04:40
In ganz Europa werden in der Zeit rund um Weihnachten die unterschiedlichsten Torten, Kuchen, Biskuitrollen, Sterne und Stollen gebacken - die Zutaten sind je nach Region höchst unterschiedlich. Ob reichhaltiger Hefestollen mit Trockenfrüchten, würzige Linzer Torte oder schokoladig-zarte "Bûche de Noël": Der Duft von frisch Gebackenem weckt Kindheitserinnerungen, und so mancher freut sich das ganze Jahr auf die eine oder andere süße Köstlichkeit. Aus der oberösterreichischen Hauptstadt Linz kommt eine Weihnachtsspezialität mit langer Tradition: Die "Linzer Torte" gilt als älteste Torte der Welt. Die teuren Zutaten, vor allem die Gewürze, waren auch im Mittelalter in der Handelsmetropole Linz zu erhalten. Die Linzer Torte findet sich im 18. Jahrhundert bereits in verschiedenen Kochbüchern, das älteste erhaltene Rezept stammt von 1653. Ein traditionelles tschechisches Gebäck sind die Kolatschen: Germteigtaschen, die mit Quark und zusätzlich mit Pflaumenmus, Nüssen oder Mohn gefüllt und nach dem Backen noch festlich verziert werden. Eine der bekanntesten, süßen Spezialitäten aus Tschechien sind die Karlsbader Oblaten. Sie werden mit dem Karlsbader Quellheilwasser hergestellt. Heute fast vergessen ist die mit Schokoladebuttercreme gefüllte Oblaten-Torte, die auch an Festtagen gereicht wurde. Weihnachtsstollen sind eine deutsche Spezialität. Sie werden meist nach traditionellen Rezepten hergestellt, die in den Bäckerbetrieben oder Familien seit Generationen weitergegeben wurden. Stollen wird aus einem schweren Hefeteig mit hohem Fett- und Zuckeranteil gebacken, der Teig wird durch Trockenfrüchte und kandierte Früchte verfeinert. Die Tradition verlangt, dass der Christstollen erst zu Weihnachten angeschnitten werden darf. Mit dem im Erzgebirge entwickelten Stollenkuchen kann man sich schon die Adventzeit versüßen. In Frankreich bäckt man zu Weihnachten eine "Bûche de Noël", einen Weihnachtsbaumstamm. Tatsächlich erinnert die Form der Biskuitrolle an einen Baumscheit. Mit Schokoladecreme gefüllt und überzogen und entsprechend verziert, ist diese Spezialität auch optisch ein Kunstwerk. Das typische Weihnachtgebäck in Verona ist der "Pandoro", das "goldene Brot". Dabei handelt es sich um einen äußerst aufwendigen Germteig, dessen Herstellung mehrere Tage in Anspruch nehmen kann. Die gelbe Farbe erhält der Teig von reichlich frischen Eiern, die verwendet werden. In Urfahr bei Linz backt man traditionell zum Jahreswechsel den Neujahrsstern. Dabei handelt es sich um ein süßes Germgebäck, das aufwendig zu einem Stern geflochten wird. Wer ein Stück abbekommt, soll Glück im neuen Jahr haben. Der Schweizer Dreikönigskuchen bietet neben dem Geschmackserlebnis eine zusätzliche Belohnung: Im Gebäck ist ein kleiner König versteckt. Wer diesen in seinem Stück findet, wird den ganzen Tag von seiner Familie wie ein König verwöhnt.
05:25
Wenn in Niederösterreich die ersten Kerzen brennen und der Duft von Zimt, Mohn und frischen Christstollen durch die Küchen zieht, wird die weihnachtliche Vorfreude spürbar. Die filmische Reise durch das vorweihnachtliche Niederösterreich zeigt, wie vielfältig und köstlich Weihnachten schmeckt. Mit alten Bräuchen, regionalen Spezialitäten und Menschen, die Tradition mit Herz weitertragen, begleitet der Film durch die stille Zeit. Im Weinviertel bricht Bäuerin Elisabeth Lust-Sauberer noch in der Dämmerung zur Rorate auf. Zu Fuß geht sie an Weinkellern vorbei, der nur von Kerzen erleuchteten Kirche entgegen - ein stilles Innehalten im Advent, das bis heute gepflegt wird. Nicht weit entfernt, am Biobauernhof Popp, läuft der Ofen auf Hochtouren. Mehr als 20 Sorten Weihnachtskekse - oder Krapferl, wie man dort sagt - entstehen in liebevoller Handarbeit. Über die Hälfte davon mit Walnüssen, dem typischen Geschmack des Weinviertels. Die "Madeira-Kekse" gelten als Königsdisziplin. Für Anni Klima im Industrieviertel, genauer gesagt in Mödling, beginnt die Weihnachtszeit schon im November. Dann steht sie in ihrer kleinen Küche, rührt, backt und verziert kunstvoll Lebkuchen für alle Anlässe. Seit 1994 widmet sie sich nebenberuflich der süßen Handwerkskunst - mit Zutaten ausschließlich aus der Region. Jedes Herz, jeder Stern ist ein Unikat - und Annis Art, die Adventzeit duftend lebendig zu machen. Im Waldviertel wird das Jesuskind fündig - hier entstehen kunstvolle Krippen aus Mohnkapseln. Das "Gold des Nordens" findet aber auch in der Backstube seinen Platz: Am Mohnhof Greßl, umgeben von weiten Feldern, backt Margarete Greßl das typische Weihnachtsgebäck, den Waldviertler Mohntaler. Im Mostviertel darf das, was dem Viertel seinen Namen gibt, nicht fehlen: der Most. Sylvia Zöchinger erinnert sich noch lebhaft an den Mostpudding ihrer Kindheit - und bewahrt diese Tradition bis heute. Die Dokumentation ist eine filmisch-kulinarische Hommage an den Advent in Niederösterreich, die typische Weihnachtsbäckerei und an die Menschen, die ihre weihnachtlichen Bräuche mit Hingabe bewahren und neu beleben.
