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TV Programm für ARTE am 20.04.2025

Jetzt

Legendäre Liebespaare des Kinos 10:20

Legendäre Liebespaare des Kinos: Elizabeth Taylor und Richard Burton

Dokumentation

Sie: ein ehemaliger Kinderstar, aufgestiegen zur Hollywood-Ikone, die sowohl mit ihren schauspielerischen Leistungen als auch mit ihrem bewegten Privatleben die Schlagzeilen beherrschte. Er: das zwölfte von dreizehn Kindern eines walisischen Bergarbeiters, das von seinem Theaterlehrer gefördert und zu einem der größten Shakespeare-Darsteller seiner Zeit wurde. 1961, bei den Dreharbeiten zu "Cleopatra", verliebten sich die 29-jährige Elizabeth Taylor und der sieben Jahre ältere Richard Burton Hals über Kopf - eine brennende Leidenschaft, die viele Höhen und Tiefen erleben würde. 1964 gaben sich Liz Taylor und Richard Burton zum ersten Mal das Ja-Wort. Und auch die gemeinsame Arbeit wurde fortgesetzt; das berühmte Paar drehte zusammen ein gutes Dutzend an Filmen. Hinter den Kulissen des prominenten Paars flogen regelmäßig die Fetzen, befeuert von Alkohol und Eifersucht. Der gnadenlose Geschlechterkampf, den sich Taylor und Burton vor der Kamera im Psychodrama "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?" (1966) lieferten, war wie ein auf die Leinwand übertragenes Abbild ihrer Konflikte. Nach einer ersten Scheidung 1974 und einer erneuten Heirat 1975, die Ehe hielt dieses Mal nur kurz, spielten sie erst 1983 wieder zusammen: am Broadway für die Wiederaufführung von Noël Cowards Theaterstück "Private Lives". Richard Burton starb im Jahr darauf - ohne die Frau wiedergesehen zu haben, mit der ihn eine ebenso glamouröse wie tragische Liebe verband.

Danach

Das Geheimnis der Hieroglyphen - Champollions Geniestreich 11:10

Das Geheimnis der Hieroglyphen - Champollions Geniestreich

Dokumentation

Es ist der 14. September 1822, als Jean-François Champollion in einem kleinen Dachzimmer in der Rue Mazarine in Paris den Schlüssel zur Übersetzung der Hieroglyphen entdeckt. Mit der Entzifferung der letzten Kartusche hält er endlich das letzte Puzzlestück in der Hand. Der Code ist geknackt - eine jahrtausendealte Zivilisation erwacht zu neuem Leben. In die Geschichtsbücher ging jedoch nur das Genie ein, dem es gelang, das Rätsel der ägyptischen Schriftzeichen zu lösen. Dabei verbirgt sich hinter diesem Erfolg in Wirklichkeit ein Duo: Die Brüder Jean-François und Jacques-Joseph glaubten gemeinsam an das Unmögliche und erreichten, was Generationen von Forschern vor ihnen vergeblich versucht hatten. Während der gesamten Arbeit schrieben sich die beiden fast 700 Briefe, die es Ägyptologen und Historikern ermöglichen, den Beitrag des älteren der Champollion-Brüder angemessen einzuordnen. Diese reichhaltige, teils unveröffentlichte Korrespondenz erzählt von den damaligen sozialpolitischen Umständen und der angespannten Lage im Frankreich nach dem Ende des Ersten Kaiserreichs - am Vorabend des "Weißen Terrors" unter Ludwig XVIII. Auch weitere Figuren spielten eine wesentliche Rolle im Leben der Brüder: ihr Förderer, der Mathematiker und Präfekt des Départements Isère, Joseph Fourier, oder der englische Gelehrte Thomas Young, den eine lebenslange Rivalität mit Jean-François verband. "Das Geheimnis der Hieroglyphen" erzählt auch von den faszinierenden Erlebnissen Jean-François Champollions, als er gegen Ende seines viel zu kurzen Lebens Tempel und Grabanlagen des alten Ägypten vor Ort erforschen durfte. Innerhalb weniger Jahre gelang es ihm, den Grundstein für die moderne Ägyptologie zu legen.

