19:20
- Villa des Diktators Enver Hoxha Künstler erobern die Villa in Tirana - "Menschen-Safaris" im Bosnien-Krieg Dokumentarfilm "Sarajevo Safari" - Der Kunstfälscher Robert Driessen Die Abgründe des Kunstmarktes - Fotograf Misan Harriman Dokumentarfilms "Shoot The People" - Rente und Gerechtigkeit Gespräch mit Christoph Maier
20:00
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
20:15
Sie wollten einfach nur klettern. Im Fels, im Eis, auf Gipfel. Doch ihr Weg führte sie mitten hinein in gesellschaftliche Rollendebatten - und in die Geschichte des Schweizer Alpinismus. Der Film erzählt von Bergsteigerinnen und Kletterinnen, die sich in einer Männerdomäne behauptet haben. Er porträtiert Frauen, die nicht für Gleichstellung kämpften, sondern für ihre Leidenschaft - und dabei unbeabsichtigt zu Wegbereiterinnen wurden. Eine von ihnen ist Nicole Niquille. 1986 wird sie als erste Frau in der Schweiz als Bergführerin patentiert. Der Beruf war bis dahin Männern vorbehalten. Erst ein Bundesgerichtsurteil öffnete Niquille die Tür. Sie reist mit dem Schweizer Ausnahmebergsteiger Erhard Loretan auf Expeditionen zum Everest und K2 und führt zehn Jahre lang Gäste in die Berge - bis ein Unfall beim Pilze sammeln ihr Leben radikal verändert. Seither ist sie gelähmt. Doch statt sich zurückzuziehen, macht sie das Wirtepatent, leitet ein Bergrestaurant im Rollstuhl, gründet eine Stiftung und baut ein Spital in Nepal. Heute sagt sie: Alles, was sie in den Bergen gelernt habe, habe ihr auch in dieser neuen Situation geholfen. Ihre Geschichte ist eine Geschichte von Resilienz - und von stiller Pionierarbeit. Nina Caprez steht für eine jüngere Generation. Sie hat sich mit der Begehung schwierigster Mehrseillängenrouten einen Namen gemacht und lange die Frauenszene des Schweizer Klettersports dominiert. Nach der Geburt ihres ersten Kindes kehrt sie rasch in den Sport zurück - etwas, das für eine Frauengeneration vor ihr ein Ding der Unmöglichkeit war. Und sie schreibt an ihrer Klettergeschichte weiter: In den Gastlosen gelingt ihr die Route "Yeah Man" (8b+), die sie als erste Frau frei klettert. Nun ist sie erneut schwanger, im siebten Monat - und hängt lachend in einer "6er-Route", "immerhin im Nachstieg", wie sie betont. Für Caprez ist Familie kein Widerspruch zur Kletterkarriere. Ihre Geschichte zeigt, wie sich Rollenbilder verändern - und wie Frauen heute neue Wege gehen. Rita Christen wiederum ist keine Pionierin im Fels, sondern im Verband. Sie steht als erste Frau dem Schweizer Bergführerverband vor - ein Club, der zu 97 Prozent aus Männern besteht. Ihre Wahl zur Präsidentin hat viele Reaktionen ausgelöst, vor allem bei jungen Frauen. Das habe sie überrascht, sagt sie - sie dachte, das Thema sei erledigt. Doch auch sie beobachtet, dass Frauen in gemischten Gruppen oft zurückstehen, wenn es um Führung geht. Das ärgert sie. "Mut in den Bergen reflektiert sich im Leben", meint sie. Und macht klar: Gleichstellung ist auch heute noch ein Thema. Aber lieber redet sie über Risiko und Abenteuer und überrascht mit Sätzen, die jedem Klischee zuwiderlaufen: "Es mag ja ein bisschen absurd klingen als Bergführerin, aber ich strenge mich eigentlich nicht so gerne an." Der Film blickt zurück - auf eine Zeit, in der Frauen belächelt, behindert oder schlicht ignoriert wurden. Gerade die Schweiz mit den großen Bergen und dem kleinen Sinn für Gleichstellung hat ihnen viele Hindernisse in den Weg gelegt. So war der Schweizer Alpenclub SAC weltweit der einzige, der Frauen explizit ausschloss. Erst 1980 durften sie beitreten - neun Jahre nach Einführung des Frauenstimmrechts. Doch "Pionierinnen am Berg" ist kein historischer Rückblick. Es ist ein Film über Leidenschaft, über Lebenswege, über Berge als Orte der Freiheit und der Selbstfindung. Der Film erzählt von inspirierenden Frauen, die nicht gefragt haben, ob sie dürfen - sondern einfach gegangen sind. Und dabei Spuren hinterlassen haben, denen heute viele folgen.
