Wodka-Martini, schöne Frauen, schnelle Autos, raffinierte technische Spielereien - der Mythos "007" begeistert sein weltweites Kinopublikum seit mehr als einem halben Jahrhundert. Der berühmteste Agent aller Zeiten, "Bond, James Bond", verkörpert Britishness pur. Im Geheimdienst Ihrer Majestät haben gespielt: ein Australier, ein Schotte, ein Ire, ein Waliser. Und natürlich auch Engländer, wie Daniel Craig. Spione hatten es schon Alfred Hitchcock angetan, seine beiden Versionen von "Der Mann, der zuviel wusste" (1934 und 1956) geben dabei der Royal Albert Hall eine prominente Rolle: Die Loge des Attentatsopfers nutzt bei ihren Besuchen in der Royal Albert Hall die Queen höchstselbst. Deren filmisches Porträt von Stephen Frears mit Helen Mirren in der Hauptrolle wurde zum Welterfolg. Der Regisseur lässt Höhepunkte seiner Karriere, von "Mein wunderbarer Waschsalon" (1985) bis zu "The Queen" (2006) Revue passieren und erinnert an den Aufbruch des britischen Kinos. Aufbruch, das ist auch das Stichwort für die Muse des Independent Cinema Tilda Swinton, die ihre internationale Karriere in der Zusammenarbeit mit dem Regisseur Derek Jarman begann. Ken Loach, Altmeister eines für die Gegenwart und die Nöte der Menschen offenen Kinos, trifft immer wieder den Nerv der Zeit. So auch mit seinem bislang letzten Film, dem in Cannes ausgezeichneten "Ich, Daniel Blake", über dessen Entstehung seine Produzentin Rebecca O'Brian in dieser Folge spricht. Als eine mögliche Nachfolgerin von Ken Loach nennt der britische "Guardian" Andrea Arnold. "CineKino" berichtet über ihren in Cannes ausgezeichneten Film "Fish Tank" (2009) mit Katie Javis und Michael Fassbinder in den Hauptrollen dieses hochintensiven Dramas. Für eine andere Tradition stehen die Filme von Michael Powell und Emeric Pressburger. "CineKino - Großbritannien" führt durch das Werk dieses in der Filmgeschichte einzigartigen Duos, das mit "Die roten Schuhe" (1948) einen der größten Tanzfilme der Kinogeschichte schuf. Britisches Kino und Erotik - eine Nicht-Beziehung? Keineswegs, wie Nicholas Roegg in "Wenn die Gondeln Trauer tragen" (1973) bewies, mit einer höchst kunstvollen Verschränkung des Liebesaktes mit dem Danach. Britisches Kino und Humor - eine besonders fruchtbare Beziehung? Unbedingt. Zumal, wenn sich Charles Crichton und John Cleese zusammentun. Das Resultat: "Ein Fisch namens Wanda" (1988). Film ab für Großbritannien!
Schon die Römer bauten die Pfeiler ihrer Brücken aus Stein und den Überbau aus Holz. In Chengyang, in der Provinz Guangxi, befindet sich die berühmteste Wind- und Regenbrücke Chinas aus dem Jahr 1916. Der Bau aus Holz und Stein bildet den Zugang zu acht Dörfern mit weiteren Brücken, die für die Architektur der ethnischen Minderheit der Dong stehen, wie auch ihre besondere Stickerei, Malerei, ihr Tanz und Gesang. Architekt Yang Yuji pflegt das Erbe seines Großvaters und errichtet im Nachbardorf einen Trommelturm, eine Art Gemeindezentrum. Sein Vater Yang Shanren brachte ihm das Handwerk bei und erbaute die längste und modernste Brücke dieses Typs in der Kreisstadt Sanjiang. Die Yongji-Brücke liegt eingebettet in Teeplantagen, wo Yang Lancui jeden Tag Blätter pflückt, um, wie viele Dongs, davon ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Der Film besucht auch eine Schule in Chengyang und beobachtet einen Maler und die Sängerin Qin Wenxia bei den Vorbereitungen zum Dorffest. Zurück in römische Zeiten reicht auch die Ponte dei Salti im Verzasca-Tal im Tessin. Bis heute wird sie von Hirten begangen, die mit ihren Herden in die höhergelegenen Alpen ziehen, wie Dafne Gianettoni, die ihr Milchvieh auf die Weiden treibt, um dort ihren Käse zu produzieren. Alessandro Buzzini betreibt oben im Tal einen Steinbruch. Mit Granit von dort wurde auch die Ponte dei Salti erbaut. Damit die Brücke nicht einstürzt untersuchen Taucher des Clubs Sub Verzasca in regelmäßigen Abständen unter Wasser die Fundamente. Und sie schauen nach verborgenen Felsen, damit die Touristen sich nicht verletzen, die von der Brücke hinab in das glasklare Wasser springen, das aus den Bergen in den Lago Maggiore fließt.
Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.
Michel Blanc ist einer der französischen Lavendelbauern. Mit seiner Familie bewirtschaftet er eine Fläche von rund 200 Hektar. Vor allem das zentrale Gebäude ihres Gutes atmet Geschichte: Das Herrenhaus ist ursprünglich eine alte militärische Festung aus dem 13. Jahrhundert - eine Bastide, von der Familie 1838 erworben und in den 1960er Jahren renoviert. Danach schufen sie hier einen großen landwirtschaftlichen Betrieb. Insbesondere der Lavendel hat es den Blancs angetan. Immer wieder jedoch müssen sie sich auf neue Herausforderungen einstellen. Nachdem die traditionelle Schafzucht aufgegeben werden musste, weil Wölfe die Gegend als ihren Lebensraum zurückeroberten, richtet nun ein anderes, viel kleineres Tier immensen Schaden an. Klitzekleine Zikaden übertragen Bakterien, die viele Lavendelpflanzen vernichten. Die Zikaden sind nur zwei Millimeter groß, mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen und doch so verheerend. Während die Bauern in Frankreich mit diesem kleinen Feind kämpfen, geht es mit dem Lavendelanbau in einem anderen Land steil bergauf - in Bulgarien. Hier werden riesige Lavendelmengen angebaut, verarbeitet und - vor allem in der Hauptstadt Sofia - gehandelt. Droht dem französischen Lavendel etwa das Aus?
(1): La Réunion: der kreolische Blues von Danyèl Waro (2): Neuseeland im Kanu (3): Tunesien: Ayoubs Lammfleisch aus dem Tonkrug (4): Glasgow: Dämonen mit engelsgleichem Lächeln
(1): Das Schweizer Exil von Gustave Courbet (2): Mana, die Energie Polynesiens (3): Mexiko: Ezequiels zerrupfter Fisch (4): Australien: Ein neuartiges Verbrechen
Der erste Teil der Dokureihe "James Brown: Say It Loud" erzählt den Beginn von James Browns (1933-2006) Karriere. Geboren in bescheidenen Verhältnissen in South Carolina, kämpft sich Brown mit seiner Musik durch Armut, Missbrauch und Traumata ganz nach oben. Zuerst ergattert einen Plattenvertrag bei einem quasi unbekannten Label in Ohio und entwickelt sich zum fesselndsten Künstler der jungen R&B-Szene. Er erlangt landesweite Anerkennung, indem er in der beliebten "T.A.M.I. Show" zusammen mit seiner Begleitband, den Famous Flames, etablierte Bands uns Stars in den Schatten stellt. James Brown bleibt seiner einzigartigen Vision treu, ignoriert den Rat seines Plattenlabels und beschließt, sein legendäres Live-Album "Live At The Apollo" selbst aufzunehmen und zu finanzieren. Der "hardest working man in showbusiness" katapultiert sich an die Spitze der Charts und elektrisiert das weiße Publikum bei diesem historischen Ereignis, das im Fernsehen übertragen wird.
Ende der 1960er Jahre schließt sich James Brown (1933-2006), inzwischen ein international gefeierter Star und Soul Brother No. 1, der Bürgerrechtsbewegung an. Er wächst über seine Rolle als Entertainer hinaus und wird zu einer einflussreichen öffentlichen Figur. Er hält Reden, führt Rabattmarken für Schwarze Kunden und Unternehmen ein und fördert das Schwarze Unternehmertum. Getreu seinem Lied "Say it Loud, I'm Black And I'm Proud" bringt er den Stolz und die Würde seiner Gemeinschaft zum Ausdruck. James Brown wird schließlich als "der wichtigste Schwarze Mann Amerikas" gefeiert. Parallel zu den soziokulturellen Umwälzungen, die durch die Bürgerrechtsbewegung ausgelöst wurden, gestaltete Brown mit der Geburt des Funks die Musiklandschaft neu und veröffentlichte eine Reihe von Hits, darunter "Papa's Got A Brand New Bag" (1965) und "Get Up (I Feel Like Being A) Sex Machine" (1969).