Die schwarze Tulpe 12:45

Die schwarze Tulpe

Abenteuerfilm

Graf Guillaume de Saint Preux, der mit Catherine, der Frau des Marquis de Vigogne, ein Verhältnis hat, führt ein Doppelleben. Als maskierter Wegelagerer überfällt er seine Standesgenossen und plündert sie aus. Im Volk gilt der gefürchtete Bandit - genannt "die schwarze Tulpe" - als Streiter für Gerechtigkeit. In Wirklichkeit nutzt Guillaume die Erbitterung gegen den Adel aber vor allem, um sich selbst zu bereichern. Als er bei einem Überfall durch einen Degenhieb an der rechten Wange verwundet wird, glaubt La Mouche, der Polizeidirektor des Marquis, Guillaume als "schwarze Tulpe" entlarven zu können. Doch sein Bruder Julien gibt sich fortan als Guillaume aus, um den Verdacht von ihm abzuwenden. Das fällt nicht schwer: Julien sieht seinem Bruder zum Verwechseln ähnlich, selbst Catherine de Vigogne hält ihn für ihren Geliebten. Julien hingegen gefällt die reizende Caroline, die mit ihrem Vater Plantin selbstlos für die Freiheit des Volkes kämpft. Auch Julien ist entschlossen, der Sache der Unterdrückten zu dienen, und so stürzt er sich zusammen mit Caroline und einer Handvoll Gleichgesinnter in aufregende Abenteuer. "Die schwarze Tulpe" zählt neben "Fanfan, der Husar" (1952) zu den Meilensteinen des Mantel-und-Degen-Films. Regisseur Christian-Jaque, der mit dem César für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde, adaptierte den gleichnamigen Roman von Alexandre Dumas, weicht jedoch deutlich von der Vorlage ab. Bis heute beeindruckt die exzellente Choreographie der Kampfszenen.

Die Abenteuer von Pinocchio 14:35

Die Abenteuer von Pinocchio

Jugendfilm

Der alte Holzschnitzer Geppetto erschafft mit viel Hingabe eine Marionette, die in einer magischen Nacht durch den Segen einer guten Fee zum Leben erwacht. Der naive Pinocchio verlässt sogleich das schützende Heim seines Schöpfers und stürzt sich in ein turbulentes Abenteuer: Er begegnet einem gerissenen Fuchs und einer listigen Katze, die ihm sein hart erarbeitetes Geld stehlen, und gerät unter den Einfluss eines charismatischen, jedoch skrupellosen Zirkusdirektors. Auch der lockere Witzbold Lucignolo spielt eine verführerische Rolle, indem er Pinocchio von einem wundersamen Spielzeugparadies erzählt - einem Ort, an dem Träume und Alpträume miteinander verschmelzen. Mit jeder neuen Begegnung wird klarer, dass Pinocchios Reise weit mehr als ein Abenteuer ist: Er muss sich mit den dunklen Seiten von Lüge, Betrug und Versuchung auseinandersetzen. Seine wachsende Nase, untrügliches Zeichen für Unehrlichkeit, erinnert ihn an den Preis, den sein Streben nach Freiheit und Selbstbestimmung fordert. Am Ende findet Pinocchio - nach zahlreichen Prüfungen und unerwarteten Wendungen - seinen Weg zurück zu seinem geliebten Geppetto und zu sich selbst. Comencinis meisterhafte Inszenierung verbindet märchenhafte Fantasie mit einer tiefgründigen Betrachtung der menschlichen Seele und macht den Film zu einem zeitlosen Klassiker, der Jung und Alt gleichermaßen in seinen Bann zieht. Der damals kaum achtjährige Andrea Balestri verkörpert Pinocchio mit anarchischem Charme, während Nino Manfredi die Rolle des Geppetto mit einer ergreifenden Mischung aus Güte und Verzweiflung spielt.