21:06
Sprengen, baggern, fräsen: Auf der Gotthard-Baustelle in Göschenen erlebt Mona Vetsch den harten Alltag der Mineure. Unter teils extremen Bedingungen schuften sie fern von ihren Familien. "Dann rufst du 'Sprengung!' und zündest!": Mineur Franz Gössnitzer führt Mona Vetsch in den Sprengvortrieb ein. Die 100 Kilogramm schwere, explosive Ladung lassen sie bis ins Mark erzittern. In der "Störzone", vier Kilometer tief im Berg, kämpft Polier Robin Lora gegen das ständig wechselnde Gestein. Zentimeter für Zentimeter. Baustellenchef Markus Keller ist froh, wenn endlich die Tunnelbohrmaschine in Betrieb genommen werden kann. Sechs Monate lang hat Mona Vetsch die Tunnelarbeiter begleitet.
22:00
Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen.
22:29
Als die Fluggesellschaft die Angehörigen zur Trauerfeier in das "Grand Hotel Heiligendamm" einlädt, nehmen auch Thomas Wintersperger und seine Frau Sonja daran teil. Sie nehmen Abschied von ihrer Tochter Anna. Weil er ihr nahe bleiben möchte, um seinen Schmerz zu verarbeiten, kauft Thomas kurzentschlossen einen heruntergekommenen Krämerladen in der Nähe der Unfallstelle und baut ihn zu einer Kneipe aus. Seine Frau zeigt kein Verständnis dafür, dass Thomas bereit ist, sein gut gehendes Unternehmen und sein bisheriges Leben aufzugeben, um sich in der ostdeutschen Provinz eine neue Existenz aufzubauen. Das Paar geht zunächst getrennte Wege. Die resolute Kellnerin Wiebke führt Thomas in die lokalen Geheimnisse der zum Teil skurrilen Dorfbewohner ein. Langsam belebt die Kneipe den verschlafenen Hafen und bringt Bewegung ins Dorf. Im Lauf der Zeit bahnen sich neue Freundschaften an, kurze Liebesaffären und alte Geschichten holen die Menschen ein. In all dem gelingt es Thomas, seine Trauer zu verarbeiten. Er wird sogar zu einem Katalysator zwischen den Menschen. "Meeresleuchten" erzählt die Geschichte von Thomas Wintersperger, der nach einem persönlichen Schicksalsschlag sein Leben komplett umkrempelt, um über die Trauer hinwegzukommen.
23:56
"10 vor 10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.
