Mitten in Italiens Norden liegt die Emilia Romagna - eine Region, reich an Geschichte und Kultur. Sie bietet kulinarische Köstlichkeiten, Traditionen und eine vielfältige Landschaft. Die Architektur und Baukunst der Region reicht von antiken Baudenkmälern über frühchristliche Kirchen, mittelalterliche Kreuzritterburgen bis hin zu Opernhäusern aus dem 19. Jahrhundert. Aber auch Weinkenner und Ferrari-Fans kommen auf ihre Kosten. Im Übergang von der Po-Ebene zum Apennin reihen sich die Städte der Emilia Romagna wie an einer Perlenschnur auf: Piacenza, Parma, Modena, Bologna, Ravenna und Rimini locken Besucher mit zahlreichen Museen, lokalen Spezialitäten, UNESCO-Weltkulturerbestätten und Naturparks. Mit Burgen und alten Dörfern, die malerische Marktplätze haben und idyllisch zwischen Olivenhainen, Weinbergen und Lorbeerbäumen liegen. Und mit ausgedehnten Sandstränden, die sich von Cervia bis Rimini an der adriatischen Riviera finden.
Ob Wanderwege entlang felsiger Klippen, historische Orte oder azurblaues Meer - Sardinien hat seinen Besuchern viel zu bieten. Nicht zuletzt die sardische Kultur mit ihren uralten Traditionen. Je nach Region und Ort variieren in Sardinien die religiösen Bräuche, Musik, kulinarischen Spezialitäten und sogar die Sprache der Menschen stark - bis heute geprägt von einer meist einfachen und typisch mediterranen Lebensweise zwischen Meer und Bergen. Nahe der Ostküste Sardiniens liegt eine der "blauen Zonen" der Erde: Dort werden ungewöhnlich viele Menschen sehr alt, nicht selten über hundert Jahre. Das Geheimnis der alten Sarden liegt in einer Kombination aus einfacher Lebensweise mit viel Bewegung an der frischen Luft und der mediterranen Ernährung mit Hülsenfrüchten, Gemüse, Kräutern, Fisch und dem typisch sardischen Pecorino, also Hartkäse aus Schafsmilch.
"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
Die "Früh-ZIB" informiert von Montag bis Freitag über das aktuelle Geschehen aus Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Chronik. Reportagen und Hintergrundberichte vertiefen das Verständnis der aktuellen Ereignisse.
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Das Tiroler Zillertal in den österreichischen Alpen bietet eine alpine Lebenswelt zwischen unberührter Landschaft, Massentourismus und gelebter Tradition. Gipfel, weit über 3000 Meter hoch, weiße Hänge und eine Bevölkerung, die über Jahrhunderte gelernt hat, mit und von den Bergen zu leben. Dabei ist Schnee der Dreh- und Angelpunkt für alles Leben. Er prägt den Lauf der Natur genauso wie den Alltag der Menschen.
Bis zu 2000 Menschen pro Tag sorgen im Sommer für Trubel im steirischen Alpentierpark in Mautern. Doch im Winter kehrt Ruhe ein. Bären schlafen in Heu-Nestern, weiße Wölfe spielen im Schnee. Für ihren Film besucht Waltraud Paschinger ein Jahr lang den "Wilden Berg", wo so manches wilde Tier ungewöhnlich zahm ist, denn viele sind Findelkinder und wurden von Hand aufgezogen. Noch blind und gerade einmal handgroß sind auch die drei jungen Füchse, die während der Dreharbeiten vom Tierpark aufgenommen wurden. Ein 24-Stunden-Job für Sonja Gollenz. Sie ist die biologische Leiterin des Wildparks, packt jeden Morgen beim Füttern mit an und ist bei Bedarf Mutterersatz für so manche Neuankömmlinge. Waschbären, Ziegen, Esel - viele der Tiere des Parks waren Sonjas Flaschenkinder. Besonders spannend ist der Tag, an dem der Nachwuchs erstmals zur Füchsin "Foxi", der Hausherrin, ins Gehege kommt. Bereits legendär ist Puzzi, ein Gänsegeier-Weibchen. Es betrachtet Menschen als Mitglieder seiner Geierkolonie, hat keine Scheu vor Menschen und besucht gelegentlich das nahe gelegene Schwimmbad oder ein Grillfest. Und Fritzi, der Grauwolf, hielt 2015 für einige Wochen die Presse und die Umgebung des Tierparks in Atem. Damals war Fritzi ausgebüxt und