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TV Programm für 3sat am 19.04.2025

Afrikas Ikonen der Tierwelt 04:25

Afrikas Ikonen der Tierwelt: Allesfresser

Tiere

Zu den Tieren der Savanne zählen auch unbeliebte Arten wie Hyänen, Wildhunde und Geier. Ihr schlechter Ruf gründet sich in alten Legenden, doch für ihren Lebensraum sind sie unverzichtbar. Raubtiere wie Hyänen und Wildhunde gelten oft als Diebe, die Löwen ihre Beute stehlen. In Wahrheit ist es oft genau umgekehrt. Und Aasfresser wie die Geier bilden die lebenswichtige Gesundheitspolizei der Savanne. Die meisten Hyänen sind selbst geschickte Jäger, denen der Ruf des Aasfressers zu Unrecht anhängt. Nur eine Art, die Streifenhyäne, ernährt sich überwiegend von Kadavern. Die bekannteren Tüpfelhyänen leben in Clans und gehen in Gruppen auf die Jagd. Gemeinsam erlegen sie auch große Beutetiere wie Gnus und Zebras. Dank besonderer Enzyme in ihrem Magen können sie, ähnlich wie viele Geier, sogar Knochen und Leder verdauen - also Körperteile, die andere Raubtiere nicht fressen.

Afrikas Ikonen der Tierwelt 05:10

Afrikas Ikonen der Tierwelt: Herdentiere

Tiere

Die großen Pflanzenfresser der Serengeti, darunter Elefanten, Gnus, Büffel und Giraffen, ziehen immer auf der Suche nach saftigen Weidegründen umher. Ihre Wanderungen sind spektakulär. Sie sind die mächtigen Vegetarier der Savanne: Gnus, die jedes Jahr in riesigen Herden wandern, und die afrikanischen Elefanten mit ihrer komplexen Sozialstruktur. Deren Matriarchinnen erinnern sich noch nach Jahrzehnten an einmal zurückgelegte Wegstrecken. Die Serengeti-Ebenen in Ostafrika sind jedes Jahr Schauplatz der spektakulären Wanderung der Gnus und Zebras. Sie folgen zu Hunderttausenden einem uralten Muster, das durch Regenfälle und Weidegründe bestimmt wird. Auf ihrer epischen Reise legen die Gnus über 2000 Kilometer im Jahr zurück. Selbst neugeborenen Kälber müssen schnell der Herde folgen können, sonst fallen sie den zahlreichen Raubtieren zum Opfer. In den Flüssen der Serengeti lauern die größten Krokodile der Welt, die jedes Jahr viele der wandernden Grasfresser erlegen.

Graue Giganten auf Reise 06:00

Graue Giganten auf Reise

Tiere

Während die hohen Elefantenbestände in Simbabwe mancherorts ein Problem sind, sind die Dickhäuter Hunderte Kilometer weiter nördlich fast ausgerottet. Nun sollen diese Elefanten umziehen. Eine spektakuläre Idee: Wie bringt man Tiere von sechs Tonnen in ein neues Zuhause? Es beginnt ein einzigartiges Manöver. Begleitet von einem Filmteam, Tierärzten und Rangern gehen die grauen Riesen auf Tiefladern auf die Reise.

Kulturzeit 06:20

Kulturzeit

"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.

nano 07:00

nano

Infomagazin

Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.

Alpenpanorama 07:30

Alpenpanorama

Kamerafahrt

"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.

ZIB 09:00

ZIB

Nachrichten

Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen.

Kulturplatz 09:05

Kulturplatz

Dokumentation

Hinein ins pralle Leben: "Kulturplatz" greift auf, was die Menschen beschäftigt, welche Fragen sie sich stellen. Und zeigt, dass die Kultur Antworten gibt. "Kulturplatz" findet mitten im Leben statt: im Supermarkt, am Musikfestival, im Wald. Denn Kultur ist viel mehr als Musik, Literatur und Kunst. Kultur durchdringt unser Leben. Wo jemand nachzudenken beginnt, da entsteht Kultur. Diesem Credo ist "Kulturplatz" verpflichtet. Die Sendung will für Kultur begeistern und behält dabei die wichtigsten Akteure und Ereignisse des Kulturbetriebes im Blick. "Kulturplatz" spürt Trends auf und präsentiert Neuentdeckungen.

Bilder aus Südtirol 09:35

Bilder aus Südtirol

Regionalmagazin

"Bilder aus Südtirol" ist das Bundesländermagazin des ORF-Landesstudios Tirol. Die Dokumentationen stellen die Kultur und das gesellschaftspolitische Geschehen in Südtirol vor.

Wiener Vororte 10:00

Wiener Vororte: Vom Wienerwald zum Wiental

Stadtbild

(aus der ORF-III-Reihe "Erbe Österreich") Die dreiteilige Dokumentation erzählt vom historischen Wandel am Wiener Stadtrand. Die erste Folge behandelt den Wiener Westen, wo Wohnbezirke in die Großstadt hineinwachsen. Wer durch die Ränder Wiens streift, merkt, dass in so manchem Wohnbezirk, sogenannte Grätzel, die Hausnummern kleiner werden, wenn man stadtauswärts geht. Die alten Nummerierungen sind geblieben, als diese Dörfer eingemeindet worden sind. Viele von ihnen haben sich den dörflichen Charakter von früher erhalten. Manche aber sind auch von Mietskasernen durchsetzt worden und haben alles Ländliche abgelegt. Die Stadt hat die Gesundenversorgung an der frischen Luft entdeckt - und abseits der Öffentlichkeit. Statt Palais werden jetzt Pavillons an die Waldgrenze gebaut. Die ersten Straßenbahnen kämpfen sich in die grüne Lunge hoch. Und die erste Vorortbahn, S45, wird quer durch das westliche Wien errichtet. Damals ist sie nicht für den Personenverkehr gedacht, sondern soll Kriegsmaterial durch die Stadt befördern.

