Es ist Wahrzeichen der Stadt, berühmt wie der Eiffelturm: das "Moulin Rouge". 1889 gegründet, berüchtigt und weltbekannt, zieht die Mühle jährlich Tausende Touristen in die Pariser Metropole. Das Geschäft boomt: 600.000 Besucher im Jahr, 97 Prozent Auslastung. Gäste aus aller Welt wollen noch einmal das Paris der Belle Époque, der zügellosen Partys und frivolen Tänze erleben. Denn das "Moulin Rouge" ist auch Geburtsstätte des legendären Cancans. Einst getanzt von Wäscherinnen des Viertels, die sich nachts durch das Lüften der Röcke neue Freiheiten erkämpften. Die wohl berühmteste ist "La Goulue", "die Gefräßige". Sie ist der Star des "Moulin Rouge", verewigt in den Plakaten von Henri Toulouse-Lautrec. Den Ordnungshütern ist das wilde Treiben in dem Varieté ein Dorn im Auge. Mehrfach kommt es zum Skandal, mehrfach droht die Schließung. Doch immer geht es weiter. Seit 135 Jahren. Wer heute im "Moulin Rouge" tanzt, hat ein hartes Bewerbungsverfahren durchlaufen. Das Ensemble stammt aus der ganzen Welt. Das Niveau ist hoch. Denn dem Direktor, Jean-Victor Clerico, ist es wichtig, dass sein Haus nicht zum Touristennepp verkommt. Kostüm- und Federschmuck wird in den angeschlossenen Werkstätten in Handarbeit gefertigt. Alle Gewerke arbeiten auf engstem Raum. Denn Platz ist knapp in der legendären Mühle. Alle müssen wissen, wann sie dran sind, sonst droht Chaos. Am Ende jedes Abends taumeln beseelte Zuschauer auf den Boulevard de Clichy, verzückt vom Flair vergangener Zeiten, die im "Moulin Rouge" bis heute gefeiert werden.
Mitten in Berlin steht der Friedrichstadt-Palast - er trägt Vergangenheit und Gegenwart der Stadt in sich und hat in seiner über 100-jährigen Bühnengeschichte viele Umbrüche erlebt. Nachdem der ursprüngliche Palast schließen muss, wird 1984 ein neuer Palast als eins der letzten großen Bauprojekte der DDR errichtet. Die Bühne ist mit fast 3000 Quadratmetern die größte Varietébühne der Welt. Seit 2020 steht der Palast unter Denkmalschutz. Der ehemalige Solotänzer Wolfgang Stiebritz erinnert sich: "Als wir diese Bühne damals gesehen haben, waren wir wahnsinnig beeindruckt von der Dimension und der Tiefe." Die Show "Falling in Love" ist die teuerste in seiner Geschichte, mit Produktionskosten von rund 14 Millionen Euro. Über 500 Kostüme tragen die Handschrift des Stardesigners Jean-Paul Gaultier. Als Highlight präsentiert der Palast seit den 1920er-Jahren die "Kickline" - damals "Girlreihe" genannt. 64 Beine werden dabei im Gleichtakt hochgeworfen. Die Neuheit in dieser Show: Nicht nur Frauen tanzen mit, auch der brasilianische Tänzer Matheus da Silva Sousa ist dabei. Der Palast will divers sein - sowohl in den Tanzelementen als auch in den Kostümen. Ballettdirektorin Alexandra Georgieva erklärt: "Das verlangt die heutige Zeit." Rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich täglich hinter den Kulissen um die technischen und künstlerischen Anforderungen der Shows.
Das Londoner "Windmill Theatre" hat eine bewegte Geschichte: 1930 wurde das Theater, das zuvor ein Kino war, von Laura Henderson, einer exzentrischen Witwe der Oberschicht, gekauft. Unter der Leitung von Henderson und ihrem Manager Vivian Van Damm avancierte das "Windmill" zum Varietétheater - nach Vorbildern wie dem "Pariser Moulin Rouge". Im "Windmill Theatre" wurde erstmals in England Nacktheit auf die Bühne gebracht. Ähnlich wie antike Statuen im Museum, durften unbekleidete Körper nur gezeigt werden, wenn sie sich nicht bewegten. Die "Nude Tableaus" der "Windmill Girls" waren Skandal und Attraktion zugleich - und das Theater wurde in ganz Großbritannien bekannt. Als deutsche Bomber London angriffen und alle anderen Theater schließen mussten, ging dort die Show mit Tanz, Gesang und Akrobatik weiter. "We never closed" wurde später zum stolzen Slogan und Symbol für britischen Widerstandsgeist. Die Nachkriegsjahre werden zur goldenen Zeit des Theaters. Vor allem die "Windmill Girls" waren die umschwärmten Stars: "Wir waren unglaublich respektiert", erinnert sich die ehemalige Tänzerin Jill Millard Shapiro. Die Acts vor und nach den "Windmill Girls" hatten es schwerer. "Wer es schaffte, das Publikum zu unterhalten, der hatte das Zeug zum Star", erklärt Mike Hutton, Autor eines Buchs über das "Windmill". Auch der spätere Weltstar Peter Sellers feierte dort seine ersten Erfolge. Doch in den späten 1950er-Jahren begann der Niedergang. Neue Clubs boten freizügigere Shows, bald galt das "Windmill" als "old fashioned". Im Oktober 1964 fiel der letzte Bühnenvorhang. "Es war das Ende einer Ära", meint Autor Hutton. Zahlreiche Versuche, den Club neu zu beleben, scheiterten.
