04:00
In "Die schönsten Untergänge der Welt" rechnet Sebastian 23 satirisch mit gängigen Untergangsszenarien ab und stellt ihnen seine narrativen Utopien entgegen - mit Humor, Herz und Hoffnung. Sebastian 23 untersucht den Weltuntergang ironisch konkret: Ölknappheit, Gendersternchen, Klimakrise. Doch die Menschheit widersetzt sich: Sie kämpft für Klimaschutz, Gerechtigkeit, Pommes - eine satirische Rettungsaktion mit Wortwitz und Utopien statt Panik. Sebastian 23, Jahrgang 1979, ist studierter Philosoph, Slam-Poet, Buchautor und Comedian. 2008 gewann er die deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften in Zürich. Er tritt auf verschiedenen Comedy- und Kabarettbühnen, in Mixed-Shows und Fernsehsendungen auf. In seinen Programmen kombiniert er Sprachwitz, Gesellschaftskritik und Optimismus - in "Die schönsten Untergänge der Welt" sein bestes Gegenmittel zur Weltuntergangspanik. Ausgezeichnet unter anderem mit dem Prix Pantheon (2010) und dem Deutschen Kabarettpreis (2024), ist er nun zu Gast beim "3satFestival 2025".
04:30
Malarina bringt dem Publikum beim "3satFestival 2025" jede Menge Witz, Charme und einen scharfen Blick auf gesellschaftliche Machtverhältnisse. Statt das Patriarchat zu bekämpfen, macht Malarina das einzig Logische in ihrem Programm "Trophäenraub": Sie nutzt es für sich. Als bürgerliche Pseudo-Feministin sucht sie ihren Vorteil - mit Klugheit und Eleganz. Also begibt sich die in Österreich lebende, selbst ernannte Trophäenfrau auf Partnersuche - und datet sich quer durch die Geschichte. All das und mehr präsentiert Malarina auf der 3sat-Bühne.
05:00
Mit stiller Beobachtungskraft nimmt der Comedian Nikita Miller in "Es war einmal im Nirgendwo" das 3sat-Publikum mit auf eine Reise durch Kulturen, Familiengeschichten und Selbstfindung. Nikita Miller gräbt in seiner eigenen Geschichte, erzählt vom Leben zwischen Butterbrot und Pierogi, vom Gymnasium-Rauswurf weil "zu russisch" und verbindet diese Anekdoten in seinem Programm mit Humor und poetischer Präzision zu einer Spiegelung unserer Gegenwart. Nikita Miller wurde in der UdSSR geboren und wuchs in Stuttgart auf. Bis er Comedian wurde, durchlief er einige berufliche Stationen: Nach dem abgebrochenen Informatikstudium schnupperte er in den Arbeitsalltag eines Telemarketers, Umzugshelfers, Türstehers, Bandarbeiters, Kampfsportlers und verkaufte Schmuck aus dem Kofferraum. Nach dem Besuch einer Comedy-Show stand er zwei Wochen später selbst das erste Mal auf der Bühne. Seitdem sitzt er bei seinen Shows und erzählt: Geschichten, die nicht von Pointe zu Pointe rasen - sondern Kraft und Tiefe entwickeln. Sein Stil: ehrliche Erzählung, Alltagssatire mit Gefühl. Das macht "Es war einmal im Nirgendwo" so besonders.
05:30
Mit Samples von Pop bis Klassik entschlüsselt Dr. Pop in seinem Programm "Hitverdächtig", warum Termiten sich mit Heavy Metal schneller durchs Holz beißen und wie Musik Leben retten kann. Dr. Pops Musik-Comedy ist ein kluger Parcours durch Popkultur und Wissenschaft. In "Hitverdächtig" erklärt er mit Witz und Tastenklängen, warum ein Hit fünf Leute im Studio braucht und was Barry White mit Evolutionslehre zu tun hat. Markus Henrik, alias "Dr. Pop", Jahrgang 1982, hat Medienwissenschaften und Popmusik studiert und promovierte zum Thema Orientalismus in der Popmusik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Mit seiner wöchentlichen Kolumne "Dr. Pops Tonstudio" wurde er vom Grimme-Institut für den Deutschen Radiopreis als "Beste Comedy" nominiert. Mit seinem ersten Solo-Live-Programm ist er nun auch auf der 3satFestivalbühne zu sehen.
06:00
In Marokko, dem Land im Nordwesten Afrikas, mischen sich Tradition und Moderne. Den Besucher erwarten quirlige Städte und einzigartige Landschaften - wunderschöne Strände, Oasen, Berge. Natalie Steger besucht neben den märchenhaften Altstädten von Marrakesch und Fes auch die Hafenstadt Essaouira sowie Ouarzazate am Fuß des Atlas. Und sie trifft Frauen, die eine Kooperative zur Produktion des kostbaren Arganöls gegründet haben. Es ist handgepresst.
