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Das Hermannsdenkmal und die Externsteine haben das Lipperland weltbekannt gemacht. Der Landstrich im Nordosten Nordrhein-Westfalens hat aber nicht nur Touristenmagnete zu bieten. Das Lipperland hat auch eine wilde Seite. Denn es besteht zum größten Teil aus Wäldern, Wiesen und Äckern, und das Mittelgebirge des Teutoburger Walds prägt einen Großteil des Landkreises.
22:00
Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen.
22:29
Frauen, Kunst, Mutterschaft: Der autobiografisch motivierte Film forscht in seiner architektonischen Zeitreise nach Idealen, die sich oftmals zu widersprechen scheinen. Tableauartig und in konzentrierten Kamerafahrten beschreibt "Reproduktion" Herrschafts-, Klassen- und Geschlechterverhältnisse über drei Frauengenerationen hinweg. Dabei werden Ausschlusskriterien und patriarchale Strukturen der Institutionen sichtbar. Als die Dokumentarfilmerin Katharina Pethke als Studentin erstmals die Hamburger Hochschule für bildende Künste betrat, fühlte es sich an, als ob sie ihren ganz eigenen Weg gefunden hätte. Schon ihre Mutter und ihre Großmutter hatten dort studiert, allerdings waren deren künstlerische Karrieren ins Stocken geraten, als Kinder kamen. Jede der drei Frauen glaubte, neue Wege zu beschreiten - und schrieb doch, bewusst oder unbewusst, ein Vermächtnis fort. Katharina Pethkes ebenso persönlicher wie nüchterner Essayfilm untersucht das Spannungsfeld zwischen künstlerischer Ambition und gesellschaftlicher Determinierung, zwischen Eigensinn und Mutterschaft, Produktion und Reproduktion, in dem sich Künstlerinnen seit Generationen bewegen. Dabei werden die Architektur der Hamburger Hochschule, ihre Wandgemälde und Skulpturen zum Spiegel für anhaltende Ambivalenzen. "Virtuos und klug verwebt die Filmemacherin ihre Familienbiografie und die Architekturgeschichte des heutigen Kunst- und Mediencampus Hamburg zu einem dichten Stoff, der die großen Fragen weiblicher und künstlerischer Identitäten offen an ihrem eigenen Beispiel durchdekliniert." (Berlinale Forum 2024) Katharina Pethke, geboren 1979 in Hamburg, studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Visuelle Kommunikation in Hamburg und später Regie in Köln. Von 2012 bis 2019 war sie Professorin für Grundlagen im Bereich Film an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Mit ihrem Abschlussfilm "Louisa" (2011) gewann sie den Deutschen Kurzfilmpreis in Gold und eine Goldene Taube beim Festival DOK Leipzig. Für "Dazwischen Elsa" (2019) aus der 3sat-Dokumentarfilmreihe "Ab 18!" erhielt sie eine Nominierung zum Grimme-Preis. Weiter realisierte sie international erfolgreiche Filme wie "Jedermann und ich" (2021) und "Uncanny me" (2023) aus der 3sat-Dokumentarfilmreihe "Ab 18!". "Reproduktion" ist ihr erster abendfüllender Film, der 2024 im Forum der Berlinale Premiere feierte und auf der Duisburger Filmwoche 2024 mit dem Dokumentarfilmpreis des Goethe Instituts ausgezeichnet wurde. Statement der Regisseurin: "Als ich an der gleichen Institution Professorin werde, an der nicht nur ich, sondern auch meine Mutter und außerdem meine Großmutter studiert haben, fühle ich mich wie eine Figur aus dem Film "Letztes Jahr in Marienbad". Ich schreite durch die altehrwürdigen Hallen und die Zeit scheint stehen geblieben zu sein. Am Ort blicken mir die Ideale in ihrer vermeintlichen Reinform als Skulpturen entgegen, die denkmälerisch gepflegt werden: Der männliche Genius, auf sich selbst bezogen, nackt, vor einer verhüllten Gruppe von Frauen stehend - und die kniende, selbstlos ins Nichts starrende Mutter mit ihrem Kind. Ich frage mich: Warum hat meine Großmutter eigentlich aufgehört mit der Kunst? Warum ist sie Hausfrau und Mutter von vier Kindern geworden? Und was hat das alles mit dem nackten, überlebensgroßen Genius an der Wand in der Aula der Kunsthochschule zu tun, der auf die jungen, hoffnungsvollen Studierenden herabblickt? Entlang der jeweils privilegierten