Shanghai - Metropole des modernen Chinas. Mitten in einem Meer avantgardistischer Neubauten steht wie ein Denkmal für die goldenen Zeiten das "Paramount". Erbaut 1933 als Prototyp der Art-déco-Architektur, empfängt es noch heute Tanzbegeisterte aus aller Welt. Im frühen 20. Jahrhundert ist Shanghai stark geprägt von den Einflüssen des Westens: Briten, Franzosen, Amerikaner und Russen machen dort Geschäfte. Mit ihnen kommen die neuen westlichen Trends aus Kultur und Architektur nach Shanghai. Doch dann erwacht Chinas Nationalstolz, und der chinesische Architekt Xiliou Yang konstruiert den topmodernen "Paramount"-Ballroom. Einzigartig zu der Zeit: der gefederte Tanzboden, auf dem Tänzerinnen und Tänzer ganze Nächte ohne ermüdete Beine durchtanzen. Im "Paramount" tummeln sich die Größen der Stadt - Politiker, Gangster und schöne Frauen feiern in den Hinterzimmern. 1940 ist das "Paramount" sogar Schauplatz eines Mordes: Startänzerin Chen Manli wird auf der Tanzfläche erschossen. Ob Eifersucht eines düpierten Verehrers oder eine politische Verschwörung dahintersteckten, ist unklar. In den 1930er-Jahren wird Shanghai vom Jazzfieber gepackt. Die Stadt entdeckt das Tanzen für sich. Es entsteht das Berufsbild der "Tanz-Taxis": So nennt man die Frauen, die sich für einzelne Tänze buchen lassen. Die ein oder andere von ihnen gelangt zu bescheidenem Ruhm. Als die Kommunistische Partei das "Paramount" Ende 1949 zum Propaganda-Kino macht, hat das bunte Treiben ein Ende. Später rekonstruiert ein Investor den Ballroom, sodass Shanghai heute wieder einen Ort hat, der eine Reise in die goldenen Zeiten der Stadt erlaubt.
Die Landschaft um die Engadiner Seenplatte bietet Superlative: die höchste Schifffahrtslinie Europas, die größte Steinbock-Population der Schweiz, die ältesten Zirbelkiefern Graubündens. Auf dem Weg dorthin geht es 200 schroffe Höhenmeter den Malojapass nach oben - nur abwärts geht es vorerst nicht. Stattdessen gibt es ein Hochplateau mit vier eindrucksvollen Seen inmitten einer bombastischen Bergwelt mit steil aufragenden Gipfeln. Obwohl das Wetter es nicht vermuten lässt, bestehen die Engadiner darauf, die Schnittkante zwischen Afrika und Europa zu sein. So verblüffend das klingt, plattentektonisch gesehen stimmt es: Dort stoßen die Afrikanische und die Eurasische Kontinentalplatte aufeinander. Als sie sich einst entschlossen, zu kollidieren, haben sie die Berge aufgeschoben, und es kam zu der sogenannten Blattverschiebung, die noch heute dafür sorgt, dass es hinter dem Malojapass erst sechs Kilometer später wieder ins Tal geht. Dazwischen liegen die vier Seen. Mit ihren knapp 10.000 Quadratkilometern Fläche sind sie von großer Bedeutung für den Wasserhaushalt, für das Klima und auch als reichhaltige Ökosysteme. Rund um die Seen und auf den höher gelegenen Bergwiesen, Hochmooren und Gipfelfelsen tummelt sich alles, was in der Flora und Fauna der Alpen Rang und Namen hat: Enzian und Edelweiß, Steinbock und Murmeltier, jahrhundertealte Zirbelkiefern. So kurz der Sommer dort ist, so gewaltig weiß er sich zu inszenieren: eine Symphonie aus Farben und Formen, aus dem plötzlich explodierenden Grün der Almen, gesprenkelt mit der weiß schäumenden Gischt schmelzwasserführender Wildbäche. Auch in Sachen Wetter wird an einem Tag schon mal das ganze Repertoire aufgefahren: Sonnenstrahlen im Morgennebel, gleißendes Mittagslicht, abgelöst von plötzlich aufziehenden spektakulären Wolkenformationen und wildem Gewitter. Alles zusammen ein Naturschauspiel, das schon Philosophen, Dichter und Maler beflügelte, die die Oberengadiner Seenplatte immer wieder bereisten und in deren Licht und Farben sie Inspiration und Frieden fanden.
