Japan, Südkorea und Taiwan rüsten massiv auf und stärken ihre Verteidigungsmaßnahmen. Denn sie fühlen sich von China bedroht. Das Reich der Mitte wird militärisch immer stärker und im Verhalten den Nachbarn gegenüber immer aggressiver. Die Gebietsansprüche, nicht nur auf Taiwan, sondern auch im gesamten Südchinesischen Meer werden zunehmend militärisch untermauert. In der gefährlichsten und wirtschaftlich wichtigsten Region der Erde entsteht aufgrund dieses Verhaltens der Großmacht China eine Achse, die sich an der Seite der USA gegen China stellt. Der Film beleuchtet die immer stärker werdende militärische Zusammenarbeit zwischen den USA und seinen Alliierten in der Region, die Bedeutung Ostasiens für den Welthandel und die schwierige Annäherung zwischen den drei Ländern, die eine lange und konfliktreiche gemeinsame Geschichte teilen. Reisen auf die südjapanischen Inseln und nach Südkorea sowie Gespräche mit Militärs-, Wirtschafts- und Sicherheitsexperten geben einen exklusiven Einblick in eine Region, deren Sicherheit und Stabilität von globaler Bedeutung ist.
40 Kilometer südlich der äthiopischen Hauptstadt soll ein riesiger chinesischer Industriepark entstehen, als Erweiterung des bereits bestehenden Eastern Industry Park mit 103 chinesischen Firmen und 20.000 Arbeitsplätzen. Motto, die charismatische Vize-Direktorin des Industrieparks, lebt bereits seit 14 Jahren in Äthiopien und träumt davon, ihre Tochter und ihre Eltern nach Afrika zu holen. Sie ist für den Ausbau des Industrieparks verantwortlich, der trotz des Versprechens von 30.000 weiteren Arbeitsplätzen stockt, weil die Lokalregierung das benötigte riesige Areal noch nicht übergeben hat. Denn die dort ansässigen Bauern weigern sich, ohne angemessene Entschädigungen ihr Land aufzugeben. Die Dokumentation begleitet über einen Zeitraum von mehreren Jahren seine drei Protagonistinnen - die Geschäftsfrau Motto, die Bäuerin Workinesh und die junge Fabrikarbeiterin Beti - und zeichnet die Konflikte zwischen den chinesischen Investoren und den Äthiopiern nach. Während des Drehzeitraums bricht zuerst die Corona-Pandemie und mittendrin der Tigray-Bürgerkrieg in Äthiopien aus. Die Dokumentation zeigt am Fallbeispiel Äthiopiens, wie China gegenwärtig Milliarden in afrikanische Länder investiert - aber auch, wo die Grenzen einer Weltmacht wie China liegen, wenn unterschiedliche Mentalitäten kollidieren. Dabei ist der Vielvölkerstaat Äthiopien mit über 120 Millionen Einwohnern und über 80 Ethnien dringend auf die chinesischen Investitionen angewiesen. Denn auch nach der Beendigung des Tigray-Konflikts kommt das Land nicht zur Ruhe und bleibt politisch und wirtschaftlich instabil.
Verteidigungsexperten befürchten, dass China 2027 Ernst macht und Taiwan angreift. In Taipeh wappnet sich der 28-jährige Shaun Tsai für den Ernstfall. Er nimmt regelmäßig an Waffenübungen teil. Wie allgegenwärtig ist die Angst? Was steht auf dem Spiel? Für die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong galt lange "ein Land, zwei Systeme". Damit ist seit 2020 Schluss. Die große Protestbewegung wurde niedergeschlagen, das sogenannte "Nationale Sicherheitsgesetz" verabschiedet. Es sieht hohe Haftstrafen vor für alles, was die Behörden als "Subversion" oder "Abspaltung" werten. Das kann auch ein Slogan auf einem T-Shirt sein. Kritische Stimmen gibt es kaum noch. Die Journalistin Selina Cheng leitet die Pressegewerkschaft in Hongkong. Sie gehört zu den wenigen, die sich noch trauen, offen für ihre Rechte einzustehen. Wie stark haben Trumps hohe Zölle China getroffen? Nick, der einen Metalclub in der Wirtschaftsmetropole Shanghai führt, sieht zurzeit noch wenig Auswirkungen und lässt "Tracks East" in die Metalszene Shanghais eintauchen.