06:00
Im Norden Schwedens sind die Wochen vor Weihnachten eine besondere Zeit für die Menschen: Draußen sinken die Temperaturen auf bis zu minus 20 Grad, und der Schnee liegt höher als einen Meter. Dann bereiten die Bewohner des Hochlands das Weihnachtsfest vor. Viele Traditionen werden bewahrt. Wegen der winterlichen Kälte lieben die Menschen es dann drinnen besonders warm, gemütlich und heimelig. Aber die Schweden sind immer auch gern draußen - in der beeindruckenden Natur der winterlichen Landschaft. Die Sami treiben in dieser Zeit ihre Rentierherden zusammen und markieren die Tiere. Obwohl die Markierungen an den Ohren kaum zu erkennen sind, weiß Niklas Walkeapää genau, welches der Tiere seines ist. "Das lernt man, es ist wie lesen lernen", sagt der Sami. Rentierwurst ist ein wichtiger Bestandteil des typisch schwedischen Weihnachtsbuffets, des Julbords. Familie Wagenius beginnt mit den Vorbereitungen für ihr Julbord schon Wochen vor dem Fest. Das frische Rentierfleisch wird in der eigenen Küche durch den Fleischwolf gedreht, gewürzt und in den Naturdarm gefüllt. Auch der Jul-Schinken will mit Ruhe und Sorgfalt eingelegt, gewürzt und gebraten werden. Der Lucia-Tag am 13. Dezember gehört zu den wichtigsten Feiertagen in Schweden. Und alle Mädchen wollen einmal die heilige Lucia sein. Für Tove Dahl erfüllt sich in diesem Jahr ein Traum: Sie hat einen Wettbewerb gewonnen und ist in ihrer Heimatstadt Lillhärdal in diesem Jahr die Lucia. Mit einer Kerzen-Krone, dem weißen Mantel und ihrem Gefolge zieht sie am Lucia-Tag durch die Stadt, besucht die Altenheime und singt dort das Lucia-Lied. Es ist eine Geste für diejenigen, die in der Weihnachtszeit alleine sind. In Östersund freuen sie sich das ganze Jahr auf das Wochenende, an dem der Weihnachtsmarkt geöffnet wird. Dann reisen die Familien der Umgebung an, um typisch schwedische Vorweihnachts-Atmosphäre zu genießen. Gunnar Angström bereitet sich mit großer Sorgfalt auf den Weihnachtsmarkt vor, er ist nämlich der Weihnachtsmann. Bei ihm dürfen die Kinder ihre Weihnachtswünsche abgeben. Ein echter schwedischer Weihnachtsmann ähnelt einem Tomte, dem Haus-Wichtel, sehr viel mehr als dem amerikanischen Santa Claus. Gunnar Angströms Mantel ist braun und besteht aus Tierfellen. Die Kinder auf dem Weihnachtsmarkt in Östersund stehen geduldig an, um ihre selbst geschriebenen Zettel mit ihren Wünschen zu zeigen. Auch Birgitta Westin kommt jedes Jahr auf den Weihnachtsmarkt. Sie verkauft eine typische schwedische Weihnachtsspezialität, den Glögg. Der schwedische Glühwein wird ohne Alkohol gebraut, nur mit Wasser, Beeren und Gewürzen. Birgitta Westins Glögg gehört zu den besten im Land, sie ist mehrfach ausgezeichnet worden. In ihrer Glögg-Küche zeigt sie, was es für einen echten schwedischen Glühwein braucht. Per Johan Göransson aus Tangerasen zieht es dagegen in der Weihnachtszeit hinaus ins Fjäll. Für den Hundeschlittenführer sind diese Wochen die ideale Zeit, um mit seinen Hunden zu trainieren. Die Tiere können es kaum erwarten, durch die verschneite Bergregion in Jämtland zu laufen. Für Familie Wagenius beginnt der Weihnachtstag stets mit einer Skiabfahrt auf dem Hausberg. Die Eltern und die vier Kinder fahren schon früh am Morgen hoch, um möglichst viele Abfahrtspisten befahren zu können, bevor der Touristenstrom sich an den Liften drängelt. "Skifahren zu Weihnachten gehört für uns einfach dazu, es ist der ideale Start in diesen besonderen Tag, für uns alle", bemerkt Jon Wagenius. Am Abend feiert die Familie dann ihr Weihnachtsfest mit einem Julbord. Vor allem die Kinder mögen gar nicht aufhören, die herzhaften Leckereien und die Süßigkeiten zu probieren. Es sind stets lange und gemütliche Abende, die die Familie dann miteinander genießt.
06:45
Alle Jahre wieder - an Lichterglanz und Dekoschmuck zum Fest scheiden sich die Geister: traditionell mit Strohsternen und handgeschnitzter Holzkrippe oder lieber ganz ausgefallen? Erfahrungsgemäß warten die meisten nicht bis zum ersten Advent, um ihre Wohnung, ihren Balkon oder Garten weihnachtlich zu dekorieren. Und es bleibt auch nicht bei dem einen oder anderen Lichtlein. Da wird dekoriert und beleuchtet, was das Zeug hält. Und das Dekofieber beschränkt sich nicht auf die eigenen vier Wände. Rathausplätze und Fußgängerzonen werden festlich geschmückt, Kaufhäuser versuchen mit Ramsch und Kitsch, die Kauffreude ihrer Kunden zu steigern. Aber kann man angesichts der Energiekrise noch guten Gewissens das eigene Zuhause mit Hunderten von Lichtern schmücken? Sollen die Gemeinden vielleicht ganz auf die Weihnachtsbeleuchtung verzichten? Oder wäre eine Besinnung auf den Ursprung des Brauchs sinnvoll? Mit einem Licht im Fenster machten sich Christen untereinander erkennbar. Außerdem soll das Licht die Ankunft Jesu symbolisieren. Vielleicht ist ein Ergebnis der Energiekrise die Einsicht: Weniger ist mehr - auch bei der Weihnachtsdekoration.
