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TV Programm für 3sat am 26.06.2024

Legendäre Zugabenteuer: Kanadas "VIA Rail" 04:40

Legendäre Zugabenteuer: Kanadas "VIA Rail"

Abenteuer und Action

Die Strecke von Winnipeg nach Churchill ist eine lebenswichtige Verbindung zu den abgelegenen Gemeinden im hohen Norden Kanadas. Doch Schnee und Eis sind eine ständige Herausforderung. Mit einem Zug der "VIA Rail" geht es durch karge Schneelandschaften, Nadelwald und über zugefrorene Seen auf die zweitägige Reise bis zum nördlichen Polarkreis. Unermüdliche Wartungscrews sorgen mit teils ungewöhnlichen Mitteln für eine stets befahrbare Strecke. Während Passagierzüge zweimal wöchentlich Touristen, Forschern und Einheimischen die 1700 Kilometer lange Reise in den Norden der Provinz Manitoba ermöglichen, versorgen Güterzüge die Einwohner der abgeschieden gelegenen Gemeinden mit lebenswichtigen Vorräten. Die extreme Kälte mit Temperaturen von teilweise bis zu minus 50 Grad sowie heftiger Schneefall sind dabei die größten Herausforderungen für Lokführer, Gleisbauer und Streckeninspektoren. Wird ein zugewehter Abschnitt nicht rechtzeitig freigeräumt, sind die Dörfer und Kleinstädte entlang der Strecke von der Außenwelt abgeschnitten. Auch vereiste Schienen oder ein durch geschmolzenen Schnee weggespültes Gleisbett sind eine ständige Gefahr für einen sicheren, reibungslosen Bahnverkehr. Doch dank des Einsatzes von Schneepflügen, Gleishebern und zur Not Feuer können Passagiere sorglos eine der imposantesten Strecken der Welt erleben. Einzigartige Züge durchqueren malerische Landschaften. Angetrieben von Technologie, komplexer Mechanik und harter Arbeit: Spektakuläre Luftaufnahmen zeigen die abenteuerlichsten Bahnstrecken der Welt.

Legendäre Zugabenteuer: Mexikos "Copper Canyon Railway" 05:25

Legendäre Zugabenteuer: Mexikos "Copper Canyon Railway"

Abenteuer und Action

Im mexikanischen Chihuahua verbindet eine einzigartige Bahnstrecke die Berge mit dem Meer: "El Chepe" überwindet auf seiner Fahrt entlang wilder Schluchten über 2400 Meter an Höhendifferenz. Der "Ferrocarril Chihuahua al Pacífico", kurz "Chepe", wurde einst für den Güterverkehr gebaut, um Kupfer und Getreide aus den Bergen an die Küste zu bringen. Heute verkehren dort bequeme Personenzüge, die bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt sind. Die Reise des "El Chepe" beginnt in der Bergstadt Creel und führt entlang des "Barranca del Cobre", auf Deutsch "Kupferschlucht", der Heimat des indigenen Volks der Tarahumara. Die Dokumentation begleitet Bahnangestellte und Streckenkontrolleure, die für kleine und große Reparaturen an der eingleisigen Strecke verantwortlich sind. Die Fahrt endet in Los Mochis an der Küste des Pazifischen Ozeans. Einzigartige Züge durchqueren malerische Landschaften. Angetrieben von Technologie, komplexer Mechanik und harter Arbeit: Spektakuläre Luftaufnahmen zeigen die abenteuerlichsten Bahnstrecken der Welt.

Kulturzeit 06:20

Kulturzeit

"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.

nano Doku: Der Allesfresser - Wie Kalikokrebse unsere Artenvielfalt bedrohen 07:00

nano Doku: Der Allesfresser - Wie Kalikokrebse unsere Artenvielfalt bedrohen

Natur und Umwelt

Wie sind die nordamerikanischen Krebse nach Deutschland gekommen? "nano" geht auf Spurensuche an einem ehemaligen Militärflughafen und trifft in nur einem Tümpel auf Zehntausende von Krebsen. Die eigenwanderten Kalikokrebse sind überlegen. Sie vermehren sich viel schneller als die heimischen Krebsarten. Ist die invasive Krebsart noch zu stoppen? Die Doku zeigt, wie viel nur eine invasive Art zerstören kann. Ein Kalikokrebs-Weibchen trägt zwischen 150 und 500 Eier. Kein Krebs in Europa kann sich so schnell vermehren und Kalikokrebse können kilometerweit über Land wandern. Die Krebse leben vor allem in kleinen Tümpeln. Andere Krebse können hier nicht überleben. Der Kalikokrebs lebt damit in einer für ihn perfekten Nische. Er trifft hier auf Amphibien und Libellen, die Krebse als Feind überhaupt nicht kennen. "Die hohen Bestandsdichten der Krebse führen dann zu einem gravierenden ökologischen Problem," sagt Biologe Chucholl. Die Krebse fressen die Larven und Eier. "nano" trifft auf ein frustriertes Forschungsteam. Bei einem Wiederansiedlungsprojekt für Sumpfschildkröten haben die Krebse Millionen Euro vernichtet. Gleich nebenan kämpft ein Angler gegen die Kalikokrebse. Er will nicht tatenlos zuschauen. Sein Ziel: So viele Krebse wie möglich fangen und essen. Doch ist das die Lösung? Sollten in Zukunft vielleicht auch Biozide im Kampf gegen eingeschleppte Arten eingesetzt werden? Klar ist: Ganz zurückdrängen lassen sich die Krebse nicht mehr, aber kleine Biotope lassen sich aufwendig schützen, wie ein Karlsruher Forscherteam zeigt. Ein kleiner Hoffnungsschimmer vor allem für bedrohte Amphibienarten. Doch was können wir daraus lernen? Wie müssen wir in Zukunft mit invasiven Arten umgehen?

Alpenpanorama 07:30

Alpenpanorama

Kamerafahrt

"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.

ZIB 08:00

ZIB

Nachrichten

Die "Früh-ZIB" informiert von Montag bis Freitag über das aktuelle Geschehen aus Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Chronik. Reportagen und Hintergrundberichte vertiefen das Verständnis der aktuellen Ereignisse.

Alpenpanorama 08:05

Alpenpanorama

Kamerafahrt

"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.

ZIB 08:30

ZIB

Nachrichten

Die "Früh-ZIB" informiert von Montag bis Freitag über das aktuelle Geschehen aus Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Chronik. Reportagen und Hintergrundberichte vertiefen das Verständnis der aktuellen Ereignisse.

Alpenpanorama 08:33

Alpenpanorama

Kamerafahrt

"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.

ZIB 09:00

ZIB

Nachrichten

Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen.

