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TV Programm für 3sat am 06.12.2025

Jetzt

Leon Löwentraut - Genie oder Einbildung 21:55

Leon Löwentraut - Genie oder Einbildung

Künstlerporträt

Der Künstler Leon Löwentraut polarisiert. Für die einen ist er ein kreatives Genie, für die anderen vor allem ein Meister der Selbstvermarktung. Eine Doppelrolle, die Gegenwind hervorruft. Löwentrauts Inszenierungen und die Gestaltung seiner Vernissagen prägen sein öffentliches Bild - oft verbunden mit medienwirksamen Auftritten mit Helikopter oder in der Pferdekutsche. Der Film zeigt den Künstler bei der Arbeit und in seinem privaten Umfeld. Zugleich öffnet er den Blick auf das Jetset-Leben, das zu Löwentrauts öffentlichem Auftritt gehört. Im Zentrum des Films steht der Mensch Leon Löwentraut: Wie entwickelte sich sein von enormem Ehrgeiz getragenes Selbstbewusstsein mit dem großen Ziel, in die Kunstgeschichte einzugehen? Und wie geht er mit der ambivalenten öffentlichen Wahrnehmung um - von einem Teil der etablierten Kunstwelt als PR-Produkt verschrien, von dem anderen Teil als großer Künstler gefeiert?

Danach

Local Hero 23:10

Local Hero

Komödie

Der texanische Konzernchef Happer will in dem schottischen Küstenstädtchen Ferness eine Ölraffinerie errichten. - Melancholische Komödie mit einer Paraderolle für Burt Lancaster. Der erfahrene Jung-Manager McIntyre wird mit den Kaufverhandlungen betraut. Doch das Unternehmen erweist sich schwieriger als erwartet. Die kauzigen Bewohner wollen dem Fremden ihr Land so teuer wie möglich verkaufen. Im Verwaltungshochhaus der "Knox Oil und Gas" in Houston, Texas, fällt eine schwerwiegende Entscheidung: Felix Happer, Boss des Unternehmens, will in dem schottischen Küstenstädtchen Ferness eine neue Raffinerie bauen lassen und die idyllische Bucht zum "petrochemischen Zentrum der westlichen Welt" machen. MacIntyre, wegen seines schottischen Namens für solche Angelegenheiten prädestiniert, und der junge Manager Danny Oldsen sollen vor Ort mit den Einwohnern über den Kauf des Landes verhandeln. Ferness zeigt sich den Neuankömmlingen als fremde Welt voller Wunder und Absonderlichkeiten. Die Einheimischen wissen längst von dem geplanten Projekt und versuchen, ihre Heimat so teuer wie möglich zu verkaufen. Lediglich der alte Ben will seinen Lebensraum nicht gegen Dollars eintauschen. Diese Komplikationen und ein Kometenregen am Himmel über Ferness rufen Felix Happer auf den Plan. Der Firmenchef und Hobby-Astrologe findet eine sehr ungewöhnliche Lösung für die verfahrene Situation. "Denken Sie daran: Sie sind uns sechs Stunden voraus" - mit dieser Ermahnung schickt Happer seinen Unterhändler nach Schottland. Der Ort am Ende der Welt erscheint in Bill Forsyths Film tatsächlich als Nabel der Welt, der den "zivilisierten" Metropolen des Westens in vielerlei Hinsicht voraus ist. Ferness ist für MacIntyre die Vision eines anderen Lebens, ein utopischer Kleinstaat, wo Kooperation, Verständigung und Naturverbundenheit noch möglich sind. Die Konfrontation von alter und neuer Welt ist komisch und tragisch zugleich. Der 1946 geborene schottische Regisseur Bill Forsyth hatte sein Heimatland mit originellen kleinen Komödien auf die europäische Kinolandkarte gesetzt ("That Sinking Feeling", 1979; "Gregory's Girl", 1980), bevor er mit "Housekeeping - Das Auge des Sees" 1987 seinen ebenso sensiblen ersten Hollywoodfilm drehte.

