Die Eroberung von neuem "Lebensraum" ist ein zentrales Ziel im Nationalsozialismus. Die SS übernimmt die Planung in der Germanisierungspolitik und wird dabei von Wissenschaftlern unterstützt. Der Agrarwissenschaftler Prof. Dr. Konrad Meyer entwickelt ein Konzept zur sogenannten Eindeutschung Osteuropas. Im "Generalplan Ost" entwirft er Siedlungsstrukturen, plant neue Städte und berechnet Umsiedlung, Deportation und Ermordung von Millionen Menschen. Schon mit dem deutschen Überfall auf Polen setzen die ersten Deportationen, Zwangsumsiedlungen und Massenexekutionen ein. Gleichzeitig bringt die SS Hunderttausende Menschen, die von Himmlers Rassenexperten als "Volksdeutsche" kategorisiert wurden, aus der Sowjetunion, Rumänien und dem Baltikum in die neu eroberten Gebiete, wo sie als Menschenmaterial für den Aufbau eines neuen deutschen Siedlungsraumes dienen sollen. Architekten aus Konrad Meyers Planungsstab entwerfen deutsche Mustersiedlungen. Und seine Raumplaner entwickeln Strukturmodelle für die Umgestaltung von Hunderten Quadratkilometern Land. Meyer selbst berechnet, dass für eine vollständige und wirtschaftlich profitable Germanisierung eine "Bevölkerungsreduktion" um 30 Millionen Menschen notwendig sei. Die Abwesenheit der jüdischen Bevölkerung setzt er dabei bereits voraus. Je größer die von der Wehrmacht eroberten Gebiete werden, desto monströser gestalten sich auch die Vorhaben der Siedlungsplaner. 1942 fantasiert SS-Chef Heinrich Himmler von einem germanischen Großeuropa, das vom Elsass bis tief ins russische Gebiet reicht, und Konrad Meyer dehnt seine Planungen über die deutsch besetzten Gebiete bis an den Ural aus. Durch die Kriegswende rückt die Umsetzung von Meyers "Generalplan Ost" aber in weite Ferne. Heinrich Himmler entscheidet, die Realisierung dennoch möglichst bald in einzelnen Versuchsregionen zu testen und startet die "Aktion Zamosc". Es ist der ehemalige Wiener Gauleiter Odilo Globocnik, der mit der "Aktion Reinhardt" zunächst die Ermordung der jüdischen Bevölkerung Polens in eigens dafür errichteten Vernichtungslagern leitet, bevor er auf Himmlers Befehl eine der größten Umsiedlungsaktionen der Zeitgeschichte startet: Im Umkreis der ostpolnischen Stadt Zamosc räumt die SS unter Globocniks Kommando 126 Dörfer, rund 110.000 Menschen werden vertrieben, verschleppt und ermordet. Die "Aktion Zamosc" gilt als Himmlers Laboratorium, um die praktische Realisierbarkeit seiner Umsiedlungsplanungen zu testen. In seiner Dokumentation "Blutiger Boden, deutscher Raum - Die Siedlungspläne der SS" erzählt der Filmemacher Andreas Kurz vom größten Umsiedlungs- und Völkermordplan der Geschichte. Sein Film berichtet vom volkstumspolitischen Hintergrund der NS-Kriegsaggression und erklärt den überraschend wenig bekannten "Generalplan Ost", der sowohl Anlass als auch Argumentationsbasis für den millionenfachen Mord an der jüdischen, polnischen und sowjetischen Bevölkerung war. Besonderes Augenmerk legt der Film auf den Anteil der Wissenschaftler, die im Dienst der SS die Konzepte dafür erarbeiteten.
Im Graubereich zwischen Staat, Partei und privat entwickelt sich die SS unbemerkt zu einer Wirtschaftsmacht. Gewinnverschleierung, Sklavenarbeit und Steuertricks werden von Hitler gedeckt. Vor dem Hintergrund der Blut-und-Boden-Politik nutzen Himmlers Männer die Arbeitskraft von KZ-Gefangenen für ihre ökonomischen Ziele. Wie gelingt es der SS, abseits der öffentlichen Wahrnehmung ein verschachteltes Firmennetzwerk aus Großunternehmen zu errichten? Als Heinrich Himmler im Jahr 1929 die Führung der SS (Schutzstaffel) übernimmt, ist diese noch eine unbewaffnete Unterabteilung der SA (Sturmabteilung). Von Beginn an verfolgt Himmler das Ziel, mit der SS die Blut-und-Boden-Ideologie zu verwirklichen und seine Verbände damit zur Elite des Nationalsozialismus zu machen. Dafür strebt er eine größtmögliche Unabhängigkeit an - auch in wirtschaftlicher Hinsicht. 