In der Reihe "Agree to Disagree" befasst sich der Psychologe Bertolt Meier mit aktuellen, gesellschaftlich relevanten und kontroversen Zukunftsthemen. In dieser Sendung diskutiert er mit zwei Wissenschaftlern, die unterschiedliche Perspektiven zum Thema "Parallelgesellschaften" vertreten. Was ist mit dem Begriff "Parallelgesellschaft" eigentlich gemeint, und sind Parallelgesellschaften tatsächlich immer eine ernstzunehmende Bedrohung? Was sagt die Wissenschaft dazu? Bertolt Meier trifft den Islamwissenschaftler Dr. Ralph Ghadban. Er sieht in ihnen eine ernste Gefahr für den sozialen Zusammenhalt - besonders durch Strömungen, die unsere Grundwerte ablehnen. Der Soziologe Prof. Thomas Faist sieht in Parallelgesellschaften hingegen auch eine Chance: einen Weg, wie Migranten sich gegenseitig helfen, sich in ihrem Gastland zu integrieren. Wodurch werden Parallelgesellschaften wirklich zu einer Gefahr? Wie wichtig ist dabei eine Leitkultur, und worin müsste sie bestehen? Kontroverses Thema, wissenschaftliche Argumente: "Agree to Disagree" feiert die Meinungsvielfalt!
Die Frage, ob Esoterik ernst zu nehmen ist oder schlichtweg Humbug, beschäftigt die Gesellschaft schon seit Jahrzehnten. Auch die sogenannte Alternativmedizin steht immer wieder im Kreuzfeuer der Kritik. Seitdem aber Impfgegner neben Rechtsradikalen demonstrieren, erhält das Thema eine politische Dimension: Wie gefährlich ist esoterisches Denken für die Gesellschaft? In dieser Folge von "Agree to Disagree" beleuchtet Bertolt Meyer das Thema aus verschiedenen Perspektiven und spricht mit zwei führenden Esoterik-Forschern. Nora Pösl, Sozialwissenschaftlerin an der Ruhr-Universität Bochum, untersucht die Verbindungen zwischen Esoterik, Alternativmedizin und Verschwörungstheorien. Ihr Fazit: Esoterische Gruppen sind besonders anfällig für Verschwörungsmythen. Professor Wouter Hanegraaff, Religionswissenschaftler aus Amsterdam, sieht in der Esoterik nur eine unschuldige Lebensphilosophie, die im Westen, insbesondere in Deutschland, oft Vorurteilen ausgesetzt ist. Dabei gebe es radikale Tendenzen in allen Glaubensrichtungen. Die Sendung beleuchtet die Entstehung des Begriffs "Esoterik" und verfolgt seine Entwicklung im vergangenen Jahrhundert. Warum wird er gerade heute, nach der Corona-Pandemie, wieder so intensiv diskutiert? Ein Besuch beim "Lebensfreude Festival" in Travemünde zeigt esoterische Produkte von Photonenreflektoren bis zu Heilsteinen. Gerade Alternativmedizin steht hier hoch im Kurs. Doch wer schützt die Kunden vor Scharlatanen und Betrügern? Die Reportage stellt die brisante Frage, wo die Grenze zwischen persönlichem Glauben und gefährlichem Aberglauben verläuft.
Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.
Für Melanee Schneider ist Wasser das Element, in dem sie sich am wohlsten fühlt, vor allem, wenn sie mit ihrer glitzernden Nixenschwanzflosse durch die Wellen gleitet: schwerelos und voller Freude im Herzen. Ihre Mutter Margaret dagegen fürchtet es - so wie Millionen Afroamerikaner. Denn über das Wasser kamen die Schiffe, die ihre Vorfahren in die Sklaverei zwangen. Die jahrhundertelange grausame Sklaverei und die anschließenden Rassentrennungsgesetze, die bis 1964 in Kraft waren, entfremdeten die Afroamerikaner vom Wasser und schufen ein folgenschweres Trauma, das von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Melanees Großmutter, ihre Mutter und auch ihre Schwester haben bis heute nie schwimmen gelernt. Nur Melanee durchbrach das Generationentrauma, wurde Schwimmlehrerin und begeisterte Meerjungfrau mit einer starken Mission: Sie will die Menschen zurück ins Wasser bringen und ihnen die Freude daran vermitteln. Das gelingt ihr, indem sie als Afro Mermaid auf Kindergeburtstagen auftritt und schon den Kleinsten zeigt, wie es geht: Mit Mut und Kraft kann jeder erreichen, was er will, und jede ist schön, so wie sie ist. Damit ist sie nicht allein. Zu Melanees großem Meeresleutetreffen haben sich fast 100 Teilnehmer und Teilnehmerinnen angemeldet, die aus allen Teilen der USA anreisen. Zusammen schwimmen sie anmutig schwebend und im Vertrauen darauf, dass das Wasser sie trägt. Spielerisch mit den Fischen tanzend und die Welt umarmend, die sie bisher oft ausgeschlossen hat. Nun muss nur noch die Organisation klappen - und an der feilt Melanee zusammen mit ihrem Mann Manny bis zur letzten Minute.