Drei der größten Flüsse Europas, Rhein, Rhone und Po, haben in den Alpen ihren Ursprung. Ohne das Wasser der Schweizer Gletscher würden weite Landstriche Europas auf dem Trockenen sitzen. Die Alpen versorgen die umliegenden Länder jedes Jahr mit der Wassermenge von fünf kompletten Bodenseen - Eine Reise von den höchsten Gipfeln des Berner Oberlandes, die Aare und den Rhein entlang, bis zum spektakulären Finale des Rheinfalls bei Schaffhausen. Die Reise beginnt auf den mächtigen Gipfeln von Eiger, Mönch und Jungfrau, wo selbst im Sommer an vielen Tagen Frost herrscht. In der auf den ersten Blick lebensfeindlichen Wüste aus Felsen, Schnee und Eis haben die Tierfilmer einige Überlebenskünstler aufgespürt: Die unverwüstliche Alpendohle lebt dort und profitiert von den vielen Touristen und ihren Butterbroten. Das Schneehuhn verbringt sein Leben weitgehend unsichtbar, in jeder Jahreszeit perfekt getarnt. Die Berglandschaft wird vom Wasser geformt. Die gewaltigen Eispanzer der Gletscher erschaffen mit ihrem Gewicht das Gestein, fließendes Wasser schneidet Hunderte Meter tiefe Schluchten in den harten Fels. Der Film zeigt viele der beeindruckenden Landschaften, die so entstehen - etwa die zehn unterirdischen Trümmelbachfälle oder das liebliche Lauterbrunnental, das mit seinen 72 Wasserkaskaden J. R. R. Tolkien zur Beschreibung des Elben-Reichs in seinem Mammutwerk "Der Herr der Ringe" inspirierte. Je weiter das Wasser abwärts fließt, umso bunter und reichhaltiger werden Flora und Fauna. Die Tiere müssen sich oft genug gegen die Zivilisation behaupten, doch gelingt es scheuen Einheimischen wie dem Biber oder Neubürgern wie dem Kormoran, stille Refugien in der dicht besiedelten Schweiz zu finden. Angesichts der furchterregenden Geschwindigkeit, mit der lebenswichtige Gletscher zurückweichen, spielt auch der Klimawandel eine Rolle. Das Kamerateam hat dafür im wahrsten Sinne des Wortes eindrückliche Bilder gefunden: Es fand genau jene Orte wieder, an denen der Schweizer Maler Caspar Wolf im 18. Jahrhundert die grandiosen Gletscher und schneebedeckten Bergpanoramen in Ölgemälden verewigte. Der Vergleich der damaligen Pracht mit der heutigen Situation wird Klimawandelskeptiker verstummen lassen. Die Schweiz braucht sich hinter den exotischen Landschaften dieser Welt nicht zu verstecken. So klein sie auch ist, ihre abwechslungsreiche Natur ist einzigartig und steckt voller Wunder. Die Reihe "Wunderwelt Schweiz" porträtiert vier verschiedene Regionen der Schweiz.
Richard Lehner ist seit 20 Jahren Bergführer in Zermatt und fast ebenso lange nebenberuflicher Bergretter. "Hoch hinaus II" begleitet ihn in seinem Alltag inmitten der imposanten Viertausender. Bei Rettungsaktionen wird Richard Lehner als Bergprofi aufgeboten und muss an der Helikopter-Winde oder zu Fuß zu den Verletzten stoßen. Wie weit riskiert Lehner, der selbst eine Familie mit zwei Söhnen hat, sein eigenes Leben, um andere zu retten? Richard Lehner ist jedoch nicht nur Bergführer und Bergretter: Im Duo mit Killian Emmenegger führt er die moderne "Monte Rosa Hütte" im Herzen der Gletscherwelt in Zermatt. Die Schweiz ist ein Land der Berge. Schweizerinnen und Schweizer sind geprägt von ihnen, leben und arbeiten oder suchen Zuflucht in den Bergen. Viele von ihnen in sicheren Höhen, die gut zu erreichen sind. Doch es gibt auch Menschen, die höher gehen, die weit oben arbeiten oder etwas wagen und dabei ihre Erfüllung finden. So auch die Protagonisten der zweiten Staffel von "Hoch hinaus".
(aus der ORF-Reihe "Universum") Der mächtigste Gipfel der Ostalpen ist der 3798 Meter hohe Großglockner. Der Schicksalsberg der ersten Alpinisten ragt aus dem Tauernmassiv wie ein Wächter über ein alpines Naturparadies. Gämsen und Steinböcke klettern im Fels, Alpenblumen leuchten, und ein Adler gleitet über die Gipfel. Dann wieder verschlucken Wolkenwände den Fels und die Täler. - Die Dokumentation entstand anlässlich des 200. Jahrestags der Glockner-Erstbesteigung im Jahr 1800.
Mit Bedacht geht es auf dem Schienennetz der Rigi-Bahnen zu. Dort verkehrt der imposanteste historische Fuhrpark der Schweizer Bergbahnen. Die Rigi-Bahn war die erste Zahnradbahn Europas. Damals wie heute schlängeln sich die Schienen von Art-Goldau über die Ostflanke des Bergs auf den Gipfel der Rigi-Kulm. Die Bergfahrt im legendären Triebwagen "Sächsi" mit der Lokführerin Selina Gehrig bietet den Passagieren eine unvergessliche Reise. Über Viadukte, vorbei an Wasserfällen, entlang schroffer Felswände und zahlreicher "Trainspotter", für die die alten Rigi-Wagen ein ideales Fotomotiv bieten, schiebt die Lok den Zug bergwärts. Entlang ihrer Reise trifft man auf Menschen, deren Alltag unzertrennlich mit der Bahn verbunden ist: vom Gleisarbeiter über den Bierbrauer bis zur Bergschullehrerin. Am Gipfel angekommen gibt es einen fliegenden Wechsel, denn hinunter geht es auf der anderen Seite des Bergs mit der neuesten Generation an Zügen und Technologie. Dabei offenbaren sich der atemberaubende Ausblick über den Vierwaldstättersee und eine faszinierende alpine Flora mit enormer Vielfalt, und viele Mitreisende erzählen vom Leben auf dem Berg und mit der Bahn. Schweizer Bergbahnen fahren durch majestätische Landschaften und winden sich auf spektakuläre Gipfel. Sie beeindrucken mit einer einzigartigen Mischung aus Tradition, Technik und Natur. Und ziehen Menschen in ihren Bann. Mit viel Dampf, Schweiß und Fingerspitzengefühl befahren auch heute noch historische Loks und Triebwagen aus dem 19. Jahrhundert regelmäßig die Strecken. Genauso wie ihre modernen Nachfolger, die mit dem neuesten Stand der Technik und Technologie glänzen.
