Im Osten Skandinaviens erstreckt sich Finnland - ein Mosaik aus Wasser und Wald. Nur fünf Millionen Menschen leben auf einer Fläche so groß wie Deutschland. In den Wäldern nahe der russischen Grenze gibt es noch Braunbären und Wölfe. Bis ins 18. Jahrhundert verehrten die Finnen Bären als Gottheit. Noch immer gilt der Bär als Nationalsymbol. Und wo sich Bären wohlfühlen, können auch Wölfe leben. Im Rudel trauen sie sich, einen Braunbären um seine Beute zu bringen. Eine Wolfsfamilie in der finnischen Wildnis zu filmen, hat Seltenheitswert, da es dort nur noch 150 Tiere gibt. Im Frühjahr treffen sich die Auerhähne zur Balz in ihren Arenen. Dem Sieger winkt die Paarung mit den Weibchen, dem Verlierer bleibt nur die Hoffnung auf einen neuen Versuch. Merkwürdig erscheint es, wenn sich Gleithörnchen um die Gunst eines Weibchens bemühen. Nachdem ein Weibchen ihren Baum mit Kot markiert hat, treffen "wie im Flug" die ersten Verehrer ein. Dank ihrer Flughaut können die Nager relativ große Distanzen überwinden. Verlassene Spechthöhlen sind nicht nur bei Gleithörnchen beliebt. Auch Schellenten nutzen sie, um darin ihre Küken auszubrüten. Schon kurz nach dem Schlupf lockt die Mutter ihren Nachwuchs ins Freie. Erstmals aus sechs Kameraperspektiven und in der Wildnis gedreht, ist der Absprung der flugunfähigen Kleinen in die Tiefe zu sehen. Die Dokumentation "Wildes Skandinavien: Finnland" gewährt Einblicke in das faszinierende Leben wilder Gleithörnchen, Bären und Wölfe, Luchse und Vielfraße. Die beiden Tierfilmer Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg haben über drei Jahre außerordentlich detailliert Tierverhalten dokumentiert. Hierfür wurden sie beim "International Wildlife Film Festival" in Missoula, USA, bereits mit fünf Auszeichnungen geehrt.
Grönland ist die größte Insel der Erde. Sie hat kalbende Gletscher und schwimmende Eisberge. Die Insel ist 1,7 Millionen Quadratkilometer groß und ihre Eiskappe bis zu drei Kilometer dick. Nach dem antarktischen Eis ist das die zweitgrößte Eismasse auf der Erde. Sie bestimmt Klima, Wetter und die Lebensbedingungen der Tierwelt auf der Insel. Im Nordosten Grönlands liegt der größte Nationalpark der Erde: das Reich der Eisbären, Moschusochsen und Walrosse. In den menschenleeren Weiten kaum zu entdecken, leben auf Grönland auch einige wenige weiße Wölfe. Millionen von Krabbentauchern brüten jedes Jahr an Grönlands Küsten. Bei Brutbeginn fliegen sie manchmal in riesigen Schwärmen über ihr Brutgebiet, ein einzigartiges Naturschauspiel. Lange, dunkle Winter mit eisigen Schneestürmen machen Grönland zu einem Lebensraum für Spezialisten. Selbst die mächtigen Moschusochsen geraten dann an ihre Grenzen, Nahrungsmangel macht ihnen zu schaffen. Nur die stärksten Exemplare überleben bis zum nächsten Frühjahr, wenn der Schnee endlich das Land freigibt und die Tundra zu blühen beginnt. Anders als für Moschusochsen und die in der Tundra brütenden Vögel ist für die Eisbären der arktische Sommer eine schwierige Jahreszeit. Ihre Beutetiere sind Robben, die sie vom Meereis aus jagen. Wenn das Treibeis schmilzt, wird die Nahrung knapp. Viele Bären ziehen deshalb Hunderte von Kilometern nach Norden, um bessere Jagdgründe zu erreichen. Teils stark abgemagert, geben sie sich sogar mit winzigen Vogeleiern zufrieden, die sie Eierdieben wie Raben abjagen. Schroffe Küsten und Fjorde, Gletscher, Vulkane und Urwälder sind bis heute Lebensraum seltener Pflanzen und Tiere. Mit überwältigenden Bildern präsentiert die Naturfilm-Reihe "Wildes Skandinavien" die raue, ungezähmte Natur des hohen Nordens. Finnlands Braunbären, Schwedens Elche, Islands Polarfüchse oder Norwegens Moschusochsen, jede Folge entführt mit spektakulären Bildern in die Wildnis Nordeuropas. Dank langer Drehzeiten mit HD-Kameratechnik, atemberaubender Flüge und aufwendiger Makroaufnahmen, Zeitraffer und Superzeitlupen sind international renommierten Tierfilmern einzigartige Szenen gelungen.
Island: Vor 17 Millionen Jahren formten gewaltige Eruptionen die Insel im Nordatlantik mit zerklüfteten Bergen, unzähligen Wasserfällen und 200 Vulkanen. Landsäugetiere gibt es nur wenige dort. Vor rund 10.000 Jahren kamen die ersten Polarfüchse, auf Eisschollen treibend, nach Island. Filmemacher Tobias Mennle folgte zwei Jahre lang den Füchsen und zeigt seltene Einblicke in ihr Familienleben, ihr Liebesspiel, die Aufzucht der Jungen und die erste Jagd. Erst vor gut 1000 Jahren gelangten die berühmten Islandpferde an Bord norwegischer Wikingerschiffe auf die Insel. Mittlerweile ist die ursprüngliche Pferderasse streng geschützt. Berühmt ist Island auch für seine Seevogelkolonien. In steil abfallenden Klippen brüten Dreizehenmöwen, Papageitaucher und Dickschnabellummen. Eines der größten Naturwunder Islands ist die Silfra-Spalte, ein bis zu 40 Meter tiefer Canyon, der die Insel in zwei Hälften teilt. Dort driften die Amerikanische und die Europäische Kontinentalplatte auseinander. In der Silfra-Spalte gibt es das wohl klarste Wasser der Welt, am Ende des gigantischen Grabenbruchs füllt es eine blau schimmernde Lagune von einmaliger Schönheit. Eisige Gletscher, kochend heiße Geysire und Fumarolen kann man auf Island jeden Tag beobachten. Zu einem Vulkanausbruch aber kommt es seltener. Das war zuletzt im März 2010 der Fall: Entlang einer riesigen Spalte stieß der Eyjafjallajökull große Mengen Lava aus und machte Islands Ruf als Vulkaninsel alle Ehre. Das dauerte Wochen an. Die riesigen Aschewolken aus dem speienden Vulkan legten den Flugverkehr in Europa lahm. Das war ein Zeugnis dafür, dass Islands Natur noch lange nicht zur Ruhe gekommen ist. Schroffe Küsten und Fjorde, Gletscher, Vulkane und Urwälder sind bis heute Lebensraum seltener Pflanzen und Tiere. Mit überwältigenden Bildern präsentiert die Naturfilm-Reihe "Wildes Skandinavien" die raue, ungezähmte Natur des hohen Nordens. Finnlands Braunbären, Schwedens Elche, Islands Polarfüchse oder Norwegens Moschusochsen, jede Folge entführt mit spektakulären Bildern in die Wildnis Nordeuropas. Dank langer Drehzeiten mit HD-Kameratechnik, atemberaubender Flüge und aufwändiger Makroaufnahmen, Zeitraffer und Superzeitlupen sind international renommierten Tierfilmern einzigartige Szenen gelungen.
Viele bekannte Museumsobjekte wurden in Kriegen erbeutet oder durch diplomatische Beziehungen oder Ankäufe erworben. Inzwischen stellt sich immer häufiger die Frage: Wem gehören diese Schätze? In der Reihe "Geraubte Schätze" begibt sich der niederländische Journalist Erik Dijkstra weltweit auf spannende Recherchereisen zu Ursprüngen und Herkunftsorten umstrittener Kunstobjekte. Diese Folge führt zur "Büste der Nofretete". Die "Büste der Nofretete" ist eine der berühmtesten ägyptischen Antiquitäten und eine Ikone. Seit 1924 ist sie im "Neuen Museum" in Berlin zu sehen - und nicht im Nationalmuseum in Kairo. Ein deutscher Archäologe fand die Büste Anfang des 20. Jahrhunderts bei Ausgrabungen und schaffte sie unter dubiosen Umständen aus Ägypten. Der deutsche Museumsdirektor behauptet, den Nachweis zu haben, dass die Büste rechtmäßig erworben wurde. Doch die Ägypter wollen das Kunstwerk zurück. Die Diskussion wird hoch emotional geführt, ihr Ausgang ist ungewiss. Es stellt sich die Frage: Ist es ethisch vertretbar, eine koloniale Auffassung von Eigentumsrechten aufrechtzuerhalten? Die Dokumentationsreihe "Geraubte Schätze" befasst sich mit berühmten Kunstschätzen und Kulturgütern, die durch die Kolonialisierung in den Besitz großer europäischer Museen gelangt sind. Bis heute sind viele Provenienzen unklar, und Rückgabeforderungen der Länder, aus denen sie stammen, mehren sich.