Seit Jahrzehnten baut die Volksrepublik China ihre militärische Präsenz im Südchinesischen Meer zwischen Taiwan, Indonesien und den Philippinen aus. China besetzt nicht nur Atolle und Riffe, sondern baut sie zu militärischen Außenposten aus - vor allem auf dem Territorium der Philippinen. Dort regt sich Widerstand gegen die chinesische Expansionspolitik. Der philippinische Präsident Ferdinand Marcos Junior bietet China die Stirn und wendet sich von der chinafreundlichen Politik seines Vorgängers ab. Sehr zum Ärger Pekings arbeitet er mit westlichen Partnern zusammen insbesondere mit den USA. Seitdem eskaliert die Lage im Südchinesischen Meer. Immer häufiger kommt es zu Zusammenstößen zwischen philippinischen und chinesischen Schiffen. Das verschärft die Situation, denn Manila und Washington sind seit 1951 durch ein weitreichendes Verteidigungsabkommen verbunden: Ähnlich einem NATO-Bündnisfall sind beide Länder im Falle eines Angriffs zur gegenseitigen Verteidigung verpflichtet. Zudem haben sich die USA den Zugang zu neun philippinischen Militärstützpunkten gesichert, auf denen sie Truppen und Ausrüstung stationieren können - teilweise nur wenige hundert Kilometer von China und Taiwan entfernt. Im Falle eines Krieges zwischen den USA und China wären die Philippinen Frontstaat. Das Inselreich ist zur Demarkationslinie in einem der explosivsten Seegebiete der Welt geworden. Kommt es zur Eskalation auf einer der wichtigsten Handelsrouten der Welt? Der Filmemacher Carsten Stormer, der seit vielen Jahren auf den Philippinen lebt, begibt sich auf Spurensuche.
Lanzarote ist aus den Tiefen des Atlantiks vor Millionen Jahren aus mehreren Vulkaneruptionsphasen entstanden - die letzte erst vor 200 Jahren. Die Ausbrüche hinterlassen eine karge Mondlandschaft aus schroffen Vulkanbergen und schwarzen Lavafeldern. Dem Menschen begegnet die Natur der Insel wie ein kohärentes Kunstwerk. Es ist ein Ort, der wie aus einer anderen Welt zu sein scheint. Mit Beständigkeit haben die Bewohner über viele Generationen hinweg die Landschaft der Insel geprägt. Salzbauer Jose Medina Caraballo ist einer der letzten Salineros auf den Kanaren. Die Salzgärten, in denen er Tag für Tag seine Arbeit verrichtet, geben der Küste im Süden von Lanzarote ein fremdes, bizarres Aussehen. Salzaffine Algen färben die rechteckigen Flächen gleich einem riesigen Puderkasten. In der flachen Ebene des benachbarten Weinanbaugebiets La Geria bestellt die Familie von Ascensión Robayna ihre Felder. Es ist geprägt von trichterförmigen Gruben. Darin wachsen die Reben auf fruchtbaren Aschebrocken, den sogenannte Lapilli. Sie stammen vom letzten großen Ausbruch im Jahr 1730. In jedem Trichter wächst nur eine einzelne Weinrebe. Alle Arbeiten müssen mit der Hand gemacht werden. Es ist die perfekte Symbiose von Mensch und Natur. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen die Energie der Hitze der Vulkane inmitten des Timanfaya-Nationalparks. Es ist eine Suche nach dem größeren Nutzen einer riesigen Magmablase nur wenige Hundert Meter direkt unter der Erdoberfläche. Sie alle haben es verstanden, dieses harte Land zu kultivieren, seine Schönheit zu zeigen und die Natur zu bewahren.
Wie begreift man Picasso heute, ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod? Wie nähert man sich seinem Werk? Wie begegnet man der Ikone? Und wie setzt man sich mit ihr auseinander? "Picasso x Dance" erkundet diese Fragen aus moderner, radikal künstlerischer Perspektive und beantwortet sie mit den Mitteln des Tanzes. In einer Reihe aus acht Tanzfilmen betrachten acht renommierte Choreographinnen und Choreographen mit verschiedenen kulturellen Horizonten den Künstler, sein Werk, sein Erbe, aber auch seine dunklen Seiten. Ob minimalistisch, akrobatisch oder eher gefühlsbetont - jede dieser kurzen Performances stellt der Künstler aus einer andere Perspektive dar. Zusammen ergeben sie ein umfassendes Porträt Picassos, mit seinen guten wie schlechten Seiten. "Picasso x Dance" beschäftigt sich auf moderne und lebendige Weise mit Picassos Werk und ergründet es aus einer unglaublichen Vielzahl von Blickwinkeln.
Babys - auf der einen Seite sind sie kleine Engelchen, auf der anderen Seite können sie fast schon kleine Teufelchen sein. Was treibt Babys dazu, ihre Eltern nachts durch endloses Schreien in den Wahnsinn zu treiben? Oder sich strikt weigern, den liebevoll zubereiteten Brei der Mutter zu essen? In einem fairen Gerichtsprozess will Professor Schnauzbart, als Richter die Wahrheit aufdecken! Mit dabei ist ein auf Evolutionismus spezialisierter Ethnologe als Verteidiger, ein Baby als Angeklagter - und die entnervten Eltern als Kläger.
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.