Schöne lange Löffel - Vom Hasen in der Kunst 16:45

Schöne lange Löffel - Vom Hasen in der Kunst

Dokumentation

Ein schlichtes, aber fortpflanzungsfreudiges Wildtier, dabei scheu und vorsichtig, ein Angsthase - was macht den Hasen so attraktiv für Künstlerinnen und Künstler? Die wohl berühmteste Tierdarstellung der Kunsthistorie ist ein Hase: Albrecht Dürers "Feldhase" aus dem Jahr 1502. Zu den teuersten auf einer Kunstaktion versteigerten Skulpturen gehört ein Hase: Jeff Koons' "Rabbit" (1986) aus glänzendem Stahl wechselte für über 90 Millionen Dollar den Besitzer. Was ist das Geheimnis des unscheinbaren Tiers? Joseph Beuys erklärte einem toten Hasen im Rahmen einer Performance die Kunst, der britische Bildhauer Barry Flanagan modellierte sein Leben lang leichtfüßige Bronzehasen. Für den New Yorker Kunstkritiker Blake Gopnik ist der Hase das ikonischste Wesen in der Tierwelt überhaupt. Die Dokumentation lädt ein zum Ausflug in die Hasen-Kunstgeschichte. In der Antike galt er als Glücksbringer, in der Renaissance begleitet er die Madonna, in den Jagd-Stillleben des Barocks taucht der Hase auf zwischen toten Tauben und erlegtem Wild - als Sinnbild für Vergänglichkeit. Sein Charme strahlt bis in die Gegenwartskunst: Sigmar Polke spielt mit der Ästhetik der "Playboy-Bunnies", die Künstlerin Valérie Favre gibt ihren überdrehten Frauengestalten überdimensionale Ohren. Ein Designer-Kollektiv aus Weimar macht den Hasen zum Protagonisten für Experimente mit Künstlicher Intelligenz. Die Dokumentation führt die Zuschauerinnen und Zuschauer zum Dürer-Hasen in die Wiener Albertina und in den Louvre, in die Studios der Künstlerinnen Valérie Favre und Leiko Ikemura und des Illustrators Michael Sowa - und entdeckt dabei ein Herz für Hasen.

Bach: Oster-Oratorium BWV 249 17:40

Bach: Oster-Oratorium BWV 249: Mit Vox Luminis aus Eisenach

Konzert

Johann Sebastian Bachs Oster-Oratorium BWV 249 wurde am Ostersonntag 1725 uraufgeführt. Das Werk wird als Oratorium klassifiziert, weil ihm ein erzählender Bibeltext zugrunde liegt, der aber im Gegensatz zu anderen oratorischen Werken Bachs nicht wörtlich vom Evangelisten und den handelnden Personen vorgetragen, sondern in freier Nachdichtung wiedergegeben wird. Picander, alias Christian Friedrich Henrici, musste seinen Text einer weltlichen Glückwunschkantate unterlegen, die Bach Ende Februar 1725, rund fünf Wochen vor der Uraufführung des Oster-Oratoriums, zum Geburtstag des Herzogs Christian von Sachsen-Weißenfels komponiert hatte. Die Protagonisten des Oratoriums sind Maria Magdalena (Alt), Maria Jacobi (Sopran), Petrus (Tenor) und Johannes (Bass). Nachdem Maria Magdalena dem auferstandenen Jesus begegnet ist und dies den Jüngern berichtet hat - was im Oratorium nur ganz kurz zu Beginn des ersten Rezitativs kurz angedeutet wird -, eilen die Jünger zum Grab. Dieses finden sie jedoch leer vor, da Jesus auferstanden ist. Das Werk wird von dem vielfach preisgekrönten belgischen Vokalensemble Vox Luminis interpretiert, das auf Initiative des französischen Flötisten und Trompeters Lionel Meunier gegründet wurde und sich vor allem der italienischen, flämischen und deutschen Vokalmusik des 17. und 18. Jahrhunderts widmet. Es besteht seither in wechselnder Besetzung mit einem Kern aus acht bis 14 Vokalisten.

