15:15
Der Name Königgrätz ist in Österreich zum Synonym für Niederlage geworden. Tief hat sich die verlorene Entscheidungsschlacht Österreichs gegen Preußen in die kollektive Erinnerung gegraben. Aber was führte eigentlich zu diesem geschichtsentscheidenden Schlachtenausgang? Warum schlug Erzherzog Albrecht den Oberbefehl aus, und warum musste sein Ersatzmann Ludwig von Benedek dann dazu regelrecht vergattert werden? Ahnten beide schon, wie es enden würde? Und warum glaubten während des Schlachtverlaufs beide Seiten, Österreicher und Preußen, dass Habsburg den Sieg erringen würde, bevor sich dann das Blatt wendete? Der Filmemacher Christian Papke räumt mit einigen Mythen rund um Königgrätz auf und benennt die wahren Hintergründe für Habsburgs Niederlage.
16:00
Viele Fragen ranken sich um das Ende der Habsburger 1918: Welchen Anteil trug Kaiser Karl am Ende der Monarchie? Hätte man eine Ikone wie Franz Joseph auch so leicht vom Thron gestoßen? Wer hatte Jahrzehnte später ein Interesse daran, ausgerechnet diesen gescheiterten Kaiser Karl mit der Seligsprechung zur Ehre der Altäre zu erheben, weil eine polnische Ordensfrau angeblich nach einem Gebet zu ihm von Geschwüren geheilt worden war? Und was hatte es mit dem berühmten Diamanten, dem "Florentiner", auf sich, dem bereits damals der Ruf vorausgeeilt war, Unglück zu bringen, und der beim Versuch, ihn zu Geld zu machen, bei einem Schweizer Juwelier angeblich verschwand?
16:45
Wenige Habsburger Herrscher entfalteten eine solche Pracht wie Maria Theresia. Allein die Feier zur Vermählung ihrer Tochter Marie Antoinette kostete ein Vermögen. Dazu kamen noch "Kleinigkeiten" wie Schloss Schönbrunn. Wo kam das ganze Geld her, das die einst bedrängte Jungregentin zu einer der prachtvollsten Herrscherfiguren der Geschichte machte? Legendär ist Maria Theresias angebliche eiserne Geldreserve unter ihrem Bett. Und dann gibt es noch die Erfolgsgeschichte des von ihr geschaffenen Maria-Theresien-Talers. Kaum eine Münze der Welt hat eine solche Popularität - insgesamt wurden von der Silbermünze fast 400 Millionen Stück geprägt. Sie war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein Zahlungsmittel im arabischen Raum und auch in Afrika. Mussolini erwarb dazu die Drucklizenz. Im Kaiserreich Abessinien fungierte der Maria-Theresien-Taler über ein Jahrhundert lang als offizielle Landeswährung. Warum das alles? Der Film gibt Antworten auf diese Frage.
17:30
In einem Internat für schwer erziehbare Jungen gründet der arbeitslose Musiker Clément Mathieu gegen den Widerstand des Direktors einen Chor und lehrt die Schüler Disziplin und Zusammenhalt. Der emotional anrührende Film von Christophe Barratier ist mit über acht Millionen französischen und einer Million deutschen Zuschauern völlig unerwartet zum Blockbuster aufgestiegen. Anlässlich des Todes seiner Mutter kehrt der berühmte Dirigent Pierre Morhange nach Jahrzehnten erstmals in sein französisches Heimatdorf zurück. Ein Schulfreund überreicht ihm das Tagebuch seines früheren Musiklehrers, und als Pierre darin zu lesen beginnt, erwachen die Erinnerungen an seine Schulzeit wieder zum Leben: Im Jahr 1949 findet der arbeitslose Musiker Clément Mathieu eine Anstellung als Aufseher in einem Internat für schwer erziehbare Jungen. Dessen hartherziger Direktor Rachin hat die Kinder, meist Kriegswaisen oder Söhne lediger Mütter, längst abgeschrieben. Gnadenlos traktiert er seine Schützlinge mit Prügeln und Arrest. Mathieu aber hat eine andere Idee: Als die wilden Jungs mal wieder außer Rand und Band sind, lässt er sie vorsingen und motiviert sie dazu, einen gemeinsamen Chor zu gründen. Getrieben von dem Wunsch, seine eigenen Kompositionen vertonen zu können, scheint für Mathieu der erzieherische Mehrwert der Gesangsstunden zunächst eher unwichtig. Doch instinktiv vermittelt der