Warum fesselt uns der Blick des Mädchens mit dem Perlenohrring seit Jahrhunderten? Wie hat Vermeer das gemacht? Und wodurch entsteht die suggestive Kraft im Werk von Hieronymus Bosch? Warum hat er besonders schnell gemalt, woran erkennt man seinen Mut? Ein kleines Team von Künstlern, Handwerkern und Wissenschaftlern erkundet die kleinen Geschichten hinter den großen Werken der holländischen Meister. Um Geheimnissen auf die Spur zu kommen, rekonstruieren sie in jeder Folge ein Werk der weltberühmten Kunst detailversessen in nur fünf Wochen. "Das Geheimnis der meister" begleitet sie auf ihrer detektivischen Suche nach der perfekten Nachbildung zu Händlern historischer und giftiger Farben, Glasbläsern, Experten und in verstaubte Archive. Und verfolgen die Entstehung der Kopie. Unterhaltsam und spannungsreich ist neu zu entdecken, was wir eigentlich zu kennen glaubten: die größten Meisterwerke der niederländischen Kunst.
"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
Die "Früh-ZIB" informiert von Montag bis Freitag über das aktuelle Geschehen aus Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Chronik. Reportagen und Hintergrundberichte vertiefen das Verständnis der aktuellen Ereignisse.
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Paul Klees experimenteller Umgang mit Farbe und Form, etwa in seinem Werk "Der Goldfisch", machen ihn zu einem der einflussreichsten Vertreter der Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts. In der Reihe "Das Geheimnis der Meister" begibt sich ein Team von Expertinnen und Experten auf eine detektivische Spurensuche. Mithilfe modernster Technik recherchieren sie die Entstehungshintergründe, und ein Kunstmaler versucht sich an der perfekten Kopie. In jeder Folge der Reihe wird ein Meisterwerk der Malerei ganz genau unter die Lupe genommen. Welche Farben wurden verwendet, welche Charakteristiken hat der Pinselstrich, wie sind Lichtstimmung und Farbgebung? Was wurde übermalt oder retuschiert? Verbirgt sich gar ein Bild unter dem Bild? Durch die Rekonstruktion werden nicht nur der Entstehungshintergrund der Werke, sondern auch die Lebensumstände der Künstlerinnen und Künstler durchleuchtet. Welche tragischen Ereignisse oder Glücksmomente haben die Werke beeinflusst, welche Strömungen in Kunst, Kultur und Politik der Entstehungszeit spiegeln sie wider? Paul Klee lehrt ab 1921 als Meister am Bauhaus, erst in Weimar und dann in Dessau. Das Bauhaus, 1919 von dem Architekten Walter Gropius gegründet, ist eine bis heute wegeweisende Kunsthochschule: ein Ort, an dem die Grenzen zwischen Kunst und Handwerk aufgehoben und auch gesellschaftliche Normen infrage gestellt wurden. Paul Klee erschuf dort viele seiner bekanntesten Werke, wie auch seinen geheimnisvoll leuchtenden "Goldfisch". Am Ende hängen Original und Rekonstruktion nebeneinander im Museum und das Publikum kann selbst entscheiden, ob die Kunstdetektivinnen und -detektive einen guten Job gemacht haben. Konnten sie dem Meisterwerk seine Geheimnisse entlocken? Ist eine überzeugende Kopie gelungen?
Edinburgh hat einiges zu bieten: Die Stadt ist die Heimat von Harry Potter, birgt geheimnisvolle Unterwelten und bietet wagemutigen Fahrradkünstlern Sprungschanzen. Außerdem gilt sie als Hauptstadt der Piping-Welt. Nicht nur das schätzt Nils Michael, ein deutscher Dudelsackspieler von Weltniveau. Er schwärmt auch von den Kulturfestivals und der Schönheit Edinburghs. Immerhin zählt sie zum UNESCO-Weltkulturerbe. Danny MacAskill, ein Trial-Biker und YouTube-Star, hat seine Karriere in Edinburgh begonnen und ist dort schon einmal von der berühmtesten Burg Schottlands gesprungen. J.K. Rowling hat dort die Geschichte ihres Zauberlehrlings geschrieben, und täglich pilgern Fans zu den Orten, an denen sich die Autorin ihre Inspirationen holte. Die "Victoria Street" etwa soll Vorbild für die "Diagon Alley" gewesen sein, die Straße, in der Harry Potter seine Zauberutensilien kaufte. Wer sich für Geschichte interessiert, wagt einen Blick in die Unterwelt. Unter der Royal Mile, der zentralen Straße in Edinburghs mittelalterlicher Altstadt, verbirgt sich "Mary King's Close". Einst war sie eine der typischen Gassen der Stadt, in der die Menschen lebten, arbeiteten oder auch starben, besonders, wenn in Edinburgh eine Pestepidemie wütete. Dann wurde "Mary King's Close" überbaut und vom Sonnenlicht abgeschnitten. Heute kann man Führungen in die gut erhaltene Gasse machen und in die Geschichte der Menschen von damals eintauchen.
Der "Great Smoky Mountains"-Nationalpark besteht zu etwa 95 Prozent aus Wäldern. Ein Viertel davon ist unberührter Urwald mit einer erstaunlichen Pflanzenvielfalt. Vor allem im Indian Summer leuchten die Hänge in allen erdenklichen Rot- und Gelbtönen. Neben seiner botanischen Vielfalt ist der Nationalpark auch berühmt für sein Tierreich. Schwarzbären ernten im Sommer wie Affen Wildkirschen in den Baumwipfeln, wilde Truthühner liefern sich auf den Lichtungen erbitterte Rangkämpfe, und eine Vielzahl von Salamandern lebt an den Ufern der kristallklaren Bäche.
Nordalaska: Menschenleer und unzugänglich wie kaum ein anderes Gebiet der Erde in den Bergen der Brooks Range liegt der "Gates of the Arctic"-Nationalpark. Keine Häuser, keine Straßen, nicht einmal Wanderwege gibt es. Gerade mal 1000 Besucher verirren sich jährlich dorthin. Die meisten Touristen zieht es in den Denali-Nationalpark, um Nordamerikas höchsten Berg, den Mount McKinley, zu sehen. Oder sie besuchen die Brooks-Wasserfälle, wo riesige Grizzlybären nach Lachsen fischen. So spektakulär das erscheinen mag, das Gefühl, in der Wildnis zu sein, bleibt da eher auf der Strecke. Ganz anders im "Gates of the Arctic"-Nationalpark: Riesige Karibu-Herden ziehen über Tausende Kilometer zu ihren Weidegründen und kreuzen mit ihren Kälbern eisige Flüsse, Moschusochsen ertragen sowohl arktische Kälte als auch die Invasion der Mücken, und arktische Ziesel und Eisfrösche lassen sich während ihres Winterschlafs sogar fast einfrieren. 34.287 Quadratkilometer weglose und unberührte Wildnis, fernab von jeglicher Zivilisation: Das alles ist der Nationalpark "Gates of the Arctic". Für die wenigen Besucherinnen und Besucher ist er ein Paradies, nicht nur für Naturliebhaberinnen und Naturliebhaber, denn die Granittürme und Steilwände der Arrigetch Peaks sind auch eine Herausforderung für Bergsteigerinnen und Bergsteiger. "Gates of the Arctic" ist Teil einer Reihe von Schutzgebieten: Nach Norden öffnet sich der Nationalpark in eine gigantische Ebene, die bis zur arktischen Küste Alaskas reicht. Dort verbringen Eisbären den Sommer und warten auf das Zufrieren des Nordpolarmeeres. Im Westen erstreckt sich der Kobuk-Valley-Nationalpark mit seinen einzigartigen arktischen Sanddünen und entlang der schroffen Bergketten der Brooks Range ziehen Gruppen von Dall-Schafen. Riesige Karibu-Herden durchqueren diese Region. Die größte ist die Western Arctic Herd mit etwa 300.000 Tieren. Sie halten sich bevorzugt in den Ebenen nördlich der Brooks Range auf, in der sogenannten North Slope. Auf ihren jährlichen Wanderungen überwinden die Karibus nicht nur die Brooks-Berge, sondern überqueren mit ihren Jungen auch zahlreiche reißende Tundra-Flüsse. Es ist eine Welt, die weitgehend ohne Menschen existiert. Ein Schutzgebiet allein um seiner selbst willen. Grizzlybären leben dort so ungestört wie sonst nirgends. Nahrung für sie ist allerdings knapp. Sie sind ununterbrochen auf der Suche und beanspruchen riesige Gebiete. Nur an wenigen Stellen versammeln sich im Spätsommer einige Bären, um Lachse zu fangen. Weit entfernt vom Meer gibt es allerdings deutlich weniger Fische als an den Brooks Falls im Süden Alaskas. Da Lachse vor dem Laichen nicht mehr fressen, sind sie auch längst nicht mehr so nahrhaft, wenn sie im Inneren Alaskas ankommen. Das Klima in Nordalaska ist extrem. Der Winter ist lang und bitterkalt. Alles scheint tot zu sein in dieser Zeit. Nur das Nordlicht malt unglaubliche Figuren an den Nachthimmel. Viele Tiere verlassen das Gebiet in dieser Zeit. Wer bleibt, braucht sehr spezielle Anpassungen, um zu überleben. Meisterhaft haben das die arktischen Ziesel gelöst: Sie sparen Energie, indem sie im Winterschlaf ihre Körpertemperatur unter den Gefrierpunkt absenken - einmalig für ein Säugetier. Kein anderer Nationalpark der USA fordert mehr von seinen Bewohnern als der "Gates of the Arctic"-Nationalpark in Nordalaska.