lebensArt 01:00

lebensArt

Lifestyle

- Durch Musik geeint? Das Israel Dilemma für den ESC - Die Freiheit des Denkens Zum 50. Todestag von Hannah Arendt - Tauziehen um den Frieden Quo Vadis Ukraine? - Studiogast Jurko Prochasko Der ukrainische Autor und Psychoanalytiker über die Lage in seiner Heimat - Im Prekariat Die neuen Arbeitslosigkeit-Regeln für Kulturschaffende - Hört, hört Rieke Süßkow & das Wiener Volksohr

Notizen aus dem Ausland 01:55

Notizen aus dem Ausland: Sonnenspiegel

Infomagazin

anschl.: das aktuelle sportstudio: - Fußball Bundesliga, 13. Spieltag Abendspiel: RB Leipzig - Eintr. Frankfurt VfB Stuttgart - Bayern München VfL Wolfsburg - Union Berlin FC Augsburg - Bayer Leverkusen 1. FC Heidenheim - SC Freiburg 1. FC Köln - FC St. Pauli - Fußball: Zweite Liga, 15. Spieltag Darmstadt 98 - Karlsruher SC VfL Bochum - Bielefeld SC Paderborn - SV Elversberg 1.FC K'lautern - Dynamo Dresden - Gast: Lukas Kwasniok Trainer 1. FC Köln

Afrikas Wilder Westen - Namibias Wüstenpferde 03:20

Afrikas Wilder Westen - Namibias Wüstenpferde

Tiere

Goldfarbene Dünen, weiße Salzpfannen und endlose Savannen unter einem tiefblauen Horizont - die Namib an der Westküste Namibias ist eine der beeindruckendsten Landschaften der Erde. Ausgerechnet diese Wildnis, die von Sonne, Sand und Sturm geprägt wird, ist die Heimat Afrikas einziger Wildpferde. Sie ist auch eine der einsamsten Wüsten Afrikas: In diesem Trockengebiet überleben nur Spezialisten wie Oryxantilopen, Tüpfelhyänen und Schakale. Doch die Namib ist auch Heimat einer Tierart, die aus Europa kommt und sich dort erst seit 100 Jahren behauptet: die Namibs. Afrikas einzige Wildpferde sind Relikte des Diamanten-Booms der deutschen Kolonialzeit - ebenso zurückgelassen wie die Geisterstädte der Minen, die vom Sand zurückerobert wurden und eine Wildwest-Atmosphäre schaffen. Etwa 200 Pferde des einstigen Bestandes leben noch, behaupten sich gegen Dürre, Hitze, die häufigen Sandstürme, ständig bedroht von Skorpionen, Schlangen und Hyänen. Nur ein altes Bohrloch, mit dessen Wasser einst das Zentrum der Region, Lüderitz und die deutsche Eisenbahnlinie versorgt wurden, hilft ihnen, zu überleben. Solange die Pferde im weiteren Umkreis des Brunnens bleiben, ist gesichert, dass sie nicht verdursten. Oft aber sind die erreichbaren Weidegründe bereits abgegrast - über lange Perioden im Jahr herrscht Mangel an Nahrung. So hängt das Überleben der Pferde jedes Jahr aufs Neue an einem seidenen Faden und ist abhängig davon, ob die ohnehin seltenen Regenfälle kommen oder nicht.