00:20
Gäste: "Kernölamazonen" Caroline Athanasiadis und Gudrun Nikodem-Eichenhardt, Popsänger Hans Kreuzmayr, Autorin und Yogacoach Eva Karel und Ex-Skistar und Kommentator Michael Hayböck. Die "Kernölamazonen" Caroline Athanasiadis und Gudrun Nikodem-Eichenhardt feiern ihr 20-jähriges Bestehen. Im Gespräch mit Barbara Stöckl sprechen sie über ihr Kennenlernen damals und über die oft belächelte Rolle von Frauen auf Kabarettbühnen bis heute. "Es ist gut, es nicht immer richtig machen zu wollen. Es hat nämlich keinen Sinn", plädiert Caroline Athanasiadis. "Wenn Frauen sagen, sie wären gern gleichberechtigt, ist das für viele schon total oarg", sagt Gudrun Nikodem-Eichenhardt. Popsänger Hans Kreuzmayr alias Waterloo blickt bei "Stöckl" auf seine lange Karriere im Showgeschäft zurück, die als Teil des Erfolgs-Duo "Waterloo & Robinson" und den Hits "Hollywood" und "My Little World" ihren Ausgang genommen hat. "Ich war immer schon ein Abenteurer und wollte immer die Verbindung zur Natur aufnehmen", bekennt der gebürtige Oberösterreich, der Ende November 2026 seinen 80. Geburtstag feiert, über die Namenswahl seines legendären Künstlernamens. "Schreiten wir voran und diskutieren wir nicht immer nur darüber, was gerade anstrengend ist", sagt Autorin, Künstlerin & Yogalehrende Eva Karel. Im Talk erzählt die Künstlerin, die das Anti-Resignationsbuch "Alles wird gut, Oida!" geschrieben hat, was Selbstfürsorge für sie bedeutet, was Yoga mit Neugier zu tun hat und wie wichtig die Balance für einen geglückten Alltag ist. Im März beendete Skispringer Michael Hayböck, der sowohl bei Olympischen Winterspielen als auch bei Skiflugweltmeisterschaften große Erfolge für sich verbuchen konnte, seine Karriere. Nun fungiert er in neuer Rolle als ORF-Co-Kommentator bei den Skisprung- beziehungsweise Skiflug-Bewerben. Im Nighttalk spricht er über die neue Herausforderung und seinen Antrieb: "Ich habe gemerkt, dass ich mehr und mehr in die neue Aufgabe hineinwachse. Die Begeisterung, die ich lebe und die ich für den Sport gelebt habe, soll auch zu Hause bei den Zusehenden ankommen, das ist mir wichtig."
01:20
Die Flachgauer Gemeinde Seeham hat sich zu einer europaweiten Modellregion in Sachen nachhaltiges Wirtschaften und innovativer Umweltschutzmaßnahmen entwickelt. Kein Wunder, waren die Bauern dort doch Visionäre und gründeten vor mehr als einem Vierteljahrhundert, ganz gegen den Trend, die erste "Bio-Heu-Region" Österreichs. Besonders in Bioproduktion und Biolandwirtschaft hat man die Nase vorn. Biopioniere und Vordenker in der Region haben den BioArt Campus gegründet, der Bioproduzenten und kreative Köpfe zusammenbringt. Dieser leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Bio-Heu-Region und ist weit über die Grenzen hinaus beispielgebend.
01:45
Finnland gehört zu den reizvollsten Reisezielen Europas. Das viermalig zum glücklichsten Land der Welt gewählte Land verspricht reichlich Abenteuer und Erholung inmitten unberührter Natur. Finnland ist auch das waldreichste und reinste Land Europas. Und in den 41 Nationalparks kann man die sauberste Luft der Welt einatmen. Es gibt noch weitere Gründe, nach Finnland zu reisen: die Bewohner. Finnen sind bekannt für ihre Gastfreundlichkeit, Herzlichkeit und Zurückhaltung, aber auch für ihre liebenswerten Spleens.