konnte seinen Jägern für kurze Zeit immer wieder geschickt entkommen. Neben den wilden Alpentieren beherbergt der "Kinderbauernhof" alte Haustierrassen wie die gefleckten Turopolje-Schweine, Kaninchen oder Meerschweinchen. Eine "Ziegen-Gang" läuft frei durch das Parkgelände, holt sich Futter und Streicheleinheiten bei den Gästen ab. Die Dokumentation zeigt aber auch die Momente, die den Besuchern gänzlich verborgen sind. Ab Herbst ist der Tierpark gesperrt. Die schneereichen Winter lassen einen Ganzjahresbetrieb nicht zu. Selbst einige Tiere, wie Jaks, Hirschkühe und Hirsche, werden Ende Oktober ins Tal getrieben. Jedes Jahr aufs Neue bedeutet dieser Tag Anspannung für das Tierpfleger-Team. Sind die Gatter geöffnet, legen die mächtigen Hirsche in nur wenigen Sekunden die 300 Höhenmeter über die steile Bergflanke zurück. Mit den ersten Schneefällen wird es ruhig am Berg. Die Tiere sind vorsichtiger, bleiben eher in Deckung, und man muss lange suchen, um einen der weißen Polarwölfe im tief verschneiten Terrain zu entdecken. In der kalten Jahreszeit schalten die Tiere auf Reserve, keine Bewegung zu viel, vor allem bei den Braunbären ist Energiesparen angesagt. Sie liegen zusammengerollt in ihren warmen Heu-Nestern und schlafen fünf Monate, ohne zu fressen und zu trinken. Eine Zeit, in der das Filmteam den sonst so flinken Raubtieren ganz nahekommen konnte. Mit dem Frühling kehrt wieder Leben in das Gehege ein: Bären rangeln, um ihre Hierarchien neu zu ordnen, Jungtiere kommen zur Welt, und das Training für die Flug-Show beginnt.
Bevor die Donau ins Schwarze Meer mündet, bildet sie eine einzigartige Landschaft: Das rumänische Donaudelta ist das zweitgrößte Delta Europas und größtes verbundenes Schilfgebiet der Welt. Familie Burduja steht mitten im Dorfleben. Mutter Rodicas hat, bevor ihr Dorfladen öffnet, bereits für die Familie gekocht. Das Kochen hat sie sich selbst beigebracht - Hechtklöße, Paprikaschoten mit Fischfüllung oder gebratenen Wels mit frischer Knoblauchsoße. Besonders beliebt sind auch ihre Nachtische: Quarkkuchen oder frittierte, süße Hefeklößchen. Mitica Burduja fährt seit über 20 Jahren jeden Morgen mit seinem kleinen Boot ins Delta. Eine gute halbe Stunde ist er auf Wasserwegen unterwegs, bis er den größten See erreicht hat. Der Lacul Merhei war früher berühmt für seinen Fischreichtum - doch dieser hat aufgrund von Umweltverschmutzung deutlich abgenommen. Früher, so erzählt Domitru, hätten sie ihre Reusen bloß auf 100 Meter Länge ausgelegt und 100 Kilogramm Fisch gefangen. Heute hat er zwei Kilometer Reusen und fängt oft nicht mehr als zehn Kilo. Für ihren Fang bekommen sie nicht mehr als einen Euro pro Kilogramm. Davon können sie kaum leben. Tochter Andrea geht seit dem letzten Jahr in Tulcea zur Schule und lebt dort bei Pflegeeltern. Nur alle paar Wochen kommt sie heim nach Letea. Es ist ein Abschied auf Raten. Andrea liebt das Leben im Delta, aber die Plackerei ihrer Eltern ist nicht ihre Zukunft. Im Donaudelta leben viele seltene Vögel, große Teile des Deltas stehen heute unter Naturschutz. Es ist Heimat der einzigen größeren Pelikan-Kolonie auf europäischem Boden, in den Auenwäldern leben zahlreiche Wildpferde. Die abgelegene Region ist nur mit dem Boot zu erreichen. "Zu Tisch in ..." führt in die Regionen Europas und zeigt die Zubereitung traditioneller Gerichte. Die Küchenkultur europäischer Landschaften offenbart ihren Reichtum und weckt Verständnis für eine vielleicht fremde Lebensart.
Das Verbraucher- und Ratgebermagazin im WDR-Fernsehen. Verbrauchertipps für jeden Tag. Wirklich preiswert? Wirklich praktisch? Wirklich lecker? Ob Gesundheit oder Geld, Wohnen oder Ernährung, Multimedia oder Verkehr - "Servicezeit" beleuchtet Hintergründe, schafft Orientierung und gibt praktische Ratschläge - und zwar unabhängig und neutral.