Karambolage 18:25

Karambolage: Was mir fehlt zu Ostern

Magazin

(1): Was mir fehlt (2): Das Rätsel

Zu Tisch 18:40

Zu Tisch: Steiermark

Essen und Trinken

Osterbräuche spielen in Österreich eine große Rolle. In der Steiermark gehört die Speisensegnung, die sogenannte Fleischweihe, zu den Höhepunkten der Feierlichkeiten. Außerdem hat der Kren, wie der Meerrettich dort genannt wird, seinen großen Auftritt. Von den 4.000 Tonnen Kren, die jährlich in Österreich produziert werden, kommen mehr als 90 Prozent aus der Steiermark. Der Anbau ist sehr arbeitsintensiv: Für einen Hektar kalkuliert man etwa 1.000 Arbeitsstunden. Ein Großteil davon ist Handarbeit. Auf den Krenfeldern des Landwirts Hannes Karner herrscht in der Osterzeit Hochbetrieb, denn in der Steiermark es gibt kein Osteressen ohne frisch geriebenen Kren. Seine Frau Nicole beginnt am Gründonnerstag mit den kulinarischen Vorbereitungen für das Osterfest. Die Eier werden mit Zutaten aus der Natur, wie Wiesenblumen, Spinat und Rotkohl, gefärbt. Das traditionelle Osterbrot wird gebacken und das Geselchte (geräuchertes Fleisch) gekocht. Die Speisensegnung am Karsamstag, die sogenannte Fleischweihe, wird wegen des großen Andrangs auch das "achte steirische Sakrament" genannt. Überall an Kirchen, Kapellen und Wegkreuzen versammeln sich Dorfbewohner mit ihren Osterkörben in Erwartung der Segnung, die die Fastenzeit feierlich abschließt.

ARTE Journal 19:10

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Bhutan 19:30

Bhutan: Glücksland im Wandel

Land und Leute

Keinem anderen Land brachte das Millennium so große Veränderungen wie Bhutan: Fernsehen, Internet und Demokratisierung erreichten das letzte Königreich im Himalaya fast gleichzeitig. Während die Hauptstadt Thimphu eine der am schnellsten wachsenden Städte Südostasiens ist, leben nur wenige Kilometer nördlich in den Hochebenen des Himalaya noch beinahe 20.000 Menschen als Yak-Nomaden. Mit einem Fuß im Mittelalter und dem anderen im digitalen Zeitalter müssen die Bhutaner einen einmaligen Balanceakt meistern. Der Film erzählt von ihren Herausforderungen. Der junge Yak-Nomade Tshewang muss oft für Monate seine Familie verlassen, um auf über 5.000 Meter Höhe nach einem sagenumwobenen Heilpilz zu suchen. Der fünfjährige Dorji muss sich von seiner Familie trennen, da sich seine Eltern aus materieller Not entschieden haben, ihn ins Kloster zu schicken. Die engagierte Bio-Bäuerin Choki versucht, mit neuen Ideen ihrem Dorf den Anschluss an die Moderne zu ermöglichen. Nur der 73-jährige Bogenschütze Ap Chimi findet nicht mehr so recht seinen Platz in der modernen Welt. Daher will er der Jugend im Dorf auf seinem letzten Bogenschießturnier noch einmal beweisen, dass er noch mithalten kann. Der Zuschauer begibt sich auf eine Zeitreise, die auch die westliche Entwicklung der letzten hundert Jahre spiegelt. Der Verlust vom Gemeinschaftsleben im Einklang mit der Natur steht den Errungenschaften durch die Globalisierung gegenüber. Die in Bhutan lebende Regisseurin Irja von Bernstorff offenbart einen einzigartigen Blick hinter die touristische Fassade des Landes und zeigt, was die Wunderwelt Bhutan so besonders macht.

