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TV Programm für 3sat am 28.07.2025

Wanderparadies Schweiz: Unterwegs im Bavonatal 04:10

Wanderparadies Schweiz: Unterwegs im Bavonatal

Tourismus

Im Herzen des Tessins liegt das malerische Bavonatal. Dort stoßen Wanderer auf überwältigende Naturschönheiten, steile Felswände und Steinblöcke so groß wie Einfamilienhäuser. Das Tal bezaubert mit seiner urwüchsigen und magischen Atmosphäre. Als Seitental der Maggia zählt es zu einer der schönsten alpinen Kulturlandschaften des Alpenbogens. Im Sommer verwandelt sich das Bavonatal zum Wanderparadies. Das Bavonatal ist bekannt für seine malerischen Weiler, die traditionell nur im Sommer bewohnt sind. Die kalten Wintermonate verbringen die Bavonesi in Cavergno, am Taleingang. Dieses Hin und Her zwischen Dorf und Tal wird "Transhumanz" genannt. Jedes Jahr Anfang Mai eröffnet eine historische Prozession die warme Jahreszeit und somit die Wandersaison. Die Prozession von Gannariente wird seit dem 16. Jahrhundert durchgeführt und von Generation zu Generation weitergegeben. Sie führt von Weiler zu Weiler und von Kapelle zu Kapelle. An jeder wird dem Heiligen der Kapelle ein Gesang gewidmet und ein Gebet gesprochen. Die Bewohner des Tals, die Bavonesi, haben sich seit jeher mit der rauen Natur arrangiert. Das Leben im Bavonatal ist auch heute noch geprägt von Einfachheit und harter Arbeit. Nicola Ambrosini, ein junger Bauer, hat vor zwei Jahren einen Hof übernommen. Mittlerweile hat der gebürtige Bavoneso 140 Ziegen, die er bis vor Kurzem täglich fünf Stunden lang von Hand melken musste. Das Tal ist, obwohl zuhinterst im Tal ein Kraftwerk Strom für das Tessin produziert, nicht ans Stromnetz angeschlossen. Deshalb wohnen auch nur sechs Menschen das ganze Jahr über im Bavonatal. Wer das will, muss eine Einverständniserklärung unterschreiben, mit der man einwilligt, auf die Dienstleistungen der Gemeinde zu verzichten. Die Bavonesi wussten die unwirtliche Umgebung zu nutzen. Überall sieht man Steintreppen, die in die Höhe führen. Diese benutzten die Einheimischen, um mit ihren Tieren auf die Alpweiden zu gelangen. Diese schwindelerregenden Treppen und die "Rusticos", die Gebäude in traditioneller Bauweise, gehören zum Kulturgut des Bavonatals. Damit diese Zeugen der Vergangenheit erhalten bleiben, setzt sich die Stiftung "Val Bavona" ein. Das Bavonatal steht symbolisch für ein Leben im Einklang mit der Natur, für Tradition und für die Wertschätzung des Einfachen. Es ist ein Ort, an dem die Zeit stillzustehen scheint und wo man die Seele baumeln lassen kann. Das Tal bietet eine seltene Gelegenheit, unberührte Natur zu erleben und gleichzeitig Einblick in ein Leben zu erhalten, das sich seit Jahrhunderten kaum verändert hat. Ein Besuch im Bavonatal ist nicht nur eine Reise durch eine atemberaubende Landschaft, sondern auch eine Reise zurück in die Zeit.

Wanderparadies Schweiz: Unterwegs am Doubs 05:00

Wanderparadies Schweiz: Unterwegs am Doubs

Tourismus

Der Fluss Doubs hat sich über Jahrhunderte tief ins Gestein des Jura gefressen. Die idyllische Flusslandschaft bezaubert mit einer vielfältigen Fauna und Flora. Der Doubs fließt von Frankreich in die Schweiz und durchquert auf 68 Kilometern die Westschweizer Kantone Neuenburg und Jura. Auf dieser Länge kann die Naturlandschaft in vier Tagen erkundet werden. Auf rund 30 Kilometern markiert der Fluss die Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich. Ob zu Fuß, per Fahrrad, im Kanu oder auch zu Pferd - entlang des Doubs gibt es viel zu entdecken. Im Waldreservat "La Theusseret" wird die Natur sich selbst überlassen. Sie leidet jedoch zusehends unter verschiedenen Umwelteinflüssen: Wenig Wasser und hohe Wassertemperaturen machen dem Fluss und den aquatischen Lebewesen zu schaffen. Deshalb wurde das Projekt "Doubs Vivant" - "Lebendiger Doubs" - ins Leben gerufen. Vor allem die Population des Aprons reduzierte sich in den vergangenen Jahren stetig auf ein alarmierend tiefes Niveau. Der Apron, auch bekannt als Rhone-Streber, gilt als eines der am stärksten gefährdeten Wirbeltiere Europas. Er ist streng geschützt. Die Jurassier sehen ihn nicht einfach als einen Fisch - es ist der "König des Doubs". Das Bundesamt für Umwelt, die zwei Kantone Neuenburg und Jura sowie die Umweltorganisationen WWF und Pro Natura haben beschlossen, den genetisch einzigartigen Apron zu suchen, um ihn vor dem Aussterben zu bewahren. Céline Barrelet vom Schweizerischen Fischereiverband leitet die Suchaktionen. Für sie ist klar: "Im Doubs gibt es ihn bestimmt noch. Nicht mehr viele Individuen, leider. Ich denke, dass dies die letzte Chance ist, den Apron zu retten." Viviane Froidevaux arbeitet beim "Regionalen Naturpark Doubs". Sie leitet das Projekt der Wiederansiedelung der "fritillaria meleagris", der Schachblume. In Zusammenarbeit mit dem "Botanischen Garten Jurassica" von Pruntrut soll die vom Aussterben bedrohte Pflanze neu angesiedelt werden, damit sie sich langfristig natürlich fortpflanzen kann. Kurz vor dem Grenzdorf Goumois liegt der "Moulin Jeanottat", das Anwesen der Familie Dubail. Pierre ist 1939 in diesem Haus geboren. Bis 2003 betrieb er am Wanderweg mit seiner Frau Gabrielle ein Fischrestaurant, das bei Wanderern sehr beliebt war. Eine kleine Tafel mit der Inschrift "Douane Suisse" zeugt vom wohl kleinsten Grenzübertritt zwischen Frankreich und der Schweiz. Die Familie hatte eine Spezialbewilligung, um die Gäste mit ihrem Boot über den Doubs nach Frankreich zu bringen. Pierre erzählt vom Zweiten Weltkrieg, als Schmuggler im Juragebiet ein einfaches Spiel hatten, weil der Doubs leicht zu überqueren war. Der Fluss fließt mal sanft, mal etwas wilder durch ein Naturschutzgebiet, in dem Auengebiete von nationaler Bedeutung liegen. Eingebettet in ein traumhaftes Wander-, Bade-, Fischer- und Pferdeparadies lädt der Doubs ein zum Auftanken und Entspannen. Unberührte Natur abseits der Zivilisation: So präsentiert sich die Wanderung entlang des Doubs. Die Jurassier sind stolz auf diese Naturperle und schützen sie mit aller Kraft.

Dem Himmel entgegen - Hochhäuser der Welt 05:50

Dem Himmel entgegen - Hochhäuser der Welt: Taipeh 101 & Bay View Garden

Dokumentation

Die Reihe erzählt Geschichten von Hochhäusern rund um den Globus. Diese Folge stellt Taipei 101 und Bay View Garden in China vor. Das zweithöchste Gebäude der Welt steht in Taipeh: 508 Meter hoch und mit 101 Stockwerken ist der Taipei 101 in seiner Konstruktion einem Bambus nachempfunden. Diese der Natur abgeschaute Bauweise soll den Turm resistent gegen Taifune und sogar Erdbeben machen. Dies ist auch nötig, verläuft doch eine tektonisch aktive Bruchlinie nur 200 Meter entfernt vom Hochhaus. In keiner anderen Metropole der Welt stehen die Wolkenkratzer dichter beieinander als in Hongkong. Aber nicht nur zwischen den Hochhäusern ist es eng, sondern auch innerhalb der Türme. Die vielen Zuwanderer vom chinesischen Festland lassen die Wohnungsbesitzer erfinderisch werden. So werden kleine Wohnungen weiter unterteilt und teuer vermietet. Ein Blick in die städtische Zukunft der Menschheit?