In den 1970ern und frühen 1980er Jahren gerät James Brown (1933-2006) beruflich und privat zunehmend unter Druck: Er hat Probleme mit dem Finanzamt und seiner Plattenfirma, hinzu kommen wachsende Drogen- und Alkoholprobleme. Zudem droht ihm eine Gefängnisstrafe, weil er in seinem Firmengebäude vor mehreren Personen mit einer Waffe herumgefuchtelt hat. Doch nicht nur als Symbolfigur eines wirtschaftlich erfolgreichen schwarzen Musikers gerät er ins Wanken: Die späten 1970ger bringen Stile wie Disco und Hip-Hop mit sich, und zahlreiche Künstlerinnen und Künstler imitieren seinen unverwechselbaren Sound und machen seinen Stil sich zu eigen. Sie sind damit erfolgreich, ohne Brown daran teilhaben zu lassen. Inmitten all dieser Turbulenzen befindet sich Brown auf einem gefährlichen Weg: Der unverbesserliche Workaholic setzt seine Gesundheit aufs Spiel, sein Stern droht langsam zu verglühen.
In den 1990er Jahren und zu Beginn der 2.000er Jahre erlebt James Brown (1933-2006) ein grandioses Comeback. Er wird als Pate des Breakbeats gefeiert, aus dem der Hip-Hop entstanden ist. Einflussreiche Protagonisten der Hip-Hop-Szene wie LL Cool J zollen ihm endlich den Respekt, den er verdient. Obwohl er immer noch mit seinen Dämonen kämpft, sich durch Gerichtsverhandlungen manövrieren muss, unter ständiger Beobachtung der Medien steht und sich mit seiner eigenen Sterblichkeit auseinandersetzen muss, triumphieren Browns Widerstandskraft und Arbeitsmoral einmal mehr über diese Herausforderungen. Am Ende seines Lebens erlebt er eine äußerst produktive Phase und wird erneut zu einer der einflussreichsten Stimmen in Musik und Kultur. James Brown erhält zahlreiche wichtige Auszeichnungen, darunter 1992 einen Grammy für sein Lebenswerk. Bis kurz vor seinem Tod steht er regelmäßig auf der Bühne. In der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember 2006 stirbt er schließlich in Atlanta an den Folgen einer Lungenentzündung.
Die Forschung hat herausgefunden, dass Tiere, genau wie Menschen, den Lustgewinn suchen und ihn sich auf sehr unterschiedliche Art und Weise zu holen verstehen. Ratten spielen gern Verstecken, und Primaten geben sich nicht selten erotischen Spielchen hin. Rentiere dagegen holen sich hin und wieder einen Kick mit halluzinogenen Pilzen. Es mag erstaunen, aber offenbar ist das Streben nach Vergnügen sogar eine unabdingbare Voraussetzung für Artenvielfalt und Evolution im Tierreich. Mit Archivmaterial, Erläuterungen renommierter Ethologen und Aufnahmen von Tieren in ihrem natürlichen Lebensraum widmet sich diese Wissenschaftsdokumentation der ebenso originellen wie komplexen Frage des Vergnügens bei Tieren, das sich letztlich gar nicht so sehr von dem des Menschen unterscheidet.
