TV Programm für 3sat am 05.06.2023
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Auf Usedom begann der deutsche Badetourismus vor mehr als 100 Jahren, als Berlins Schickeria anfing, ihre Prachtvillen an den Ostseestrand zu bauen. Der Baustil, ein Mix aus allem: Klassizismus, Chalet-Stil, Tempelfronten - auffallen sollte es. Die Kaiserbäder Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck mit ihrer eindrucksvollen Bäderarchitektur sind wohl die bekanntesten Orte der Ostseeinsel. Schon Kaiser Wilhelm II. liebte die langen Strände und das milde Klima der Insel. Ihm verdanken die "Kaiserbäder" auch ihren Namen, dabei hat er dort nie gewohnt. Neben der Architektur und den schönen Sandstränden lohnt sich Usedom aber auch wegen seiner vielen sehenswerten Orte im Hinterland. So entdeckt die Filmautorin Nathaly Janho in dem kleinen Örtchen Mellenthin mitten auf der Insel ein altes Herrenhaus aus dem 16. Jahrhundert. Das Wasserschloss Mellenthin ist heute Hotel, Café, Restaurant und Braustube - und immer für ein Erlebnis gut. Auch bei den Inselsafaris gibt es einiges zu sehen. Usedom hat nämlich nicht nur Strand, sondern auch viel Wald, 14 Seen und eine unwahrscheinlich hohe Biodiversität, also Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren. Ein Urlaub auf Usedom kann eben viele Facetten haben.
Danach
So unterschiedlich wie Nord- und Ostsee sind auch die Inseln, die in den beiden Meeren liegen: Sylt und Rügen. Der Film zeigt die Besonderheiten der beiden beliebten Urlaubsziele. Sylt zeigt sich von seiner natürlichen Seite auf einer Führung durch das UNESCO-Weltnaturerbe. Die Tour über Rügen stellt beliebte Urlaubermagneten wie die Kreidefelsen vor, aber auch den eher stillen unbekannten Westen der Insel. Sylt - die Insel "der Reichen und Schönen". So zumindest will es das gängige Vorurteil, wenn es um Deutschlands nördlichste Insel geht. Aber man würde Sylt keinesfalls gerecht, wenn man es darauf reduziert, Tummelplatz für Promis zu sein. Denn es gibt auf Sylt zwölf Naturschutz- und noch einmal sieben Landschaftsschutzgebiete. Damit steht fast die Hälfte der gesamten Inselfläche sowie des sie umgebenden Wattenmeeres unter Naturschutz. Wer mehr über den Lebensraum Wattenmeer wissen will, kann sich einer informativen Führung durch das Weltnaturerbe anschließen. Die rund 40 Kilometer Sandstrand sind natürlich ein ebenso guter Grund für einen Aufenthalt auf Sylt. Da findet sich für jeden ein Plätzchen, ob in der Abgeschiedenheit der Dünen, im Strandkorb oder am quirligen "Funbeach" in Westerland. Auch die große Schwester vor der Ostseeküste Rügen ist berühmt für ihre langen Sandstrände - und für ihre Seebäder mit den weißen Holzbalkonen, für das Kap Arkona, für die Kreidefelsen und die dampfenden Loks der Schmalspurbahn "Rasender Roland". Die ist ein gutes Transportmittel für alle, die sich von Seebad zu Seebad fahren lassen wollen - ganz ohne Stau auf den im Sommer oft überfüllten Landstraßen. Abseits dieser bekannten Routen aber gibt es ein stilles Rügen und Orte, in denen gerade jüngere Rüganer versuchen, mit sehr viel Eigeninitiative ihr Auskommen auf der Insel zu finden, im Einklang mit den natürlichen Ressourcen. Auf einer Fahrt in den unbekannten Westen der Insel kann man etwa vorbeischauen in dem Laden "Ein Tag am Meer" in Putbus, wo wunderhübsche Mitbringsel aus Strandgut entstehen, in Schaprode den Biobauern und Gastwirt Mathias Schilling besuchen oder auf der kleinen, stillen Insel Ummanz die sensationell leckeren Torten im "Café Zuckerkuss" genießen.