06:20
"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
07:00
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
07:30
"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
09:00
Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen.
09:05
Hinein ins pralle Leben: "Kulturplatz" greift auf, was die Menschen beschäftigt, welche Fragen sie sich stellen. Und zeigt, dass die Kultur Antworten gibt. "Kulturplatz" findet mitten im Leben statt: im Supermarkt, am Musikfestival, im Wald. Denn Kultur ist viel mehr als Musik, Literatur und Kunst. Kultur durchdringt unser Leben. Wo jemand nachzudenken beginnt, da entsteht Kultur. Diesem Credo ist "Kulturplatz" verpflichtet. Die Sendung will für Kultur begeistern und behält dabei die wichtigsten Akteure und Ereignisse des Kulturbetriebes im Blick. "Kulturplatz" spürt Trends auf und präsentiert Neuentdeckungen.
09:35
"Bilder aus Südtirol" ist das Bundesländermagazin des ORF-Landesstudios Tirol. Die Dokumentationen stellen die Kultur und das gesellschaftspolitische Geschehen in Südtirol vor.
10:00
Unweit von St. Pölten begibt sich dieser Film auf eine Entdeckungsreise zu den idyllischen Almen Niederösterreichs - und zeigt, dass die schönsten Almen nicht nur im Westen zu finden sind. Die Wechselregion mit ihrer Schwaigen sowie die Hochalmen rund um den Ötscher bieten atemberaubende Weitblicke, Ruhe und Abgeschiedenheit. Das einzigartige Panorama Richtung Ötscher wird hoch über der Baumgrenze auf der Dürrensteinalm spürbar. In der Wechselregion wartet die Kranichberger Schwaig, die mit ihrer Sommerrodelbahn zahlreiche Besucher anzieht. Auf der Schwarzalm zeichnet sich durch eine einzigartige Population von Murmeltieren aus. Durch die einzigartige Fauna und Flora dieser und weiterer Almen sowie die Menschen, die sie bewirtschaften, erzählt jede dieser Almen ihre eigene Geschichte.
10:45
Die Almen in der Steiermark sind idyllische Rückzugsorte in den österreichischen Bergen. Dort treffen Besucher auf malerische Landschaften, saftige Almwiesen und traditionelle Almhütten. Diese "Land der Berge"-Produktion begleitet steirische Almbauern und -bäuerinnen in ihrem Alltag und porträtiert ihre karge Lebenswelt oberhalb der Baumgrenze.
11:30
Sie sind mitunter die ältesten Begleiter der Menschheit und werden dennoch häufig verkannt: Schafe. Der Film begibt sich auf die Spuren der kleinen Wiederkäuer. Denn ohne sie wären die Winter der vergangenen Jahrhunderte kaum zu überstehen gewesen und die Almen in ihrer heutigen Form sogar undenkbar. So verdichten sie mit ihren "goldenen Klauen" auf natürliche Weise den Boden und beugen damit etwa Murenabgängen vor. Und sie fressen - im Gegensatz zu anderen Weidetieren - kleine Büsche und Sträucher und verhindern dadurch das Verbuschen der Almen. Keinesfalls sollten Schafe ausschließlich als Nutztiere unterschätzt werden: Mit ihrer stoischen Art spenden sie Ruhe und Kraft. Nebenbei bemerkt, sind sie überaus soziale Tiere und in der Lage, die Gesichter von 50 Artgenossen und sogar Menschen wiederzuerkennen. Der Film erzählt die Geschichte der heimlichen Helden der Almen - zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
12:15
Nahe der steirischen Teichalm, rund um die Gemeinden Passail, Fladnitz, Sankt Kathrein und Gasen, erstreckt sich das Almenland. Eine Gegend in Österreich, die zum Wandern und Verweilen einlädt. Der Film von Wolfgang Scherz zeigt, wie die Menschen dort im Winter ihre Zeit verbringen - teils mit bäuerlicher Arbeit, die die Saison mit sich bringt, teils mit Freizeitaktivitäten, bei denen die weiße Pracht für eine willkommene Abwechslung sorgt.
13:00
Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen.
13:15
"Notizen aus dem Ausland" ist das Auslandsmagazin von 3sat. Monothematische, kurze Beiträge geben Einblicke in die gesellschaftliche oder politische Situation in einem Land der Welt.
13:20
Das aktuelle Wochenmagazin "quer" präsentiert ungewöhnliche Blicke auf das Zeitgeschehen. Kritisch und informativ, bissig und direkt, aber auch unterhaltsam präsentiert Moderator und Kabarettist Christoph Süß die Themen der Woche aus Politik, Gesellschaft, Szene, Sport und Kultur aus neuen, "queren" Blickwinkeln.