Ausgangssituation - Welche Frau kommt 1945, direkt nach dem Zweiten Weltkrieg, auf die Idee, Kunst zu studieren? - untersuche ich die jeweiligen Bedingungen der Zeit - und das Kunstverständnis, das mit dieser Zeit verbunden ist. Meine Mutter, ebenfalls privilegiert, versuchte, ihre bürgerliche Herkunft zu negieren - und profitierte gleichzeitig davon. Als 68erin entschied sie, alles anders zu machen, doch auch sie hörte mit dem Kunstschaffen auf, als sie mich und meine Geschwister bekam und ihr Leben als alleinerziehende Lehrerin bestritt. Und ich? Als ich, die Dritte in der Familie, Professorin werde, scheint alles erreicht: Der auf sich selbst bezogene, nur für sich selbst verantwortliche Genius - das bin ich! Doch erst als ich schwanger werde und Kinder bekomme, merke ich, dass ich an eine unsichtbare Grenze gekommen bin. Dass mein diffuses Gefühl des Versagens kein persönliches Problem ist, begreife ich erst, als ich diesen Film beginne. In fünf Jahren Arbeit an diesem Film schälten sich langsam die konkrete Fragestellung und die Form heraus: Wäre es nicht konsequent, das, was so persönlich erscheint, filmisch direkt am Ort der Arbeit anzusiedeln? Das erste Interview mit meiner Großmutter entstand bereits 2012. Spätestens 2019, als mich ein Kollege fragte, was ich in meiner Zeit an der Hochschule eigentlich 'geschafft' habe, wurde mir klar, dass ich diesen Film nun wirklich anfangen muss! Schaffen und kreieren - was hat in dieser Gesellschaft welchen Wert? Das Projekt entstand gemeinsam mit meinem Partner und Vater unserer Kinder, dem Bildgestalter Christoph Rohrscheidt." Redaktionshinweis: 3sat zeigt "Reproduktion" als TV-Premiere in seinem Begleitprogramm zur diesjährigen Duisburger Filmwoche (3.-9.11.2025), dem Festival des Dokumentarfilms aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
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Die gemeinsame Wohnung ist ein Stresstest für jede Beziehung. Wer bringt welche Möbel mit? Welche Fotos werden aufgestellt? Wer bringt den Müll runter? Wer zahlt was im neuen Haushalt? "37°" beleuchtet die emotionalen, organisatorischen und manchmal überraschend herausfordernden Aspekte des Zusammenziehens und wie Paare Brücken bauen und Grenzen ziehen. Dabei zeigt sich, dass die erste gemeinsame Wohnung für alle Generationen ein Abenteuer ist. Was passiert, wenn die Freiheit plötzlich auf den Prüfstand gestellt wird? Wenn die Ordnungsvorstellungen auseinanderdriften oder es Streit um die Einrichtung gibt? Wo werden Kompromisse gemacht, und welche Hürden müssen überwunden werden? Stintje und Yuri haben gerade ihr Abitur hinter sich und ziehen nun gemeinsam nach Münster zum Studieren. Beide kommen aus dem platten Emsland und müssen sich nun in der Stadt zurechtfinden. Mit neuen Freiheiten und Verantwortung. Denn für beide ist es die erste eigene Wohnung. Dass dabei ausgerechnet Tupperdosen zum Streitthema werden, damit hatten beide nicht gerechnet. Martin und Sophie sind beide 30, erst wenige Monate ein Paar und führen eine Fernbeziehung zwischen Freiburg und Braunschweig. In Leipzig wollen sie nun gemeinsam neu starten. Nicht nur bei der Gestaltung der neuen Wohnung haben Martin und Sophie unterschiedliche Vorstellungen. Sophie ist eher ein Freigeist. Martin braucht Struktur. Außerdem ist Martin bereits Vater einer kleinen Tochter. Was ist mit Sophies Wünschen in Bezug auf Familienplanung? Ulrike ist 73 Jahre alt, Pädagogin und seit zwei Jahren verwitwet. Ihr Partner Gerhard ist 80 Jahre alt und Künstler. Sie haben sich über eine Dating-Plattform kennengelernt. Sie lebt in Hof, er im österreichischen St. Pölten. Und jetzt ziehen sie zusammen, denn das ständige Hin und Her wird mit zunehmendem Alter immer schwieriger. Doch beide haben ihren eigenen Kopf und brauchen auch Zeiten und Räume für sich allein. Das kann in einer geteilten 2,5 Zimmer Wohnung schwer werden. Wie ist es, sich im fortgeschrittenen Alter noch mal auf jemanden einzulassen?
