Die raue, nordische Natur Islands wird sowohl über als auch unter Wasser durch Vulkanismus geprägt, denn die Insel liegt auf der Kontaktzone zweier Kontinentalplatten. Rund zwei Zentimeter pro Jahr entfernen sich Nordamerikanische und Eurasische Platte voneinander. Aber ständiger Nachschub an geschmolzenem Gestein aus dem Bauch der Erde unter Island sorgt dafür, dass die Insel nicht auseinanderbricht. Tektonische Spalten füllen sich mal mit farbigem, mal mit kristallklarem Wasser. Seen sind kalt vom Gletscherwasser oder kochend heiß aus vulkanischer Aktivität. Flüsse wechseln die Fließrichtung und sind mal salzig, mal süß. Die Binnengewässer auf Island scheinen Kopf zu stehen. Aber auch im Meer um die Insel gibt es einiges zu Bestaunen. Schon die kleinsten Meeresbewohner Islands, die Kieselalgen, Panzergeißler und Algen überraschen mit kunstvollen Formen und Farbenpracht. Dabei sind sie mehr als nur schön oder bizarr. Sie sind die Grundlage der Nahrungskette, haben vielleicht sogar Einfluss auf das Weltklima. Zum Phytoplankton gesellen sich im Lauf des Frühlings immer mehr schwebende Tierchen: Schnecken, Rippenquallen, Pfeilwürmer, Krebs- und Fischlarven. Bei genauem Hinsehen ist eins von ihnen schöner als das andere. Zusammen sind sie das "Grundnahrungsmittel" der größeren Meerestiere, bis hin zu den mächtigen Bartenwalen. Die größte Artenvielfalt im Meer um Island herrscht am Meeresboden. Auf sandigen oder schlammigen Böden wächst Seegras. Das Reich von Muscheln und Plattfischen wie Eisflunder, Doggerscharbe und Glatbutt. Die Islandmuschel kann ein extrem hohes Lebensalter erreichen. Die bisher älteste bekannte Muschel ist älter als 500 Jahre und damit möglicherweise das älteste Tier der Welt. Nur Schwämme und andere Tierkolonien, die sich durch Teilung verjüngen, können länger leben. Der Ozean rund um Island birgt noch viele Geheimnisse. Einige davon wurden erst vor relativ kurzer Zeit entdeckt, wie etwa Strytan im Norden Islands, ein 50 Meter hoher, hydrothermaler Schlot, der 1997 von einem Taucher entdeckt wurde. Wenn das 75 Grad Celsius heiße Wasser, das reich an Magnesiumsilikat ist, aus der Öffnung an der Spitze des Kamins quillt und mit dem kalten Salzwasser der Umgebung in Kontakt kommt, kristallisiert das Magnesiumsilikat aus und lässt den Turm immer weiter in die Höhe wachsen. Ein Vorgang, der seit 11.000 Jahren abläuft. Unzählige Mikroorganismen und Krebse besiedeln den von der hydrothermalen Quelle erbauten "Turm", der wie der Stamm eines riesigen Baums oder eine fremdartige Skulptur vom Meeresgrund aufragt. Über ganz kleine Wasserfälle entwässert der See Thingvellirvatn ins Meer. Er ist fischreich, aber die Meerwasser führende Silfra-Kluft, die den See mit dem Meer verbindet, ist dagegen fast frei von tierischem Leben. Dort gedeiht nur hellgrünes "Trollhaar", eine farbenfrohe Meeresalge, die die vulkanischen Felswände mit grellem Grün überzieht. Die Silfra-Kluft ist berühmt wegen ihres glasklaren Wassers, das wegen Sichtweiten von über 100 Metern als das klarste Wasser der Erde gilt. Eine viel geringere Sichtweite weist der Mývatn, der "Mückensee", auf. Er hat seinen Namen von den gigantischen Mückenschwärmen im Sommer, die Grundlage für den beachtlichen Fischreichtum und die vielfältige Entenpopulation sind. Im Sommer gibt es Zeiten, in denen Zuckmückenschwärme regelrecht schwarze Säulen am Ufer des Sees bilden. Deswegen heißt diese Mückenart auf Isländisch auch "Rykmy", "Rauchmücke".