14:05
Das "Ländermagazin" berichtet aktuell aus den 16 deutschen Bundesländern. Jede Woche steht ein anderes Bundesland im Fokus. Die Themen reichen von politischen über kulturelle bis hin zu kuriosen Ereignissen.
14:35
Eine Kultsendung des Bayerischen Fernsehens, seit mehr als 30 Jahren: Bei "Kunst + Krempel" bewerten renommierte Experten aus Museum und Kunsthandel die mitgebrachten Antiquitäten der Gäste. Wichtig sind dabei aber nicht nur deren Herkunft und Wert, sondern vor allem die Geschichten, die sie erzählen. "Kunst + Krempel" wird so zu einer spannenden und sehr lebendigen Zeitreise.
15:05
Karl Ploberger präsentiert ein Gartenparadies im Burgenland, stellt grüne Helden fürs Wohnzimmer vor und bei Kräuterhexe Uschi Zezelitsch ist die Kiwi zu Gast. Aus einem Spielplatz wurde über die Jahre ein liebevoll gestalteter garten. Das blühende Reich von Elfriede Kirnbauer-Luger im burgenländischen Riedlingsdorf schmückt ein Schwimmteich, Obstbäume, eine Blumenwiese und eine Laube aus Recycling-Material. Zimmerpflanzen erleben einen enormen Boom. Besonders beliebt sind nun alle Pflanzen mit bunten Blättern - je größer sie sind, desto begehrter. Karl Ploberger präsentiert seine Hitparade der "grünen Helden" fürs Zimmer. Kräuterhexe Uschi Zezelitsch zaubert mehrere Rezepte aus der Kiwi: eine Creme mit Seidentofu, eine sogenannte "Nicecream" und auch ein paar Hexen sowie Monster für eine gelungene Halloweenparty. Lassen wir der Natur einen beinahe ungestörten Platz im Garten, holen wir uns wertvolle Helfer in den Garten. Die Gärtnerinnen auf der Garten Tulln zeigen, wie man ein wildes Eck anlegen kann. Karl Ploberger beantwortet die Gartenfrage der Woche: Im Herbst ist so viel zu tun - wie soll ich es am besten angehen, um wieder etwas Ordnung in den Garten zu bringen?
15:30
Norwegen gilt als eine der einsamsten, aber auch schönsten Regionen der Erde. Die Reise beginnt in Bergen und führt über die Lofoten und Tromsø bis zum Nordkap und zum Kirkenes Bay. Es ist das Land der eisigen Polarnächte, in denen im Winter die Nordlichter über den Nachthimmel tanzen und die schneebedeckte Landschaft in ein spektakuläres Licht tauchen. Im Sommer geht die Mitternachtssonne über dem Polarkreis mehrere Wochen lang nicht unter.
16:00
Einschulungsfeier bei Familie Kieper, zu der Ella jetzt fest dazugehört. Ella bekommt dabei einen neuen Fall serviert, der in Gestalt eines nackten Mannes durchs Dorf läuft. Holger Packebusch, der Besitzer des ortsansässigen FKK-Campingplatzes, scheint verwirrt zu sein. Als er am nächsten Morgen in Kollkamps Kanzlei auftaucht und stockend von seiner Demenz-Diagnose berichtet, übernimmt Ella seinen Fall. Packebusch wurde aufgrund seines unbekleideten Spaziergangs durchs Dorf beim Gericht angeschwärzt. Wenn sich das Gericht der Sache annimmt, besteht die Gefahr, dass er einen Betreuer vor die Nase gesetzt bekommt. Dem selbstständigen Unternehmer Packebusch macht das drohende Betreuungsverfahren und die nun auftretende Frage nach einer Nachfolgeregelung stark zu schaffen. Er sieht überhaupt nicht ein, etwas abzugeben. Ella taucht ein in die ihr fremde Welt des FKK-Campingplatzes und lernt dort Packebuschs Sohn kennen. Die beiden Männer scheinen kein enges Verhältnis zu haben. Als plötzlich auch noch der verschollene zweite Sohn aus Amerika vor der Tür steht, überschlagen sich für Ella die Ereignisse, und ihr Fall nimmt eine unvorhergesehene Wendung. Christina streckt derweil ihre Fühler aus. Ständig hin- und hergerissen zwischen ihrem Café, ihrem Zuhause und mit dem zweiten Kind in der Schule, traut sie sich dennoch, ein wenig durchzuatmen, und fängt eine zarte Liaison mit einem Urlauber an. Ella bemerkt die Veränderung an ihrer Freundin Christina und steht deren Schmetterlingen im Bauch gewohnt nüchtern und problemorientiert gegenüber. Ella unternimmt den Versuch, Jannis zu daten. Ganz klassisch, mit Candle-Light-Dinner, was natürlich schiefgeht.