Wunderland: Vallée de Joux 06:20

Wunderland: Vallée de Joux

Landschaftsbild

Nach einer Wanderung im Fichtenwald im Grand Risoux, wo die Tonholzfichte wächst, besucht Nik Hartmann Céline Renaud, die aus den Bäumen einzigartige Lautsprecher herstellt. Zusammen mit dem fast blinden Skilehrer Jean-Louis Raymond geht es dann auf den Dent de Vauilon. Von dort führt der Weg auf die malerische Alp Les Plainoz.

Die magische Welt der Bäume - Die Edelkastanie 07:10

Die magische Welt der Bäume - Die Edelkastanie

Pflanzen

Im Vorsommer erfreut die Kastanie das Auge mit ihrer Blütenpracht, im Herbst mit goldgelben Blättern. Lange Zeit war sie als Nahrungsquelle für die Bewohner der Alpensüdseite unentbehrlich. Im Tessin kennt man rund 100 verschiedene Sorten der Esskastanie. Der knorrige Fruchtbaum mit seiner ausladenden Krone wird je nach Standort 20 bis 35 Meter hoch. Sein Stamm hat einen Durchmesser von drei Metern, die Riesen der Spezies werden bis zu 1000 Jahre alt. In der Schweiz sind etwa 2,3 Prozent aller Waldbäume Edelkastanien. Davon gedeihen 98 Prozent auf der Alpensüdseite - im Tessin, im Calancatal, in Misox, Puschlav und Bergell. Die auf der Alpennordseite stehenden Edelkastanien wachsen hauptsächlich an den milderen Lagen am Vierwaldstätter-, Zuger- und Walensee sowie am Genfersee und im Unterwallis. Die Wärme und Licht liebende Edelkastanie bevorzugt frische, lockere und tiefgründige sowie kalifreie, saure Böden. Sie ist äußerst empfindlich gegen Spätfröste. Auf der Alpensüdseite gedeiht sie bis etwa 1500 Meter über Meer, nördlich der Alpen höchstens bis gegen 1000 Meter über Meer. Das Wort "Kastanie" leitet sich ab vom lateinischen "castanea", vom althochdeutschen "chestina" und vom mittelhochdeutschen "chesten". Dies spiegelt sich in zahlreichen Mundartformen in der Schweiz wider. Dort heißt sie auch Chestene, Chäschtibaum, Keschnäbaum, Kistelä, Chegele, Edu-Chestle, echti Kastanie sowie Marronibaum. Daneben zeugen auch Orts- und Flurnamen von der Existenz dieser Baumart: Kastanienbaum, Kestenholz, Kestenberg, Kastanienweid sowie La Chataine, Chataignier, Castagnola und Castaneda. Und auch in Familiennamen findet er sich wieder: Kestenholz, Castagna, Casten, Castanet und De Castaign. Die Dokumentation lädt auf eine Entdeckungsreise in die Südschweiz ein, die sti(e)lgerecht mit einem Kastanienfest endet: Den krönenden Abschluss bildet die "Festa della Grà", an der die Bevölkerung zusammenkommt, um die historische Baumart zu feiern. "Gnocchi alla Farina di castagne" oder geröstete Marroni dürfen dabei natürlich nicht fehlen.

Alpenpanorama 07:30

Alpenpanorama

Kamerafahrt

"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.

ZIB 08:00

ZIB

Nachrichten

Die "Früh-ZIB" informiert von Montag bis Freitag über das aktuelle Geschehen aus Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Chronik. Reportagen und Hintergrundberichte vertiefen das Verständnis der aktuellen Ereignisse.

Alpenpanorama 08:05

Alpenpanorama

Kamerafahrt

"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.

ZIB 08:30

ZIB

Nachrichten

Die "Früh-ZIB" informiert von Montag bis Freitag über das aktuelle Geschehen aus Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Chronik. Reportagen und Hintergrundberichte vertiefen das Verständnis der aktuellen Ereignisse.

Alpenpanorama 08:33

Alpenpanorama

Kamerafahrt

"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.

ZIB 09:00

ZIB

Nachrichten

Die "Früh-ZIB" informiert von Montag bis Freitag über das aktuelle Geschehen aus Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Chronik. Reportagen und Hintergrundberichte vertiefen das Verständnis der aktuellen Ereignisse.

Das Geheimnis der Meister: Angelika Kauffmann 09:05

Das Geheimnis der Meister: Angelika Kauffmann

Kunst und Kultur

Angelika Kauffmann ist eine der gefragtesten Porträtmalerinnen ihrer Zeit. Das Abbild ihrer Freundin und Dichterin Teresa Bandettini von 1794 ist beispielhaft für ihren Stil. In der Reihe "Das Geheimnis der Meister" begibt sich ein Team von Expertinnen und Experten auf eine detektivische Spurensuche. Mithilfe modernster Technik recherchieren sie die Entstehungshintergründe, und ein Kunstmaler versucht sich an der perfekten Kopie. In jeder Folge der Reihe wird ein Meisterwerk der Malerei ganz genau unter die Lupe genommen. Welche Farben wurden verwendet, welche Charakteristiken hat der Pinselstrich, wie sind Lichtstimmung und Farbgebung? Was wurde übermalt oder retuschiert? Verbirgt sich gar ein Bild unter dem Bild? Durch die Rekonstruktion werden nicht nur der Entstehungshintergrund der Werke, sondern auch die Lebensumstände der Künstlerinnen und Künstler durchleuchtet. Welche tragischen Ereignisse oder Glücksmomente haben die Werke beeinflusst, welche Strömungen in Kunst, Kultur und Politik der Entstehungszeit spiegeln sie wider? Geboren 1741 im schweizerischen Chur, zieht Angelika Kauffmann im Alter von elf Jahren mit ihren Eltern nach Italien. Vielfach begabt, ist sie hin und hergerissen zwischen Musik und Malerei. Später im Leben verbindet sie eine innige Freundschaft mit Johann Wolfgang von Goethe. Angelika Kauffmann ist bereits zu ihren Lebzeiten eine gefeierte und geschätzte Künstlerin. Ein Jahr nach ihrem Tod 1807 wird ihre Büste im Pantheon in Rom neben der von Raffael aufgestellt. Im Laufe ihrer Karriere entwickelt sie eine revolutionäre Form des Porträts, das Attitüden-Porträt. Eine Kombination aus klassischem Abbild und der Figur in Bewegung, wie ihr Gemälde der Teresa Bandettini. Am Ende hängen Original und Rekonstruktion nebeneinander im Museum und das Publikum kann selbst entscheiden, ob die Kunstdetektivinnen und -detektive einen guten Job gemacht haben. Konnten sie dem Meisterwerk seine Geheimnisse entlocken? Ist eine überzeugende Kopie gelungen?

Eichkätzchen & CO: Wilde Nachbarn in der Stadt 09:45

Eichkätzchen & CO: Wilde Nachbarn in der Stadt

Essen und Trinken

Sie gelten als frech, akrobatisch - und manchmal auch als zutraulich: Eichhörnchen. Heimisch in den Wäldern des Voralpenlandes, zählen sie zu den elegantesten Kletterern der Tierwelt. Quirlig, leichtfüßig und elegant begeistern die kleinen Nagetiere durch ihre luftigen Sprünge. Die Grazer Parks und Stadtgärten schaffen Lebensqualität: Sie sind eine "Grüne Lunge" zum Wohl der Menschen - und Lebensraum für diese Wildtiere. In Graz, in der Nähe vom Hilmteich, gibt es eine kleine Auffangstation, die jährlich bis zu 5000 bedürftige Wildtiere versorgt.