07:30
"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
09:00
Die "Früh-ZIB" informiert von Montag bis Freitag über das aktuelle Geschehen aus Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Chronik. Reportagen und Hintergrundberichte vertiefen das Verständnis der aktuellen Ereignisse.
09:05
Im Dezember 2022 bezaubert der legitime Erbe des legendären Frank Sinatra, Tom Gaebel, die Kölner Philharmonie: Der deutsche Sänger bringt den traditionellen Weihnachtsliedern Swing bei. Das Publikum hält es kaum auf den Stühlen und beim großen gemeinschaftlichen "Oh Du Fröhliche" rollen sogar einige Freudentränen. Tom Gaebel, bekannt für seine samtige Stimme und sein goldenes Swing-Feeling, führt mit viel Charme durch das Programm. Begleitet vom WDR Rundfunkchor und dem WDR Funkhausorchester überrascht der Sänger und Entertainer mit neuen Ideen zu altbekanntem Repertoire. Zwischen den Liedern teilt Gaebel Anekdoten und Geschichten, die das Publikum zum Schmunzeln bringen und die festliche Stimmung verstärken.
10:05
Er ist einer der größten deutschen Popstars - Nico Santos. Beim "SWR3 Weihnachtskonzert 2024" steht er in stimmungsvoller Atmosphäre auf der Bühne im historischen Theater Baden-Baden. Begleitet wird Nico Santos von drei Bandmitgliedern an der Gitarre, am Bass und an den Drums. Musikalisch ist dieses Konzert etwas ganz Besonderes und Einmaliges, denn Nico Santos spielt exklusive Versionen seiner Songs. Neben seinen vielen Hits wie "Number 1", "Rooftop", und "Better" präsentiert er dem Publikum auch Christmas-Hits. Sein neuester Song "Ray Of Light" passt in die Vorweihnachtszeit: Nico Santos ermutigt darin, in schwierigen Momenten stark zu bleiben und nicht aufzugeben. Es geht um Hoffnung und den Glauben an das Gute im Menschen. Über die Momente, in denen der Künstler allein am Piano sitzt, sagt er: "Es ist fragiler - das tut aber auch gut. Es sind dann eher Songs, die auch mir sehr nahegehen und vielleicht auch mal ein bisschen schwieriger zu singen sind in Sachen Emotionalität."
11:05
Jeff Cascaro ist eines der deutschen Ausnahmetalente unter den Jazzsängern. Diese Tatsache brachte ihm die Professur für Jazzgesang an der Hochschule für Musik "Franz Liszt" in Weimar ein. Seine Erfahrungen als Sänger reichen von Soul- und Jazzprojekten mit Musikern wie Joe Sample, Klaus Doldinger oder Paul Kuhn bis hin zu zahlreichen Gastauftritten bei renommierten Bigbands in ganz Europa. Auch mit Pop- und Rockgrößen wie den Fantastischen Vier, Ute Lemper oder Guano Apes teilte sich der sympathische Sänger aus dem Ruhrpott bereits die Bühne. An Weihnachten ist er ein weiteres Mal bei der hr-Bigband zu Gast - und "swingt" auf die Feiertage ein.
11:35
Gerade im verschneiten Winter ist Finnland von imposanter Schönheit und eine der letzten wilden Regionen Europas. Hoch im Norden liegt Lappland, Finnlands am dünnsten besiedelte Region. Weniger als zwei Menschen leben dort auf einem Quadratkilometer, insgesamt rund 180.000 Menschen. Genauso viele Rentiere gibt es. In Finnlands hohem Norden bedeutet der Winter für die Bevölkerung eine besondere Herausforderung. Doch die Finnen wären keine Finnen, wenn sie das nicht mit einer großen Portion Humor und Verrücktheit nähmen. Das Filmteam begleitet den ehemaligen NASA-Techniker Janne Käpylehto bei dem Versuch, mit dem Bau des größten Eiskarussells der Welt ins "Guinness-Buch der Rekorde" zu kommen. Hanna Mikkola ist begeisterte Rentier-Rennfahrerin und fährt auf dem zugefrorenen Inarisee ihr wichtigstes Rennen der Saison. Im März kehren die Schwäne nach Lappland zurück und läuten den Frühling ein - für Virpi Jääskö die schönste Zeit im Jahr. Virpi ist Schuhmacherin und fertigt in Handarbeit aus Rentierfellen besondere Schuhe und Taschen. Marja Montonen und ihr Mann Ilkka sind Jäger und Berufsfischer. Marja gehört der samischen Minderheit in Lappland an und erzählt von ihren Erfahrungen als Samin und von den traditionellen Fangmethoden, die schon ihre Vorfahren kannten. Terho Myyryläinen bringt mit dem Bücherbus der Bibliothek Inari Kultur in die entlegensten Winkel Lapplands. Seine Lieblingsstrecke führt ihn von Ivalo hinauf nach Näätämö an die norwegische Grenze. Das sind 370 Kilometer hin und zurück bei eisglatten Straßen und durch malerisch verschneite Wälder.