(1): New Mexico: Das Erwachen von D. H. Lawrence (2): Die Auvergnats erobern Paris (3): Tschechische Republik: Gabrielas Buchteln mit Pflaumenfüllung (4): Truganini, die Überlebende aus Tasmanien
(1): Polynesien: Die erträumte Hochzeit von Pierre Loti (2): Die Wasserrichter von Valencia (3): Frankreich: Marie-Christines Sauerkraut (4): Island: Schachmatt
Der Dokumentarfilm "Japan - Land der fünf Elemente" zeigt die unterschiedlichen Landschaften des Archipels, vom schneereichen Norden bis in den subtropischen Süden. Die Aufnahmen laden dazu ein, in die Lebenswelt der Japaner einzutauchen und faszinierende Traditionen wie auch das moderne Gesicht Japans zu entdecken. Japan ist ein Inselstaat, dessen Bewohner sich in bemerkenswerter Weise an die natürlichen Gegebenheiten anzupassen verstehen. Ständig sind sie natürlichen Risiken wie der Gefahr von Vulkanausbrüchen, Erdbeben und Tsunamis ausgesetzt - manchmal mit zerstörerischen Auswirkungen. Dennoch weist das Land eine städtische Besiedlung auf, die weltweit ohnegleichen ist. Das Gesicht der Nation ist geprägt von Hypertechnologie und Technikbegeisterung, sowie von den lebendigen Traditionen eines feudalen Systems, das erst vor 150 Jahren an Bedeutung verloren hat.
Der Film begibt sich auf eine spannende Reise zu den Seen der Alpen und des nördlichen Alpenvorlandes - und taucht immer wieder ein in geheimnisvolle Unterwasserwelten: vom Frillensee, dem kältesten Badesee Deutschlands im östlichen Oberbayern, bis zum gewaltigen Bodensee mit seinen unergründeten Tiefen. Froschmänner mit Unterwasserkameras und eine neuartige Unterwasserdrohne haben auf zahlreichen Tauchgängen in heimischen Seen einzigartige Bilder eingefangen - von verborgenen Tierwelten bis hin zu überraschenden Zeugnissen menschlicher Zivilisation. Vieles davon wurde so noch nie in einem Film gezeigt. Die Dokumentation stellt an fast allen besuchten Seen auch den jeweils tiefsten Punkt vor - mancher liegt in mehr als 250 Metern Tiefe. Der Film erzählt, wie die vorgestellten Seen entstanden sind, und setzt die Gewässer in Beziehung zu den Landschaften, in denen sie eingebettet liegen. Vor allem aber stehen die geologischen und zoologischen Besonderheiten der einzelnen Seen im Mittelpunkt - vorgestellt in abgeschlossenen Geschichten: die wundersamen Krebse in einem See, der manchmal verschwindet. Oder die Schwefelfresser, die manchem See über Nacht ein purpurfarbenes Kleid verleihen. Dazu Hochzeit und Kinderstube von mächtigen Hechten, quietschbunten Stichlingen - und der geheimnisvollen Quappe, einem Dorschfisch, der seit der Eiszeit in unseren tiefen und sauberen Seen lebt.