(1): In Gabun: Das Intimleben der Frauen (2): Auf Korsika: Die Kastanie ist die Königin (3): In Vietnam: Vans Rindfleisch-Kräuter-Rollen (4): In Arizona: Ein vom Himmel gefallener Löwe
(1): Ein bretonisches Sommermärchen von Éric Rohmer (2): Kenia: Der Zug, der ein Land gebar (3): Spanien: Teresas Schnecken mit Aioli (4): Mexiko: Ein Lieblingsgetränk der Nazis
Ein riskantes Unterfangen und zugleich ein Raub, der sich lohnt: Regelmäßig bringt ein Zug 25.000 Pfund Gold von London nach Folkestone, um die britischen Soldaten im Krimkrieg zu besolden. Edward Pierce, ebenso charmant wie verschlagen, will sich das Geld unter den Nagel reißen. Auf zwei Komplizen kann er dabei bauen: Zum einen ist da seine Freundin Miriam, zum anderen der Schlüsselspezialist Agar. Pierce hat jede Unterstützung nötig, schließlich wurden die Sicherheitsvorkehrungen des Zuges gerade von Scotland Yard verstärkt. Zudem erweist es sich als schwierig, an die vier nötigen Tresorschlüssel zu gelangen. Um den Aufbewahrungsort des ersten Schlüssels zu erfahren, muss sich Edward zunächst als Heiratskandidat in die snobistische Familie eines hohen Bankbeamten einschleusen und unbemerkt in deren Weinkeller eindringen. Um an den zweiten Schlüssel zu kommen, den ein Bankier stets um seinen Hals trägt, ködert er diesen mit Hilfe seiner Freundin und lockt ihn in ein Bordell. Die letzten beiden Schlüssel erfordern ein besonderes Kunststück: Es muss in die stark bewachte Amtsstube des Bahnhofs eingebrochen werden. Und dann bietet die Zugfahrt selbst noch das ein oder andere Hindernis ...
Ob einsamer Cowboy, draufgängerischer Kavallerieoffizier oder US-Soldat im Zweiten Weltkrieg - John Wayne hat mit über 170 Rollen Filmgeschichte geschrieben. Das Porträt befasst sich nicht nur mit dem klassischen Westernhelden, sondern beleuchtet auch Waynes ultrapatriotischen, homophoben und rassistischen Ansichten. Nachdem sich John Wayne als Schauspieler viele Jahre mehr schlecht als recht durchgeschlagen hatte, gelang ihm 1939 mit "Ringo" der Durchbruch. Weil er nicht als Soldat in den Zweiten Weltkrieg eingezogen wurde, konnte er weiter Filme drehen. Die Entscheidung gegen die Armee sorgte jedoch dafür, dass er sich im Gegenzug besonders stark für Heer und Heimat engagierte. Er drehte einen Kriegsfilm nach dem anderen und wurde so auf der Leinwand zu dem Helden, der er im richtigen Leben nie gewesen war. In der McCarthy-Ära stand er der Motion Picture Alliance for the Preservation of American Ideals vor, die sich den Kampf gegen die Ausbreitung "kommunistischer, faschistischer und anderer totalitärer Gruppen" in der amerikanischen Filmindustrie zum Ziel gesetzt hatte. Verdächtigte Filmschaffende wurden vorgeladen und vor die Wahl gestellt, mit den entsprechenden Ausschüssen zusammenzuarbeiten oder Gefängnisstrafen beziehungsweise das berufliche Aus zu riskieren. Während des Vietnamkriegs drehte John Wayne mit großem Budget den Propagandafilm "Die grünen Teufel" (1968) und besuchte die US-Truppen vor Ort. 1960 trat er der rechtsradikalen John Birch Society bei, deren politisches Denken auf Verschwörungstheorien fußt, und ging in seinen rassistischen Äußerungen so weit, von einer "Überlegenheit der weißen Rasse" zu sprechen. Er wurde zur Reizfigur der protestierenden 68er-Jugend. In seinen Filmen hatte er weiter Erfolg: 1970 wurde er mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller in "Der Marshal" (1969) ausgezeichnet. In zahlreichen Ausschnitten und Interviews mit Filmhistorikern und US-amerikanischen Kriegsveteranen zeigt die Dokumentation die zwei Gesichter des John Wayne.
