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TV Programm für ARTE am 23.11.2025

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Nicolas de Staël, ein Maler zwischen Himmel und Meer 16:45

Nicolas de Staël, ein Maler zwischen Himmel und Meer

Malerei

Nicolas de Staël wurde in Sankt Petersburg geboren und nahm sich mit nur 41 Jahren in Antibes das Leben. Seine kurze Existenz war so tragisch und dramatisch wie der Stoff von Legenden. Der russische Exilant widmete sich ganz dem künstlerischen Schaffen und ließ dabei die Grenzen zwischen Kunst und Realität verschwimmen. Mit mehr als tausend Gemälden in nur zehn Jahren und einem unverwechselbaren Stil jenseits aller Modeerscheinungen passte er in keine Kategorie und gilt als Wegbereiter vieler jüngerer Künstler. Nicolas de Staël, der heute zu den größten französischen Malern zählt, war wie besessen davon, die Grenzen des künstlerischen Schaffens immer wieder neu auszuloten. In seinen Werken verarbeitete er auch Traumata wie seine Exilerfahrung und unglückliche Lieben. Der Alltag des kompromisslosen, ewig unzufriedenen Malers glich einem tagtäglichen Ringen mit der Kunst, bei dem nicht weniger auf dem Spiel stand als das eigene Leben. Ausgehend vom letzten Lebensjahr des Malers, das dieser allein und zurückgezogen in Antibes verbrachte, schildert "Nicolas de Staël, ein Maler zwischen Himmel und Meer" die rasante Entwicklung eines Werkes im ständigen Werden - und parallel dazu das schillernde Dasein eines zerrissenen Menschen, der schließlich seinen Seelenqualen erlag. Die Dokumentation stützt sich auf erst kürzlich entdeckte, sehr umfangreiche Briefe von Nicolas de Staël sowie auf Tonaufnahmen von Zeitzeugen, einzigartige Archivbilder (darunter die einzige und bisher unveröffentlichte Videoaufnahme von Nicolas de Staël) und Bilder von den Lebensorten des Malers. So entsteht das sehr persönliche Porträt eines leidenschaftlichen Mannes im fortwährenden Dialog mit der Welt, der sein Leben in den Dienst einer Kunst stellte, die ihm letztlich zum Verhängnis wurde.

Danach

Die Anfänge der Musik - Das Abschlusskonzert 17:40

Die Anfänge der Musik - Das Abschlusskonzert

Klassische Musik

Bei dieser Jubiläumsausgabe steht beim Festival La Folle Journée de Nantes die traditionelle Volksmusik im Mittelpunkt, die das kompositorische Schaffen in aller Welt seit Jahrhunderten inspiriert. Selbst Johann Sebastian Bach, der als "Vater der Musik" gilt, orientierte sich an dieser langen musikalischen Tradition. Auch nach ihm bezogen sich Musikschaffende aus aller Welt auf ein reiches musikalisches Erbe, um ihren eigenen Stil zu entwickeln. Insbesondere im 19. Jahrhundert bildete sich von Skandinavien bis zum Atlantik eine Bewegung heraus, deren Vertreter sich der traditionellen Volksmusik ihrer Heimatländer zuwandten, um zu einer authentischen Ausdrucksweise zu finden. In der Übergangszeit vom 19. zum 20. Jahrhundert entstanden dann die nationalen Schulen: In Russland, Ungarn, Tschechien, Schweden, Norwegen, Frankreich und Spanien entdeckten Komponisten alte Musiktraditionen für sich, die einander im Laufe der Zeit immer wieder gegenseitig befruchteten. So ließen sich Anfang des 20. Jahrhunderts französische Komponisten wie Bizet, Chabrier, Fauré, Debussy und Ravel von spanischer Volksmusik inspirieren, um in ihren Werken ein imaginiertes und dennoch authentisches Spanien zu reproduzieren.