rundliche, flinke Mann bei seinem Bemühen um einen wohlklingenden Chor auch Disziplin und Zusammenhalt. Mit besonderer Hingabe widmet Mathieu sich dem jungen Pierre Morhange, dessen großes Talent er erkennt und mit viel Umsicht fördert. So ermutigt er auch Pierres alleinerziehende Mutter, den Sohn aufs Konservatorium zu schicken. Direktor Rachin indes sieht die zart erblühende Lebensfreude der Schüler und ihre beachtliche Kunstfertigkeit nur mit kritischen Augen. Als ein besonders schwer erziehbarer Junge, der fälschlich des Diebstahls bezichtigt und somit der Schule verwiesen wurde, sich rächt, indem er das Haus anzündet, sieht sich der Zyniker Rachin in seinen rückständigen Methoden bestätigt und entlässt Mathieu. Traurig packt Mathieu seine Sachen, doch beim Verlassen des Internats erwartet ihn eine wunderbare Überraschung. Das bewegende Drama über die Schattenseiten von Schule und Kindheit verzichtet auf pädagogische Zeigefinger und lässt die Lieder sprechen, deren lyrische Metaphern für Ferne, Frühling und Freiheit Sänger und Zuhörer in eine imaginäre glücklichere Welt entführen: Eine Million Mal wurde bis jetzt allein der Soundtrack verkauft. In Anlehnung an den französischen Film "La Cage Aux Rossignols" von 1945 schreibt dieser anrührende Musikfilm die Erfolgsgeschichte des Produzenten Arthur Cohn fort, der bereits sechs Oscars erhielt und für seine Produktion "Die Kinder des Monsieur Mathieu", die allein in den USA fünf Millionen Zuschauer erreichte, mit einer Oscar-Nominierung geehrt wurde.
19:00
Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
19:08
3sat zeigt das Wetter aus den 3sat-Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz.
19:10
Das Matterhorn ist einer der bekanntesten Gipfel der Welt und einer der tödlichsten. Seit der Erstbesteigung 1865 haben mehr als 600 Alpinisten dort ihr Leben verloren, allein 2024 sieben. Trotz moderner Infrastruktur und internationalem Ruhm bleibt das Matterhorn Schauplatz zahlreicher Tragödien. Der "NZZ Format"-Film "Tod am Matterhorn" geht der Frage nach, warum so viele das Risiko unterschätzen. Er begleitet Anjan Truffer, Bergführer und Rettungschef der Air Zermatt, ins Solvaybiwak. Er zeigt, wie die Hüttenwartin Edith Lehner auf der "Hörnlihütte" mit den Unglücken am Berg lebt. Und er folgt der Bergsteigerin Meli Rüfenacht auf ihre erste Matterhorn-Besteigung - ein Jahr nachdem sie Zeugin eines tödlichen Absturzes wurde. Der Film beleuchtet aber nicht nur die Gefahren des Alpinismus, sondern auch die psychologischen Folgen: Wie gehen Hinterbliebene mit dem plötzlichen Verlust um? Welche Strategien entwickeln Rettungskräfte, die täglich mit Tod und Trauma konfrontiert sind? Und welche Rolle spielen soziale Medien, wenn immer mehr Menschen unvorbereitet den Aufstieg wagen? "Tod am Matterhorn" ist eine filmische Auseinandersetzung mit der Faszination und den Schattenseiten des Bergsteigens und eine Mahnung, dass im Hochgebirge selbst kleinste Fehler fatale Folgen haben können.
19:40
Fast 550 Kilometer zog sich der Obergermanisch-Raetische Limes, die Grenze Roms zu den Barbaren, quer durch Deutschland. Der Film rekonstruiert das Leben am Limes. Ab Mitte des 2. Jahrhunderts nach Christus wurde der Limes zu einer imposanten Grenzanlage mit Palisaden, Gräben und Wällen ausgebaut. Mit seinen über 900 Wachtürmen war er als eine ausgeklügelte Überwachungs- und Fernmeldeanlage konzipiert. Bei Einfällen der Barbaren konnten die über 120 kleineren und größeren Kastelle im Rückraum der Grenze rasch mit Licht- und Hornsignalen alarmiert werden und mittels Eingreiftruppen den Eindringlingen den Rückzug abschneiden. Der Limes war eine gewaltige Ingenieursleistung, von der aber nur noch wenige Spuren erhalten sind. 2005 wurde der Obergermanisch-Raetische Limes in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.