Die Geschichte beginnt in der Taiga, im Niemandsland zwischen Finnland und Russland. Hier ist ein etwa 20 Kilometer breiter und rund 1.300 Kilometer langer Grenzkorridor, ein von Menschen unbesiedelter Waldstreifen, im Laufe der Zeit zum Territorium von Grauwölfen geworden. Der Fotograf Olivier Larrey und der Aquarellmaler Yves Fagniart wollen, jeder auf seine Weise, die Verbundenheit eines Wolfsrudels in Bildern festhalten. Dazu beziehen sie eine winzige Jagdhütte. Vom Wintereinbruch bis zum darauffolgenden Herbst harren sie in ihrem Ansitz aus, mit kurzen Unterbrechungen zum Auffüllen der Vorräte. Sie lernen, sich wochenlang kaum zu bewegen, eins zu werden mit der Natur, so wenig und so leise wie möglich zu sprechen. Aus nächster Nähe werden sie zu faszinierten, aber auch besorgten Zeugen der fragilen Schönheit unserer Natur. Der Anblick ist immer derselbe und doch jeden Tag anders. Das Naturschauspiel ist fesselnd, die Zeit vergeht langsam: Schwarze Kolkraben im weißen Schnee werden zum künstlerischen Motiv, ein vorbeiziehender Vielfraß sorgt für Abwechslung. Endlich wird die Geduld belohnt: Das Wolfsrudel trifft ein. Yves Fagniart und Olivier Larrey bangen mit dem Vielfraß, der von den Wölfen angegriffen wird. Langsam lernen sie das Rudel kennen, zeichnen es, fotografieren es, geben jedem Tier einen Namen. Das größte Geschenk ist der Nachwuchs, der im Laufe der Jahreszeiten vor ihren Augen heranwächst.
Der britische Dirigent Daniel Harding leitet Chor und Orchester des Teatro La Fenice beim Neujahrskonzert 2025 bereits zum fünften Mal. Harding dirigierte zahlreiche renommierte Orchester, darunter das Orchestre de Paris und das London Symphony Orchestra. Seit Beginn der Saison 2024/25 ist er zudem Musikdirektor des Orchestra dell'Accademia di Santa Cecilia in Rom. Die Sopranistin Mariangela Sicilia hat sich längst einen Spitzenplatz erobert und sang bereits mit den namhaftesten Dirigenten, unter anderem bei den Salzburger Festspielen. Auch Operntenor Francesco Demuro brillierte an den führenden Opernhäusern der Welt, wie der Wiener Staatsoper, der San Francisco Opera und dem Royal Opera House in London. Gemeinsam mit Chor und Orchester begrüßen die beiden das Publikum festlich und leidenschaftlich im neuen Jahr. Die Leitung des Chors übernimmt Alfonso Caiani. Das Neujahrskonzert aus dem Teatro La Fenice ist mehr als nur ein Konzert - es ist ein musikalisches Erlebnis, das den Zauber Venedigs einfängt. Von orchestralen Meisterwerken bis zu Höhepunkten der italienischen Oper hat dieser Abend alles zu bieten. Traditionell endet das Konzert mit zwei der bekanntesten Werke Guiseppe Verdis (1813-1901), die an die Zeit erinnern, als der Komponist selbst in diesem Haus auftrat und hier große Premieren feierte: "Va, pensiero sull'ali dorate" aus "Nabucco" und "Libiamo ne' lieti calici" aus "La Traviata". Seit der Wiedereröffnung zelebriert das Teatro La Fenice, das berühmte Opernhaus der Lagunenstadt, jedes Jahr sein traditionelles Neujahrskonzert. 1996 fiel die Oper zum wiederholten Male einem Brand zum Opfer und wurde anschließend detailgetreu rekonstruiert - ein wahrer Phönix, der, seinem Namen gerecht werdend, aus der Asche neu erstand.
Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.
Die Reihe "Köstliches Sizilien" erkundet eine Insel, die sich mittels kreativer Anpassung an den Klimawandel neu erfindet. Jede der vier Folgen ist eine kulinarische Entdeckungsreise, die zum Staunen und Nachkochen animiert und Begegnungen mit besonderen Menschen schafft. Sie alle erlauben einen persönlichen Einblick in ihren Alltag und laden ein zu einem Besuch in ihr Allerheiligstes: die Küche. Die Folge "Der traditionsreiche Norden" beginnt in den Nebrodi-Bergen. Hier züchten Mario Lo Presti und Luigi Mangano Girgentana-Ziegen. Ihre Milch schmeckt besonders mild. Daraus entsteht eine Torte mit Ziegen-Ricotta und Pistazien. In Ciaculli baut Giovanni D'Agati eine seltene Frucht an: die Spätmandarine. Ihr Saft ist sehr intensiv und eine wichtige Zutat für Giovannis herzhaftes Mandarinenrisotto. Die Reise führt weiter in die Hauptstadt Palermo, ein Mekka für Street Food. Unter den süßen Speisen stechen die bunten Frutta Martorana hervor. Jedes Jahr bringt Rina Aglieri Rinella ihre Kinder und Enkelkinder zusammen, um mit ihnen die Süßigkeiten aus "pasta reale", dem sizilianischen Marzipan, zuzubereiten.