Grönland ist die größte Insel der Erde. Sie hat kalbende Gletscher und schwimmende Eisberge. Die Insel ist 1,7 Millionen Quadratkilometer groß und ihre Eiskappe bis zu drei Kilometer dick. Nach dem antarktischen Eis ist das die zweitgrößte Eismasse auf der Erde. Sie bestimmt Klima, Wetter und die Lebensbedingungen der Tierwelt auf der Insel. Im Nordosten Grönlands liegt der größte Nationalpark der Erde: das Reich der Eisbären, Moschusochsen und Walrosse. In den menschenleeren Weiten kaum zu entdecken, leben auf Grönland auch einige wenige weiße Wölfe. Millionen von Krabbentauchern brüten jedes Jahr an Grönlands Küsten. Bei Brutbeginn fliegen sie manchmal in riesigen Schwärmen über ihr Brutgebiet, ein einzigartiges Naturschauspiel. Lange, dunkle Winter mit eisigen Schneestürmen machen Grönland zu einem Lebensraum für Spezialisten. Selbst die mächtigen Moschusochsen geraten dann an ihre Grenzen, Nahrungsmangel macht ihnen zu schaffen. Nur die stärksten Exemplare überleben bis zum nächsten Frühjahr, wenn der Schnee endlich das Land freigibt und die Tundra zu blühen beginnt. Anders als für Moschusochsen und die in der Tundra brütenden Vögel ist für die Eisbären der arktische Sommer eine schwierige Jahreszeit. Ihre Beutetiere sind Robben, die sie vom Meereis aus jagen. Wenn das Treibeis schmilzt, wird die Nahrung knapp. Viele Bären ziehen deshalb Hunderte von Kilometern nach Norden, um bessere Jagdgründe zu erreichen. Teils stark abgemagert, geben sie sich sogar mit winzigen Vogeleiern zufrieden, die sie Eierdieben wie Raben abjagen. Schroffe Küsten und Fjorde, Gletscher, Vulkane und Urwälder sind bis heute Lebensraum seltener Pflanzen und Tiere. Mit überwältigenden Bildern präsentiert die Naturfilm-Reihe "Wildes Skandinavien" die raue, ungezähmte Natur des hohen Nordens. Finnlands Braunbären, Schwedens Elche, Islands Polarfüchse oder Norwegens Moschusochsen, jede Folge entführt mit spektakulären Bildern in die Wildnis Nordeuropas. Dank langer Drehzeiten mit HD-Kameratechnik, atemberaubender Flüge und aufwendiger Makroaufnahmen, Zeitraffer und Superzeitlupen sind international renommierten Tierfilmern einzigartige Szenen gelungen.
Island: Vor 17 Millionen Jahren formten gewaltige Eruptionen die Insel im Nordatlantik mit zerklüfteten Bergen, unzähligen Wasserfällen und 200 Vulkanen. Landsäugetiere gibt es nur wenige dort. Vor rund 10.000 Jahren kamen die ersten Polarfüchse, auf Eisschollen treibend, nach Island. Filmemacher Tobias Mennle folgte zwei Jahre lang den Füchsen und zeigt seltene Einblicke in ihr Familienleben, ihr Liebesspiel, die Aufzucht der Jungen und die erste Jagd. Erst vor gut 1000 Jahren gelangten die berühmten Islandpferde an Bord norwegischer Wikingerschiffe auf die Insel. Mittlerweile ist die ursprüngliche Pferderasse streng geschützt. Berühmt ist Island auch für seine Seevogelkolonien. In steil abfallenden Klippen brüten Dreizehenmöwen, Papageitaucher und Dickschnabellummen. Eines der größten Naturwunder Islands ist die Silfra-Spalte, ein bis zu 40 Meter tiefer Canyon, der die Insel in zwei Hälften teilt. Dort driften die Amerikanische und die Europäische Kontinentalplatte auseinander. In der Silfra-Spalte gibt es das wohl klarste Wasser der Welt, am Ende des gigantischen Grabenbruchs füllt es eine blau schimmernde Lagune von einmaliger Schönheit. Eisige Gletscher, kochend heiße Geysire und Fumarolen kann man auf Island jeden Tag beobachten. Zu einem Vulkanausbruch aber kommt es seltener. Das war zuletzt im März 2010 der Fall: Entlang einer riesigen Spalte stieß der Eyjafjallajökull große Mengen Lava aus und machte Islands Ruf als Vulkaninsel alle Ehre. Das dauerte Wochen an. Die riesigen Aschewolken aus dem speienden Vulkan legten den Flugverkehr in Europa lahm. Das war ein Zeugnis dafür, dass Islands Natur noch lange nicht zur Ruhe gekommen ist. Schroffe Küsten und Fjorde, Gletscher, Vulkane und Urwälder sind bis heute Lebensraum seltener Pflanzen und Tiere. Mit überwältigenden Bildern präsentiert die Naturfilm-Reihe "Wildes Skandinavien" die raue, ungezähmte Natur des hohen Nordens. Finnlands Braunbären, Schwedens Elche, Islands Polarfüchse oder Norwegens Moschusochsen, jede Folge entführt mit spektakulären Bildern in die Wildnis Nordeuropas. Dank langer Drehzeiten mit HD-Kameratechnik, atemberaubender Flüge und aufwändiger Makroaufnahmen, Zeitraffer und Superzeitlupen sind international renommierten Tierfilmern einzigartige Szenen gelungen.
In der Stadt Skellefteå am Bottnischen Meerbusen steigen jedes Jahr Eisbade-Enthusiasten in die nur 0,5 Grad kalten Fluten des Flusses. Die einen musizieren, andere schwimmen um die Wette. Die Einwohner von Skellefteå haben Winterschwimmen propagiert, lange bevor der Trend unsere Breitengrade erreicht hat. Eine Stunde weiter nördlich in Luleå musste schon zweimal das Schnee- und Eisfestival Ende Februar abgesagt werden, weil es zu warm war. Fun-Faktor Eis in Zeiten steigender Temperaturen: Die Dokumentation geht der Frage nach, wie Eisbrecherkapitäne, Sportler und Wissenschaftler in Schwedisch Lappland mit den Veränderungen der Winter umgehen. An der Technischen Universität Luleå forschen beispielsweise Wissenschaftler seit Jahren an der Beschaffenheit, dem Nutzen und dem Handling von Schnee und Eis: Winterreifentests, Schnee als Bau- und Kühlmaterial - konstant kalte Winter boten zwischen November und März bisher ideale Voraussetzungen. Die nun ständig wechselnden Temperaturen stellen die Forscher vor neue Fragen: Wie schnell rutscht nasser Schnee auf einer vorher gefrorenen Schicht von Dächern? Ab wann müssen Rentierhalter ihre Herden zufüttern, weil die Tiere durch eine Eisschicht nicht mehr an die Flechten am Boden kommen, und wie sehr beeinflussen die Temperaturen den Einsatz der Eisbrecher? Der Archipel vor Luleå wird durch den Fluss zu großen Teilen mit Süßwasser gespeist. Dadurch entsteht eine Brackwasserzone, die im Winter gefriert. Deshalb ist der Archipel vor Luleå die einzige Region Schwedens, in der Eisstraßen entstehen können. Für die Inselbewohner ein ganz entscheidender Grund, ganzjährig dort zu leben, doch auch dort ist in den vergangenen Jahren die Planung deutlich schwieriger geworden. Eismarathon und Eisklettern, damit will Bergführer Pontus Frank in Zukunft Wintersportler begeistern. Schneeschuhtouren, Schneemobilfahrten sind für ihn Dinge, die jeder kennt. Joggen auf Eis, das kennen nur wenige, weil es nur mit speziellen Laufschuhen geht. Die Brüche zu sehen, die Tiefe des Meeres zu spüren, keine Anstiege - das ist ein ganz anderes Lauferlebnis, sagt er. Mit dem Marathon auf Meereis holt er eine Weltneuheit nach Luleå. 150 Starterinnen und Starter werden erwartet.