Kulturzeit 09:05

Kulturzeit

"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.

nano Doku: Der Allesfresser - Wie Kalikokrebse unsere Artenvielfalt bedrohen 09:45

nano Doku: Der Allesfresser - Wie Kalikokrebse unsere Artenvielfalt bedrohen

Natur und Umwelt

Wie sind die nordamerikanischen Krebse nach Deutschland gekommen? "nano" geht auf Spurensuche an einem ehemaligen Militärflughafen und trifft in nur einem Tümpel auf Zehntausende von Krebsen. Die eigenwanderten Kalikokrebse sind überlegen. Sie vermehren sich viel schneller als die heimischen Krebsarten. Ist die invasive Krebsart noch zu stoppen? Die Doku zeigt, wie viel nur eine invasive Art zerstören kann. Ein Kalikokrebs-Weibchen trägt zwischen 150 und 500 Eier. Kein Krebs in Europa kann sich so schnell vermehren und Kalikokrebse können kilometerweit über Land wandern. Die Krebse leben vor allem in kleinen Tümpeln. Andere Krebse können hier nicht überleben. Der Kalikokrebs lebt damit in einer für ihn perfekten Nische. Er trifft hier auf Amphibien und Libellen, die Krebse als Feind überhaupt nicht kennen. "Die hohen Bestandsdichten der Krebse führen dann zu einem gravierenden ökologischen Problem," sagt Biologe Chucholl. Die Krebse fressen die Larven und Eier. "nano" trifft auf ein frustriertes Forschungsteam. Bei einem Wiederansiedlungsprojekt für Sumpfschildkröten haben die Krebse Millionen Euro vernichtet. Gleich nebenan kämpft ein Angler gegen die Kalikokrebse. Er will nicht tatenlos zuschauen. Sein Ziel: So viele Krebse wie möglich fangen und essen. Doch ist das die Lösung? Sollten in Zukunft vielleicht auch Biozide im Kampf gegen eingeschleppte Arten eingesetzt werden? Klar ist: Ganz zurückdrängen lassen sich die Krebse nicht mehr, aber kleine Biotope lassen sich aufwendig schützen, wie ein Karlsruher Forscherteam zeigt. Ein kleiner Hoffnungsschimmer vor allem für bedrohte Amphibienarten. Doch was können wir daraus lernen? Wie müssen wir in Zukunft mit invasiven Arten umgehen?

Legendäre Zugabenteuer: Australiens "Outback Railway" 10:20

Legendäre Zugabenteuer: Australiens "Outback Railway"

Abenteuer und Action

Der "Ghan" durchquert den australischen Kontinent von Norden nach Süden durch das wilde Outback. Sand und Hitze machen dem Wartungsteam auf der 2979 Kilometer langen Strecke zu schaffen. Auf seiner Fahrt führt der "Ghan" immer eine zweite Diesellokomotive mit - als Ersatz, falls die erste ausfällt. Schließlich ist der Zug zwei Tage in der Wildnis unterwegs, wo er mit Tieren kollidieren oder durch extreme Wetterereignisse ausgebremst werden kann. Ursprünglich ein Transportmittel für jeden, ist der "Ghan" heute ein reiner Luxuszug. Er führt ausschließlich Wagen der ersten Klasse und der Luxusklasse mit. Da die Reise rund 48 Stunden dauert, dürfen auch Schlafwagen nicht fehlen, was den Zug fast 700 Meter lang werden lässt. Die Fahrt mit dem "Ghan" zieht Eisenbahn-Fans aus aller Welt an. Die Touristen sollen die Fahrt von Adelaide an der Südküste bis in die tropische Landschaft von Darwin im Norden mit allen Annehmlichkeiten genießen können. Einzigartige Züge durchqueren malerische Landschaften. Angetrieben von Technologie, komplexer Mechanik und harter Arbeit: Spektakuläre Luftaufnahmen zeigen die abenteuerlichsten Bahnstrecken der Welt.

Legendäre Zugabenteuer: Norwegens "Bergensbanen" 11:05

Legendäre Zugabenteuer: Norwegens "Bergensbanen"

Abenteuer und Action

Auf der Strecke von Bergen bis Oslo schlängelt sich die "Bergensbanen" durch die atemberaubende Landschaft Norwegens. Doch Schneefall, Geröll und wilde Tiere sind eine Herausforderung. Auf den knapp 500 Kilometern vom Westen Norwegens bis zur Hauptstadt im Osten können Fahrgäste weite Fjorde, dichte Wälder und schneebedeckte Berge bewundern. Erstes Highlight ist die Hochebene Hardangervidda, wo die Temperaturen oft zweistellige Minusgrade erreichen. Das Plateau lockt nicht nur jedes Jahr unzählige Touristen aus aller Welt an, die die skandinavische Wildnis bestaunen, sondern diente auch als Kulisse für einen Film der "Star Wars"-Reihe. Die eisige Kälte und starker Schneefall stellen die Wartungsteams der "Bergensbanen" jedoch oft vor Probleme. Schienen können sich verziehen, werden durch Eis zu rutschig oder sind gänzlich von Schnee bedeckt. Mit schweren Maschinen und zur Not per Hand versuchen die Crews, einen reibungslosen Bahnverkehr zu ermöglichen. Einzigartige Züge durchqueren malerische Landschaften. Angetrieben von Technologie, komplexer Mechanik und harter Arbeit: Spektakuläre Luftaufnahmen zeigen die abenteuerlichsten Bahnstrecken der Welt.

Grillen mit Ivana und Adnan 11:50

Grillen mit Ivana und Adnan: Varianten von der Sojasoße

Kochshow

Adnan verschlägt es diesmal nach Wirsberg im Landkreis Kulmbach zu Tobi und Joshi. Dort will er wissen: Wie entsteht aus in Bayern angebauten Sojabohnen die japanische Sojasoße? In Asien benutzen die Menschen die Würzsoße zum Salzen von Speisen. Was man noch alles mit Sojasoße zaubern kann - sogar Süßspeisen -, zeigt Ivana ihrem Grillpartner Adnan. Es gibt zum Beispiel Hähnchenkeulen in Sojasoße-Honigmarinade oder Auberginen-Teriyaki. Der Schauspieler Adnan Maral zeigt, wie man leckere Grillgerichte zubereitet. Unterstützt wird er dabei von Köchen. Seine aktuelle Grillpartnerin ist Ivana Sanshia Austermayer.

Servicezeit 12:20

Servicezeit

Ratgeber

Das Verbraucher- und Ratgebermagazin im WDR-Fernsehen. Verbrauchertipps für jeden Tag. Wirklich preiswert? Wirklich praktisch? Wirklich lecker? Ob Gesundheit oder Geld, Wohnen oder Ernährung, Multimedia oder Verkehr - "Servicezeit" beleuchtet Hintergründe, schafft Orientierung und gibt praktische Ratschläge - und zwar unabhängig und neutral.

Bergauf-Bergab 12:50

Bergauf-Bergab

Alpinismus

Das Magazin für Bergsteiger vom BR Fernsehen. Eine Bergsendung, die mit dem "Erlebnis Berg" nicht nur den Spezialisten, sondern ein breites Spektrum an Bergfreunden erreicht.

Maremma - Italiens wilde Schönheit 13:20

Maremma - Italiens wilde Schönheit: Herbst und Winter

Landschaftsbild

Der "Parco Regionale della Maremma" im Süden der Toskana ist bekannt für seine reiche Flora und Fauna. Auch in den Herbst- und Wintermonaten strotzt das Naturschutzgebiet vor Leben. Nicht nur die Wildtiere des Parks fühlen sich in der toskanischen Wildnis wohl. Auch Nutztiere wie die halbwilden Maremmaner-Rinder sind durch Züchtung ideal an den Lebensraum angepasst. Genau wie die Maremmano-Pferde der Butteri, der "Cowboys der Toskana". Für Zugvögel wie Wildgänse und Graukraniche ist die Maremma ein idealer Rast- und Überwinterungsort. Andere Vögel wie der seltene Fischadler, der im Mittelmeerraum als nahezu ausgestorben galt, sind ganzjährig anzutreffen. Nicht zuletzt dank intensiver Wiederansiedlungsmaßnahmen. Drei Jahre lang haben Tierfilmer den Park im Wandel der Jahreszeiten dokumentiert. Ihre spektakulären Aufnahmen verdeutlichen die Auswirkungen des Menschen auf die Umwelt - und zeigen wilde Natur mitten in Europa.