12:20
Mittelnorwegen, nahe der schwedischen Grenze gelegen, kann im Winter ungemütlich sein. Gut 400 Kilometer nördlich von Oslo liegt die aus Holzhäusern gebaute einstige Bergbaustadt Røros. Seit 1980 UNESCO-Weltkulturerbe ist sie eine der kältesten Orte Norwegens. Minus 50 Grad wurden dort schon gemessen, Schnee gibt es reichlich von November bis Anfang Mai. Der Film begleitet Menschen, für die gerade der Winter die schönste Jahreszeit ist. Ella Kjøsnes liebt Schnee, für sie gibt es keine schönere Jahreszeit als den Winter. Die 16-Jährige ist Musherin, Schlittenhundeführerin. Mehrmals in der Woche trainiert sie mit ihren sechs Huskys für den 200 Kilometer langen Femund-Lauf, eines der härtesten Rennen Europas. Ella ist in Norwegen schon fast so etwas wie eine Legende. 2015 überraschte ein heftiger Schneesturm die jugendlichen Hundeschlittenfahrer. Manche verbrachten die Nacht ohne Kontakt zur Außenwelt im Sturm. Ella erreichte damals als Einzige das Ziel. Auch in diesem Jahr will sie wieder ganz vorn mit dabei sein - egal, was kommt. Schnee bedeutet für Morten Svendsen und seine Kollegen von der Stadt Røros, dass ihnen die Arbeit nicht ausgeht. Tagtäglich ist das Schneeräumkommando in den engen Gassen und Straßen unterwegs. Manchmal liegt so viel Schnee oder er ist so hart, dass nur schweres Gerät hilft. Mit einem riesigen Schneehobel und einer ebenso beeindruckenden Fräse wird er von den Straßen geholt und per Lkw abtransportiert. Der eisige norwegische Winter lässt aber auch Flüsse und Seen gefrieren. Für den begeisterten Angler Jan Moen aus Hessdalen kein Problem. Statt mit dem Boot, wie im Sommer, geht es jetzt mit dem Motorschlitten auf den See, Saiblinge angeln. Schnell ein Loch in das Eis bohren, etwas hausgemachten Käse als Lockfutter hineinschütten, tiefgefrorene Maden auf den Haken ziehen und warten. Auch wenn er nichts fängt, hofft er, dass sich stattdessen mal wieder eine der geheimnisvollen Lichterscheinungen blicken lässt. Seit Jahrzehnten beobachten die Menschen im abgelegenen Tal von Hessdalen seltsame Lichter am Himmel, für die es bis heute keine Erklärung gibt. Ungewöhnliche Lichter lassen sich am Femundsee, Norwegens drittgrößtem See, zwar nicht sehen, im Winter jedoch auch kaum Touristen. Schlecht fürs Geschäft von Tone und Rolf Eriksen, Besitzer der "Femund Fjellstue", einem kleinen Hotel und Restaurant im abgelegenen Dörfchen Elgå. Der See ist monatelang zugefroren, die Fähre fährt dann nicht, und die einzige Straße, die hierherführt, gleicht oft einer Eisbahn. Das Ehepaar machte aus der Not eine Tugend: Es eröffnet jedes Jahr, wenn das Eis auf dem Femund stark genug ist, "Elgå International Airport", einen sehr ungewöhnlichen Flugplatz für Kleinflugzeuge mitten auf dem Femundsee. Nicht weit vom Flugplatz entfernt, auf einem alten Gehöft am Südende des Sees, herrscht Aufbruchstimmung: Eine Gruppe von Schweden und Norwegern packt ihre Pferdeschlitten. Die hölzernen Gefährte sind rustikal, kein Dach, nur ein PS, kein Navi, keine Sitzheizung. Manche sind noch original und damit knapp 200 Jahre alt. Mitten im kältesten Winter folgen 20 Schlitten einem jahrhundertealten Handelsweg vom schwedischen Falun ins norwegische Røros. Knapp zwei Wochen dauert die 350 Kilometer lange Tour quer durch einsame tief verschneite Wälder, über zugefrorene Seen und Flüsse.
13:05
Im Norden Schwedens sind die Wochen vor Weihnachten eine besondere Zeit für die Menschen: Draußen sinken die Temperaturen auf bis zu minus 20 Grad, und der Schnee liegt höher als einen Meter. Dann bereiten die Bewohner des Hochlands das Weihnachtsfest vor. Viele Traditionen werden bewahrt. Wegen der winterlichen Kälte lieben die Menschen es dann drinnen besonders warm, gemütlich und heimelig. Aber die Schweden sind immer auch gern draußen - in der beeindruckenden Natur der winterlichen Landschaft. Die Sami treiben in dieser Zeit ihre Rentierherden zusammen und markieren die Tiere. Obwohl die Markierungen an den Ohren kaum zu erkennen sind, weiß Niklas Walkeapää genau, welches der Tiere seines ist. "Das lernt man, es ist wie lesen lernen", sagt der Sami. Rentierwurst ist ein wichtiger Bestandteil des typisch schwedischen Weihnachtsbuffets, des Julbords. Familie Wagenius beginnt mit den Vorbereitungen für ihr Julbord schon Wochen vor dem Fest. Das frische Rentierfleisch wird in der eigenen Küche durch den Fleischwolf gedreht, gewürzt und in den Naturdarm gefüllt. Auch der Jul-Schinken will mit Ruhe und Sorgfalt eingelegt, gewürzt und gebraten werden. Der Lucia-Tag am 13. Dezember gehört zu den wichtigsten Feiertagen in Schweden. Und alle Mädchen wollen einmal die heilige Lucia sein. Für Tove Dahl erfüllt sich in diesem Jahr ein Traum: Sie hat einen Wettbewerb gewonnen und ist in ihrer Heimatstadt Lillhärdal in diesem Jahr die Lucia. Mit einer Kerzen-Krone, dem weißen Mantel und ihrem Gefolge zieht sie am Lucia-Tag durch die Stadt, besucht die Altenheime und singt dort das Lucia-Lied. Es ist eine Geste für diejenigen, die in der Weihnachtszeit alleine sind. In Östersund freuen sie sich das ganze Jahr auf das Wochenende, an dem der Weihnachtsmarkt geöffnet wird. Dann