Cleopatra 20:15

Cleopatra

Monumentalfilm

Im Jahr 48 vor Christus wickelt die ägyptische Königin Cleopatra den Römer Julius Caesar um den Finger, um ihren verlorenen Thron zurückzugewinnen. Nach Caesars jähem Ende tröstet sie sich mit Marcus Antonius. Der soll zwar aus politischen Gründen die Schwester von Octavian heiraten, doch der Staatsräson stehen Cleopatras Verführungskünste entgegen. Antonius schenkt ihr die römischen Ostprovinzen und nimmt sie zur zweiten Frau - was ihm Octavians Truppen auf den Hals hetzt ... Ein aufwendiger Monumentalfilm und Meilenstein der Filmgeschichte. Nach siegreichen Feldzügen gegen Pompeius im römischen Bürgerkrieg in Ägypten angekommen, bekommt Caesar von Pharao Ptolemaios den Kopf seines Gegners auf dem Silbertablett serviert. Zwar ist der Pharao anzutreffen, nicht aber seine Schwester Cleopatra. Nach einem Mordversuch an ihrem Bruder hat man sie in die Wüste verbannt, heißt es. Doch schon bald erhält Caesar ein Geschenk von Cleopatra - einen Teppich, auf dem sie ihm zu Füßen liegt und ihn bittet, sie zur Herrscherin über Ägypten zu machen. Ihr Bruder, der Pharao, lässt nichts unversucht, um seiner Schwester die Mitherrschaft streitig zu machen. Durch seinen Bediensteten Pothinus versucht er, sie zu vergiften, und wird zur Strafe verbannt. Cleopatra besteigt den Thron, geht eine Beziehung mit Caesar ein und bringt den gemeinsamen Sohn Caesarion zur Welt. Doch das Glück der beiden Großherrscher währt nicht lange: Nach dem feierlichen Empfang Cleopatras in Rom und der Ernennung Caesars zum Diktator auf Lebenszeit wird dieser bald getötet. Von nun an wird Rom von Antonius und Octavian regiert. Antonius bittet Cleopatra um Unterstützung in einer bevorstehenden Schlacht und trifft sie in Tarsus, wo sie ein Bündnis zwischen Rom und Ägypten schließen und er ihrem Charme verfällt. Um die politische Ordnung nicht zu stören, soll er jedoch Octavians Schwester heiraten. Zum Leidwesen Cleopatras und der beiden Bündnispartner Ägypten und Rom ... Reich an Wendungen erzählt "Cleopatra" vom Aufstieg und Fall einer legendären Frau, verkörpert von der Hollywood-Ikone Elizabeth Taylor.

Königinnen vom Nil 00:10

Königinnen vom Nil: Teje, Mutter Echnatons

Geschichte

Als 2021 die Mumien vieler altägyptischer Herrscher in einer prunkvollen Parade an ihre neue Ruhestätte umziehen, sorgen die Bilder einer bislang weniger bekannten Königin im Internet für Furore: Königin Teje. Vor rund 3.300 Jahren ist diese Tochter von Grundbesitzern zur Königin Ägyptens aufgestiegen und hat größten Ruhm erlangt. Dass es so weit kam, könnte Zufall gewesen sein: Teje ist in der mittelägyptischen Provinz aufgewachsen, weit weg von den Machtzentren der einflussreichsten Nation der damaligen Zeit. Erst später ziehen ihre Eltern in den Regierungssitz Theben um, wo die kaum zehn Jahre alte Teje einen Jungen kennenlernt, der eben zum Pharao wurde: Es ist Amenophis III. Für den Jungen wird schon nach einer Frau gesucht. Tejes Eltern gehören zwar nicht der Familie des Pharao an, haben aber enge Kontakte zum Hof. Und so findet eine ungewöhnliche Hochzeit statt. Denn meist heiraten die Pharaonen Frauen aus der Familie. Braut und Bräutigam sind mit ihren zehn Jahren nur in heutigen Augen noch sehr jung. Die Bewohner des alten Ägypten nehmen sie schon als König und Königin wahr. Beide sollten ihrer großen Rolle mehr als gerecht werden. Fast 40 Jahre lang regieren beide Ägypten in dessen Goldenem Zeitalter. Teje beweist immer wieder, was für eine kluge Herrscherin sie ist. Als ihr Mann plötzlich stirbt, kommt es zu einer religiösen Revolution. Ihr Sohn Echnaton stellt Religion und Staat auf den Kopf. Auch jetzt behält Teje ihre zentrale Rolle bei. In prachtvollen Bildern erzählt dieser Film das Porträt einer spannenden, zu Unrecht fast unbekannten Herrscherin.