Moderator Michael Friemel erkundet mit Silvia Reis Portugals Hauptstadt Lissabon. Sie kennt "ihre" Stadt wie kaum jemand und produziert Werbespots für Unternehmen aus der ganzen Welt. Diese kommen wegen des besonderen Lichts nach Lissabon, aber auch, weil die Stadt so viele Gesichter hat. Michael Friemel zieht es zu den großen Plätzen Rossio und Commercio, in die Altstadt Alfama mit ihren verwinkelten Gassen und in den Mercado de Ribeira. Dort haben rund 30 der besten Restaurants und Gourmettempel der Stadt kleine Stände eröffnet. Lange Zeit galt Porto als Geheimtipp. Inzwischen zieht Portugals zweitgrößte Stadt Jahr für Jahr mehr Besucher an - auch Moderatorin Simin Sadeghi. Sie ist unterwegs in Ribeira, dem Viertel am Ufer des Douro, und trifft in der Altstadt den Architekten Bernardo Amaral. Er zeigt ihr, wie sehr sich Porto in den vergangenen Jahren verändert hat. Simin Sadeghi spürt den Geheimnissen des Portweins nach und probiert sich im Labor eines Winemakers beim Verschneiden verschiedener Weine. Mit der Metro geht es aus dem Zentrum nach Matosinhos an die Atlantikküste.
Judith Rakers entdeckt die größte der Ostfriesischen Inseln durch die Menschen, die dort entweder leben und arbeiten oder Urlaub machen und Erholung suchen. Mit rund 30 Kilometern liegt die "Hochseeperle des Nordens" von allen Ostfriesischen Inseln am weitesten vom Festland entfernt, was auch das Klima beeinflusst. Das Hochseeklima ist ideal für Allergiker und Asthmatiker. Die Luft ist pollenarm und reich an Jod. Die Insel Borkum ist nicht nur für ihr heilsame Klima bekannt, sie zählt mit durchschnittlich 2000 Stunden im Jahr auch zu den Sonnen-Spitzenreitern in Deutschland. Außerdem punktet die Insel mit ihrer wunderschönen Natur mit langen Sandstränden, Dünen, Wald und Watt sowie einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt. Auf Moderatorin Judith Rakers wartet eine musikalische Wanderung mit Albertus Akkermann, der durchs Wattenmeer führt. Sein Markenzeichen: das Akkordeon. Zwischen Wattwurm, Muschelkunde und Schlick bringt er seine Gäste mit maritimen Ständchen in Stimmung. Danach macht sich Judith Rakers auf den Weg ins "Nordsee Aquarium". Dort taucht sie in die Unterwasserwelt ein. Für Futternachschub sorgt sie am nächsten Tag beim "Krabbenschieben", einer uralten Borkumer Tradition aus der Zeit des Walfangs: Dabei steht man bis zu Brust im Wasser und schiebt mit einem Schiebenetz Garnelen an den Strand, die gleich vor Ort gekocht, gepult und verspeist werden. Auch Kutschen gehören zum Inselbild Borkums. Mit Pferd und Wagen geht es ins Naturschutzgebiet der Insel, dem Ostland. Im gleichnamigen Café backt Judith Rakers ihre erste Ostfriesentorte. Dr. Helmer Zühlke, der seit 1973 als Inselarzt auf Borkum arbeitet und neben der Praxis das Heimatmuseum Dykhus betreibt, zeigt der Moderatorin seinen größten Schatz: ein vollständiges, riesiges Pottwal-Skelett. Mit Olympia-Bronzemedaillen-Gewinner Christian Keller ist Judith Rakers im Gezeitenbad zum Training verabredet. Seinen Erfolg hat der Schwimmer auch Borkum zu verdanken: Er kam bereits als Kind auf die Insel, da er unter Asthma litt. Das gesunde Hochseeklima hat den Hochleistungssportler fast beschwerdefrei gemacht. Seitdem ist Christian Keller ein großer Borkum-Fan: Am 7.7.2007 hat er sogar dort geheiratet. Ohne die bunten Strandzelte ist Borkum undenkbar. Sie stehen fast überall am Strand. Judith Rakers darf bei der Tischlerei Byl ein Zelt ganz nach ihren Wünschen selbst bauen - unter fachmännischer Anleitung, versteht sich. Anschließend besucht sie Schnuckenschäfer Christoph Müller. Er ist der Letzte seines Berufs auf den Ostfriesischen Inseln. Im Hauptjob Physiotherapeut, sind die Heidschnucken jedoch sein Ein und Alles. Beim Umsiedeln der Mutterschafe auf eine andere Weide muss Judith Rakers richtig mit anpacken. Beim alljährlichen Borkumer Meilenlauf nimmt Judith Rakers die Finisher im Ziel in Empfang. Auf unterschiedlichen Strecken werden die Sieger ermittelt, vom Piratenlauf für Kinder bis zum Halbmarathon für Profis - ein absolutes Highlight für Insulaner und Touristen.