Karambolage 18:25

Karambolage: Der Radiosender FIP / Die deutsche Flagge

Magazin

(1) Das Radio Maija-Lene Rettig lebt schon lange in Frankreich. Sie stellt einen Radiosender vor, den sie über alles liebt und der in Deutschland seinesgleichen sucht: FIP. (2) Das Symbol Nikola Obermann erklärt die Farben der deutschen Flagge. (3) Das Rätsel Und wie jede Woche das Rätsel!

Zu Tisch 18:40

Zu Tisch: Straßburg, Frankreich

Essen und Trinken

Als selbst ernannte Weihnachtshauptstadt verwandelt sich Straßburg jeden Dezember in ein bunt dekoriertes Lichtermeer. Rund um die Kathedrale dampfen Glühwein und Maronen auf dem traditionellen Christkindelsmärik. Kulturell und kulinarisch teilt das Elsass vieles mit den deutschen Nachbarn. Dazu gehören Bredele, also Plätzchen, oder das Beerawecka, ein Früchtebrot mit vielen Nüssen. Fatima Riahi backt es mit ihrer Tochter. Getrocknete Feigen und Birnen stammen aus dem eigenen Obst- und Gemüseanbau. Fatima, die in Marokko aufwuchs, beschäftigt auf ihrem Bauernhof 120 Menschen, die es auf dem Arbeitsmarkt schwer haben. Zu Weihnachten wird hier besonders viel gebacken und gekocht: Kürbis-Knöpfle, ein farbenfrohes Carpaccio aus Gemüse, und Pâté en croûte - eine festliche Pastete im Teigmantel.

ARTE Journal 19:10

ARTE Journal: 23/11/2025

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Töchter des Karakorums 19:30

Töchter des Karakorums: Expedition in ein neues Leben

Dokumentation

Shimshal. Ein kleines Dorf im äußersten Norden Pakistans auf 3.100 Meter Höhe. Der kleine Ort an der Grenze zu China liegt mitten im Karakorum, dem höchsten Gebirge der Welt, und ist unter Alpinisten als "Dorf der Bergsteiger" bekannt. Seit jeher leiten einheimische Bergführer Touristen zu den schneebedeckten Gipfeln der Region - eine Domäne, die traditionell einzig Männern vorbehalten war. Doch der in Pakistan berühmte Bergsteiger Qudrat Ali stellt diese Rollenverteilung auf den Kopf und bildet in der Mountaineering School erstmals auch Bergführerinnen aus. Bano, Samreen und Zubaida beschließen, den anspruchsvollen Kurs zu absolvieren. Als fertig ausgebildete Bergführerinnen erhoffen sie sich ein gutes Auskommen für ihre Familien. Doch der Weg dahin ist steinig und hart. Die jungen Frauen müssen neben ihren Bergsteiger-Skills vor allem lernen, in Extremsituationen zusammenzuhalten und richtige Entscheidungen zu treffen, die ihnen in Gefahr das Überleben in den eisigen Höhen sichern. Am Ende der Ausbildung wartet die Abschlussprüfung auf sie: Die Besteigung des 5.300 Meter hohen Shifkteen Sar - eine Mission, die alles verändert. Der Wille der Teilnehmerinnen, den Kurs erfolgreich zu bestehen, ist ungebrochen und größer als jeder Berg. Ihre Botschaft ist an alle Frauen gerichtet: Wenn sie es schaffen, die Gipfel der höchsten Berge im Karakorum zu bezwingen, kann jede Pakistanerin selbstbestimmt ihren Traum leben.