Geheimnisvolle Eichhörnchen 10:10

Geheimnisvolle Eichhörnchen

Tiere

Kaum sind sie da, sind sie auch schon wieder weg: Eichhörnchen, die quirligen Baumtänzer unserer Wälder, sichtbar und unsichtbar zugleich. Wer freut sich nicht, sie zu beobachten? Und was wäre der Wald, was wären viele Kinderbücher ohne die herzigen, manchmal auch frechen Eichkätzchen? Sie sind überall gern gesehen, die artistischen und geschäftigen Bewohner unserer Wälder: Eichhörnchen - genauer gesagt: die roten europäischen Eichhörnchen. Die Sprungakrobaten der Baumkronen, rot, braun, grau bis schwarz gefärbt, führen zumeist ein verborgenes Leben. Dort aber, wo sie angefüttert werden, in Parks oder in Gärten rund um Futterhäuschen im Winter, scheuen sie die Nähe des Menschen nicht. Es gilt für nahezu alle Nagetiere: Wo Menschen leben, fällt etwas für sie ab. Für Eichhörnchen bieten sich so bessere Überlebenschancen als in der unberechenbaren Natur des Waldes. Sie sind Kulturfolger: Wildtiere, die auch die Nähe menschlicher Siedlungen zu schätzen wissen. Im Allgemeinen bleiben sie aber auf Distanz, und nur wenigen ist ein Einblick in ihr Baumkronenreich möglich: Zu groß sind für die kleinen, flinken Nagetiere die Gefahren, die von den vielen Fressfeinden am Boden oder aus der Luft ausgehen. Marder, Wildkatzen, Luchs und Fuchs können am Boden gefährlich werden. Doch noch mehr Verluste gibt es durch Jäger aus der Luft - durch Raubvögel: Habicht, Mäusebussard, Uhu oder auch Adler, groß ist die Reihe möglicher Angreifer. Daher bleiben Eichhörnchen lieber unerreichbar und unberechenbar - für alle. Ihre Kobel bauen sie in Astgabeln oder in hohlen Baumstämmen. Dort oben in den Baumkronen der Mischwälder sind sie einigermaßen sicher. Trotzdem kommt nur ein kleiner Teil der Jungtiere in den ersten Winter, wo Kälte und Nahrungsmangel drohen. Sofern nicht schon im Herbst ein gut isolierendes Nest vorbereitet und reichlich Nahrungsdepots angelegt wurden. Samen und Nüsse nehmen einen wichtigen Platz im Nahrungsspektrum der Allesfresser ein. Eichhörnchen legen im Herbst Winterdepots an, indem sie die Früchte der Waldbäume unterm Laub in schnell gegrabenen Löchern verscharren. Doch überall im Wald gibt es Futterkonkurrenten mit feinen Nasen. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Vorräte entdeckt und geplündert werden, ist groß. Die europäischen Eichhörnchen gehören zur Familie der Hörnchen und zählen durch ihre Lebensweise zu den Baumhörnchen. Eng verwandt sind das kaukasische Eichhörnchen und das nordamerikanische Grauhörnchen. Und gerade aus den eigenen Reihen kommt eine tödliche Bedrohung: In Großbritannien wurden Ende des 19. Jahrhunderts von Adligen zur Belebung der großen Landschaftsparks nordamerikanische Grauhörnchen ausgesetzt, die nun den Bestand der europäischen roten Eichhörnchen verdrängen. Die Situation in England und Wales sowie in großen Teilen Irlands und Schottlands scheint mittlerweile aussichtslos. Selbst eine intensive Bejagung und die Tatsache, dass in manchen Gourmetrestaurants in England Grauhörnchen-Delikatessen angeboten werden, zeigen kaum Wirkung. Die amerikanischen Eichhörnchen sind etwas größer als die europäischen Tiere und haben leichte Vorteile bei der Nahrungsbeschaffung. Vor allem aber tragen sie ein Pockenvirus in sich: Sie selbst sind dagegen immun, ihre europäischen Verwandten rafft es allerdings gnadenlos dahin. Das Problem hat auch schon Kontinentaleuropa erreicht. Aus Norditalien breitet sich ebenfalls ein Bestand an Grauhörnchen aus. Noch haben sie die Alpen nicht überschritten. Doch einige Wissenschaftler stellen sich angesichts des Dilemmas in Großbritannien bereits die Frage: Gibt es auch bei uns bald einen Wald ohne die uns lieb gewordenen europäischen Eichhörnchen? Regisseur Franz Fuchs: "Uns war zu Beginn des Projekts nicht bewusst, welch wichtige Rolle den Eichhörnchen im Wald zukommt. Nicht nur, dass sie Samenkerne verbreiten und damit zur Ausbreitung von Pflanzen und zur Erneuerung der Waldflora beitragen, Eichkätzchen stellen für die Räuber des Waldes eine wichtige Nahrungsquelle dar. Nur wenige junge Eichhörnchen vollenden ihr erstes Lebensjahr. So flink sie sind: Sie sind kleine Nagetiere und werden vor allem von Raubvögeln gejagt und stark dezimiert. Aber sie können bis zu dreimal im Jahr Nachwuchs kriegen. Diese hohe Reproduktionsrate ist bei den enormen Ausfällen, die sie haben, auch notwendig. Unsere Hoffnung ist natürlich, dass wir in Kontinentaleuropa nie vor dem Problem stehen, das Großbritannien und Irland momentan intensiv beschäftigt: Nämlich, ob man sich damit abfinden muss, dass es die europäischen roten Eichhörnchen bald nicht mehr gibt."

Täuschen und Tarnen - Über Lebenskünstler der Natur 11:00

Täuschen und Tarnen - Über Lebenskünstler der Natur

Tiere

Das Motto "Täuschen und Tarnen" als Erfolgsprinzip der Evolution: Die Dokumentation zeichnet am Beispiel einer kleinen Vulkaninsel nach, wie sich Biotope und Populationen entwickeln. Manche Lebewesen sind sehr erfinderisch, um sich in Ökosystemen zu behaupten. So haben sich Tiere im Lauf der Evolution entweder die erstaunlichsten Waffen oder außerordentliche Fähigkeiten im Tarnen und Täuschen angeeignet. Langsam, oft über Jahrtausende und Jahrmillionen - und meist durch Zufall - folgt eine Tierart der anderen. Die besten Zukunftschancen hat, wer sich am schnellsten und am geschicktesten an den Lebensraum anpasst. Denn evolutionäre Entwicklungen haben keinen Plan, sondern ein Ziel. Dieses Ziel heißt Leben und Überleben, für das einzelne Tier sowie für die gesamte Spezies.

