20:15
Die Geschichte von "Abbitte" beginnt in England, am heißesten Tag des Jahres 1935. Inmitten der Vorboten des Zweiten Weltkriegs lebt die 13-jährige Briony Tallis mit ihrer Familie ein privilegiertes Leben in einem prächtigen viktorianischen Anwesen. Als die weit verzweigte Familie für das Wochenende zusammenkommt, entsteht durch das Zusammenspiel aus schwüler Sommerhitze und lange unterdrückten Gefühlen und Sehnsüchten eine zunächst spielerisch-erotische, dann immer deutlicher sexuell aufgeladene Stimmung. Das fantasiebegabte Mädchen Briony beobachtet eine heftige Liebesszene zwischen ihrer älteren Schwester Cecilia und Robbie Turner, dem attraktiven Sohn des Hausverwalters - und missversteht sie. Als Stunden später eine ihrer minderjährigen Cousinen das Opfer einer Vergewaltigung wird, schwört Briony, sie habe Robbie am Tatort gesehen. Noch in derselben Nacht wird der Beschuldigte verhaftet und das Schicksal von Briony, Cecilia und Robbie auf unheilvolle Weise für immer verknüpft ... Kongeniale Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Ian McEwan über die lebenslange Sühne einer frühen Schuld.
22:10
Paul Sheldon, Romanautor und Schöpfer der Figur Misery, deren Saga er geschrieben hat, ist zufrieden. Endlich hat er seine Heldin sterben lassen und kann weiterziehen. Er verlässt das Hotel in den Bergen, in dem er gewöhnlich schreibt, und macht sich auf den Weg nach New York. Als er in einen heftigen Schneesturm gerät, kommt sein Auto ins Schleudern und stürzt in eine Schlucht. Paul Sheldon verdankt seine Rettung der Krankenschwester Annie Wilkes, die in einer abgelegenen Hütte lebt. Annie ist ausgerechnet eine bedingungslose Anhängerin der schönen Buchheldin Misery. Sie nimmt Paul Sheldon bei sich zu Hause auf und kümmert sich fürsorglich um ihn. Doch als sie erfährt, dass Paul Sheldon plant, die Saga zu beenden, ändert sich die Situation. Mit brutalsten Methoden zwingt sie den Autor, die Buchreihe "Misery" fortzuführen. Verzweifelt schmiedet dieser Pläne zur Flucht. Voller Spannung und überraschender Wendungen erzählt die Verfilmung des gleichnamigen Psychothriller-Bestsellers von Stephen King die Geschichte der fanatischen Annie, die ihr großes Idol, den Drehbuchautor Paul Sheldon, in Gefangenschaft nimmt. Kathy Bates liefert eine beeindruckende schauspielerische Leistung ab, für die sie mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Regisseur Rob Reiner gelingt es, eine einzigartige, hochspannende Atmosphäre zu kreieren, die das Publikum vom Anfang bis zum Ende fesselt. Neben James Caan ist auch Hollywood-Legende Lauren Bacall in einer wesentlichen Nebenrolle zu sehen.
23:55
Zusammen mit dem versierten Filmautor Robert Liebmann adaptierte Regisseur Ludwig Berger den Operettenstoff zu einer mit leichter Hand inszenierten Filmkomödie, die 1925 in Berlin und Wien (Schloss Schönbrunn) gedreht wurde. Bergers Verfilmung war der Kino-Hit des Jahres 1925/1926 und sicherte ihm und seinem Bruder Rudolf Bamberger, der als Bühnenbildner viele seiner Theaterinszenierungen und Filme ausstattete, eine Einladung in die USA. Dort arbeitete Ludwig Berger für mehrere Studios. Der Stoff wurde vielfach verfilmt und begründete eine Reihe von Walzer- und Wien-Filmen. Die international bekannteste Adaption des Stoffs ist der 1931 herausgekommene Ernst-Lubitsch-Film "The Smiling Lieutenant" mit Maurice Chevalier und Claudette Colbert. Im Auftrag von ZDF/ARTE entstand die neue symphonische Filmmusik von Diego Ramos Rodríguez. Die Musik bewegt sich virtuos in den Klangwelten von Oscar Straus und Johann Strauss und ist eine gut durchdachte Kombination von Neukomposition und Zitaten. Traditionelle Techniken der musikalischen Stummfilmbegleitung werden mit heutiger Filmmusik verwoben. Historische Aufnahmen von Oscar-Straus-Musiken aus den 1910er bis 1940er Jahren erzählen neben der Filmhandlung eine weitere, musikalische Geschichte: die Erfolgsgeschichte des "Walzertraums" und seines Komponisten Oscar Straus. Straus hatte seine Erfahrung aus der Operette ins neue Medium Film und in seine Filmmusiken eingebracht, unter anderem in den Filmen von Ernst Lubitsch und Max Ophüls. Das Philharmonische Staatsorchester Mainz unter seinem Dirigenten Gabriel Venzago hat die neue Filmmusik eingespielt.