1933 lässt er zahlreiche Werkstätten beim KZ Dachau errichten. Neben einer Tischlerei, eine Schneiderei und einer Fleischerei sollen noch weitere Betriebe der Selbstversorgung der SS dienen. Daneben betreiben Himmlers Einheiten bald auch Arzneimittelforschung und biologisch-dynamischen Heilkräuteranbau - alles unter Einsatz von Zwangsarbeitern aus den Konzentrationslagern. Um sich die Gunst Adolf Hitlers zu sichern, unterstützt Heinrich Himmler ab 1938 dessen Städtebaupläne mit der Gründung der "Deutsche Erd- und Steinwerke GmbH". Diese soll Baumaterialien für die Hauptstadt "Germania" und andere Städte liefern. Neue Konzentrationslager in Buchenwald, Flossenbürg, Mauthausen und Gusen werden gegründet, um die örtlichen Steinbrüche mit Zwangsarbeitern zu versorgen. Später entsteht auch das gigantomanische Klinkerwerk Oranienburg, dessen Ausbau in einem finanziellen Desaster für die SS endet. Aber nicht nur die Baustoffbranche ist für die Nazis interessant: Mit der "Gesellschaft für Textil und Lederverwertung mbH" wird auch ein Bekleidungsunternehmen gegründet. Außerdem werden auch Mineralwasserquellen gekauft und Keramik produziert. Außerhalb des "Altreichs" intensiviert die SS ihre Wirtschaftsaktivitäten ebenfalls. Zur Umsetzung der Blut-und-Boden- beziehungsweise der Lebensraum-Politik entstehen eigene Möbelwerke und Finanzierungsgesellschaften. Zunehmend wächst jedoch der Protest der deutschen Industrie. Die Existenz der SS-Betriebe mit den kostlosen Zwangsarbeitern bleibt nicht verborgen. Gezwungenermaßen stimmt der SS-Wirtschaftschef, Oswald Pohl, der Vermietung von Häftlingen an Unternehmen außerhalb seines Einflussbereichs zu. So wird ein gigantischer Sklavenmarkt in Gang gesetzt, mit dem wiederum Profit erzielt wird. Himmlers Verbände geraten jedoch in Bedrängnis. Die Konzentrationslager gehören formell dem Reich, weshalb die von den KZ-Häftlingen erwirtschafteten Gewinne eigentlich an das Finanzministerium abgeführt werden müssten. Über eine komplexe Konstruktion von Gesellschaften und Holdings versuchen Himmler und seine Mitarbeiter, die Gewinne zu verschleiern - bis das System auffliegt und Millionenbeträge an den Staat rückerstattet und Steuern nachgezahlt werden müssen. Auf dem Höhepunkt ihres Einflusses betreibt die SS über 30 Großkonzerne und mehr als 100 Betriebe. In seiner Dokumentation "Blutiger Boden, reiche Gewinne - Die Wirtschaftsmacht der SS" erzählt der Filmemacher Andreas Kurz von einem der am wenigsten bekannten Kapitel deutscher Zeitgeschichte und eröffnet einen neuen Blick auf die Hintergründe der NS-Vernichtungspolitik.
"Erlebnisreisen: Irland" lädt zu einer Irland-Rundreise mit dem Auto ein - es geht zumeist an der Küste der "Grünen Insel" entlang. Die Route führt von Dublin ins nordirische Belfast über Ballycastle und Derry nach Malin Head in den Westen nach Galway und Achill Island.
"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
Die "Früh-ZIB" informiert von Montag bis Freitag über das aktuelle Geschehen aus Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Chronik. Reportagen und Hintergrundberichte vertiefen das Verständnis der aktuellen Ereignisse.
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Majestätische Gipfel bestimmen das Panorama im Aostatal. Montblanc oder Matterhorn sind die bekanntesten. Zwei Dutzend Viertausender umschließen die kleine Region im Nordwesten Italiens. Auf dem Montblanc beginnt Anne Willmes Reise durch eine der schönsten Alpenregionen mit vielen kulinarischen Highlights und spektakulären Ausblicken sowie einem ersten Nervenkitzel. Danach geht es vom Aostatal nach Osten durch weltbekannte Seitentäler. Mitten durch Europas höchste Gipfelregion führten einst wichtige Handelswege von Nordeuropa nach Rom. Wo die Passstraße des Großen Sankt Bernhards in das Tal der Dora Baltea mündet, gründeten die Römer Augusta Praetoria, das heutige Aosta. Wegen seiner guterhaltenen römischen Stadtanlage mit Triumphbogen, Stadttor, Theater und Stadtmauer wird es auch "Rom der Alpen" genannt. Die Römer nutzten damals auch schon die Thermen, durch die sich im Aostatal später ein regelrechter Bädertourismus entwickelte. Doch richtig bekannt wurde es erst durch die Skigebiete rund um Courmayeur und Breuil-Cervinia. Fast alle Orte haben französische Namen, denn das heute autonome Aostatal gehörte lange Zeit zum Herrschaftsgebiet des Hauses Savoyen. Deshalb sind die Amtssprachen Italienisch und Französisch, aber es wird auch ein frankoprovenzalischer Dialekt und eine deutsche Mundart - das Walserdeutsche gesprochen. Anne Willmes wandert durch die artenreiche Tierwelt des Gran Paradiso Nationalparks und auf den schneebedeckten Gletschern, wo man auch im Sommer Ski fährt, und besucht die idyllischen Dörfer in den grünen Seitentälern. Sie trifft junge Musiker, die in der alten Mundart der Region moderne Musik schreiben und genießt auf den Almen die kulinarischen Köstlichkeiten, die das Aostatal über seine Grenzen hinaus bekannt gemacht haben: den luftgetrockneten Schinken, den fetten Lardo-Speck, den Fontina-Käse und die typisch valdostanischen Weine.