Wüstenschiffe - Von Kamelen und Menschen 04:05

Wüstenschiffe - Von Kamelen und Menschen

Dokumentation

Kamele tragen zu Recht den Namen "Wüstenschiffe": Seit etwa 5000 Jahren durchquert der Mensch mit seinem "Geschenk Allahs" die kargsten und trockensten Gebiete der Welt. In Saudi-Arabien sind sie so wertvoll, dass der Staat Spitäler für Kamele eingerichtet hat. In der Türkei sind sie die Publikumslieblinge bei Ringkämpfen. In Australien wurde mit ihrer Hilfe das riesige Outback-Territorium erschlossen, heute sind sie dort eine Plage. In der Mongolei ist Filmemacher Georg Misch mit den Wissenschaftlern Chris Walzer und Pamela Burger auf der Suche nach den Baktrischen Kamelen, den letzten echten Wildkamelen des Planeten. Nur noch 400 Exemplare existieren in der Wüste Gobi, einem Gebiet, das halb so groß wie Österreich ist. Sie überleben extreme Temperaturschwankungen und begnügen sich mit Salzwasser. Trotz widrigster Umstände sind erste Aufnahmen von "Geisterkamelen", wie sie auch genannt werden, in ihrem natürlichen Lebensraum gelungen. In einem Kamel-Spital in Al-Hofuf hingegen läuft alles mit Hightech: Kranke Kamele aus ganz Saudi-Arabien und sogar aus Nachbarländern werden dort gratis behandelt. Wie in einem Science-Fiction-Film schweben die mächtigen Tiere von an der Decke angebrachten Schienen durch die Gänge in den OP-Saal. In der Türkei, nahe den antiken Stätten von Ephesus bei Selçuk, versammeln sich jährlich 20.000 Menschen mit 120 Kamelen zu den traditionellen Kamel-Ringkämpfen. Bei diesem "Sumoringen unter Kamelen" treten "Tülü"-Bullen, eine Kreuzung aus Arabischen und Asiatischen Kamelen, gegeneinander an. Die riesigen, kämpferischen Bullen gelten als besonders wertvoll und werden von ihren Besitzern liebevoll gehegt und gepflegt. Vor allem dürfen die kostbaren Tiere beim Ringen nicht zu Schaden kommen. Der Uluru - Ayers Rock - im Zentrum des australischen Outback wurde Mitte des 19. Jahrhundert von den Kolonisten mithilfe von Kamelen entdeckt. Später spielten die Tiere eine Schlüsselrolle beim Bau von Telegrafenleitungen, Eisenbahnen und Landstraßen. Die Protagonistin Debbie Robinson führt heute noch die Tradition der "Cameleers" genannten Kamel-Pioniere fort: Kamele ziehen ihren Wagen wochenlang durch das Outback, um die entlegensten Siedlungen mit Proviant zu beliefern. Nachdem Straßen- und Eisenbahnnetz fertig ausgebaut waren, hatte man für die Tiere keine Verwendung mehr und gab sie 1923 zum Abschuss frei. Doch einige Hundert Kamele entkamen und vermehrten sich rasend schnell. Heute trinken circa eine Million verwilderter Kamele Wasserlöcher und sogar Schwimmbäder leer. Für Autofahrer endet eine Kollision mit einem Kamel oft tödlich. Deshalb werden sie von Helikoptern aus von den Verkehrswegen vertrieben. Ein Scheich hat eine besonders clevere Lösung gefunden: Mit Hubschraubern lässt er die Tiere zusammentreiben und per Schiff auf die saudi-arabische Halbinsel bringen, wo die flinksten Tiere bis zu drei Millionen Dollar pro Kamelrennen gewinnen können. Die erstaunlichsten Fakten über Kamele gilt es noch zu entdecken. Die Beduinen haben ihr altes Wissen bewahrt und schwören auf die Heilkraft von Kamelmilch und Kamelurin. Jetzt erforschen Wissenschaftler in modernen Labors die medizinischen Eigenschaften dieser beiden Zutaten, und ein französischer Kamelexperte der UNO widmet sich in seiner Freizeit der Produktion von Kamelkäse, den er sogar in Europa zu vermarkten gedenkt.

Lionsrock - Die Heimkehr des Königs 04:55

Lionsrock - Die Heimkehr des Königs

Tiere

Als 2008 rund um ein markantes Felsplateau des südafrikanischen Hochlands ein gigantisches Tierreservat abgegrenzt wird, kann niemand den großen Erfolg dieses einzigartigen Projekts absehen. Heute ist Lionsrock, der "Felsen der Löwen", ein umfassendes Schutzgebiet, in das Raubkatzen aus der gesamten Europäischen Union rückgeführt werden - ehemalige Zirkuslöwen, Großkatzen aus nicht artgerechter Haltung, Tiere aus konkursreifen Zoos. Die Tiere - zu den ersten "Heimkehrern" zählten die Löwen des ehemaligen Gänserndorfer Safariparks - kommen zurück in ein Umfeld aus Savanne und Hochland, reich an Wildtieren, und sie erleben jene Freiheit, die auch ihren Vorfahren einst vergönnt war. Mit einer Ausnahme: Ohne Betreuung durch Menschen könnten sie dort nicht mehr existieren, nicht mehr überleben, denn eine Zirkus- oder Tiergartenkarriere bedeutet für Wildtiere das Ende der Eigenständigkeit.