Fast am äußersten Nordrand des Beringmeers liegt die ehemalige Goldgräberstadt Nome. Von den knapp 30.000 Einwohnern zu Zeiten des Goldrausches sind noch 4000 geblieben. Einer von ihnen ist der Fischkutter-Kapitän Adem Boekmann. Wenn die See zugefroren ist, geht er aufs Eis und sucht nach einem anderen Schatz des Polarmeeres: den Königskrabben. Noch immer dem Goldrausch verfallen sind hingegen Derek und seine Kumpel. Bei lebensgefährlichen Tauchgängen unter der meterdicken Eisschicht spülen sie mit einem überdimensionalen Staubsauger den Sand vom Meeresgrund an die Oberfläche. Dort filtern sie kleinste Goldpartikel heraus - und hoffen tagtäglich auf den großen Fund. 1300 Kilometer weiter südlich bildet die Inselgruppe der Aleuten die Südgrenze der Beringsee. Auf Unalaska Island ist der Polizist Jason Pforsich mit seinem Streifenwagen unterwegs in einem der wohl einsamsten Reviere der Welt. In Dutch Harbour, einem wichtigen Fischereihafen der USA, gibt es wenig Kriminalität, dafür aber umso aufdringlichere Weißkopfadler, die der Cop vertreiben muss. Für die auf der Insel Little Diomede in größter Abgeschiedenheit lebenden Einwohner ist der Hubschrauber die einzige Verbindung zur Außenwelt. Robert Soolook, der Stammesälteste der 80 dort lebenden Inuit, blickt aus seinem Fenster nicht nur auf ein anderes Land, sondern auch in die Zukunft: Nur einige Kilometer entfernt liegt die zu Russland gehörende Große Diomedes-Insel, direkt hinter der Datumsgrenze. Mit beeindruckenden Aufnahmen und einmaligen Geschichten zeichnet die Dokumentation ein authentisches Bild vom Leben auf den Inseln am Rande der Zeit.
In Arizona liegt die ungewöhnlichste Wüste Nordamerikas. Extreme Temperaturen, endlose Dürren, Wind und gefräßige Raubtiere stellen die Wüstenbewohner auf die ständige Probe. Doch trotz all dieser widrigen Umstände ist der Saguaro-Nationalpark eine der artenreichsten Wüsten der Welt. Inmitten der kargen Landschaft stehen stille Wächter, wahre Giganten: die gewaltigen Saguaro-Kakteen - das Symbol für den Wilden Westen. Die Saguaro-Kakteen verleihen dem Nationalpark seinen Namen und bieten vielen Tieren einen gut geschützten Lebensraum. Der Saguaro-Nationalpark wurde 1994 zum Schutz dieser einzigartigen Kakteen gegründet und ist damit der erste Nationalpark, der zum Wohle einer bestimmten Pflanze errichtet wurde. Unter Schutz stand das Gebiet jedoch schon seit 1934. Besonders spektakulär sind die Wälder aus Kakteen, in denen die stacheligen Gewächse besonders dicht beieinanderstehen. Erst mit 200 Jahren erreichen die Giganten der Wüste mit knapp 14 Metern ihre volle Größe. Eine weitere Besonderheit des Parks sind die Halsbandpekaris, die zur Familie der Nabelschweine gehören. Sie stammen ursprünglich aus Südamerika und fanden erst vor etwa 100 Jahren ihren Weg nach Norden bis nach Arizona. Auf den ersten Blick ähneln sie Wildschweinen, doch sind sie nicht wirklich nah verwandt. Die rotbraunen Neugeborenen müssen bereits an ihrem zweiten Tag flink auf den Beinen sein und ihrer Herde folgen. Das wahre Geheimnis des Saguaro-Nationalparks offenbart erst der Regen: Nach einem feuchten Winter verwandelt sich die Wüste in ein Meer aus Blüten. Aber die Menge des Regens kann sich von Jahr zu Jahr stark ändern und hat nach einer schlechten Saison verheerende Auswirkungen auf die Pflanzen- und Tierwelt. Nach einem guten Winter hingegen ist die sonst so karge Landschaft in alle nur erdenklichen Farben getaucht - ein atemberaubender Anblick. Und eine Farbenpracht, die nur noch von dem Paarungstanz der Veilchenkopfelfen übertroffen wird. Diese besonders farbenfrohen Kolibris werden im Frühling von dem Duft blühender Bartfäden angelockt - Pflanzen, die mit dem Wegerich verwandt sind. Deren Nektar ist ein wichtiger Energielieferant für die kleinen Vögel. Die Weibchen bauen winzige Nester aus Pflanzenfasern, Flechten und Federn, die sie mit Spinnweben zusammenhalten. Die felsigen Regionen des Parks sind das Reich der Klapperschlange, die auf den aufgeheizten Steinen Sonne tankt. Diese ehrfurchtserregende Schlange und Bewohnerin des Saguaro-Nationalparks kann dank ihres besonderen Sinnesorgans Wärmestrahlung wahrnehmen und sogar nachts jagen. Dadurch hält sie die Anzahl der Ratten und Mäusen gering und schützt die Kakteen vor Verbiss. Ein weiteres weltberühmtes Tier im Saguaro-Nationalpark ist der Roadrunner oder Rennkuckuck. Er läuft mit einer Spitzengeschwindigkeit von bis zu 30 Kilometern pro Stunde durch die Wüste. Obwohl er durchaus fliegen kann, versucht er sich lieber als Zweibeiner.
Der Yosemite-Nationalpark im Nordosten Kaliforniens ist ein Ort der Superlative: Fast senkrechte Felswände, darunter der weltberühmte "Half Dome", ragen knapp 1500 Meter in den Himmel. In unmittelbarer Nähe ist ein Wald aus Mammutbäumen, viele davon sind weit über 1000 Jahre alt. Mit fast 740 Metern sind die Yosemite Falls die höchsten Wasserfälle Nordamerikas. Die Tierwelt im Park ist nicht weniger beeindruckend. Im Schatten des markanten Felsvorsprungs "El Capitan" geht der scheue Rotluchs auf Beutefang und zieht seine Jungen auf, Kojoten und Steinadler liefern sich spektakuläre Kämpfe, und Schwarzbären werden zu geschickten Ameisenfressern. Der Yosemite-Nationalpark ist in vielerlei Hinsicht ein Ort der Extreme. Im Winter hängt der Nebel wie ein Schleier über dem vielleicht berühmtesten Tal der Welt, dem Yosemite Valley. Für die Tiere des Nationalparks eine harte Zeit, denn an Nahrung zu gelangen ist schwierig. Der Rotluchs hat beispielsweise eine ganz besondere Technik entwickelt, um unter Schnee und Gras Wühlmäuse aufzuspüren. Auch der Kojote jagt kleine Nagetiere. Für ihn kann es gefährlich werden, wenn sich ein Steinadler für seine Beute interessiert. Mit fast zweieinhalb Metern Spannweite ist der Greifvogel ein ernst zu nehmender Gegner. Die beiden Konkurrenten liefern sich hin und wieder einen dramatischen Kampf. Mit dem Frühling taucht neues Leben im Park auf. Die Rotluchsmutter hat Nachwuchs und zeigt den Kleinen, wie man jagt. Nun werden auch die Schwarzbären wieder aktiv. Nach Monaten des Winterschlafs sind sie ausgehungert und zeigen sich bei der Nahrungssuche äußerst flexibel, weder Fische noch Ameisen verschmähen sie. Zu den Wahrzeichen des Nationalparks gehören auch die gewaltigen Wasserfälle. Darunter die Yosemite Falls, die zu den höchsten Wasserfällen der Welt gehören. Im Frühling schwellen sie durch das Schmelzwasser an. An den Ufern des Merced River ist der Sierra-Molch in Paarungsstimmung. Dieser Schwanzlurch kommt nur in den Bergen der Sierra Nevada vor und ist sehr selten. Der Sommer ist eine extrem trockene Zeit. Nicht selten reicht ein Funke, um verheerende Waldbrände zu entfachen. Für die einen ein Fluch, für die uralten Mammutbäume ein Segen. Denn durch die zerstörerische Kraft des Feuers bekommen sie mehr Platz zum Wachsen. Ihre Samen brauchen sogar die Hitze des Feuers, um keimen zu können. Wenn das Jahr zur Neige geht, ist es an der Zeit, Reserven für den Winter anzulegen. Besonders fleißig sind dabei die Pfeifhasen und Murmeltiere. Ständig auf der Hut vor Raubtieren sammeln sie Gräser und Blätter. Vor allem in den höheren Lagen des Nationalparks wird es bald eisig kalt sein. Während der über dreijährigen Dreharbeiten für die Reihe "Amerikas Naturwunder" entstanden auch atemberaubende Flugaufnahmen von den Naturdenkmälern des Yosemite-Nationalparks. Erst aus der Vogelperspektive wird die wahre Größe der weltberühmten Felsformationen "El Capitan" oder "Half Dome" sichtbar.
