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TV Programm für 3sat am 28.10.2024

Österreichs Welterbe - Schlösser, Kaiser und die Eisenbahn 04:30

Österreichs Welterbe - Schlösser, Kaiser und die Eisenbahn

Dokumentation

Kein Platz! Die UNESCO-geschützte Pracht der barocken Palais in Wien konzentriert sich auf Wiens Innenstadt, weil Bauflächen rar waren. Kunst und Kultur des Fin de Siècle zogen aufs Land entlang der Südbahn. Die Thermen der Römer existieren bis heute in der Kurstadt Baden. Das Schloss und die Gärten von Schönbrunn bilden ein Gesamtkunstwerk. Bis heute ist Österreich bestimmt von den architektonischen Signaturen der Habsburger. Mit prunkvollen Schlössern, aristokratisch geprägten Stadtlandschaften und markanten Bauwerken. Graz war eine der wichtigsten Residenzen der Habsburger, bevor sie ihr Machtzentrum nach Wien verlegten. Dort lebte und baute man mit südlichem Charme. Der Weg von der Kaiserstadt Graz zur Kaiserstadt Wien führt über den Semmering mit der Südbahn. Sie wurde zur UNESCO-Welterbestätte erklärt. Die Strecke ist eine technische Meisterleitung ihres Erbauers Carl Ritter von Ghega aus dem 19. Jahrhundert. Sie verbindet die Adriaküste mit Wien und sorgte für zahlreiche Grandhotels, in denen sich Adel und Bürgertum im Fin de Siècle erstmals mischten. Zahlreiche Kur- und Küstenorte entlang der Südbahn wurden zu Sommerresidenzen der Künstlerinnen und Künstler des Fin de Siècle. Der Kurort Baden bei Wien ist seit 2021 die jüngste Welterbestätte von Österreich. Bereits in der Antike wurde der Ort von den Römern für die Kraft des heilenden Thermalwassers geschätzt, seinen größten Aufschwung erreichte er jedoch erst in der Monarchie. Die Kurorte übten einen starken künstlerischen, politischen und sozialen Einfluss auf die Gesellschaft aus. Ludwig von Beethoven soll dort große Teile seiner Kompositionen angefertigt haben, und auch für Franz Schubert und Walzerkönig Johann Strauß wurden die Schwefelbäder zu Inspirationsquellen. Die bis heute erhaltenen historischen Trink- und Wandelhallen, Parks, Lustgärten und Kurhotels sind Zeugen einer beeindruckenden Welt von gestern. Die innerstädtischen Palais von Wien künden von der Hochblüte barocker Gestaltungskunst der Habsburger. Bemerkenswert ist der große Anteil an hohen Militärs unter den Bauherren wie die Prinzen Eugen, Mansfeld, Caprara, Daun und Starhemberg. Sie erhielten für ihre Verdienste in den Türkenkriegen vom Kaiser große Summen oder Güter, wodurch sie sich ihre neuen Palais leisten konnten. Für den Bau eines jeden neuen Palais mussten mehrere Bürgerhäuser gekauft und abgerissen werden, weil es auf dem Gebiet des damaligen Wien - der heutigen Innenstadt - kaum mehr Bauplätze gab. So gab es 1730 in Wien etwa 1000 Bürgerhäuser, aber bereits 248 adelige Paläste, also fast ein Viertel des gesamten Baubestands. Von der außergewöhnlichen Konzentration an Prachtbauten profitiert die Stadt bis heute. Vorbild für die Wiener Barockpaläste waren ursprünglich jene in Rom. Daher beschäftigte man vorerst vorwiegend italienische Architekten. Für heutige Verhältnisse geradezu erstaunlich ist die oft sehr kurze Bauzeit: Zwei Jahre von der Planung bis zur Fertigstellung waren keine Seltenheit. Das Schloss und die Gärten von Schönbrunn sind ein besonders gut erhaltenes Beispiel einer barocken Herrscherresidenz. Gemeinsam bilden sie ein Gesamtkunstwerk und eine meisterliche Verbindung zahlreicher Kunstgattungen. Im Jahr 1752 gründete der wissenschaftsaffine Ehemann von Maria Theresia, Kaiser Stephan, eine Menagerie, die bis heute als Tiergarten weitergeführt wird und als ältester, kontinuierlich betriebener Zoo der Welt gilt. Auch er ist Weltkulturerbe. Spektakuläre Bauwerke, versunkene Kulturen, beeindruckende Natur: Die dreiteilige Entdeckungsreise führt aus der Luft, über Dächer, Seen, Flüsse, Berge und Täler, zu "Österreichs Welterbe".

Österreichs Welterbe - Urwald, Salz und barocke Pracht 05:15

Österreichs Welterbe - Urwald, Salz und barocke Pracht

Dokumentation

Diese Reiseetappe beginnt in der Altstadt von Salzburg, wo sich mittelalterliche und barocke Baudenkmäler zu einem einzigartigen Ensemble fügen. Es ist Österreichs älteste Welterbestätte. Das barocke Ensemble wurde 1996/1997 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Seinen Namen verdankt Salzburg den großen Steinsalz-Vorkommen, die die Geschicke der Stadt und die Geschichte des Salzkammerguts jahrhundertelang wesentlich geprägt haben. Salzburg erlebte seine Blüte als eine Art barocker Stadtstaat und fürsterzbischöfliche Residenz vor einer spektakulären Naturkulisse. Die einstige Bedeutung als religiöses Zentrum ist immer noch spürbar - ein Meer aus Kirchtürmen prägt den Blick. Im Zentrum der Dom. Mehrere Klöster existieren bis heute mitten in der Stadt. Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau (1587 bis 1612) ließ Salzburg mithilfe italienischer Baumeister zu einem "Rom des Nordens" bauen. Der für seinen beißenden Spott berüchtigte österreichische Schriftsteller Karl Kraus kommentierte diesen klugen Schachzug so: "Gut, dass die Italiener Salzburg gebaut haben. Sonst wäre es nur Linz geworden." Basis für die religiöse, politische und kulturelle Bedeutung Salzburgs war der Wohlstand der Stadt, der besonders eine Grundlage hatte: das namensgebende "weiße Gold". Salz, der bedeutende Rohstoff, prägte eine ganze Landschaft, das Salzkammergut. Die Kulturlandschaft Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut wurde 1997 zum UNESCO-Welterbe erklärt. Seit prähistorischer Zeit wird in Hallstadt Salz gewonnen - und gehandelt. Die Region bildete lang das wirtschaftliche Rückgrat des Kaiserhauses Habsburg. In der Bronzezeit vernetzte sich die Region über wichtige Handelswege mit ganz Europa. Durch die konservierende Wirkung des Salzes im Berg wurden archäologische Zeugnisse bewahrt, die anderswo längst verschwunden sind: Textilien, hölzerne Werkzeuge, sogar die älteste Holztreppe der Welt geben Auskunft über das Leben der prähistorischen Bergleute. Im 19. Jahrhundert wird die Region von Literaten und anderen Künstlern entdeckt und zum idealtypischen Zentrum der Naturromantik im Alpenraum verklärt. Noch älter als die Funde aus Hallstatt sind jene Zeugnisse der Menschheitsgeschichte, die in den Wassern des Attersees, Mondsees und Keutschacher Sees verborgen liegen - Pfahlbauten. Dieses transnationale Welterbe mit 111 Fundstätten bietet unvergleichliche Einblicke in den Alltag von Siedlern 5000 Jahre vor der christlichen Zeitrechnung. Vor allem Holz, Stroh, Tierhäute und Haare haben sich dort erhalten - im Wasser "eingelegt" oder luftdicht im Moor "verpackt". Bevor die Menschen dort sesshaft wurden, waren vier Fünftel Europas mit Wald bedeckt. Ein geschütztes UNESCO-Weltnaturerbe in Österreich sind alte Buchenwälder und Buchenurwälder. Ihr Ursprung geht bis auf die vormenschliche Dominanz in Europa zurück. Im Rothwald im Wildnisgebiet Dürrenstein in Niederösterreich hat sich ein etwa vier Quadratkilometer großer Urwald erhalten. Weil die Klöster Gaming und Admont jahrhundertelang über Besitz- und Nutzungsrechte im Streit lagen, blieb der Wald unberührt. Nachdem das Waldstück auch noch das 20. Jahrhundert überdauert hat, genießt es nun den höchsten Status im international geregelten Naturschutz: Kategorie Ia. Der Nationalpark Kalkalpen in Oberösterreich hat sechs Buchenwaldgesellschaften. Einzelne Bäume sind über 500 Jahre alt. In den Buchenwäldern herrscht eine hohe Biodiversität. Der seltene Weißrückenspecht gilt als ein verlässlicher Indikator für eine intakte Umwelt. Derzeit leben dort auch sechs Luchse. Spektakuläre Bauwerke, versunkene Kulturen, beeindruckende Natur: Die dreiteilige Entdeckungsreise "Österreichs Welterbe" führt aus der Luft, über Dächer, Seen, Flüsse, Berge und Täler, zu Österreichs Welterbestätten.