Maremma - Italiens wilde Schönheit 14:05

Maremma - Italiens wilde Schönheit: Frühling und Sommer

Landschaftsbild

Der Regionalpark "Maremma" in der südlichen Toskana reicht von Naturstränden an der Küste über Sumpfgebiete bis zu den Hügelketten des Hinterlands. Das Schutzgebiet wurde 1975 eingerichtet. Im Frühling erwacht die Natur zu neuem Leben, und der Park verwandelt sich in eine Kinderstube. Die Tierwelt ist mit der Aufzucht der Jungen beschäftigt. Schlangenadler, Fuchs oder Zwergohreule sind unermüdlich auf Beutejagd, um den Nachwuchs mit Nahrung zu versorgen. Drei Jahre lang haben Tierfilmer die Bewohner des "Parco Regionale della Maremma" begleitet - vom Strandfloh bis zum Damwild - und dokumentieren ihre Lebensweise im Wechsel der Jahreszeiten. Dabei gelingen ihnen beeindruckende Einblicke in bisher kaum bekannte Verhaltensweisen: Am Strand streiten sich Mistkäfer um die schönsten Mistbrocken, Fischadler halten Ausschau nach Fischschwärmen, und Sandlaufkäfer machen Jagd auf Strandflöhe. Im Grasland und der angrenzenden Macchia ziehen Füchse ihre Jungen groß. Ihren Lebensraum teilen sie mit Wildschweinen, Damwild und Wölfen. Sie alle haben ein gemeinsames Ziel: überleben, um sich fortzupflanzen.

Ein perfekter Planet 14:50

Ein perfekter Planet: Vulkane

Natur und Umwelt

Ohne Vulkane gäbe es kein Leben auf der Erde. Sie sorgen für ausreichend Wärme, fruchtbare Böden und gestalten als Architekten die Oberfläche unseres Planeten immer wieder neu. Unzählige Tierarten sind von den Feuerbergen abhängig. In Tansania schuf der "Ol Doinyo Lengai" den Natronsee, Nistplatz für Millionen Zwergflamingos. Auf den Galapagosinseln klettern weibliche Landleguane in den Krater des "La Cumbre", um dort ihre Eier abzulegen. Die erste Episode der Reihe "Terra X: Ein perfekter Planet" zeigt, wie tiefgreifend Vulkane Einfluss auf die Entstehung und Entwicklung des Lebens auf der Erde nehmen. Die Feuerberge spielen bis heute eine zentrale Rolle bei der Entstehung neuer Arten. Sie erschaffen beispielsweise neues Land, indem sie Magma aus dem Inneren der Erde auftürmen und in den Weiten der Ozeane neue Inseln erschaffen. Solche Vulkaninseln machen nur fünf Prozent der gesamten Landmasse aus, beherbergen aber fast 25 Prozent aller Arten. Die neueste Spezies weltweit ist der bluttrinkende Vampirfink. Ohne ausreichend pflanzliche Nahrung auf einer Vulkaninsel gestrandet, verwandelte sich der einstige Körnerfresser zum Dracula unter den Vögeln. Wenn Vulkaninseln vom unterseeischen Magmafluss abgeschnitten werden, tragen die Erosionskräfte von Wind und Meer sie wieder ab - so entstehen Atolle. Eines der größten ist Aldabra im Indischen Ozean. Dort sind Riesenschildkröten zu Hause, die auf ihrem Eiland zwar gut geschützt vor Feinden leben, aber durch den kontinuierlichen Verlust ihres Lebensraums zunehmend unter Druck geraten. Nahrung gibt es zwar noch genug für die stattlichen Pflanzenfresser, aber weil immer weniger Bäume auf den schwindenden Inselresten wachsen können, fehlt zunehmend der Schatten. Er bewahrt die Reptilien davor, in ihren Panzern gekocht zu werden. Doch Vulkane bauen nicht nur Land auf, sie erwärmen es auch und ermöglichen Leben an Orten, an denen es sonst viel zu kalt für das Leben wäre. Die Bären von Kamtschatka sind nach ihrem Winterschlaf auf das frische Gras im Frühling angewiesen, das im Tal der Geysire nur deshalb sprießen kann, weil es von den heißen Fontänen gleichzeitig gewärmt und gedüngt wird. Trotz all ihrer Leben spendenden Eigenschaften sind Vulkane auch gefährlich. Mindestens fünf Mal haben sie in der Erdgeschichte Massensterben verursacht. Zu viel Kohlendioxid in der Atmosphäre führte zu tiefgreifendem Klimawandel, an den sich die allermeisten Arten nicht anpassen konnten. Heute ist es der Mensch, der durch ein Zuviel von CO2 das nächste Massensterben provozieren könnte.

Ein perfekter Planet 15:30

Ein perfekter Planet: Sonne

Natur und Umwelt

Von den gefrorenen Polen bis zu den brütend heißen Wüsten: Tiere haben erstaunliche Strategien entwickelt, um das Beste aus dem unterschiedlichen Angebot von Sonnenenergie zu machen. Polarwölfe und Moschusochsen gehören zu den Kältespezialisten, die monatelang ohne Sonnenlicht auskommen. Silberameisen dagegen sind an extreme Sonneneinstrahlung in der Wüste angepasst. Sie erbeuten die Hitzeopfer in der Sahara. Das Leben auf unserer Erde ist völlig von der Sonne abhängig. Jeder Fleck auf unserem Planeten erhält im Verlauf eines Jahres 4380 Stunden Sonnenlicht, aber in sehr unterschiedlicher Dosierung. Die zweite Episode von "Terra X: Ein perfekter Planet" zeigt, wie die Verteilung des Lichts ganz unterschiedliche Lebensräume erschafft und die Tiere zu außergewöhnlichen Anpassungen zwingt. Am Äquator bleibt die Länge von Tag und Nacht das gesamte Jahr über gleich. Zwölf Stunden garantiertes Sonnenlicht täglich sorgen dafür, dass Regenwälder gedeihen und eine unglaubliche Artenvielfalt hervorbringen. Eine der wichtigsten Pflanzen im Dschungel ist der Feigenbaum. Er nutzt das Sonnenlicht, um ganzjährig Früchte zu tragen, die vielen Tieren als Nahrung dienen. Von den akrobatischen Gibbons über zahlreiche Vogelarten bis hin zu den kleinsten Bewohnern des Urwaldes, den Feigenwespen, sind alle auf die ganzjährig reifenden Feigen angewiesen. Der gleichmäßige Tag-Nacht-Zyklus in der Äquatorregion ist allerdings nicht die Norm auf der Erde. Je weiter man sich vom Äquator entfernt, desto länger werden die Zeiten, in denen die Natur ohne das Licht der Sonne auskommen muss. An den Polen dauert der Verlust von Solarenergie nicht einen halben Tag, sondern ein halbes Jahr. Das führt dazu, dass sich die Atmosphäre in diesen Regionen während der Polarnacht abkühlt, die Temperaturen fallen und alles Wasser einfriert. Im Polarkreis wirkt unser perfekter Planet völlig unbewohnbar. Doch auch hier gibt es Kältespezialisten, die tatsächlich mehrere Monate ohne Sonnenlicht überstehen können: Moschusochsen und Polarwölfe. Zwischen dem Äquator und den Polen liegen die Zonen, in denen mehr oder weniger ausgeprägte jahreszeitliche Wechsel das Leben der Pflanzen und Tiere bestimmen. Die Überlebensstrategien der Bewohner in diesen Zonen sind vielfältig. Für Polarfüchse beispielsweise sind die wenigen Sommermonate von hektischer Aktivität erfüllt. Sie müssen ihre Jungen aufziehen, jagen und sich ausreichend Fett anfressen, damit sie vorbereitet sind, wenn das Licht erneut verschwindet. Bei den Stumpfnasenaffen in China dagegen entscheidet ein winziges Zeitfenster im Herbst über Leben und Tod im Winter. Wenn es den Stumpfnasen nicht gelingt, im herbstlichen Wald genug energiereiche Zapfen zu fressen, reichen ihre Fettreserven nicht für ein Überleben in der kalten Jahreszeit. Einige Arten haben schließlich eine Möglichkeit entdeckt, dem solaren Shutdown einfach zu entfliehen. Der Dunkle Sturmtaucher ist einer dieser extremen Winterflüchtlinge. Wenn es ihm auf den Snares Islands in Neuseeland zu kalt wird, flüchtet er einfach nach Norden. Bis zu den Aleuten in Alaska legen die Sturmtaucher rund 14.000 Kilometer zurück und kommen dort im späten Frühjahr der Nordhalbkugel an. Als Pendler zwischen beiden Hemisphären leben sie in einem nie endenden Sommer.