Im Wallis, an der Grenze zu Italien, liegt ein Sehnsuchtsort für viele Reisende: das Matterhorn. Mit seiner unverwechselbaren Pyramidenform gehört es zu den berühmtesten Bergen weltweit. Das Matterhorn zieht jedes Jahr Millionen Menschen an. Die beste Sicht auf den von den Einheimischen liebevoll "Horu" genannten Viertausender hat man während der Fahrt mit der Gornergratbahn. Das Filmteam begibt sich auf eine Reise mit dieser Bergbahn. Diese fährt vom mondänen Wintersportort Zermatt von 1600 Metern über Meer in einer guten halben Stunde bis auf das Gornergrat auf 3100 Metern über Meer und ist nach der Jungfraubahn die zweithöchste Bergbahn Europas. Durch die spektakuläre Erstbesteigung des Engländers Edward Whymper und seiner Seilschaft 1865 zu dramatischer Berühmtheit gekommen, setzte ein wahrer Ansturm auf das Matterhorn ein, der 1896 zum Bau der elektrisch betriebenen Zahnradbahn auf das Gornergrat führte, von wo aus man den mit Abstand besten Ausblick auf den eindrücklichen Berg hat. Bereits zu nachtschlafender Zeit herrscht im Depot in Zermatt Hochbetrieb. Ab dem frühen Morgen befördert die Gornergratbahn Sommers wie Winters täglich Hunderte von Touristen aus nah und fern. Lokführer Marc von Dach präsentiert im Film sein Lieblingspanorama. Unterwegs trifft das Filmteam Menschen, deren Leben eng mit dem Berg und der Bahn verknüpft sind: den Gleisarbeiter Silvano Schnidrig, der für den aufwändigen Unterhalt der Schienen verantwortlich ist, oder die Hirtin Deborah Kressebuch und ihre eigenwilligen Schwarznasenschafe. Am Riffelsee erlebt das Team magische Momente im Morgengrauen, und es darf einem Bartgeier-Jungen bei seinen Flugversuchen zuschauen. Und über allen Augenblicken, den Menschen und ihren Geschichten thront das imposante Matterhorn - Landmarke, Aushängeschild und Signum der Schweizer Alpen.
Der Pilatus südlich von Luzern ist eines der eindrücklichsten Bergmassive der Zentralschweiz. Er bietet seit Ende des 19. Jahrhunderts mit der steilsten Zahnradbahn der Welt Nervenkitzel. Seit 1889 fährt die Pilatus-Bahn mit großem Landschaftskino von Alpnachstad auf den Pilatus Kulm und bewältigt dabei mehrere Streckenabschnitte mit 48 Prozent Steigung. Das ist bis heute Weltrekord. Möglich wurde das nur dank einer ausgefeilten Technik. Bei dieser Technik greifen die Räder seitlich in die Zahnstange, um die Sicherheit zu gewährleisten. Mit Lokführerin Nicole Flühler geht es schon frühmorgens ins Depot, um den Wagen für die erste Ausfahrt parat zu machen. Mit ihren Gästen und viel Begeisterung im Gepäck geht es dann hinauf auf über 2000 Meter über dem Meer. Die Fahrt bietet ein spektakuläres Szenario, für das Gäste aus fern und nah anreisen. Die Fahrt mit der Pilatus-Bahn gilt als touristisches Highlight in der Region. Die Dokumentation der Reihe "Spektakuläre Bergbahnen der Schweiz" lädt zu einer beeindruckenden Fahrt mit der Pilatus-Bahn ein. Außerdem stellt sie Menschen vor, die am und mit dem Pilatus leben und eine innige Beziehung zum "Drachenberg" pflegen: von den "Pilatuswächtern" über den Steinbockflüsterer bis hin zur Älplerfamilie, die sich einen Alltag abseits des Pilatus kaum vorstellen kann. Doch auch dort oben bleibt die Zeit nicht stehen: Die alten Oldtimer-Triebwagen - seit 1937 Jahren im Einsatz - müssen einer modernen Flotte weichen. Statt Mechanik und Tradition übernimmt dann die Technologie das Steuer. Für Oldtimer-Liebhaberin und Lokführerin Nicole Flühler ein schmerzhafter Abschied.
Ruhig und unberührt windet sich ein Fluss durch eine sanfte Gebirgslandschaft: Die Lonka im Weißpriachtal mit ihren Bach- und Regenbogenforellen ist Herzstück des Biosphärenparks Lungau. Ein Naturjuwel, das seinesgleichen sucht. Das klare, kalte Wasser kommt aus jenem Hochplateau, das im Winter nicht selten Österreichs Kältepol ist - eingekesselt von den Hohen und Niederen Tauern und den Gurktaler Alpen ist der Lungau heute noch schwer zugänglich. Umso vielfältiger ist die Natur: Bergseen, Moore und artenreiche Almwiesen charakterisieren das Schutzgebiet, dessen Fauna und Flora kurze, aber intensive Sommer kennt. Bergmolche und Alpensalamander haben sich diesem Leben im Extrem über viele Tausende von Generationen angepasst. Alpensalamander-Weibchen können mehrere Jahre lang trächtig sein, ohne zu gebären; denn in kalten Sommern würden die Jungen nicht überleben. Schneehase, Schneehuhn, aber auch Marderartige wie der Iltis sind perfekt für die lange Zeit im Schnee gerüstet. Im Sommer legt der Neuntöter Vorratskammern für karge Zeiten an: Er spießt seine Beute auf. Manches Stück davon größer als das kaum 20 Gramm schwere Braunkehlchen. Für diesen winzigen Zugvogel ist der Lungau ein letztes Refugium im Alpenraum.