Aufregende Wasserwelten - Die Bergseen von Kärnten 06:05

Aufregende Wasserwelten - Die Bergseen von Kärnten

Dokumentation

In Österreichs südlichstem Bundesland Kärnten locken hoch oben glitzernde Bergseen Erholungssuchende sowie naturwissenschaftlich und kulturhistorisch Interessierte gleichermaßen an. Die Kurzdokumentation präsentiert malerische Landschaften, gibt Einblick in gewässerökologische Untersuchungsmethoden und -ziele und erzählt berührende Geschichten aus vormals umkämpften Grenzregionen. Die meisten Bergseen des Landes sind Relikte aus der letzten Kaltzeit, als die mächtigen Eismassen vor etwa 12.000 Jahren zu schmelzen begonnen haben. Am Ausläufer der Pasterze am Großglockner lässt sich seit einigen Jahren beobachten, wie ein Bergsee durch das Abschmelzen eines Gletschers entsteht und rasch an Fläche und Volumen zunimmt. Seit 2017 untersuchen Wissenschaftler der Universität Salzburg 18 Seen im Nationalpark Hohe Tauern. Ziel des Langzeitmonitorings unter der Leitung des Gewässerökologen Stephen A. Wickham ist die Erforschung der Auswirkungen des Klimawandels auf hochalpine aquatische Systeme. Als "aquatisch" werden in der Ökologie jene Lebewesen bezeichnet, die ihren Lebensmittelpunkt in flüssigem Wasser, also der Aquasphäre, haben - wie Fische, Amphibien, Muscheln und Wasserpflanzen. Während viele Bergseen vor allem in den niedrigeren Regionen wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen sind, bieten höher gelegene Bergseen nur wenigen Arten die Möglichkeit zu überleben, weil sie ärmer an Nährstoffen sind. Zu den Hunderten natürlichen Bergseen gesellen sich einige wenige künstliche Speicherseen, die für die Produktion von elektrischem Strom von großer Bedeutung sind. Darunter der Kölnbreinspeicher in den Hohen Tauern, einer der größten Speicherseen Europas. Wie ein Fjord liegt der Weissensee eingebettet in die Gailtaler Alpen auf knapp über 900 Metern Seehöhe. Er gilt als höchstgelegener Badesee Österreichs. Seine Ufer sind noch weitgehend unverbaut. Früher war er nur schwer erreichbar und daher im 17. und 18. Jahrhundert ein ideales Versteck für Protestanten, die der Gegenreformation zu entkommen versuchten. In der Nähe des Ostufers hielten sie ihre Gottesdienste im Freien ab. Wechselvoll ist auch die Geschichte der Karnischen Alpen, auf deren Kamm die Grenze zu Italien verläuft. Im Ersten Weltkrieg bildete er die Front zwischen dem Kaiserreich Österreich-Ungarn und dem Königreich Italien. Viele der beliebten heutigen Wanderwege der Region dienten im Krieg als Versorgungsrouten.

Kulturzeit 06:20

Kulturzeit

"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.

nano spezial: Deutscher Umweltpreis 2024 07:00

nano spezial: Deutscher Umweltpreis 2024

Infomagazin

Was hat ein WC-Spülkasten mit einem Elektroauto zu tun? Und wie passen dazu Moore? Die Antwort liefert der Deutsche Umweltpreis 2024. Der Deutsche Umweltpreis geht an Thomas Speidel, der Elektroautos nach dem Spülkastenprinzip lädt. Und an Franziska Tannenberger, die sich für die Wiedervernässung von Mooren einsetzt. Als ob es noch eines weiteren Indizes bedurft hätte: Der Sommer 2024 war der heißeste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen weltweit, so meldete Anfang September der EU Klimadienst Copernicus. Wir müssen die Treibhausgasemissionen senken, daran erinnerte die stellvertretende Copernicus-Direktorin Samantha Burgess. Wie das gehen kann, zeigen die Preisträger des Deutschen Umweltpreises 2024. Dr. Franziska Tannenberger setzt sich am Greifswald Moor Centrum für die Wiedervernässung von Mooren ein. Ein wichtiger Teil bei der Umsetzung ist der Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Politik und Landwirtschaft. Nasse Moore sind mit ihrer enormen Aufnahmekapazität von CO2 ein wichtiger Faktor im Kampf gegen den Klimawandel. Auch die Mobilität kann entscheidend zur Verringerung des CO2-Ausstoßes beitragen, durch konsequente Umstellung auf Elektrofahrzeuge. Ein wichtiger Teil bei der Umsetzung ist die Geschwindigkeit, mit der geladen wird. Der Ingenieur Thomas Speidel hat Pionierarbeit geleistet. Das Prinzip seiner Erfindung funktioniert wie ein WC-Spülkasten: der läuft langsam voll und bei Bedarf wird das Wasser schnell, schwallartig, abgegeben. Genauso macht es ADS-TEC Energy. Die Elektrizität läuft langsam in einen Zwischenspeicher. Der gibt bei Bedarf schnell genügend Strom an das tankende Auto ab. Am 27. Oktober 2024 überreicht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt an beide Persönlichkeiten in Mainz. "nano spezial: Deutscher Umweltpreis 2024" stellt die Preisträger und ihre Arbeit vor.

Alpenpanorama 07:30

Alpenpanorama

Kamerafahrt

"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.

ZIB 08:00

ZIB

Nachrichten

Die "Früh-ZIB" informiert von Montag bis Freitag über das aktuelle Geschehen aus Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Chronik. Reportagen und Hintergrundberichte vertiefen das Verständnis der aktuellen Ereignisse.

Alpenpanorama 08:05

Alpenpanorama

Kamerafahrt

"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.

ZIB 08:30

ZIB

Nachrichten

Die "Früh-ZIB" informiert von Montag bis Freitag über das aktuelle Geschehen aus Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Chronik. Reportagen und Hintergrundberichte vertiefen das Verständnis der aktuellen Ereignisse.

Alpenpanorama 08:33

Alpenpanorama

Kamerafahrt

"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.

ZIB 09:00

ZIB

Nachrichten

Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen.

Kulturzeit 09:05

Kulturzeit

"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.

nano spezial: Deutscher Umweltpreis 2024 09:45

nano spezial: Deutscher Umweltpreis 2024

Infomagazin

Was hat ein WC-Spülkasten mit einem Elektroauto zu tun? Und wie passen dazu Moore? Die Antwort liefert der Deutsche Umweltpreis 2024. Der Deutsche Umweltpreis geht an Thomas Speidel, der Elektroautos nach dem Spülkastenprinzip lädt. Und an Franziska Tannenberger, die sich für die Wiedervernässung von Mooren einsetzt. Als ob es noch eines weiteren Indizes bedurft hätte: Der Sommer 2024 war der heißeste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen weltweit, so meldete Anfang September der EU Klimadienst Copernicus. Wir müssen die Treibhausgasemissionen senken, daran erinnerte die stellvertretende Copernicus-Direktorin Samantha Burgess. Wie das gehen kann, zeigen die Preisträger des Deutschen Umweltpreises 2024. Dr. Franziska Tannenberger setzt sich am Greifswald Moor Centrum für die Wiedervernässung von Mooren ein. Ein wichtiger Teil bei der Umsetzung ist der Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Politik und Landwirtschaft. Nasse Moore sind mit ihrer enormen Aufnahmekapazität von CO2 ein wichtiger Faktor im Kampf gegen den Klimawandel. Auch die Mobilität kann entscheidend zur Verringerung des CO2-Ausstoßes beitragen, durch konsequente Umstellung auf Elektrofahrzeuge. Ein wichtiger Teil bei der Umsetzung ist die Geschwindigkeit, mit der geladen wird. Der Ingenieur Thomas Speidel hat Pionierarbeit geleistet. Das Prinzip seiner Erfindung funktioniert wie ein WC-Spülkasten: der läuft langsam voll und bei Bedarf wird das Wasser schnell, schwallartig, abgegeben. Genauso macht es ADS-TEC Energy. Die Elektrizität läuft langsam in einen Zwischenspeicher. Der gibt bei Bedarf schnell genügend Strom an das tankende Auto ab. Am 27. Oktober 2024 überreicht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt an beide Persönlichkeiten in Mainz. "nano spezial: Deutscher Umweltpreis 2024" stellt die Preisträger und ihre Arbeit vor.