Ein perfekter Planet 16:15

Ein perfekter Planet: Wetter

Natur und Umwelt

Das Wetter ist der Motor für die Süßwasserverteilung auf unserem perfekten Planeten und macht ein Leben an Land überhaupt erst möglich. Diese Folge der Reihe stellt komplexe Wetterphänomene vor und zeigt, wie sehr die Tierwelt von verlässlich wiederkehrenden Mustern im Wettergeschehen abhängig ist. Und welche verhängnisvollen Folgen selbst kleinste Veränderungen haben können. Zwölf Wochen jedes Jahr wird ein Wald in Sambia zum Garten Eden. Der pünktlich niedergehende Regen lässt zu dieser Zeit 300.000 Tonnen Früchte reifen. Zehn Millionen Palmenflughunde reisen extra für dieses Festessen an, das ohne den Niederschlag zur rechten Zeit nicht stattfinden würde. Die Flughunde legen Hunderte, manche sogar Tausende von Kilometern zurück, um rechtzeitig in Sambia zu sein. Wie sie besser als jeder Wetterfrosch den Regen vorhersehen konnten, ist noch ungeklärt. Andere Tiere sind eher davon abhängig, dass der Regen ausreichend Pausen macht. Wenn die Niederschläge am Amazonas für wenige Monate nachlassen, sinkt der Wasserspiegel im gesamten Flusssystem, und ausgedehnte Sandbänke entstehen. Hierher kommen die Arrau-Schildkröten zur Eiablage. 50.000 sind es jährlich, ein Viertel der gesamten Weltpopulation. Durch die Erderwärmung beginnt die Regenzeit jedoch immer häufiger früher im Jahr. Viele der jungen Schildkröten schaffen es dadurch nicht rechtzeitig an die Oberfläche und ertrinken in ihren Höhlen. Ausbleibender Regen kann auch großen Schaden anrichten. Im südlichen Afrika haben sich alle Lebewesen seit Tausenden von Jahren an die Trockenzeiten angepasst. Doch mittlerweile halten Rekordhitze und der geringste Niederschlag seit Jahrzehnten große Teile des Kontinents fest im Griff. Nilpferde drängen sich in engen Schlammlöchern. Die sandigen Ufer, in denen Bienenfresser brüten, trocknen zu stark aus und stürzen ein. Viele Wildtiere verdursten.

Ein perfekter Planet 17:00

Ein perfekter Planet: Ozeane

Natur und Umwelt

Ozeane sind die größten Ökosysteme der Erde, sie bedecken zwei Drittel der Oberfläche unserer Welt und stellen die Hälfte des Sauerstoffs in unserer Atmosphäre zur Verfügung. Man nimmt an, dass sie rund 80 Prozent allen Lebens auf dem Planeten beherbergen. Fast drei Milliarden Menschen sind von ihnen als primärer Nahrungsquelle abhängig. Das alles wäre nicht möglich ohne die Kräfte, die die Wassermassen in Bewegung halten. Alles Leben in den Ozeanen hängt von der kontinuierlichen Bewegung ab. Die Strömungen transportieren lebenswichtige Nährstoffe aus der Tiefsee an die Oberfläche, wo sie vor allem das Phytoplankton ernähren. Diese pflanzlichen Mikroorganismen nehmen wie die großen Landpflanzen enorme Mengen CO2 auf, produzieren Zucker und ganz nebenbei Sauerstoff. Damit verbessern sie nicht nur die Zusammensetzung der Atmosphäre, sondern stehen auch am Beginn jeder Nahrungskette in den Weltmeeren. Stoßen die großen Strömungen auf Land, laden sie dort ihre Nährstoffe ab. Die Küstenregionen unseres Planeten gehören zu den produktivsten Teilen der Meere. So befindet sich vor dem Galapagos-Archipel beispielsweise ein gut gedüngter Meeresboden. Hier wachsen so viele Algen und Tang, dass es sich sogar für ein Reptil lohnt, unter Wasser zu weiden. Die Meerechsen sind ausdauernde Taucher. Gut eine halbe Stunde können sie es mit einem einzigen Atemzug unter Wasser aushalten. Dann allerdings müssen sie sich wieder in der Sonne aufwärmen. Eine andere Bewegung, die die Küstenregionen prägt, ist die Brandungswelle. Sie entsteht meist weit entfernt auf dem offenen Ozean, wenn Wind über die Wasseroberfläche streift. Manche Wellen legen Tausende von Kilometern zurück, bevor sie auf eine Küste treffen. Für einige Raubfische wie Schwarzspitzen-Riffhaie und Stachelmakrelen bieten Brandungswellen ideale Jagdgründe. Kleinere Fischarten halten sich in ihnen versteckt und sind oft nur zu fassen, wenn sich die großen Räuber zusammentun. Massive Brandungswellen können Feinde abwehren, wenn man auf einer einsamen Felsinsel wohnt. Sowohl Meerechsen als auch Felsenpinguine haben sich zu kraftvollen Kletterkünstlern entwickelt, um die tägliche, anstrengende Pendelei zwischen Meer und Klippen trotz der Brandung zu schaffen. Außerdem werden die Ozeane von einer außerirdischen Kraft angetrieben - der Anziehungskraft des Mondes. Zweimal am Tag bewegen Ebbe und Flut die Wassermassen der Ozeane und schaffen so völlig neue Lebensräume in der Gezeitenzone. In Norwegen beispielsweise werden die Wassermassen durch einen Engpass gedrückt. Das schnell fließende Wasser bietet perfekte Voraussetzungen für Muscheln, die ihre Nahrung aus dem Wasser filtern. Die Muscheln sind wiederum das Leibgericht der Eiderenten. Und die müssen die Leckerbissen mit niemandem teilen. Denn nur die Enten schaffen es, in den rasenden Fluten Kurs zu halten und zu den Muschelbänken zu tauchen. Eher sanfte Gezeiten, wie beispielsweise rund um die Bahamas, bieten ideale Voraussetzungen für Zitronenhaie, um ihre Jungen zur Welt zu bringen. Die weiblichen Haie können bei Flut nahe an die gefluteten Mangrovenwälder heranschwimmen. Sobald die Jungen geboren wurden, flüchten sie sich in das dichte Wurzelnetzwerk der Mangroven, wo sie sicher aufwachsen können.