Vom längsten Brandenburger See zu Deutschlands größtem Binnengewässer - das Abenteuer von Sascha Hingst führt ihn am, über und auf dem Wasser von Neuruppin an die Müritz. Die Urlaubsregion begeistert im Frühling mit leuchtenden Rapsfeldern und blühenden Mohnwiesen. Vom 14 Kilometer langen Ruppiner See startet Sascha die Reise. Beim Wanderrudern entlang der Fontane-Stadt sputet er sich, um seinem Team das richtige Tempo vorzugeben. Über Rheinsberg und Mirow geht es dann an die Müritz - und von dort einmal um den größten Deutschen Binnensee herum. Dabei stellt sich Sascha Hingst wieder zahlreichen ungewöhnlichen Herausforderungen. So geht es mit einem Rollschlitten und sechs Huskies durch den Wald Richtung Rheinsberg, wo er sich von Rally-Dakar-Gewinner Timo Gottschalk in die Geheimnisse des Rennsports einweihen lässt, um auf dessen Brandenburger Teststrecke zu bestehen zu können. An der Mecklenburger Seenplatte trifft er das Künstlerpaar Hans und Monika Schott, die in einer alten Ziegelei nicht nur ein neues Zuhause, sondern auch ihr Glück gefunden haben. Unberührte Natur im Müritzer Nationalpark, sportliche Herausforderungen beim Gleitschirmfliegen und kulinarische Entdeckungen in der Küche von Hendrik Türks Restaurant "Kleines Meer" runden das "Abenteuer Müritz" ab.
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet werktäglich ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
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"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
Im Baltikum liegen die längsten Strände der Ostsee. Hunderte Kilometer weißer Sand, bis zu 50 Meter hohe Dünen und der Baltische Glint - ein steiles Kalksteinplateau - wechseln einander ab. Der erste Teil der Dokumentation zeigt die Naturschönheiten wie die Wanderdünen der Kurischen Nehrung, die romantischen Strände der lettischen Ostsee und die Inselwelten Estlands. Immer wieder beeindruckt die menschenleere und fast unberührte Natur. Im Winter bringen Ringelrobben auf dem Packeis ihre Jungen zur Welt. Die Hengste der Konik-Wildpferde liefern sich im Frühling erbitterte Kämpfe, und durch die Dünenwälder fliegen farbenprächtige Blauracken, die nirgendwo weiter nördlich in Europa vorkommen. Durch die Küstenwälder streifen Luchse, in den Orchideenwiesen finden Wendehals und Wiedehopf ausreichend Nahrung. Auf den Inseln rund um Saaremaa in Estland jagen Kegelrobben nach Fisch. Sie teilen sich den Archipel mit der größten Seeschwalbe Europas, der Raubseeschwalbe. Hoch stabilisierte Aufnahmen aus dem Helikopter zeigen die Ostseeküste der drei baltischen Länder aus luftiger Perspektive, extreme HD-Zeitlupen gewähren besondere Einblicke in die Lebenswelt der Tiere. Aufnahmen von Kegelrobben führen in die Unterwasserwelt der baltischen Ostsee.