Wiener Vororte 10:45

Wiener Vororte: Vom Hofmannsthal-Schlössl bis zum Zentralfriedhof

Stadtbild

(aus der ORF-III-Reihe "Erbe Österreich") Die zweite Folge des Dreiteilers über den historischen Wandel am Wiener Stadtrand berichtet von den Veränderungen im Lauf der Jahrzehnte an Wiens südlichem Rand. Die Grubenanlangen im Süden Wiens brechen durch die ländliche Landschaft und die Liesinger Weinberge. Dort ist das dunkelste Wien. Für eine Baracke, die mit 67 Männern belegt ist, gibt es nur zwei Aborte, daher ist das Wasser des nah gelegenen Brunnens stark verseucht. Die Menschen müssen sich mit Wasser aus der Donau versorgen. Neben dem Armenarzt Viktor Adler erfährt auch eine feine Dame aus Penzing von diesen "Wohnhöhlen": die "rote Erzsi", Österreichs letzte Kronprinzessin. Sie hat sich von der Monarchie abgewendet und einen Sozialdemokraten geheiratet. Richtung Simmering kommt man am Zentralfriedhof vorbei. Dort steht auch das erste Krematorium Österreichs. Es wurde gegen die Bauordnung und gegen den Willen der Regierung gebaut und war sogar Auslöser eines Verfassungsstreits. Der Zentralfriedhof ist ein wichtiges Novum für die Zwei-Millionen-Metropole. Für arme Familien bedeutet das aber auch, dass sie ihre toten Verwandten im Leiterwagen durch die ganze Stadt ziehen müssen, um sie zu bestatten.

Wiener Vororte 11:30

Wiener Vororte: Von der Lobau bis Stammersdorf

Stadtbild

(aus der ORF-III-Reihe "Erbe Österreich") Die dritte Folge des Dreiteilers über den historischen Wandel am Wiener Stadtrand berichtet von den Veränderungen im Lauf der Jahrzehnte an Wiens nördlichem Rand. Die Lobau war ein unerschlossenes Land, und auch Stadlau und Essling bestanden damals noch aus spärlich bewohnten idyllischen kleinen Dörfern. Man kann die Biedermeierzeilen von damals noch heute in manchen Straßenzügen finden. Ein Zentrum der Gegend waren das Schloss Essling und der dazugehörige Schüttkasten. Dorthin zog sich Napoleon zurück, als er in Aspern seine erste bedeutende Schlacht verloren hatte. An den Balken des Getreidespeichers kann man heute noch Einritzungen der Soldaten finden. Ein Spektakel für die Floridsdorfer ist die Eröffnung der 22 Kilometer langen Dampflokstrecke von Stammersdorf nach Auersthal im Jahr 1903. Heute ist aus der Zugstrecke eine Fahrradroute geworden. Wie sich die Zeiten ändern, sieht man auch am Maria-Theresia-Schlössl in Jedlesee. Einst war es ein opulentes Herrschaftshaus inmitten einer Aulandschaft. Dort wohnte der Leibarzt Maria Theresias. In den 1980er-Jahren wurde das Schlössl zum Tennisclub. Durch die Regulierung der Donau änderte sich in Floridsdorf viel. Die Alte Donau fing an zu veröden, und um die Gegend zu befestigen, schuf man den Florisdorfer Wasserpark.

Thema 12:15

Thema

Zeitgeschehen

Das Magazin aus Österreich informiert über aktuelle Ereignisse und außergewöhnliche Schicksale. Nach der Top-Story mit einer aktuellen Reportage und einem weiterführenden Hintergrundbericht folgt das Schwerpunktthema der Woche. Bunte, exotische Geschichten aus aller Welt runden die Sendung ab.

ZIB 13:00

ZIB

Nachrichten

Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen.

Notizen aus dem Ausland 13:15

Notizen aus dem Ausland

Infomagazin

"Notizen aus dem Ausland" ist das Auslandsmagazin von 3sat. Monothematische, kurze Beiträge geben Einblicke in die gesellschaftliche oder politische Situation in einem Land der Welt.

Bezzel & Schwarz - Die Grenzgänger 13:20

Bezzel & Schwarz - Die Grenzgänger: Im Zirkus

Infotainment

Die langjährigen Freunde Sebastian Bezzel und Simon Schwarz tauchen diesmal in Aichach bei Augsburg drei Tage lang in die bunte Welt des kleinen Familienzirkus "Rio Artistik" ein. Die beiden Schauspieler lernen, wie das Leben der Artistenfamilie Diewald-Sperlich aussieht, erfahren viel über die Begeisterung, Wünsche und Nöte von Schaustellerfamilien und dürfen sich am Ende selbst in der Zirkusmanege als Artisten ausprobieren. So erzählt ihnen der junge Zirkusdirektor Marcel Diewald, wie er nach einem schweren Verkehrsunfall seines Vaters den Familienbetrieb übernahm, warum sie seitdem keine Tiere mehr in der Show haben und komplett auf Artistik und Akrobatik setzen. Sebastian Bezzel und Simon Schwarz lernen zudem Marcels Geschwister Joana, Lavinia und Leon kennen. Diese erzählen "den Grenzgängern" von der Faszination Manege, von Familienzusammenhalt, aber auch von Anfeindungen und mehr als 200 verschiedenen Schulen, auf die sie als Kinder einer reisenden Artistenfamilie gehen mussten. Sebastian Bezzel und Simon Schwarz helfen bei der Vorbereitung der Show und werden sogar selbst Teil von ihr. Dafür lernen sie an zwei Tagen kleine Artisten- und Shownummern und begeistern am Ende zusammen mit der Zirkusfamilie das Publikum im ausverkauften Zirkuszelt von "Rio Artistik".