Die Putzprofis 11:45

Die Putzprofis

Reportage

Ihre Arbeit ist oft ungesehen und meist unterbezahlt - Reinigungskräfte. Mindestens 700.000 Menschen arbeiten im Reinigungsgewerbe und sorgen täglich für Sauberkeit in Deutschland. Doch an Anerkennung und Wertschätzung mangelt es vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiten in dieser Branche. Ihr Lohn ist kaum höher als der gesetzliche Mindestlohn. Auch wer Vollzeit arbeitet, hat es nicht leicht, davon zu leben. Jolina und Achmad putzen für ein Carsharingunternehmen in Berlin. 7500 Pkws sind auf das Stadtgebiet verteilt - eine Menge Arbeit. "Größtenteils brauchen die Autos nur eine Auffrischung. Aber manche Mieter sehen so ein Carsharingauto als kostenlose Mülltonne. Eingedrückte Kaugummis, Essensreste, Schnapsflaschen, ausgekippte Chipstüten - so geht man doch nicht mit fremdem Eigentum um!" Dabei ist es für alle eigentlich selbstverständlich, ein sauberes Auto zu mieten. Achmad, der Schichtleiter im Cleaningpoint des Unternehmens, kümmert sich auch um die härteren Fälle, die nur mit Dampfreiniger zu entfernen sind. "Wir nennen das dann KKK - Kacke, Kotze, Kondome. Ein bis zwei von dieser Kategorie haben wir am Tag." Kerstin S. macht ihren Job mit Stolz und Würde. Sie putzt allein die Räume einer Krebsstation im Uniklinikum Dresden. Dafür muss sie schon um 3.30 Uhr aus dem Haus, die Stechuhr läuft ab 4.00 Uhr. Schichtbeginn. Doch Anerkennung erfährt Kerstin wenig. "Ich muss mich auch durchsetzen. Jeden Tag, damit ich die Anerkennung bekomme, die ich verdiene. Manche gucken einfach durch mich hindurch, als sei ich Luft", sagt sie. Stationsleiterin Bianca Böhm weiß aber, wie wichtig auch das Reinigungspersonal ist. "Wir haben hier auf der Krebsstation besonders sensible Bereiche, wo alles komplett keimfrei sein muss. Daran hängt auch das Überleben der Patienten. Ohne die akribische, tägliche Reinigung der Patientenzimmer würde hier jede Stammzelltherapie scheitern." Elia B. ist 22 und putzt über eine Agentur in Berliner Privathaushalten. Ein Knochenjob, wie Elia schon nach wenigen Jahren Berufserfahrung feststellt. Schon jetzt musste die genderfluid lebende Reinigungskraft ihre Stunden reduzieren, weil die monotone, körperlich schwere Arbeit auf die Knochen geht. Mit 15 Euro pro Stunde bekommt Elia etwas mehr als Mindestlohn. Trotzdem summiert sich die Arbeit nur auf circa 900 Euro netto im Monat. "Die weiten Fahrten zwischen den einzelnen Wohnungen erlauben mir maximal zwei Wohnungen am Tag. Mehr geht nicht." Schlecht für Elias Einkommen: Die Fahrzeit wird nicht vergütet. Ein Blick der "ZDF.reportage" in die Welt der Putzprofis.

Servicezeit-Reportage: Unsere eigene Farm 12:15

Servicezeit-Reportage: Unsere eigene Farm: Milchbauern im Märkischen Kreis - Joana und Dominick

Reportage

Anpacken, die Welt verändern. Land und Tiere lieben. Etwas Eigenes aufbauen. Nachhaltiger Leben und die Zukunft gestalten. Wir haben Paare und Familien gefunden, die in eine neue Zukunft starten. Sie gründen Bauernhöfe, züchten wertvolle Tiere, starten als echte Pioniere durch, legen riesige Gemüsegärten oder sogar Weinberge an. "Vielleicht war es Mut, vielleicht aber auch Übermut", sagt Dominick (30) selbst darüber, dass er für zwei Millionen einen Milchviehbetrieb im Sauerland übernommen hat. Er weiß schon als Kind, dass er Milchbauer werden möchte. Und obwohl in seiner Familie niemand was mit Landwirtschaft am Hut hat, verwirklicht er seinen Traum und führt jetzt - gemeinsam mit seiner Frau Joana (33) und Söhnchen Hannes - in erster Generation seinen Hof im Märkischen Kreis. Doch das Jahr hält für die junge Familie einige Abenteuer bereit: Große Krisen erschüttern ihr Bauernleben, und ein zweites Baby ist unterwegs.

Wismar ... da will ich hin! 12:45

Wismar ... da will ich hin!

Tourismus

Ein Hafen, eine Werft, rot leuchtende Backsteingotik: Das ist Wismar. Eine Hansestadt an der Ostsee mit viel Geschichte, heute eher beschaulich, immer schon überschaubar. Nicht weit vom Gasthaus "Alter Schwede" liegt die "Tittentastergasse", um die Ecke die "Bademutterstraße", es gibt eine "Schweinebrücke" und ein "Schweineschnäuzchen". Das macht Michael Friemel neugierig: Was verbirgt sich dahinter? Michael holt sich Rat bei der Wismarer Fotografin und Autorin Nicole Hollatz. Gemeinsam gehen sie auf Fotosafari und schauen hinter die Kulissen und Fassaden. Experte für die Hansezeit ist Micha Glockemann. Er erzählt von den 180 Brauereien, die es in Wismar früher gab, vom "Wismarer Mumme" genannten Schwarzbier und von der Kogge "Wissemara", die am Alten Hafen liegt. Mit diesem originalgetreu nachgebauten Lastkahn sticht Michael in See. Vorher verdingt er sich aber noch als Aushilfe auf einem der typischen Räucherkutter, die im Alten Hafen liegen und vom Backfischbrötchen bis zum geräucherten Aal alles anbieten, was die Ostsee hergibt. Antwort auf die Frage, was es mit dem "Schweineschnäuzchen" auf sich hat, findet Michael bei den Wismarer Eisenbahnfreunden. In ihrem Lokschuppen restaurieren sie Schienenfahrzeuge, die in den 1930er-Jahren in Wismar gebaut wurden.

Travel like a local: Marokko 13:15

Travel like a local: Marokko

Tourismus

Marokkos orientalisches Flair, Gastfreundschaft und vielfältige Natur, von den Weiten der Wüste über grüne Oasen bis zur Atlantikküste, das alles erlebt Mona Ameziane auf ihrem Roadtrip. Dabei taucht Mona tiefer ein in das Land, als Pauschaltouristen es können. Sie zeigt ihre Lieblingsorte und Geheimtipps. Ihr Vater ist in Marokko geboren, ihre Familie wohnt im Norden Marokkos. Sie selbst hat bereits große Teile des Landes bereist. Außerdem ist Mona ein Jahr in Marokko zur Schule gegangen. Deshalb weiß sie, was man auf einer Reise auf gar keinen Fall verpassen sollte. Sie schaut Künstlern und traditionellen Handwerkern bei der Arbeit zu, besucht Nomaden im Gebirge und erfährt von zwei Gründerinnen, wie das kostbare Arganöl gewonnen wird. Fès ist weltberühmt für seine Altstadt, die größte "Medina" Nordafrikas. Marrakesch bietet typische orientalische Märkte und mittelalterliche Architektur, aber auch die moderne Seite des Landes. Im Surferparadies Taghazout wagt sich Mona in die Wellen. Abenteuerlicher als geplant wird ihre Übernachtung in der Wüste: Statt Dünenwanderung mit Kamel und Sternenhimmel gibt es heftige Unwetter, und Monas Zeltcamp muss evakuiert werden.

Roadtrip durch Südafrika 14:00

Roadtrip durch Südafrika

Tourismus

Kapstadt mit seiner traumhaften Lage am Meer, wilden Tieren und atemberaubender Natur auf der "Garden Route" erleben die Freunde Sarazar, Benni und Max auf ihrem "Roadtrip durch Südafrika".