In dieser Folge verrät Cliff seinen Zuschauern und seinen Auszubildenden am Rubenheimer Weiher, wie ein leckeres Cordon Rouge mit Landschinken und würzigem Käse gelingen kann.
Das Verbraucher- und Ratgebermagazin im WDR-Fernsehen. Verbrauchertipps für jeden Tag. Wirklich preiswert? Wirklich praktisch? Wirklich lecker? Ob Gesundheit oder Geld, Wohnen oder Ernährung, Multimedia oder Verkehr - "Servicezeit" beleuchtet Hintergründe, schafft Orientierung und gibt praktische Ratschläge - und zwar unabhängig und neutral.
"freizeit" - die erste deutsche Freizeit-Sendung - erfindet die Freizeit zwar nicht neu, zeigt sie aber anders: bayerisch, hinterkünftig, informativ. Urlaub mit Gesundheits-, Sport- und Kulturangeboten ist zunehmend gefragt. "freizeit" "läuft" diesen Trends schon lange voraus - mit Themen wie "Stand-up-Paddling in Venedig", "Outdoor mit dem Taschenmesser" oder "Reise zum Risotto".
Der Traunsee liegt im oberösterreichischen Salzkammergut. Einst war die Region vom Salzabbau geprägt, heute spielt der Tourismus für sie eine große wirtschaftliche Rolle. Die Kurzdokumentation stellt Menschen und Orte aus der Region vor, präsentiert Kulinarisches aus der Küche des Salzkammerguts und zeigt die Vorbereitungen und Probefahrten für eine Segelregatta. Im Schatten des mächtigen Traunsteins präsentiert sich der Traunsee spiegelglatt und tiefblau, wenn der Fischer Benjamin Mayr in aller Früh seine Runden zieht und die Netze einholt. Den frischen Fang übergibt er dem Haubenkoch Lukas Nagl gleich am Steg. Dieser kombiniert traditionelle regionale mit internationalen Elementen in seiner Küche. Die Lage auf der schmalen Landzunge mit dem Johannesberg macht Traunkirchen einzigartig. In Gmunden liegt ein Hauch von südlichem Flair auf der Esplanade. Das Glockenspiel in der Loggia des Rathauses besteht aus keramischen Glocken. Die Kunst, aus Ton, Feuer und Farbe die typische grüngeflammte Gmundner Keramik zu produzieren, kann im Kammerhof-Museum bestaunt werden. Der Traunsee ist als Seglerparadies bekannt. Der Film begleitet Segelsportler bei ihren Vorbereitungen für die nächste Regatta und erklärt, welche geografischen und meteorologischen Besonderheiten zu den guten Windverhältnissen führen, die die Segelteams brauchen.
Der Stausee Ottenstein ist Naturjuwel und Energielieferant zugleich. Und er besticht durch seine landschaftliche Schönheit, die für das niederösterreichischen Waldviertel einzigartig ist. Der Stausee zählt zu den beliebtesten Erholungsgebieten in Niederösterreich und lockt mit zahlreichen Freizeit- und Sportmöglichkeiten. Seine zerklüfteten und verzweigten Uferlinien erinnern an die Fjorde Skandinaviens und laden zu ausgedehnten Wanderungen ein. Gespeist wird der See durch den Kamp. Über insgesamt 153 Kilometer bahnt sich der längste Fluss im Waldviertel mäanderartig seinen Weg durch ursprüngliche Landschaften. Vom Weinsberger Wald über Arbesbach, wo auch der Bärenwald zu finden ist, über die Gewölbesperre Ottenstein bis zu den ausgedehnten Mohnfeldern erstreckt sich die einzigartige Kulturlandschaft rund um den Ottensteiner Stausee.
Der Grundlsee gehört zu den kultigsten Gewässern des Salzkammerguts. Auf der steirischen Seite, auf über 700 Metern gelegen, entfaltet er das typische Flair für diese Traditionsregion. Udo Maurer hat diese einzigartige Gegend besucht und den Arbeits- und Freizeit-Alltag der Menschen dort mit der Kamera begleitet. Die Bäuerin Elisabeth Klanner übernahm den Hof von ihrem Vater und ging ihren eigenen Weg als Vollerwerbsbäuerin. Der Schiffsführer am Grundlsee, Andreas Sterneder, begeisterte sich von Kindesbeinen an für die Schifffahrt.
Der Neusiedler See ist Österreichs größter See und der westlichste Steppensee Europas. Der Film stellt die "Naturwunder" und die charakteristischen Tiere an seinen Ufern vor. Der "Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel" ist eine Schnittstelle ohnegleichen: Dort treffen die Alpen auf Steppe, dort kann man den Hauch des Nordens ebenso fühlen wie die Wärme des Mittelmeers - und das alles auf nur 115 Höhenmetern. Dazu kommt die Bedeutung der Region als Rastplatz für Zugvögel: Im Frühling, wenn sie nach Norden ziehen, und im Herbst, wenn es nach Süden geht, werden der See und seine Umgebung von Hunderttausenden Vögeln besucht - Ereignisse, die Jahr für Jahr Birdwatcher aus aller Welt nach Österreich führen. Das Gebiet, das zu vier Fünfteln auf österreichischem und zu einem Fünftel auf ungarischem Territorium liegt, ist so außergewöhnlich, dass es 2001 von der UNESCO zum Welterbe erklärt wurde.
