, wagt sie eine lange, gefährliche Wanderung durch die Savanne. Die indigenen Farmer bauen überwiegend Cassava an, eine nahrhafte Wurzel, die allerdings giftige Blausäure enthält. Sie muss in einem aufwendigen Verfahren entfernt werden, bevor die Frauen des Dorfes Brotfladen backen können. Ist die Trockenheit auf ihrem Höhepunkt, fallen der Hitze zahlreiche Tiere zum Opfer. Grasbrände brechen aus, und der Tisch für die Aasfresser ist reich gedeckt. Nach monatelanger Dürre setzt endlich die Regenzeit ein. Bald treten die Flüsse über die Ufer und machen die Savanne zu einer einzigen Seenlandschaft. Ist die Überflutung hoch genug, entsteht ein geheimnisvoller See, der Lake Parime. Nur wer in der Regenzeit hierherkommt, kann dessen Wunder entdecken.
Im Nordosten des südamerikanischen Kontinents liegt ein tropischer Regenwald, dessen Geheimnisse noch weniger erforscht sind als die des Amazonas. Guyana beeindruckt nicht nur durch die unberührte Schönheit des Landes, sondern auch durch die atemberaubende Vielfalt seiner Tierwelt. Im Schatten des Blätterdachs durchstreift der Jaguar den Dschungel. Ein junges Männchen steht vor der Herausforderung, sein eigenes Territorium zu finden. Seine Wanderung führt entlang des majestätischen Essequibo, einem der längsten Flüsse Südamerikas. Guyana bietet dem jungen Raubtier eine beeindruckende Auswahl an Lebensräumen, die es zu erkunden gilt. Das verborgene Paradies im Regenwald ist Heimat für eine erstaunliche Artenvielfalt. Sein jugendlicher Übermut wird dem Jaguar harte Lektionen bescheren. Begegnungen mit Kaimanen, Arapaima-Fischen und Riesenottern werden seine Reise prägen und nicht nur die Schönheit, sondern auch die Gefahren seines neuen Lebensraums verdeutlichen. Auch die Harpyie, einer der größten Greifvögel der Welt, macht hier Jagd auf Beute. Gefahren, Überraschungen und faszinierende Begegnungen warten auf den Jaguar in einem der letzten unberührten Naturparadiese unserer Erde.
Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.
In Großbritannien leiden Schätzungen zufolge rund eine Million Menschen an Demenz. Wie Lorraine aus Darlington in Nord-England. Die 69-Jährige hat immer wieder Erinnerungslücken und Wortfindungsstörungen. "Ich könnte den ganzen Tag zu Hause bleiben und heulen oder fernsehen", sagt sie, "aber das bin ich einfach nicht." Lorraine engagiert sich dafür, ihre Umgebung demenzfreundlicher zu gestalten und berät Arztpraxen, kulturelle Einrichtungen oder auch den regionalen Flughafen, wie sich Menschen mit Demenz dort besser orientieren und sicherer fühlen können. Problematisch sieht sie zum Beispiel weiße Räume mit heller Beleuchtung. "Das wirkt für Demenz-Kranke wie ein riesiges Rechteck aus Licht. Das kann eine ziemliche Herausforderung sein", erklärt sie. "Besser sind beruhigende Farben und klare Konturen." Orientierungsprobleme hat auch Alan aus Ullesthorpe. Der Rentner lebt seit mehr als 15 Jahren mit Demenz und wird von seiner Frau Maggie unterstützt. Durch die Krankheit kann er sich oft an Dinge nicht mehr erinnern, die schon Jahre oder erst fünf Minuten her sind. Regelmäßig besucht Alan ein speziell für Demenzkranke entwickeltes Gehirntraining, das Brain-Gym. Mit Wort- und Zahlenspielen, Fingerübungen oder Puzzeln trainieren die Teilnehmenden ihre kognitiven Fähigkeiten. Maggie glaubt, dass ihr Mann ohne dieses Training sehr schnell abbauen würde. "Ich denke, er wäre dann sehr frustriert", sagt sie, "und ich wahrscheinlich auch!" Diese Form der Gehirn-Gymnastik ist Bestandteil eines Forschungsprojekts und könnte bei Erfolg in ganz Europa eingesetzt werden.