Vorgestellt wird eine Auswahl der schönsten Seen im Norden Deutschlands - von der Müritz im Nordosten bis zu den Kraterseen und Maaren in der Eifel. Froschmänner mit Unterwasserkameras und eine neuartige Unterwasserdrohne haben auf zahlreichen Tauchgängen in unseren heimischen Seen einzigartige Bilder eingefangen. Die einen zeigen verborgenes tierisches Leben, andere überraschende Zeugnisse menschlicher Zivilisation - vieles wurde so bislang noch nie gezeigt. Die Dokumentation stellt an fast allen besuchten Seen auch den jeweils tiefsten Punkt vor und spürt Fischarten auf, die nur dort unten vorkommen. Der Film schildert, wie die vorgestellten Seen entstanden sind, und setzt die Gewässer in Beziehung zur flachen Landschaft, in die sie eingebettet sind. Während die Kräfte der Eiszeiten für die Entstehung vieler Seen Norddeutschlands verantwortlich sind, gibt es auch zahlreiche künstlich angelegte Seen - viele davon gelten heute als wahre Tierparadiese. Geologische und zoologische Besonderheiten werden in abgeschlossenen Geschichten erzählt - etwa von "kinderfressenden" Fröschen, dem Liebesleben der Bitterlinge oder den blubbernden Gasen am Grunde der Vulkanseen in der Eifel.
Was Europa bewegt
(1): Cesária Evora, die Diva von Kap Verde (2): Lothringen: Der Nikolaus wird wie der Messias gefeiert (3): Spanien: Andreus Erbsen mit Speck und Wurst (4): Das Rock'n'Roll-Studio von Montserrat
(1): Vanuatu: Der waghalsige Sprung von Le Clézio (2): Die Birke: Saft der schwedischen Völker (3): Lettland: Vinetas Rhabarberkuchen (4): England: Eine Frau gebärt einen Hasen
1937: Kurz vor der ersten Atlantiküberquerung der Saison erhält die deutsche Botschaft in Washington eine Bombendrohung gegen den Zeppelin "Hindenburg". Luftwaffenoberst Franz Ritter wird als Sicherheitsoffizier an Bord geschickt, um mögliche Saboteure zu enttarnen. Während der Reise häufen sich verdächtige Vorfälle, und Ritter muss nicht nur um die Sicherheit des Luftschiffs kämpfen, sondern auch seine Loyalität zum herrschenden NS-Regime hinterfragen. Robert Wises spektakulärer Katastrophenfilm erzählt die historischen Fakten mit Hochspannung; der Film erhielt bei den Oscars 1976 zwei Spezialpreise für die besten visuellen und Ton-Effekte. Mai 1937: Das deutsche Luftschiff "Hindenburg" bereitet sich auf die erste Atlantiküberquerung der Saison vor. Plötzlich erreicht ein Drohbrief die deutsche Botschaft in Washington und lässt eine Sabotage am Zeppelin befürchten, der als Symbol für Nazi-Deutschland angesehen wird. Die Gestapo beauftragt Luftwaffenoberst Franz Ritter, als Sicherheitsoffizier getarnt an Bord zu gehen. Unterstützt wird er von SS-Hauptsturmführer Martin Vogel, der sich als Fotograf ausgibt. Beide sollen unabhängig voneinander Passagiere und Besatzung überwachen. Ritter hat bald jeden unter Verdacht: vom amerikanischen Geschäftsmann Edward Douglas über eine geheimnisvolle Gräfin bis zu Besatzungsmitgliedern wie dem ehemaligen HJ-Führer Karl Boerth. Während sich die "Hindenburg" New York nähert, findet Ritter heraus, dass an Bord eine Bombe platziert wurde, die 90 Minuten nach der Landung explodieren soll. Doch die Landung verzögert sich und Ritter versucht verzweifelt, die Katastrophe abzuwenden. Robert Wise inszeniert das historische Geschehen als packenden Thriller. Detailgetreu rekonstruiert er die luxuriöse Atmosphäre an Bord des Luftschiffs und kontrastiert sie mit der wachsenden Angespanntheit unter den Passagieren. George C. Scott verleiht Franz Ritter glaubwürdig dessen innerliche Zerrissenheit. Die atemberaubenden Spezialeffekte, besonders in den finalen Szenen der Katastrophe, setzen bis heute Maßstäbe im Katastrophenfilm-Genre. "Die Hindenburg" ist mehr als nur eine Rekonstruktion historischer Ereignisse. Der Film wirft Fragen nach Verantwortung, Loyalität und dem Preis des Schweigens in Zeiten politischer Repression auf.