Der Bodensee bezaubert die Menschen, die an seinen Ufern leben oder ihn zu jeder Jahreszeit befahren. Die Dokumentation zeigt den Bodensee als Lebensraum im Dreiländereck. Natürlich und ursprünglich ist die Landschaft auf der österreichischen Seite. Sanfte Hügel, Obst- und Weinbau prägen das deutsche Bodenseeufer, Klöster und Schlösser findet man in der Schweiz. Wer genau hinschaut, kann an seinen Ufern seltene Pflanzen sehen, scheue Tiere beobachten und in seinen Tiefen nach versunkenen Wracks tauchen. Der berühmteste Radweg Mitteleuropas und die größte Seebühne der Welt locken Jahr für Jahr Tausende Besucher an den Bodensee. Für viele Menschen, die dort leben und arbeiten, ist der Bodensee ein kleines Paradies. Touristen und Einheimische haben im Sommer zahlreiche Möglichkeiten, ihre Freizeit zu gestalten: Sie können schwimmen, segeln, radeln oder einfach wandern und die Natur beobachten. Außerdem zieht es im Sommer auch Kulturinteressierte aus ganz Europa an den Bodensee. Kultur, Wasser und Natur - diese drei Elemente versprechen Festspiele der besonderen Art. Doch auch abseits der großen Bühne versammeln sich jedes Jahr unzählige Besucher. Auch sie kommen meist von weit her: Wie ein Magnet zieht der Bodensee Hunderttausende Zugvögel an.
Das Salzkammergut ist eine weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannte Region. Einst vom Salzabbau geprägt, ist heute der Tourismus rund um die Seen ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Traunsee, Mondsee, Attersee und Hallstätter See - die vier großen Seen im oberösterreichischen Teil des Salzkammergutes bieten Sportmöglichkeiten und Kunstgenuss gleichermaßen. Bereits um 1900 zog es Künstler wie Gustav Klimt im Sommer in die Region. Im Schatten des mächtigen Traunsteins präsentiert sich der Traunsee spiegelglatt und tiefblau, wenn der Fischer Benjamin Mayr in aller Frühe seine Runden zieht und die Netze einholt. Den frischen Fang holt Haubenkoch Lukas Nagl am Steg ab. Die Lage auf der schmalen Landzunge mit dem Johannesberg macht Traunkirchen einzigartig. Der Hallstätter See wurde in der Eiszeit geformt. Die fast senkrecht abfallenden Berghänge lassen das Wasser stellenweise schwarz schimmern. Über dem See erhebt sich der UNESCO-Welterbe-Ort Hallstatt, die Häuser eng aufeinandergestapelt. Seit 7000 Jahren findet sich dort auf kleinstem Raum der größte Reichtum durch den Salzabbau. Der Ort fasziniert Besucher aus aller Welt, besonders aus China. Der Archäologe Hans Reschreiter vom Naturhistorischen Museum in Wien erforscht das Leben der Bergleute von den Ursprüngen bis heute. Was hat der Mondsee mit dem Mond zu tun? Manche behaupten, der Mondsee habe die Form eines Sichelmondes. Am Eingang zum Mondseer Helenental an der Zeller Ache liegt die seit 600 Jahren existierende Erlachmühle. Antonia Wieneroither führt diese älteste Mühle als jüngste Müllermeisterin. Früh aufstehen ist für Antonia selbstverständlich, wenn sie in der Holzofenbäckerei nebenan mit ihrem Bruder traditionelles Brot backt. Gerhard Wieneroither hat für sich den perfekten Ausgleich gefunden - das Fischen in der Zeller Ache und am Mondsee. Dort kennt er die perfekten Orte zum "Seele baumeln lassen". Henrik Pohl vom Kuratorium Pfahlbauten in Mondsee taucht ab zu den UNESCO-Welterbe-Pfahlbauten unter Wasser und lässt sich beim Forschungstauchgang vom Kamerateam begleiten. Inmitten einer traumhaften Landschaft breitet sich der Attersee mit seinem türkisblauen Wasser aus. Sandra Tretter von der Klimt-Foundation präsentiert dort den Lieblingsort des Künstlers Gustav Klimt, die Villa Paulick, wo er 17 Sommer verbracht hat. Gustav Mahler hat sich ebenfalls vom Attersee inspirieren lassen. Der Schönheit des Sees und der Berge rundum hat er in seiner 3. Sinfonie ein musikalisches Denkmal gesetzt. Wenn sich die Dämmerung über den Attersee und das Höllengebirge senkt, werden die Mitglieder des Astronomischen Arbeitskreises Salzkammergut aktiv. Am Nordufer des Traunsees, an der "Riviera des Salzkammerguts", befindet sich auf einer kleinen Insel Schloss Ort, ein historisches Juwel. Ein Hauch von südlichem Flair liegt auf der Esplanade in Gmunden. Das Stadtzentrum war bis ins 19. Jahrhundert ein Umschlagplatz für Salz, das machte die Stadt reich. Der Traunsee ist auch bekannt für gute Wind- und Segelverhältnisse. Michael Burgstaller und sein Team bereiten sich auf eine Regatta vor. Weitgehend unabhängig vom Wetter bewegt sich Andrea Frauscher-Oberfrank mit einem Elektroboot auf dem See. Sie genießt die letzten Sonnenstrahlen, während die Sonne langsam hinter dem Bergrücken versinkt.