Lungau - Wildnis im Herzen der Tauern 10:25

Lungau - Wildnis im Herzen der Tauern

Tiere

Ruhig und unberührt windet sich ein Fluss durch eine sanfte Gebirgslandschaft: Die Lonka im Weißpriachtal mit ihren Bach- und Regenbogenforellen ist Herzstück des Biosphärenparks Lungau. Ein Naturjuwel, das seinesgleichen sucht. Das klare, kalte Wasser kommt aus jenem Hochplateau, das im Winter nicht selten Österreichs Kältepol ist - eingekesselt von den Hohen und Niederen Tauern und den Gurktaler Alpen ist der Lungau heute noch schwer zugänglich. Umso vielfältiger ist die Natur: Bergseen, Moore und artenreiche Almwiesen charakterisieren das Schutzgebiet, dessen Fauna und Flora kurze, aber intensive Sommer kennt. Bergmolche und Alpensalamander haben sich diesem Leben im Extrem über viele Tausende von Generationen angepasst. Alpensalamander-Weibchen können mehrere Jahre lang trächtig sein, ohne zu gebären; denn in kalten Sommern würden die Jungen nicht überleben. Schneehase, Schneehuhn, aber auch Marderartige wie der Iltis sind perfekt für die lange Zeit im Schnee gerüstet. Im Sommer legt der Neuntöter Vorratskammern für karge Zeiten an: Er spießt seine Beute auf. Manches Stück davon größer als das kaum 20 Gramm schwere Braunkehlchen. Für diesen winzigen Zugvogel ist der Lungau ein letztes Refugium im Alpenraum.

Das Tote Gebirge - Wunderwelt des Lebens 11:10

Das Tote Gebirge - Wunderwelt des Lebens

Tiere

Im Herzen Mitteleuropas, an der Grenze zwischen Steiermark und Oberösterreich, erstreckt sich eine wilde, einzigartige Bergregion: das Tote Gebirge. Geformt von Wasser und Eis, aufgebaut aus Meereslebewesen längst vergangener Epochen, erhebt sich dieser Gebirgsstock auf über 2500 Meter Seehöhe. Mit mehr als 1000 Quadratkilometern Fläche ist das Tote Gebirge das größte Karstplateau Mitteleuropas. Im Inneren durchzogen von unterirdischen Wasserläufen und Höhlen ist es an der Oberfläche karg und trocken - ein mystischer, scheinbar lebensfeindlicher Ort. Doch der Schein trügt. Diese "Wüstenei" ist zwar ein extremer Lebensraum, abseits der kargen und vegetationslosen Felsen verbirgt sich im Toten Gebirge jedoch ein Paradies für Wildtiere und einer der vielseitigsten und artenreichsten Lebensräume der Alpen. In der wilden Weite begegnet man Luchsen, Rothirschen, Füchsen und Steinadlern. Oder man beobachtet einen Weberknecht, der mit krebsartigen Scheren - mächtiger als sein Körper - auf die Jagd geht. Die einzigartige Fischwanderung der Seelauben, die Narzissen-Blüte oder seltene Specht-Arten sind weitere Natur-Höhepunkte, die diese Region bietet.

Zu Tisch in ... Mähren 11:55

Zu Tisch in ... Mähren

Essen und Trinken

Nordmähren mit der Walachei grenzt an Schlesien, Südmähren mit seinen Weinbergen an Niederösterreich. Dazwischen liegt Mittelmähren mit seinen sanften Hügeln und wilden Schluchten. Familie Tiokov lebt in dem kleinen Dorf Ruprechtov im südmährischen Moravský kras. Sie ist aus der Industriestadt Brno aufs Land gezogen. Dass die Familie die alten mährischen Traditionen pflegt, hat viel dazu beigetragen, von den Einheimischen anerkannt zu werden. Die Familie wohnt auf dem fast 100 Jahre alten Hof mit ihrer Tochter Svetlana, mit Großvater Antonin, zwei Hunden, zwei Katzen und elf Hühnern zusammen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist die Familie inzwischen ganz und gar in das Gemeindeleben integriert. Vor allem Svetlana Tiokova versucht, das Traditionelle vor der Vergessenheit zu bewahren. Sie geht davon aus, dass die Menschen früher viel gesünder gegessen haben. Damit sie die überlieferten Gerichte einfacher und besser zubereiten kann, ließ sie nach alten Plänen einen Kachelofen bauen. Seitdem kommt die Familie etwas öfter in Genuss ihres Lieblingsgerichtes: die "Bramborové placky" genannten Kartoffelpfannkuchen, eine süße Hauptspeise, deren Zubereitung kompliziert und langwierig ist. "Zu Tisch in ..." führt in die Regionen Europas und zeigt die Zubereitung traditioneller Gerichte. Die Küchenkultur europäischer Landschaften offenbart ihren Reichtum und weckt Verständnis für eine vielleicht fremde Lebensart.

Servicezeit 12:20

Servicezeit

Ratgeber

Das Verbraucher- und Ratgebermagazin im WDR-Fernsehen. Verbrauchertipps für jeden Tag. Wirklich preiswert? Wirklich praktisch? Wirklich lecker? Ob Gesundheit oder Geld, Wohnen oder Ernährung, Multimedia oder Verkehr - "Servicezeit" beleuchtet Hintergründe, schafft Orientierung und gibt praktische Ratschläge - und zwar unabhängig und neutral.

Lissabon, da will ich hin! 12:50

Lissabon, da will ich hin!

Stadtbild

Michael Friemel erkundet die portugiesische Hauptstadt zusammen mit Silvia Reis. Die quirlige Frau produziert Werbespots und kennt die Stadt und ihre vielen Gesichter wie keine Zweite. Die Werbeunternehmen kommen wegen des besonderen Lichts und der vielen Sonnenstunden zum Drehen nach Lissabon. Die Stadt kann aussehen wie Lissabon mit dem berühmten "morbid-melancholischen Charme", aber auch wie Miami, San Francisco, Rio oder Dubai. Wer einen Städtetrip in die portugiesische Metropole macht, will zwar auch Neues erfahren, aber ebenso die bekannten Sehenswürdigkeiten erleben. Die großen Plätze Rossio und Commercio zum Beispiel, das "Castelo São Jorge", die Altstadt Alfama mit ihren verwinkelten Gassen, den weithin sichtbaren Fahrstuhl Santa Justa, der die Unterstadt mit der Oberstadt verbindet, die alten Straßenbahnen und die vielen Aussichtsplätze. Auch Michael will sich natürlich diesen Teil Lissabons nicht entgehen lassen. Er ist aber vor allem neugierig auf all das, was neu ist: das interaktive Museum "Lisboa Story Centre", in dem Besucher die wahrhaft bewegte Lissabonner Geschichte nacherleben können. Den "Mercado de Ribeira", die derzeit angesagteste Location in Lissabon. Kein Wunder: Neben der traditionellen Markthalle haben rund 30 der besten Restaurants und Gourmettempel der Stadt kleine Stände eröffnet. Dort kann man an einem einzigen Ort zwischen Kreationen der besten Köche der Stadt und unzähligen Spezialitäten wählen. Außer Silvia aus der Filmszene trifft Michael noch viele andere interessante Menschen. Vanessa zum Beispiel. Die junge Frau hat ihren gut bezahlten sicheren Job in einer Marketingagentur gekündigt und stattdessen eine Azulejo-Manufaktur eröffnet. Kunstvoll bemalte Fliesen sind in Portugal allgegenwärtig, sind nationales Kulturerbe. Nun kreiert Vanessa ihre ganz eigenen Azulejos - und Michael malt mit. Auch Isabel Costa hat ihren Posten als Vertriebsleiterin der größten Supermarktkette Portugals an den Nagel gehängt. Sie und ihr Mann João Tomás haben ein fast ausgestorbenes Handwerk wiederbelebt: die Herstellung von Loden. Aber nicht der übliche grüne Loden, sondern Wollstoffe in leuchtenden Farben und von besonderer Qualität: Burel. Michael trifft auch Susana Felicidade. Sie hat aus einer alten Apotheke ein Restaurant gemacht, in dem die Suppe in Spritzen serviert und Paracetamol als Cocktail verabreicht wird. Catarina Portas schließlich betreibt in einer ehemaligen Fliesenfabrik einen Laden, in dem man ausschließlich Produkte "made in Portugal" kaufen kann: von Tee von den Azoren über traditionelle Seife und Düfte bis zu unverwechselbarem Porzellan. Für Urlauber auf Souvenirjagd eine große Wundertüte.