Finnland gehört zu den reizvollsten Reisezielen Europas. Das viermalig zum glücklichsten Land der Welt gewählte Land verspricht reichlich Abenteuer und Erholung inmitten unberührter Natur. Finnland ist auch das waldreichste und reinste Land Europas. Und in den 41 Nationalparks kann man die sauberste Luft der Welt einatmen. Es gibt noch weitere Gründe, nach Finnland zu reisen: die Bewohner. Finnen sind bekannt für ihre Gastfreundlichkeit, Herzlichkeit und Zurückhaltung, aber auch für ihre liebenswerten Spleens.
Das Reisemagazin stellt rund um den Globus attraktive Reiseziele vor. Zusammengefasste Magazinbeiträge oder exklusive Reportagen führen von Friesland bis Neuseeland.
"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
Die "Früh-ZIB" informiert von Montag bis Freitag über das aktuelle Geschehen aus Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Chronik. Reportagen und Hintergrundberichte vertiefen das Verständnis der aktuellen Ereignisse.
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Seit Millionen von Jahren beherrschen sie die Meere: Haie. Als geschickte Jäger in den Tiefen der Ozeane kennt man sie vor allem aus tropischen Gewässern. Über die Haie des Nordens und ihre beeindruckenden Überlebensstrategien aber weiß man nur sehr wenig. Die erfahrene Unterwasserkamerafrau Christina Karliczek will das ändern und begibt sich in diesem Film auf eine spannende Expedition. Christina Karliczek ist eine der wenigen in ihrem Metier und für Tauchgänge unter dem Eis und in extremer Tiefe speziell ausgebildet. Die Suche nach den kaltblütigen Meeresbewohnern führt das Team von den sonnigen schwedischen Inseln entlang der norwegischen Fjorde bis an die grönländische Arktis. Die Kamerafrau begleitet verschiedene Meeresbiologen. Einer von ihnen kann Haie gefahrlos nur durch Berührung in eine hypnoseähnliche Starre versetzen. Andere Forscher versehen Haie mit Satellitensendern und bekommen damit Einblicke in die unerforschte Lebensweise der oft missverstandenen Jäger und ihre wichtige Rolle im Lebensraum Meer. Hautnah kommt Christina Dorn- und Katzenhaien und lüftet einige Geheimnisse der legendären Riesenhaie vor der Atlantikküste Schottlands. Sie kommen dort zu mysteriösen Gruppentreffen zusammen. Andere ihrer Protagonisten mit scharfen Zähnen leuchten in der Finsternis. Erstmals gelang es, die Biolumineszenz des Schwarzen Laternenhais zu filmen, der durch besondere Leuchtorgane am Bauch blaugrün funkelt. Wenig erforscht sind diese Herrscher der Meere trotz ihrer außergewöhnlichen Anpassungen an extreme Lebensräume inzwischen fast überall ernsthaft bedroht. Millionen von ihnen sterben in Fischernetzen, landen als Schillerlocken, Seeaal oder Fish and Chips auf dem Teller der Verbraucher. Viele Haie verenden zudem als ungenutzter Beifang. Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit hat für manche Arten längst ein Wettlauf gegen die Zeit begonnen. Unter der Eisdecke Grönlands begegnet Christina schließlich dem ultimativen Hai des Nordens: Zum ersten Mal gelingt es ihr, einen Eishai filmen. Der über sechs Meter lange Knorpelfisch kann über 400 Jahre alt werden, manche sagen gar ein halbes Jahrtausend. Eine Begegnung, die Christina nie vergessen wird.
