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TV Programm für ARTE am 22.11.2025

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ARTE Journal 19:20

ARTE Journal: 28/11/2025

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Danach

360° Reportage 19:40

360° Reportage: Das teuerste Stroh der Welt

Reportage

Lison de Caunes hat einen wichtigen Termin bei einem Luxusjuwelier in Paris. Die französische Künstlerin und Möbeldesignerin, deren Markenzeichen die Arbeit mit dem veredelten Stroh ist, das sie stilgemäß über Möbelstücke oder Wände spannt, soll eine aufwendige Dekoration für eine geplante Boutique in Chicago entwerfen. Das Material dafür bezieht sie aus dem Burgund, einer ländlich geprägten Gegend im Herzen Frankreichs, deren Bauern lange Zeit mit dem derben und haltbaren Roggenstroh arbeiteten, um damit etwa ihre Dächer zu decken oder Wände abzudichten. Aufgrund neuer maschinell erstellter Alternativen sank die Nachfrage in den letzten Jahren jedoch, so dass nur noch wenige kleine Betriebe überlebten, die das Naturprodukt verarbeiteten. Im Dorf L'Abergement-de-Cuisery war Jean-Jacques Rodot der Letzte, der Roggen eigens wegen der baulichen Qualitäten des Materials anbaute. Mangels Kunden war er kurz davor, ebenfalls aufzugeben, doch seine Begegnung mit Lison de Caunes änderte alles. Sie nutzte das von Jean-Jacques Rodot gefärbte Stroh, um damit Möbelstücke zu veredeln und sie so zu exquisiten Unikaten werden zu lassen. Ein Trend, der auch andere Kunsthandwerker inspirierte und bis heute anhält. So gibt es mancherorts wieder kleine Ateliers und Werkstätten, die für teures Geld exklusive Stühle bespannen oder Kommoden beschichten. Lison de Caunes hat sich derweil mit dem Juwelier auf einen Auftrag geeinigt. Ein mehrere Meter hoher Paravent, dessen Oberfläche an das farbenfrohe Rad eines Pfaus erinnern wird, soll die Niederlassung in Chicago zieren. Eine Herausforderung für die Künstlerin und ihr Team. Schon in wenigen Wochen soll das exquisite Objekt auf die Reise geschickt werden.

Fleischlos glücklich - Die Geschichte der Vegetarier 20:15

Fleischlos glücklich - Die Geschichte der Vegetarier

Dokumentation

Vor allem junge Menschen ernähren sich heute zunehmend vegetarisch. Dabei handelt es sich keineswegs um einen modernen Trend, denn die Geschichte des Vegetarismus reicht bis in die Antike zurück. Anthropologinnen und Anthropologen wissen seit langem, dass Essen viel mehr ist als die Befriedigung eines physischen Grundbedürfnisses. Der Mensch hat als "Allesesser" die Möglichkeit, auf bestimmte Nahrungsmittel zu verzichten, wodurch die Ernährung auch kulturelle, gesellschaftliche und politische Bedeutung erlangt. Das Töten von Tieren wirft seit jeher philosophische Fragen auf. Die Idee einer fleischlosen Ernährung entstand bereits im 7. Jahrhundert vor Christus bei den Anhängern des Jainismus, einer indischen Religion. Das Streben nach Reinheit, die Ablehnung von Tierleid sowie gesundheitliche und seit einigen Jahrzehnten auch ökologische Erwägungen veranlassen Einzelpersonen und ganze Gruppen, sich dem Vegetarismus zuzuwenden: Beispiele dafür reichen von Jain-Mönchen und römischen Philosophen über die Mitglieder der 1847 in London gegründeten "Vegetarian Society" bis hin zu buddhistischen Mönchen in Japan und Aktivistinnen und Aktivisten der Gegenwart. Der Dokumentarfilm lädt zu einer Zeitreise ein und zeigt, wie die Verfechter einer fleischlosen Ernährung im Lauf der Jahrhunderte die Stellung des Menschen im Universum hinterfragen.