02:30
Für Naturfans sind sie eins der Traumziele in Norwegen: die Lofoten. Die kleine Inselgruppe vereint gewaltige Bergformationen, malerische Fischerdörfer und fast karibische Strände. Doch Norwegens Inseljuwel, rund 200 Kilometer über dem Polarkreis gelegen, bietet auf rund 80 Inseln noch mehr als eine beeindruckende Landschaft und Tierwelt. Auch vielseitige und kreative Menschen leben dort. Der Film begleitet Fischer, Sportler, Unternehmer und Künstler, die auf den Lofoten aufgewachsen sind oder dort ihr neues Zuhause gefunden haben. Ein Leben zwischen Tradition und Trendsetting, zwischen Extremsport und Entspannung. Jacqueline Steinkraus kam vor zwölf Jahren mit ihrem Mann auf die Lofoten. Die Krankenschwester aus Greifswald wagte in Norwegen einen Neuanfang. Mittlerweile entwirft sie dort Schmuck. Und der ist nicht nur bei Touristen, sondern auch bei Einheimischen beliebt. Steinkraus sagt, auf den Lofoten sei sie richtig angekommen. Ankommen ist auch das Ziel von Carmen Walter. Ihr Ziel: Tourguide für Kajak-Ausflüge. Das Konzept der Touren ist besonders: die beeindruckende Natur der Lofoten erleben und dabei etwas für die Umwelt tun. Zusammen mit acht weiteren Teilnehmenden sammelt die 22-Jährige Müll von den Stränden der Inselgruppe - bis tief in die Nacht. Denn im Sommer geht die Sonne auf den Lofoten nicht unter, auch nach Mitternacht bleibt es taghell. Die atemberaubende Naturkulisse der Lofoten begeistert Geir Halvard Nilssen jeden Tag. Der Fischer ist mit seinem kleinen Boot tagtäglich in den Fjorden der Lofoten unterwegs. Nilssen ist dort aufgewachsen, lernte schon im Grundschulalter das Fischen und sagt heute, mit 59 Jahren, einen besseren Beruf könne er sich nicht vorstellen. Die Schönheit der Insel zieht aber auch zahlreiche Kulturschaffende aus aller Welt an. In einem Eismuseum stellen Künstlerinnen und Künstler ihre gefrorenen Skulpturen aus, immer wieder finden an unterschiedlichen Kultur-Hotspots auch Ausstellungen und Konzerte statt. Auch die Band von Bethany Forseth-Reichberg ist extra aus Oslo auf die Inselgruppe gekommen. Zusammen mit ihrer Band Mall Girl möchte sie bei einem Auftritt die Mitternachtssonne feiern. Auch für Sportfans haben die Lofoten einiges zu bieten wie den Fußballplatz im kleinen Örtchen Henningsvär, einer der weltweit schönsten Fußballplätze. Aufgrund seiner spektakulären Lage zieht er nicht nur Sportlerinnen und Sportler, sondern auch Fotoenthusiasten an. Der "Nordseereport Spezial" zeigt eine Inselgruppe, die nicht nur durch ihre Natur, sondern auch durch die Menschen, die dort leben, ein einzigartiger Ort voller Überraschungen ist.
03:30
Die Provinz Skåne, am südlichen Zipfel Schwedens, ist etwas anders schwedisch: kilometerlange Sandstrände statt steiniger Schärenküste, die Häuser sind weiß gestrichen statt ochsenblutrot. Ab August wird Skånes Ostküste für ein paar Monate zur "Aalküste". Dann nämlich ziehen die Aale auf ihrer Wanderschaft Richtung Atlantik an Südschwedens Stränden vorbei. Seit mehr als 500 Jahren hat die Aalfischerei dort Tradition. Per Erlass des Königs bekamen die Bewohnerinnen und Bewohner 90.000 Quadratmeter Küstenabschnitt zum Fischen zugesprochen. Die Zwillinge Mats und Max Svensson aus Friseboda sind seit mehr als 20 Jahren Aalfischer. Die beiden hoffen auf einen guten Fang, denn am Abend steigt das Ålagille, ein großes Fest. Es gibt fünf Gänge mit fünf verschiedenen Aalvariationen, gebacken, gebraten, geräuchert, gekocht und serviert als Suppe. In Åhus ist Aron Albrektsson