Das Hinterland des Baltikums ist reich an Wäldern, Mooren und Seen. Die weite, oft unberührte Wildnis bietet vielen Tieren Raum zum Leben. Der zweite Teil der Dokumentation zeigt die Vielfalt der baltischen Natur jenseits der Küste: Braunbären, Luchse und Auerhühner in den Wäldern Estlands, den breitesten Wasserfall Europas oder die Balz der Doppelschnepfen in den Flussauen Lettlands. In Estlands Urwäldern von Alutaguse leben mehr als 350 Braunbären. Wenn die Bärin mit ihren Jungen aus dem Winterschlaf erwacht, muss sie aufmerksam sein. Große Bärenmännchen können ihren Jungen gefährlich werden. Besonders während der Paarungszeit sind sie aggressiv und töten Jungbären, die sich in der Nähe der Weibchen aufhalten. Moore, Seen, Flüsse - überall im Baltikum bestimmt Wasser den Rhythmus der Natur. Im Frühling verwandelt sich der Soomaa-Nationalpark in Estland in einen riesigen See. Es ist die sogenannte fünfte Jahreszeit: Kurz nach der Schneeschmelze füllt sich die Region mit Wasser und ist nur noch mit dem Boot zu erreichen. Europas breitester Wasserfall liegt in Lettland: Anfang Mai ziehen Rußnasen, Verwandte des Karpfens, den Fluss Venta hinauf. Die kaum einen halben Meter langen Fische müssen eine 400 Meter lange Felsbarriere überwinden, um zu ihren Laichgebieten zu gelangen. Viele bringt dieses Hindernis an den Rand der Erschöpfung. Das Baltikum hält viele Superlative bereit: Ein Fünftel des Weltbestands der Schreiadler brütet dort. In den Flussauen Lettlands liegt eine der größten Balzarenen für Doppelschnepfen. Und an die 1000 Wölfe leben in Lettlands Wäldern. Litauen hingegen ist das Land der Störche - mit rund 13.000 Paaren zählt es die meisten Weißstörche im Baltikum. Die Dokumentation "Wildes Baltikum - Wälder und Moore" führt in Regionen, die vom Menschen seit Jahrhunderten beeinflusst und dennoch naturnah geblieben sind. Hoch stabilisierte Aufnahmen aus dem Helikopter zeigen die drei baltischen Länder aus luftiger Perspektive, extreme HD-Zeitlupen gewähren besondere Einblicke in die Welt der tierischen Bewohner.
Cornwall ist der südwestlichste Zipfel der Britischen Insel. Rund 540.000 Menschen leben dort, und durch Ausläufer des Golfstroms herrscht ein relativ mildes Klima. Christian Loß vergleicht in "#lookslike" Instagram-Fotos mit der Realität: Ist die Küste wirklich so schön? Ist Land's End tatsächlich das Ende der Welt? Und muss man zum St. Michael's Mount schwimmen, oder kommt man auch anders auf die sagenumwobene Insel? Ein Streifzug zwischen Surfbrettern, Steinkreisen und Palmen.
Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen.
Anna-Carolina Schwarzenberg, kurz Lila genannt, wollte ein klassisches Porträt über ihren Vater Karl gestalten. Es wurde mehr als das. Über einen Zeitraum von fünf Jahren treffen sich Tochter und Vater immer wieder zum Gespräch. Karel Schwarzenberg erzählt von seiner Kindheit, seiner Erziehung, seiner Ehekrise und von der, wie er sagt, schönsten Zeit seines Lebens an der Seite Václav Havels. Karl Schwarzenberg ist Erbprinz eines der ältesten und reichsten Adelsgeschlechter, Großgrundbesitzer, ehemaliger Spitzenpolitiker - und überzeugter Europäer bis in die letzte Faser seiner Existenz mit staunenswerter Weitsicht. Gleich zu Beginn des Dokumentarfilms "Mein Vater, der Fürst" wird das mit dem Ausschnitt aus einer Rede Schwarzenbergs aus dem Jahr 2014 zur Lage der Ukraine anlässlich der russischen Annexion der Krim offenbar - prophetischer, mit erschreckenden Parallelen zur heutigen Situation, hätte sie nicht ausfallen können. Doch es geht Filmemacherin Lila Schwarzenberg in ihrem mit Co-Regisseur Lukas Sturm geschaffenen Porträt nicht so sehr um den politischen Kopf und aristokratischen Revolutionär, sondern um eine Vater-Tochter-Beziehung, stellvertretend für viele. Da werden alte Wunden freigelegt und der Versuch unternommen, Lücken zu schließen. Denn Vater Karl wie Tochter Lila Schwarzenberg sind einander ebenso vertraut wie sie einander fremd sind. Lila Schwarzenberg wird neben ihrem Vater Karl zur zweiten Protagonistin - und spart auch ihre eigene Biografie nicht aus. Sie geht nach London, studiert Film in New York, arbeitet als Journalistin und Regisseurin. Und sie gleitet - in eine längst überwundene - Drogensucht ab. Über einen Zeitraum von fünf Jahren hat sie ihren Vater begleitet und zu Interviews getroffen - oder vielmehr zu Gesprächen, die zuvor nicht möglich schienen.