Eine Serie professioneller Morde veranlasst die junge Reporterin Sonya Winter, sich an den Zeitungsbesitzer Lord Bostwick zu wenden. Dieser erklärt sich bereit, ihre Recherchen zu unterstützen. Mit einem Tötungsauftrag tritt Sonya in Kontakt zu der Organisation hinter den Morden. Deren eleganter Vorsitzender Ivan Dragomiloff versichert ihr, dass es sich bei dem Unternehmen um eine Gruppe internationaler Mörder handele, die nur töten, wenn das Opfer den Tod verdient habe. Überraschenderweise erklärt Sonya ihn, Dragomiloff selbst, zum Ziel ihres Mordauftrags. Schockiert nimmt Dragomiloff den Auftrag dennoch an und stellt ihn seinem Präsidium vor. Auch Lord Bostwick ist dort vertreten und ermutigt seine Kollegen, den Auftrag anzunehmen. Er setzt eine großzügige Belohnung für denjenigen aus, dem es gelingt, Dragomiloff zu ermorden. Während Dragomiloff versucht, sein Leben zu retten, folgt ihm Sonya quer durch Europa. Mit jeder Etappe, mit jedem Toten zieht sich die Schlinge um Dragomiloff zu und auch Sonya muss um ihr Leben fürchten.
Kultur galt lange als eine einzigartige Eigenschaft des Menschen. Doch wissenschaftliche Fortschritte rücken dieses Bild in ein neues Licht. Durch Beobachtungen und Feldexperimente konnten Verhaltensforscherinnen und Verhaltensforscher nachweisen, dass Kultur auch im Tierreich existiert - in einer erstaunlichen Vielfalt. Bei Vögeln, Säugetieren und sogar Insekten wird kulturelles Wissen durch soziales Lernen weitergegeben: Tiere erlangen Wissen und Fertigkeiten, indem sie ihre Artgenossen beobachten und nachahmen. Vier verschiedene Tierarten mit einzigartigen Lernmechanismen und faszinierendem Sozialverhalten geben in dieser Dokumentationsreihe einen Einblick in die kulturelle Übertragung im Tierreich. Die Kohlmeise etwa zeigt ein erstaunliches Beobachtungstalent und übernimmt neue Verhaltensweisen innerhalb ihres sozialen Netzwerks. Die südafrikanischen Grünmeerkatzen lernen durch Nachahmung - dabei wählen sie ihre Vorbilder mit überraschender Präzision aus. In der Kalahari-Wüste entpuppen sich Erdmännchen als hervorragende Lehrmeister: Mit einer ausgefeilten pädagogischen Methode bringen sie ihren Jungtieren das Jagen von Skorpionen bei. Und Laborexperimente zeigen, dass weibliche Fruchtfliegen sich an Artgenossinnen orientieren, wenn es um die Wahl des passenden Sexualpartners geht.
Der Bauernhof: ein scheinbar wohlbekannter Ort. Doch hinter der idyllischen Kulisse verbergen sich Geschichten von Intrigen, Leidenschaft und Gefahr. Der Herbst bringt dem Hebridenbock Hamish einen Rivalen. Roger, ein Wiltshire-Hornbock, ist größer als er, weswegen Hamish trotz aller Bemühungen seinen Platz abtreten muss. Die Lämmer Larry und Flora, die von ihren Müttern getrennt wurden, stehen vor einer anstrengenden Entwöhnungsphase ... Das Leben der Tiere auf dem Hof ist ebenso komplex und dramatisch wie das der Tiere in der Savanne. Mit Hilfe neuartiger Kameras und auf Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse zeigt diese Dokumentation Hoftiere, wie sie noch nie gesehen wurden.
Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.