17:30
Ungewöhnliche Kundschaft: Ella soll zwei pubertierende Schwestern gegen ihre Eltern vertreten. Die beiden Mädchen fühlen sich nicht genug geliebt und wollen von zu Hause ausziehen. Die Mädchen ziehen in Christinas Baumhaus ein, Ravioli aus der Dose inklusive. Christina kennt die Eltern, Besitzer einer Fischbrötchenbude am Hafen, und versucht, zu vermitteln. Leider erfolglos. Ella kommt schließlich hinter ein berührendes Familiengeheimnis. Unterdessen holt die beiden Freundinnen die Vergangenheit erneut ein - in Gestalt von alten Briefen des verstorbenen Thomas. Der sehr unterschiedliche Umgang mit der aufwühlenden Post treibt erneut einen Keil zwischen die beiden Frauen. Nach den missglückten Dates mit Jannis ist die Beziehung mit Ella auf Sparflamme. Dies ändert sich schlagartig, als eine alte Schulfreundin von Jannis auftaucht, die sich gehörig an ihn ranschmeißt.
19:00
Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
19:18
3sat zeigt das Wetter aus den 3sat-Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz.
19:20
Kultur kostet - doch was ist sie uns wert? Theater stehen unter Spardruck und sind zugleich Orte der Debatte, der Demokratie und des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Der Deutsche Theaterpreis DER FAUST wird 2025 im Theaterhaus Stuttgart verliehen. Die 3sat-Dokumentation fragt, wie Kulturschaffende mit den Sparzwängen umgehen - und wie sie die Bühne für eine neue Generation von Theaterfans bereiten. Mit dem Lebenswerkpreis wird Brigitte Dethier geehrt, Gründungsintendantin des Jungen Ensemble Stuttgart und prägende Stimme des Kinder- und Jugendtheaters. Gerade hier sind die Mittel knapp. Schauspielerin Homa Faghiri und Intendantin Christina Schulz vom Theater an der Parkaue in Berlin zeigen, wie sich trotzdem junge Menschen fürs Theater begeistern lassen. Vor allem in Berlin wird heftig über Kürzungen gestritten. Schauspieler Milan Peschel, nominiert als bester Darsteller, spricht an der Volksbühne über das Theater als Resonanzraum unserer Gesellschaft. Es scheint Zeit für kreative Lösungen: Im Januar versteigerte das Berliner Ensemble eine Übernachtung auf seiner großen Bühne - für 1500 Euro. Die Dokumentation "Der Wert der Kultur" nimmt die Verleihung des Deutschen Theaterpreises zum Anlass, in aufgeheizten Zeiten zu fragen, wie Theater ihre Rolle als Stützen der Gesellschaft behaupten können - trotz knapper werdender Mittel. Poetisch und wortlos führt das international gefeierte Performance-Kollektiv "Familie Flöz" durch die Preisverleihung.
20:00
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
20:15
Mit Lawson Anderson (Bassbariton), Fleur Barron (Mezzosopran), Erika Baikoff (Sopran) und Lunga Eric Hallam (Tenor) Programm: - Richard Wagner: "Tannhäuser"-Ouvertüre - Richard Strauss: "Tod und Verklärung" - Wolfgang Amadeus Mozart: Requiem d-Moll, KV 626 Mit der Übernahme der gefeierten Bayreuther "Tannhäuser"-Produktion in den Jahren 2023 und 2024 hat sie international Furore gemacht: Nathalie Stutzmann. 2026 wird sie die Jubliäumsfestspiele mit dem in Bayreuth nie gespielten Frühwerk "Rienzi" eröffnen. Derzeit ist die 1965 geborene Dirigentin, die vom finnischen Dirigenten-Guru Jorma Panula unterrichtet und von Simon Rattle gefördert wurde, Musikchefin beim ASO. In der Konzertsaison 2025/26 debütiert Nathalie Stutzmann beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit einem beziehungsreichen Programm, das für das Totengedenken im November maßgeschneidert ist: Hauptwerk ist Mozarts Requiem, dessen solistische Altpartie Stutzmann besonders vertraut ist, weil sie ihre Karriere als Sängerin begonnen hat. Nun leitet sie Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in Mozarts grandiosem Torso, das Stutzmann in der von Franz Xaver Süßmayr komplettierten Version dirigiert. Was einiges für sich hat, war Süßmayr doch Schüler von Mozart und bis zuletzt mit dessen Intentionen am besten vertraut. Man kann die von Mozarts Witwe Constanze aus kommerziellen Gründen befeuerte Legendenbildung um sein Vermächtnis getrost beiseitelassen - allein der magische Beginn in düsterem d-Moll zieht das Publikum sofort in seinen Bann. Auf Mozarts Requiem leitet Stutzmann mit einer Tondichtung des jungen Richard Strauss hin: In "Tod und Verklärung" zeichnet der von Schopenhauers Philosophie beeinflusste Komponist den dramatischen Todeskampf eines fiktiven Helden und seine Idealisierung mit viel Klangzauber nach. Und an den Anfang stellt Stutzmann Richard Wagners sakral getönte "Tannhäuser"-Ouvertüre, die den Pilgerchor in instrumentaler Form vorwegnimmt - für Stutzmann eine Art Visitenkarte.