Ländermagazin 14:05

Ländermagazin: Bayern

Regionalmagazin

Im Kloster Plankstetten in der Oberpfalz treffen Glaube und Nachhaltigkeit aufeinander. Seit 1129 besteht die Benediktinerabtei Plankstetten im Naturpark Altmühltal. Die Abtei ist weit mehr als ein Wahrzeichen der Region. Dort leben und arbeiten 13 Benediktinermönche in einem preisgekrönten Ökobetrieb: mit eigener Landwirtschaft, Metzgerei, Bäckerei, Gärtnerei, Brennerei, Schreinerei, Gastwirtschaft sowie einem Hotel. Der berühmtesten Klosterregel des heiligen Benedikts folgend, schaffen es die Ordensbrüder, "ora et labora", also beten und arbeiten - Glaube und Management - zu verbinden. Spiritualität, Nachhaltigkeit und Gemeinschaft sind für jeden - ob gläubig oder nicht - miterlebbar.

Kunst und Krempel 14:35

Kunst und Krempel

Kunst und Kultur

Eine Kultsendung des Bayerischen Fernsehens, seit mehr als 30 Jahren: Bei "Kunst + Krempel" bewerten renommierte Experten aus Museum und Kunsthandel die mitgebrachten Antiquitäten der Gäste. Wichtig sind dabei aber nicht nur deren Herkunft und Wert, sondern vor allem die Geschichten, die sie erzählen. "Kunst + Krempel" wird so zu einer spannenden und sehr lebendigen Zeitreise.

Der Wiener Gugelhupf 15:05

Der Wiener Gugelhupf

Essen und Trinken

Der "Gugelhupf" ist ein Stück Kulturgeschichte der Mehlspeisen-Küche und weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt und beliebt. Seine Backformen gehen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Den "Wiener Gugelhupf" hat Burgschauspielerin Katharina Schratt bereits Kaiser Franz Joseph I. regelmäßig kredenzt. Der Kurzfilm zeigt, wie ihre Variante aus Germteig mit Zimtzucker, Rosinen und Mandelplättchen hergestellt wird. Je nach Region wird diese kulinarische Spezialität mit ganz unterschiedlichen Zutaten von süß bis pikant zubereitet.

Schönbrunner Frühlingsgeschichten - Von Veilchen, Zitrusbäumen und kulinarischen Träumen 15:15

Schönbrunner Frühlingsgeschichten - Von Veilchen, Zitrusbäumen und kulinarischen Träumen

Dokumentation

Die Dokumentation führt im frühlingshaften Wien durch die Geschichte von typischen Gerichten, zu geheimen Orten von Schönbrunn und in Wiener Kaffeehäuser in Tradition der k. u. k. Küche. Gegessen wird und wurde schon immer gern in Wien. Von den kaiserlichen Rezepten ist bis heute noch vieles in der Küche der österreichischen Hauptstadt erhalten geblieben. Filmemacherin Anita Lackenberger berichtet über Gaumenfreuden und kulinarische Anekdoten. Die Hofzuckerbäcker kandieren Veilchenblüten als Dekoration für ihre Tortenkreationen. In Schönbrunn wird die Orangerie geöffnet, die Zitrusbäume dürfen nach der Winterpause wieder ins Freie. Die Gärtner haben in den Parkanlagen alle Hände voll zu tun. In der kaiserlichen Küche werden vom "Semmerl" fürs Frühstück über den Tafelspitz als Hauptmahlzeit bis zum "Schönbrunner Reisauflauf" viele kulinarische Köstlichkeiten gezaubert. Der Kaiser steht schon früh auf. Zwischen 5.00 und 6.00 Uhr muss der Morgenkaffee fertig sein - mit einer frischen "Brioche" aus feinstem ungarischem Mehl mit süßer Milch und bester Butter, eventuell noch gefüllt mit etwas Topfen. Viele aus der imperialen Familie lieben auch ein resches "Kaisersemmerl" mit Butter und Marmelade zum Frühstück. In einem typischen Wiener Kaffeehaus kommen heute noch Schnittlauchbrot und Eier im Glas für den Start in den Tag hinzu. Gekochtes Rindfleisch - vom Tafelspitz bis zur Fledermaus - mit Kartoffelschmarrn, Spinat, Apfelkren und dem obligatorischen Markknochen zählt ebenfalls zu den klassischen Wiener Gerichten. Eine fleischlose Alternative bilden flaumig-buttrige Eiernockerln mit grünem Kopfsalat, der in Wien "Häuplsalat" genannt und dessen Marinade mit etwas Zucker verfeinert wird. Zur Nachmittagsjause stehen etwa Malakoff-Torte, Apfelstrudel und Petits Fours - feines gefülltes und glasiertes Kleingebäck - zur Auswahl. Anita Lackenberger verbindet kulinarische mit historischen "Schmankerln" in ihrem filmischen Frühlingsspaziergang durch bekannte und unbekannte Plätze von Schönbrunn und bei ihren Besuchen in Wiener Traditionscafés.