Homo Plasticus - Das Plastik in uns 21:45

Homo Plasticus - Das Plastik in uns

Dokumentation

Mikro- und Nanoplastik belasten die Umwelt und sind eine Gefahr für Mensch und Tier. Seit 2019 suchen Wissenschaftler weltweit nach der Antwort auf die noch offene, aber drängende Frage: Gelangt Plastik auch in den menschlichen Körper? Die Forschung macht rasante Fortschritte. Forschende in Barcelona, Wien, Bologna, Grenoble und Catania haben bereits Mikroplastik in menschlichen Organen und Körperflüssigkeiten nachgewiesen: in der Lunge, im Darm, im Herzen, im Blut und im Sperma, in der Plazenta und in der Muttermilch. Der Nachweis von Plastik in menschlichem Gewebe ist allerdings sowohl eine technische als auch eine wissenschaftliche Mammutaufgabe. Plastikpartikel reichen von wenigen Millimetern bis in den Nanobereich und sind nur schwer zu erkennen, geschweige denn zu fassen. Mithilfe von In-vitro- und In-vivo-Studien sowie von Probandengruppen untersuchen Forschende die Folgen von Mikroplastik für die Gesundheit. Ein Ungleichgewicht des Mikrobioms, Immunreaktionen, Entzündungen in Lunge und Darm, DNA-Schäden und der Verdacht, Krebs zu erregen, werfen die ernstzunehmende Frage auf: Ist Mikroplastik eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit? Die Dokumentation zeigt die Arbeit Forschender in ganz Europa auf diesem noch weithin unbekannten Terrain. Sie wollen verstehen, wie Plastik in unseren Körper eindringt und ihn verändert. Ist der Homo sapiens "plastikkrank"? Entwickelt er sich allmählich zum Homo plasticus?

Leben auf Plastik - Per Anhalter durchs Meer 22:45

Leben auf Plastik - Per Anhalter durchs Meer

Dokumentation

Es ist eine erstaunliche Erkenntnis: Viele Meeresorganismen gedeihen prächtig auf Plastik. Mehr noch - sie treiben auf dem Müll wie auf Flößen durch die Meere! Die Dokumentation erkundet den veränderten Lebensraum, eine neue Welt auf Plastikmüll: die sogenannte Plastisphäre. Das Filmteam begleitet exklusiv eine Expedition auf dem Mittelmeer an Bord des Forschungsseglers "Bonita". Dort erforschen drei Meeresbiologen das Leben auf Plastik - Bakterien, Viren und Pilze. Das Team fährt auch auf die Nordseeinsel Helgoland zum Alfred-Wegener-Institut und trifft dort die wichtigsten Plastisphäre-Forscher Deutschlands, Gunnar Gerdts und Lars Gutow. Welche potenziellen Krankheitserreger treiben auf dem Plastik durchs Meer? Wie gefährlich sind sie für Menschen? Am Laboratoire d'Océanographie de Villefranche in der Nähe von Nizza untersuchen Ana-Luzia Lacerda und Maria Luiza Pedrotti Bakterien auf Mikrofasern aus dem Meer. Und am Royal Netherlands Institute for Sea Research auf der Nordseeinsel Texel macht das US-amerikanische Forscherpaar Linda und Erik Amaral-Zettler eine wichtige Entdeckung: Einige Mikroben haben offenbar das Potential, biologisch abbaubares Plastik als Nahrung zu nutzen. Die Dokumentation verschafft außergewöhnliche Einblicke in eine uns sonst verborgene Welt und zeigt innovative bildgebende Verfahren wie die konfokale Laserscan-Mikroskopie. Eine Neuentdeckung des Plastikmülls: besiedelt von winzigen und großen Organismen und Tieren - schillernd und bunt.

42 - Die Antwort auf fast alles 23:40

42 - Die Antwort auf fast alles: Was war vor dem Urknall?

Infomagazin

Bis vor 100 Jahren glaubte man, dass das Universum statisch ist und nicht größer als unsere Milchstraße. Heute wissen wir, dass es eine Billion Galaxien mit Trillionen Sternen, Planeten und Schwarzen Löchern gibt - und dass alles vor 13,8 Milliarden Jahren entstand. Nach aktuellem Wissensstand erschuf der Urknall sehr wahrscheinlich das Universum, das sich bis heute weiter ausdehnt. Doch war der Urknall wirklich der Anfang von allem? Oder gab es womöglich schon ein Universum vor dem Urknall? Viele Theoretikerinnen und Theoretiker, darunter der weltberühmte Physiker Stephen Hawking, behaupten, vor dem Urknall habe es nichts gegeben. Aber wie kann ein Universum aus dem Nichts entstehen? Theoretische Physiker wie Jean-Luc Lehners vom Max-Planck-Institut in Potsdam berechneten, dass die Ursache des Urknalls eine Fluktuation winziger Elementarteilchen im Nichts gewesen sein könnte. Am Cern, dem größten Teilchenbeschleuniger der Welt, versuchen Forschende wie die Physikerin Valerie Domcke, den Urknall zu simulieren - und kommen ihm bis auf Sekundenbruchteile nahe. Es gibt eine Vielzahl von Theorien darüber, was vor dem Urknall geschah: darunter die Stringtheorie, die Theorie des zyklischen Universums - nach der sich der Urknall immer wiederholt -, oder die Vorstellung, dass wir in einem von vielen Universen leben: die Theorie vom Multiversum. Und dann ist es natürlich nach wie vor denkbar, dass alles mit einer übernatürlichen Macht begann. Doch ist das auch plausibel?