reisen die Familien der Umgebung an, um typisch schwedische Vorweihnachts-Atmosphäre zu genießen. Gunnar Angström bereitet sich mit großer Sorgfalt auf den Weihnachtsmarkt vor, er ist nämlich der Weihnachtsmann. Bei ihm dürfen die Kinder ihre Weihnachtswünsche abgeben. Ein echter schwedischer Weihnachtsmann ähnelt einem Tomte, dem Haus-Wichtel, sehr viel mehr als dem amerikanischen Santa Claus. Gunnar Angströms Mantel ist braun und besteht aus Tierfellen. Die Kinder auf dem Weihnachtsmarkt in Östersund stehen geduldig an, um ihre selbst geschriebenen Zettel mit ihren Wünschen zu zeigen. Auch Birgitta Westin kommt jedes Jahr auf den Weihnachtsmarkt. Sie verkauft eine typische schwedische Weihnachtsspezialität, den Glögg. Der schwedische Glühwein wird ohne Alkohol gebraut, nur mit Wasser, Beeren und Gewürzen. Birgitta Westins Glögg gehört zu den besten im Land, sie ist mehrfach ausgezeichnet worden. In ihrer Glögg-Küche zeigt sie, was es für einen echten schwedischen Glühwein braucht. Per Johan Göransson aus Tangerasen zieht es dagegen in der Weihnachtszeit hinaus ins Fjäll. Für den Hundeschlittenführer sind diese Wochen die ideale Zeit, um mit seinen Hunden zu trainieren. Die Tiere können es kaum erwarten, durch die verschneite Bergregion in Jämtland zu laufen. Für Familie Wagenius beginnt der Weihnachtstag stets mit einer Skiabfahrt auf dem Hausberg. Die Eltern und die vier Kinder fahren schon früh am Morgen hoch, um möglichst viele Abfahrtspisten befahren zu können, bevor der Touristenstrom sich an den Liften drängelt. "Skifahren zu Weihnachten gehört für uns einfach dazu, es ist der ideale Start in diesen besonderen Tag, für uns alle", bemerkt Jon Wagenius. Am Abend feiert die Familie dann ihr Weihnachtsfest mit einem Julbord. Vor allem die Kinder mögen gar nicht aufhören, die herzhaften Leckereien und die Süßigkeiten zu probieren. Es sind stets lange und gemütliche Abende, die die Familie dann miteinander genießt.
13:45
Alle Jahre wieder - an Lichterglanz und Dekoschmuck zum Fest scheiden sich die Geister: traditionell mit Strohsternen und handgeschnitzter Holzkrippe oder lieber ganz ausgefallen? Erfahrungsgemäß warten die meisten nicht bis zum ersten Advent, um ihre Wohnung, ihren Balkon oder Garten weihnachtlich zu dekorieren. Und es bleibt auch nicht bei dem einen oder anderen Lichtlein. Da wird dekoriert und beleuchtet, was das Zeug hält. Und das Dekofieber beschränkt sich nicht auf die eigenen vier Wände. Rathausplätze und Fußgängerzonen werden festlich geschmückt, Kaufhäuser versuchen mit Ramsch und Kitsch, die Kauffreude ihrer Kunden zu steigern. Aber kann man angesichts der Energiekrise noch guten Gewissens das eigene Zuhause mit Hunderten von Lichtern schmücken? Sollen die Gemeinden vielleicht ganz auf die Weihnachtsbeleuchtung verzichten? Oder wäre eine Besinnung auf den Ursprung des Brauchs sinnvoll? Mit einem Licht im Fenster machten sich Christen untereinander erkennbar. Außerdem soll das Licht die Ankunft Jesu symbolisieren. Vielleicht ist ein Ergebnis der Energiekrise die Einsicht: Weniger ist mehr - auch bei der Weihnachtsdekoration.
14:30
Der Heiligabend bringt für Hauptkommissarin Caroline Bremer eine schöne Bescherung: Statt nach Dienstschluss zu ihrer Familie eilen zu können, muss sie noch drei Verdächtige vernehmen. Fritz, Walter und Andi wurden bei einem Wohnungseinbruch ertappt. Deren Verkleidung passt zwar haargenau auf die gesuchte "Weihnachtsmann-Bande", aber wie schwere Jungs wirken die Sportsfreunde nicht. Im Gegenteil: Sie sind sehr sympathisch - und redselig. Andi, ein spielsüchtiger Faulenzer, hat aus Geldnot nicht nur heimlich ein geliebtes Erbstück seiner Freundin Monika versetzt, sondern auch Walter und Fritz um den lang ersehnten Sieg bei der Eisstockmeisterschaft gebracht. Noch dreister treibt es der mit besonderen Talenten gesegnete Tierarzt Walter, der ein kräfteraubendes Doppelleben mit seiner Ehefrau Maria und seiner Geliebten Veronika führt. Ratlos fragt sich die Kommissarin, wie der seriöse, verwitwete Kinderarzt Fritz, der bereits beim Flirt mit seiner Kollegin Ellen Schuldgefühle gegenüber seiner verstorbenen Frau bekommt, an diese Abziehbilder von Casanova und "The Big Lebowski" geraten konnte. Während sich das Polizeirevier allmählich leert und ihr mit den Kindern überforderter Ehemann immer wieder anruft, muss die Kommissarin sich mehr ungewöhnliche Geständnisse anhören, als ihr lieb ist. Aber abgeben wird sie das Verhör auf keinen Fall, schließlich wartet Carolines intriganter Kollege Schmidt nur darauf, den prestigeträchtigen Fall endlich zu übernehmen. Für launige Feiertagsunterhaltung sorgen Heiner Lauterbach, Wolfgang Stumph und Oliver Korittke als liebenswert schräges Trio in "Weihnachts-Männer". Unter der Regie von Komödien-Spezialistin Franziska Meyer Price spielt Annette Frier eine schlagfertige Kommissarin, die am Rande der Verzweiflung damit kämpft, berufliche und familiäre Pflichten unter einen Hut zu bekommen. Kerstin Oesterlin und Jessica Schellack schrieben das Drehbuch zu der Verwechslungskomödie, die auf dem italienischen Kinoerfolg "La banda dei Babbi Natale" basiert.