Reindling, Schinken, Osterfeuer - Österliches Brauchtum in Kärnten 16:00

Reindling, Schinken, Osterfeuer - Österliches Brauchtum in Kärnten

Brauchtum

In keinem anderen Bundesland Österreichs wird das Osterfest so zelebriert wie in Kärnten. Dazu zählen die üppige Osterjause, geklöppelte Weihtücher und diverse Osterspiele für Jung und Alt. Der Film führt auf Märkte, zu traditionellen Kunsthandwerksbetrieben, in Kärntner Küchen und an öffentliche Schauplätze, wo vielfältige Osterbräuche ausgeübt werden. Das traditionelle Osterfest beendet die kirchliche Fastenzeit, eine Zeit, in der Altäre oder Kreuze mit sogenannten Fastentüchern verhängt werden. Wie alt und auch heute noch bedeutend diese Tradition in Kärnten ist, lässt sich an zwei besonderen Fundstücken in Klagenfurt ablesen: So findet sich in der Christkönigskirche ein spätgotisches Fastentuch aus der Wallfahrtskirche Maria Bichl bei Lendorf, das bis 1924 verschwunden war und jetzt restauriert wieder bewundert werden kann. Im Kontrast dazu kann man im Klagenfurter Dom ein sehr modernes, neues Fastentuch der Kärntner Künstlerin Lisa Huber bewundern. Generell spielen die Kirchen eine wichtige Rolle beim Osterfest. In Klagenfurt segnet der Dompfarrer Peter Allmaier am Samstagmorgen das Osterfeuer, das von den Gläubigen mit glühenden Baumschwämmen nach Hause gebracht wird. Einst wurde mit dieser geweihten Glut der Küchenherd angezündet, und erst dann konnte der Schinken gekocht werden. Und auch die Osterjause, verpackt in prächtigen Weihkörben, erhält den kirchlichen Segen. Die Weihdecken für diese Körbe entstehen nach alter Tradition, werden mit geklöppelten Spitzen gesäumt und bestickt. Auch die Eier werden oftmals besonders behandelt, mit Pflanzenfarben gefärbt und mit Abdrücken von Frühlingskräutern geschmückt. So ist jedes Osterei einzigartig, ein Abbild des Frühlings. Im Zentrum der Kärntner Osterjause steht der Kärntner Reindling, ein Germteigkuchen, der mit viel Zucker, Zimt und wahlweise Rosinen und Nüssen gefüllt wird. Gebacken wird er in einem Topf, der sogenannten "Rein", daher rührt auch der Name des Kärntner Reindlings. Genossen wird der süße Reindling mit salzigen Speisen wie Schinken und Meerrettich. Die Osterjause ist das erste üppige Mahl nach der kargen Fastenzeit, die in Kärnten mit den Fastennudeln einen symbolischen Höhepunkt findet. Diese Dampfnudeln werden aus den Resten des Reindlingteigs zubereitet und nach strengen Fastenregeln am Karfreitag ohne Butter, Zucker und Mohn gegessen. Kulinarisch finden sich in Kärnten noch weitere regionale österliche Spezialitäten, wie die mit Alkohol und Mohnmasse "gefüllte Butter" oder der "Röhrlsalat" aus frisch geschnittenen Frühjahreslöwenzahnblättern.

Pinzen, Fladen, süße Zöpfe - Osterzauber in Europa 16:45

Pinzen, Fladen, süße Zöpfe - Osterzauber in Europa

Essen und Trinken

Nicht nur Weihnachten ist ein Anlass zum Backen: Auch zu Ostern gibt es in ganz Europa traditionelles Backwerk. Religiöse Unterschiede und regionale Eigenheiten sorgen dabei für Vielfalt. Doch eine Zutat steht zu Ostern besonders im Mittelpunkt: die Hefe. Der Pilz, in Österreich auch Germ genannt, macht den Teig flaumig. Ohne ihn wären Osterspezialitäten wie die Pinze oder der Kärntner Reindling undenkbar. Ein süßer Hefeguglhupf, gefüllt mit Zucker, Zimt und oft auch geriebenen Nüssen, dient als Unterlage für herzhaften Osterschinken und scharfen Kren: Was für Nicht-Kärntner nach einer gewagten kulinarischen Kombination klingt, ist in Österreichs südlichstem Bundesland Standard - keine traditionelle Osterjause ohne Reindling. Und wie bei jedem Traditionsgebäck hat jede Familie ihr eigenes Rezept, ihre ganz persönlichen, geheimnisvollem Mischverhältnisse von Zutaten und Gewürzen. Diesen Back-Geheimnissen geht Anita Lackenberger in ihrer Dokumentation "Pinzen, Fladen, süße Zöpfe - Osterzauber in Europa" auf den Grund. Sie entdeckt auch die Königin der slowenischen Osterspezialitäten, die Potica - ebenfalls gefüllter Germteig, allerdings in Form eines Strudels. Auch eine andere typische Osterspezialität, die Pinze, stammt aus dem Raum Südösterreich, Slowenien, Kroatien. Der Name stammt vom italienischen "pinza", zu Deutsch "Schere" oder "Zange", und weist auf eine Besonderheit dieses Hefegebäcks hin: Der Teigballen wird vor dem Backen mit einer Schere eingeschnitten, und so erhält die Pinze ihre charakteristische Form. Anita Lackenberger reist auf der Suche nach den traditionsreichsten Rezepten quer durch Europa und erzählt dabei auch ein Stück europäischer Kulinarik-Geschichte. Im Norden Deutschlands gibt es an den Osterfeiertagen Osterfladen, die zum Frühstück und/oder zum Nachmittagstee gereicht werden. Der Osterfladen ist vor allem in der protestantischen Ostertradition verankert und erinnert an die Matzen - das ungesäuerte Brot - des jüdischen Pessachfestes. In Bayern hingegen werden aus Hefeteig wahre Kunstwerke geformt. Osterhase und Osterlamm sind nur zwei Varianten der in Süddeutschland gebräuchlichen österlichen Gebildebrote. Die deutschen Backtraditionen zeigen auch die historisch gewachsenen Kulturunterschiede zwischen dem evangelischen Norden und dem katholischen Süden. In Ligurien darf auf keinen Fall die Ostertorte, die Torta pasqualina, fehlen, die mit Artischocken und Eiern gefüllt wird - ein würzig-herzhaftes Rezept. Auch in der Schweiz findet man einen Osterfladen. Die Schweizer Version jedoch hat eine ganz besondere süße Füllung. Zum Abschluss geht es noch in DAS Osterland Europas: nach Polen. Dort gibt es eine besondere Vielfalt an Osterrezepten wie die Ostertorte Mazurek, das Osterbrot Paska und den Osterkuchen Babka. Anita Lackenberger und ihr Team blickten Hausfrauen, Bäckern und Konditoren bei der Herstellung regionaltypischer Osterspezialitäten über die Schultern.