Kurzschluss 00:10

Kurzschluss: Krank vor Liebe

Magazin

(1): Das Mädchen, das Perlen weinte (2): Zoom - Das Mädchen, das Perlen weinte (3): Plankton

Fast September 01:05

Fast September

Kurzfilm

Alejandra lebt mit ihrer Mutter und den jüngeren Geschwistern auf einem Campingplatz in einem Ferienort am Meer. Ihr Alltag ist von Routinen geprägt. Im Sommer kommen die Gäste, bringen ihre Energie und ihre Geschichten mit, und Alejandra lässt sich keine Chance auf einen unverbindlichen Flirt entgehen. Doch dann lernt sie Amara kennen, eine selbstbewusste, geheimnisvolle junge Frau aus der Stadt. Die Beziehung zu ihr bringt Alejandra dazu, sich ihrer Angst vor dem Verlassenwerden zu stellen und die Grenzen, die sie sich gesetzt hat, zu überdenken. In diesem Sommer definiert Alejandra ihre Vorstellungen von der Liebe und von sich selbst neu. Im Wettbewerb der Berlinale Shorts 2025.

Der geteilte Himmel 01:35

Der geteilte Himmel

Liebesfilm

"Der geteilte Himmel" (1964), ein DEFA-Film von Konrad Wolf nach der Erzählung von Christa Wolf, ist ein Schlüsselwerk des DDR-Kinos. Die junge Rita erleidet einen Nervenzusammenbruch und kehrt zur Erholung in ihr Heimatdorf zurück. In Rückblenden entfaltet sich ihre Liebesgeschichte mit dem Chemiker Manfred, der zunehmend an der politischen Realität der DDR verzweifelt. Während Rita sich in der Arbeitswelt und im Studium engagiert, scheitert Manfred an der Ignoranz der Funktionäre und verlässt die DDR Richtung West-Berlin. Rita besucht ihn, erkennt jedoch, dass sie dort nicht leben kann, und kehrt zurück. Der Film zeigt die Zerrissenheit einer Generation, die zwischen zwei politischen Systemen steht. Ohne plakative Parolen, aber mit eindringlicher Bildsprache und psychologischer Tiefe erzählt Wolf von der inneren Spaltung der Figuren - ein Spiegel der geteilten Nation. Die Mauer erscheint nicht physisch, sondern als emotionale und ideologische Grenze. Mit Renate Blume und Eberhard Esche in den Hauptrollen gelingt ein Porträt der DDR-Gegenwart, das durch seine Relevanz bis heute beeindruckt. "Der geteilte Himmel" wurde mehrfach ausgezeichnet und zählt zu den bedeutendsten Filmen der DEFA.

Die Bienenflüsterer 03:25

Die Bienenflüsterer: Italien: Siziliens Dunkle Biene

Land und Leute

Im Tyrrhenischen Meer, nördlich von Sizilien, liegt ein Vulkan-Archipel mit dem Namen Liparische Inseln. Vor einigen Jahrzehnten wurde die Sizilianische Dunkle Honigbiene oder Apis mellifera sicula von anderen Bienenarten verdrängt, die aus Norditalien Einzug gehalten hatten. Bis der sizilianische Imker Carlo Amodeo eine Kolonie in einem verlassenen Bienenstock fand und rettete. Carlo hat zwei Leidenschaften: das Meer und die Bienen. Seine Mission ist der Schutz und die Vermehrung der Insekten - dafür fährt er von Insel zu Insel. Nach wie vor ist diese Bienenart zahlreichen Gefahren wie etwa Pestiziden ausgesetzt. Genetisch reine Sizilianische Dunkle Honigbienen kommen mit den extremen Klimabedingungen gut zurecht. Sie sind auch bei Temperaturen von mehr als 40 Grad Celsius noch produktiv, und die starken Winde können ihnen nichts anhaben. Die vor einer Million Jahren aus einem submarinen Vulkan entstandene Insel Filicudi ist der wildeste und entlegenste Teil des Archipels. Die Landschaft ist rau, karg und schroff. Imker Carlo besitzt hier ein kleines Haus. Wie auf den Nachbarinseln hat er auch auf Filicudi rund hundert Bienenstöcke aufgestellt. Mehrmals pro Woche schaut er nach, ob es den Königinnen gut geht. Im Sommer besuchen zahlreiche Touristen die Liparischen Inseln, kleine Paradiese zwischen Himmel und Meer. Dank der unermüdlichen Arbeit, Pflege und Obhut von Imker und "Bienenflüsterer" Carlo sind die einheimischen Sizilianischen Bienen hier nun wieder zu Hause.

28 Minuten 03:55

28 Minuten: COP30: Den Planeten retten / Terrorismus: Kann restaurative Justiz helfen?

Magazin

Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.