21:50
Mit Nicolai Gonther, Frederik von Lüttichau, Anna Krestel, Simon Steinhorst, Enrique Fiß, Anela Luzi, Jakob Schmidt, Rahel Ohm, Jakob Schmidt, Robert Nickisch, Diana Oladipupo, Earl Plak und Jonas Holupirek Zwei Nazis unter Hippies: Können sich Hass und Gewalt in Liebe wandeln? Ein surrealer Trip zwischen Drogentraum und Realität. Hinnerk und Ronnerk, zwei gestandene Neonazis, haben sich in den Kopf gesetzt, eine Gruppe von Hippies während einer LSD-Zeremonie von ihren rechten Ideologien zu überzeugen. Doch der Plan geht schief. Auf Einladung des Influencer-Pärchens Stella und Robin nehmen Hinnerk und Ronnerk an einer spirituellen Drogenzeremonie im Wald teil. Ihr eigentlicher Plan ist es, nüchtern zu bleiben, um ihr rechtes Gedankengut in die Gruppe zu tragen. Doch als Ronnerk versehentlich eine hohe Dosis LSD konsumiert, beginnt für ihn ein wilder Trip durchs Wunderland. Skurrile Begegnungen mit den anderen Teilnehmenden lassen ihn stolpern über Fragen nach Zugehörigkeit und Identität. Während sich um ihn herum die Ereignisse zuspitzen, beginnt Robin, geblendet von Hinnerk, sich von Influencerin Stella zu lösen. Der Kurzfilm "Die Taufe" ist eine satirische Auseinandersetzung mit Faschismus, toxischer Männlichkeit und spiritueller Selbstüberschätzung. Inspiriert von Lewis Carrolls "Alice im Wunderland" begegnen sich zwei vermeintlich gegensätzliche Milieus im psychedelischen Rausch. Zwischen pazifistischen Weltverbesserern und gewaltbereiten Rechtsradikalen verschwimmen die Grenzen davon, wer hier eigentlich wen missionieren will. Der Film fragt nicht, wie wir das Andere bekämpfen können, sondern was passiert, wenn wir ihm mit echter Neugier begegnen. "Die Taufe" ist ein Kurzfilm der Reihe "KlassiXS - die großen Dramen in jungen Kurzfilmen", die im Rahmen einer Kooperation von 3sat und der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf entstanden sind. Seit 2018 setzen junge Regisseur*innen im Rahmen dieser Kooperation dramatische Klassiker der Weltliteratur zeitgemäß um. 2025 haben sich die Nachwuchs-Filmschaffenden mit dem Thema "Das Fremde" befasst.
22:20
Mit Llewellyn Reichman, Johannes Geller, Lasse Myhr, Christian Koerner, Campbell Caspary, Patrick Twinem, Peter Elter und Christian Krampe-Piderit Zwischen Klimakrise und Volksfest kämpft Johanna als Erntekönigin um Veränderung - und darum, nicht an den Erwartungen einer ganzen Region zu zerbrechen. Johanna nutzt ihr Amt als frisch gewählte Erntekönigin, um für den Ausbau von Solaranlagen zu werben. Dafür wird sie von vielen gefeiert, von einigen aber angefeindet. "Sonnenkönigin" ist die Geschichte einer jungen Frau, die zur Repräsentantin eines ländlichen Klimawandelprojekts wird. Zwar wird sie vom Bürgermeister unterstützt, doch ihr schlägt auch heftiger Widerstand entgegen. Als Karsten, ihr schärfster Widersache, sie während eines traditionellen Dorffests öffentlich angeht, droht die Situation zu eskalieren. Lionel, der eine heimliche Liebesbeziehung mit Johanna führt, traut sich nicht, für sie einzustehen. Johanna ahnt, dass sie für ihren Aktivismus einen hohen Preis zahlen muss. Mit starken Bildern und einem feinen Gespür für gesellschaftliche Spannungen zeigt Regisseur Oskar Gaston Koller mit seinem Kurzfilm "Sonnenkönigin", wie persönliche Verletzlichkeit und politische Verantwortung miteinander kollidieren. Gekonnt verlegt er Motive aus Friedrich Schillers "Die Jungfrau von Orleans" in die sorbisch-brandenburgische Provinz und erzählt eine zeitgemäße Geschichte über Selbstermächtigung,öffentliche Repräsentationund die Frage: Wie viel Wandel kann eine Gemeinschaft ertragen - und wie viel Last kann eine Einzelne tragen? "Sonnenkönigin" ist ein Kurzfilm der Reihe "KlassiXS - die großen Dramen in jungen Kurzfilmen", die im Rahmen einer Kooperation von 3sat und der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf entstanden sind. Seit 2018 setzen junge Regisseur*innen im Rahmen dieser Kooperation dramatische Klassiker der Weltliteratur zeitgemäß um. 2025 haben sich die Nachwuchs-Filmschaffenden mit dem Thema "Das Fremde" befasst.