Die Königinnen vom Nil 01:00

Die Königinnen vom Nil: Inzest und Kindermord

Geschichte

Kleopatra - mit diesem Namen wird die Geliebte von Julius Cäsar und Mark Anton verbunden. Obwohl der Name in der ägyptischen Dynastie der Ptolemäer immer wieder auftaucht. Die Lebensgeschichte von Kleopatra II. und ihrer Tochter Kleopatra III. klingt für moderne Ohren abenteuerlich: Inzest, Kindermord, Vergewaltigung, Liebe, Hass und unbändiges Streben nach Macht. Im Zentrum dieser Ereignisse steht Kleopatra II., die alles versucht, ihre Familie zusammenzuhalten und die Herrschaft der Ptolemäer zu bewahren. Als Kleopatra II. geboren wird, liegt das Goldene Zeitalter Ägyptens schon tausend Jahre zurück. Seit mehr als hundert Jahren herrschen die Ptolemäer, die von Ptolemaios, einem General Alexanders des Großen, abstammen. Die Makedonen haben sich ägyptischen Bräuchen angepasst: Geschwisterehen sind üblich, um das "göttliche" Blut möglichst rein zu halten. An der Seite ihres Bruders Ptolemaios VI. herrscht Kleopatra II. über Ägypten. Es ist das rücksichtslose Machtstreben ihres jüngeren Bruders Physkon, das eine ganze Kette von Ereignissen in Gang setzt: Krieg unter den Geschwistern, den Tod Ptolemaios' VI., die Ermordung des Sohnes der Kleopatra II., die Heirat ihrer Tochter Kleopatra III. mit ihrem Onkel Physkon, die Ermordung und Verstümmelung eines weiteren Sohnes der Kleopatra, jahrelange Bürgerkriege ... In diesen Kämpfen zeigt sich Physkon als grausam, machtgierig und hinterhältig. Es ist Kleopatra II., die immer wieder versucht, Ägypten und ihre Angehörigen vor dem Abgrund zu bewahren.

Die Königinnen vom Nil 01:55

Die Königinnen vom Nil: Die Tochter der Kleopatra

Geschichte

Dies ist die Geschichte von Kleopatra VII., der berühmtesten Herrscherin der Alten Welt, der Geliebten des Julius Cäsar und des Mark Anton. Und ihrer Tochter Kleopatra Selene. Ihre Lebenswege könnten unterschiedlicher kaum sein - aber beide mussten kämpfen, um ihre Stellung zu bewahren. Als Kleopatra VII. von ihrem jüngeren Bruder Ptolemaios XIII. vertrieben werden soll, findet diese in Julius Cäsar einen starken Verbündeten: Die beiden werden ein Paar, haben sogar einen gemeinsamen Sohn. Als Cäsar ermordet wird, verbündet sich Kleopatra mit Mark Anton, einem von Cäsars fähigsten Generalen. Aus dem politischen Pakt wird eine Liebesbeziehung, der ihre Tochter Kleopatra Selene entspringt. In den Kämpfen um die Macht in Rom unterliegen Kleopatra und Mark Anton Oktavian, dem späteren Augustus, und begehen Selbstmord. Kleopatra Selene wird nach Rom verschleppt. Nachdem sie im Triumphzug des Oktavian mitgeführt wurde, wird sie in Rom im Haushalt der Oktavia aufgezogen, der Schwester des Siegers über ihre Eltern. In Oktavias Haus lebt zudem der junge Juba von Mauretanien - auch er ein Kind eines von Rom besiegten Herrschers. Kleopatra Selene heiratet den künftigen König von Mauretanien und kehrt mit ihm in seine Heimat zurück. Gemeinsam bringen sie diese abgelegene Provinz des Römischen Reichs zu neuer wirtschaftlicher und kultureller Blüte. Beide haben einen Sohn, der nach dem Tod des Vaters dessen Reich erbt.