Charles Lindbergh war eine der prominentesten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Sein Ruhm gründete auf dem Gewinn eines Wettbewerbs, der weltweit für Aufsehen sorgte. Der New Yorker Hotelier Raymond Orteig setzte 1919 ein Preisgeld von 25.000 Dollar für den ersten Nonstop-Flug von New York nach Paris aus. Jahre lang blieb der Sprung über den Atlantik eine Utopie. Erst Mitte der 1920er-Jahre wagen sich rund ein halbes Dutzend Piloten aus den Vereinigten Staaten und Frankreich mit ihren Teams an den Start: René Fonck und Charles Nungesser, französische Fliegerhelden des Ersten Weltkriegs, der US-Amerikaner Richard Byrd, ein Offizier der United States Navy, der durch einen abenteuerlichen Flug zum Pol nationale Berühmtheit erlangt hatte, sowie Clarence Chamberlin, der seinen Lebensunterhalt als Fluglehrer und in der Luftzirkus-Szene verdiente. Auch im Hintergrund bereiten sich Kandidaten vor. Einer von ihnen: der junge Postflieger Charles Lindbergh. Der Dokumentarfilm begleitet die einzelnen Konkurrenten und schildert das immer aggressiver werdende Medienumfeld auf beiden Seiten des Atlantiks. Tödliche Unfälle und Totalabstürze überschatten das Rennen über den Ozean. Schließlich gelingt Lindbergh der historische Alleinflug - und der Sieg. Doch damit ist das Atlantikfieber nicht vorbei. Auch die Verlierer jagen weiter dem Traum vom Ozeanflug nach. Der Ruhm der meisten Atlantikflieger ist mit der Zeit verblasst. Geblieben ist die einsame Jahrhundertfigur Charles Lindbergh - und die Erinnerung an einen Helden, der über dem Atlantik verschollen blieb: Charles Nungesser. Sein Flugzeug, der "Weiße Vogel", wurde nie gefunden.
Niger, Westafrika: Fünf Europäer werden in der Wüste gefangen gehalten. Die Entführer fordern 5.000 Dollar von der französischen Botschaft und dem Außenministerium, doch dort antwortet niemand. Schließlich verkaufen sie die Geiseln an den Chef der AIAO, einer islamistischen afrikanischen Miliz. Diese nehmen die Geiseln mit in ihr Lager in den Bergen, wo sie einen Schafhirten dazu abstellen, die Geiseln zu bewachen. Am selben Tag: Die 45-jährige Marie Tessier, Managerin bei der Organisation Ärzte ohne Grenzen, gibt ein Interview über das Krankenhaus, das sie erfolgreich im Niger aufgebaut hat. Überraschend bietet ihr der französische Präsident den Posten der Außenministerin an. Ihr Amtsvorgänger wurde offiziell von einem Bus angefahren - in Wirklichkeit leidet er an Burn-out. Am nächsten Tag tritt Marie ihre neue Stelle an, mit dabei ist ihr Assistent Harold. Das ist ihre Chance, Verantwortung zu übernehmen! Marie wird vom Präsidenten über die Geiseln im Niger unterrichtet. Gleich darauf findet eine Krisensitzung statt. Verschiedene Optionen werden nun diskutiert: verhandeln, ein Kommando schicken oder warten. Der Präsident sagt klipp und klar: verhandeln, aber nicht zahlen. Offiziell wird jedoch das Gegenteil behauptet. Es findet ein Gespräch mit den Familien der Geiseln statt, die fragen, ob Frankreich zahlen wird. Marie weiß nicht, was sie sagen soll, verspricht aber einer Tochter, dass ihr Vater wiederkommen wird. Hat Marie noch alles "unter Kontrolle"?