Mit einem ungewöhnlichen Wasserfahrzeug geht es auf die Reise: die Elbe hinab und über das Wattenmeer zum Jadebusen nach Wilhelmshaven, dann weiter hinein in die norddeutschen Flusslandschaften. Dazu braucht man ein Boot, das durch flaches Wasser kommt: ein historisches Plattbodenschiff, breit und behäbig. Mit dem Boot über Flüsse und Kanäle, kreuz und quer durch Niedersachsen und Bremen, lässt sich eine Welt voller Wunder entdecken. Als Entdecker am Ruder: Willem und Gerrit Ruempler, Vater und Sohn. Ideal für die romantische Fahrt auf dem schmalen Ems-Jade-Kanal, die quer durch Ostfriesland, das Alte Land der freien Friesen und mächtigen Häuptlinge führt. Von Torfbauern und Fehnschiffern urbar gemacht, liegt es oft unterhalb des Meeresspiegels. Ohne Entwässerungskanäle, Pumpen und Wasserschöpfmühlen wie die im Wynhamster Kolk würden viele Ostfriesen nasse Füße kriegen. In Emden gilt es, das Teegeheimnis der Ostfriesen zu lüften. Von dort führt die Reise über Ems und Leda hinein ins Fehngebiet, zum Elisabethfehnkanal. Eine ebenso spannende wie mühsame Etappe, wenn die Tide gegenan läuft. Nur einen Steinwurf entfernt lebt im Saterland eine alte Sprache wieder auf: das Saterfriesisch. Gesprochen in der kleinsten "Sprachinsel" Europas mitten im Moor, kam es sogar ins "Guinnessbuch der Rekorde". Auf den Torffeldern ringsum forscht ein Erdenproduzent nach klimafreundlichen Alternativen. Über den Küstenkanal geht es nach Oldenburg. Wieso sind die Oldenburger Farben Mittelpunkt des Königswappens von Dänemark? Was ist die "Oldenburger Palme"? Und wie kommt Grünkohl in die Praline? Hunte und Weser bringen die Schiffer nach Bremen, die alte Hanse- und Kaffeestadt. Im dortigen Rathauskeller schlummern die ältesten und edelsten Tropfen weißen Weins. Die Weser aufwärts trifft man auf visionäre Stromproduzenten, traditionelle Glasbläser und Herren, die von einer verwunschenen Wassersägemühle begeistert sind. Und in der Nähe, in Wietze an der Aller, kam es zur ersten Erdölbohrung der Welt. Am Wasserstraßenkreuz Minden quert der Mittellandkanal die Weser, die längste künstliche Wasserstraße Deutschlands. Nördlich davon, am Steinhuder Meer, rattern schon seit 250 Jahren die Leinenwebstühle. Dann kreuzt die Leine den Mittellandkanal. An ihrem Ufer steht ein wahres Märchenschloss: die Marienburg, das "Neuschwanstein des Nordens". Flussabwärts speist das Wasser der Leine in Hannover die Fontänen der zauberhaften Herrenhäusergärten. Vom Mittellandkanal geht es in den Elbe-Seitenkanal. Nach der deutschen Teilung, als die Elbe hinter dem Eisernen Vorhang verschwand, wurde er als Verbindung nordwärts zur Elbe gebaut. Mitten im Kanal steht eins der größten und beeindruckendsten technischen Bauwerke Europas: das Schiffshebewerk bei Lüneburg. Dort werden große Frachtschiffe im "Fahrstuhl" in die Höhe gehoben. Das märchenhafte Lüneburg ist nicht nur Spielort einer beliebten TV-Serie, es gab auch der Heidelandschaft vor ihren Toren den Namen. Berühmt für die Lüneburger Heide sind die lila blühenden Hügel und Täler mit Wacholder und Heidehonig. Sie ist aber auch Anbaugebiet für eine ungewöhnliche Pflanze: Ginseng, eine asiatische Heilwurzel.