Wer plötzlich Angehörige bei einem Unfall verliert, wacht in einem anderen Leben auf. Antonia verlor ihre Eltern und ihre Schwester, Steffen seine Frau und seinen Sohn. Mit 16 Jahren wird Antonia, 24, durch einen Raserunfall im Namibia-Urlaub zur Waise. Steffens Frau und Sohn werden auf einer Landstraße in der Pfalz totgefahren. Nur seine kleine Tochter überlebt. Antonia und Steffen kämpfen mit dem Verlust und um Gerechtigkeit. Den Weihnachtsurlaub 2014 verbringt die Berlinerin Antonia Joschko (24) mit ihrer Familie in Namibia. Damals ist sie 16 Jahre alt. Am 29. Dezember wollen die Joschkos eine befreundete Familie treffen. Auf der Fahrt in der namibischen Wüste rast ein Fahrzeug mit weit überhöhter Geschwindigkeit in ihr Auto. Bei dem Unfall sterben Antonias Mutter, ihr Vater und ihre ältere Schwester sowie drei weitere Personen im Auto des Unfallfahrers. Für Antonia beginnt ein schwerer Weg in ein neues Leben: "An dem Tag hat mein Leben, das ich bis dahin geführt habe, aufgehört." Die 16-Jährige ist nun auf sich allein gestellt. Sie muss sich entscheiden: aufgeben oder weitermachen. Sich zu vergraben, ist für Antonia keine Option. Verwandte und Freunde fangen Antonia in der ersten Zeit auf. Sie versucht, ihren Alltag zu bewältigen, sich ihren Schmerz nicht anmerken zu lassen. Immer wieder erlebt sie Flashbacks des Unfalls. Antonia will ihr Leben nicht vom Tod bestimmen lassen. Sie entscheidet sich für eine Therapie. Und kämpft seit 2015 um Gerechtigkeit für ihre getöteten Angehörigen. Vor einem Gericht in Namibia muss sich der Unfallverursacher wegen sechsfachen Mordes verantworten. Regelmäßig fliegt sie zu den Verhandlungen in das afrikanische Land - erst als Zeugin, dann als Zuhörerin und als Klägerin. Nora Kirchner ist einen Monat und sechs Tage alt, als sie im September 2020 ihre Mutter und ihren Bruder verliert. Bei einem Unfall auf einer Landstraße in der Pfalz ist sie die einzige Überlebende im Auto ihrer Mutter. Von einer Sekunde auf die andere wird Nora zur Halbwaise und ihr Vater Steffen zum Witwer und Alleinerziehenden. Der Verlust von Frau und Sohn lässt Steffen Kirchner, 37, nicht los. Seit 2020 prägt der Unfall seinen Alltag: "An den Schmerz, an den Verlust, kann man sich nie gewöhnen. Man versucht nur, damit zu leben. Es ist schwer." Als Überlebende steht "die Kleine", wie Nora von ihrem Vater genannt wird, nun an erster Stelle. Im Alltag hilft Steffens Mutter, ansonsten versucht der 37-Jährige, alles mit sich selbst auszumachen. Nach dem Unfall richtet sich das ganze Leben nach der kleinen Nora. Sie wird behütet wie ein Schatz. Überall im Alltag der Kirchners finden sich Andenken. Direkt am Eingang zur Wohnung erinnert ein kleiner Altar mit Fotos und Spielzeug von Finn an das einst gemeinsame Familienleben. Einmal pro Woche fährt Steffen Kirchner zur Unfallstelle. Zur Erinnerung an die Toten und als Mahnung hat er Kreuze errichtet. Im Sommer 2022 steht der Unfallverursacher vor Gericht. Der 29-Jährige war mit seinem Wagen mit weit überhöhter Geschwindigkeit von der Fahrbahn abgekommen, als er in das Fahrzeug der Kirchners raste. Nach fünf Verhandlungstagen fällt das Urteil: dreieinhalb Jahre Haft. Steffen Kirchner ist froh, dass der junge Mann ins Gefängnis muss. Gerechtigkeit fühlt er dennoch keine. Denn das Urteil bringt ihm seine Familie nicht zurück. Eine "37°"-Langzeitbeobachtung über Menschen, die lernen müssen, mit dem Verlust und dem Schmerz nach dem Unfalltod ihrer Angehörigen zu leben, und dabei ganz unterschiedliche Wege gehen.