16:00
Die smarte Finanzberaterin Katrin sucht verzweifelt nach einer Möglichkeit, dem Weihnachtsfest im Schoße ihrer Familie zu entfliehen. Und die scheint sich auch bald zu bieten. In dem Allrounder Max, mit dem sie eine ausgesprochen ausgeprägte Abneigung gegen das Fest der Liebe verbindet, und seinem Hund Kurt findet sie die passenden Gefährten, um einen ausgeklügelten Masterplan in die Tat umzusetzen. Doch leider verläuft nicht alles nach Plan. In Michael Keuschs Fernsehfilm nach Motiven des Romans "Der Weihnachtshund" von Daniel Glattauer spielen Nadeshda Brennicke und Adolf-Grimme-Preisträger Florian Fitz das ungleiche Paar Katrin und Max, das nicht nur auf den Weihnachtshund kommt.
17:30
"Aber dieses Mal sagst Du es ihnen!" - Diese Ermahnung bekommt Georg alle Jahre wieder zu hören, wenn er mit seiner Exfrau Rita zum Weihnachtsbesuch bei seinen Eltern aufbricht. Denn Rita und Georg sind zwar seit Jahren getrennt, aber seinen Eltern Clara und Paul spielen sie zu Heiligabend noch immer das glückliche Paar vor. Auch sonst hat der herzensgute Georg Probleme mit der Wahrheit. So ist er gar kein Oberarzt im Krankenhaus. In Wahrheit hat er lediglich einen Job als Krankenpfleger. Und eine neue Beziehung hat er auch nicht - denn insgeheim hängt er noch immer an Rita. Die wiederum erzählt zwar stets vom großen Erfolg ihres Friseurgeschäft, muss tatsächlich aber froh sein, wenn sie finanziell über die Runden kommt. So wird der Weihnachtbesuch stets zu einem Fest der fröhlichen Flunkereien. Und während Clara und Paul sich nachts liebevoll aneinander kuscheln, schlafen Rita und Georg im Ehebett Rücken an Rücken. Im Jahr darauf geht das Spiel dann von vorne los: "Aber diesmal ...", mahnt Rita erneut, was mittlerweile auch schon zur Tradition gehört. Die beiden können ja nicht ahnen, dass die lebensklugen Senioren die Maskerade längst durchschaut haben. Doch der besonnene Paul und die temperamentvolle Clara nehmen das jährliche "Weihnachtsmärchen" der jungen Leute mit Gelassenheit und trockenem Humor. Sie denken gar nicht daran, den Mummenschanz auffliegen zu lassen - das Familientreffen zu Heiligabend ist schließlich eine schöne Tradition, und wer weiß: Vielleicht kommen die beiden eines Tages ja wieder zusammen. Tatsächlich haben Clara und Paul ihre eigenen Geheimnisse, von denen sie Georg nichts erzählen. So wenig er seine Eltern enttäuschen will, so wenig wollen sie ihm durch ihre Probleme zur Last fallen. Auf unerwartete und bittersüße Weise können sie ihrem Sohn jedoch zeigen, dass zu einem erfüllten Leben vor allem auch der Mut zu klaren Entscheidungen gehört. Sogar hinter komplizierten Lügengebilden können sich tiefere Wahrheiten verbergen - das zeigt Horst Sczerba in seinem Film "Stille Nächte" auf kluge, heiter-besinnliche Weise. Im Mittelpunkt stehen Menschen, die ihrer Umwelt aus unterschiedlichen Gründen etwas vorgaukeln, dabei aber indirekt ihre wahren Empfindungen und Nöte umso deutlicher sichtbar machen: eine Liebe, die nie verloschen ist, die Angst, als Versager dazustehen, die Sorge, ein Leben in Leid zu führen. Regisseur und Autor Horst Sczerba wurde unter anderem durch sein Drehbuch zu Wolfgang Beckers "Kinderspiele" bekannt und führte bei der preisgekrönten Tragikomödie "Halt mich fest!" Regie. Für die Kamera zeichnet Hagen Bogdanski verantwortlich.
19:00
Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
19:14
3sat zeigt das Wetter aus den 3sat-Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz.
19:15
Der Film lädt zu einer weihnachtlichen Krippen-Tour durch Österreich, Deutschland, die Schweiz und Italien ein. Im Südtiroler Gröden werden Krippen und Figuren gern aus Zirbenholz geschnitzt. In Stans in Tirol entstehen Krippen-Unikate aus besonders interessant geformten Wurzeln. Weiter geht die filmische Reise ins niederösterreichische Maria Taferl. Dort werden aufwendige mechanische Krippen mit bis zu 300 bewegten Figuren vorgestellt. Diese bringen den Betrachtern nicht nur die Weihnachtsgeschichte, sondern auch die historische Lebenswelt der Menschen näher. Die ersten mechanischen Krippen sind Ende des 19. Jahrhunderts entstanden. Im fränkischen Forchheim hat der Vergoldermeister Georg Fuchs einst ein sehenswertes Exemplar geschaffen, das nach wie vor besichtigt werden kann. Im Schweizer Schloss Schwarzenburg nahe Bern leben und arbeiten die Schwestern Charlotte Zwahlen und Kathrin Fischer, die bei der Herstellung ihrer Krippenfiguren besonderen Wert auf Stoffe legen. Und in Ebensee im österreichischen Salzkammergut gibt es fast in jedem Haushalt eine Krippe, die häufig mit selbst gesammelten und getrockneten Pflanzenteilen aus Moos oder von Sträuchern bestückt und damit jedes Jahr anders gestaltet wird. Als "Vater der Weihnachtskrippen" gilt Franz von Assisi, der im italienischen Dorf Greccio die christliche Herbergssuche nachgespielt hat. Der Legende nach hat Franz von Assisi im Jahr 1223 gemeinsam mit den Bewohnern von Greccio eine "lebende Krippe" aufgestellt und dabei seine Weihnachtspredigt gehalten. Bis heute wird die Geschichte rund um die Geburt von Jesus Christus in Greccio auf diese Weise dargeboten. Nach dem Krippenspiel wird Weihnachtsfrüchtebrot gereicht.