Willem und Gerrit Ruempler haben auf ihrer ungewöhnlichen Reise mit einem Plattbodenschiff durch Deutschlands Norden überraschende und berührende Erlebnisse. Schwebefähren, versunkene Dörfer, verschollenes Handwerk, weltberühmte Orgeln und ein Storchenvater, der den Tränen nahe ist - es ist eine Erlebnisfahrt, wie sie kontrastreicher und spannender kaum sein könnte. Mit dem Plattbodenschiff geht es über Flüsse und Kanäle, auf Elbe und Eider und deren verwunschene Nebenflüsse. Und zuletzt ein Stück durch den Nord-Ostsee-Kanal, die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt. Mal einsam segelnd auf fast vergessenen Wasseradern, mal mitten im Getümmel der Containerriesen, mal auf Routen, die schon die alten Wikinger nutzten. Eine Reise durch beeindruckende und vielfältige Landschaften. Alle haben ihre ganz eigenen Geschichten: In Hamburg, der Metropole am Elbstrom, spielen Sturmflutschutz und Wasserversorgung seit jeher eine lebenswichtige Rolle. Elbabwärts, auf schleswig-holsteinischer Seite, liegt die idyllische Haseldorfer Binnenelbe, Rückzugsort für Tiere und Pflanzen, die es nur noch dort gibt, und Heimat der Bandreißer. Bandreißer stellen ein wichtiges Bauteil für Holzfässer her, eine Handwerkstradition, die speziell an der Unterelbe beheimatet ist und eine überraschende Renaissance erlebt. Eins der Dörfer, in dem viele Bandreißer lebten, Bishorst, wurde von einer Sturmflut verschlungen. Die einst viel befahrene Krückau, die die Elbe mit Elmshorn verbindet, ist fast versandet. Die Fahrt auf ihr ist ein kleines Wagnis. Dicht am Elbufer liegt das verträumte Städtchen Glückstadt, einst dänisch und berühmt für seinen Matjeshering. Weiter westlich führt die Stör nach Wilster und zur Wilsterau, wo der Norden Deutschlands am tiefsten ist, dreieinhalb Meter unter Null. Gäbe es nicht Deiche und Schöpfmühlen, wäre dort zweimal am Tag Land unter. Auf der niedersächsischen Seite zweigt die Oste von der Elbe ab und schlängelt sich durch alte Kulturlandschaften, in der reiche Marschbauern und arme Moorkolonisten lebten. Und Künstlerinnen und Künstler: Die Künsterkolonie Worpswede mitten im Teufelsmoor ist weltberühmt. Die Elbe mündet ins Wattenmeer, ein UNESCO-Weltnaturerbe, wo sich Robben, Krabben und Gliebfischer mit ihren Schiebenetzen tummeln. Vor der Vogelinsel Trischen lässt die Crew des Plattbodenschiffs ihr Boot trockenfallen. Und bekommt Besuch. Die Vogelwartin erzählt, was ihr Leben ganz allein auf Trischen so besonders macht. Mit dem nächsten Hochwasser geht es weiter zur Eidermündung und von dort wieder landeinwärts, durch altes Siedlungsgebiet der Wikinger. Auch Dänen und Holländer haben dort Spuren hinterlassen, so wie auch im von Grachten durchzogenen Luftkurort Friedrichstadt. Den damals dänischen Eiderkanal zählte man einst zu den technischen Weltwundern. Die Flusslandschaften dort sind wieder anders: trockengelegtes Seenland, Refugium für bedrohte Wiesenvögel sowie Storchendörfer und uralte Feldsteinkirchen. Die alte Eisengießerei bei Rendsburg direkt am Nord-Ostsee-Kanal ist heute ein bedeutender Ausstellungsort für moderne Kunst. Von dort ist Kiel-Holtenau nicht mehr weit mit seinen gewaltigen Schleusen auf die Förde hinaus zur Ostsee, dem Ziel dieser Reise.