Ein perfekter Planet 17:45

Ein perfekter Planet: Menschen

Natur und Umwelt

Menschen sind neben den natürlichen Kräften Vulkanismus, Sonnenlicht, Wetter und Ozeanströmungen immer mehr zum bestimmenden Faktor auf unserem perfekten Planeten geworden. Wir verändern die Regelsysteme der Erde, ohne die langfristigen Folgen ernsthaft zu erwägen. Die Dokumentation stellt Menschen vor, die mit ihren Projekten eine weitere Erderwärmung verhindern wollen oder Arten retten, die vom Klimawandel besonders bedroht sind. In Kenia beispielsweise kämpft Angela Sheldrick um das Leben von Babyelefanten. Die immer länger anhaltenden Dürren setzen die Elefantenpopulationen immer stärker unter Druck. Viele verdursten, und oft können überhaupt nur die Kleinsten gerettet werden. 150 der Mini-Dickhäuter konnte Angela Sheldricks Team bereits aufziehen und wieder in die Wildnis entlassen. Wenn die derzeitige Entwicklung anhält, könnte es jedoch sein, dass immer mehr der verbleibenden geschützten Flächen verdorren und die Überlebenschancen der grauen Riesen weiter sinken. Im Golf von Maine sind es Meeresschildkröten, die jedes Jahr durch klimatische Veränderungen in Lebensgefahr geraten. Das Wasser nahe der Küste wird aus kalten Strömungen der Arktis und Ausläufern des warmen Golfstroms gespeist und besaß bis vor einigen Jahren eine mittlere Temperatur. Heute kommt immer weniger kaltes Wasser aus der polaren Zone an. Deshalb reisen Schildkröten im Sommer auf der Suche nach Nahrung immer weiter nach Norden. Wenn dann allerdings der Herbst anbricht und die Temperaturen sinken, fallen die Tiere in einen Kälteschock. Viele ertrinken in den eisigen Fluten, und nur die Schildkröten, die an die Küste geschwemmt werden, haben eine Chance, zu überleben. Das New England Aquarium in Boston hat mittlerweile eine eigene Rettungsstation für Schildkröten eingerichtet, weil die Zahl der gestrandeten Tiere stetig ansteigt. Hier werden sie medizinisch versorgt und dann in ihre ursprünglichen Verbreitungsgebiete im Süden ausgeflogen. Viel grundsätzlicher gehen die Mitarbeiter des Projektes "Große Grüne Mauer" vor. Sie wollen nicht eine einzelne Art retten, sondern ganze Landschaften. Ein Band aus dürreresistenten Bäumen soll gepflanzt werden, das 8000 Kilometer quer durch Afrika verlaufen und die weitere Ausbreitung der Sahara stoppen soll. Erst 15 Prozent der Grünen Mauer sind fertiggestellt, doch schon jetzt kehrt das Leben in die betroffenen Gegenden im Senegal zurück. Brunnen, die längst ausgetrocknet waren, füllen sich wieder. Die Landwirtschaft lohnt sich, und die Menschen können in ihrem Zuhause bleiben.

nano 18:30

nano

Infomagazin

Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.

heute 19:00

heute

Nachrichten

Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.

3sat-Wetter 19:18

3sat-Wetter

Wetterbericht

3sat zeigt das Wetter aus den 3sat-Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Kulturzeit 19:20

Kulturzeit

"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.

Tagesschau 20:00

Tagesschau

Nachrichten

ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.

Putins Bären - Die gefährlichsten Hacker der Welt 20:15

Putins Bären - Die gefährlichsten Hacker der Welt

Dokumentation

Unter den Namen "Fancy Bear", "Cozy Bear" oder "Voodoo Bear" verbergen sich Eliteeinheiten der russischen Geheimdienste, die für den Staat Cyberangriffe tätigen. 2015 gab es einen Hackerangriff auf den Deutschen Bundestag, 2016 mischten sie sich in den Wahlkampf der USA ein und beeinflussten die Wahl maßgeblich. Sie sind damit nicht nur eine Bedrohung für Computer und Netzwerke, sondern eine Gefahr für westliche Demokratien. In den Niederlanden versuchen die russischen Geheimdienste 2018, das Netzwerk der "Organisation für das Verbot chemischer Waffen" (OPCW) anzugreifen, die den Giftanschlag auf Sergej Skripal untersuchte, fliegen aber auf. Am 24. Februar 2022 wurden die Kommunikationskanäle des ukrainischen Militärs angegriffen, während die russische Invasion in der Ukraine begann.

10 Jahre Krieg - Wie die Ukraine für ihre Freiheit kämpft 21:20

10 Jahre Krieg - Wie die Ukraine für ihre Freiheit kämpft

Dokumentation

Im Februar 2022 begann der russische Angriff auf die gesamte Ukraine. Immer noch wird gekämpft. Auch die Hauptstadt Kiew wird mit Angriffen überzogen. Doch der Krieg ging schon viel früher los. 2014, als die Menschen in der Hauptstadt auf dem Maidan für eine unabhängige Ukraine kämpften. "Seitdem müssen wir die Freiheit, für die wir uns damals entschieden haben, gegen Russland verteidigen", sagt Friedensnobelpreisträgerin Oleksandra Matwijtschuk. Die Menschenrechtsanwältin ist das Gesicht der ukrainischen Bürgerrechtsbewegung. Sie macht auf der ganzen Welt auf die russischen Kriegsverbrechen aufmerksam, pendelt zwischen Luftalarmen und Galaveranstaltungen. Es ist, als wäre damals, auf dem Maidan, eine neue ukrainische Gesellschaft geboren worden. Auch wenn in den Nachrichten vor allem die letzten zwei Jahre dominiert haben, es sind die letzten zehn, die das Land und die Menschen grundlegend verändert haben. Sie liefern auch die Erklärung für den Kampfeswillen und für die Kraft, die viele Menschen im Land antreibt. Die "Revolution der Würde" brachte damals Millionen von Bürgern zusammen. Viele erlebten erstmals, was es bedeutet, für ein gemeinsames Ziel zu arbeiten. Dieser Gesellschaftsvertrag gilt bis heute. Während der Proteste hat das Volk gezeigt, wer die Macht hat, sagt Julia Maruschewska, 34. Ihr Aufruf 2014 gegen korrupte Politiker wurde millionenfach geklickt. Maruschewska wurde zu einem der Gesichter der Revolution. Anders als Matwijtschuk hat sich Maruschewska entschieden, innerhalb der politischen Strukturen gegen Korruption und Vetternwirtschaft zu kämpfen. Nun will sie unter dem neuen Verteidigungsminister das immer wieder in der Kritik stehende Ministerium aufräumen. Mychajlo Puryschew führte 2014 einen Nachtclub in Mariupol. Der Maidan war für ihn kein Gemeinschaftserlebnis - er sollte das Land spalten, so sah er das damals. Heute sieht er darin den Ursprung für den ukrainischen Unabhängigkeitskampf. Seine Front ist das Ehrenamt. Puryschew hat ein Team an Freiwilligen aufgebaut. Mit inzwischen drei Minibussen fahren sie an heftig umkämpfte Orte der Ukraine, graben Brunnen und versorgen die Menschen mit dem Nötigsten. Puryschew, 42, hatte schon zwei Herzinfarkte und riskiert trotzdem weiter sein Leben. Chefarzt Serhij Ryschenko erlebt den Kampf schon seit zehn Jahren unmittelbar. Er leitet eine Klinik in Dnipro, im Osten der Ukraine. 2014 hat Ryschenko erstmals im Operationssaal gesehen, wie Krieg aussieht, wie er riecht. Oft fühle er sich heute wie an der Front, sagt der Chefarzt. Täglich werden in seinem Krankenhaus Soldaten von der gesamten Front behandelt und dann in andere Krankenhäuser im ganzen Land verlegt. Er ist in den letzten Jahren durch Höhen und Tiefen gegangen - aber er zweifelt nicht: "Wir werden nicht aufgeben, für die Zukunft unserer Kinder zu kämpfen, und wenn es unser ganzes Leben dauert." Für die Dokumentation "10 Jahre Krieg - Wie die Ukraine für ihre Freiheit kämpft" treffen die Korrespondenten Vassili Golod und Birgit Virnich Menschen, die seit zehn Jahren für die Selbstbestimmung und Unabhängigkeit der Ukraine kämpfen oder diese Entwicklung zunächst nur beobachtet haben. Die Autoren begleiten diese Menschen im Alltag und blicken mit ihnen anhand von Archivmaterial zurück: Was lässt sich aus der Entwicklung der letzten zehn Jahre lernen? Was bedeutet das die Zukunft der Ukraine? Und: Wie hoch ist der Preis für die Freiheit der Ukraine?