Katja begleitet ihren Sohn Christopher zur Kur in die Berge. Dort muss sie erkennen, dass ihre Ehe seit längerer Zeit nur noch ein Trümmerhaufen ist. - Österreichisches Heimatdrama. Katja, ihr Mann Erik und Sohn Christopher aus Leipzig sind eine scheinbar glückliche Kleinfamilie. Die Eltern sind so karriereorientiert, dass sie nicht merken, dass ihr Sohn mehr Zuwendung bräuchte. Ein schwerer Asthmaanfall ist ein unerwarteter Hilfeschrei. Während Katja sich sofort der Pflege ihres Sohns widmet, plant Erik weiter ungerührt seine Karriere. Als Katja mit Christopher zur Kur in die Berge fährt, lernen sie Johannes, einen Grundbesitzer, kennen, der sich ihrer annimmt.
Mächtige Gipfel, einsame Täler, wilde Gebirgsflüsse und sanfte Almen prägen die Bergwelt in Kärnten, dem südlichsten Bundesland Österreichs. Der Film zeigt die Vielfalt der Naturlandschaft. Die Reise führt vom Großglockner, dem höchsten Berg des Landes, über die Hohen Tauern im Nordwesten, durch spektakuläre Täler bis hin zu den felsigen Karawanken und Karnischen Alpen im Süden, wo aus den früheren Frontwegen "Friedenswege" geworden sind. Berauschend laut ist es im Maltatal, dem "Tal der stürzenden Wasser". Dort lassen sich zwischen schroffen Felsen spektakuläre Wasserfälle entdecken. Ganz anders wirkt die Landschaft in den Nockbergen. Die sanften, runden Formen ihrer Kuppen haben den Nockbergen ihren Namen gegeben. Wölfe streifen dort durch die Wälder. Im Karlbad, dem ältesten und einzigen noch erhaltenen Bauernbad in der Region, können Gäste wie anno dazumal in Trögen aus Lärchenstämmen ein heißes Bad nehmen. Dann weiten sich nach Süden die Alpenbecken, aus denen eindrucksvoll der Dobratsch, die Villacher Alpe, hervorragt. Auf über 2000 Metern Höhe steht dort die "Deutsche Kapelle", die höchste Bergkirche Europas. Errichtet wurde sie von Bergknappen aus Bleiberg-Kreuth, denn rund um den Dobratsch wurde lange Zeit Blei abgebaut. Weiter geht es in die sogenannte Schütt am Fuße des Berges. Diese Bezeichnung erinnert daran, dass während des großen Erdbebens von 1348 ein Teil des Berges abgebrochen ist und die an seiner Südseite gelegenen Dörfer verschüttet hat. Das Besondere an der Schütt: Das Klima dort ist mediterran und hat eine einzigartige Pflanzen- und Tierwelt hervorgebracht. Mit ihrem enormen Artenreichtum gilt die Schütt als eine der bedeutendsten Naturlandschaften des Alpenraumes. Nur wenige Kilometer weiter südlich stoßen jene beiden mächtigen Gebirgsketten aneinander, auf deren Kamm die Grenze zu Slowenien und Italien verläuft: die Karawanken und die Karnischen Alpen. Markante Felstürme und schroffe Grate kennzeichnen diese beiden Kalkmassive. Oben auf dem Kamm der Karnischen Alpen verläuft der Karnische Höhenweg - ein Paradies für Wanderer, die in der majestätischen Bergwelt die Seele baumeln lassen wollen. Der Film zeigt die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Kärntner Bergwelten, ihre unberührten Natur- und uralten Kulturlandschaften.
Vorbei an schroffen Gebirgswänden und türkis-schimmernden Seen lädt die Dokumentation zu einer zweitägigen Wanderung rund um den Gosaukamm im Dachsteingebirge in Österreich ein. Die Region besticht mit ihrer Schönheit sowie der Vielfalt an Orten, die aus bergsportlicher Perspektive sowie aus historischer und geologischer Sicht beeindrucken. Die Taucherlegende Gerhard Zauner beispielsweise taucht ein in die Mythen des Gosausees. Der Kletterer "Joe" Georg Bachler ist am Gosaukamm-Klettersteig auf den Spuren des österreichischen Bergpioniers Paul Preuß unterwegs. Katharina und Stefan Steiner erzählen von ihrer ganz persönlichen Verbundenheit mit einer Gedenkkapelle, und zwei Gosaukamm-Legenden, Hias Schreder und Sepp Hacki, besteigen die Bischofsmütze und erzählen von ihren Erlebnissen mit dem Berg. Landesgeologe Gerald Valentin gibt Einblicke in seine Vermessungsarbeit in luftiger Höhe, während Blas Rettenegger und sein Sohn den Steig sanieren. Über kaiserlichen Besuch auf der Zwieselalm weiß Georg Bergschober zu berichten. Kaiserlich ist auch das Naturjuwel ganz in der Nähe, eine Moorlandschaft, für deren Erhaltung der Naturschutz in Oberösterreich gemeinsam mit den Österreichischen Bundesforsten einsteht. Die Wanderung beginnt bei der 40 Meter langen Panorama-Himmelsleiter am Klettersteig Donnerkogel und endet so bildgewaltig wie sie beginnt - mit eindrucksvollen Panoramen und einem Weitblick, den man nur auf den Gipfeln der Berge erhält.