Lilly Schönauer: Wo die Liebe hinfällt 17:30

Lilly Schönauer: Wo die Liebe hinfällt

TV-Liebesmelodram

Die junge Reisebüro-Angestellte Valerie ist in ihren Chef Martin verliebt, der ihr aber die kalte Schulter zeigt. Doch dann führt ein Missgeschick zu einer ganz neuen Entwicklung. Eines Tages begegnet Valerie dem Architekten Jan, dem sie versehentlich Kaffee über den Anzug schüttet. Die beiden tauschen ihre Visitenkarten aus - eine schicksalhafte Fügung. Denn als Jan nach einem Unfall bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert wird, finden sich bei ihm keine Papiere, nur Valeries Visitenkarte. Also bestellt man die junge Frau ins Krankenhaus und bittet sie, Jans Angehörige zu informieren. Von seiner Nichte Lena, die während des Urlaubs ihrer Mutter bei ihrem Lieblingsonkel wohnt, erfährt Valerie, dass Jan durch seinen Unfall einen wichtigen Termin für die Präsentation eines großen Hotel-Entwurfs zu verpassen droht. Angespornt von der quirligen Lena, schnappt Valerie sich die Entwürfe und gibt sich bei der Präsentation kurzerhand als Jans Assistentin aus - mit Erfolg: Die Investoren sind hellauf begeistert, obwohl der Bürgermeister lieber seinem alten Spezi Josef Holzer den Zuschlag geben würde. Zurück aus der Klinik, erfährt Jan von Valeries eigenwilliger Aktion - und ist umso erstaunter, als man ihm mitteilt, dass man seinen Entwurf in die engere Wahl gezogen hat. Doch nicht nur Valeries erstaunlicher Erfolg beeindruckt Jan: Je besser der Architekt seine "Assistentin" kennenlernt, desto stärker werden seine Gefühle für sie. Auch Valerie spürt, dass sie mehr für Jan empfindet, als sie zunächst dachte. So leicht ist die Sache allerdings nicht, denn plötzlich beginnt auch Martin, sich für Valerie zu interessieren. Er führt seine Angestellte schick aus und macht ihr den Hof. Doch obwohl damit ihr größter Traum in Erfüllung zu gehen scheint, zieht Valerie sich zurück. Hin- und hergerissen zwischen ihrem alten Schwarm Martin und ihrer neuen Liebe Jan, versucht sie, sich über ihre Gefühle klar zu werden. Jan bekommt unterdessen ganz andere Probleme: Sein Rivale Holzer hat herausgefunden, dass Valerie gar nicht seine Assistentin ist, und versucht nun, ihn deswegen bei den Hotel-Investoren anzuschwärzen. Der Auftrag scheint bereits verloren, da ergreift Valerie noch einmal die Initiative.

heute 19:00

heute

Nachrichten

Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.

3sat-Wetter 19:18

3sat-Wetter

Wetterbericht

3sat zeigt das Wetter aus den 3sat-Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Das Comeback der Platte - Identität, Kultur und Wohnraum 19:20

Das Comeback der Platte - Identität, Kultur und Wohnraum

Haus/Bauen/Wohnen

Die "Platte": in der DDR ein Vorzeigeprojekt, nach der Wende ein Symbol für das Scheitern des Realsozialismus. Doch die Diskussion um Plattenbauten ist neu entbrannt. Für manche gehören Plattenbauten zum baukulturellen Erbe der DDR und sind Teil der ostdeutschen Identität. Bedeutet ihr Verschwinden einen flächendeckenden Heimat- und Kulturverlust? Und wie kann die "Platte" der Zukunft aussehen? Etwa 1,9 Millionen Neubauwohnungen wurden in der DDR bis 1990 in Plattenbauweise errichtet. Der Gedanke war, dass alle Bewohnerinnen und Bewohner auf der gleichen Quadratmeterzahl leben, die Professorin genauso wie der Kassierer. Nach der Wiedervereinigung sollten die Plattenbauten schnell verschwinden, weil die monotonen und tristen Gebäude als Symbol für sozialistische Gleichmacherei angesehen wurden. Heute sind viele Plattenbauten bereits abgerissen oder stehen leer. Doch die Nachfrage nach Wohnraum, auch in ostdeutschen Städten, ist groß. Gleichzeitig verschwindet mit dem Abriss der Plattenbauten ein Teil der Ost-Architektur, der Wohnkultur und auch der Kunst. Denn Wandmalereien, Mosaike und dekorative Elemente waren ein integraler Bestandteil der Gebäudekomplexe. In der DDR musste für diese "Kunst am Bau" ein bestimmter Prozentsatz des Baubudgets eingeplant werden. Oft vermittelten die Werke eine politische Botschaft und ein idealisiertes Bild von einer sozialistischen Gesellschaft. Für viele Menschen ist die "Kunst am Bau" mit Erinnerungen verknüpft und Teil der ostdeutschen Identität. Die Kulturdokumentation gibt überraschende Einblicke in die Welt der Plattenbauten und der Ostmoderne, die auch Künstlerinnen und Künstler aus Westdeutschland inspiriert und es sogar bis ins MoMA nach New York geschafft hat. Und sie zeigt, dass Architektur, Design und Kunst eine soziale Funktion übernehmen können. Gleichzeitig geht die Dokumentation auch der Frage nach, wie aus Plattenbausiedlungen lebendige Architektur entstehen und wie die Zukunft der "Platte" aussehen kann.