"10 vor 10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen . Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.
"Politisch denken, persönlich fragen" ist das Motto der politischen Talksendung von Anne Will. Jede Woche lädt sie interessante Gäste zu einem aktuellen Thema ein. Ob Innenpolitik wie Pegida, Gesundheitsreformen oder Mindestlohndebatte, ob Außenpolitik wie die Ukrainekrise, Nahostkonflikt oder Finanzkrise - Anne Will fragt nach.
Im Baltikum liegen die längsten Strände der Ostsee. Hunderte Kilometer weißer Sand, bis zu 50 Meter hohe Dünen und der Baltische Glint - ein steiles Kalksteinplateau - wechseln einander ab. Der erste Teil der Dokumentation zeigt die Naturschönheiten wie die Wanderdünen der Kurischen Nehrung, die romantischen Strände der lettischen Ostsee und die Inselwelten Estlands. Immer wieder beeindruckt die menschenleere und fast unberührte Natur. Im Winter bringen Ringelrobben auf dem Packeis ihre Jungen zur Welt. Die Hengste der Konik-Wildpferde liefern sich im Frühling erbitterte Kämpfe, und durch die Dünenwälder fliegen farbenprächtige Blauracken, die nirgendwo weiter nördlich in Europa vorkommen. Durch die Küstenwälder streifen Luchse, in den Orchideenwiesen finden Wendehals und Wiedehopf ausreichend Nahrung. Auf den Inseln rund um Saaremaa in Estland jagen Kegelrobben nach Fisch. Sie teilen sich den Archipel mit der größten Seeschwalbe Europas, der Raubseeschwalbe. Hoch stabilisierte Aufnahmen aus dem Helikopter zeigen die Ostseeküste der drei baltischen Länder aus luftiger Perspektive, extreme HD-Zeitlupen gewähren besondere Einblicke in die Lebenswelt der Tiere. Aufnahmen von Kegelrobben führen in die Unterwasserwelt der baltischen Ostsee.
Das Hinterland des Baltikums ist reich an Wäldern, Mooren und Seen. Die weite, oft unberührte Wildnis bietet vielen Tieren Raum zum Leben. Der zweite Teil der Dokumentation zeigt die Vielfalt der baltischen Natur jenseits der Küste: Braunbären, Luchse und Auerhühner in den Wäldern Estlands, den breitesten Wasserfall Europas oder die Balz der Doppelschnepfen in den Flussauen Lettlands. In Estlands Urwäldern von Alutaguse leben mehr als 350 Braunbären. Wenn die Bärin mit ihren Jungen aus dem Winterschlaf erwacht, muss sie aufmerksam sein. Große Bärenmännchen können ihren Jungen gefährlich werden. Besonders während der Paarungszeit sind sie aggressiv und töten Jungbären, die sich in der Nähe der Weibchen aufhalten. Moore, Seen, Flüsse - überall im Baltikum bestimmt Wasser den Rhythmus der Natur. Im Frühling verwandelt sich der Soomaa-Nationalpark in Estland in einen riesigen See. Es ist die sogenannte fünfte Jahreszeit: Kurz nach der Schneeschmelze füllt sich die Region mit Wasser und ist nur noch mit dem Boot zu erreichen. Europas breitester Wasserfall liegt in Lettland: Anfang Mai ziehen Rußnasen, Verwandte des Karpfens, den Fluss Venta hinauf. Die kaum einen halben Meter langen Fische müssen eine 400 Meter lange Felsbarriere überwinden, um zu ihren Laichgebieten zu gelangen. Viele bringt dieses Hindernis an den Rand der Erschöpfung. Das Baltikum hält viele Superlative bereit: Ein Fünftel des Weltbestands der Schreiadler brütet dort. In den Flussauen Lettlands liegt eine der größten Balzarenen für Doppelschnepfen. Und an die 1000 Wölfe leben in Lettlands Wäldern. Litauen hingegen ist das Land der Störche - mit rund 13.000 Paaren zählt es die meisten Weißstörche im Baltikum. Die Dokumentation "Wildes Baltikum - Wälder und Moore" führt in Regionen, die vom Menschen seit Jahrhunderten beeinflusst und dennoch naturnah geblieben sind. Hoch stabilisierte Aufnahmen aus dem Helikopter zeigen die drei baltischen Länder aus luftiger Perspektive, extreme HD-Zeitlupen gewähren besondere Einblicke in die Welt der tierischen Bewohner.