Die Dokumentation zeigt die Brenta-Dolomiten, die einzige Dolomitengruppe westlich der Etsch. Karge Vegetation, grauer, bleicher Fels und wild zerklüftetes Gestein zeichnen die Gegend aus. Gegebenheiten, über die sich passionierte Kletterer aus nah und fern freuen. So wie Cesare Maestri, ein Lokalmatador in der Kletterszene des Trentinos. Zahlreiche Erstbegehungen wurden von ihm durchgeführt, die ihm den Namen "Spinne der Dolomiten" einbrachten. Weltweite Bekanntheit erlangte Maestri durch seine umstrittene Erstbesteigung am Cerro Torre in Patagonien. Über die Grenzen hinaus bekannt ist auch der Naturpark Adamello-Brenta, der die Brenta-Dolomiten umfasst. Der Park gilt als ideal für Bären, denn er bietet einen abwechslungsreichen Speiseplan, und die einsamen Berge bieten genügend Rückzugsmöglichkeiten. Vor über 20 Jahren wurde der Alpen-Braunbär im Trentino wieder angesiedelt. 40 bis 60 Exemplare sollen mittlerweile durch die Wildnis streifen. Der bekannteste von ihnen ist wohl Braunbär Bruno - jener Bär, der bis Österreich und Bayern gewandert ist und große Aufregung verursacht hat, bevor er erschossen wurde.
Einen Gipfel zu erklimmen ist für viele mehr als eine Leidenschaft: Es ist das Streben nach Freiheit und die gleichzeitige Erkenntnis, der Natur ausgesetzt zu sein. Der Film betrachtet diese Sehnsucht nach den Bergen während der vier Jahreszeiten aus verschiedenen Perspektiven. Entstanden ist ein Film über Sehnsuchtsorte in den Bergen, der Eigenverantwortung im Gebirge und den damit verbunden Herausforderungen. Im Sommer begleitet das Filmteam die Para-Athleten Angelino Zeller und Daniel Kontsch auf den Grazer Schöckl, der seit 2012 barrierefrei von der Schöcklseilbahn bis zum Gipfelkreuz erreichbar ist. Am Beispiel vom "Arthur von Schmid-Haus" am Kärntner Dösener See erfährt man, wie komplex die Versorgung von Schutzhütten sein kann. Im Winter lässt sich im Rauriser Nationalpark Hohe Tauern, ganz hinten im Talschluss Kolm Saigurn, am Fuß des mächtigen Sonnblicks die Natur noch in ihrer ursprünglichen Pracht und Gewalt erleben. Helmut Tomasek und Miriam Popp führen dort den "Ammererhof" inzwischen in dritter Generation. Nachhaltigkeit wird großgeschrieben. Luise Tomasek-Mühlthaler, die Seniorchefin, erzählt in einem berührenden Interview, wie sie dort aufgewachsen ist: mit Füchsen und Rehen als ihre Haustiere, ohne Strom, dafür aber mit unglaublichen Freiheiten.
Um die Geheimnisse eines Fotos und einer Postkarte ihrer verstorbenen Mutter zu lüften, begibt sich die Kunsthistorikerin Lena nach St. Veit, wo sie den Simonskopf besteigen möchte. Dazu muss Lena allerdings erstmal klettern lernen. Der attraktive Hotelier und Bergwachtler Martin hilft ihr beim Überwinden ihrer Höhenangst. Dabei Marverlieben sich die beiden. Dann stellt sich heraus, dass sich Martins Vater und Lenas Mutter sehr gut kannten.
Sie ist der höchste und imposanteste Berg Deutschlands: die Zugspitze, ein grandioses Monument aus Fels, Stein und Eis, schlicht der Inbegriff von Beständigkeit. Doch trügt dieser Schein? Schon einmal hat Jürgen Eichinger mit der Kamera ein Porträt der Zugspitze gezeichnet. Nun ist er zu dem berühmten Berg zurückgekehrt, um sich auf Spurensuche nach Veränderungen zu begeben. Um zu erforschen, wie sehr Mensch und Klima ihre Spuren hinterlassen haben. Und er findet heraus: Schon wenige Jahrzehnte menschlichen Einflusses haben ausgereicht, um das Gesicht des Berges gewaltig zu verändern. Jürgen Eichingers Dokumentation wirft einen Blick auf die Entwicklung im Tal in Garmisch-Partenkirchen. Er fährt mit der spektakulären Eibsee-Seilbahn, die drei Weltrekorde hält, zum Gipfel. Er geht der Frage nach, wie sinnvoll der Neubau der Höllentalangerhütte war. Und er begegnet den Menschen, die an und auf diesem Berg leben und arbeiten: Der Eibseefischer Andreas Wittig zeigt die zwei Gesichter dieses wunderschönen Bergsees. Der Bergführer Hans Ettl hat schon einmal ein Kamerateam auf dem Weg durch die grandiose Höllentalklamm und durchs Höllental auf den Gipfel geführt. Mittlerweile ist er über 80 Jahre alt und hat über 400 Mal die Zugspitze bestiegen. Er erzählt seine Sicht auf den Bergsport an der Zugspitze. Auch auf dem touristisch so erschlossenen Gipfel gibt es viele spannende Geschichten zu erzählen - etwa die vom Generationswechsel im Münchner Haus, dieser "Hütte über den Wolken", und von seinem legendären Wirt, Hansjörg Barth. Oder die über den Wandel der eindrucksvollen Wetterstation hoch oben am Gipfel. Der Meteorologe Norbert Stadler erklärt, warum für ihn die Arbeit dort oben nach wie vor so spannend ist. Der Film von Jürgen Eichinger erzählt vom Wandel an der Zugspitze und zeigt in opulenten Bildern die Schönheit dieses einzigartigen Bergmassivs.