Die Gegend rund um die Hafenstadt Kirkenes zählt zu den kältesten und rauesten Regionen Norwegens, aber auch zu den lebendigsten. Wenn der Winter den hohen Norden fest im Griff hat, kommen die Menschen am Eismeer so richtig in Schwung. Vogelkundler, Eisbader und Extremsportler lieben die atemberaubende Natur am Rande Europas. Und nicht nur sie: Auch die gigantischen Königskrabben haben sich dort breitgemacht, zur Freude der Fischer. In Russland wurden sie gezielt ausgesetzt, haben sich explosionsartig vermehrt und die Staatsgrenze unter Wasser längst überschritten. Die Nähe zum riesigen Nachbarland Russland ist im Norden Norwegens ohnehin allgegenwärtig. Viele Menschen hielten Tormod Amundsen für ziemlich verrückt, als er vor Jahren beschloss, hauptberuflich Hütten für Vogelbeobachter zu bauen. Heute exportiert der Architekt seine Häuschen in die ganze Welt - und er machte seine Heimat zum internationalen Treffpunkt für Ornithologen. Mit ihren Ferngläsern hängen sie in den Felsen, um Seeadler, Lummen, Eissturmvögel und Papageientaucher beim Brüten zu beobachten. Ingjerd Ropeid Andreassen braucht viel heißen Kaffee in ihrem frostigen Alltag. Wenn sie in den dunklen Wintermonaten ihre Gemeindemitglieder besuchen will, nimmt Ingjerd die Geländeraupe, um durch den Schnee zu kommen. Sie ist Militärpastorin an der Grenze zu Russland. Am liebsten begleitet Ingjerd die Soldaten an die Nordspitze, nach Grense Jakobselv. Denn dort kann sie im Eismeer baden. Der finnische Extremsportler Miika Miettinen liebt es, sich auf Schlittschuhen Eispisten hinunterzustürzen. Noch mehr liebt er allerdings seine Freundin in Kirkenes, deshalb zog er zu ihr nach Norwegen. Nun sucht er dort nach neuen Sportstätten, zum Beispiel in einem stillgelegten Bergwerk. Bis vor wenigen Jahren wurde in der riesigen Grube noch Erz gefördert und über das Eismeer verschifft. Jetzt liegt das Areal brach und ist perfekt für sportliche Herausforderungen geeignet, glaubt Miika. Für Hobbys hat Trond Høiberget keine Zeit. Er hat nämlich vier Jobs und bleibt dabei ganz entspannt. Trond ist Bankdirektor von Bugøynes, außerdem der Chef von Post und Lottoannahmestelle - und vor allem Koch. Legendär sind seine "Königskrabben à la Trond". Die Zutaten dafür krabbeln direkt vor seinem Haus auf dem Eismeergrund. Als die Kamtschatka- oder auch Königskrabben zum ersten Mal vor der norwegischen Küste auftauchten, sahen die Bewohner sie noch als Bedrohung an. Heute sichern die Krebse die Existenz der lokalen Fischer. Tor Jonny Arnesen muss vor allem eins: aufpassen, dass nichts passiert. Jonny ist für die Turbinen im Kraftwerk Skogfoss verantwortlich, sein Arbeitsplatz liegt direkt auf der norwegisch-russischen Grenze. Jonny sorgt dafür, dass die Anlage eisfrei bleibt. Ab minus 40 Grad kann das schon mal mühsam werden. Nebenbei züchtet er im Kraftwerk Forellen. Die Fischzucht gehört zu den Umweltauflagen für die Betreiber, weil den Forellen die Brutgebiete entzogen wurden. Sind die Fische groß genug für ein Leben in Freiheit, setzt Jonny sie einfach in den Grenzfluss.
Das Team von "Mit Herz am Herd" ist diesmal zu Gast in Perl. Über den Weinbergen bereitet Cliff Hämmerle mit seinen Koch-Azubis Verena und Michael einen Klassiker zu: Coq au Vin Rouge.
Das Verbraucher- und Ratgebermagazin im WDR-Fernsehen. Verbrauchertipps für jeden Tag. Wirklich preiswert? Wirklich praktisch? Wirklich lecker? Ob Gesundheit oder Geld, Wohnen oder Ernährung, Multimedia oder Verkehr - "Servicezeit" beleuchtet Hintergründe, schafft Orientierung und gibt praktische Ratschläge - und zwar unabhängig und neutral.