20:00
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
20:15
7. Juli 1990: Anlässlich der Fußball-WM standen in Rom die drei Tenöre Plácido Domingo, Luciano Pavarotti und José Carreras auf der Bühne - eine Art "Urknall" der klassischen Musik. Über eine Milliarde Menschen weltweit verfolgte diesen TV-Auftritt. Weitere sechs Konzerte wurden aufgezeichnet, doch diese Aufnahmen verschwanden für viele Jahre in einem Archiv in London. Nun ist es gelungen, die schönsten Momente dieser Konzerte zusammenzutragen. Mit ihrem Konzert in den Caracalla-Thermen in Baden-Baden verhalfen Plácido Domingo, Luciano Pavarotti und José Carreras der klassischen Musik zu einer ungeahnten neuen Blüte, einem wahren Klassik-Boom. Die Aufnahme des Konzerts wurde zum meistverkauften Klassikalbum aller Zeiten.
21:25
Hilfspfarrer Josef Mohr kommt 1818 nach Oberndorf bei Salzburg. In einer Zeit politischer Umbrüche und wirtschaftlicher Not schreibt er zusammen mit dem Lehrer Franz Gruber ein Weihnachtslied. Die Hauptrollen in Franz Xaver Bogners fiktiver Entstehungsgeschichte des wohl berühmtesten Weihnachtslieds der Welt, "Das ewige Lied", spielen Tobias Moretti, Heio von Stetten und Erwin Steinhauer. Auf dem Wiener Kongress hat Europa eine Neuordnung erfahren. Im Zuge dieser Ereignisse verliert das geistliche Fürstentum Salzburg seine Selbstständigkeit. Ein Teil Salzburgs kommt 1816 zu Bayern und der größere Teil, darunter auch Oberndorf, zu Österreich. Die Salzach wird zur Staatsgrenze. Der Fluss war jahrhundertelang die Grundlage für Wohlstand: Die Bevölkerung lebte von der Flussschifferei, dem Schiffbau und insbesondere dem Salz-Transport, auf dem sie ein Monopol haben. Doch seit Oberndorf zu Österreich gehört, sind die Zölle entfallen, wodurch es den Menschen zunehmend schlechter geht. Darüber hinaus unternimmt der skrupellose Kaufmann Burgschwaiger alles, um auch noch das Monopol zu brechen. Zwischen ihm und den Bewohnern herrscht Krieg, denn Burgschwaiger versucht, die Schiffer durch den Bau einer Eisenbahntrasse entlang der Salzstraße um ihre Existenz zu bringen. Der junge Priester Mohr stellt sich auf die Seite der armen Schiffer, selbst als seine Stelle auf dem Spiel steht. Gemeinsam mit dem Lehrer und Organisten Franz Gruber versucht er, der Not leidenden Bevölkerung zu helfen. In diesen Wirren schreiben die beiden das "Ewige Lied" für die Christmette als Symbol friedlichen Miteinanders. Später wird es als "Stille Nacht, heilige Nacht" weltberühmt.
23:25
Vor drei Jahren ging die Ehe von Elli und Robert in die Brüche. Noch immer wissen ihre längst erwachsenen Kinder nichts davon. Nun steht Weihnachten vor der Tür - und die neuen Partner. Zwar steht Paartherapeutin Elli gerade mit ihrem neuen Bestseller "Nichts als die Wahrheit" hoch im Kurs, doch sie selbst hat Probleme mit der Ehrlichkeit. Deshalb wollen Robert und sie auch dieses Jahr zum Fest den Schein wahren. Das geht gründlich schief. Denn die beiden haben nicht mit der Hartnäckigkeit ihrer neuen Partner gerechnet. Weder der 22 Jahre jüngere Fahrlehrer Micha noch die Sprechstundenhilfe Chrissi wollen die Feiertage allein verbringen und quartieren sich trotzig im Haus von Elli ein. Wohl oder übel müssen sich die Gastgeber mit dieser ungewohnten Situation arrangieren. Auch die angereisten, erwachsenen Kinder wollen allerhand verbergen: Während die ältere Tochter Susanna und ihr Mann Heiner vor dem beruflichen Ruin stehen, hat es der musisch begabte Sohn Tobias noch nicht übers Herz gebracht, sich vor seinen erwartungsvollen Eltern als Studienabbrecher und Werbejingle-Komponist zu outen. Und Leonie, die Jüngste des Familienclans, erwartet ein Kind, weiß aber nicht, wer der Vater ist. Kurz: Weihnachten im Hause Berger-Voigt wird zu einem unvergesslichen Fest der Enthüllungen. Die Emotionen schlagen Funken, bis der Christbaum in Flammen steht. Schöne Bescherung! Die Weihnachtsnacht mag eine heilige sein, aber still ist sie nicht in dieser mit emotionalen Turbulenzen reich gesegneten Jahresendkomödie über die kleinen und großen nur allzu menschlichen Konflikte bei Partnerschafts- und Familienangelegenheiten - Not- und Lebenslügen inklusive. Für solch ein bewegt amüsantes Gipfeltreffen der Beziehungsneurosen braucht es natürlich ein besonderes Ensemble, das hier mit Verve und Leidenschaft von den beiden großen Charakterdarstellern Gaby Dohm und Michael Gwisdek angeführt wird. Ihnen dabei zuzusehen, wie sie sich nicht nur die Bälle, sondern auch die Christbaumkugeln zuspielen, macht Laune und bringt die Zuschauer mit einem Augenzwinkern in Weihnachtsstimmung.