Hoch oben, weit über der Baumgrenze, hat Österreichs südlichstes Bundesland viele Schätze zu bieten: glitzernde Bergseen, eingebettet in intakten Natur- und uralten Kulturlandschaften. Die filmische Wanderung führt zu den schönsten Bergseen Kärntens - darunter die Gradenseen und der Wangenitzsee in der Schobergruppe, der Dösener See in den Hohen Tauern sowie der Wolayersee in den Karnischen Alpen. Hunderte Bergseen liegen wie Juwelen in den weiten Berglandschaften Kärntens. Die meisten der Hochgebirgsseen in den Alpen haben sich durch das Abschmelzen des Eises und den Rückzug der Gletscher am Ende der letzten Eiszeit herausgebildet. Wissenschaftler unterscheiden je nach der Art ihrer Entstehung zwischen Karseen, Moränenseen und Toteisseen. Für Wanderer und Bergsteiger sind die malerischen Bergseen attraktive Orte für Ruhephasen. Vera Polaschek dokumentiert mit ihrer Kamera die Veränderungen im Hochgebirge, die durch den Klimawandel ausgelöst wurden - etwa am Blockgletscher des Gradensees. An der Gletscherzunge des rasant abschmelzenden Pasterzengletschers hat sich in den letzten Jahren ein neuer Bergsee gebildet. Filmemacher Gernot Stadler begleitet die Fotografin auf ihrer Wanderung zu den Gradenseen und auf ihrem Überstieg zum Wangenitzsee, Kärntens größtem natürlichen Bergsee. Mit den Folgen der Erderwärmung im Hochgebirge beschäftigt sich auch der Gewässerökologe Stephen Wickham von der Universität Salzburg. Mit seinem Team erforscht er die Veränderungen des Nahrungsangebots in hochalpinen Gewässern in der Ankogelregion im Nationalpark Hohe Tauern und ihre Auswirkungen auf das Ökosystem in den Alpen. Der Hektik des Alltags entkommen und ein wenig Ruhe finden möchte Michaela Stornig am Dösener See bei Mallnitz. Ihr Aufstieg durch das Dösental führt vorbei an der Konradlacke und weiter entlang des Dösenbachs hinauf zum Arthur-von-Schmid-Haus, einer Schutzhütte des Österreichischen Alpenvereins. Zwischen Juni und September kümmern sich dort der Hüttenwirt Bernd Fuchsloch und seine Frau Pia um Bergwanderer. Der Dösener See, der größte Karsee der Hohen Tauern, liegt umgeben von den Dreitausendern der Ankogelgruppe am Rand eines mächtigen Blockgletschers. Viele Wanderer machen sich von dort aus auf den Weg zum größten künstlichen Bergsee Österreichs, dem Speichersee Kölnbrein. Beeindruckend ist die mächtige Staumauer nicht nur von außen, stellt Gernot Stadler fest, als er einen der Sperren-Wärter bei seinem Kontrollgang ins Innere der Staumauer begleiten darf. Neben den vielen, oft kaum bekannten Seen im Hochgebirge kann Kärnten mit einer weiteren Besonderheit aufwarten: dem Weißensee, Europas höchst gelegenem Badesee. Er liegt, einem Fjord gleich, umgeben von den Gailtaler Alpen auf knapp 1000 Metern Seehöhe - und doch erwärmt er sich im Sommer auf 24 Grad. Glasklar ist das Wasser, die Ufer sind kaum verbaut. Früh am Morgen holt Martin Müller weit im Osten des Sees, wo die Wälder bis ans Ufer reichen, seine Netze ein. Martin Müller ist nicht nur Berufsfischer, sondern auch Gewässerökologe. Seit 1999 hat er Daten zum Fischbestand im Weißensee gesammelt und darauf basierend die Fischpopulationen nachhaltig aufgebaut. Denn so manche Fischart, die den Anglern zuliebe im See eingesetzt wurde, hat die Bestände autochthoner Fische stark zurückgedrängt. Doch immerhin: Nicht zuletzt durch Martin Müllers Engagement können sich heute alle Fischarten im See ohne künstlichen Besatz weitgehend selbst erhalten.
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Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
3sat zeigt das Wetter aus den 3sat-Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz.