22:50
Mit Vito Sack, Bea Brocks, Pablo Moreno, Tommes Diallo, Moritz Hoyer, Robert Milan Knorr, Sonja Riesen und Mathis Künzler Als Juma in einem Fremden sein Ebenbild entdeckt, begibt er sich auf eine emotionale Spurensuche zwischen Herkunft, Verlust und der Frage: Wer bin ich wirklich? Juma lebt mit dem Gefühl, dass in seinem Leben etwas fehlt. Als er einem Fremden begegnet, der ihm wie aus dem Gesicht geschnitten ist, beginnt eine Reise in seine Vergangenheit - und in die seiner Mutter. Juma lebt mit seiner Mutter Isabell in prekären Verhältnissen. Ihre Beziehung ist geprägt von Nähe, aber auch von einem unausgesprochenem Schmerz. Als er eines Morgens einem Jungen begegnet, der ihm zum Verwechseln ähnlich sieht, beginnt eine Reise in die verdrängte Vergangenheit seiner Mutter - und in seine eigene. Denn Juma hat einen Zwilling. Juma schöpft neue Hoffnung, den Bruder endlich kennen zu lernen, doch es kommt anders. Der Kurzfilm "Fremd Vertraut" erzählt von der Wucht familiärer Entscheidungen, von der Zerrissenheit zwischen Verlust und Zugehörigkeit und von der stillen Hoffnung, dass es nie zu spät ist, sich selbst zu begegnen. Basierend auf Motiven der Kurzgeschichte "One of Twins" von Ambrose Bierce, spielt Regisseur und Drehbuchautor Lionel Reinhardt gekonnt mit dem Zwillingsmotiv. In poetischen Bildern und mit großer emotionaler Tiefe entfaltet sich eine Geschichte über die Frage: Kann man sich ganz fühlen, wenn ein Teil fehlt? "Fremd vertraut" ist ein Kurzfilm der Reihe "KlassiXS - die großen Dramen in jungen Kurzfilmen", die im Rahmen einer Kooperation von 3sat und der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf entstanden sind. Seit 2018 setzen junge Regisseur*innen im Rahmen dieser Kooperation dramatische Klassiker der Weltliteratur zeitgemäß um. 2025 haben sich die Nachwuchs-Filmschaffenden mit dem Thema "Das Fremde" befasst.
23:20
Ein russischer Oligarch will mitten in Wien eine Villa bauen - auf der Schwedenbrücke! Seine Dolmetscherin Nadja und ihre Freundinnen haben mit dem Schmiergeld andere Pläne. Die austro-russische Regisseurin Elena Tikhonova nutzt ihren Insider-Blick auf die russische Schickeria in Wien für eine rasante Culture-Clash-Komödie.
00:50
Peter Schneeberger und Clarissa Stadler präsentieren Inhalte, die nicht nur vom Kulturkalender, sondern auch von gesellschaftlichen und kulturpolitischen Entwicklungen bestimmt werden. Neue und andere Sichtweisen erleichtern den Zugang zu Literatur und Musik, Film und Theater, Architektur und Bildender Kunst. Das Kulturmagazin ist feuilletonistisch, hintergründig und reflexiv.