Mitten in Budapest, hinter einer unscheinbaren Tür, liegt der Eingang zu einem der größten Schätze Ungarns. Hier unter der pulsierenden Großstadt gibt es große Reservoirs heißen Thermalwassers, rund 30 Grad warm und in Trinkwasserqualität. Sie bilden die Grundlage für die weltberühmten Thermalbäder der ungarischen Hauptstadt - Herzstück des Tourismus und eine enorme Einnahmequelle. Doch obwohl Ungarn so reich an Thermalquellen ist wie kein anderes Land Europas, gelingt es vielen Gemeinden nicht, sie auch für sich zu nutzen. Vor allem im wirtschaftlich schwachen Osten träumt man vielerorts vom eigenen Thermalbad. "Es könnte diesem kleinen Dorf einen Aufschwung bringen, Arbeitsplätze", ist Noémi Nyeste überzeugt. Sie ist die Dorfvorsteherin von Négyes und will nicht länger dabei zusehen, wie das wertvolle Nass ihres 300-Seelen-Dorfes seit Jahrzehnten ungenutzt im Schlamm versickert. Der Hydrogeologe János Szanyi kennt sich mit Ungarns Thermalschatz aus wie kein anderer und bietet Dörfern wie Négyes eine erste Expertise gratis an, damit sie ihre Quellen aus dem Dornröschenschlaf wecken. Doch bis zu einer profitablen Nutzung des Naturschatzes ist es ein langer und steiniger Weg. Politik, Bürokratie und Geldmangel verhindern allzu oft allein schon die ersten Schritte. Besonders kleinere Gemeinden wie Négyes geraten ins Hintertreffen. Kann János Szanyi dennoch dazu beitragen, Noémis Dorf seinem Traum vom eigenen Thermalbad ein bisschen näherzubringen?
Die Galeristin Agathe und der ruppige Hilfsarbeiter Patrick könnten unterschiedlicher nicht sein. Während sie ein Leben in Luxus führt, kämpft er mit finanziellen Problemen und wohnt in einem Lieferwagen. Durch ihre Kinder, die unzertrennlich sind, kreuzen sich ihre Wege - und bald auch ihr privates Leben. Zwischen Klassenunterschieden, gesellschaftlichen Spannungen und unerwarteten Gefühlen entfaltet sich eine turbulente Beziehungskomödie. Anne Fontaine inszeniert mit feinem Humor und scharfsinniger Gesellschaftskritik eine Geschichte über die sprichwörtlichen Gegensätze, die sich anziehen - mit Isabelle Huppert und Benoît Poelvoorde in den Hauptrollen. Agathe Novic lebt ein privilegiertes Leben als Galeristin in Paris. Mit ihrem Partner François und ihrem Sohn Adrien teilt sie eine luxuriöse Wohnung - doch emotional ist sie distanziert und kalt. François hat sich längst mit ihrer Zurückhaltung abgefunden, während Adrien in der Schule zunehmend Probleme hat. Eines Tages tritt der raubeinige Patrick in ihr Leben, zunächst als Vater von Adriens neuem Schulfreund Tony, später als Handwerker in ihrer Wohnung. Patrick ist das absolute Gegenteil von Agathe: laut, ungehobelt und respektlos. Doch trotz gegenseitiger Abneigung kreuzen sich ihre Wege immer wieder - nicht zuletzt durch François, der Patrick überraschend sympathisch findet. Während François eine Affäre beginnt und sich von Agathe distanziert, entsteht zwischen ihr und Patrick eine ungeahnte Dynamik. Die beiden geraten in absurde Situationen, in denen ihre Lebensstile und Ansichten aufeinanderprallen. Agathe wird gezwungen, ihre eigene Welt zu hinterfragen, während Patrick versucht, seine Lebenslage in den Griff zu bekommen. Anne Fontaine nutzt das Genre der burlesken Komödie, um die Kluft zwischen den sozialen Klassen zu beleuchten. Mit dem unwahrscheinlichen Duo stellt sie die Frage: Können Liebe und Verständnis trotz extremer Unterschiede existieren? Die pointierte Inszenierung und die lebendige Chemie zwischen den Charakteren machen "Mein liebster Alptraum" zu einer charmanten Erkundung menschlicher Beziehungen.