"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
In den letzten 60 Jahren hat Deutschland 65 Prozent seiner Vögel verloren. Es ist unvorstellbar, aber schon bald wird es weniger Vögel als Menschen in Deutschland geben. Der Dokumentarfilmer Jörg Adolph begleitet den Biologen Norbert Schäffer auf seiner Mission zur Rettung der Vogelwelt, unternimmt Reisen zu Schutzprojekten, begegnet Experten und Vogelliebhabern, Widersachern und Funktionären, Politikern und Naturschützern. Der dabei entstandene Dokumentarfilm "Vogelperspektiven" hält das vielfältige Vogelleben in beeindruckenden Naturfilmbildern fest. "Vogelperspektiven" ist aber auch ein Film über die Notwendigkeiten, die sich aus der täglich prekärer werdenden Klimakrise ergeben. Der "stumme Frühling" ist keine ferne Realität mehr - weltweit. Trotzdem ist für uns kein Tier so allgegenwärtig wie der Vogel. Doch obwohl der Himmel für Vögel keine Grenzen hat, gibt es immer weniger Lebensraum für sie. Erst langsam wird sich der Mensch der Dimension und der Konsequenzen der Naturzerstörung bewusst. Wir sind Zeugen des größten Artensterbens seit dem Verschwinden der Dinosaurier. Vögel sind dabei wichtige Indikatoren des Klimawandels und ermahnen uns, aktiv zu werden. 170.000 Menschen haben am ersten Tag das "Volksbegehren Artenvielfalt in Bayern" unterschrieben - 90.000 mehr als vorausgesagt. Am Ende waren es 1,75 Millionen, die das Volksbegehren unterstützt haben. Eine Sternstunde des Naturschutzes und ein starkes Signal für die Möglichkeit von Veränderungen. Norbert Schäffer war einer der Initiatoren dieses Volksbegehrens. Als Vorsitzender des "Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern" kennt kaum einer Vögel so gut wie er. Seit Jahrzehnten setzte er sich für ihren Schutz und ihre Erhaltung ein. Unermüdlich sucht er Kontakt zur Politik, zu Verbänden und Bürgern. Dabei scheut er keine Auseinandersetzung. Selbst der "Bayerische Jagdverband" lädt ihn zu Gesprächen ein.
"Erlebnisreisen" stellt diesmal die Auswanderer Maren und Chris vor. Sie sind zum Studieren aus Deutschland nach Australien gekommen und haben ihre neue Heimat in Brisbane gefunden. Die beiden haben immer Vollgas gegeben. Studienabschluss. Firmengründung. Vom kleinen Übersetzungsbüro zum Global Player und Marktführer in Down Under. Nach zehn Jahren haben sie ihr Unternehmen verkauft. Jetzt genießen sie ihre Wahlheimat, den lockeren Lebensstil. Chris hostet einen YouTube-Channel: Er gibt Tipps für Australien-Auswanderer. Maren ist ehrenamtliche Wildtierpflegerin. Sie päppelt verletzte und verwaiste Vögel, Flughunde und Possum-Babys auf.
Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen.
Wieder einmal beginnt der 16-jährige Jonas an einer neuen Schule, und wie immer hat er nicht die Absicht, als irgendjemandes Darling zu reüssieren. Er lässt seiner Wut auf die Welt freuen Lauf. Jonas hat Duchenne Muskeldystrophie, ist auf den Rollstuhl angewiesen und weiß, dass er an dieser unheilbaren und progressiv verlaufenden Krankheit eher früher als später sterben wird. Seine Mutter Alma, die Jonas allein großzieht und lieber einen Zweitjob annimmt als auf eine Therapie für ihn zu verzichten, ist entschlossen, die Verschlechterung hinauszuzögern. Sie hat Jonas bei Dr. Wildenhahn untergebracht, einer Kapazität für Duchenne. Tatsächlich gelingt es der Ärztin, von Jonas ernst genommen zu werden. Bis er Emily näher kennenlernt - Marianne Wildenhahns Tochter, die in seine Klasse geht. Emily hat ein massives schulisches Tief, das sie vor ihrer Mutter wegen deren hoher Ansprüche verheimlicht. Sie verliebt sich in Jonas. Emilys aufrichtige Zuneigung gibt ihm den Mut, ihre Gefühle zu erwidern. Aus Emily und Jonas wird ein Paar, über alle Hindernisse hinweg. Doch Marianne fürchtet, dass ihre labile Tochter mit der Beziehung zu einem Todkranken überfordert sein könnte. Alma wiederum macht es Angst, dass Jonas ihr entgleitet. Beide Mütter wollen nur das Beste für ihr Kind. Was für beide bedeutet, die Liebe der beiden Teenager zu unterbinden. Denn keine von ihnen hält es für möglich, dass Emily und Jonas womöglich selbst wissen, was das Beste für sie ist.
"10 vor 10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.
Die Moderatorin Barbara Stöckl steht für Kompetenz, Glaubwürdigkeit, Offenheit und Neugier. Sie sucht nicht die Konfrontation, sie entdeckt den Menschen hinter der Persönlichkeit. Bei "STÖCKL" trifft Erfahrung auf Neues, finden große Themen unserer Zeit und die privaten Ereignisse der Gäste zu einem interessanten Ganzen zusammen.
Sind wir allein im Universum? Sehr wahrscheinlich nicht, glauben Wissenschaftler, Teleskopbauer, Astrofotografen und passionierte Hobby-Astronomen aus Oberösterreich. Fasziniert von dem, was da oben passiert, halten sie Ausschau nach neuen Welten und begeben sich auf eine spannende Entdeckungsreise. Allein in unserer Galaxie, der Milchstraße, könnte es demnach Millionen Planeten geben, auf denen Leben möglich ist. Teleskopbauer Egon Döberl aus Grünbach trifft auf der Sterneninsel La Palma mit Forschern der Universität Warwick zusammen, die mit 16 Teleskopen "made im Mühlviertel" eine neue Erde aufspüren wollen. Die Kanareninsel gilt als perfekter Ort für Astronomen und Sterngucker. Der gelernte Maurer hat sein Hobby zum Beruf gemacht und gehört heute zu den gefragtesten Teleskopbauern der Welt. Das Filmteam begleitet auch den "Marsianer" Gernot Grömer auf seiner Mission zum Roten Planeten. Der aus St. Florian stammende Astrophysiker ist Direktor des Österreichischen Weltraum Forums und hat bisher 13 Marssimulationen weltweit geleitet. Der Sternenfotograf Dietmar Hager aus Linz bringt Menschen die Magie der Sterne wieder näher. In der über 100 Jahre alten Sternwarte des Bischöflichen Gymnasiums Petrinum öffnet Hager ein Fenster zum Kosmos. Seit Jahren kämpft der Mediziner gegen die zunehmende Lichtverschmutzung in den Städten.