Die 45-jährige Marie tritt ihren neuen Posten als französische Außenministerin an und wird direkt mit einer Geiselnahme im Niger konfrontiert. Sie und ihr Team erhalten ein Video, in dem die Geiseln merkwürdige Fragen ihrer Entführer beantworten müssen. Die Forderung an die Regierung ist simpel: 15 Millionen! Aber in Frankreich weiß niemand, von welcher Währung die Entführer sprechen - sind es Dollar, Euro oder afrikanische CFA-Francs? Marie berät sich mit ihren europäischen Kollegen und Kolleginnen. Schließlich wird gelost, wer sich um das Anliegen kümmern soll. Deutschland gewinnt. Aber Marie will unbedingt die Führung übernehmen. Sie verhandelt mit ihrem deutschen Kollegen Günter und ihrem italienischen Kollegen Federico, dann steht der Deal. Wenig später reist ein Vermittler in die Wüste des Niger, um mit den Terroristen zu verhandeln. Nach zwei Tagen können sie sich einigen: acht Millionen für fünf Geiseln. Doch als die AIAO die Geiseln zum Übergabetreffpunkt bringt, macht das Flugzeug mit dem Lösegeld eine Kehrtwende ... Im selben Moment empfängt Marie die Familienangehörigen zur Planung der Empfangszeremonie, als sie per Anruf erfährt: Der nigrische Präsident verbietet den Eintritt des Flugzeugs in sein Territorium. Statt den Familien den geplatzten Deal mitzuteilen, versteckt sich Marie. Sie hat bereits eine neue Idee ...
Marie erhält einen Anruf von dem Vermittler, der sie über den neuesten Stand der Geiselnahme im Niger informiert, als sie gerade im Bad ist. Ein gefundenes Fressen für die Presse! Die Amtskollegen der anderen betroffenen Länder beschwören sie, dass Frankreich nicht zahlen soll. Dies würde Anreize für den weltweiten Kidnapping-Markt schaffen. Sie wollen auf Angriff gehen, aber Marie ist dagegen: Das Risiko für die Geiseln ist zu groß, sie würde sich schuldig fühlen. Marie behauptet, die AIAO sei wieder bereit zu verhandeln. Der französische Präsident weist sie an, die Sache endlich zu regeln. Als ob das nicht genug wäre, möchte ihre Tochter Emma wieder bei ihrem Vater leben, da Marie als Ministerin noch weniger zu Hause ist als zuvor. Marie verspricht, sich mehr Zeit für sie zu nehmen, doch Emma ist nicht überzeugt. Auf dem Weg nach Brüssel zur NATO-Sitzung erfährt Marie, dass ein anderes europäisches Land die Freilassung seiner Geisel verhandelt hat - aber welches? Marie befürchtet, es könnte der deutsche Kollege Günter sein, und stellt ihn zur Rede. Dieser berichtet, dass der Deal schon beschlossen sei und das Flugzeug am nächsten Morgen mit dem Lösegeld in den Niger fliege. Marie bangt. Ohne die deutsche Geisel sind die anderen noch mehr in Gefahr. Marie ruft den nigrischen Präsidenten an, er solle das deutsche Flugzeug stoppen, aber der lehnt ab. Marie weiß keine Lösung. Es bleiben noch acht Stunden, um das Flugzeug aufzuhalten und die Geiseln zu retten ...
Am Abend trifft Marie Thomas, einen Flirt von ihrer früheren Arbeit bei der Organisation Ärzte ohne Grenzen. Sie ist deprimiert, ihre Libido gedämpft. Thomas berichtet ihr, dass das Krankenhaus, das sie gemeinsam im Niger aufgebaut haben, ein voller Erfolg ist. Und der nigrische Präsident freue sich über die Bekämpfung des Terrorismus in der Region. Das bringt Marie auf eine Idee. Um den nigrischen Präsidenten unter Druck zu setzen, bittet sie ihren Assistenten Harold, die Frachtschiffe von Ärzte ohne Grenzen zu blockieren. Am nächsten Tag wird die deutsche Geisel, die von Maries Amtskollegen Günter freigekauft wurde, von den Terroristen zum Treffpunkt gebracht. Doch als sie sehen, dass das deutsche Flugzeug mit dem Lösegeld eine Kehrtwende macht, will der Chef der AIAO die deutsche Geisel töten. Der französische Präsident stellt Marie zur Rede - sie soll sich bei ihrem deutschen Kollegen entschuldigen. Doch Marie denkt nicht daran. Der Präsident lädt sie zum persönlichen Gespräch und konfrontiert sie mit ihren Fehlern. Marie droht die Kündigung ...