Butch Cassidy und Sundance Kid, zwei berüchtigte Outlaws der Jahrhundertwende, sind im Wilden Westen für ihre spektakulären Eisenbahnüberfälle bekannt. Nachdem ihr Raubzug auf den Union Pacific Express misslingt, fliehen sie - gnadenlos gehetzt - durch den amerikanischen Westen und setzen sich schließlich nach Bolivien ab. Der hochkarätig besetzte und mit mehreren Oscars ausgezeichnete Western war ein gigantischer Kinoerfolg und zählt zu den bemerkenswertesten Filmen seines Genres. Um 1900 machen die Banditen Butch Cassidy und Sundance Kid mit dreisten Eisenbahnüberfällen von sich reden. Ihr kühnster Plan besteht darin, den Union Pacific Express mit ihrer Bande gleich zwei Mal auszurauben. Beim ersten Mal geht alles gut, beim zweiten Mal werden sie jedoch von Gesetzeshütern überrascht. Von nun an sind Butch und Sundance auf der Flucht und versuchen mit allen erdenklichen Tricks, ihre Spuren zu verwischen. Doch man bleibt ihnen auf den Fersen. Als letzter Ausweg springen die beiden vor den Augen ihrer Verfolger von einer Klippe in einen reißenden Fluss. Die Zeitungen melden den Tod der Gejagten. Doch die zwei Banditen sind quicklebendig und beschließen, zusammen mit Sundances Freundin Etta nach Bolivien auszuwandern. Auch dort fallen sie in alte Gewohnheiten zurück und rauben zahlreiche Banken aus, um vom ergaunerten Geld ein Luxusleben zu führen. Zwischenzeitliche Ausflüge in ehrbare Jobs sind zum Scheitern verurteilt. Butch und Sundance werden schließlich aufgrund ihrer regen Tätigkeit identifiziert und in einem packenden Showdown von der bolivianischen Armee gestellt. Bemerkenswert an diesem Western ist der damals völlig genre-untypische humoristische Charakter, der das harmonische Zusammenspiel der Hauptdarsteller Newman und Redford unterstützt und die Protagonisten trotz ihrer Verbrechen zu Sympathieträgern macht. Butch Cassidy und Sundance Kid erscheinen als Outlaws im Geiste der Gegenkultur der 60er Jahre - fröhliche Anarchisten und Verächter des bürgerlichen Lebens.
Während des Amerikanischen Bürgerkriegs gelingt Colonel Cord McNally die Festnahme von zwei Soldaten aus den Südstaaten, die einen mit Gold beladenen Zug der Nordstaaten überfallen haben. Es stellt sich heraus, dass der Transport verraten wurde. McNally versucht, mehr über die Hintergründe zu erfahren, weil bei dem Überfall einer seiner besten Offiziere getötet wurde. "Rio Lobo" ist der letzte Film von Meisterregisseur Howard Hawks (1896-1977). Nordstaaten-Colonel Cord McNally verliert seinen engen Freund Forsythe, als Männer aus den Südstaaten einen mit Gold beladenen Zug überfallen. McNally ist sich sicher, dass die Goldräuber Informationen aus seinem eigenen Lager bekommen haben. Der Colonel nimmt mit seinen Soldaten die Verfolgung auf und schafft es, zwei der Täter zu schnappen: Cordona und Phillips. Doch sie geben mit keinem Wort preis, woher sie den Tipp bekamen. Der Bürgerkrieg ist zu Ende. Cordona und Phillips werden aus dem Gefängnis entlassen. McNally erwartet sie bereits und befragt sie erneut nach dem Maulwurf in seiner Truppe. Cordona und Phillips kennen die Namen der Verräter nicht, können sie aber beschreiben. In Blackthorne lernt McNally die junge Shasta Delaney aus Rio Lobo kennen. Sie bittet den Sheriff von Blackthorne, Pat Cronin, einen Deputy aus Rio Lobo festzunehmen, der ihren Mann ermordet hat. Cronin ist jedoch machtlos, da der Mord nicht in seiner Stadt geschehen ist. Der Deputy ist Shasta unbemerkt gefolgt - bis in einen Saloon, in dem auch McNally und Cronin mit Cordona verabredet sind. Als der Deputy Shasta festnehmen will, erschießt sie ihn. Cordona erkennt in ihm einen der beiden Maulwürfe. Der andere fehlt noch ...