ZIB 2 22:05

ZIB 2

Nachrichten

Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen.

SCHULD nach Ferdinand von Schirach 22:30

SCHULD nach Ferdinand von Schirach: Schnee

Krimiserie

Das MEK stürmt eine Wohnung in Berlin, in der Drogen gestreckt und verpackt worden sind. Der Mieter ist da und wird festgenommen: ein alter Mann, der nicht zu dem Verbrechen passt. Obwohl die Indizienlage erdrückend ist, will sich der Mann nicht verteidigen lassen. Er schweigt, weil ihm das Glück doch noch einmal begegnet ist: in Gestalt einer jungen, schwangeren Frau. Diese würde für ihren arabisch-stämmigen Freund alles tun. Nach der Krimireihe "VERBRECHEN" setzt die neue Reihe "SCHULD" nach dem gleichnamigen Bestseller von Ferdinand von Schirach dessen Kurzgeschichten in eine Reihe besonderer Kriminalfilme um. Moritz Bleibtreu spielt den Anwalt Friedrich Kronberg, der seine Mandanten verteidigt, indem er die Rechtslage zu deren Gunsten auslegt. Die Reihe legt nahe, dass abhängig von den Umständen jeder zum Mörder werden kann. Sie fesselt, weil sie besondere Kriminalfälle in einer neuen Erzählweise zeigt.

Der namenlose Tag 23:15

Der namenlose Tag

TV-Drama

Der pensionierte Kriminalhauptkommissar Jakob Franck, der oft als "Todesbote" Angehörige informieren musste, hofft jetzt, ein Leben jenseits der Toten führen zu können. Doch die Vergangenheit holt ihn ein, als sich ein verzweifelter Mann an ihn wendet. Es ist Ludwig Winther, dessen Ehefrau Doris sich gerade erhängt hat. Er gibt dem Kommissar eine Mitschuld an ihrem Tod. Franck erinnert sich: Vor zwei Jahren hatte er Doris Winther die Nachricht vom Tod der 17-jährigen Tochter Esther überbringen müssen und ihr dann sieben Stunden, ohne ein Wort zu sprechen, beigestanden. Das war selbst für ihn, der besonders einfühlsam mit Hinterbliebenen umgehen kann, sehr ungewöhnlich. Laut polizeilichem Untersuchungsergebnis war die Todesursache der Tochter Selbstmord durch Erhängen. Der Vater hielt das schon damals für falsch und glaubt nach wie vor, dass Esther ermordet wurde. Er wünscht sich Klarheit. Ex-Kommissar Jakob Franck fühlt sich verpflichtet und macht sich daran, "einen toten Fall zum Leben zu erwecken" und mithilfe seiner eigenen Methode, der "Gedankenfühligkeit", die näheren Umstände von Esthers Tod aufzuklären.

10 vor 10 00:45

10 vor 10

Nachrichten

"10 vor 10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.

STÖCKL 01:15

STÖCKL

Talkshow

Mit Marika Lichter, Martin Thür, Peter Moizi und Pia Strehn Marika Lichter spielte vormals den Charakter Eliza Doolittle in "My Fair Lady", 2024 steht sie im selben Stück als Mrs. Higgins bei den Seefestspielen Mörbisch auf der Bühne. "Es gibt für jedes Alter Rollen", sagt sie im Gespräch mit Barbara Stöckl. Bald feiert Marika Lichter 75. Geburtstag, im Nighttalk "STÖCKL" spricht sie rückblickend über ihre Anfänge auf der Bühne und warum ihre Teilnahme an "Dancing Stars" so prägend war. "Es ist eine sehr billige Leidenschaft", scherzt "ZIB 2"-Anchorman Martin Thür über seine sehr spezielle Leidenschaft: Wahlgeschenke sammeln. Diesen Sommer wird der Politik-Journalist die "Sommergespräche" im ORF führen. Außerdem verrät er im persönlichen Gespräch, dass in ihm auch ein Handwerker steckt. Als Stimmenimitator parodiert Peter Moizi seit 20 Jahren prominente Persönlichkeiten wie Toni Polster oder Wolfgang Ambros - kaum jemand bleibt gefeit, so antwortet er in "STÖCKL" auf eine Frage auch als Herbert Prohaska. Darüber hinaus beschäftigt ihn ebenfalls eine ganz besondere Sammelleidenschaft: "Alle Dinge, die ich mir in meiner Kindheit vorgenommen habe, habe ich umgesetzt. Auch das Sammeln von Trikots berühmter Fußballer", verrät Peter Moizi. Die burgenländische Winzerin Pia Strehn beschert den Gästen mit ihrem offiziellen "Festspiel-Wein" der diesjährigen Salzburger Festspiele in der Aufführungspause ein fruchtiges Glas Wein. Die Burgenländerin hat sich ganz dem "La Vie en Rosé" verschrieben und Roséwein salonfähig gemacht. Im Nighttalk "STÖCKL" erzählt sie ihre Erfolgsstory und wie sie dem Weingut "Strehn" ihren ganz persönlichen Stempel aufgedrückt hat.