Tagesschau 20:00

Tagesschau

Nachrichten

ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.

Jedermann 20:15

Jedermann

Schauspiel

Mit Hugo von Hofmannsthal und Max Reinhardt Keine Salzburger Festspiele ohne den "Jedermann" von Hugo von Hofmannsthal: 2024 wurde der kanadische Regisseur Robert Carsen mit der Neuinszenierung des Stücks betraut. In der Titelrolle glänzte Philipp Hochmair, der bereits 2018 fünf Vorstellungen für den erkrankten Tobias Moretti übernommen hatte und für seine fulminante Leistung gefeiert wurde. Die Rolle der Buhlschaft übernahm die Schweizer Schauspielerin Deleila Piasko. Am 22. August 1920 läutete die Aufführung des "Jedermann" von Hugo von Hofmannsthal in der Inszenierung von Max Reinhardt die Geburtsstunde der Salzburger Festspiele ein. Zwischen Lust und Leben, Tod und Vergänglichkeit, Gutem und Bösen, Reue und Erlösung entfaltet sich seither jedes Jahr aufs Neue das "Spiel vom Sterben des reichen Mannes" auf dem Domplatz der alten Bischofsstadt. Eine Metapher und Allegorie des Lebens, konzipiert als Wiederbelebung einer mittelalterlichen Moralität nach dem Vorbild des englischen Everyman, angereichert durch "Hecastus" von Hans Sachs und andere Quellen.

Sehnsucht nach Grado 22:10

Sehnsucht nach Grado

Tourismus

Der Name des Urlaubsorts "Grado" weckt bei vielen Österreichern Kindheitserinnerungen und eine Sehnsucht nach früher. Seit mehr als 150 Jahren inspiriert die Sandinsel im Norden der Lagune von Venedig ihre Besucher mehr als jeder andere Badeort an der vormals österreichischen Adria. Grado ist für Generationen von Österreichern so etwas wie der Inbegriff von Sommerferien. Badewanne der Wiener, Hausmeisterstrand, Pizza, Pasta und Gelati, Luftmatratze, Sandburgen und Sonnencreme, erste Sommerliebe, Ferienglück; der kürzeste Weg ans Meer für die einen, gerade noch leistbare Urlaubsdestination für die anderen: Fast jedem Österreicher ist Grado ein Begriff, selbst wenn er tatsächlich noch nie dort gewesen sein sollte. Bis heute verbringen Familien gleich im Drei-Generationen-Pack ihren Urlaub Jahr für Jahr auf der Sonneninsel, darunter erstaunlich viele prominente Zeitgenossen - Künstler, Wirtschaftstreibende, Politiker. Einige von ihnen, die schon seit vielen Jahren eine enge Beziehung zu Grado haben, bittet der Film als "Reiseführer" vor die Kamera. Sie bringen den Zuschauerinnen und Zuschauern "ihr" Grado nahe - und das zu allen vier Jahreszeiten.

Körper und Seele 23:05

Körper und Seele

Drama

Durch einen Zufall erfahren die neuen Arbeitskollegen Maria und Endre, dass sie Nacht für Nacht denselben Traum haben. Ein Wink des Schicksals? Sie wollen es herausfinden. Mit dieser magischen Liebesgeschichte zwischen zwei seelenverwandten Außenseitern ist der ungarischen Regisseurin Ildikó Enyedi ein Meisterwerk geglückt, das auf der Berlinale 2017 mit einem Goldenen Bären ausgezeichnet wurde. Maria ist anders. Sie leidet unter Ordnungszwang, kann und will sich kaum mit anderen Menschen unterhalten und erträgt Berührungen nur schwer. Als sie im Schlachthof als neue Qualitätskontrolleurin anfängt, ist das Getuschel groß. Der dortige Leiter, Endre, ist jedoch sofort interessiert an der schönen und eigenartigen Frau. Nach einem Diebstahl im Schlachthof befragt die Psychologin Klara einige Mitarbeiter und stellt etwas Erstaunliches fest: Maria und Endre haben in der Nacht zuvor genau dasselbe geträumt. Sie streiften beide als Hirsch und Hirschkuh durch eine verträumte Winterlandschaft - in perfekter Harmonie und im Einklang mit der Natur. Als sie beide von ihren identischen Träumen erfahren, versuchen sie, sich auch im wahren Leben anzunähern. Das fällt nicht nur Maria schwer. Auch Endre, ein Mann mittleren Alters mit einem gelähmten Arm, hat sich nach vielen Enttäuschungen ebenfalls an ein einsames und tristes Leben gewöhnt. Gerade als es scheint, dass die beiden ihre Schutzschilder abbauen, nimmt ihre zarte Beziehung eine dramatische Wendung. Regisseurin Ildikó Enyedi hat mit "Körper und Seele" eine magische Liebesgeschichte geschaffen. Der Film besticht durch seine kunstvolle Bildsprache, seinen zarten Humor und das feinfühlige und intensive Spiel der Protagonisten. Es ist eine behutsam erzählte Geschichte über Seelenverwandtschaft, die wahre Liebe, Einsamkeit und was es bedeutet, über den eigenen Schatten zu springen und Gefühle zuzulassen. Inspiration für das Drama um zwei einsame, beschädigte Menschen, die durch ihre Träume verbunden sind, fand Regisseurin Ildikó Enyedi in einem Gedicht der Poetin Ágnes Nemes Nagy, die zu den wichtigsten ungarischen Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts zählt. "Körper und Seele" feierte 2017 auf der Berlinale seine Welturaufführung und wurde mit dem Goldenen Bären sowie dem FIPRESCI-Preis ausgezeichnet. Zudem war der Film 2018 als bester fremdsprachiger Film für einen Oscar nominiert. Die Hauptdarstellerin Alexandra Borbely erhielt für ihre Rolle der Maria den Europäischen Filmpreis.