Laut einer Prophezeiung droht dem Königreich Unheil, wenn die Prinzessin nicht innerhalb eines Jahres heiratet. Die hat anderes im Kopf und spielt dem verliebten Prinzen lieber Streiche. Als der sein Versprechen bricht, der Prinzessin ewig treu zu sein, verwandelt ihn die Fee in einen Frosch. Das Jahr geht dem Ende zu, und das Volk wird unruhig. Da verliert die Prinzessin ihren goldenen Ball, und ein seltsamer Frosch bietet ihr seine Hilfe an. Als Gegenleistung muss die Prinzessin ihm erlauben, mit ihr zu spielen, mit ihr zu essen und in ihrem Bett zu schlafen. Aber als die Prinzessin ihre goldene Kugel hat, bricht sie ihr Versprechen und läuft davon.
Der Berggeist des Riesengebirges wacht über die Natur seiner Heimat. Doch sowohl die Liebe zu Magd Rosa als auch die Gier der neuen Gutsherrin stellen ihn vor ungewohnte Herausforderungen. Während die Baronin nicht nur plant, Raubbau an den Wäldern zu begehen, sondern auch Rübezahls Schätze zu stehlen, treibt den schalkhaften und gestaltwandlerischen Berggeist zuallererst die Frage um, ob sich seine Liebe zu einer Sterblichen erfüllen könnte. Die Baronin von Harrant ist zwar pleite, hat aber äußerst ehrgeizige Pläne. Mit geliehenem Geld möchte sie ein Sägewerk im Riesengebirge errichten, vor allem aber soll der sagenhafte Schatz des Rübezahl so schnell wie möglich ihre leeren Kassen füllen. Um herauszufinden, wie sie an das Gold des Berggeistes kommt, erpresst sie ihre Magd Rosa - jene schöne, junge Frau, auf die der Jäger Montanus ein Auge geworfen hat. Montanus aber ist nichts als eine der vielen Gestalten, unter denen sich der Schützer der Berge unter die Menschen mischt. Je näher sich Rosa und er kommen, desto mehr nimmt die perfide Intrige der Harrantin Gestalt an. Als sie erfährt, dass es der magischen Springwurz bedarf, um in Rübezahls Schatzkammer zu gelangen, und deutlich wird, dass sich Rübezahl mehr in seine Liebesdinge verstrickt, als es seiner Aufgabe als Wächter über Land und Leute guttäte, scheint das Unglück unaufhaltsam. Gefördert vom "Tschechischen Staatsfonds der Kinematografie" wurde "Rübezahl" in der sogenannten Tschechischen Schweiz (Natural Area Hrensko) gedreht, im Riesengebirge (tschechisch: Krkonoše) sowie in Prag und Umgebung. Regisseur Stefan Bühling zeichnet nach "Die weiße Schlange" (Deutscher Regiepreis METROPOLIS 2016 in der Kategorie "Beste Regie Kinder-/Jugendfilm"; "Emmy"-Nominierung) zum zweiten Mal verantwortlich für die Inszenierung eines Märchenfilms für das ZDF.
Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
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Max Liebermann ist einer der herausragendsten Künstler des deutschen Impressionismus. Sein Werk "Die Rasenbleiche" von 1882 birgt ein Geheimnis: Wie wurde aus dem Genre- ein Landschaftsbild? In der Reihe "Das Geheimnis der Meister" begibt sich ein Team von Expertinnen und Experten auf eine detektivische Spurensuche. Mithilfe modernster Technik recherchieren sie die Entstehungshintergründe, und ein Kunstmaler versucht sich an der perfekten Kopie. In jeder Folge der Reihe wird ein Meisterwerk der Malerei ganz genau unter die Lupe genommen. Welche Farben wurden verwendet, welche Charakteristiken hat der Pinselstrich, wie sind Lichtstimmung und Farbgebung? Was wurde übermalt oder retuschiert? Verbirgt sich gar ein Bild unter dem Bild? Durch die Rekonstruktion werden nicht nur der Entstehungshintergrund der Werke, sondern auch die Lebensumstände der Künstlerinnen und Künstler durchleuchtet. Welche tragischen Ereignisse oder Glücksmomente haben die Werke beeinflusst, welche Strömungen in Kunst, Kultur und Politik der Entstehungszeit spiegeln sie wider? Max Liebermann wird 1847 in Berlin geboren. Anfangs als "Armeleutemaler" verspottet, wird er später als Wegbereiter der Moderne gefeiert. "Die Rasenbleiche" malt er in dem niederländischen Dorf Zweeloo. Bereits zu Beginn der 1870er-Jahre ist Max Liebermann mehrmals zu Studienzwecken dort. Sein Gemälde zeigt den Garten hinter einem Gasthaus. Die Wäscherinnen fügt er später in seinem Atelier hinzu. Ausgestellt wird "Die Rasenbleiche" zum ersten Mal 1883 im "Salon de Paris". Am Ende hängen Original und Rekonstruktion nebeneinander im Museum und das Publikum kann selbst entscheiden, ob die Kunstdetektivinnen und -detektive einen guten Job gemacht haben. Konnten sie dem Meisterwerk seine Geheimnisse entlocken? Ist eine überzeugende Kopie gelungen?
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
Für Familie Bundschuh ist dieses Weihnachtsfest alles andere als besinnlich. Gundula sehnt sich nach Harmonie und Ruhe, doch sie hat die Rechnung ohne ihre chaotische Verwandtschaft gemacht. Gundula schmückt tapfer gegen vorweihnachtliches Chaos an, doch manche Konflikte lassen sich selbst mit Lichterketten und Lebkuchen nicht befrieden. Nur ein wahrhaftiges Weihnachtswunder kann die Bundschuhs an diesem Fest der Liebe noch zusammenbringen. Während Gundulas eigene Kinder sich zunehmend entfremden - Ricarda ist zum Studieren ausgezogen, und Sohn Matz steckt in der Pubertät -, haben sich stattdessen Schwägerin Rose und Baby Eddie Barack im Haus der Bundschuhs breitgemacht. Roses Gatte Hadi fremdelt mit der Vorstellung, das Kind eines anderen Mannes aufzuziehen, und verschanzt sich in seinem Wohnwagen. Oma Ilse ist so verzweifelt über Hadis Situation, dass sie Herrn Mussorkski bekniet, ihren Sohn zu therapieren. Doch als dann auch Oma Susanne nach einem Sturz von Gundula gepflegt werden muss und Gerald die Kosten der medizinischen Leistungen für seine Mutter mit dem Ersparten der Kinder bezahlen möchte, platzt das Haus der Bundschuhs aus allen Nähten und vor allem Gundula endlich mal der Kragen. Als alle zum Fondue zusammenkommen, ergeben Oma Susannes Bitterkeit, der schreiende Eddie Barack und sämtlicher aufgestauter Unmut eine handfeste Familienkrise. Am nächsten Morgen ist Hadis Wohnmobil verschwunden, zusammen mit Ilse und Susanne. Stattdessen steht Babyvater Reginald Shoemaker unangekündigt vor der Tür.