20:00
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
20:15
Mieten, Bauen und Wohnen in der Anstalt. Maike Kühl, Max Uthoff, Gisa Flake und Timo Wopp präsentieren einen satirischen Abriss des aktuellen deutschen Wohnungsmarktes. Egal, ob Eigenheim, Miet- oder Sozialwohnung. Bei ihrem kabarettistischen Besichtigungstermin bleibt kein Stein auf dem anderen.
21:00
Mit den Gästen Fee Brembeck, Susanne Pätzold, Florian Schroeder, mit Gastgeber Christoph Sieber sowie Karen Dahmen, Michael Hatzius und Philip Simon. Sex im Auto bei Tempo 140, Reichwerden durch Armut, das Klima und das Herbstlaub, die Kapitulation amerikanischer Wissenschaftler im deutschen Papierkrieg, Bundestagspräsidentin Julia Klöckner und ihr Wirken im Plenarsaal wie auch andernorts. Der bei den Gebrüdern Ludolf telefonisch Rat suchende Bundeskanzler Friedrich Merz, die Erschöpfung der Generation Smartphone durch den ununterbrochenen Gebrauch dieser Kommunikationsendgeräte und und und sind Themen der "Mitternachtsspitzen".
22:00
Dass Liebe schrecklich wehtun kann, erfährt die 15-jährige Charlotte, als sich ihre Eltern trennen. Mit Mutter und kleinem Bruder muss sie in die Wohnung der Großmutter nach Wien ziehen. In der neuen Schule laufen ihr plötzlich gleich zwei Jungs über den Weg, der Sulzer und der Carlo, und Charlotte erlebt selbst, dass die Liebe manchmal ganz schön chaotisch und verrückt sein kann.
23:25
Marseille, 1975: Eine brutale Drogengang treibt ihr Unwesen. Ihr Kopf ist Tany Zampa, ein eleganter Geschäftsmann, der die Herstellung von Heroin und den Transport in die USA prüft. Um der "French Connection" Einhalt zu gebieten, wird der engagierte Jugendrichter Pierre Michel in die südfranzösische Metropole versetzt. Er soll mithilfe der lokalen Polizei gegen die organisierte Kriminalität vorgehen. Doch es werden ihm Steine in den Weg gelegt. Schon bald muss Michel feststellen, dass es nicht so einfach ist, Tany Zampa beizukommen: Informanten werden umgebracht, und ehemalige Komplizen schweigen eisern - aus Angst um ihr Leben. Um endlich voranzukommen, greift Pierre Michel zu unkonventionellen Methoden. Bei einer groß angelegten Aktion lässt er jeden noch so kleinen Kriminellen festnehmen, der im Verdacht steht, Kontakt mit Zampa zu haben. Das sorgt für Unruhe, die der Drogenboss in den eigenen Reihen zu spüren bekommt. Seine Versuche, den lästigen Gegenspieler mit Schmiergeld zu stoppen, prallen an Michels strengem Moralkodex ab. Als sich der Richter immer mehr in die Jagd auf Zampa hineinsteigert, durch seine Besessenheit die eigene Ehe aufs Spiel setzt und über den Kopf von Vorgesetzten hinweg zu illegalen Methoden greift, bekommt auch er Probleme. In den 1970er-Jahren schuf der Amerikaner William Friedkin mit "French Connection - Brennpunkt Brooklyn", der sich mit dem damals ausufernden Drogenverkehr zwischen Frankreich und den USA beschäftigte, einen Klassiker des Thriller- und Actionkinos. Vier Jahrzehnte später nahm sich Cédric Jimenez mit "Der Unbestechliche - Mörderisches Marseille" des Themas an - dieses Mal aus französischer Perspektive. Auch er setzte bei seiner gelungenen Inszenierung auf atemberaubende, gleichwohl realistische Kinobilder - und lieferte einen faszinierenden Genrefilm ab, der vom Duell der beiden Gegenspieler und Hauptdarsteller lebt: Oscar-Preisträger Jean Dujardin und Gilles Lellouche.