Griechenland - Inselentdeckungen in der Ägäis 13:20

Griechenland - Inselentdeckungen in der Ägäis: Von Mykonos bis Kimolos

Land und Leute

Die Inselwelt der griechischen Ägäis ist unglaublich vielfältig. Die Filmemacherin Natascha Rhein besucht fünf griechische Inseln mit jeweils eigenem Reiz und Charakter. Natascha Rhein lernt Menschen kennen, deren Liebe zu ihren Inseln greifbar ist. In der nordöstlichen Ägäis besucht sie Ikaria, die "Insel der Hundertjährigen" - eine der weltweit fünf "Blue Zones", in der Menschen außergewöhnlich alt werden. Außerdem besucht die Filmemacherin Sifnos, die "Foodie-Insel". Auf dieser westlichen Kykladen-Insel wurde der berühmteste Koch und Kochbuchautor Griechenlands, Nikolaos Tselementes, geboren - und so hat Essen auf der Insel einen ganz hohen Stellenwert. Auf Sifnos wird die traditionelle griechische Küche modern interpretiert. Kimolos ist eine kleine authentische Insel. Dort lebt der 95-jährige Kapitän Augusti Galanos, der berühmteste Bewohner der Insel. Polyegos mit seinen Wildziegen, die alle Namen haben, ist die größte unbewohnte Insel der Ägäis. Außerdem besucht das Filmteam die Jetset-Insel Mykonos, die jeder kennt und die trotzdem noch überraschen kann.

Kykladen - Griechenlands Trauminseln 14:05

Kykladen - Griechenlands Trauminseln

Tourismus

Kaum eine andere griechische Inselgruppe zieht Urlauber so magisch an wie die Kykladen. Das blau-weiße Ferienparadies zählt zu den schönsten Orten in ganz Europa. Filemacherin Natascha Rhein hat vier unterschiedliche Kykladen-Inseln bereist und stellt ein "Inselhopping" zum Nachreisen vor. Santorin - der weltgrößte Balkon der Eitelkeiten, die Instagram-Hochburg schlechthin, millionenfach abgelichtet. Romantiker fühlen sich dort wie im Paradies, und die Selfie-Gesellschaft steht geduldig Schlange vor den besten Hot-Spots. Auch Weinliebhaber kommen hier auf ihre Kosten, denn die Insel ist Griechenlands ältestes Weinanbaugebiet. Wer es etwas ruhiger mag, "hüpft" mit der Fähre nach Milos, der westlichsten Kykladen-Insel. Der einer Mondlandschaft gleichende Strand Sarakiniko ist spektakulär, das Fischerdörfchen-Klima mit seinen "Syrmata", den direkt an der Wasserlinie gebauten bunten Häuser, beeindruckend. Die Chora von Plaka pittoresk. Die berühmteste Insulanerin ist sicherlich die "Venus von Milo", die einst ein griechischer Bauer fand. Heute gehört sie zu den Stars des Pariser Louvre. Die Kykladen sind umgeben von blauem und kristallklarem Wasser, die meisten Strände findet man auf Koufonissi. Die Miniinsel ist gerade einmal vier Kilometer lang. Massentourismus? Fehlanzeige! Die Sehenswürdigkeiten der Insel sind die Strände und das Meer. Koufonissi wird als "die Karibik Griechenlands" gehandelt, und vor allem am "Pori Beach" könnte man glatt vergessen, dass man im europäischen Mittelmeer badet. Schon Filmemacher Luc Besson hat das Kykladen-Blau des Meeres hypnotisiert. Eine der spektakulärsten und eher unbekannten Inseln Griechenlands ist Amorgos. Auf Amorgos wurde der berühmte Film "Im Rausch der Tiefe - The Big Blue" gedreht. Schon die Anfahrt mit dem Schiff ist spektakulär: Wie aus dem Nichts erscheint plötzlich ein riesiger Bergrücken, der aus dem Meer ragt und sich über 30 Kilometer in die Länge streckt. Die Landschaft ist rau und so gar nicht lieblich, aber ein echtes Wanderparadies. An einer mehrere Hundert Meter hohen und senkrechten Steilwand klebt seit dem 9. Jahrhundert das Felsenkloster Hozoviotissa wie ein Schwalbennest. Wer sich davon überzeugen will, dass es tatsächlich ein Gebäude ist und es sich nicht um eine Halluzination handelt, muss den anstrengenden Aufstieg auf sich nehmen - und wird vielleicht mit dem unvergesslichen Glockengeläut von Papa Spiridon, der im Felsenkloster schon seit 50 Jahren als Priester lebt, belohnt. Ganz in der Nähe des Klosters kann man in die Tiefen vor Amorgos eintauchen, so wie einst bei den Dreharbeiten von Luc Besson - ohne Sauerstoffflasche versteht sich. Freitaucher aus aller Welt reisen nach Amorgos, um im "schönsten Blau der Welt" schwerelos durch die schillernde Unterwasserwelt zu schweben.

Trauminseln 14:50

Trauminseln: Mit dem Rad auf Kreta

Tourismus

Tiefblaues Meer, lange Strände, eine wilde Natur und eine unglaubliche Gastfreundschaft - das ist Kreta. Radfahrern bietet die Insel viele Möglichkeiten. Im gebirgigen Westen geht es kräftig bergan, doch auch im sanfteren Osten muss man mitunter kräftig in die Pedale treten. Ein Paradies für Mountainbiker. Adam Frogakis zeigt Urlaubern das echte Kreta abseits der Touristenzentren. Seine Radtouren führen durch grüne und fruchtbare Landstriche. Rast wird in abgeschiedenen, idyllischen Dörfern gemacht, in denen Reisende eine ganz besondere Gastfreundschaft erleben. Der Trainer Nikos Tampakakis fährt mit einer Gruppe von Kindern und Jugendlichen von Neapoli im Osten der Insel über das malerische Dorf Vrouchas an der Küste entlang bis in die Hafenstadt Elounda. Von dort kann man mit dem Boot auf die ehemalige Leprainsel Spinalonga gelangen. Für die Schweizer Familie Gernet, seit über 20 Jahren auf Kreta zu Hause, geht es vom verschlafenen Dorf Kroustas bis nach Agios Nikolaos. Immer auf der Suche nach neuen Rad-Trails fahren sie querfeldein durch die Weinberge. Am Ende wartet der Sonnenuntergang am Strand von Istro auf sie.

Trauminseln 15:35

Trauminseln: Mit dem Rad auf Sardinien

Tourismus

Sardinien besitzt eine einzigartige Naturlandschaft, smaragdgrünes Wasser und Buchten mit feinstem weißem Sand. Fahrradbegeisterte finden ihr Glück aber eher im bergigen Inneren der Insel. Dort zeigt sich eine fast menschenleere Landschaft von rauer, wilder Natur. Der 44-Jährige Giovanni Lamieri machte sein Hobby zum Beruf: Er betreibt einen Fahrradverleih und bietet eigene Touren an. Mit ihm geht es auf Entdeckungsfahrt zu den seltenen Gänsegeiern. Die Strecke führt von Alghero im Nordwesten Sardiniens über Bosa nach Tinnura. Nördlich von Bosa kann eine der letzten und größten Gänsegeier-Kolonien bewundert werden. Die Raubvögel nisten in den offenen Steilwänden direkt über dem Meer. Die Lehrerin Maria Carrada zeigt ihre Lieblingsstrecke, die quer durch die Inselhauptstadt Cagliari führt. Von der Altstadt fährt sie zum Hafen und zu den alten Salinen, heute ein Naturschutzgebiet und Vogelparadies. Zahlreiche Flamingos sind dort heimisch. Von dort ist es nicht mehr weit zum berühmten Stadtstrand Poetto, Sardiniens Copacabana. In der Provinz Ogliastra an der Ostküste der Insel erkundet der Fotograf Riky Felderer mit dem Rad immer wieder ganz besondere Routen, die nicht für jeden zugänglich sind. Zu seinen Zielen gehörten die berühmte Punta Giràdili, eine Felswand nur für geübte und erfahrene Kletterer, sowie die Naturoase Marina di Gairo, ein von roten Felsen umsäumter Traumstrand. Vom hohen Norden bis ins südliche Mittelmeer: Die Reihe "Trauminseln" führt auf den Lieblingsstrecken ganz unterschiedlicher Rad-Guides kreuz quer über fünf der schönsten Inseln Europas - Irland und Island, Korsika, Kreta und Sardinien. Natürlich mit dem Rad, denn mit ihm lässt sich fast jedes Gelände erkunden.