Naturparadiese mit Zukunft 02:50

Naturparadiese mit Zukunft: Ecuador: Hoffnung für die Nebelwälder

Natur und Umwelt

Sie gehören zu den spektakulärsten Landschaften der Erde: die Nebelwälder in den Anden Ecuadors. Hier wachsen Hunderte Baumarten, auf ihnen farbenprächtige Bromelien und Orchideen. Auch die Tierwelt ist einzigartig. Ob Vögel, große Raubtiere, Frösche oder Insekten: Die Vielfalt der Formen und Farben ist überwältigend. Diese paradiesischen Nebelwälder sind in Gefahr. Vor allem durch die Viehwirtschaft, der immer größere Waldgebiete weichen müssen. Dabei wirft die harte Arbeit der Farmer kaum Gewinne ab. Doch es gibt Menschen, die das Abholzen der Nebelwälder aufhalten wollen. Einige Andengemeinden haben inzwischen ein anderes Auskommen gefunden - mit der Natur. Sie wollen die verbliebenen Nebelwälder nicht nur schützen, sondern forsten sie wieder auf. Denn intakte Wälder, schillernde Kolibris und wilde Brillenbären locken Touristen und Wissenschaftler an. Die Besucher bescheren den Dorfbewohnern ein sicheres Einkommen, und der Wald bleibt erhalten. Der Film begleitet Bärenschützer, von der Natur faszinierte Farmer und Wissenschaftler, die um das Überleben seltener Froscharten und der riesigen Insektenvielfalt kämpfen. Alle eint dasselbe Ziel: Ecuadors Nebelwälder sollen auch außerhalb von Nationalparks erhalten bleiben. Das gelingt, wenn die Menschen vom Erhalt der Wälder profitieren. Ein Vorbild für andere Regionen der Welt, wo der Wald der Viehwirtschaft weichen muss.

Naturparadiese mit Zukunft 03:45

Naturparadiese mit Zukunft: Norwegen, Rückkehr zu den Enteninseln

Natur und Umwelt

Karg ist die Natur im Vega-Archipel, hoch im Norden Norwegens am Polarkreis. Die Menschen lebten hier jahrhundertlang als Fischer und Bauern und sind mit wilden Eiderenten eine einmalige Partnerschaft eingegangen. Der Vega-Archipel mit seinen über 6.000 Inseln ist das Reich der Eiderenten. Sie kommen jedes Jahr hierhin, um in den flachen Gewässern Nahrung zu finden und sich zu paaren. Doch auf den kahlen Inseln sind ihre Eier und Küken auch immer dem Wetter und Fressfeinden wie Möwen und Adlern ausgesetzt. Die Inselbewohner bieten den Enten einen einmaligen Schutz: Schon seit Hunderten von Jahren bauen sie unzählige Verschläge aus Treibholz, kleine Häuser aus Stein und Nistplätze unter ihren Wohnhäusern. Dort können die Vögel sicher brüten. Als Gegenleistung ernten die Menschen am Ende der Brutsaison die kostbaren Eiderdaunen, mit denen die Enten ihre Nester ausgepolstert haben. Die Federn sind wegen ihrer extrem hohen Isolationskraft und der großen Haltbarkeit ein begehrter Rohstoff. Um eine Daunendecke zu füllen, die dann für mehrere Tausend Euro verkauft wird, braucht es Daunen aus 60 bis 70 Nestern. Diese Lebensweise, die auch die Natur der Inseln geprägt hat, ist in Gefahr. Denn das Leben im Archipel ist einsam und hart. In den vergangenen Jahrzehnten haben die meisten Bewohner die Inseln verlassen. Nur noch wenige von Ihnen kümmern sich im Sommer um die Enten. Doch es gibt Hoffnung: Seit 2004 ist Vega wegen der einmaligen Symbiose von Mensch und Tier UNESCO-Welterbe - und eine neue Generation junger Norweger engagiert sich im Archipel.