Das Magazin für Bergsteiger vom BR Fernsehen. Eine Bergsendung, die mit dem "Erlebnis Berg" nicht nur den Spezialisten, sondern ein breites Spektrum an Bergfreunden erreicht.
(aus der ORF-Reihe "Universum") Kuba ist ein grünes Juwel im azurblauen Wasser der Karibik - und für die Natur ein Grund zur Hoffnung. Dieser Naturfilm eröffnet spektakuläre Einblicke in die Wildnis Kubas. In stockdunklen Höhlen lauern Boas Fledermäusen auf, über Havannas legendärer Altstadt kreisen Geier im Aufwind. Bienenkolibris legen Eier, nicht größer als Kaffeebohnen, und Myriaden Landkrabben wandern jedes Jahr in Richtung Schweinebucht zur Eiablage. Kubas einzigartige Tierwelt - mit 50 Prozent endemischen Arten - hat von Fidel Castros Revolution profitiert, weil die Insel 50 Jahre lang praktisch unverändert geblieben ist. Noch graben dort Meeresschildkröten unbehelligt ihre Gelege in den Sandstrand, noch sind die Korallenbänke voller Leben, und im Brackwasser der Dolinen atmen Knochenhechte Luft, ohne zu ahnen, wie bemerkenswert das ist.
(aus der ORF-Reihe "Universum") Tektonische Kräfte haben die Baja California vor Millionen Jahren vom mexikanischen Festland losgerissen. Die Dokumentation präsentiert die zweitgrößte Halbinsel der Welt. Die Baja California grenzt an Kalifornien, den berühmtesten Küstenstreifen der Welt, dennoch ist über die mexikanische Halbinsel wenig bekannt. Die Küsten sind weitgehend menschenleer, aber voll von atemberaubenden Landschaften und biologischen Sensationen. Die fast 1000 Kilometer lange Landzunge zwischen dem Pazifik und der See von Cortez bietet spektakuläre Megafauna, und in den Lagunen der Pazifik-Seite versammeln sich jeden Winter Grauwale, um ihre Jungen zur Welt zu bringen und sich zu paaren. Auf der anderen See der Halbinsel schwimmen Blauwale und Teufelsrochen zwischen Schwärmen von bunten tropischen Fischen.
(aus der ORF-Reihe "Universum") Zwei Drittel der Grenze zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten von Amerika beschreibt der Rio Grande entlang des Bundesstaats Texas. In einer großen Biegung umschließt der Fluss an seinem nördlichen Ufer einen der artenreichsten Nationalparks der USA: den Big Bend. Er bietet ein landschaftlich abwechslungsreiches Kontrastprogramm. Der Film bildet das raue Land in eher unvermuteten Facetten ab. Der Big Bend umfasst eine Wüste mit 40 Grad im Schatten, meterhohe Kakteen, Gebirge, auf deren Steilhängen robuste Dickhornschafe turnen, sowie bewaldete Täler, in denen Schwarzbären dösen. Eine Wildwestkulisse der Superlative - für die Tierwelt ein Paradies, wie das eindrucksvolle Naturfilmporträt zeigt. Big Bend - seinen klingenden Namen verdankt der 1944 gegründete Nationalpark dem Rio Grande, der die Grenze zwischen Texas und Mexiko markiert. Etwa auf halbem Weg beschreibt sein Flussbett eine große Kurve - "big bend" -, die im Halbkreis die Chisos Mountains umrundet. Es ist der einzige Gebirgszug der USA, der zur Gänze in einem Nationalpark liegt. Seine Existenz zeichnet nicht zuletzt dafür verantwortlich, dass der Big Bend einer der artenreichsten Nationalparks der Vereinigten Staaten ist. Von 500 bis auf fast 2400 Meter ansteigend, umfasst er unterschiedlichste Vegetationszonen - eine Einladung für