Im Sommer 1975 setzte der junge Regisseur Steven Spielberg mit einem überdimensionalen Haigebiss, einer Haiflosse aus Plastik und einem unverwechselbaren, von John Williams komponierten, zweitönigen Hauptthema weltweit neue Maßstäbe für das Kino. Mit dem Schrecken aus der Tiefe, einem menschenfressenden, gigantischen weißen Hai, wurde der gleichnamige Film zu einer ähnlich traumatischen Referenz wie Alfred Hitchcocks "Psycho": Er löste nachhaltig und über Generationen hinweg Urängste aus. An den Stränden der Welt gab es eindeutig ein "Davor" und ein "Danach". Der damals erst 28-jährige Steven Spielberg setzte nicht nur neue Maßstäbe für das Genre des Thrillers, sondern versteckte dahinter auch seine beißende Kritik am US-Kapitalismus der 1970er Jahre. Zudem war "Der weiße Hai" weit mehr als einer der ersten Blockbuster der Filmgeschichte: Spielberg erfand das Spielfilm-Franchise, die kommerzielle Zauberformel zur Vermarktung von Filmerfolgen. Für Hollywood wurde "Der weiße Hai" zum Prototyp aller nachfolgenden Kinoerfolge. Anhand von Archivaufnahmen und Interviews mit dem Filmteam zeichnet die Dokumentation die faszinierende Entstehungsgeschichte des Films nach.
Der Regisseur und Drehbuchautor Steven Spielberg, dessen außergewöhnliches Talent früh erkannt wurde, hat die Filmgeschichte der letzten fünf Jahrzehnte maßgeblich geprägt. Er gilt als einer der kommerziell erfolgreichsten Regisseure, Produzenten und Filmemacher Hollywoods. Doch sein Werk ist persönlicher, als es auf den ersten Blick scheint: Viele seiner frühen Filme greifen Ängste auf, die ihn in seiner Kindheit begleiteten - etwa die Furcht vor dem Ozean ("Der weiße Hai") oder vor den endlosen Straßen Amerikas ("Duell"). Seine kindliche Einsamkeit verarbeitete er in Filmen wie "Unheimliche Begegnung der dritten Art" und "E.T. - Der Außerirdische". Darin stellte er Außerirdische - entgegen dem damaligen Feindbild - als wohlwollende Wesen dar, so wie er sich selbst Freunde gewünscht hätte. In seiner Schulzeit wurde er aufgrund seiner jüdischen Herkunft ausgegrenzt und gehänselt. Dieses lange verdrängte Thema griff er schließlich in "Schindlers Liste" auf - ein Film, der nach vielen Höhen und Tiefen einen entscheidenden Wendepunkt in seinem Schaffen markierte. Seine Kindheit, die sich zunächst bruchstückhaft durch sein Werk zieht, verarbeitete er erst Jahrzehnte später in dem autobiografischen Drama "Die Fabelmans", das 2022 in die Kinos kam. Bislang unveröffentlichtes Archivmaterial, Filmausschnitte, Making-ofs und Interviewauszüge fügen sich zu einem vielschichtigen Porträt eines berühmten und dennoch wenig bekannten Filmemachers. Die Dokumentation erkundet sein Genie und seine außergewöhnliche Schaffenskraft.
Architects wurden 2004 in Brighton, England, gegründet und haben sich seitdem zu einer der einflussreichsten Bands im Metalcore entwickelt. Ihr einzigartiger Sound, der harte Riffs mit melodischen Elementen und tiefgründigen Texten kombiniert, hat ihnen eine treue Fangemeinde eingebracht. Mit Alben wie "Hollow Crown", "Lost Forever // Lost Together" und "All Our Gods Have Abandoned Us" haben sie das Genre nachhaltig geprägt. Die Band um Frontmann Sam Carter ist bekannt für ihre energiegeladenen Live-Auftritte, bei denen sie das Publikum mit ihrer Intensität und Leidenschaft mitreißen. Ihr Album "For Those That Wish To Exist" zeigt, dass sie sich ständig weiterentwickeln und neue musikalische Wege gehen, ohne ihre Wurzeln zu vergessen. Architects sind nicht nur für ihre Musik bekannt, sondern auch für ihr soziales Engagement und ihre kritischen Texte, die sich mit Themen wie Umwelt, Politik und persönlichem Verlust auseinandersetzen. Zusammen mit Architects lässt das Summer Breeze Open Air 2024 die Herzen Zehntausender Metalheads höherschlagen. Vier Tage lang erleben sie die volle Bandbreite harter Musik, diese einzigartig familiäre Atmosphäre und den historischen Charme des mittelfränkischen Dinkelsbühls, wo das Metal-Spektakel seit 2006 stattfindet.