Fährpassagen: Mit Dhaus durch den Sansibar-Archipel 14:30

Fährpassagen: Mit Dhaus durch den Sansibar-Archipel

Dokumentation

Der Verkehr zwischen den Inseln des Sansibar-Archipels und zum Festland ist geprägt von der Nutzung der Dhau-Boote. Obwohl die Moderne Einzug gehalten hat, ist der Einsatz dieser traditionellen Fähren unverzichtbar für den Transport von Menschen und Waren. Der Sansibar-Archipel ist eine Gruppe von drei größeren und mehreren kleineren Inseln, die zu Tansania gehören. Täglich verkehren Fähren und moderne Schnellboote zwischen Daressalam auf dem Festland und Sansibar-Stadt. Daneben kommt den traditionellen Dhau-Fähren eine wichtige Rolle beim Warentransport und dem Personenverkehr zwischen den einzelnen Inseln des Archipels zu. "Dhau" ist eine Sammelbezeichnung für eine Vielzahl unterschiedlicher Segelschiffe aus Holz, die seit etwa 1000 Jahren fast unverändert gebaut werden. Typisches gemeinsames Merkmal ist ein langer und flacher, schräg aus dem Kiel hervorgehender Vorsteven. Daneben besitzen Dhaus meist trapezförmige Segel. Die größte Bauart einer Dhau wird vorwiegend als Fähre für Waren und Personen eingesetzt. Sie hat so viel Tiefgang, dass sie nicht direkt an der flachen Küste Sansibars anlegen kann, so liegt sie fast immer draußen vor Anker. Schon das Beladen einer Dhau ist ein kleines Abenteuer. Sämtliche Güter müssen durch das brusthohe Wasser bis zum Ankerplatz getragen werden. Auch die Passagiere besteigen auf diesem Weg das Schiff. Direkt am Strand im Nordwesten von Sansibar liegt die größte Dhau-Werft des Archipels. Trotz einfacher Werkzeuge beträgt die Bauzeit für eine Dhau nur zwei bis drei Monate. Angetrieben werden die Fähren meist nur mithilfe ihrer Segel, obwohl sie in aller Regel auch einen kleinen Außenbordmotor haben. Aber Treibstoff ist teuer - und Wind kostet nichts. Dann dauert die Überfahrt bei Flaute eben ein bisschen länger. Die Passagiere nehmen es mit Gelassenheit.

Kapverden erleben 15:15

Kapverden erleben

Tourismus

Sattgrüne Berge, endlose Strände, lebhafte Städte - die kapverdischen Inseln sind vielfältig, und jede Insel ist ein eigener Kosmos. Die Filmemacher stürzen sich ins Abenteuer Inselhopping. Rund 600 Kilometer von Senegals Hauptstadt Dakar entfernt liegt die östlichste Insel Boa Vista. Die endlos langen Sandstrände sind Anziehungspunkt für Sonnenhungrige und ein wichtiger Nistplatz für Meeresschildkröten. Dort erleben die Filmemacher Nina Heins und Jonas Weinhold den magischen Moment, wenn sich 80 Schildkrötenbabys gleich nach dem Schlüpfen auf den Weg in den Atlantik machen. Mindelo auf der Insel São Vicente ist die zweitgrößte Stadt der Kapverden und gilt als heimliche Hauptstadt. Dort dreht sich alles um Musik und Kultur - und um den Karneval. Der wird nach brasilianischem Vorbild gefeiert, und Nina darf bei den Proben einer Sambagruppe selbst zur Trommel greifen. Die Reise führt Nina und Jonas weiter auf die Wanderinsel Santo Antão, auf der sie nicht nur die üppige Landschaft kennenlernen, sondern auch ins Alltagsleben eintauchen. In einem kleinen Dorf lernt Nina das Nationalgericht Cachupa zuzubereiten. Santiago gilt als die afrikanischste der kapverdischen Inseln, und das erleben die beiden auf den bunten Märkten der Hauptstadt Praia. In Cidade Velha tauchen sie in die Geschichte der Insel ein. An der Küste legten die ersten portugiesischen Siedler auf den Kapverden an.

Heimat Tansania - Unter dem Kilimandscharo 16:00

Heimat Tansania - Unter dem Kilimandscharo

Land und Leute

In Tansania hat die Kolonialzeit ihre Spuren hinterlassen. Noch heute findet man an den Hängen des Kilimandscharo alte Farmhäuser, die einst deutsche Siedler erbauten. Aus jener Zeit stammt auch die Makoa-Farm. Sie gehört der deutschen Tierärztin Elisabeth "Elli" Stegmaier und ihrem Mann Laszlo, die sich damit ihren Traum erfüllt haben. In ihrer Tierklinik behandeln sie vor allem kranke und verletzte Wildtiere. Nicht weit vom Landhaus der beiden entfernt liegt die Momella-Farm. Anfang der 1960er-Jahre drehte dort der Schauspieler Hardy Krüger mit John Wayne den Hollywood-Klassiker "Hatari!". Dabei verliebte er sich in das Anwesen, kaufte es und errichtete eines der ersten Buschhotels in Ostafrika. Auch in vielen Städten haben die Deutschen ihre Spuren hinterlassen. So stehen in Lushoto, das einst Wilhelmstal hieß, immer noch die alte Schlachterei und das Posthaus - so, als seien die alten Besitzer gerade ausgegangen. Auch die Gleise der Usambarabahn aus früheren Tagen, die einst Tanga am Indischen Ozean mit der Stadt Moshi am Kilimandscharo verband, gibt es noch. Filmemacher Michael Höft zeigt aber auch ein anderes Tansania, fernab der Zivilisation: Er besucht ein abgelegenes Dorf der Massai. Der Stamm muss ständig neuen Weidegrund für die Rinder suchen, da ihre Zahl ständig wächst. Tierschwund gibt es aber auch in den Nationalparks - wie im größten Schutzgebiet Tansanias, dem "Selous Game Reserve". Vor allem verringert sich die Zahl der Elefanten. Nach wie vor werden die Dickhäuter wegen ihrer Stoßzähne illegal gejagt. Ihre Bestände sollen im Selous-Wildreservat innerhalb der vergangen fünf Jahre von 70.000 auf 13.000 gesunken sein.

Von Kapstadt in die Kalahari 16:45

Von Kapstadt in die Kalahari: Südafrikas unbekannter Westen

Land und Leute

Südafrika hat sich zu einer der Top-Reisedestinationen dieser Welt entwickelt. Und doch ist der Westen des Landes touristisch weitgehend unerschlossen. Dabei gibt es dort einiges zu entdecken: die größte Ansammlung von Buckelwalen, die größte Vielfalt an Blumen und Blüten, die älteste Volksgruppe der Menschheit, die einzigen Anbauflächen für Roibuschtee und die stattlichsten Löwen Afrikas, die Kalahari-Löwen. In der Kalahari finden sich nicht nur die Kalahari-Löwen mit ihrer besonders prächtigen schwarzen Mähne, sondern auch das meistgeschmuggelte Tier der Erde: das scheue Schuppentier Pangolin, noch wenig erforscht und doch längst bedroht. Es ist begehrt als Delikatesse und bei Wunderheilern. Vor der Westküste des Kaps kommt es seit einigen Jahren, immer im November, zu einem spektakulären Massentreffen von Buckelwalen. Dieses neuartige Phänomen erforscht der Meeresbiologe Ndu Sekamela. Roibuschtee wächst ausschließlich in einem kleinen Gebiet bei den Cederberg Mountains im Südwesten des Landes. Die San, Angehörige der ältesten Volksgruppe der Menschheit, ernten die Zweige der Rotbüsche noch mit Handsicheln. Nieuwoudtville in der Region Namaqualand nennt sich die "Blumen-Hauptstadt der Welt". Dort kommt es jedes Jahr im Frühjahr zu einer Explosion der Schönheit. Millionen von Blumen und Blüten überziehen dann das Land in einer einzigartigen Vielfalt. Und die Krankenschwestern Inge Mathee und Cheroldine Gouws fahren jeden Tag mit einem ganz besonderen Pick-up durch diese Blumenpracht: Sie sind die Besatzung einer Mobile Clinic, einer fahrbaren Klinik. In der Kapregion wird die arme Landbevölkerung so medizinisch versorgt.