Marie wurde gefeuert und ist nun Ministerin für Sport. Ihr Assistent Harold ist ihr in das neue Ministerium gefolgt. Ihre Aufgaben dort langweilen sie auf ganzer Linie. Doch Marie gibt nicht auf. Von ihrer Assistentin Cléa, die im Außenministerium geblieben ist, erfährt sie, dass die AIAO ein Video geschickt hat, in dem die Organisation den Geiseln droht. Beim neuen Außenminister Gresson fragt sie nach, wieso die Geiseln nicht für die von ihr vereinbarten neun Millionen befreit werden. Aber es wird ihr nur gesagt, dass das nicht mehr ihre Aufgabe sei. Am nächsten Tag wird Marie doch noch zur Verhandlung mit den Terroristen herangezogen. Die Entführer wollen nur mit ihr telefonieren - oder sonst eine französische Geisel töten. Sie fordern nun elf Millionen. Gresson gibt Marie zu verstehen, dass sie das akzeptieren soll. Das Lösegeld soll in 96 Stunden übergeben werden. Auf Maries Nachfrage, wieso 96 und nicht 48 Stunden, weicht Gresson aus. Irgendetwas scheint auch bei ihrem Assistenten Harold verdächtig, aber auch er umschifft ihre Fragen. Am Ende bleibt Marie nur eine Möglichkeit, die Geiseln zu retten: Sie fährt an den Flughafen und steigt in ein Flugzeug Richtung Niger ...
Am Morgen kommt Marie im Niger an und sucht den Vermittler auf. Zuerst möchte der sie nicht zum Lager bringen, sagt dann aber doch zu. Sie telefoniert mit dem französischen Präsidenten, der nun keine andere Wahl hat, als den geplanten Angriff abzusagen und das Lösegeld von elf Millionen loszuschicken. Am Abend wird sie in die Zelle gebracht, in der auch die Geiseln festgehalten werden. Diese berichten ihr von ihrem Plan zu fliehen, da sie nicht mehr daran glauben, noch befreit zu werden. Marie versucht, sie davon abzuhalten. Sie offenbart ihre wahre Identität, aber niemand glaubt ihr. Am nächsten Morgen findet der Hirte Marie gefesselt und geknebelt in der Zelle - von den Geiseln keine Spur. Als man sie wiederfindet, soll direkt am nächsten Tag die Lösegeldübergabe stattfinden. Können die Geiseln endlich befreit werden?
Samuel ist zehn Jahre alt. Er führt Tagebuch und hat ein Problem. Sein Problem ist, dass Basil der "großen Julie" erzählt hat, dass Samuel sie liebt. Das stimmt nicht, denn Julie ist ihm egal. Sie hat nur über einen seiner Witze gelacht und das fand er nett von ihr. Gut, eigentlich liebt Samuel die "große Julie", aber das darf niemand wissen. Nicht einmal Corentin, sein bester Freund. Schon gar nicht Dimitri, den Samuel hasst und in den alle Mädchen verliebt sind, weil er so schnell rennt, gute Noten hat und einen besonderen Humor. Auch nicht Bérénice, die in seiner Klasse ist und ziemlich aufbrausend sein kann. Auch nicht seine Lehrerin, seine Eltern oder die ganze Welt. Zwischen Träumereien und Erinnerungen, Grundschule und Gymnasium, erster Liebe und unbekannten Ängsten gibt das Tagebuch des zehnjährigen Samuel einen einfühlsamen Einblick in eine Kindheit und Jugend der Nullerjahre. Eine poetische Reise in animierter Form. Nach dem großen Erfolg der Serie "Samuel" in 21 kurzen Episoden zeigt ARTE nun eine Langfassung, in der alle Geschichten von Samuel nacheinander erzählt werden.