Inseln Italiens: Sizilien 16:20

Inseln Italiens: Sizilien

Landschaftsbild

Die Reihe "Inseln Italiens" stellt die italienische Inselwelt vor. Diese Folge führt nach Sizilien. Die Reise beginnt in der tausend Meter hohen Stadt Enna. Die Gemeinde mit ihren prächtigen Panoramen ist der geografische Mittelpunkt Siziliens. Von dort geht es weiter in den Nationalparkt der Monti Nebrodi. Seit zwei Jahrzehnten segeln dort wieder Gänsegeier durch die Lüfte. Weiter westlich liegt das Massiv der Madonien. Der ursprüngliche Flecken hält viele Überraschungen bereit. Zum Beispiel den Kaser Giacinto Cangelosi, der den seltenen Basilisk-Ricotta fertigt. Pflanzenarten wie die Manna-Esche und die Nebrodi-Tanne wachsen nur noch in dieser Region. Ganz in der Nähe befindet sich die quirlige Hauptstadt Palermo mit ihren Märkten. Oben auf dem Monte Pellegrino ruht der "Gorgo di Santa Rosalia": ein Tümpel, der als Ursprung der modernen Ökologie gilt. Im Strandort Mondello tischt Patrizia Di Benedetto Kulinarisches auf. Sie ist die einzige Chefköchin eines Restaurants auf Sizilien, die mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet ist. Begleitet wird die Reise nach Sizilien von drei jungen einheimischen Experten: einem Insektenforscher, einem Botaniker und einem Zoologen. Sie erläutern beispielsweise die ökologische Bedeutung der Skarabäus-Käfer im Reservat des Flusses Belice und das System der Wanderdünen, weisen auf prächtige Leopardnattern am Naturschutzgebiet "Cava Grande", dem "Grand Canyon Siziliens", hin, und zeigen Flamingos, die im Naturpark "Saline Di Priolo" neben Stelzenläufern, Säbelschnäblern und Zwergseeschwalben brüten.

Inseln Italiens: Liparische Inseln 17:05

Inseln Italiens: Liparische Inseln

Landschaftsbild

Das Leben auf den Liparischen Inseln verlangt den Bewohnern viel ab. Nur mit Fleiß und Genügsamkeit lässt es sich dort leben. - Eine Folge der Reihe "Inseln Italiens". Süßwasser wurde früher noch in Zisternen gesammelt. Anfang der 1990er-Jahre konnte endlich auch die kleine Insel Alicudi vom Wasserschiff versorgt werden. Doch bis heute sind die Inseln bei Sturm, wenn kein Schiff im Hafen ankern kann, von der Außenwelt abgeschnitten. Doch nicht nur das Wetter, auch die Vulkane sorgen immer wieder für Unruhe. Der Stromboli auf der gleichnamigen Insel ist der einzige Vulkan Europas, der ständig aktiv ist. Er bricht im 15-Minuten-Takt aus. Manchmal so sehr, dass eine Rauchsäule mehrere Kilometer hoch in den Himmel steigt. Die Stärke seiner Eruptionen lässt sich trotz permanenter Überwachung nicht sicher voraussagen. Als gefährlichster Vulkan aber gilt der Vulcano. Seine letzte Ausbruchsphase dauerte fast zwei Jahre und endete 1890. Er ist nicht erloschen, sondern ruht nur. Experten rechnen in den nächsten Jahrzehnten mit einem verheerenden Ausbruch. Lange Zeit lebten die Menschen auf den Liparischen Inseln vom Fischfang, vom Wein-, Oliven- und Kapernanbau. Noch hält sich der Tourismus in Grenzen, denn der Archipel ist nur mit dem Schiff zu erreichen. Viele der Bewohner kämpfen für den Erhalt dieser einzigartigen Landschaft. Zu wünschen ist ihnen, dass ihre Umwelt den Schutz erhält, der ihr gebührt und der sie vor den Auswüchsen des Massentourismus verschont.

Inseln Italiens: Tremiti-Inseln 17:45

Inseln Italiens: Tremiti-Inseln

Landschaftsbild

Mitten im Meer der Adria liegen fünf winzige Inseln, gerade mal drei Quadratkilometer Italien: die Tremiti-Inseln. Nur zwei davon sind bewohnt. - Eine Folge der Reihe "Inseln Italiens". San Domino ist das größte Eiland des winzigen Archipels, San Nicola ist seit Tausenden Jahren besiedelt. Menschenleer sind Il Cretaccio, der Kreidefelsen, Caprara, die Kaperninsel, und die gesperrte Insel Pianosa. Im Film geben acht Tremitesi Einblick in die Lebensgewohnheiten, Siedlungsgeschichte, Kultur, Historie, Flora und Fauna über und unter Wasser der Inseln: Lucretia, die Meeresbiologin, Flavia und Roberto, die Fischer, Anna-Lisa, das Multitalent, Domenico, der Kapernsammler, Karolina, die Köchin, Adelmo, der Taucher, und Rachele, die Kunsthistorikerin. Die Tremiti sind ein kleines Paradies. Pittoresk, bisweilen fulminant und weitgehend unberührt. Dennoch bricht die Außenwelt manchmal über die Tremiti herein: Zu viele Tagesgäste und zu viel Plastikmüll - das sind die zwei großen Herausforderungen der Inseln. Wer hinfährt, der sollte deshalb unbedingt über Nacht bleiben. Alles ist klein und familiär - die Hotels, die Restaurants, die Badebuchten, die Orte selbst. Die Tremitesi sind herzlich, geradeheraus und aufrichtig. Insulaner im besten Sinn: begeistert von ihren Inseln, weltoffen gegenüber jedem Besucher, bereit, ihr Wissen, ihre Leidenschaft und ihre Wahrhaftigkeit mit denjenigen zu teilen, die sich für sie interessieren.

nano 18:30

nano

Infomagazin

Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.

Im Flug über Rio de Janeiro 19:00

Im Flug über Rio de Janeiro

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Traumhafte Strände, pulsierendes Stadtleben, Karneval am Zuckerhut, aber auch die Armut der Favelas, das gehört zu Rio de Janeiro. Aus der Luft zeigt sich die ganze Vielfalt der Region. Der Bundesstaat Rio de Janeiro reicht weit über seine Hauptstadt hinaus. Hier finden sich einsame Buchten, Nationalparks mit herrlicher Natur, historische Siedlungen und kleine Inseln. Doch auch hier ist der Regenwald durch die Ausdehnung der Landwirtschaft bedroht. Die Portugiesen gründen Rio de Janeiro im Jahr 1565. In den folgenden Jahrhunderten wird die Stadt zur bedeutendsten Brasiliens. Vielerorts sind in der Metropole und ihrem Hinterland noch Spuren der Kolonialzeit erhalten: Paläste, Kirchen und Siedlungen. Bis heute ist Rio de Janeiro Inbegriff eines exotischen Sehnsuchtsortes. Die Christusstatue auf dem Corcovado blickt herab auf die berühmten Strände von Copacabana und Ipanema, eine Seilbahnfahrt auf den Zuckerhut gehört für viele Touristen zum Pflichtprogramm. Und an das Stadion Maracanã haben gerade deutsche Fans beste Erinnerungen. Der Bundesstaat Rio de Janeiro ist etwa so groß wie Dänemark. Er hat mehr als 17 Millionen Einwohner, aber auch viele Flecken unberührter Natur.

Kulturzeit 19:20

Kulturzeit

"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.

Tagesschau 20:00

Tagesschau

Nachrichten

ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.