Afrikas Jäger der Nacht 17:30

Afrikas Jäger der Nacht

Tiere

Wenn es Nacht wird in Afrika, kommen die Jäger aus ihren Verstecken. In der Nacht jagen mehrere große Raubtierarten nebeneinander, oft die gleichen Beutetiere. Die Dokumentation zeigt eine "typische" Nacht in der afrikanischen Savanne und macht auch die beeindruckende Artenvielfalt deutlich, die dort herrscht: Neben den Jägern gibt es Antilopen und Gazellen, Giraffen und Büffel, Erdferkel und Springhasen. Die Hitze des Tages haben sie weitgehend verschlafen. Aber nun ist ihre Zeit gekommen. In der afrikanischen Savanne jagen mehrere große Raubtierarten nebeneinander oft die gleichen Beutetiere. In der offenen Landschaft ist es für Löwen, Leoparden und Hyänen schwierig, nah an Beute heranzukommen, sodass die meisten Jäger besonders in der Nacht aktiv sind. Dabei sind sie erbitterte Konkurrenten, manchmal aber auch Nutznießer des anderen. Im späten Abendlicht werden die Hauptdarsteller des Films vorgestellt: Hyänen, verschiedene Löwenrudel, eine Leopardenmutter mit ihrem Jungen. Sie nehmen ihre Positionen für das nächtliche Spektakel ein. Im Zeitraffer versinkt die Landschaft im Dunkel. Eine Löwin belauert Zebras. Ihre Augen funktionieren wie Nachtsichtgeräte: Sie sieht ihre Opfer, bleibt aber selbst unsichtbar. Dank modernster Thermalkameras wird das Geschehen dennoch filmisch festgehalten. An einem tief eingeschnittenen Bachlauf fängt die Löwin eine Zebrakolonne ab und erlegt ein Zebrafohlen. Kaum hat sie ihre Beute gemacht, kommt es zu ersten Konflikten mit Hyänen ab. Am Flussufer beäugen Flusspferde nervös einen Löwen. Sie nutzen die Dunkelheit, um sich auf den weiten Ebenen mit Gras satt zu fressen. Verblüffenderweise sind die kurzsichtigen Kolosse im Mara-Gebiet nachts durchaus nicht als Einzelgänger unterwegs, wie immer beschrieben wird, sondern bilden kleine "Herden". Als eine solche Gruppe von einigen jungen Löwen attackiert wird, weisen die Halbstarken sie in ihre Grenzen. Flusspferde können einem einzelnen Löwen äußerst gefährlich werden. Das große Löwenrudel ist zur Ruhe gekommen. Drei der Weibchen brechen jedoch schon wieder zur Jagd auf. Die verspielten Junglöwen wären dabei nur hinderlich. Aber diese Nacht soll ihnen kein Glück bringen: Mehrere Angriffe auf Gazellen und Zebras gehen ins Leere. Nur jede zehnte Jagd bei den Löwen ist erfolgreich. Am Rand des Schutzgebietes erscheint eine riesige Herde von Kühen. Sie wird durch ein Bachbett getrieben, die Hirten ziehen jede Nacht, illegal, mit mehreren Zehntausend Rindern in das Reservat, um dort ihr Vieh zu weiden. Noch haben Afrikas Jagdtiere der Nacht eine Chance, sich und ihren Nachwuchs zu versorgen, aber der Druck auf die Schutzgebiete durch illegale Viehherden wächst. Für viele der charismatischen Raubtiere wird die Zeit knapp. Mit ihnen würden die spektakulärsten Jäger Afrikas verschwinden.

mareTV: Mauritius 18:15

mareTV: Mauritius: Inselwelt im Indischen Ozean

Landschaftsbild

Mauritius ist ein Inselstaat im Indischen Ozean, eine tropische Welt unterm Regenbogen: mit Palmenstränden, üppiger Vegetation, Korallenriffen und Menschen voller Lebensfreude. "mareTV" zeigt nicht nur die Schönheit der Landschaften über und unter Wasser, sondern geht außerdem mit Tintenfisch-Stecherinnen auf Jagd und begleitet Schatzsucher auf ihren Tauchgängen. Mauritius ist bunte Vielfalt: Dort mischen sich Kulturen aus dem Orient, aus Afrika und Europa. Muslime, Christen und Hindus leben friedlich miteinander. Mitten im endlosen Azurblau des Indischen Ozeans liegt die grüne Hauptinsel. Vor der Küste donnert eine gewaltige, immerwährende Dünung auf das Riff, das Mauritius wie ein riesiger Ring umschließt. Schon französische, spanische und britische Seefahrer schwärmten von dieser Inselwelt, die sie von ihren Westindienfahrten kannten. Ihre stolzen Segelschiffe finden sich bis heute dort: als Modell. Die "Maquettes de Bateaux" sind der Exportschlager von Mauritius. In Dutzenden Manufakturen wird an den detailgetreuen Kunstwerken gearbeitet. Mit viel Liebe, Geduld und Fingerspitzengefühl setzt Vinesh Bandhoocha die nächste Minikanone in das Modell der "Bounty". Auf dem Regal über seiner Werkbank warten schon die "Black Pearl", die "Santa Maria" und die "Santissima Trinidad" auf den letzten Schliff. Auf dem Riff stehen fünf Frauen in bunten Röcken im türkisblauen Meer. Bei Niedrigwasser sind Madame Cila, Madame Fifi und ihre Freundinnen auf der Jagd nach Oktopussen. Mit bloßen Händen und einem Stock fangen die "Piqueuses d'ourites" Tintenfische. Zum Trocknen aufgefädelt, hängt die Delikatesse überall an den Wäscheleinen von Rodrigues, der kleinen Schwesterinsel von Mauritius. Im Dorf Coteau Raffin näht Christopher Corneille an einem dunkelblauen Segel. Er muss sich beeilen, denn gleich kommen sieben Kinder aus seinem Dorf und wollen mit ihm aufs Wasser zu einem Ausbildungstörn auf einer traditionellen Pirogue, einem einfachen Boot ohne Kiel und Schwert. Schwierig zu beherrschen, aber genau deshalb das perfekte Boot für das Projekt "Social Kite". Dieses bietet der Inseljugend echte Herausforderungen in der Gemeinschaft, um sie vor Alkohol, Zigaretten und Drogen zu bewahren. Es rattert, dröhnt und vibriert, wenn Christelle Legentile ihren bunt bemalten Bus durch die engen Kurven der Nachbarinsel Rodrigues steuert. "Prince of Love" hat Christelle ihren Bus getauft. Sie ist noch jung und die einzige Frau im ungewöhnlichen Transportwesen der Insel. Christelle hat immer ein Lied auf den Lippen und "Motorenöl im Blut". Ein ganz anderes Öl bestimmt das Leben von Laurianne und Joseph im Süden von Mauritius: Mit einem abenteuerlichen Apparat destillieren die beiden ätherische Öle aus frisch gesammelten Pflanzenblättern. In den Bergen hinter ihrem Haus finden sie genug davon - Minze, Citronella, Ylang Ylang und Eukalyptus. In ihrem winzigen Shop an der Küstenstraße verkauft Laurianne den destillierten Duft der Insel, den man in kleinen Flaschen mit nach Hause nehmen kann.

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Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.

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Traumhafte Bahnstrecken der Schweiz II: Im "Bernina Express" von St. Moritz nach Tirano 19:20

Traumhafte Bahnstrecken der Schweiz II: Im "Bernina Express" von St. Moritz nach Tirano