lebensArt 00:50

lebensArt

Lifestyle

Peter Schneeberger und Clarissa Stadler präsentieren Inhalte, die nicht nur vom Kulturkalender, sondern auch von gesellschaftlichen und kulturpolitischen Entwicklungen bestimmt werden. Neue und andere Sichtweisen erleichtern den Zugang zu Literatur und Musik, Film und Theater, Architektur und Bildender Kunst. Das Kulturmagazin ist feuilletonistisch, hintergründig und reflexiv.

das aktuelle sportstudio 01:50

das aktuelle sportstudio

Magazin

- Fußball-Bundesliga, 30.Spieltag Abendspiel: Union Berlin - VfB Stuttgart RB Leipzig - Holstein Kiel 1. FC Heidenheim - Bayern München Werder Bremen - VfL Bochum SC Freiburg - TSG Hoffenheim 1. FSV Mainz 05 - VfL Wolfsburg - Fußball: Zweite Liga, 30. Spieltag FC Schalke 04 - Hamburger SV SV Elversberg - Düsseldorf 1.FC Nürnberg - SC Paderborn Braunschweig - 1. FC K'lautern

Pinzen, Fladen, süße Zöpfe - Osterzauber in Europa 03:15

Pinzen, Fladen, süße Zöpfe - Osterzauber in Europa

Essen und Trinken

Nicht nur Weihnachten ist ein Anlass zum Backen: Auch zu Ostern gibt es in ganz Europa traditionelles Backwerk. Religiöse Unterschiede und regionale Eigenheiten sorgen dabei für Vielfalt. Doch eine Zutat steht zu Ostern besonders im Mittelpunkt: die Hefe. Der Pilz, in Österreich auch Germ genannt, macht den Teig flaumig. Ohne ihn wären Osterspezialitäten wie die Pinze oder der Kärntner Reindling undenkbar. Ein süßer Hefeguglhupf, gefüllt mit Zucker, Zimt und oft auch geriebenen Nüssen, dient als Unterlage für herzhaften Osterschinken und scharfen Kren: Was für Nicht-Kärntner nach einer gewagten kulinarischen Kombination klingt, ist in Österreichs südlichstem Bundesland Standard - keine traditionelle Osterjause ohne Reindling. Und wie bei jedem Traditionsgebäck hat jede Familie ihr eigenes Rezept, ihre ganz persönlichen, geheimnisvollem Mischverhältnisse von Zutaten und Gewürzen. Diesen Back-Geheimnissen geht Anita Lackenberger in ihrer Dokumentation "Pinzen, Fladen, süße Zöpfe - Osterzauber in Europa" auf den Grund. Sie entdeckt auch die Königin der slowenischen Osterspezialitäten, die Potica - ebenfalls gefüllter Germteig, allerdings in Form eines Strudels. Auch eine andere typische Osterspezialität, die Pinze, stammt aus dem Raum Südösterreich, Slowenien, Kroatien. Der Name stammt vom italienischen "pinza", zu Deutsch "Schere" oder "Zange", und weist auf eine Besonderheit dieses Hefegebäcks hin: Der Teigballen wird vor dem Backen mit einer Schere eingeschnitten, und so erhält die Pinze ihre charakteristische Form. Anita Lackenberger reist auf der Suche nach den traditionsreichsten Rezepten quer durch Europa und erzählt dabei auch ein Stück europäischer Kulinarik-Geschichte. Im Norden Deutschlands gibt es an den Osterfeiertagen Osterfladen, die zum Frühstück und/oder zum Nachmittagstee gereicht werden. Der Osterfladen ist vor allem in der protestantischen Ostertradition verankert und erinnert an die Matzen - das ungesäuerte Brot - des jüdischen Pessachfestes. In Bayern hingegen werden aus Hefeteig wahre Kunstwerke geformt. Osterhase und Osterlamm sind nur zwei Varianten der in Süddeutschland gebräuchlichen österlichen Gebildebrote. Die deutschen Backtraditionen zeigen auch die historisch gewachsenen Kulturunterschiede zwischen dem evangelischen Norden und dem katholischen Süden. In Ligurien darf auf keinen Fall die Ostertorte, die Torta pasqualina, fehlen, die mit Artischocken und Eiern gefüllt wird - ein würzig-herzhaftes Rezept. Auch in der Schweiz findet man einen Osterfladen. Die Schweizer Version jedoch hat eine ganz besondere süße Füllung. Zum Abschluss geht es noch in DAS Osterland Europas: nach Polen. Dort gibt es eine besondere Vielfalt an Osterrezepten wie die Ostertorte Mazurek, das Osterbrot Paska und den Osterkuchen Babka. Anita Lackenberger und ihr Team blickten Hausfrauen, Bäckern und Konditoren bei der Herstellung regionaltypischer Osterspezialitäten über die Schultern.