Panorama 02:10

Panorama: Tier und Wir

Infomagazin

"Panorama" zeigt, wie Themen, die uns heute beschäftigen, einst im Fernsehen behandelt wurden. Diesmal dreht sich alles um das liebe Vieh. Auch wenn ein Beitrag aus dem Weltjournal 1963 einen Hund als hilfsbereites und nahezu unverzichtbares vierbeiniges Familienmitglied vorstellt, so steht fest, dass das Zusammenleben von Hund und Mensch - vor allem in der Stadt - einige Hürden mit sich bringt. Gerade dann, wenn es sich um ihre Hinterlassenschaften handelt. Denn sie dürfen ja nicht überall, wo sie müssen, wobei sie ja doch meist dort wollen, wo sie nicht sollen. Der Tritt ins Glück ist also garantiert und erhitzte schon 1972 die Gemüter. Ist die Liebe noch so groß, irgendwann ist der Abschied vom geliebten Haustier unausweichlich. Während es heutzutage viele unterschiedliche Angebote der Tierbestattung gibt, so war das 1977 noch ganz anders - und auch rein rechtlich in den meisten österreichischen Bundesländern nicht möglich. Damals holte der Wasenmeister die Tierkörper ab und führte sie der Verwertung zu. Kein Wunder, dass unter den Tierfreunden der Ruf nach individuellen Bestattungsmöglichkeiten laut wurde. Zum Abschluss kommen in einem "Panorama"-Beitrag aus dem Jahr 1980 noch einige Reptilienfreunde zu Wort. Neben Schlangen, Leguanen und Spinnen fanden sogar Alligatoren und Krokodile ihre Liebhaber in Österreichs Wohnungen. Da wurde artgerechte Tierhaltung von manchen Menschen noch sehr speziell interpretiert.

Ein perfekter Planet 02:40

Ein perfekter Planet: Vulkane

Natur und Umwelt

Ohne Vulkane gäbe es kein Leben auf der Erde. Sie sorgen für ausreichend Wärme, fruchtbare Böden und gestalten als Architekten die Oberfläche unseres Planeten immer wieder neu. Unzählige Tierarten sind von den Feuerbergen abhängig. In Tansania schuf der "Ol Doinyo Lengai" den Natronsee, Nistplatz für Millionen Zwergflamingos. Auf den Galapagosinseln klettern weibliche Landleguane in den Krater des "La Cumbre", um dort ihre Eier abzulegen. Die erste Episode der Reihe "Terra X: Ein perfekter Planet" zeigt, wie tiefgreifend Vulkane Einfluss auf die Entstehung und Entwicklung des Lebens auf der Erde nehmen. Die Feuerberge spielen bis heute eine zentrale Rolle bei der Entstehung neuer Arten. Sie erschaffen beispielsweise neues Land, indem sie Magma aus dem Inneren der Erde auftürmen und in den Weiten der Ozeane neue Inseln erschaffen. Solche Vulkaninseln machen nur fünf Prozent der gesamten Landmasse aus, beherbergen aber fast 25 Prozent aller Arten. Die neueste Spezies weltweit ist der bluttrinkende Vampirfink. Ohne ausreichend pflanzliche Nahrung auf einer Vulkaninsel gestrandet, verwandelte sich der einstige Körnerfresser zum Dracula unter den Vögeln. Wenn Vulkaninseln vom unterseeischen Magmafluss abgeschnitten werden, tragen die Erosionskräfte von Wind und Meer sie wieder ab - so entstehen Atolle. Eines der größten ist Aldabra im Indischen Ozean. Dort sind Riesenschildkröten zu Hause, die auf ihrem Eiland zwar gut geschützt vor Feinden leben, aber durch den kontinuierlichen Verlust ihres Lebensraums zunehmend unter Druck geraten. Nahrung gibt es zwar noch genug für die stattlichen Pflanzenfresser, aber weil immer weniger Bäume auf den schwindenden Inselresten wachsen können, fehlt zunehmend der Schatten. Er bewahrt die Reptilien davor, in ihren Panzern gekocht zu werden. Doch Vulkane bauen nicht nur Land auf, sie erwärmen es auch und ermöglichen Leben an Orten, an denen es sonst viel zu kalt für das Leben wäre. Die Bären von Kamtschatka sind nach ihrem Winterschlaf auf das frische Gras im Frühling angewiesen, das im Tal der Geysire nur deshalb sprießen kann, weil es von den heißen Fontänen gleichzeitig gewärmt und gedüngt wird. Trotz all ihrer Leben spendenden Eigenschaften sind Vulkane auch gefährlich. Mindestens fünf Mal haben sie in der Erdgeschichte Massensterben verursacht. Zu viel Kohlendioxid in der Atmosphäre führte zu tiefgreifendem Klimawandel, an den sich die allermeisten Arten nicht anpassen konnten. Heute ist es der Mensch, der durch ein Zuviel von CO2 das nächste Massensterben provozieren könnte.

Ein perfekter Planet 03:20

Ein perfekter Planet: Sonne

Natur und Umwelt

Von den gefrorenen Polen bis zu den brütend heißen Wüsten: Tiere haben erstaunliche Strategien entwickelt, um das Beste aus dem unterschiedlichen Angebot von Sonnenenergie zu machen. Polarwölfe und Moschusochsen gehören zu den Kältespezialisten, die monatelang ohne Sonnenlicht auskommen. Silberameisen dagegen sind an extreme Sonneneinstrahlung in der Wüste angepasst. Sie erbeuten die Hitzeopfer in der Sahara. Das Leben auf unserer Erde ist völlig von der Sonne abhängig. Jeder Fleck auf unserem Planeten erhält im Verlauf eines Jahres 4380 Stunden Sonnenlicht, aber in sehr unterschiedlicher Dosierung. Die zweite Episode von "Terra X: Ein perfekter Planet" zeigt, wie die Verteilung des Lichts ganz unterschiedliche Lebensräume erschafft und die Tiere zu außergewöhnlichen Anpassungen zwingt. Am Äquator bleibt die Länge von Tag und Nacht das gesamte Jahr über gleich. Zwölf Stunden garantiertes Sonnenlicht täglich sorgen dafür, dass Regenwälder gedeihen und eine unglaubliche Artenvielfalt hervorbringen. Eine der wichtigsten Pflanzen im Dschungel ist der Feigenbaum. Er nutzt das Sonnenlicht, um ganzjährig Früchte zu tragen, die vielen Tieren als Nahrung dienen. Von den akrobatischen Gibbons über zahlreiche Vogelarten bis hin zu den kleinsten Bewohnern des Urwaldes, den Feigenwespen, sind alle auf die ganzjährig reifenden Feigen angewiesen. Der gleichmäßige Tag-Nacht-Zyklus in der Äquatorregion ist allerdings nicht die Norm auf der Erde. Je weiter man sich vom Äquator entfernt, desto länger werden die Zeiten, in denen die Natur ohne das Licht der Sonne auskommen muss. An den Polen dauert der Verlust von Solarenergie nicht einen halben Tag, sondern ein halbes Jahr. Das führt dazu, dass sich die Atmosphäre in diesen Regionen während der Polarnacht abkühlt, die Temperaturen fallen und alles Wasser einfriert. Im Polarkreis wirkt unser perfekter Planet völlig unbewohnbar. Doch auch hier gibt es Kältespezialisten, die tatsächlich mehrere Monate ohne Sonnenlicht überstehen können: Moschusochsen und Polarwölfe. Zwischen dem Äquator und den Polen liegen die Zonen, in denen mehr oder weniger ausgeprägte jahreszeitliche Wechsel das Leben der Pflanzen und Tiere bestimmen. Die Überlebensstrategien der Bewohner in diesen Zonen sind vielfältig. Für Polarfüchse beispielsweise sind die wenigen Sommermonate von hektischer Aktivität erfüllt. Sie müssen ihre Jungen aufziehen, jagen und sich ausreichend Fett anfressen, damit sie vorbereitet sind, wenn das Licht erneut verschwindet. Bei den Stumpfnasenaffen in China dagegen entscheidet ein winziges Zeitfenster im Herbst über Leben und Tod im Winter. Wenn es den Stumpfnasen nicht gelingt, im herbstlichen Wald genug energiereiche Zapfen zu fressen, reichen ihre Fettreserven nicht für ein Überleben in der kalten Jahreszeit. Einige Arten haben schließlich eine Möglichkeit entdeckt, dem solaren Shutdown einfach zu entfliehen. Der Dunkle Sturmtaucher ist einer dieser extremen Winterflüchtlinge. Wenn es ihm auf den Snares Islands in Neuseeland zu kalt wird, flüchtet er einfach nach Norden. Bis zu den Aleuten in Alaska legen die Sturmtaucher rund 14.000 Kilometer zurück und kommen dort im späten Frühjahr der Nordhalbkugel an. Als Pendler zwischen beiden Hemisphären leben sie in einem nie endenden Sommer.