00:50
Kati und Jonas, "zeitgemäß" liiert mit eigener Wohnung und eigenem Lebensraum, planen ihre Flucht vor dem Weihnachtstrubel nach Mauritius. Im letzten Augenblick entscheidet sich Kati dagegen. Plötzlich will sie lieber weiße Weihnachten feiern - und bei ihrer Familie bleiben. Doch im romantisch verschneiten Landhaus der Schwester entpuppen sich Idyllen als schlechte Inszenierungen. Unterm Lichterbaum erheben sich gehörige Tumulte.
02:20
Nach den Turbulenzen des Vorjahrs wollen Kati und Jonas diesmal wirklich dem Weihnachtstrubel entfliehen. 14 Tage Mauritius sind schon gebucht. Ungestörte Zweisamkeit! Doch es kommt anders. Denn diese Ferien sollen kein gewöhnlicher Urlaub werden: Kati und Jonas wollen auf Mauritius heiraten. Ganz romantisch, ohne Stress - und ohne die Familie. Als Katis Schwester Luiserl davon erfährt, ist sie gekränkt. Da schlägt ihr Mann Joe vor, einfach mitzufliegen. Kati und Jonas sind mit der überraschenden Urlaubsbegleitung einverstanden, aber nur unter einer Bedingung: Kein Wort zu Lilibet und Omama! Luiserl und Joe sagen begeistert zu. Bei einem verfrühten Weihnachtsbesuch bei Omama allerdings entschlüpft Luiserl, dass Kati und Jonas auf Mauritius heiraten wollen - und Omama wird zur ungewollten Mitwisserin. Natürlich verspricht sie absolutes Stillschweigen, denn schließlich soll Lilibet nichts von Katis Hochzeit erfahren. Wenige Tage später treffen die Urlauber einander am Flughafen. Doch plötzlich tauchen auch Lilibet und Omama am Flughafen auf. Die unfreiwillige Familienzusammenführung und das tropische Klima erhitzen bald die Gemüter. "O Palmenbaum" ist ein kultiger Weihnachtsfilm von Xaver Schwarzenberger.
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Ein festlich geschmückter Christbaum ist eine beliebte Weihnachtstradition. Anita Lackenberger entführt in eine Welt voller regionaler Besonderheiten in der Ausgestaltung des Baumschmucks. Weihnachtlich geschmückt werden die Bäume seit dem frühen 19. Jahrhundert. Der Film zeigt Glaskugeln und Glasvögel aus Tschechien, gedrechselte Holzkugeln aus der Schweiz sowie geschnitzte aus Südtirol und essbaren Christbaumschmuck wie die bayrischen Springerle. Für die Holzkugeln wird heimisches Holz verwendet, und es braucht große Erfahrung, sie individuell herzustellen. Die kulinarischen Köstlichkeiten werden ebenso kunstvoll von Hand gefertigt. Lebkuchenherzen werden liebevoll mit Zuckerguss verziert, bevor sie ihren Platz auf einem Christbaumzweig finden. Aus Honigwachs lässt sich schöner Behang für den Baum herstellen. Gern wird er noch mit Goldglitzer und Goldstaub veredelt. Weihnachten ist die Zeit, Träume wahr werden zu lassen: Kinderträume nach einem Paradiesbaum, der ein Christbaum ist, - und oft ist ein schöner Christbaum auch ein Traum der Erwachsenen, den sie sich jedes Jahr aufs Neue erfüllen können.
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Der Film lädt zu einer weihnachtlichen Krippen-Tour durch Österreich, Deutschland, die Schweiz und Italien ein. Im Südtiroler Gröden werden Krippen und Figuren gern aus Zirbenholz geschnitzt. In Stans in Tirol entstehen Krippen-Unikate aus besonders interessant geformten Wurzeln. Weiter geht die filmische Reise ins niederösterreichische Maria Taferl. Dort werden aufwendige mechanische Krippen mit bis zu 300 bewegten Figuren vorgestellt. Diese bringen den Betrachtern nicht nur die Weihnachtsgeschichte, sondern auch die historische Lebenswelt der Menschen näher. Die ersten mechanischen Krippen sind Ende des 19. Jahrhunderts entstanden. Im fränkischen Forchheim hat der Vergoldermeister Georg Fuchs einst ein sehenswertes Exemplar geschaffen, das nach wie vor besichtigt werden kann. Im Schweizer Schloss Schwarzenburg nahe Bern leben und arbeiten die Schwestern Charlotte Zwahlen und Kathrin Fischer, die bei der Herstellung ihrer Krippenfiguren besonderen Wert auf Stoffe legen. Und in Ebensee im österreichischen Salzkammergut gibt es fast in jedem Haushalt eine Krippe, die häufig mit selbst gesammelten und getrockneten Pflanzenteilen aus Moos oder von Sträuchern bestückt und damit jedes Jahr anders gestaltet wird. Als "Vater der Weihnachtskrippen" gilt Franz von Assisi, der im italienischen Dorf Greccio die christliche Herbergssuche nachgespielt hat. Der Legende nach hat Franz von Assisi im Jahr 1223 gemeinsam mit den Bewohnern von Greccio eine "lebende Krippe" aufgestellt und dabei seine Weihnachtspredigt gehalten. Bis heute wird die Geschichte rund um die Geburt von Jesus Christus in Greccio auf diese Weise dargeboten. Nach dem Krippenspiel wird Weihnachtsfrüchtebrot gereicht.