Hoch oben, weit über der Baumgrenze, hat Österreichs südlichstes Bundesland viele Schätze zu bieten: glitzernde Bergseen, eingebettet in intakten Natur- und uralten Kulturlandschaften. Die filmische Wanderung führt zu den schönsten Bergseen Kärntens - darunter die Gradenseen und der Wangenitzsee in der Schobergruppe, der Dösener See in den Hohen Tauern sowie der Wolayersee in den Karnischen Alpen. Hunderte Bergseen liegen wie Juwelen in den weiten Berglandschaften Kärntens. Die meisten der Hochgebirgsseen in den Alpen haben sich durch das Abschmelzen des Eises und den Rückzug der Gletscher am Ende der letzten Eiszeit herausgebildet. Wissenschaftler unterscheiden je nach der Art ihrer Entstehung zwischen Karseen, Moränenseen und Toteisseen. Für Wanderer und Bergsteiger sind die malerischen Bergseen attraktive Orte für Ruhephasen. Vera Polaschek dokumentiert mit ihrer Kamera die Veränderungen im Hochgebirge, die durch den Klimawandel ausgelöst wurden - etwa am Blockgletscher des Gradensees. An der Gletscherzunge des rasant abschmelzenden Pasterzengletschers hat sich in den letzten Jahren ein neuer Bergsee gebildet. Filmemacher Gernot Stadler begleitet die Fotografin auf ihrer Wanderung zu den Gradenseen und auf ihrem Überstieg zum Wangenitzsee, Kärntens größtem natürlichen Bergsee. Mit den Folgen der Erderwärmung im Hochgebirge beschäftigt sich auch der Gewässerökologe Stephen Wickham von der Universität Salzburg. Mit seinem Team erforscht er die Veränderungen des Nahrungsangebots in hochalpinen Gewässern in der Ankogelregion im Nationalpark Hohe Tauern und ihre Auswirkungen auf das Ökosystem in den Alpen. Der Hektik des Alltags entkommen und ein wenig Ruhe finden möchte Michaela Stornig am Dösener See bei Mallnitz. Ihr Aufstieg durch das Dösental führt vorbei an der Konradlacke und weiter entlang des Dösenbachs hinauf zum Arthur-von-Schmid-Haus, einer Schutzhütte des Österreichischen Alpenvereins. Zwischen Juni und September kümmern sich dort der Hüttenwirt Bernd Fuchsloch und seine Frau Pia um Bergwanderer. Der Dösener See, der größte Karsee der Hohen Tauern, liegt umgeben von den Dreitausendern der Ankogelgruppe am Rand eines mächtigen Blockgletschers. Viele Wanderer machen sich von dort aus auf den Weg zum größten künstlichen Bergsee Österreichs, dem Speichersee Kölnbrein. Beeindruckend ist die mächtige Staumauer nicht nur von außen, stellt Gernot Stadler fest, als er einen der Sperren-Wärter bei seinem Kontrollgang ins Innere der Staumauer begleiten darf. Neben den vielen, oft kaum bekannten Seen im Hochgebirge kann Kärnten mit einer weiteren Besonderheit aufwarten: dem Weißensee, Europas höchst gelegenem Badesee. Er liegt, einem Fjord gleich, umgeben von den Gailtaler Alpen auf knapp 1000 Metern Seehöhe - und doch erwärmt er sich im Sommer auf 24 Grad. Glasklar ist das Wasser, die Ufer sind kaum verbaut. Früh am Morgen holt Martin Müller weit im Osten des Sees, wo die Wälder bis ans Ufer reichen, seine Netze ein. Martin Müller ist nicht nur Berufsfischer, sondern auch Gewässerökologe. Seit 1999 hat er Daten zum Fischbestand im Weißensee gesammelt und darauf basierend die Fischpopulationen nachhaltig aufgebaut. Denn so manche Fischart, die den Anglern zuliebe im See eingesetzt wurde, hat die Bestände autochthoner Fische stark zurückgedrängt. Doch immerhin: Nicht zuletzt durch Martin Müllers Engagement können sich heute alle Fischarten im See ohne künstlichen Besatz weitgehend selbst erhalten.