02:05
Mit "Hope@Home" haben ARTE und Daniel Hope ein Erfolgsformat geschaffen, das während der Corona-Lockdowns 2020 und 2021 mit rund 140 unvergesslichen Konzerten aus dem Wohnzimmer des Violinisten weltweit ein Millionenpublikum erreichte. 2022 öffnet Hope seine Türen erneut für ein Weihnachtsspecial. Besinnlich und musikalisch anspruchsvoll wird es, wenn Hope in seinem Wohnzimmer ans Mikrofon tritt und verkündet: "Good evening, Ladies and Gentlemen, and a very warm welcome to my living-room!". Für "Christmas@Home 2022" konnte Daniel Hope unter anderem den legendären britischen Musiker und Komponisten Sting, die südafrikanische Opernsängerin Golda Schultz, den argentinisch-britischen Gitarristen Dominic Miller sowie das noch junge Leonkoro Quartett gewinnen. Gemeinsam mit weiteren hochkarätigen Musikerinnen und Musikern werden sie ein abwechslungsreiches und stimmungsvolles Repertoire darbieten, das von anspruchsvollen Interpretationen von Traditionals über klassische Werke bis hin zu Pop- und Jazz-Titeln reicht.
02:45
Die Färöer sind eine unwirtliche Inselgruppe in den eisigen Wassern des Nordatlantiks. Vögel und Schafe dominieren die Landschaft. Kein guter Ort für empfindliche Lebewesen - und doch sind auf einer windgepeitschten Klippe gerade winzige Schneckenbabys geschlüpft. Wie haben es die Weichtiere, die weder fliegen noch schwimmen können, auf diesen einsamen Archipel geschafft? Ihre spannende Geschichte begann ein Jahr zuvor im fast 2.000 Kilometer entfernten Frankreich. Dort erblickte im Unterholz eines Waldes eine Weinbergschnecke das Licht der Welt. Anscheinend bestimmt für ein gemächliches, ereignisloses Leben. Doch es sollte anders kommen ... Denn durch eine Verkettung von Zufällen wurde die kleine Schnecke zur großen Entdeckerin. In einem Korb verließ sie den Wald, um kurz darauf auf einem Frachtschiff eine Irrfahrt anzutreten, die sie sich nie hätte träumen lassen. Sie trotzte Fressfeinden, Parasiten und anderen Gefahren, erlebte unterwegs die Liebe ... und landete schließlich auf den Faröern. Dort angekommen erfüllte sie, erschöpft von all den Abenteuern, ihre letzte Mission: das Leben weiterzugeben. "Die weite Reise einer Weinbergschnecke" zeigt, welch spannenden Geschehnisse sich in der Tierwelt oft vom Menschen unbemerkt abspielen.
03:30
Ein Mann geht mit seiner Ehefrau ins Restaurant. Da sie seit 40 Jahren zusammen sind, haben sie sich nicht viel zu sagen. Sie schweigen bei allen Gängen des Menüs, bis am Nebentisch eine Diskussion über ein "echtes Bresse-Huhn" entflammt ...
03:35
Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.
03:50
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.