Mystic River 20:15

Mystic River

Drama

Boston, 70er Jahre: Die Jungen Jimmy, Dave und Sean werden bei einem Streich von einem zwielichtigen Mann erwischt, der sich als Polizist ausgibt und den eingeschüchterten Dave in seinem Auto entführt. 25 Jahre später: Seitdem haben die Männer kein Wort über diesen Tag verloren. Jimmy führt mittlerweile einen Supermarkt, Sean ist Polizeiinspektor. Und Dave hat die traumatische Erfahrung nie richtig verwunden. Als Sonderling führt er ein zurückgezogenes, depressives Leben mit seiner Frau Celeste. Eines Nachts kommt Dave blutüberströmt nach Hause und behauptet, überfallen worden zu sein. Am Tag darauf wird die Leiche der 19-jährigen Katie gefunden, Jimmys Tochter. Die Ermittlungen übernimmt ausgerechnet Sean. Doch während immer mehr Indizien auf Dave weisen, kann Sean den entscheidenden Beweis für dessen Schuld nicht liefern. Schließlich nimmt Jimmy voller Wut und Verzweiflung die Angelegenheit selbst in die Hand. Doch was Dave von der Tatnacht erzählt, kann dem von Trauer überwältigten Vater nicht reichen ... "Mystic River" ist ein düsteres Drama über ein Kindheitstrauma, das noch Jahre später das Leben der Opfer überschattet, und eine präzise Studie über nicht enden wollende Gewalt, die in den seelischen Abgründen der Freunde immer wieder aufkeimt.

Sean Penn, Amerikas Enfant terrible 22:25

Sean Penn, Amerikas Enfant terrible

Künstlerporträt

Sean Penn, 1960 in Kalifornien geboren, ist ein Kind der Gegenkultur der 1960er Jahre. Wie seine Eltern interessiert er sich für die Ränder der Gesellschaft - auch wenn er seine Jugend zunächst surfend am Strand verbringt. Nach einigen TV-Auftritten ergattert er 1981 die erste Kinorolle: an der Seite von Tom Cruise in "Die Kadetten von Bunker Hill". Ein Jahr später wird er mit der Rolle des Highschool-Surfers Jeff Spicoli in der Kultkomödie "Ich glaub' ich steh' im Wald" zum Teenie-Star. Die Rolle des Todeszelleninsassen in "Dead Man Walking" (1995) bringt ihm die erste von fünf Oscar-Nominierungen ein. Als trinkender Jazzgitarrist in Woody Allens "Sweet and Lowdown" (1999) wird er erneut für einen Oscar nominiert, 2001 dann für die Darstellung eines behinderten Vaters in "Ich bin Sam". Mit dem etablierten Hollywood hadert er von Anfang an, den Oscar-Verleihungen bleibt er aus Protest meist fern. Im vierten Anlauf, als gepeinigter Vater in Clint Eastwoods Sozialdrama "Mystic River", gewinnt Penn 2004 den begehrten Preis, in der Rolle des schwulen Bürgerrechtlers Harvey Milk in "Milk" 2009 den zweiten Oscar. Mit den 1990ern wechselt Penn auch hinter die Kamera. Sein Debüt "Indian Runner" ist eine Charakterstudie über zwei Brüder, die auf verschiedenen Seiten des Gesetzes stehen. Mit "Into the Wild" (2008) schafft er eine ergreifende Hommage an den Aussteiger Christopher McCandless, der 1992 tot in der Wildnis Alaskas gefunden wurde. Penns gesellschaftspolitisches Engagement bringt ihn immer wieder in die Schlagzeilen. Er trägt schwer an der Geschichte der USA und den kriegerischen Konflikten der Vergangenheit und Gegenwart.

Klang der Erinnerung 23:20

Klang der Erinnerung: Orchesterspuren von München bis Tel Aviv

Dokumentation

Während der Zeit des Dritten Reichs werden zwei Orchester gegründet - das Nationalsozialistische Reichssymphonieorchester in München, das sich "Orchester des Führers" nennt und das Palestine Symphony Orchestra in Tel Aviv. Während das eine ausschließlich Propagandaaufgaben der Nationalsozialisten erfüllt und in vier Bussen durch die Kleinstädte des Deutschen Reichs und in die besetzten Gebiete reist, besteht das andere aus jüdischen Musikerinnen und Musikern, die der polnische Geiger Bronislaw Huberman vor dem drohenden Holocaust retten kann. Dieses Orchester besteht bis heute unter dem Namen Israel Philharmonic Orchestra. Die Dokumentation erzählt erstmals die spannende Entstehungs- und Wirkungsgeschichte beider Orchester und begleitet den Dirigenten der Münchner Symphoniker Joseph Bastian und den Geiger Linus Roth auf ihrer Spurensuche in München, Nürnberg und Tel Aviv.