Das Salzkammergut ist eine weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannte Region. Einst vom Salzabbau geprägt, ist heute der Tourismus rund um die Seen ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Traunsee, Mondsee, Attersee und Hallstätter See - die vier großen Seen im oberösterreichischen Teil des Salzkammergutes bieten Sportmöglichkeiten und Kunstgenuss gleichermaßen. Bereits um 1900 zog es Künstler wie Gustav Klimt im Sommer in die Region. Im Schatten des mächtigen Traunsteins präsentiert sich der Traunsee spiegelglatt und tiefblau, wenn der Fischer Benjamin Mayr in aller Frühe seine Runden zieht und die Netze einholt. Den frischen Fang holt Haubenkoch Lukas Nagl am Steg ab. Die Lage auf der schmalen Landzunge mit dem Johannesberg macht Traunkirchen einzigartig. Der Hallstätter See wurde in der Eiszeit geformt. Die fast senkrecht abfallenden Berghänge lassen das Wasser stellenweise schwarz schimmern. Über dem See erhebt sich der UNESCO-Welterbe-Ort Hallstatt, die Häuser eng aufeinandergestapelt. Seit 7000 Jahren findet sich dort auf kleinstem Raum der größte Reichtum durch den Salzabbau. Der Ort fasziniert Besucher aus aller Welt, besonders aus China. Der Archäologe Hans Reschreiter vom Naturhistorischen Museum in Wien erforscht das Leben der Bergleute von den Ursprüngen bis heute. Was hat der Mondsee mit dem Mond zu tun? Manche behaupten, der Mondsee habe die Form eines Sichelmondes. Am Eingang zum Mondseer Helenental an der Zeller Ache liegt die seit 600 Jahren existierende Erlachmühle. Antonia Wieneroither führt diese älteste Mühle als jüngste Müllermeisterin. Früh aufstehen ist für Antonia selbstverständlich, wenn sie in der Holzofenbäckerei nebenan mit ihrem Bruder traditionelles Brot backt. Gerhard Wieneroither hat für sich den perfekten Ausgleich gefunden - das Fischen in der Zeller Ache und am Mondsee. Dort kennt er die perfekten Orte zum "Seele baumeln lassen". Henrik Pohl vom Kuratorium Pfahlbauten in Mondsee taucht ab zu den UNESCO-Welterbe-Pfahlbauten unter Wasser und lässt sich beim Forschungstauchgang vom Kamerateam begleiten. Inmitten einer traumhaften Landschaft breitet sich der Attersee mit seinem türkisblauen Wasser aus. Sandra Tretter von der Klimt-Foundation präsentiert dort den Lieblingsort des Künstlers Gustav Klimt, die Villa Paulick, wo er 17 Sommer verbracht hat. Gustav Mahler hat sich ebenfalls vom Attersee inspirieren lassen. Der Schönheit des Sees und der Berge rundum hat er in seiner 3. Sinfonie ein musikalisches Denkmal gesetzt. Wenn sich die Dämmerung über den Attersee und das Höllengebirge senkt, werden die Mitglieder des Astronomischen Arbeitskreises Salzkammergut aktiv. Am Nordufer des Traunsees, an der "Riviera des Salzkammerguts", befindet sich auf einer kleinen Insel Schloss Ort, ein historisches Juwel. Ein Hauch von südlichem Flair liegt auf der Esplanade in Gmunden. Das Stadtzentrum war bis ins 19. Jahrhundert ein Umschlagplatz für Salz, das machte die Stadt reich. Der Traunsee ist auch bekannt für gute Wind- und Segelverhältnisse. Michael Burgstaller und sein Team bereiten sich auf eine Regatta vor. Weitgehend unabhängig vom Wetter bewegt sich Andrea Frauscher-Oberfrank mit einem Elektroboot auf dem See. Sie genießt die letzten Sonnenstrahlen, während die Sonne langsam hinter dem Bergrücken versinkt.
Der Bodensee bezaubert die Menschen, die an seinen Ufern leben oder ihn zu jeder Jahreszeit befahren. Die Dokumentation zeigt den Bodensee als Lebensraum im Dreiländereck. Natürlich und ursprünglich ist die Landschaft auf der österreichischen Seite. Sanfte Hügel, Obst- und Weinbau prägen das deutsche Bodenseeufer, Klöster und Schlösser findet man in der Schweiz. Wer genau hinschaut, kann an seinen Ufern seltene Pflanzen sehen, scheue Tiere beobachten und in seinen Tiefen nach versunkenen Wracks tauchen. Der berühmteste Radweg Mitteleuropas und die größte Seebühne der Welt locken Jahr für Jahr Tausende Besucher an den Bodensee. Für viele Menschen, die dort leben und arbeiten, ist der Bodensee ein kleines Paradies. Touristen und Einheimische haben im Sommer zahlreiche Möglichkeiten, ihre Freizeit zu gestalten: Sie können schwimmen, segeln, radeln oder einfach wandern und die Natur beobachten. Außerdem zieht es im Sommer auch Kulturinteressierte aus ganz Europa an den Bodensee. Kultur, Wasser und Natur - diese drei Elemente versprechen Festspiele der besonderen Art. Doch auch abseits der großen Bühne versammeln sich jedes Jahr unzählige Besucher. Auch sie kommen meist von weit her: Wie ein Magnet zieht der Bodensee Hunderttausende Zugvögel an.
Der Grundlsee gehört zu den kultigsten Gewässern des Salzkammerguts. Auf der steirischen Seite, auf über 700 Metern gelegen, entfaltet er das typische Flair für diese Traditionsregion. Udo Maurer hat diese einzigartige Gegend besucht und den Arbeits- und Freizeit-Alltag der Menschen dort mit der Kamera begleitet. Die Bäuerin Elisabeth Klanner übernahm den Hof von ihrem Vater und ging ihren eigenen Weg als Vollerwerbsbäuerin. Der Schiffsführer am Grundlsee, Andreas Sterneder, begeisterte sich von Kindesbeinen an für die Schifffahrt.