Die Ärztin Clara Lang und ihr Freund David finden in den Bergen eine Leiche. David wittert eine Story für seine Zeitung und beginnt, zu recherchieren. Wegen der Touristen will der Bürgermeister von Kalltach Davids Recherchen unterbinden. Als David unter ominösen Umständen am Berg zu Tode kommt, glaubt Clara an ein Tötungsdelikt. Nur bei Davids Vater Jan, einem erfolgreichen Journalisten, findet sie Unterstützung. Der kühl wirkende Jan ist Clara zwar grundsätzlich unsympathisch, doch er ist der Einzige, der ihr glaubt. David muss etwas entdeckt haben, das nicht an die Öffentlichkeit kommen sollte. Eine Spur führt das ungleiche Gespann zunächst zu einer bayerischen Speditionsfirma. Es gibt Hinweise darauf, dass von München aus Lieferwagen mit unbekannter Ladung regelmäßige Touren in den Touristenort Kalltach unternommen haben. Bei dem Toten am Berg könnte es sich um einen Mitarbeiter der Spedition handeln. Clara und Jan sehen sich bald mit einem gefährlichen Netz aus Korruption und skrupellosen Machenschaften konfrontiert. In ihrer Gier nach Profit riskieren Firmenbesitzer und Dorffunktionäre eine Umweltkatastrophe von ungeheuerlichem Ausmaß. Selbst vor Mord schrecken die Hintermänner des Verbrechernetzes nicht zurück. Für Clara und Jan werden die erschreckenden Erkenntnisse bald zur tödlichen Bedrohung.
Was als harmloser Ausflug beginnt, endet in einem Horrortrip. - Spannender und gut besetzter Psychothriller. Fünf Freundinnen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, begeben sich der alten Zeiten willen auf einen Wochenendausflug. Als eine der Frauen tot aufgefunden wird, ist plötzlich jede eine potenzielle Mörderin. Jede hat ein Motiv, und jede verdächtigt jede. Charly ist frisch verliebt auf dem Weg zu Marc nach Graz. Sie möchte mit ihrem Jugendschwarm, den sie zufällig in Hamburg wiedergetroffen hat, zwei Tage alleine verbringen. Doch es kommt anders: Am Bahnhof warten bereits ihre alten Schulfreundinnen Rita, Ingrid und Sonja auf sie, um die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen. Und da auch heute noch alle nach Ritas Pfeife tanzen müssen, lassen sich Charly und die anderen beiden überreden, zum Jagdhaus zu fahren, das einsam und von dichtem Wald umgeben auf einer Anhöhe liegt. Charly hat keine guten Erinnerungen an dort verbrachte Kindheitstage: Ihre ehemalige Clique verbindet ein schreckliches Erlebnis. Kaum ist auch Manu nachgekommen, verkündet Rita die frohe Botschaft: Sie und Marc sind wieder zusammen und werden bald heiraten. Charly glaubt ihr kein Wort. Völlig vor den Kopf gestoßen, will sie so schnell wie möglich weg. Aber da schlägt das Wetter um, im Haus fällt der Strom aus - und ehe die fünf Frauen merken, dass eine von ihnen fehlt, ist es bereits zu spät: Rita liegt tot auf dem Fußboden im Badezimmer.
Kommissar Schiavone, im Rang eines Vice-Questore, ist nicht das, was man unter einem vorbildlichen Polizisten versteht: Er ist launisch, zynisch und nimmt es mit dem Gesetz nicht so genau. Aus disziplinarischen Gründen wurde der eingefleischte Römer in die italienischen Alpen versetzt - ins Aostatal. Nicht nur das raue Klima der Bergregion macht ihm zu schaffen, auch von manchem in seinem Team fühlt der Städter sich genervt. Allein seinem Assistenten Italo Pierron und der Polizistin Caterina Rispoli traut Rocco Schiavone Verantwortung zu. Selbst das Verhältnis zu seiner Geliebten Nora ist nicht unbelastet. Dabei steht er vor einem undurchsichtigen Mordfall, der all seine Energie fordert: Ein Mann wird von einer Pistenraupe, die abends nach ihrem Einsatz auf einem verschneiten Ziehweg zurück zu ihrer Station fährt, überfahren. Luisa Pec, die Frau des Toten, trifft die Nachricht wie ein Schlag. Ihr Mann und sie waren dabei, ihr Haus in einen modernen Berggasthof umzubauen - und sie ist schwanger. Schiavones Verdacht richtet sich gegen den ehemaligen Verlobten Luisas, einen gewissen Omar. Es zeigt sich aber, dass Luisa nicht aufrichtig ist: Ihr Mann war zeugungsunfähig. Während Schiavone über Mordmotiv und Täter rätselt, verleitet Sebastiano, ein enger Freund aus Rom, ihn zu einer illegalen Aktion um einen Marihuana schmuggelnden Lkw. Als hätte sich alles gegen Schiavone verschworen, läuft selbst dieser ausgeklügelte Coup nicht wie geplant. "Schwarze Piste" ist der erste Film der italienischen Krimiserie "Der Kommissar und die Alpen" nach den Romanen von Antonio Manzini. Unter der Regie von Michele Soavi spielt der italienische Charakterdarsteller Marco Giallini einen strafversetzten Ermittler, dessen negative Seiten kaum auf ein Blatt Papier passen: Er hält sich selbst nicht ans Gesetz, kifft im Büro, lebt ungeniert seine Launen aus und ist auch privat alles andere als einfach. Dass unter seiner rauen Schale ein weicher Kern steckt, lässt der Titelheld nur selten durchschimmern.