01:45
- Fußball-Bundesliga, 11. Spieltag Abendspiel: 1. FC Köln - Eintr. Frankfurt Bayern München - SC Freiburg Bor. Dortmund - VfB Stuttgart VfL Wolfsburg - Bayer Leverkusen FC Augsburg - Hamburger SV 1. FC Heidenheim - Bor. M'gladbach - Fußball: Zweite Liga, 13. Spieltag Darmstadt 98 - Greuther Fürth SC Paderborn - Hannover 96 Düsseldorf - 1. FC Magdeburg Preußen Münster - FC Schalke 04 - Gast: Oliver Baumann Fußballtorhüter TSG 1899 Hoffenheim
03:15
Auf den Spuren des Welterbes im Süden Europas besucht Christopher Clark legendäre Schauplätze der Geschichte sowie unberechenbare Vulkane und erfährt, warum die Pizza zum Kulturerbe zählt. Die Reiseroute führt von Neapel aus zu einer Goldmine des Römischen Reiches im spanischen Kastilien, weiter zum Erbe der Mauren in Córdoba, zu den Flamencotänzerinnen Andalusiens und schließlich zu den Meisterwerken des Architekten Antoni Gaudí in Barcelona. Ausgangspunkt der Reise ist Neapel, ein Schmelztiegel vieler Kulturen, die einst in Europa und am Mittelmeer entstanden. Nach den Römern kamen die Byzantiner, die Normannen, die Staufer, die Araber und später die Bourbonen, die Habsburger und Napoleon. Ein Mosaik aus Spuren einer bewegten Vergangenheit, zu der auch ein Erbe der besonderen Art gehört: die Pizza Margherita, die dort geboren wurde und seit einigen Jahren einen Platz auf der Liste des "Immateriellen Welterbes" einnimmt. Nicht weit von Neapel entfernt liegt das antike Pompeji, eine der berühmtesten archäologischen Stätten der Welt und seit 1997 auf der Liste des UNESCO-Welterbes vertreten. Der katastrophale Ausbruch des Vesuv 79 nach Christus begrub die reiche Stadt und viele Bewohner unter einer meterdicken Ascheschicht. Die Tragödie löschte das Leben in Straßen und Häusern innerhalb eines Augenblickes aus. Die Archäologen können heute diesen Moment im Detail rekonstruieren, wie sich Christopher Clark vor Ort erläutern lässt. Weiter geht die Reise in den Nordwesten Spaniens, nach Kastilien-León, zu den ehemaligen Goldminen von Las Médulas. Ein außergewöhnliches Kulturerbe. Denn die Römer, die das Edelmetall abbauten, leiteten über Aquädukte riesige Mengen Wasser in künstliche Stollen, die sie in die Berge getrieben hatten, und brachten sie dadurch zum Einsturz. Der schieren Dimension des antiken Bergbaus, der die gesamte Landschaft veränderte, verdankt die antike Mine heute ihren Platz auf der UNESCO-Liste. Rund 500 Kilometer weiter südlich besucht Christopher Clark das legendäre Córdoba, in dessen Gebäuden bis heute die jahrhundertelange muslimische Herrschaft über Andalusien sichtbar ist. Nach der Eroberung im Jahr 711 schufen die Mauren das Reich Al-Andalus, in dem es während seiner 800-jährigen Geschichte nicht nur Konflikte gab, sondern auch kreatives Miteinander von Christen, Juden und Muslimen. Die Kulturen mischten sich, lernten voneinander, auch musikalisch. Der Flamenco zeugt bis heute davon und gehört inzwischen zum "immateriellen Weltkulturerbe". Zum Schluss besucht Christopher Clark Barcelona. Die Hauptstadt Kataloniens ist durch einen der außergewöhnlichsten Architekten geprägt: Antoni Gaudí. Seine Häuser, die nicht gebaut, sondern gewachsen zu sein scheinen, machten ihn schon Lebzeiten zu einer Weltberühmtheit. Legendär ist seine 1882 begonnene, riesige Basilika "Sagrada Familia". Bis heute ist sie nicht vollendet, aber doch weit fortgeschritten, sodass sie längst zum Wahrzeichen Barcelonas geworden ist. Ein einmaliges Gesamtkunstwerk und eindrucksvolles Kulturerbe der Menschheit.
03:55
Auf seiner Reise zum UNESCO-Welterbe Japans begegnet Christopher Clark einem faszinierenden Land zwischen uralten Traditionen und schriller Hypermoderne. Vom heiligen Berg Fuji und der Megacity Tokio führt die Reiseroute zur alten Kaiserstadt Kyoto mit ihren Schreinen und der rätselhaften Tradition der Geishas, weiter nach Himeji, wo die Geschichte der Samurai lebendig ist, und nach Sakai mit seinen Kaisergräbern. Der Vulkan Fuji gehört seit 2013 zum UNESCO-Welterbe. Das liegt nicht zuletzt an seiner Bedeutung innerhalb des Shinto-Glaubens, der Urreligion Japans, wie unzählige Schreine in der Nähe des Berges dokumentieren, in denen den Göttinnen und Göttern des Berges gehuldigt wird. Weiter geht die Reise in die bunte Fantasiewelt von Tokios Stadtteil Akihabara, der Geburtsstätte von Tamagochi und Gameboy bis zu Nintendo und Emojis. Mangas und Animes gehen zurück auf uralte japanische Zeichentraditionen. Viele Kinder und Jugendliche identifizieren sich sogar mit den Figuren aus den Geschichten, wie sich Christopher Clark vor Ort erklären lässt. In Kyoto, der Residenzstadt des japanischen Kaiserreiches, begegnet der Moderator einer japanischen Tradition, die bis heute gepflegt wird: den Geishas. Die Kultur der Geisha geht auf das 17. Jahrhundert zurück. Für arme Mädchen war die Ausbildung zur Geisha oft die einzige Chance auf Bildung. Dann stand ihnen ein relativ selbstbestimmtes Leben offen. Auch heute noch durchlaufen sie eine strenge fünfjährige Ausbildung, zu der Tanz, Gesang, Kalligraphie und japanische Geschichte gehören. Im Zen-Tempel Ryoanji lässt sich Christopher Clark in die Grundbegriffe einer Weltanschauung einweihen, die auch in Europa immer mehr Anhänger findet. Im Gegensatz zu dem, was im Westen seit den alten Griechen hochgehalten wird - die Perfektion - feiert die Philosophie des Zen den Augenblick, die Vergänglichkeit und die Bescheidenheit. In der imposanten Burg von Himeji aus dem 17. Jahrhundert macht sich Christopher Clark mit der Tradition der berühmten Samurai-Kaste und ihrer Kunst des Schwertkampfes bekannt. Dazu gehört auch die Meisterschaft bei der Herstellung dieser Waffen - ein Handwerk, das seit Jahrhunderten tradiert wird. Am Ende seiner Reise taucht der Moderator in eine historische Epoche Japans ein, die Kofun-Zeit genannt wird. Der Name rührt von riesigen Erdhügelgräbern her, den Kofun, die während des 3. bis 7. Jahrhunderts entstanden. Einige der vielen Tausend Gräber bergen die Überreste von Kaisern, weshalb sie bis heute als Privatgräber der kaiserlichen Familie angesehen und deshalb von Wissenschaftlern nicht angetastet werden. Und so sind auch diese Gräber ein Symbol für das, was an Japan fasziniert: das Nebeneinander von mythischer Vergangenheit und hochmodernem Alltagsleben.