Die Isar ist kein Fluss - sie ist ein Lebensgefühl: wild, reißend - und manchmal auch gefährlich. Glaubt man zumindest denen, die es wissen müssen. Den Menschen entlang des Wasserlaufs. Die Isar ist der letzte Wildfluss in Deutschland. Sie entspringt im Karwendelgebirge auf Tiroler Seite. Auf den fast 300 Kilometern, die sie vom Quellgebiet bis zu ihrer Mündung in die Donau zurücklegt, wird sie vom Gebirgsfluss zum Strom. Auf ihrer Reise entlang der Isar - von der Quelle bis zur Mündung - begegnet ZDF-Reporterin Sibylle Bassler Menschen, die vor allem eins verbindet: Die Isar gilt ihnen als Lebensader. Im Quellgebiet lebt und arbeitet die Sennerin Christine Ackermann. Ihre Alm, so die Tirolerin, sei die einzige, die direkt an der Isar liege. Das Rauschen des Gewässers ist somit ihr ständiger Begleiter und fast schon Musik: unbändig und wild, voller Drang, sich auszutoben, sei der junge Fluss dort oben auf knapp 1000 Metern. Wenn sich das Schmelzwasser aus den Bergen seinen Weg ins Tal bahnt, dann spüre man seine zunehmende Kraft. Seit 15 Jahren betreibt Christine die Alm zusammen mit ihrem Lebenspartner, dem Hirten Roland. Im Sommer kümmern sie sich um Rinder, Ziegen, Schweine, Hühner, Katzen und Hunde. Wenn der Schnee in die Berge zieht, dann kehren die Tiere ins Tal zurück. Ruhe kehrt ein, Zeit, Kraft zu tanken. Bis zum Frühjahr, das je nach Schneelage auch erst mal im Mai beginnt. Auch für Calla ist die Isar der "Lebensmittelpunkt", wie die 18-jährige Münchnerin sagt. Ein Platz zum Feiern, zum Erholen, zum Steine suchen - und zum Surfen. Auf dem Seitenarm der Isar, dem Eisbach, treffen sich Surfer aus der ganzen Welt. Bei Wind und Wetter - ob es stürmt, schneit, warm oder eiskalt ist - surft die Abiturientin mit ihrer Clique um die Wette. Mit ihren dicken Neoprenanzügen erinnern sie an Pinguine, mitten in der Großstadt. Das Wasser, so Calla, sei einfach ihr Element. Manchmal radelt sie schon morgens um 5.00 Uhr mit ihrem Brett unterm Arm durch die Stadt. Die schönste Art, den Tag zu beginnen, sei für sie, auf der etwa halbmeterhohen Welle zu reiten. Surfen, ins Wasser fallen, aufstehen, und das stundenlang - was daran so faszinierend ist? Es sei ein Stück Freiheit, ein Lebensgefühl, das nur ihr gehört. Bayerisch-Hawaii. Wer braucht da schon Ozeane? Es gibt sie, diese besonderen Orte, an denen der Mensch mit sich und der Welt im Reinen ist. Die sich gut anfühlen und dem Menschen das geben, was er braucht. Ruhe, Energie, Inspiration oder Entspannung. Hermann Waas lebt an so einem Ort. Die Isar könne man nicht erklären, so der Wasserbauer, man müsse sie sehen und spüren. Denn der Fluss ist im Mündungsgebiet, den letzten 20 Kilometern, bevor er in die Donau mündet, von großer Schönheit. Von seinem alpinen Charakter ist dort nicht mehr viel übrig geblieben. Die Isar breitet sich aus, wird langsamer. Nirgendwo in Europa gebe es ein Mündungsgebiet, das völlig unbewohnt ist, so Hermann Waas. Außer hier, in der Gegend von Donau und Isar. Das Zusammentreffen mit der Donau - ein Naturereignis. Jede freie Minute fährt Hermann Waas mit dem Boot durch die kilometerlange Auenlandschaft. Der passionierte Fischer engagiert sich für den Artenschutz und den Erhalt der zahlreichen Fischarten, auch, indem er jedes Frühjahr unzählige Fische in die Isar setzt. "Man muss dem Fluss viel mehr zurückgeben als das, was man ihm nimmt", so seine Überzeugung, nur so bleibe der Mensch im Einklang mit der Natur.
Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen.
"Aber dieses Mal sagst Du es ihnen!" - Diese Ermahnung bekommt Georg alle Jahre wieder zu hören, wenn er mit seiner Exfrau Rita zum Weihnachtsbesuch bei seinen Eltern aufbricht. Denn Rita und Georg sind zwar seit Jahren getrennt, aber seinen Eltern Clara und Paul spielen sie zu Heiligabend noch immer das glückliche Paar vor. Auch sonst hat der herzensgute Georg Probleme mit der Wahrheit. So ist er gar kein Oberarzt im Krankenhaus. In Wahrheit hat er lediglich einen Job als Krankenpfleger. Und eine neue Beziehung hat er auch nicht - denn insgeheim hängt er noch immer an Rita. Die wiederum erzählt zwar stets vom großen Erfolg ihres Friseurgeschäft, muss tatsächlich aber froh sein, wenn sie finanziell über die Runden kommt. So wird der Weihnachtbesuch stets zu einem Fest der fröhlichen Flunkereien. Und während Clara und Paul sich nachts liebevoll aneinander kuscheln, schlafen Rita und Georg im Ehebett Rücken an Rücken. Im Jahr darauf geht das Spiel dann von vorne los: "Aber diesmal ...", mahnt Rita erneut, was mittlerweile auch schon zur Tradition gehört. Die beiden können ja nicht ahnen, dass die lebensklugen Senioren die Maskerade längst durchschaut haben. Doch der besonnene Paul und die temperamentvolle Clara nehmen das jährliche "Weihnachtsmärchen" der jungen Leute mit Gelassenheit und trockenem Humor. Sie denken gar nicht daran, den Mummenschanz auffliegen zu lassen - das Familientreffen zu Heiligabend ist schließlich eine schöne Tradition, und wer weiß: Vielleicht kommen die beiden eines Tages ja wieder zusammen. Tatsächlich haben Clara und Paul ihre eigenen Geheimnisse, von denen sie Georg nichts erzählen. So wenig er seine Eltern enttäuschen will, so wenig wollen sie ihm durch ihre Probleme zur Last fallen. Auf unerwartete und bittersüße Weise können sie ihrem Sohn jedoch zeigen, dass zu einem erfüllten Leben vor allem auch der Mut zu klaren Entscheidungen gehört. Sogar hinter komplizierten Lügengebilden können sich tiefere Wahrheiten verbergen - das zeigt Horst Sczerba in seinem Film "Stille Nächte" auf kluge, heiter-besinnliche Weise. Im Mittelpunkt stehen Menschen, die ihrer Umwelt aus unterschiedlichen Gründen etwas vorgaukeln, dabei aber indirekt ihre wahren Empfindungen und Nöte umso deutlicher sichtbar machen: eine Liebe, die nie verloschen ist, die Angst, als Versager dazustehen, die Sorge, ein Leben in Leid zu führen. Regisseur und Autor Horst Sczerba wurde unter anderem durch sein Drehbuch zu Wolfgang Beckers "Kinderspiele" bekannt und führte bei der preisgekrönten Tragikomödie "Halt mich fest!" Regie. Für die Kamera zeichnet Hagen Bogdanski verantwortlich.
(aus der ORF-Reihe "WeltWeit") Begriffe wie "Vergreisung der Gesellschaft" oder "demografische Katastrophe" finden vermehrt Verwendung, wenn es darum geht, die Folgen des weltweiten Geburtenrückgangs zu beschreiben. In fast allen Ländern der Erde werden immer weniger Kinder geboren. Laut einer Studie des renommierten medizinischen Fachjournals "The Lancet" wird bis zum Jahr 2050 in drei Viertel aller Staaten die Bevölkerungszahl drastisch schrumpfen. Auch Zuwanderung wird nicht helfen, den Kindermangel auszugleichen. Was sind die Gründe dafür, dass Frauen immer weniger Kinder bekommen, und wie sehr wird diese Entwicklung unsere Gesellschaften verändern? Südkorea hat bereits den demografischen Notstand ausgerufen, denn kein Land altert im Vergleich so schnell. Bleibt die Geburtenrate auf dem jetzigen Stand, wird Südkorea in nur 50 Jahren etwa 40 Prozent seiner Einwohner verlieren. Korrespondent Josef Dollinger ist in der Hauptstadt Seoul unterwegs, um die Gegenmaßnahmen der Regierung unter die Lupe zu nehmen: Kürzere Arbeitszeiten, bessere Kinderbetreuung und Prämien für Nachwuchs sollen das Kinderkriegen wieder attraktiver machen. Wie in Südkorea läuten auch in Schweden die Alarmglocken. Derzeit werden so wenige Kinder wie noch nie zuvor geboren, obwohl das Königreich im Norden als Vorzeigeland in Sachen Familienpolitik und Gleichstellung gilt. Korrespondentin Diana Weidlinger trifft in der kleinen Stadt Örebro Ebba Klemedtsson. Die 36-Jährige arbeitet als Volksschullehrerin, will selbst aber keine Kinder. Sie gehört zu den sogenannten "Birthstrikern", jenen Menschen, die aus Sorge um das Klima in den Gebärstreik treten. Eine Entscheidung, die mittlerweile ein Generationenphänomen ist. Obwohl auch den afrikanischen Ländern ein Geburtenrückgang prognostiziert wird, wird Ende des Jahrhunderts jedes zweite Baby in Subsahara-Afrika geboren werden. Nigeria ist heute das bevölkerungsreichste Land des Kontinents und hat eine der höchsten Geburtenraten. Korrespondentin Leonie Heitz besucht in einem Vorort der Hafenstadt Lagos eine zehnköpfige Familie, die in ärmsten Verhältnissen lebt. Geburtenkontrolle ist aus kulturellen und religiösen Gründen häufig tabu, da das Kinderkriegen mit dem "Willen Gottes" begründet wird. Erst allmählich setzt ein Umdenken ein. Drei Reporter auf Spurensuche. Jeweils ein Thema aus unterschiedlichen Perspektiven und aus verschiedenen Regionen der Welt.