Wenn am Ende des Winters das Eis der Flüsse und Seen geschmolzen ist und die Temperaturen wieder ansteigen, dann erwacht im Harz eine unverwechselbare Tier- und Pflanzenwelt zu neuem Leben. Der Nationalpark Harz ist die Heimat von Luchs und Seeadler. Im Frühling lassen sich dort besondere Naturschauspiele beobachten. Mit beeindruckenden Bildern vermittelt die Dokumentation das Gefühl, ganz nah dabei zu sein. So erleben die Zuschauer auf einer besonderen Harzreise lebhaftes Vogelgezwitscher, das Plätschern eines Quellbachs, summende Hummeln, äsendes Rotwild, ein aufziehendes Gewitter, Donnergrollen und Regen. Ein Frühlingserwachen mit Entschleunigungsgarantie, Natur pur von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang!
So unterschiedlich wie Nord- und Ostsee sind auch die Inseln, die in den beiden Meeren liegen: Sylt und Rügen. Der Film zeigt die Besonderheiten der beiden beliebten Urlaubsziele. Sylt zeigt sich von seiner natürlichen Seite auf einer Führung durch das UNESCO-Weltnaturerbe. Die Tour über Rügen stellt beliebte Urlaubermagneten wie die Kreidefelsen vor, aber auch den eher stillen unbekannten Westen der Insel. Sylt - die Insel "der Reichen und Schönen". So zumindest will es das gängige Vorurteil, wenn es um Deutschlands nördlichste Insel geht. Aber man würde Sylt keinesfalls gerecht, wenn man es darauf reduziert, Tummelplatz für Promis zu sein. Denn es gibt auf Sylt zwölf Naturschutz- und noch einmal sieben Landschaftsschutzgebiete. Damit steht fast die Hälfte der gesamten Inselfläche sowie des sie umgebenden Wattenmeeres unter Naturschutz. Wer mehr über den Lebensraum Wattenmeer wissen will, kann sich einer informativen Führung durch das Weltnaturerbe anschließen. Die rund 40 Kilometer Sandstrand sind natürlich ein ebenso guter Grund für einen Aufenthalt auf Sylt. Da findet sich für jeden ein Plätzchen, ob in der Abgeschiedenheit der Dünen, im Strandkorb oder am quirligen "Funbeach" in Westerland. Auch die große Schwester vor der Ostseeküste Rügen ist berühmt für ihre langen Sandstrände - und für ihre Seebäder mit den weißen Holzbalkonen, für das Kap Arkona, für die Kreidefelsen und die dampfenden Loks der Schmalspurbahn "Rasender Roland". Die ist ein gutes Transportmittel für alle, die sich von Seebad zu Seebad fahren lassen wollen - ganz ohne Stau auf den im Sommer oft überfüllten Landstraßen. Abseits dieser bekannten Routen aber gibt es ein stilles Rügen und Orte, in denen gerade jüngere Rüganer versuchen, mit sehr viel Eigeninitiative ihr Auskommen auf der Insel zu finden, im Einklang mit den natürlichen Ressourcen. Auf einer Fahrt in den unbekannten Westen der Insel kann man etwa vorbeischauen in dem Laden "Ein Tag am Meer" in Putbus, wo wunderhübsche Mitbringsel aus Strandgut entstehen, in Schaprode den Biobauern und Gastwirt Mathias Schilling besuchen oder auf der kleinen, stillen Insel Ummanz die sensationell leckeren Torten im "Café Zuckerkuss" genießen.