Im Hügelland der Venezianer 20:15

Im Hügelland der Venezianer

Land und Leute

Norditalien ist bekannt für seine prächtigen Villen und kunstvollen Gärten, die das reiche Erbe der venezianischen Aristokratie widerspiegeln. Filmemacher Björn Kölz und Karim Kosta erkunden das Veneto und seine beeindruckende Architektur. Sie zeigen, wie die Menschen heute in den historischen Villen und Gärten leben und diese Orte bewahren. Das Veneto, eine Region im Nordosten Italiens, zeugt bis heute vom Reichtum und Schöngeist ihrer Schöpfer. Die historischen Landschaften der Terraferma sind aufs Engste verbunden mit der Lagunenstadt Venedig und stehen mit ihr seit dem Jahr 1400 im intensiven kulturellen Austausch. Im Mittelpunkt stehen die Euganeischen Hügel mit ihren uralten Kulturlandschaften zwischen Rebhängen und Olivenhainen. Mit Städten voller Kunst, mittelalterlichen Dörfern, beeindruckenden Sakralbauten, mächtigen Schlössern und venezianischen Villen mit verwunschenen Gärten. Im Herzen der Hügellandschaft, in Abano Therme, suchen schon seit der Antike Menschen Linderung ihrer Leiden in den wohltemperierten Heilquellen. Die Entdeckungsreise führt zu historischen Landgütern, die von majestätischen Gärten umgeben sind. Es werden prächtige Villen und Palazzi erkundet, die von einflussreichen Familien der Region errichtet wurden. In Vicenza steht das Erbe des Architektur-Genies Andrea Palladio im Mittelpunkt. An Orten wie der Villa Catajo werden die historischen Verbindungen zwischen dem Veneto und dem Habsburgerreich beleuchtet. Erfahrene Winzer führen in die Kunst des Weinbaus ein, die hier seit Jahrhunderten gepflegt wird. Außerdem werden Menschen vorgestellt, deren Familien seit Generationen die Landschaft gestalten und das kulturelle Erbe des Veneto bewahren. Einst als Sommerresidenzen der venezianischen Aristokratie genutzt, sind diese prächtigen Villen mehr als nur architektonische Meisterwerke. Sie verkörpern eine Epoche, in der Kunst, Kultur und Natur eine einzigartige Symbiose bildeten. Die Villa Tiepolo Passi, ein herausragendes Beispiel post-palladianischer Architektur, zeigt die Eleganz und den Luxus, den die venezianischen Familien suchten, um den heißen Sommern und dem geschäftigen Treiben der Stadt zu entkommen. Doch der Blick geht weit über die bloße Präsentation von Villen hinaus. Ein weiterer Höhepunkt ist der Besuch der Gärten von Valsanzibio, die als eine der schönsten barocken Gartenanlagen Europas gelten. Die Dokumentation bietet tiefe Einblicke in eine faszinierende Kulturlandschaft, die ihre Wurzeln in der glorreichen Vergangenheit Venedigs hat und deren Einfluss bis heute spürbar ist. Sie zeigt, wie Vergangenheit und Gegenwart in den Colli Euganei und darüber hinaus aufeinandertreffen, und lässt in eine Welt eintauchen, die von Geschichte, Kunst und Natur geprägt ist.

Florenz - Habsburg und die Schöne am Arno 21:00

Florenz - Habsburg und die Schöne am Arno

Stadtbild

Der filmische Streifzug durch Florenz führt zu Baudenkmälern wie dem Palazzo Vecchio, zur Villa Petraia und zum größten privaten Stadtgarten Europas, dem Garten der Familie Torrigiani. Ein enormer Reichtum an prächtigen Stadtpalästen, Gärten und Kunstwerken hat Florenz den Namen "die Schöne am Arno" gegeben. Als größter künstlerischer Förderer der italienischen Stadt gilt das Adelsgeschlecht der Medici. Die Habsburger machten die Toskana mit ihrer Hauptstadt Florenz im 18. Jahrhundert dann zu einer der modernsten Staaten der Welt. Heute führen Nachfahren ihr Erbe fort. Begründet wurde die toskanische Linie des Hauses Habsburg-Lothringen durch Franz Stephan von Lothringen und seiner Frau Maria Theresia von Österreich. An ihren Einzug in Florenz erinnert noch heute ein mächtiger Triumphbogen. Franz Stephan ließ das Großherzogtum durch Statthalter verwalten, die mit ihm aus Lothringen in die Toskana kamen. Auch die Vorfahren von Alessandro François ließen sich aus Loyalität zum Kaiserhaus 1740 in der Toskana nieder. Seit dem späten 19. Jahrhundert widmet sich die Familie dem Weinbau in der Region Chianti rund um das Schloss Castello di Querceto. Alessandro François führt Regisseur Gernot Stadler durch seine Weingärten und berichtet von der Zeit, als seine Vorfahren treue Diener der Großherzöge waren. In den Hügeln oberhalb der Stadt - in der "Villa La Petraia" - erzählt Theresa Meran, die der toskanischen Linie der Habsburger entstammt, von den unbeschwerten Kindheitstagen, die ihr Vorfahre Erzherzog Johann dort verbracht hat. Die Adelige stellt Sileno Cheloni vor. In seinem mystischen Laboratorium werden alte Parfums kreiert. Er ist ein "Maestro Profumiere", ein "Meister der Düfte". Graf Vieri Torrigiani kümmert sich liebevoll um den größten privaten Stadtgarten Europas, den seine Vorfahren innerhalb der Stadtmauern von Florenz anlegen ließen. Die Torrigiani sind alter Florentiner Adel und haben die Geschicke der Stadt über die letzten Jahrhunderte mitbestimmt. Im mächtigen Palazzo Pitti mit den Boboli-Gärten residierte Pietro Leopoldo mit seiner Familie - ein Sohn Maria Theresias. Der Großherzog reformierte die Toskana - unter anderem schaffte er die Todesstrafe ab. 1776 ließ er in den Boboli-Gärten das "La Kaffeehaus" im Rokokostil errichten. So brachte er einen Hauch von "Wien" ins Land. Das älteste Kaffeehaus ist das "Caffè Gilli". 1733 gegründet, etablierte es sich bald als ein Treffpunkt für Aristokraten, Intellektuelle und Künstler. Das "Gilli" gilt heute als das eleganteste Café in Florenz. Die Spezialitäten an Konditorwaren und Pralinen wie auch die Auswahl diversester Kaffeesorten ist selbst für Florenz einzigartig.

Mosaik-Kunst in Italien - Werke für die Ewigkeit 21:50

Mosaik-Kunst in Italien - Werke für die Ewigkeit

Dokumentation

Die italienische Stadt Spilimbergo in der Region Friaul-Julisch-Venetien, auf einem Plateau im Umland des naturbelassenen Flusses Tagliamento gelegen, ist bekannt für ihre Mosaik-Schule. Kunstbegabte aus aller Welt können hier in drei Jahren zu Mosaikmeistern ausgebildet werden. Die Mosaik-Gestaltung hat in Spilimbergo eine lange Tradition. Schon im 16. Jahrhundert gingen die Künstler zum nahegelegenen Tagliamento, um Steine für ihre Werke zu sammeln. Beim Schneiden der Steine wurden und werden damals wie heute wunderschöne Farbschattierungen sichtbar. Die Mosaik-Schule wurde 1922 in Spilimbergo gegründet. Bis nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie nur von Männern besucht. Heute hingegen sind etwa 70 Prozent der Studierenden weiblich. Anfangs wird in erster Linie die Handhabung natürlicher Materialien wie etwa Stein und Fels gelehrt, später dann jene von künstlichen Stoffen wie buntem Glas. Für den Schuldirektor Stefano Lovison wohnt der Mosaik-Kunst ein Zauber inne, der ihre Werke von denen vieler anderer Kunstsparten, wie zum Beispiel der Zeichenkunst oder der Malerei, unterscheidet: "All diese Kunstrichtungen unterliegen einem natürlichen Verfall. Ein Mosaik nicht - es hält für die Ewigkeit. Wer also in ein Mosaik investiert, investiert gewissermaßen in sich selbst und in die Ewigkeit."

ZIB 2 22:00

ZIB 2

Nachrichten

Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen.