Tourismus

Der Blick aus dem Zugfenster, das ist wie fahrendes Kino: Auch die zweite Staffel der Doku-Reihe stellt außergewöhnliche Bahnstrecken und Züge des "Eisenbahn-Wunderlands" Schweiz vor. Zu den schönsten Linien gehört der "Bernina Express". 60 Kilometer lang ist die Strecke von St. Moritz nach Tirano in Italien. Vorbei an Bergen, Gletschern und Seen klettert der Zug bis auf 2253 Meter - eine den spektakulärsten Alpenquerungen auf Schienen. Über 110 Jahre alt ist die Verbindung von St. Moritz über den Berninapass nach Tirano. Von Anfang an als Touristenbahn gebaut, bezaubert die landschaftlich abwechslungsreiche Strecke die Passagiere bis heute. Sie ist mit einer Steigung von 70 Promille die steilste Eisenbahn der Welt ohne Zahnrad. Dank spektakulären Brücken, Galerien und Tunneln gehört die Strecke zum UNESCO-Welterbe. Die Reise beginnt am Bahnhof von St. Moritz, auf 1800 Metern über dem Meer. Pünktlich um 9.17 Uhr bringt Lokführer Ernst Demonti die 230 Tonnen Stahl des "Bernina Express" ins Rollen. Der 62-Jährige ist der dienstälteste Lokomotivführer auf der Strecke. Mit Anekdoten und Einblicke aus seinem Alltag nimmt er die Zuschauer mit auf die Reise. Nach wenigen Kilometern zieht der Zug an imposanten 4000ern vorbei. Weit oben lebt eine der größten Steinbock-Kolonien Europas. Unten im Tal, im Bahnhof Pontresinas, wacht Marianne Wyss über die Geleise. Mit einem der letzten Stellpulte der Rhätischen Bahn stellt sie die Weichen noch von Hand. Auf dem Anstieg zur Passhöhe blicken die Fahrgäste bei Morteratsch direkt auf die Bellavista. Ein vergletscherter Gratkamm von vier Gipfeln, die alle knapp 4000 Meter hoch sind. Im Talboden liegt der Morteratschgletscher, der größte seiner Art im Kanton Graubünden. Mit dem Ospizio Bernina überquert der Zug den höchsten Punkt seiner Reise, 2253 Meter über dem Meer. Ein Rekord, denn keine andere Zugstrecke in ganz Europa steigt ohne Tunnel in eine solche Höhe. Dort sitzt eine bedeutende Wasserscheide. Das Wasser des Schwarzen Sees fließt nordwärts in die Donau und später ins Schwarze Meer. Das Wasser des Weißen Sees fließt südwärts in den Fluss Po und weiter ins adriatische Meer. Der "Bernina Express" quietscht sich dem Puschlaver Tal entgegen. Vorbei an einem Wald mit kostbaren Schätzen aus der letzten Eiszeit: 102 Gletschermühlen. Romeo Lardi führt durch den Gletschergartens in Cavaglia. Unten im Tal liegt Poschiavo. Der Ort ist bekannt für seine Palazzi aus dem 19. Jahrhundert. Damals sind viele Puschlaver als Wirtschaftsflüchtlinge ausgewandert und haben als Zuckerbäcker in Europa und Amerika Reichtum erlangt. Zurück in Poschiavo haben sie ihren Erfolg und Reichtum mit Prunkbauten zur Schau gestellt. Kurz vor der italienischen Grenze fährt der "Bernina Express" durch Brusio. Dank seines Kreisviadukts wurde der Ort weltberühmt. Innerhalb von 140 Metern überwindet der "Bernina Express" so rund 17 Meter Höhenunterschied auf seinem Weg Richtung Italien und dem Zielbahnhof Tirano.

Tagesschau 20:00

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ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.

Sibirischer Tiger - Seele der russischen Wildnis 20:15

Sibirischer Tiger - Seele der russischen Wildnis

Tiere

Mächtig, gefährlich und charismatisch - der Sibirische Tiger - oder Amurtiger, wie er in Russland genannt wird - ist die größte Wildkatze der Welt. Um 1940 vom Aussterben bedroht, haben seither strenge Schutzmaßnahmen gewirkt. Damals gab es 30 wilde Tiger, derzeit ist der Bestand auf 600 Tiere angewachsen. Doch obwohl es wieder mehr Tiger gibt, sind sie schwierig zu filmen. Im Gegensatz zu Tigern in Indien leben Sibirische Tiger meist im weglosen Urwald, verborgen im dichten Unterholz. Kamerafallen haben geholfen, das geheime Leben der Großkatzen zu beobachten. Russland hat riesige Schutzgebiete für Tiger errichtet, dennoch ist der Lebensraum für die Tiere begrenzt. Auch die Menschen beanspruchen den Fernen Osten Russlands für sich. Und: Mehr Tiger bedeuten auch mehr Probleme für den Menschen. Es gehört eine gehörige Portion Mut dazu, die Gefahr, die von Tigern ausgeht, zu akzeptieren. Doch so mächtig der Tiger auch sein mag, überleben wird er nur, wenn die Menschen wollen, dass er überlebt.

Olimba - Königin der Leoparden 21:00

Olimba - Königin der Leoparden

Tiere

Olimba ist die Königin im Luangwa-Tal von Sambia in Afrika. Die Leopardin ist die Schnellste unter ihresgleichen, eine gnadenlose Jägerin, aber vor allem eine beschützende Mutter. Doch Olimba verliert eines ihrer beiden Leopardenjungen an Hyänen und muss von da an Schutz und Versorgung ihres verbliebenen Jungen alles unterordnen. Wird sie es schaffen, das Kleine großzuziehen, während sie sich den lauernden Gefahren der Savanne stellen muss? Die vielfach ausgezeichneten Naturfilmer Will und Lianne Steenkamp haben die Raubkatze und ihre Nachkommen drei Jahre lang mit der Kamera begleitet und erzählen in ebenso bildgewaltiger wie eindringlicher Form die berührende Geschichte vom dramatischen Überlebenskampf einer Leopardenfamilie im Herzen Afrikas.

Phinda - Land der Geparde 21:45

Phinda - Land der Geparde

Tiere

Das Wildreservat Phinda in der südafrikanischen Provinz KwaZulu-Natal gilt als eine wahre Drehscheibe für die Wiederansiedlung für Geparden in Südafrika. Der Film untersucht, welche Erhaltungsmaßnahmen des Wildlife Managements zu diesem Erfolg geführt haben. Dazu gibt es Interviews mit den verantwortlichen Reservats-Managerinnen und -Managern und Gepard-Expertinnen und -Experten. Von Phinda aus - was in der Sprache der Zulu "Rückkehr" bedeutet - wurde die Wiederansiedlung der faszinierenden Raubkatze in zahlreichen Wildreservaten ermöglicht. Phinda ist damit auch ein Garant für die Erhaltung eines lebensfähigen Gen-Pools. Schon der Name Phinda steht für die Rückkehr der Wildnis und insbesondere lokal ausgerotteter Tierarten. Dieses Wildreservat liefert damit ein wichtiges und weithin anerkanntes Modell für Naturschutz.

ZIB 2 22:00

ZIB 2

Nachrichten

Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen.

Forget Baghdad 22:25

Forget Baghdad

Dokumentarfilm

Vier Iraker stehen im Zentrum von Samir Jamal Aldins Dokumentarfilm: Verbunden, kontrastiert und kommentiert werden die vier Lebensgeschichten durch persönliche Kommentare des Regisseurs. Ein Schriftsteller, der Romane auf Hebräisch schreibt, ein Kommunist, der einen Kiosk führt. Ein bedeutender Autor, der in Israel kaum gelesen wird, weil er auf Arabisch publiziert, und ein Schriftsteller, der über seine kommunistische Vergangenheit schreibt. Als Kind irakischer Einwanderer beschäftigt sich Samir Jamal Aldin seit Jahren mit Fragen der Entfremdung und Identitätsbildung. Zudem lässt er mit Ella Habiba Shohat eine irakisch-israelische Intellektuelle der jüngeren Generation zu Wort kommen. Aus diesen Mosaiksteinen und historischem Filmmaterial entsteht das faszinierende Bild eines toleranten, weltoffenen irakischen Staats in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts - gerade in der heutigen politischen Situation eine ebenso spannende wie unentbehrliche Geschichtslektion. Der Dokumentarfilm "Forget Baghdad" wurde mehrfach ausgezeichnet. Redaktionshinweis: 3sat zeigt "Forget Baghdad" zum 70. Geburtstag des preisgekrönten Schweizer Filmemachers Samir Jamal Aldin am 29. Juli.