04:40
In dieser Folge begibt sich Christopher Clark in den Norden Afrikas auf der Suche nach dem Zauber des Maghreb mit seiner einmaligen Mischung aus afrikanischen und arabischen Traditionen. Durch das Atlas-Gebirge mit seinen pittoresken Berbersiedlungen führt die Reise über die Altstadt von Fes zu den Ruinen von Karthago, weiter zu den Frauen von Sejnane, die eine 3000 Jahre alte Töpferkunst pflegen, bis ins märchenhafte UNESCO-Welterbe Marrakesch. Am Fuß des Hohen Atlas besucht Christopher Clark Aït-Ben-Haddou, ein architektonisches Juwel. Nicht zufällig wurde die Stadt immer wieder für große Hollywoodfilme als Kulisse gewählt. Die Adobe-Bauweise mit an der Sonne getrocknetem Lehm ist perfekt an das Klima angepasst. Die Bauweise, die die einheimischen Berber schon vor über 1000 Jahren ersonnen haben, vereint auf einmalige Weise Zweckmäßigkeit mit pittoresker Schönheit. Christopher Clarks Reise geht weiter nach Fes, einer Millionenstadt mit langer Geschichte. Bis heute werden dort uralte Handwerkstraditionen gepflegt, wie Messingschmieden und Gerbereien. Berühmt ist Fes auch für seine Riads, Stadthäuser, deren prächtige begrünten Innenhöfe sich hinter hohen Mauern verstecken. Denn Riad bedeutet eigentlich "Garten". Nächste Station auf der Reise ist eine der berühmtesten Städte der Antike: Karthago. Die einst von Phöniziern gegründete Stadt wuchs schnell zu einer mächtigen und reichen Seemacht heran. Neben seiner Handelsflotte verfügte Karthago über wendige Kriegsschiffe, die in einem genial geplanten kreisrunden Marinehafen stationiert waren, dessen Umrisse noch heute erkennbar sind. Doch Karthago beging den Fehler, Rom herauszufordern. Das wurde der Metropole im heutigen Tunis zum Verhängnis. Der Eroberung folgte die Eingliederung der Heimat des legendären Feldherrn Hannibal ins römische Imperium. Eine interessante Facette sogenannten Immateriellen Kulturerbes begegnet Christopher Clark im tunesischen Hinterland. Seit vielen Jahrhunderten pflegen in der Region von Sejnane Frauen eine traditionelle Form der Töpferkunst, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. Die UNESCO unterstützt die Frauen in dem Bestreben, das uralte Handwerk am Leben zu erhalten. Mittlerweile haben die Töpferinnen eine Kooperative gegründet. Letzte Station der filmischen Riese ist Marrakesch. Die pittoreske Stadt mit ihrer verwinkelten Architektur, ihrem Gewirr von Gassen, dem Souk mit seinen üppigen Marktständen ist nicht nur UNESCO-Welterbe, sondern auch ein Touristenmagnet. Eine der Attraktionen der Metropole ist der Djema el Fnaa, ein riesiger Platz, auf dem täglich Straßenhändler, Essensverkäufer, Wahrsager, Gaukler und Schlangenbeschwörer um Kundschaft buhlen. Dort ist Christopher Clark mit der Vertreterin einer uralten Zunft verabredet: einer professionellen Geschichtenerzählerin. Sie hat die Kunst von ihrem Vater erlernt und tritt den Beweis an, dass diese jahrtausendealte Form der Unterhaltung nichts von ihrem Zauber eingebüßt hat.