Zwei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs herrscht in einem kleinen Städtchen in England weiterhin Lebensmittelknappheit. Unter diesen Umständen ist jeder sich selbst der Nächste und der Fußpfleger Gilbert stiehlt kurzerhand ein Schwein von einem nahe gelegenen Bauernhof - das von seinen Besitzern bald vermisst wird. Bissige Komödie mit großartiger Besetzung. Eine englische Kleinstadt im Jahr 1947. Während man sich im Königshaus auf die Hochzeit von Elisabeth II. und Prinz Philip vorbereitet, werden die Nahrungsmittelrationen für einfache Bürger gekürzt. Trotz der Knappheit plant eine Gruppe von Geschäftsleuten ein Festessen anlässlich der royalen Vermählung. Keine einfache Angelegenheit, denn die Fleischrationen werden vom peniblen Fleischinspektor Mr. Wormold genauestens überprüft. Doch die Herren haben sich etwas einfallen lassen: In aller Heimlichkeit lassen ein Buchhalter, ein Jurist und ein Arzt auf einem kleinen Bauernhof illegal ein Schwein mästen. Genau dieses Schwein entdeckt der Fußpfleger Gilbert auf seinem Heimweg von einem Hausbesuch. Gemeinsam mit seiner geltungsbedürftigen Frau Joyce beschließt er, das Schwein zu stehlen und bei sich zu Hause zu schlachten. Doch während der gutherzige Gilbert noch mit sich ringt, bemerken die Besitzer den Diebstahl. Und die Schlacht um das Schwein nimmt ihren Lauf. Mit einem hochkarätigen Ensemble britischer Schauspielgrößen zeichnet der Film ein historisches Bild der Nachkriegszeit. Für ihre darstellerischen Leistungen in "Magere Zeiten - Der Film mit dem Schwein" erhielten Maggie Smith als Joyce sowie Denholm Elliott und Liz Smith in Nebenrollen 1985 jeweils einen BAFTA Award der British Academy of Film and Television Arts.
Die Französischlehrerin Danièle unterrichtet mit unkonventionellen Methoden und gewinnt so die Sympathie ihrer Oberstufenklasse. Schüler und Lehrerin diskutieren in Bars, organisieren Demonstrationen und treffen sich bei Danièle zu Hause. Gérard, den sie jeden Morgen mit dem Auto zur Schule bringt, flirtet mit ihr. Die geschiedene Lehrerin erwidert seine Zuneigung und beginnt trotz des Altersunterschieds eine Beziehung mit ihm. Für die Eltern, die Danièle anfangs mochten, wird die Lehrerin zum roten Tuch. Obwohl Gérard immer wieder betont, dass er Danièle liebe, geben seine Eltern den Kampf gegen die Beziehung nicht auf. Sie schicken Gérard auf eine andere Schule und zeigen Danièle an, die daraufhin verhaftet wird. Nach mehreren Gerichtsverhandlungen wird Danièle freigelassen. In der Zwischenzeit wird Gérard in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Mit Hilfe von Mitschülern gelingt es den beiden immer wieder, einen Moment der Zweisamkeit zu finden. Doch die Situation eskaliert ...
Samuel verbringt das Ende der Ferien in Marseille. Am Strand folgt ihm ein Kind auf Schritt und Tritt, was ihm zuerst unangenehm ist. Schließlich freunden sie sich an. Das Kind, das von seinen Schulkameraden "Das Wildschwein" genannt wird, rät Samuel dazu, Julie seine Liebe zu gestehen.
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.