Mit ihrem selbst gebauten Motorboot gehen Werner Svejda und Birgit Krause-Schmidt auf Entdeckungstour quer durch Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Die Bootsfahrt zur Mecklenburgisch-Brandenburgischen Seenplatte beginnt in der alten Festungsstadt Dömitz an der Elbe. Dort wacht ein Brückenzugkommando alter Herren über die fünfeckige Zitadelle. Nur einen Steinwurf entfernt mündet die Elde in die Elbe. Für die Crew des Motorboots "AlBi" ist die Mündung der Zugang zur Müritz-Elde-Wasserstraße. Die erste Etappe: 120 Kilometer und 17 Schleusen bis Plau am See mit einem Abstecher nach Ludwigslust. Die Stadt ist entstanden, weil ein Herzog aufs Land wollte. Da seine Familie nicht wohlhabend genug war, ihr Schloss mit Gold und Marmor auszuschmücken, nahm man Messing und Papier. So wurden die Ludwigsluster zu Pappmaschee-Künstlern und ihre "Cartons" europaweit zu Exportschlagern. Weiter nördlich zweigt der Störkanal ab nach Schwerin, der Stadt von Heinrich dem Löwen. Imposant thront dort auf einer Insel im Schweriner See das prachtvolle Schloss, jahrhundertelang Residenz mecklenburgischer Herzöge. Einem dieser Herren rettete der Fischer Cordt Prignitz vor 300 Jahren das Leben. Wohl als Dank erhielt er eine Erbpachtfischerei, die seine Familie noch heute betreibt. In Plau führt die Elde mitten durch die Stadt, deren Wahrzeichen die stählerne Hubbrücke ist, ein Industriedenkmal. Dahinter liegt der Plauer See, einer der schönsten der Mecklenburger Seenplatte. Die Drehbrücke vor der charmant restaurierten Inselstadt Malchow erweist sich als Nadelöhr für Sportschiffer. Noch zwei Seen, dann ist die Müritz erreicht, der größte deutsche Binnensee. An ihrem Nordufer liegt Waren, ein alter Handelsplatz. Heute werden dort Propeller für die großen Schiffe gegossen. Die Müritz ist das Herz der Seenlandschaft, der Nationalpark Müritz teilweise UNESCO-Weltnaturerbe. Einst von Slawen bevölkert, ist die Region Heimat illustrer deutscher Persönlichkeiten wie der Schriftsteller Hans Fallada und Theodor Fontane und des Troja-Entdeckers Heinrich Schliemann. Dort entspringt die Havel, auf der die "AlBi" weiter über den Müritz-Havel-Wasserweg schippert. Er gehört zu den beliebtesten Wassersportrevieren Europas, früher bekannt für seine Ziegeleien. 15 Milliarden Ziegelsteine wurden von dort aus in die damalige Reichshauptstadt Berlin verschifft. Die farbenprächtig blühende Strelitzie ist eine "Neustrelitzerin", benannt nach der Heimat der englischen Königin Charlotte, einer Prinzessin aus dem Haus Mecklenburg-Strelitz. Eberswalde, weiter östlich, gilt als Wiege der preußischen Industrialisierung, möglich durch den vor 400 Jahren erbauten Finowkanal. Er ist die älteste noch aktive Wasserstraße Deutschlands, verwunschen und mit uralten, handbetriebenen Schleusen. Heute abgelöst vom Oder-Havel-Kanal, dessen Höhepunkt im wahrsten Sinn das Schiffshebewerk Niederfinow ist, ein technisches Meisterwerk. Kurz dahinter endet an der Oder die Reise über das Wasser quer durch den Nordosten Deutschlands, einem Land zwischen den Strömen: von der Elbe bis zur Oder.
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"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
Einmal im Leben auf den Kilimandscharo, ausbrechen aus dem Alltag, tun, wovon man immer geträumt hat. Sechs Schweizer wagen das Abenteuer. Sie kennen sich nicht und stammen aus verschiedenen sozialen Milieus. Werden sie es schaffen, den höchsten Berg Afrikas zu besteigen? Eine Hebamme, ein Servicemonteur, eine Landwirtin, ein Verkaufsleiter, ein Arzt und eine Schönheitsfachfrau wollen in acht Tagen auf das Dach Afrikas trekken. Der Kilimandscharo gilt als machbar, aber er hat seine Tücken: Klimatisiert man sich nicht lange genug an, drohen Kopfschmerzen, Übelkeit und Durchfall und im schlimmsten Fall sogar ein Hirnödem. Auch Schlafen im Zelt bei Minustemperaturen ist gewöhnungsbedürftig. Alles muss hochgetragen werden, deshalb sind pro Person drei Träger mit am Berg. Pro Jahr besteigen 60-70.000 Personen den Kilimandscharo. An schwierigen Stellen gibt es deshalb bereits Staus. Da die Gletscher schmelzen, wird auch das Wasser knapp. Bald machen sich in der Gruppe gesundheitliche Probleme bemerkbar: Kopfschmerzen, Durchfall und Übelkeit wechseln sich ab. Auch die Träger kämpfen mit der Höhenkrankheit. Wie kommen sie mit den Herausforderungen klar und werden sie den Uhuru Peak erreichen?
Das globale Bahnnetz hat eine glorreiche Vergangenheit. Hat es auch eine Zukunft? Wer braucht die Bahn - und weshalb? Diesen Fragen geht die Reportage am Beispiel des Bahnhofs Zürich nach. Im Zugfahren sind die Schweizer Weltmeister. In keinem anderen Land legen die Menschen mehr Kilometer mit dem Zug zurück. Die Reportage macht halt im Zürich Hauptbahnhof - dem größten Bahnhof des Landes und dem wichtigsten Knotenpunkt im Schweizer Schienennetz.
Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen.
Aracy de Carvalho: Der Name der Brasilianerin wird im "Dritten Reich" für zahlreiche Menschen zum Synonym für Freiheit. Denn vor Kriegsausbruch verhilft sie vielen Juden zur Flucht. Das Dokudrama "Aracy - Der Engel von Hamburg" erzählt die Geschichte einer Frau, die keine Heldin sein wollte, aber unzähligen Menschen das Leben rettete. 1934 zieht Aracy mit ihrem Sohn aus Brasilien nach Hamburg. Sie hat sich von ihrem Mann getrennt und wird fortan von der brasilianischen Gesellschaft ausgegrenzt. So sieht sie als alleinstehende Frau in Deutschland eine Zuflucht - trotz NS-Diktatur. Erst ihre Arbeit im brasilianischen Konsulat verändert Aracys Blick auf das Land: Sie erkennt die Unmenschlichkeit des nationalsozialistischen Regimes, das vor allem Juden kompromisslos verfolgt. In einer Zeit, in der Hass und Unrecht den Alltag bestimmen, hört sie auf ihr Gewissen und verhilft Juden zur Ausreise. Dabei ignoriert sie Bestimmungen ihrer brasilianischen Heimat: In geheimen Richtlinien wird Juden 1937 die Einwanderung verboten. Aracy verschweigt jedoch in den Visaanträgen, dass es sich bei den Antragstellern um Juden handelt. Ab Oktober 1938 wird das unmöglich - die deutschen Behörden kennzeichnen nun Juden mit einem roten "J" im Reisepass. Doch Aracy findet ein Schlupfloch: Touristenvisa werden für viele der Schlüssel zur Freiheit. Als einfache Konsulatsangestellte verändert Aracy das Schicksal vieler Menschen und begibt sich damit selbst in Gefahr. 1982 verleiht ihr deshalb die Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem den Status einer "Gerechten unter den Völkern". Für die Geflüchteten und deren Hinterbliebene, die in dem Film zu Wort kommen, ist Aracy der "Engel von Hamburg".
Die Schere zwischen Arm und Reich geht in Deutschland weiter auseinander, zehn Prozent besitzen mehr als zwei Drittel aller Vermögen. Verpflichtet Reichtum, Gutes für das Gemeinwohl zu tun? "Reiche Menschen zahlen im Durchschnitt deutlich weniger Steuern. Dadurch konzentriert sich bei ihnen Reichtum", so taxmenow-Aktivistin Stefanie Bremer. Ist das gerecht? "37°" begleitet drei Millionäre, die ihr Geld auf eigene Weise für die Gesellschaft einsetzen. Stefanie Bremer (35) ist reich. Sie ist eine Erbin, keinen Cent ihres Vermögens hat sie selbst erwirtschaftet. Sie stammt aus einer Unternehmerfamilie in Baden-Württemberg. Statt Luxus entschied sie sich für ein Leben auf dem Land und wohnt mit ihrem Lebensgefährten und Hund so nachhaltig wie möglich in der Nähe von Friedrichshafen am Bodensee. "Diese große Vermögensungleichheit gefährdet die Demokratie", beklagt sie und engagiert sich mit anderen Reichen in der Initiative taxmenow. Sie fordern höhere Steuern - für sich selbst und andere Millionäre. Mit dieser Forderung will sie gemeinsam mit BASF-Erbin Marlene Engelhorn die Besucher des Weltwirtschaftsforums in Davos konfrontieren. Sebastian Klein (42) wird praktisch auf einen Schlag richtig reich. Sein Start-up Blinkist wird im Mai 2023 verkauft - Medien spekulieren über einen Kaufpreis von etwa 200 Millionen Euro. Ein nicht unbeträchtlicher Teil davon landet auf Kleins Konto. Aber er will die Millionen gar nicht behalten: "Das verleidet mir diese Freude, wenn ich das Gefühl habe, auf der anderen Seite sind Leute, die für acht Cent den Mülleimer durchwühlen, weil ihre Rente zu klein ist." Deshalb gibt er 90 Prozent seines Vermögens wieder ab. Es steckt jetzt in einer Gesellschaft, die damit in Projekte mit einem Mehrwert für die Allgemeinheit investiert. Gewinne bekommt er keine ausgezahlt. Auch Sebastian Klein besucht das Weltwirtschaftsforum. Während der Dreharbeiten entscheidet er sich, taxmenow zu unterstützen. Stephan Kohorst (57) führt ein Familienunternehmen mit einer über 100-jährigen Tradition. "Da will ich natürlich nicht derjenige sein, der es da runterwirtschaftet." Der Unternehmer will auf gar keinen Fall mehr Steuern zahlen, denn das gefährde den Fortbestand der Firma. Sein Weg, der Allgemeinheit etwas zu geben, ist ein anderer: 20 Prozent der Firmengewinne fließen in gemeinnützige Projekte. Er finanziert Schulessen für benachteiligte Kinder in Dortmund, unterstützt Roma-Kinder in Rumänien, Flüchtlingsfamilien in Deutschland sowie Integration und Inklusion: "Vermögen schafft Möglichkeiten" ist sein Leitspruch, Gemein- und Eigennutz schließen sich für ihn nicht aus.