In Begleitung von Goldfisch Maurice taucht "Fische, schlauer als gedacht?" ab in die bunte Welt unter Wasser und erforscht, welche Formen von Intelligenz sich hinter Flossen, Schuppen und Kiemen womöglich verbergen. Vom kleinsten Bach bis zum größten Ozean, in Aquarien und Laboren weltweit beweisen Wissenschaftler, dass Fische alles andere als beschränkt sind. Die Forschung versucht seit einigen Jahren zu verstehen, was in den Köpfen der Wasserbewohner vor sich geht. Und die neuesten Entdeckungen übersteigen alle Erwartungen. Die Dokumentation präsentiert diese verblüffenden Erkenntnisse und veranschaulicht, wie Fische die Welt wahrnehmen, miteinander kommunizieren und mit ihrer Umwelt interagieren. Was sieht Goldfisch Maurice? Wie reagiert er auf Berührungen? Hat er einen Geruchssinn? Vermag er sich seiner Umwelt anzupassen, Werkzeuge zu benutzen und vielleicht sogar Gefühle zu empfinden? Wissenschaftler in Portugal, Polynesien, Großbritannien und auf Korsika geben Antworten auf diese spannenden Fragen. Zu den tierischen Protagonisten der Dokumentation zählen der einfühlsame Zebrabärbling, der Buntbarsch, der seinen ehelichen Pflichten nachgeht, der Putzerlippfisch, der sich im Spiegel erkennt, der Goldfisch, der sich monatelang an komplexe Abläufe erinnert und Musikstücke nach Genres einzuordnen vermag, der clevere Schützenfisch, der rund 40 menschliche Gesichter unterscheiden kann. Wer zweifelt da noch an der Intelligenz der Fische?
Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.
In Ecuador befinden sich über hundert Vulkane, einer von ihnen ist der explosive Tungurahua. 2006 begrub er einen Teil des Dorfes Palictahua unter einer glühenden Aschewalze. Die Einwohner sind durch die Hölle gegangen, unter ihnen Jorge Totoy: Mitten in der Nacht mussten sie evakuiert werden, doch die Eruption nahm trotz aller Maßnahmen sechs Personen das Leben. Aber die Dorfbewohner lassen sich nicht vertreiben, denn sie lieben ihr Land. Um dem feuerspeienden Riesen etwas entgegensetzen zu können, wird er Tag und Nacht durch ein Netzwerk freiwilliger Wachtposten überwacht, die bei den geringsten Alarmzeichen die zuständigen Behörden informieren. Damit es nicht wie nach der letzten Eruption zu einer Nahrungsmittelknappheit kommt, haben die Bewohner zudem eine von den Inka überlieferte Tradition wiederbelebt: Ein paar Kilometer vom Dorf entfernt bewirtschaften sie gemeinsam ein Stück Land, auf dem Grundnahrungsmittel für alle angebaut werden. Die Nutzfläche liegt weit genug vom Krater entfernt, um von den pyroklastischen Strömen verschont zu bleiben, aber nah genug, um von der mineralreichen Vulkanasche zu profitieren. Auch eine andere Tradition soll nun wiederbelebt werden: Hernan Molina will an den Hängen des Vulkans das Thermalbaden in freier Natur wieder ermöglichen, und das, obwohl das Bad in der Gefahrenzone liegt, etwa zwei Kilometer vom Krater entfernt. Doch als Arnaud zusammen mit Hernan das warme Nass genießt, versteht er dessen Anliegen, im Herzen des Vulkans zu baden. Am Fuße des Tungurahua werden die unbeugsamen Menschen niemals aufgeben, sondern der Bedrohung des Glutriesen durch ihren Zusammenhalt und ihren Glauben trotzen.