01:30
Wenige Habsburger Herrscher entfalteten eine solche Pracht wie Maria Theresia. Allein die Feier zur Vermählung ihrer Tochter Marie Antoinette kostete ein Vermögen. Dazu kamen noch "Kleinigkeiten" wie Schloss Schönbrunn. Wo kam das ganze Geld her, das die einst bedrängte Jungregentin zu einer der prachtvollsten Herrscherfiguren der Geschichte machte? Legendär ist Maria Theresias angebliche eiserne Geldreserve unter ihrem Bett. Und dann gibt es noch die Erfolgsgeschichte des von ihr geschaffenen Maria-Theresien-Talers. Kaum eine Münze der Welt hat eine solche Popularität - insgesamt wurden von der Silbermünze fast 400 Millionen Stück geprägt. Sie war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein Zahlungsmittel im arabischen Raum und auch in Afrika. Mussolini erwarb dazu die Drucklizenz. Im Kaiserreich Abessinien fungierte der Maria-Theresien-Taler über ein Jahrhundert lang als offizielle Landeswährung. Warum das alles? Der Film gibt Antworten auf diese Frage.
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Viele Fragen ranken sich um das Ende der Habsburger 1918: Welchen Anteil trug Kaiser Karl am Ende der Monarchie? Hätte man eine Ikone wie Franz Joseph auch so leicht vom Thron gestoßen? Wer hatte Jahrzehnte später ein Interesse daran, ausgerechnet diesen gescheiterten Kaiser Karl mit der Seligsprechung zur Ehre der Altäre zu erheben, weil eine polnische Ordensfrau angeblich nach einem Gebet zu ihm von Geschwüren geheilt worden war? Und was hatte es mit dem berühmten Diamanten, dem "Florentiner", auf sich, dem bereits damals der Ruf vorausgeeilt war, Unglück zu bringen, und der beim Versuch, ihn zu Geld zu machen, bei einem Schweizer Juwelier angeblich verschwand?
03:00
Der Name Königgrätz ist in Österreich zum Synonym für Niederlage geworden. Tief hat sich die verlorene Entscheidungsschlacht Österreichs gegen Preußen in die kollektive Erinnerung gegraben. Aber was führte eigentlich zu diesem geschichtsentscheidenden Schlachtenausgang? Warum schlug Erzherzog Albrecht den Oberbefehl aus, und warum musste sein Ersatzmann Ludwig von Benedek dann dazu regelrecht vergattert werden? Ahnten beide schon, wie es enden würde? Und warum glaubten während des Schlachtverlaufs beide Seiten, Österreicher und Preußen, dass Habsburg den Sieg erringen würde, bevor sich dann das Blatt wendete? Der Filmemacher Christian Papke räumt mit einigen Mythen rund um Königgrätz auf und benennt die wahren Hintergründe für Habsburgs Niederlage.
03:50
Der Pavillon im Tiergarten Schönbrunn - eine gemütliche Jausenstation für zahllose Touristen. Doch verbirgt sein Fundament ein habsburgisches Geheimnis? Der Traum vom großen Geld begleitete die Habsburger quer durch ihre Geschichte. Lange träumten sie auch von Zauberei und Alchemie. Noch Maria Theresias Ehemann Franz Stephan glaubte an die chemische Herstellung von Gold. Als Ehemann der Regentin hatte er viel Zeit für solche Spielereien, die Amtsgeschäfte führte ja seine Frau. Einiges deutet darauf hin, dass im Keller des Habsburger Pavillon ein alchemistisches Labor zur Findung der Goldformel gestanden ist.
04:35
Wenige Ereignisse haben den Lauf der Geschichte in Europa so beeinflusst wie die Abwehr der Osmanen 1683 vor Wien. Bei näherem Hinsehen erscheint diese Schlacht voller Rätsel zu sein. Was war es, das die Osmanen in diese Schlacht trieb? Welche Rolle spielte der Bericht des türkischen Reiseschriftstellers Evlia Celebi, der wenige Jahre zuvor Wien bereist und die Reichshauptstadt in seiner Heimat als "goldenen Apfel" angepriesen hatte? Welche Intrigen liefen im osmanischen Heer hinter den Kulissen? Und warum hielt sich der abgeschlagene Kopf des gescheiterten Eroberers Kara Mustafa bis um das Jahr 2004 in einem Depot des Wien-Museums? Der Film geht diesen Fragen auf den Grund.