bekannt wie ein bunter Hund. Aron ist Lehrer, Künstler, Geschäftsmann und Besitzer einer Bar direkt am Wasser. Ab Ende August schraubt hier die Aalküsten-Jugend an Aarons urigen Motorrädern. Zum coolen Look montieren sie diesmal Halterungen für Surfbretter an die Maschinen, Easy-Rider-Feeling im Skåne-Style. Kulinarisch hat die Ostküste von Skåne nicht nur die besten Aale, sondern einiges mehr zu bieten. Zum Beispiel die saftigsten Äpfel. Alexandra und Madeleine Nilsson sind sich sicher, dass das dem Meeresklima zu verdanken ist. Gleich nach dem Studium in Malmö haben die beiden einen über 150 Jahre alten Bauernhof direkt an der Küste übernommen und dazu die große Obstplantage Orelund. Viel Zeit zur Eingewöhnung bleibt den Schwestern nicht. Die ersten Bäume tragen bereits reife Äpfel. Geerntet wird noch per Hand und in der Startphase von den neuen Chefinnen persönlich. Im beschaulichen Smygehuk, dem südlichsten Punkt Schwedens, sind Ulf Stjernbo und Peter Frank endlich fündig geworden: Das historische Fischerboot ist perfekt für ihr schräg-maritimes Musikprojekt: Mit dem Boot als rollende Bühne wollen sie ein Stück Küste zu den Menschen in der Stadt bringen. Für all diejenigen, die es nicht so oft ans Wasser schaffen. Konzerte vom Kahn, der Kurs führt quer durch Trelleborg. Wohnzimmeratmosphäre herrscht im alten Hafen von Helsingborg. Kunst unter Wasser: Aus aufgefischtem Müll hat Jonny Magnusson auf dem Grund des Hafenbeckens eine absurd urbane Lebenswelt geschaffen. Das Unterwasser-Wohnzimmer aus weggeworfenen Gegenständen ist sein künstlerisches Statement gegen Umweltverschmutzung und Wegwerfgesellschaft. Die Vernissage-Besucher müssen abtauchen.
04:15
Weite, Wasser, Wiesen: In zahllosen Buchten, Kanälen und Sunden streckt sich der Limfjord durch Jütland in Dänemark. An seinen Ufern thronen Wasserburgen, Landschlösser und Klöster. Eine eher einsame Gegend, selbst im Hochsommer geht es ruhig zu. Wohl gerade deshalb sind die Menschen so liebenswert und gesellig. Birte, Silla und Bo radeln zu ihrem Fjordgartenprojekt im Hafen der Stadt Løgstør, um Miesmuscheln, Austern und Seetang zu ernten. Sie finden, im Verein ist Gärtnern am schönsten. Zum Glück hat Silla, ein findiger Tüftler, gerade wieder eine geniale Erfindung gemacht: die Muschelwaschmaschine. Auf dem schmalen Nässund, einem Seitenarm des Limfjord, kreuzt die Nässund-Fähre, die kleinste und älteste Autofähre der Gegend. Neu an Bord, und zwar als erste und einzige Frau auf diesem Schiff, ist Deckhand Lilian Kohler. Sie ist "Mädchen für alles", will aber mehr, denn Lilian ist ausgebildete Nautikerin. Es zieht sie magisch auf die Brücke, doch der alte Kapitän hält gar nichts vom Ruhestand an Land. Henrik Madsen, Typ Wikinger mit Sommersprossen und roten Haaren, zieht es jeden Morgen zu den weißen Klippen der Insel Mørs. In den Schichtungen des weichen Kalksteins sucht er mit unendlicher Geduld nach versteinerten Pflanzen, Tieren und Hölzern. Fossile Meeresschildkröten hat er dort schon entdeckt und Raubfische! Tiere, die vor 55 Millionen Jahren ihr Grab auf dem Meeresboden fanden, zugedeckt von der Asche isländischer Vulkanausbrüche. Völlige Ruhe: So beschreibt Inselmanager Jesper Lynge das Leben auf Livø. Die Insel, von der es heißt, sie repräsentiere Dänemark im Taschenformat, ist nur im Sommer belebt. Dann organisiert Jesper mit seiner Frau Ulla gleich mehrere Ferienlager für einen Kulturverein. Und wenn alle gleichzeitig Ruhe suchen auf der Insel, dann ist plötzlich ganz schön was los.