"10 vor 10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.
Hamburger und Frikadellen gehören für viele Hamburger zu Hamburg wie der Hafen und St. Pauli. "Die Nordreportage" macht sich auf eine kulinarische Reise durch die Hansestadt. Das Filmteam macht dabei die Passion und Liebe bei der Zubereitung der Kultspeisen fühlbar und zeigt die neuen Trends: Auf der Suche nach den leckersten Frikadellen und Hamburgern in Hamburg. Im Hamburger Hafen schaut das Filmteam in den Imbiss "Bobbys Bremsklotz", wie dort mit einer geheimen Gewürzmischung auf traditionelle Art und Weise Frikadellen geknetet werden, die mit Rundstücken über die Imbisstheke gehen. Auf dem Isemarkt wird dem außergewöhnlichen Geschmackserlebnis der "Freakydellen" nachgegangen, die beispielsweise Hirschfleisch und Schokolade in sich vereinen. Im "Burgerlich" am Gänsemarkt geht es vergleichsweise traditionell zu. Dort gibt es den klassischen Burger im "Bun", einem speziellen Burgerbrötchen - allerdings in den unterschiedlichsten Kreationen. Wer sich dagegen selbst zum "Burgermeister" berufen fühlt, der lässt sich die Kunst der Burgerküche samt leckeren Soßen von einem Kochprofi beibringen - mit allen Tricks und Tipps. Ob schnell auf die Hand oder stilvoll im gemütlichen Restaurant serviert: Frikadellen und Hamburger waren und sind ein absolutes Muss auf dem Speiseplan vieler Menschen, ob Jung oder Alt. Vermutlich, weil Frikadellen zu den Kindheitserinnerungen gehören wie Gummibärchen und Schaumküsse. Bei Mutter oder Großmutter in der Küche haben viele die frischen, hausgemachten Buletten mit Kartoffelbrei und Soße heruntergeschlungen. Und man war von Glück erfüllt, wenn es zum Burgeressen ging - ob als Fastfood, im Restaurant oder beim nächsten Imbiss um die Ecke.
Im Herzen des Tessins liegt das malerische Bavonatal. Dort stoßen Wanderer auf überwältigende Naturschönheiten, steile Felswände und Steinblöcke so groß wie Einfamilienhäuser. Das Tal bezaubert mit seiner urwüchsigen und magischen Atmosphäre. Als Seitental der Maggia zählt es zu einer der schönsten alpinen Kulturlandschaften des Alpenbogens. Im Sommer verwandelt sich das Bavonatal zum Wanderparadies. Das Bavonatal ist bekannt für seine malerischen Weiler, die traditionell nur im Sommer bewohnt sind. Die kalten Wintermonate verbringen die Bavonesi in Cavergno, am Taleingang. Dieses Hin und Her zwischen Dorf und Tal wird "Transhumanz" genannt. Jedes Jahr Anfang Mai eröffnet eine historische Prozession die warme Jahreszeit und somit die Wandersaison. Die Prozession von Gannariente wird seit dem 16. Jahrhundert durchgeführt und von Generation zu Generation weitergegeben. Sie führt von Weiler zu Weiler und von Kapelle zu Kapelle. An jeder wird dem Heiligen der Kapelle ein Gesang gewidmet und ein Gebet gesprochen. Die Bewohner des Tals, die Bavonesi, haben sich seit jeher mit der rauen Natur arrangiert. Das Leben im Bavonatal ist auch heute noch geprägt von Einfachheit und harter Arbeit. Nicola Ambrosini, ein junger Bauer, hat vor zwei Jahren einen Hof übernommen. Mittlerweile hat der gebürtige Bavoneso 140 Ziegen, die er bis vor Kurzem täglich fünf Stunden lang von Hand melken musste. Das Tal ist, obwohl zuhinterst im Tal ein Kraftwerk Strom für das Tessin produziert, nicht ans Stromnetz angeschlossen. Deshalb wohnen auch nur sechs Menschen das ganze Jahr über im Bavonatal. Wer das will, muss eine Einverständniserklärung unterschreiben, mit der man einwilligt, auf die Dienstleistungen der Gemeinde zu verzichten. Die Bavonesi wussten die unwirtliche Umgebung zu nutzen. Überall sieht man Steintreppen, die in die Höhe führen. Diese benutzten die Einheimischen, um mit ihren Tieren auf die Alpweiden zu gelangen. Diese schwindelerregenden Treppen und die "Rusticos", die Gebäude in traditioneller Bauweise, gehören zum Kulturgut des Bavonatals. Damit diese Zeugen der Vergangenheit erhalten bleiben, setzt sich die Stiftung "Val Bavona" ein. Das Bavonatal steht symbolisch für ein Leben im Einklang mit der Natur, für Tradition und für die Wertschätzung des Einfachen. Es ist ein Ort, an dem die Zeit stillzustehen scheint und wo man die Seele baumeln lassen kann. Das Tal bietet eine seltene Gelegenheit, unberührte Natur zu erleben und gleichzeitig Einblick in ein Leben zu erhalten, das sich seit Jahrhunderten kaum verändert hat. Ein Besuch im Bavonatal ist nicht nur eine Reise durch eine atemberaubende Landschaft, sondern auch eine Reise zurück in die Zeit.
Der Fluss Doubs hat sich über Jahrhunderte tief ins Gestein des Jura gefressen. Die idyllische Flusslandschaft bezaubert mit einer vielfältigen Fauna und Flora. Der Doubs fließt von Frankreich in die Schweiz und durchquert auf 68 Kilometern die Westschweizer Kantone Neuenburg und Jura. Auf dieser Länge kann die Naturlandschaft in vier Tagen erkundet werden. Auf rund 30 Kilometern markiert der Fluss die Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich. Ob zu Fuß, per Fahrrad, im Kanu oder auch zu Pferd - entlang des Doubs gibt es viel zu entdecken. Im Waldreservat "La Theusseret" wird die Natur sich selbst überlassen. Sie leidet jedoch zusehends unter verschiedenen Umwelteinflüssen: Wenig Wasser und hohe Wassertemperaturen machen dem Fluss und den aquatischen Lebewesen zu schaffen. Deshalb wurde das Projekt "Doubs Vivant" - "Lebendiger Doubs" - ins Leben gerufen. Vor allem die Population des Aprons reduzierte sich in den vergangenen Jahren stetig auf ein alarmierend tiefes Niveau. Der Apron, auch bekannt als Rhone-Streber, gilt als eines der am stärksten gefährdeten Wirbeltiere Europas. Er ist streng geschützt. Die Jurassier sehen ihn nicht einfach als einen Fisch - es ist der "König des Doubs". Das Bundesamt für Umwelt, die zwei Kantone Neuenburg und Jura sowie die Umweltorganisationen WWF und Pro Natura haben beschlossen, den genetisch einzigartigen Apron zu suchen, um ihn vor dem Aussterben zu bewahren. Céline Barrelet vom Schweizerischen Fischereiverband leitet die Suchaktionen. Für sie ist klar: "Im Doubs gibt es ihn bestimmt noch. Nicht mehr viele Individuen, leider. Ich denke, dass dies die letzte Chance ist, den Apron zu retten." Viviane Froidevaux arbeitet beim "Regionalen Naturpark Doubs". Sie leitet das Projekt der Wiederansiedelung der "fritillaria meleagris", der Schachblume. In Zusammenarbeit mit dem "Botanischen Garten Jurassica" von Pruntrut soll die vom Aussterben bedrohte Pflanze neu angesiedelt werden, damit sie sich langfristig natürlich fortpflanzen kann. Kurz vor dem Grenzdorf Goumois liegt der "Moulin Jeanottat", das Anwesen der Familie Dubail. Pierre ist 1939 in diesem Haus geboren. Bis 2003 betrieb er am Wanderweg mit seiner Frau Gabrielle ein Fischrestaurant, das bei Wanderern sehr beliebt war. Eine kleine Tafel mit der Inschrift "Douane Suisse" zeugt vom wohl kleinsten Grenzübertritt zwischen Frankreich und der Schweiz. Die Familie hatte eine Spezialbewilligung, um die Gäste mit ihrem Boot über den Doubs nach Frankreich zu bringen. Pierre erzählt vom Zweiten Weltkrieg, als Schmuggler im Juragebiet ein einfaches Spiel hatten, weil der Doubs leicht zu überqueren war. Der Fluss fließt mal sanft, mal etwas wilder durch ein Naturschutzgebiet, in dem Auengebiete von nationaler Bedeutung liegen. Eingebettet in ein traumhaftes Wander-, Bade-, Fischer- und Pferdeparadies lädt der Doubs ein zum Auftanken und Entspannen. Unberührte Natur abseits der Zivilisation: So präsentiert sich die Wanderung entlang des Doubs. Die Jurassier sind stolz auf diese Naturperle und schützen sie mit aller Kraft.