(Im)mortels - (Un)sterbliche 22:25

(Im)mortels - (Un)sterbliche

Dokumentarfilm

"Endet das Leben am Grabstein?" Diese Ungewissheit lässt die Filmemacherin Lila Ribi nicht ruhen und so dokumentiert sie ihre Großmutter Greti während zehn Jahren bis zu deren Tod. Zwischen dem Himmel und dem Nichts - existiert da die Unsterblichkeit? Dokumentarfilmerin Lila Ribi spürt Menschen zwischen Pragmatismus und Spiritualität auf. Eine intime Beobachtung des Diesseits und Jenseits. "(Im)mortels" bricht mit dem Tabuthema Sterben. Lila Ribi stellt ihrer Großmutter Greti während zehn Jahren immer wieder dieselbe Frage: "Was ist nach dem Tod?". Die Enkelin beschließt, hinter die agnostischen Antworten ihrer Großmutter aufs Jenseits zu blicken und begegnet unterschiedlichen Denk- und Gefühlsansätzen. Trotz seiner wissenschaftlichen Sichtweise auf die Hirnströme bestätigt der Neurologe Lukas Imbach, dass man nicht einen genauen Zeitpunkt des Ablebens festlegen kann. Währenddessen versucht der Sterbebegleiter Erich Dudoit die Angst von Sterbenden und Angehörigen zu transformieren. Als einen wichtigen Schlüsselmoment empfindet Sandra Boegly ihre persönliche Nahtoderfahrung. Sie hat das Leben der ehemaligen Pferdesportlerin nachhaltig geprägt. Die junge Witwe Pauline erzählt von der spürbaren Anwesenheit und Liebe ihres verstorbenen Manns im Eigenheim. Ebenfalls mit den Toten kommunizieren, kann die Bestatterin Christelle Dubois. Als Medium nimmt sie für Lila zur der verstorbenen Großmutter Kontakt auf.

Wir hör'n uns, wenn ich tot bin! 00:00

Wir hör'n uns, wenn ich tot bin!: Trauer und KI

Dokumentation

Mit Verstorbenen chatten, digitale Abbilder für die Ewigkeit erschaffen - neueste Trauertechnologie und KI sollen das möglich machen. Doch wie wirkt das auf die menschliche Seele? "Trauer ist Liebe in ihrer wildesten Form", heißt es. Ein naher Mensch ist gegangen und hinterlässt eine große Lücke. "37°" begleitet erstmals in Deutschland zwei Frauen, Sarah und Diana, die die neuen Trauertechnologien ausprobieren wollen. Trauer tut weh. Der Tod bringt einen endgültigen Abschied, der oft eine große Leere hinterlässt. Aber vielleicht könnte der Einsatz von künstlicher Intelligenz den Schmerz lindern? Moderne Trauertechnologien, sogenannte Grief-Tech, ermöglichen es zum Beispiel, ein konventionelles Video von sich selbst oder einen Chatbot eines Verstorbenen für die Ewigkeit zu erstellen. Aber was hat das für Auswirkungen - ethisch, rechtlich und vor allem für die menschliche Seele? "37°" begleitet erstmals in Deutschland zwei Frauen, Sarah (35) und Diana (35), die große Hoffnungen auf die neuen Möglichkeiten von KI setzen. Sarah (35) kämpft sehr mit dem Verlust ihrer 17-jährigen Tochter Elina. Diese ist vor zwei Jahren Opfer eines Gewaltverbrechens geworden und litt seitdem unter einer starken posttraumatischen Belastungsstörung. Im Januar 2024 hat sich Elina das Leben genommen. Sarah kann das als Mutter kaum ertragen. Die Berufsschullehrerin ist arbeitsunfähig und besucht regelmäßig eine Psychotherapeutin. Halt geben ihr die zwei Söhne und Ehemann Tim. Doch Sarah setzt auch große Hoffnungen in die neuen Möglichkeiten von KI. "Ich weiß, dass ich Elina nicht zurückholen kann. Aber vielleicht kann eine KI sie so simulieren, dass ich dadurch die Worte sagen kann, die mir noch wichtig sind - und ich bekomme noch einmal eine Antwort von ihr? Ich konnte doch nie Abschied nehmen. Das stelle ich mir tröstlich vor." Auch Diana (35) kennt durch den Tod ihres Vaters den tiefen Schmerz, den Trauer mit sich bringt. Deshalb will die alleinerziehende Mutter eine Conversational AI von sich erstellen: Ein digitales Video von sich selbst, mittels dessen sich ihre Tochter Ella (4) auch nach dem Tod von Diana mit ihrer Mutter unterhalten könnte. "Man weiß nie, wann man gehen muss. Aber warum soll man überhaupt Abschied nehmen? So muss meine Tochter vielleicht nicht den Schmerz ertragen, den ich fühlen musste", hofft Diana. 2021 ist ihr Vater an einem Gehirntumor gestorben. Diana bereut, nicht mehr Videoaufnahmen oder Fotos von ihm zu haben und denkt nun viel über ihren eigenen Tod nach. "Meiner Tochter trotzdem noch ein wenig Mama sein zu können, nie ganz weg zu sein, wie schön wäre das? Meine Werte, meinen Humor, meine Liebe für sie zu bewahren und sagen zu können: Wir hör'n uns, wenn ich tot bin! Das ist doch etwas Gutes!" Neben Sarah und Diana befragt der Film auch ChatGPT zu Themen der menschlichen und virtuellen Trauerbegleitung. Es geht um positive oder negative Auswirkungen von KI auf den Abschiedsprozess und um ein potentielles Suchtpotenzial für trauernde Angehörige. Im Gegensatz zum amerikanischen oder asiatischen Markt gibt es in Deutschland noch sehr wenige Erfahrungen mit KI-Trauerangeboten. Diese Angebote testen Sarah und Diana. "37°" begleitet sie auf ihrem Weg in diesem Neuland.

10 vor 10 00:30

10 vor 10

Nachrichten

"10 vor 10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.

SWR3 New Pop Festival 2024 01:00

SWR3 New Pop Festival 2024: The Last Dinner Party

Rock und Pop

Die Musik von The Last Dinner Party ist eine Mischung aus Rock und Indie-Pop. Die Texte sind poetisch. Ihr Stil erinnert an die Zeit des Barock, ihre Bühnenoutfits sind pompöse Ballkleider. Es ist eine der unglaublichen Musikgeschichten. Abigail, Lizzie und Georgia lernen sich an der Uni kennen und gründen eine Band. Emily und Aurora kommen dazu und bevor sie ein einziges Lied veröffentlicht haben, spielt die Band im Vorprogramm der Rolling Stones. The Last Dinner Party existieren in einer eigenen Welt, die man sich ein bisschen wie Musiktheater vorstellen kann. Ihre ersten Auftritte spielen The Last Dinner Party in Pubs in London, wo sich diese neue und außergewöhnliche Band schnell herumspricht. Und dann geht alles ganz schnell: Sie spielen im Vorprogramm von bekannten Bands, treten bei großen Festivals auf und gehen selbst auf Tour. Der Song, der sie bekannt macht, heißt "Nothing Matters" und ist das allererste Lied, das sie rausbringen. Anfang 2024 ist ihr Debütalbum "The Prelude to Ecstasy" erschienen, mit dem sie es bis auf Platz 1 der Charts in Großbritannien geschafft haben. Die Fans folgen inzwischen der Band, schmeißen sich bei den Konzerten ebenfalls in Vintage-Kostüme und singen jede Textzeile lauthals mit. Ein Konzert von The Last Dinner Party fühlt sich an wie ein Rock-Gottesdienst.

SWR3 New Pop Festival 2024 01:45

SWR3 New Pop Festival 2024: Sophie and the Giants

Rock und Pop

Knallrote Bobfrisur, roter Lippenstift und am liebsten blau gekleidet: Sophie Scott ist unverkennbar und besser bekannt als Sophie and the Giants. Mit "the Giants" hat sie anfangs ihre Bandmitglieder beschrieben, die größer waren als sie. Mittlerweile bezeichnet Sophie auch ihre Fans als ihre "Riesen". Doch es ist ein Lebensgefühl geworden, welches ihr Größe verleiht. Vor allem, wenn sie auf der Bühne steht. Denn als Kind war Sophie ein introvertiertes Kind, was man ihrer Dance-Musik und ihrem offenherzigen Lachen heute nicht zuschreiben würde. Doch es waren genau diese zurückgezogenen Momente, die sie, bereits als Achtjährige, Musik machen ließen. "Eigentlich war ich die meiste Zeit irgendwie abgelenkt, weil ich Melodien im Kopf hatte, oder in irgendeiner Ecke stand und rumgesungen habe", erzählt Sophie im SWR3-Interview. Später lernte sie Gitarre und Klavier, versuchte sich am Schlagzeug, aber eigentlich wollte sie immer Bassgitarre spielen können. Für den Durchbruch hat es aber allemal gereicht, denn der kam 2020 mit "Hypnotized". Diesen Song schickte Sophies mittlerweile guter Freund DJ Purple Disco Machine ihr als Instrumental zu. Nach nur zwei Stunden schickte Sophie ein paar Melodien und Texte zurück und ahnte nicht, welch einen Erfolg sie damit kreierte. Und wenn sie nicht gerade Hits schreibt, malt sie gerne, hört ihr Lieblingslied "Kiss" von Prince und träumt von einer Zusammenarbeit mit Sänger The Weeknd. Aber wenn Menschen nur für ein paar Minuten den Alltagsstress durch ihre Musik vergessen, ist es für Sophie and the Giants das Allergrößte.