Die Ärztin Clara Lang und ihr Freund David finden in den Bergen eine Leiche. David wittert eine Story für seine Zeitung und beginnt, zu recherchieren. Wegen der Touristen will der Bürgermeister von Kalltach Davids Recherchen unterbinden. Als David unter ominösen Umständen am Berg zu Tode kommt, glaubt Clara an ein Tötungsdelikt. Nur bei Davids Vater Jan, einem erfolgreichen Journalisten, findet sie Unterstützung. Der kühl wirkende Jan ist Clara zwar grundsätzlich unsympathisch, doch er ist der Einzige, der ihr glaubt. David muss etwas entdeckt haben, das nicht an die Öffentlichkeit kommen sollte. Eine Spur führt das ungleiche Gespann zunächst zu einer bayerischen Speditionsfirma. Es gibt Hinweise darauf, dass von München aus Lieferwagen mit unbekannter Ladung regelmäßige Touren in den Touristenort Kalltach unternommen haben. Bei dem Toten am Berg könnte es sich um einen Mitarbeiter der Spedition handeln. Clara und Jan sehen sich bald mit einem gefährlichen Netz aus Korruption und skrupellosen Machenschaften konfrontiert. In ihrer Gier nach Profit riskieren Firmenbesitzer und Dorffunktionäre eine Umweltkatastrophe von ungeheuerlichem Ausmaß. Selbst vor Mord schrecken die Hintermänner des Verbrechernetzes nicht zurück. Für Clara und Jan werden die erschreckenden Erkenntnisse bald zur tödlichen Bedrohung.
Was als harmloser Ausflug beginnt, endet in einem Horrortrip. - Spannender und gut besetzter Psychothriller. Fünf Freundinnen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, begeben sich der alten Zeiten willen auf einen Wochenendausflug. Als eine der Frauen tot aufgefunden wird, ist plötzlich jede eine potenzielle Mörderin. Jede hat ein Motiv, und jede verdächtigt jede. Charly ist frisch verliebt auf dem Weg zu Marc nach Graz. Sie möchte mit ihrem Jugendschwarm, den sie zufällig in Hamburg wiedergetroffen hat, zwei Tage alleine verbringen. Doch es kommt anders: Am Bahnhof warten bereits ihre alten Schulfreundinnen Rita, Ingrid und Sonja auf sie, um die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen. Und da auch heute noch alle nach Ritas Pfeife tanzen müssen, lassen sich Charly und die anderen beiden überreden, zum Jagdhaus zu fahren, das einsam und von dichtem Wald umgeben auf einer Anhöhe liegt. Charly hat keine guten Erinnerungen an dort verbrachte Kindheitstage: Ihre ehemalige Clique verbindet ein schreckliches Erlebnis. Kaum ist auch Manu nachgekommen, verkündet Rita die frohe Botschaft: Sie und Marc sind wieder zusammen und werden bald heiraten. Charly glaubt ihr kein Wort. Völlig vor den Kopf gestoßen, will sie so schnell wie möglich weg. Aber da schlägt das Wetter um, im Haus fällt der Strom aus - und ehe die fünf Frauen merken, dass eine von ihnen fehlt, ist es bereits zu spät: Rita liegt tot auf dem Fußboden im Badezimmer.
Kommissar Schiavone, im Rang eines Vice-Questore, ist nicht das, was man unter einem vorbildlichen Polizisten versteht: Er ist launisch, zynisch und nimmt es mit dem Gesetz nicht so genau. Aus disziplinarischen Gründen wurde der eingefleischte Römer in die italienischen Alpen versetzt - ins Aostatal. Nicht nur das raue Klima der Bergregion macht ihm zu schaffen, auch von manchem in seinem Team fühlt der Städter sich genervt. Allein seinem Assistenten Italo Pierron und der Polizistin Caterina Rispoli traut Rocco Schiavone Verantwortung zu. Selbst das Verhältnis zu seiner Geliebten Nora ist nicht unbelastet. Dabei steht er vor einem undurchsichtigen Mordfall, der all seine Energie fordert: Ein Mann wird von einer Pistenraupe, die abends nach ihrem Einsatz auf einem verschneiten Ziehweg zurück zu ihrer Station fährt, überfahren. Luisa Pec, die Frau des Toten, trifft die Nachricht wie ein Schlag. Ihr Mann und sie waren dabei, ihr Haus in einen modernen Berggasthof umzubauen - und sie ist schwanger. Schiavones Verdacht richtet sich gegen den ehemaligen Verlobten Luisas, einen gewissen Omar. Es zeigt sich aber, dass Luisa nicht aufrichtig ist: Ihr Mann war zeugungsunfähig. Während Schiavone über Mordmotiv und Täter rätselt, verleitet Sebastiano, ein enger Freund aus Rom, ihn zu einer illegalen Aktion um einen Marihuana schmuggelnden Lkw. Als hätte sich alles gegen Schiavone verschworen, läuft selbst dieser ausgeklügelte Coup nicht wie geplant. "Schwarze Piste" ist der erste Film der italienischen Krimiserie "Der Kommissar und die Alpen" nach den Romanen von Antonio Manzini. Unter der Regie von Michele Soavi spielt der italienische Charakterdarsteller Marco Giallini einen strafversetzten Ermittler, dessen negative Seiten kaum auf ein Blatt Papier passen: Er hält sich selbst nicht ans Gesetz, kifft im Büro, lebt ungeniert seine Launen aus und ist auch privat alles andere als einfach. Dass unter seiner rauen Schale ein weicher Kern steckt, lässt der Titelheld nur selten durchschimmern.