Das West-Eastern Divan Orchestra spielt Brahms 00:15

Das West-Eastern Divan Orchestra spielt Brahms

Konzert

Michael Barenboim und Kian Soltani sind die Solisten beim Konzert des West-Eastern Divan Orchestra in Salzburg 2021. Im Mittelpunkt des Programms steht das Doppelkonzert für Violine und Violoncello in a-Moll von Johannes Brahms. Es ist Johannes Brahms einziges Werk in diesem Genre und gleichzeitig auch sein finales Orchesterwerk, komponiert 1887. Die musikalische Leitung hat Daniel Barenboim. Johannes Brahms komponierte das Doppelkonzert in a-Moll in der erklärten Absicht, seine vormals enge Freundschaft mit dem Geigenvirtuosen Joseph Joachim zu erneuern. Diese war nach persönlichen Querelen stark abgekühlt, was für Brahms umso schwerer wog, als er mit Joachim in der Vergangenheit eng zusammengearbeitet und große Erfolge errungen hatte - etwa bei der Komposition des Violinkonzerts, bei dessen Uraufführung Joachim auch die Solovioline gespielt hatte. Und der Plan ging auf: Joseph Joachim übernahm tatsächlich den Violinpart des Doppelkonzertes bei der Uraufführung am 18. Oktober 1887 in Köln und zeigte sich durchaus angetan von der Komposition. Michael Barenboim spielt Violine, seit er sieben Jahre alt ist. Mit 15 wurde der Sohn von Daniel Barenboim Mitglied des West-Eastern Divan Orchestra, drei Jahre später dessen Konzertmeister. Schon früh trat er auch als Solist in Erscheinung und konzertierte mit namhaften Orchestern wie den Wiener Philharmonikern und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Kian Soltani, österreichischer Cellist mit iranischen Wurzeln, kam schon im Alter von vier Jahren mit seinem Instrument in Berührung, mit zwölf Jahren begann er sein Cello-Studium. Er gewann zahlreiche Preise und arbeitet regelmäßig mit Daniel und Michael Barenboim zusammen.

Geheimnisse der Akropolis 01:45

Geheimnisse der Akropolis

Dokumentarfilm

Der Parthenon gilt seit fast 2.500 Jahren als Inbegriff der Schönheit und Perfektion. Er wurde auf der Athener Akropolis zu Ehren der Stadtgöttin Pallas Athene als Dank für die Rettung Athens vor den Persern errichtet. Im Laufe seiner Geschichte wurde das Gebäude beschossen, in Flammen gesetzt, von Erdbeben erschüttert, seiner Skulpturen beraubt und durch katastrophale Renovierungen entstellt. Ein Team von Architekten und Restauratoren wird dieses einmalige Bauwerk retten. Doch dazu muss es zunächst einige Rätsel lösen. Wie gelang es den alten Griechen, innerhalb von weniger als neun Jahren ein Bauwerk derartigen Ausmaßes mit millimetergenauer Präzision zu errichten? Welche Techniken und Werkzeuge setzten sie ein? Die Suche nach Antworten auf diese Fragen führt an die Wiege der europäischen Kultur und in die Entstehungszeit von Mathematik, Philosophie, Tragödie und Demokratie.

Sultanas Traum 03:05

Sultanas Traum

Animationsfilm

Die bildende Künstlerin und Filmemacherin Isabel Herguera ist seit 2017 Professorin für Animation an der Kunsthochschule für Medien Köln. Zu ihren preisgekrönten Filmen zählen die Kurzfilme "Ámár" (2010), "Bajo la almohada" (2012), "Winter Love" (2015) und "Kutxa Beltza" (2016). "Sultanas Traum" ist ihr erster abendfüllender Kinofilm. Seine Uraufführung feierte "Sultanas Traum" beim Internationalen Filmfestival in San Sebastián 2023 (SSIFF). Er wurde unter anderem auch beim Internationalen Animationsfilmfestival von Annecy 2024 ausgezeichnet.