SWR3 New Pop Festival 2024 02:30

SWR3 New Pop Festival 2024: Ennio

Rock und Pop

Ennio Frankl ist ein waschechtes 2000er-Kid. Der Musiker mit der rauen Stimme verkörpert die Ära nicht nur mit seinem Style, sondern auch mit seinem Indie-Pop-Sound. In nur eineinhalb Jahren hat sich der Münchner vom Geheimtipp zu einem gehypten Newcomer entpuppt. Seinen Namen hat er übrigens dem Filmkomponisten Ennio Morricone zu verdanken. Musikmachen war also vorprogrammiert. Angefangen hat alles unter dem Namen "Emotional Club", mit dem er zwischen 2017 und 2020 erste englische Chill-Songs veröffentlichte. Inspiriert wurde Ennio von seinem Lieblingskünstler Tom Misch. Diese Zeit beschreibt er heute eher als Vorbereitungszeit für seine Karriere mit deutschen Songtexten. Sein Opa schenkte ihm mit elf Jahren erste Gitarrenstunden. Dank eines genialen Lehrers, der unter anderem Elvis-Songs mit ihm übte, blieb Ennio auch dran. Mit 14 Jahren brachte sich Ennio dann über Internetvideos das Musikproduzieren selbst bei und begann auch zu singen. Später studierte er Musikproduktion. 2022, als er mit Provinz auf Tour war, veröffentlichte er seine erste Single "Blaulicht" noch als Demo, um überhaupt eigene Musik zeigen zu können. Erst Monate später folgte dann die ausproduziertere zweite Single "Kippe". Mittlerweile hat er ein Album herausgebracht. Seine Musik lässt sich aber nicht auf ein Genre reduzieren: Während seine erste EP "stundenull" noch sehr nach Indie klingt, reicht sein Repertoire mittlerweile von Gitarrenrock bis hin zu elektronischen Partytracks. Das schönste Kompliment für Ennio ist aber, wenn seine Songs laut mitgesungen werden und das passiert eigentlich so ziemlich bei jedem Konzert von ihm.

SWR3 New Pop Festival 2024 03:10

SWR3 New Pop Festival 2024: Tom Walker

Rock und Pop

Los ging alles mit seinem ersten großen Hit "Leave a Light On", der Tom Walker zu einem der erfolgreichsten britischen Künstler und einem international bekannten Sänger gemacht hat. "Ich habe Dinge geschafft, von denen ich niemals gedacht hätte, dass ich sie erreichen kann", hat der in Schottland geborene und in Manchester aufgewachsene Singer-Songwriter beim New Pop 2018 im SWR3-Interview gesagt. Tom Walker spielt nun das Homecoming-Konzert 2024! Sechs Jahre sind seit Toms erstem Auftritt beim New Pop vergangen - der rote Bart und bunte Beanies sind nach wie vor seine Erkennungszeichen. Tom hat eine außergewöhnliche Stimme, er ist ein fantastischer Songwriter und erzählt Geschichten, die wirklich berühren. Er beschäftigt sich in seinen Texten mit Themen, die auch mal schwer sind - die aber zum Leben dazu gehören und so gibt er ganz vielen Menschen Kraft. Und natürlich kann Tom auch wunderschöne Liebeslieder. Pünktlich zum New Pop veröffentlicht er im September 2024 sein neues Album "I Am". Tom Walker ist ein absoluter Familienmensch und seine Eltern waren schon immer seine wichtigsten Zuhörer. Seine Liebe zur Musik hat Tom von seinem Papa, der früher stundenlang mit ihm Musik über die lange zusammengesparte Stereoanlage gehört hat, auf viele Konzerte mit ihm gegangen ist - mit neun Jahren zu AC/DC! - und ihm seine erste Gitarre geschenkt hat. Eine große Inspiration für Tom ist auch seine Oma, die ihm sogar mal einen Musikpreis im Fernsehen überreicht hat. Für sie und für seinen verstorbenen Opa hat er bereits Songs geschrieben. Tom Walker mag vielleicht nicht der typische Popstar sein - sogar ganz im Gegenteil. Er ist ein sensibler Typ, dem es wirklich zu 100 Prozent um die Musik geht.

SWR3 New Pop Festival 2024 03:55

SWR3 New Pop Festival 2024: Alle Farben

Rock und Pop

Breites Grinsen und jede Menge Hits. So beschreibt man Frans Zimmer, mehr bekannt als Alle Farben, wohl am besten. Der DJ und Produzent ist einer der erfolgreichsten Künstler aus Deutschland. Als Newcomer traten Alle Farben 2014 zum ersten Mal beim SWR3 New Pop Festival auf. Im Mai 2014 kam das erste Album raus, die erste Single ist durch die Decke gegangen und auch gleich in die Charts. Seine Debütsingle war der Song "She Moves (Far Away)". Weiter ging es mit dem Reamonn-Remake "Supergirl" und noch sehr vielen weiteren Hits und Ohrwürmern: von "Please Tell Rosie", "Bad Ideas" und "Little Hollywood" bis zu "Alright" oder "Running Back To You", gesungen von Nico Santos, oder seiner aktuellen Single "Love Hurt Repeat". Dabei ist Alle Farben ein Musikromantiker. Wenn er sich etwas wünschen dürfte, wäre es, dass seine Musik in hundert Jahren immer noch gehört wird. Seine Songs wurden weltweit schon über zwei Milliarden Mal gestreamt und er hat bei den größten Elektrofestivals wie dem "Tomorrowland" gespielt. Auch wenn sein Erfolg kaum noch größer werden kann und er schon so viel erreicht hat, ist er sich sicher: "Die Liebe zur Musik wird nicht erlöschen". Wer Lust auf das Gefühl von Bässen im Bauch und eine großartige Party hat, sollte sich unbedingt die Show von Alle Farben anschauen. Sein Set besteht aus einem Best-of aus eigenen Songs und Remixes, die er von bekannten Hits anderer Popstars gemacht hat. Alle Farben steht dabei nicht nur hinter seinem DJ-Pult, sondern immer wieder auch darauf, um die Leute anzuheizen. Es gibt "Heyho"-Chöre und bei den Songdrops werden von der Bühne Nebelfontänen ins Publikum geblasen. Shows von Alle Farben sind immer auch ein besonderes Liveerlebnis, denn wenn der DJ auflegt, steht er mit musikalischen Gästen auf der Bühne: ein Trompeter oder auch die Originalsänger seiner Hits. Alle Farben bezeichnet seine Live-Acts als "Herzensmenschen" und auch für ihn selbst ist es immer das Highlight der Show, wenn sie dazukommen. Wann ist für Star-DJ Alle Farben ein Konzert perfekt? "Wenn alle Bock darauf haben!"

Startrampe Covered - Best-of 04:40

Startrampe Covered - Best-of: Starke Newcomerinnen 2023

Musikmagazin

"Startrampe Covered" präsentiert aufregende Coverversionen - performt von den spannendsten neuen Acts. Und hinter jedem Cover steht auch eine ganz persönliche Geschichte. Welchen Einfluss hat der Hit auf ihre eigene Musik? Und war vielleicht ein Cover von diesem Song der Kickstarter für die eigene Karriere? Diese Folge blickt auf das Jahr 2023 zurück und stellt fünf spannende Newcomerinnen in den Focus. Mit dabei: Paula Carolina, die den Neue Deutsche Welle-Hit "Bruttosozialprodukt" von Geier Sturzflug covert und darin damals wie heute starkes gesellschaftliches Engagement sieht, LNA, der die Musik queerer Künstlerinnen beim eigenen Coming-Out geholfen hat und die einen Song der britischen Singer-Songwriterin Arlo Parks covert sowie TikTok-Star Damona, die mit dem Cover von "Teenagers" der Band My Chemical Romance das Lebensgefühl ihrer Generation beschreibt. Und zuletzt treten mit Pantha und Diana Goldberg zwei Newcomerinnen an, die von der klassischen Musik kommen und die in den Liedern, die sie covern, den Zugang zur Musik gefunden haben, den sie so lange gesucht haben. Für Pantha ist "Einmal um die Welt" von Cro der Song, der ihr immer wieder gute Laune beschert und Diana Goldberg covert mit "I Feel It Coming" von The Weeknd den Song, der sie an ihren eigenen Anfang in der Popmusik erinnert.