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"10 vor 10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.
01:15
- Ferdinand von Schirach Schriftsteller und Jurist - Ricarda Lang, Bündnis 90/Die Grünen ehemalige Bundesvorsitzende - Martin Machowecz, "DIE ZEIT" Stellvertretender Chefredakteur
02:15
Seit 2003 veranstaltet der Rockpalast in der "Harmonie" in Bonn das Crossroads-Festival. Im Oktober 2025 werden an vier aufeinander folgenden Tagen acht Acts präsentiert. Sie zeigen die verschiedenen Facetten der Rock- und Popmusik und eine entsprechend große musikalische Bandbreite: Eine spannende Mischung aus verlässlichen Größen und interessanten Newcomern aus verschiedenen Genres.
03:15
Cari Cari sind Stephanie Widmer und Alexander Köck. Seit 2011 macht das österreichische Duo, das auch in London, Hamburg und Madrid gelebt hat, zusammen Musik. Ihre Konzerte füllen Hallen in ganz Europa und ihre Songs schafften es in die Soundtracks der US-Serien "Shameless" und "The Magicians". Der moderne Vintage-Sound von Cari Cari widersetzt sich Zuordnungen, schafft vielmehr atmosphärische, cineastische Welten. Und das nicht aus Kalkül, sondern aus intrinsischer Motivation: Cari Cari machen das, was sich für sie richtig anfühlt. "Meistens gibt es da draußen nämlich eine Handvoll Leute, die den gleichen Geschmack haben wie du", weiß Alexander Köck, "Leute, die spüren, dass du etwas aus vollem Herzen machst und nicht aus Berechnung." Von diesen Leuten gibt es mittlerweile sogar sehr viele, denn Cari Cari spielen nicht mehr in kleinen Clubs, sondern in großen Sälen, Hallen und auf Festivals. Diesen Status haben sie sich völlig selbstbestimmt erspielt. "Wir versuchen generell, so viel wie möglich selbst zumachen und uns so wenig wie nötig dreinreden zulassen", sagt Alexander, "wir lassen uns dabei abervon allem inspirieren, was wir hören, sehen oder lesen." Auch ihre Soundästhetik folgt naheliegender Weise keinem Mainstream-Rezept, nichts läge den beiden ferner, als sich an Trends heranzuwanzen. Eine durchgängige Americana-Ästhetik ist die Plattform, von der aus sie stoisch stampfende Beats ebenso loslassen wie warme, harmonische Sixties-Sounds, schartig bluesigen Swamp-Rock oder Proto-Rock'n'Roll. Das ist auf der Bühne, wo sie zum Trio aufgestockt auftreten, so organisch und mitnehmend, dass sich wirklich alle in mitreißendem Groove vereint wiederfinden. Internationale Medien bezeichnen Cari Cari abwechselnd als "The Lovechild Of The Kills and The XX" (IndieShuffle, US), "with a pinch of Morricone" (FM4, AUT) oder die nächsten "Cat Power" (BestBefore, AUS).
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Seit 2003 veranstaltet der Rockpalast in der "Harmonie" in Bonn das Crossroads-Festival. Im Oktober 2025 werden an vier aufeinander folgenden Tagen acht Acts präsentiert. Sie zeigen die verschiedenen Facetten der Rock- und Popmusik und eine entsprechend große musikalische Bandbreite: Eine spannende Mischung aus verlässlichen Größen und interessanten Newcomern aus verschiedenen Genres.