Ein perfekter Planet 04:05

Ein perfekter Planet: Wetter

Natur und Umwelt

Das Wetter ist der Motor für die Süßwasserverteilung auf unserem perfekten Planeten und macht ein Leben an Land überhaupt erst möglich. Diese Folge der Reihe stellt komplexe Wetterphänomene vor und zeigt, wie sehr die Tierwelt von verlässlich wiederkehrenden Mustern im Wettergeschehen abhängig ist. Und welche verhängnisvollen Folgen selbst kleinste Veränderungen haben können. Zwölf Wochen jedes Jahr wird ein Wald in Sambia zum Garten Eden. Der pünktlich niedergehende Regen lässt zu dieser Zeit 300.000 Tonnen Früchte reifen. Zehn Millionen Palmenflughunde reisen extra für dieses Festessen an, das ohne den Niederschlag zur rechten Zeit nicht stattfinden würde. Die Flughunde legen Hunderte, manche sogar Tausende von Kilometern zurück, um rechtzeitig in Sambia zu sein. Wie sie besser als jeder Wetterfrosch den Regen vorhersehen konnten, ist noch ungeklärt. Andere Tiere sind eher davon abhängig, dass der Regen ausreichend Pausen macht. Wenn die Niederschläge am Amazonas für wenige Monate nachlassen, sinkt der Wasserspiegel im gesamten Flusssystem, und ausgedehnte Sandbänke entstehen. Hierher kommen die Arrau-Schildkröten zur Eiablage. 50.000 sind es jährlich, ein Viertel der gesamten Weltpopulation. Durch die Erderwärmung beginnt die Regenzeit jedoch immer häufiger früher im Jahr. Viele der jungen Schildkröten schaffen es dadurch nicht rechtzeitig an die Oberfläche und ertrinken in ihren Höhlen. Ausbleibender Regen kann auch großen Schaden anrichten. Im südlichen Afrika haben sich alle Lebewesen seit Tausenden von Jahren an die Trockenzeiten angepasst. Doch mittlerweile halten Rekordhitze und der geringste Niederschlag seit Jahrzehnten große Teile des Kontinents fest im Griff. Nilpferde drängen sich in engen Schlammlöchern. Die sandigen Ufer, in denen Bienenfresser brüten, trocknen zu stark aus und stürzen ein. Viele Wildtiere verdursten.

Ein perfekter Planet 04:50

Ein perfekter Planet: Ozeane

Natur und Umwelt

Ozeane sind die größten Ökosysteme der Erde, sie bedecken zwei Drittel der Oberfläche unserer Welt und stellen die Hälfte des Sauerstoffs in unserer Atmosphäre zur Verfügung. Man nimmt an, dass sie rund 80 Prozent allen Lebens auf dem Planeten beherbergen. Fast drei Milliarden Menschen sind von ihnen als primärer Nahrungsquelle abhängig. Das alles wäre nicht möglich ohne die Kräfte, die die Wassermassen in Bewegung halten. Alles Leben in den Ozeanen hängt von der kontinuierlichen Bewegung ab. Die Strömungen transportieren lebenswichtige Nährstoffe aus der Tiefsee an die Oberfläche, wo sie vor allem das Phytoplankton ernähren. Diese pflanzlichen Mikroorganismen nehmen wie die großen Landpflanzen enorme Mengen CO2 auf, produzieren Zucker und ganz nebenbei Sauerstoff. Damit verbessern sie nicht nur die Zusammensetzung der Atmosphäre, sondern stehen auch am Beginn jeder Nahrungskette in den Weltmeeren. Stoßen die großen Strömungen auf Land, laden sie dort ihre Nährstoffe ab. Die Küstenregionen unseres Planeten gehören zu den produktivsten Teilen der Meere. So befindet sich vor dem Galapagos-Archipel beispielsweise ein gut gedüngter Meeresboden. Hier wachsen so viele Algen und Tang, dass es sich sogar für ein Reptil lohnt, unter Wasser zu weiden. Die Meerechsen sind ausdauernde Taucher. Gut eine halbe Stunde können sie es mit einem einzigen Atemzug unter Wasser aushalten. Dann allerdings müssen sie sich wieder in der Sonne aufwärmen. Eine andere Bewegung, die die Küstenregionen prägt, ist die Brandungswelle. Sie entsteht meist weit entfernt auf dem offenen Ozean, wenn Wind über die Wasseroberfläche streift. Manche Wellen legen Tausende von Kilometern zurück, bevor sie auf eine Küste treffen. Für einige Raubfische wie Schwarzspitzen-Riffhaie und Stachelmakrelen bieten Brandungswellen ideale Jagdgründe. Kleinere Fischarten halten sich in ihnen versteckt und sind oft nur zu fassen, wenn sich die großen Räuber zusammentun. Massive Brandungswellen können Feinde abwehren, wenn man auf einer einsamen Felsinsel wohnt. Sowohl Meerechsen als auch Felsenpinguine haben sich zu kraftvollen Kletterkünstlern entwickelt, um die tägliche, anstrengende Pendelei zwischen Meer und Klippen trotz der Brandung zu schaffen. Außerdem werden die Ozeane von einer außerirdischen Kraft angetrieben - der Anziehungskraft des Mondes. Zweimal am Tag bewegen Ebbe und Flut die Wassermassen der Ozeane und schaffen so völlig neue Lebensräume in der Gezeitenzone. In Norwegen beispielsweise werden die Wassermassen durch einen Engpass gedrückt. Das schnell fließende Wasser bietet perfekte Voraussetzungen für Muscheln, die ihre Nahrung aus dem Wasser filtern. Die Muscheln sind wiederum das Leibgericht der Eiderenten. Und die müssen die Leckerbissen mit niemandem teilen. Denn nur die Enten schaffen es, in den rasenden Fluten Kurs zu halten und zu den Muschelbänken zu tauchen. Eher sanfte Gezeiten, wie beispielsweise rund um die Bahamas, bieten ideale Voraussetzungen für Zitronenhaie, um ihre Jungen zur Welt zu bringen. Die weiblichen Haie können bei Flut nahe an die gefluteten Mangrovenwälder heranschwimmen. Sobald die Jungen geboren wurden, flüchten sie sich in das dichte Wurzelnetzwerk der Mangroven, wo sie sicher aufwachsen können.