Das Wallis, ein Kanton der Gegensätze: Majestätische Viertausender und im Tal sanfte, weitläufige Wanderwege entlang der Suonen - einem Wassersystem mit einer jahrhundertelangen Tradition. Entlang dieser Wasserleitungen entstanden beliebte Wanderwege. Inmitten der malerischen Berge des Wallis entfaltet sich entlang der Suone von Ayent ein besonderes Wandererlebnis. Diese historische Wasserleitung hat ihren Ursprung im 15. Jahrhundert. Sie wurde damals angelegt, um den Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen und die landwirtschaftlichen Flächen im Tal zu bewässern. Die Suone von Ayent, eine der rund 600 Walliser Wasserkanäle, erfüllt diese wichtige Funktion auch heute noch. Mittlerweile entdeckte jedoch auch der Tourismus diese Wasserkanäle für sich. Entlang der Suonen zu wandern, ist erholsam und entspannend. Die große Suone von Ayent windet sich über elf Kilometer durch schattenspendende Wälder vorbei an der beeindruckenden Felswand Torrent-Croix. Der Bretterkanal an diesem Teilstück der Suone ziert seit 2019 die Schweizer-100-Franken-Banknote. Bei Wanderern ist dieser Ort ein sehr beliebtes Fotoobjekt. Der Walliser Philippe Constantin ist Landwirt und der Suonenwärter der historischen Suone von Ayent. Er ist somit für den Unterhalt verantwortlich. Auf seinen täglichen Kontrollgängen reinigt er die Wasserleitung von Ästen und Dreck und stellt sicher, dass im Sommer die Landwirtschaftsflächen im Tal bewässert werden können. Philippe Constantin ist stolz auf die Zusatzaufgabe als Suonenwärter. Für ihn ist klar, dass die Wasserleitung für das Tal lebenswichtig ist. Das Wallis ist die Sonnenstube der Schweiz. Im Schnitt scheint die Sonne dort 300 Tage pro Jahr. Die jährliche Niederschlagsmenge im Rhonetal beträgt durchschnittlich 600 Milliliter. Im Vergleich dazu: In Hamburg sind es 804 Milliliter. Neben der Geschichte vom Suonenwärter kommen im Film Menschen zu Wort, die eine enge Beziehung zur Suone und der Wanderregion haben. Die Suone von Ayent ist nicht nur ein Symbol für die Vergangenheit, sondern auch ein Modell für die Zukunft. Sie steht für eine nachhaltige und verantwortungsvolle Nutzung natürlicher Ressourcen und ist ein Vorbild für den Umgang mit den Herausforderungen des Klimawandels. Die Suone von Ayent ist somit mehr als nur eine Wasserleitung. Sie ist ein lebendiges Kulturerbe, das die Menschen im Wallis mit Stolz erfüllt und Besuchern aus aller Welt ein einzigartiges Naturerlebnis bietet. Mit dem Erhalt des jahrhundertealten Kulturguts würdigen die Walliser die Anstrengungen ihrer Vorfahren. Mit den Suonen bieten sie der Trockenheit die Stirn und ermöglichen ein einmaliges Wandererlebnis.
Die Via Spluga ist ein historischer Weitwanderweg von Thusis über den Splügenpass ins italienische Chiavenna. Der Wanderweg war während Jahrhunderten eine wichtige Handelsroute. Der 65 Kilometer lange Weg verbindet drei unterschiedliche Sprach- und Kulturräume und beleuchtet die Geschichte der Transitroute. Die Via Spluga bietet ein einzigartiges Erlebnis, das sowohl Natur- als auch Geschichtsliebhaber anzieht. Auf dem Kultur- und Weitwanderweg präsentiert sich eine Vielfalt an Kulturgu¨tern von nationaler und internationaler Bedeutung. Vom geheimnisvollen Charme der Viamala-Schlucht bis hin zum majestätischen Splügenpass und der abenteuerlichen Cardinello-Schlucht - jeder Schritt auf diesem Weg ist ein Schritt durch die Jahrhunderte. Wanderer durchqueren atemberaubende Naturkulissen und folgen den Spuren der alten Handelsroute, die bereits von den Römern und Säumern genutzt wurde. Ein besonderes Highlight entlang der Route ist die Burg Hohen Rätien, ein historisches Kleinod, das vom Besitzer Ruedi Jecklin sorgfältig bewahrt und von ihm schmunzelnd als "ein kleiner Elefant im Garten" bezeichnet wird. "Es ist schon speziell. Aber was mache ich mit dem? Ich muss ihn füttern und unterhalten. Es ist schon ein großer Elefant im Garten." Die mittelalterliche Anlage bietet nicht nur einen atemberaubenden Ausblick, sondern ist ein Zeugnis der zweitausendjährigen Alpentransit-Geschichte. Hohen Rätien ist eine ehemalige Säumerherberge mit Kirche und Taufkappelle inklusive. Sie wurde von der Antike bis in die Neuzeit genutzt. Unweit der Via Spluga durchquert ein Wanderweg ein Sonderwaldreservat. Darin kümmert sich die Waldpflege in erster Linie um die Bedürfnisse seltener Tierarten. Das Wandergebiet rund um die Via Spluga beherbergt eine der intaktesten Auerhuhn-Populationen. Das Auerwild ist sehr scheu und störungsempfindlich. Wanderer müssen deshalb auf den Wanderwegen bleiben. Die Via Spluga ist ein weiß-rot-weiß markierter Bergwanderweg, auf dem Trittsicherheit und gutes Schuhwerk empfohlen sind. Die 65 Kilometer von der Schweiz bis nach Italien - oder umgekehrt - können in vier Etappen erwandert werden. Die Via Spluga verläuft weitgehend entlang eines historischen Saumpfads, dessen ursprüngliche Bausubstanz zu einem großen Teil erhalten geblieben oder wieder instand gesetzt worden ist. Der Weitwanderweg ist mehr als ein Wanderweg, es ist eine Reise durch die Alpengeschichte. Wanderer können auf der historischen Säumerroute die enge Verbindung zwischen Mensch und Natur und die zeitlose Bedeutung der Alpenregion erfahren. Es ist eine Reise, die nicht nur durch eindrucksvolle Landschaften führt, sondern auch ins Herz der Alpengeschichte eintaucht.
Inmitten von himmlisch schönen Bergeshöhen thront der Piz Beverin über dem Naturpark, dem er seinen Namen verleiht. Zu seinen Füßen erstreckt sich eine Landschaft voller wilder Natur. Tiefe Schluchten und glasklare Bergseen, artenreiche Trockenwiesen und seltene Moore, majestätische Steinböcke und zurückkehrende Wölfe - der Naturpark im Schweizer Kanton Graubünden ist ein Geheimtipp für Naturliebhaber. Vier Täler, drei Schluchten, zwei Sprachen - aber ein Park. Das war die gemeinsame Idee der anliegenden Gemeinden. Der "Capricon", wie der Steinbock auf Rätoromanisch heißt, ist das Wahrzeichen des Parks. In den 1960er-Jahren wurde er erfolgreich wieder ausgesetzt. Jüngst zurück ist auch der Wolf. Eine Wildnis, die unterschiedlichste Menschen rund um den Beverin begeistert und für Herausforderungen sorgt. Der Zusammenhalt zeigt Erfolg. Ob Landwirte oder Wildhüter, Umweltschützer oder Senner, Handwerker oder Köche, sie alle engagieren sich für den Erhalt der zauberhaft schönen Natur.