Reindling, Schinken, Osterfeuer - Österliches Brauchtum in Kärnten 04:00

Reindling, Schinken, Osterfeuer - Österliches Brauchtum in Kärnten

Brauchtum

In keinem anderen Bundesland Österreichs wird das Osterfest so zelebriert wie in Kärnten. Dazu zählen die üppige Osterjause, geklöppelte Weihtücher und diverse Osterspiele für Jung und Alt. Der Film führt auf Märkte, zu traditionellen Kunsthandwerksbetrieben, in Kärntner Küchen und an öffentliche Schauplätze, wo vielfältige Osterbräuche ausgeübt werden. Das traditionelle Osterfest beendet die kirchliche Fastenzeit, eine Zeit, in der Altäre oder Kreuze mit sogenannten Fastentüchern verhängt werden. Wie alt und auch heute noch bedeutend diese Tradition in Kärnten ist, lässt sich an zwei besonderen Fundstücken in Klagenfurt ablesen: So findet sich in der Christkönigskirche ein spätgotisches Fastentuch aus der Wallfahrtskirche Maria Bichl bei Lendorf, das bis 1924 verschwunden war und jetzt restauriert wieder bewundert werden kann. Im Kontrast dazu kann man im Klagenfurter Dom ein sehr modernes, neues Fastentuch der Kärntner Künstlerin Lisa Huber bewundern. Generell spielen die Kirchen eine wichtige Rolle beim Osterfest. In Klagenfurt segnet der Dompfarrer Peter Allmaier am Samstagmorgen das Osterfeuer, das von den Gläubigen mit glühenden Baumschwämmen nach Hause gebracht wird. Einst wurde mit dieser geweihten Glut der Küchenherd angezündet, und erst dann konnte der Schinken gekocht werden. Und auch die Osterjause, verpackt in prächtigen Weihkörben, erhält den kirchlichen Segen. Die Weihdecken für diese Körbe entstehen nach alter Tradition, werden mit geklöppelten Spitzen gesäumt und bestickt. Auch die Eier werden oftmals besonders behandelt, mit Pflanzenfarben gefärbt und mit Abdrücken von Frühlingskräutern geschmückt. So ist jedes Osterei einzigartig, ein Abbild des Frühlings. Im Zentrum der Kärntner Osterjause steht der Kärntner Reindling, ein Germteigkuchen, der mit viel Zucker, Zimt und wahlweise Rosinen und Nüssen gefüllt wird. Gebacken wird er in einem Topf, der sogenannten "Rein", daher rührt auch der Name des Kärntner Reindlings. Genossen wird der süße Reindling mit salzigen Speisen wie Schinken und Meerrettich. Die Osterjause ist das erste üppige Mahl nach der kargen Fastenzeit, die in Kärnten mit den Fastennudeln einen symbolischen Höhepunkt findet. Diese Dampfnudeln werden aus den Resten des Reindlingteigs zubereitet und nach strengen Fastenregeln am Karfreitag ohne Butter, Zucker und Mohn gegessen. Kulinarisch finden sich in Kärnten noch weitere regionale österliche Spezialitäten, wie die mit Alkohol und Mohnmasse "gefüllte Butter" oder der "Röhrlsalat" aus frisch geschnittenen Frühjahreslöwenzahnblättern.

Schönbrunner Frühlingsgeschichten - Von Veilchen, Zitrusbäumen und kulinarischen Träumen 04:45

Schönbrunner Frühlingsgeschichten - Von Veilchen, Zitrusbäumen und kulinarischen Träumen

Dokumentation

Die Dokumentation führt im frühlingshaften Wien durch die Geschichte von typischen Gerichten, zu geheimen Orten von Schönbrunn und in Wiener Kaffeehäuser in Tradition der k. u. k. Küche. Gegessen wird und wurde schon immer gern in Wien. Von den kaiserlichen Rezepten ist bis heute noch vieles in der Küche der österreichischen Hauptstadt erhalten geblieben. Filmemacherin Anita Lackenberger berichtet über Gaumenfreuden und kulinarische Anekdoten. Die Hofzuckerbäcker kandieren Veilchenblüten als Dekoration für ihre Tortenkreationen. In Schönbrunn wird die Orangerie geöffnet, die Zitrusbäume dürfen nach der Winterpause wieder ins Freie. Die Gärtner haben in den Parkanlagen alle Hände voll zu tun. In der kaiserlichen Küche werden vom "Semmerl" fürs Frühstück über den Tafelspitz als Hauptmahlzeit bis zum "Schönbrunner Reisauflauf" viele kulinarische Köstlichkeiten gezaubert. Der Kaiser steht schon früh auf. Zwischen 5.00 und 6.00 Uhr muss der Morgenkaffee fertig sein - mit einer frischen "Brioche" aus feinstem ungarischem Mehl mit süßer Milch und bester Butter, eventuell noch gefüllt mit etwas Topfen. Viele aus der imperialen Familie lieben auch ein resches "Kaisersemmerl" mit Butter und Marmelade zum Frühstück. In einem typischen Wiener Kaffeehaus kommen heute noch Schnittlauchbrot und Eier im Glas für den Start in den Tag hinzu. Gekochtes Rindfleisch - vom Tafelspitz bis zur Fledermaus - mit Kartoffelschmarrn, Spinat, Apfelkren und dem obligatorischen Markknochen zählt ebenfalls zu den klassischen Wiener Gerichten. Eine fleischlose Alternative bilden flaumig-buttrige Eiernockerln mit grünem Kopfsalat, der in Wien "Häuplsalat" genannt und dessen Marinade mit etwas Zucker verfeinert wird. Zur Nachmittagsjause stehen etwa Malakoff-Torte, Apfelstrudel und Petits Fours - feines gefülltes und glasiertes Kleingebäck - zur Auswahl. Anita Lackenberger verbindet kulinarische mit historischen "Schmankerln" in ihrem filmischen Frühlingsspaziergang durch bekannte und unbekannte Plätze von Schönbrunn und bei ihren Besuchen in Wiener Traditionscafés.