"10 vor 10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.
"Caren Miosga" diskutiert mit Entscheidern in Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft das aktuell relevanteste Thema der Woche. Dabei sollen unterschiedliche Standpunkte und Sichtweisen auf ein Problem sowie die dahinterstehenden politischen Prozesse deutlich werden. Ziel ist es, Mehrwert und Erkenntnisgewinn zu generieren und Gesprächswert für die kommende Woche zu schaffen.
Sophie Hunger ist das Paradebeispiel einer modernen europäischen Musikerin. Auf der Bühne beim "Tempelhof Sounds"-Festival 2022 in Berlin kommt ihre Kunst zu voller Entfaltung. Die Schweizer Songschreiberin überquert in ihren Alben sprachliche und stilistischen Grenzen mit schlafwandlerischer Sicherheit: Ob Folk, Jazz, Pop, Indie-Rock, Chanson oder Electro - Sophie Hunger kennt keine Berührungsängste.
Eine Band wie Maximo Park gibt es nur einmal. Maximo Park sind musikalischer Hochadel und jedes Konzert eine Audienz. Davon überzeugte die Band auch beim "Tempelhof Sounds"-Festival 2022. Schon auf ihrem ersten Album "A Certain Trigger" krempelten sie nicht nur die internationale Indieszene um, sondern legten den Kurs fest, den es die folgenden Jahre einzuhalten galt: keine Grenzen, keine Angst, keine Bequemlichkeit. Nur waschechte, originelle Popmusik mit dem soziopolitischen Herz am rechten Fleck - genau diese Rezeptur hat auf jedem folgenden Album erneut für eine überraschende und frische Runderneuerung der Definition britischer Popmusik gesorgt - und das reißt bis heute nicht ab.
"Diese Band muss man live gesehen haben!": Selten traf dieser Satz so zu wie bei den Mighty Oaks. Davon überzeugte die Band das Publikum beim "Tempelhof Sounds"-Festival 2022. Der US-Amerikaner Ian Hooper' der Italiener Claudio Donzelli und der Brite Craig Saunders stehen seit 2010 zusammen auf der Bühne. Und auch wenn die drei Musiker inzwischen in Berlin leben - ihre Musik genügt auch internationalen Ansprüchen. Sie selbst sind ein Paradebeispiel für musikalische Globalisierung. Über die Liebe zu handgemachten Popsongs in der Tradition der großen nordamerikanischen Folksänger fanden sich die drei Musiker, jeder schon ein Meister seines Fachs, zu einer Einheit zusammen, wie sie kreativer und inspirierender nicht sein könnte.
Courtney Barnett, eine der markantesten und überzeugendsten Stimmen im Indie-Rock, ist eine Singer-Songwriterin, die aufschlussreiche Beobachtungen mit verheerender Selbsteinschätzung verbindet. Bei einem ihrer Konzerte zeigt sich alles, was die ehemalige Tresenkraft aus Australien in kürzester Zeit rund um den Globus in die Charts geführt hat. Das erlebte auch das Publikum beim "Tempelhof Sounds"-Festival 2022 in Berlin. Courtney Barnett singt über ihren Alltag, ihre alltäglichen Begegnungen und all die Dinge, die ihr einfach so und ganz nebenbei auffallen. Ob es um Biogemüse geht, oder - wie in ihrem ersten Hit "Avant Gardener" - um einen anaphylaktischen Schock beim Gärtnern, macht keinen Unterschied. Denn sie tut das auf eine charmant-schläfrige Art, die sich ohne Umwege in die Hirnwindungen ihres Publikums schmeichelt. Das Ganze präsentiert sie mit einer psychedelischen Folk-Gitarre, die ab und zu grungig knirscht, begleitet von Bass und Schlagzeug. Skurril ist Courtney Barnett dabei aber nicht - nur außergewöhnlich offen und ganz besonders ehrlich zu sich selbst und ihren Zuhörern, die sie vor allem wegen dieser Natürlichkeit lieben.