Türsteher - Die Mächtigen der Nacht 00:20

Türsteher - Die Mächtigen der Nacht

Reportage

Sie entscheiden, wer im Klub einen guten Abend haben wird - oder ob dieser bereits an der Tür endet. Türsteher sorgen für Ordnung, während andere feiern. Warum macht man diesen Beruf? Die Sicherheitsbranche ist ein stetig wachsender Arbeitsbereich, in dem 2023 laut dem Verband der Sicherheitswirtschaft um die 280.000 Menschen arbeiteten. Die Arbeit an den Türen von Klubs und Bars ist dabei nur ein kleiner Bereich dieses großen Aufgabenfeldes. Nebenberuf Türsteher: Schon seit seiner Jugend steht Jan immer wieder an Klubtüren. Erst bei Partys von Freunden, dann wird es Stück für Stück mehr, schließlich betreut er auch Konzerte und große Veranstaltungen. Jan macht dies nebenberuflich, denn hauptberuflich ist er kommunaler Angestellter bei der Stadt Heidelberg. Seine spätere Ehefrau Rica lernt Jan an einem Flughafen kennen, sie arbeiten beide dort im Sicherheitsbereich. Als ihre gemeinsamen Kinder in einem Alter sind, dass sie auch mal eine Nacht bei den Großeltern verbringen können, schlägt Jan Rica vor, die Arbeit als Türsteherin auch einmal auszuprobieren. Die pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte findet Gefallen an der Aufgabe in der Nacht. Von da an fährt Rica einmal im Monat mit Jan an die Tür. Ähnlich wie Jan rutscht auch Yannick in dieses Berufsfeld. Er arbeitet hauptberuflich als Pfleger in der Kurzzeitpflege. Zu Spitzenzeiten steht er fast dreimal die Woche an der Tür - neben seiner Hauptarbeit. Für ihn ist es wie eine Sucht: Selbst, wenn er mal keine Schicht hat, fährt er kurz bei seinen Kollegen vorbei. Das Nachtleben ist für ihn ein Ausgleich zu seinem Alltag. Er lernt neue Menschen kennen und kann sich etwas dazuverdienen. Auch wenn es schlaucht, Kräfte zieht und die Zeit manchmal nur langsam vorbeizugehen scheint. Doch die Nächte an der Tür des Kölner Klubs sind gezählt: Yannick wird bald Vater. Die Reportage begleitet ihn bei seiner vorerst letzten Nacht. "Man weiß nie, was kommt." Auch Rica und Jan stellen sich immer wieder die Frage: "Warum mache ich das eigentlich?" Da steigt dann manchmal kurz vor dem Aufbruch die innere Anspannung, und der Wunsch, sich einfach auf das Sofa zu legen, wird groß. Denn das Mannheimer Nachtleben kann anstrengend sein. Warum gehen sie trotzdem dieser Arbeit nach? Und hat diese Arbeit nicht auch einen gesellschaftlichen Zweck? Braucht unsere Gesellschaft eben auch diese Räume in der Nacht, um sich ausleben zu können? Und ermöglichen Menschen wie Rica, Jan und Yannick dieses Ausleben, wenn man sich dabei an die Regeln hält?

10 vor 10 00:50

10 vor 10

Nachrichten

"10 vor 10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.

Zoe Wees 01:20

Zoe Wees: Best-of Radltour-Konzerte 2024

Konzert

Die Karriere von Zoe Wees startet 2017 in der Musik-Castingshow "The Voice Kids". Sogar Singer-Songwriter Ed Sheeran ist von der Sängerin begeistert. Beim "Best-of Radltour-Konzerte 2024" bezaubert Zoe Wees 10.000 Musikfans im oberbayerischen Geisenfeld. Die gebürtige Hamburgerin ist schon seit ihrem ersten Hit "Control", in dem sie ihre Kindheit mit "Rolando-Epilepsie" verarbeitet, international erfolgreich. In Geisenfeld steht Zoe Wees mit den Songs "Don't Give Up" und "Lightning", mit denen sie in kürzester Zeit eine Milliarde Streams erreichte, auf der Bühne. Heute folgen ihr auf Social Media über 370.000 Menschen, und sie tritt in den bekanntesten US-Late-Night-Shows oder bei den American Music Awards - als erste deutsche Sängerin überhaupt - auf.

Michael Schulte 01:50

Michael Schulte: Best-of Radltour-Konzerte 2024

Konzert

Durch "The Voice of Germany" wird Michael Schulte bekannt, in seinem Kinderzimmer nimmt er 2012 ein Cover mit Max Giesinger auf. 2018 tritt er beim "Eurovision Song Contest" auf. Für Deutschland holt er dabei den vierten Platz. Michael Schulte präsentiert auf dem Festplatz im schwäbischen Donauwörth beim "Best-of Radltour-Konzerte 2024" seine größten Hits wie "Waterfall", "Beautiful Reason" und seinen ESC-Erfolg "You let me walk alone".

ClockClock 02:20

ClockClock: Best-of Radltour-Konzerte 2024

Konzert

10.000 Besucher kommen nach Berching zum "Best-of Radltour-Konzerte 2024" mit ClockClock. Die Produzenten kennen sich seit der Schule, den Sänger lernten sie bei einer Jamsession kennen. Seit 2016 ist das Trio unzertrennlich. Für seinen Bandnamen ClockClock hat es sich von dem Geräusch zweier Klanghölzer inspirieren lassen. In Berching begeistern die drei Jungs aus Mannheim mit ihren Hits wie "Someone Else", "Over" und "Sorry".

Claudia Koreck 02:50

Claudia Koreck: Best-of Radltour-Konzerte 2024

Konzert

Claudia Koreck begeistert das Publikum mit ihren Songs im bayerischen Dialekt. Beim "Best-of Radltour-Konzerte 2024" in Pegnitz eröffnet sie mit ihrer Band den Konzertabend. Im Gepäck hat die Traunsteinerin Lieder von ihrem Album "Kalender" und ihre größten Songs "Danzn", "Beautiful" und "Fliang". Die "Godmother des Heimatsounds" beweist, dass sie nicht nur bayerisch kann, sie rockt auch den Country-Klassiker "Tennessee Whiskey".

LaBrassBanda 03:20

LaBrassBanda: Best-of Radltour-Konzerte 2024

Konzert

LaBrassBanda, das vermutlich tanzbarste Blasorchester aus dem Chiemgau, bietet einen hochkarätigen bayerischen Abend im oberfränkischen Pegnitz beim "Best-of Radltour-Konzerte 2024". Insgesamt stehen acht Männer barfuß in Lederhose auf der Bühne und spielen mit Trompeten, Bass und Gitarre eine Mischung aus neuer Volksmusik, Brass, Reggae und Ska-Punk - die Texte, selbstverständlich in oberbayerischem Dialekt.

Milow 04:25

Milow: Best-of Radltour-Konzerte 2024

Konzert

International wird es im unterfränkischen Ebern: Milow freut sich sehr, beim "Best-of Radltour-Konzerte 2024" dabei zu sein und lernt dafür im Tourbus sogar noch Fränkisch. Mit seinen Songs wie "ASAP" und "Howling at the Moon" macht der belgische Superstar - trotz Regens - rund 6000 Fans glücklich. Mit im Gepäck hat er dafür eine grandiose Lichtshow, seine Akustikgitarre und eine Menge guter Laune. Seinen Hit "Ayo Technology" präsentiert er in einer neuen Version, ganz in rot gehüllt. Für Gänsehautmomente sorgen außerdem 6000 Taschenlampen und Fangesänge, unter anderem zu "You Don't Know".

Alphaville 04:55

Alphaville: Best-of Radltour-Konzerte 2024

Konzert

Alphaville sorgen beim "Best-of Radltour-Konzerte 2024" in Neustadt an der Aisch in Mittelfranken für eine Zeitreise zurück in die 1980er-Jahre. Zu ihren Welthits wie "Forever Young", "Big in Japan" und "Sounds Like A Melody" tanzen 14.000 Fans ausgelassen und singen begeistert mit. Eine halbe Stunde Konzertfilm, der in die Zeit der leuchtenden Farben, ersten CD-Player und Zauberwürfel zurückversetzt.