verschiedenste Tierarten. Auf mehr als 3200 Quadratkilometern Wildnis wird Naturschutz heute großgeschrieben. Nur ein einziges Hotel steht Besucherinnen und Besuchern zur Verfügung. Die Nächte bieten einen atemberaubend klaren Sternenhimmel, denn der Big-Bend-Nationalpark ist auch ein Lichtschutzgebiet. Wenn auch erst seit wenigen Jahrzehnten, denn lange galt der Landstrich als Durchzugsstrecke, die viele Völker kommen und gehen sah. Archäologische Funde reichen bis ins siebte Jahrtausend vor Christus zurück. Ab dem 16. Jahrhundert siedelten dort Indigene wie die Chizos und Apachen, auf der Südseite des Flusses die Spanier. Zuletzt nutzten die Komantschen das Gebirge als Rückzugsgebiet, als immer mehr weiße Siedler kamen. Mit ihnen veränderte sich die Landschaft: Viehzucht führte zu starker Überweidung der saftig-grünen Hänge des Chisos-Gebirges. Wälder verschwanden, die Vielfalt an Pflanzen und Tieren ebenso. Erst in den 1930er-Jahren wendete sich das Blatt: Die Naturkulisse sollte in ihrer Einzigartigkeit erhalten bleiben. Der Bundesstaat Texas stellte das Land unter Schutz. Die Natur erholte sich rasch. In den 1970er-Jahren stiegen sieben Dickhornschafe aus einem Laster. Die Rasse war Jahrtausende lang dort heimisch. Übermäßige Bejagung hatte sie ausgerottet. Heute streifen wieder an die 900 Exemplare über die felsigen Steilhänge. Ein anderes großes Säugetier, das ebenfalls dem Menschen weichen musste, kam von ganz allein in seinen angestammten Lebensraum zurück: Vor etwa 30 Jahren überschritt eine Schwarzbärin die mexikanisch-texanische Grenze - und blieb. Geschätzt ein Dutzend Schwarzbären haben heute ein fixes Revier im Big Bend - eine Erfolgsgeschichte, doch sehr zum Leidwesen der heimischen Eichelspechte. Sie legen in mühsamer Kleinarbeit Vorräte für den Winter an, indem sie Hunderte Eicheln und Nüsse in passgenaue Löcher stopfen, die sie aus dem "Vorratsbaum" im Herzen ihres Reviers schlagen. Schwarzbären sind jedoch gute Kletterer und machen vor dem reich gedeckten Tisch in schwindelnder Höhe nicht Halt. Sie balancieren auf dünnen Ästen, um noch die entlegensten Eicheln aus den Löchern zu stehlen.
Der Hudson River ist rund 500 Kilometer lang und entspringt am Mount Marcy, dem höchsten Berg des Bundesstaats New York. - Eine inspirierende und atemberaubende Reise entlang dieses Flusses. Der Hudson ist eine der berühmtesten und ökologisch wichtigsten Wasserstraßen Nordamerikas. Er zieht seine Bahnen durch einen der größten Nationalparks der USA, den Adirondacks, bis er schließlich in New York City in den Atlantik mündet. Die indigenen Stämme nannten den Hudson River "Muhheakantuck" oder "Fluss, der in zwei Richtungen fließt". Ein passender Name für einen Fluss, dessen Ströme sowohl nach Norden als auch nach Süden fließen. Der Hudson ist aber viel mehr als nur ein Fluss - er ist ein Gezeitenmündungsgebiet, in dem der Ozean auf Bergwasser trifft. Tausende Hektar ungezähmter Lebensraum, Wälder, Sandbänke, Sümpfe, Wasserfälle und Seen bieten unzähligen Tierarten Unterschlupf. Unter teils extremen Wetterbedingungen müssen sich die Tiere den rauen Gegebenheiten anpassen und um ihr Überleben kämpfen. Einer der Hauptdarsteller des Films ist der Weißkopfseeadler, der zugleich das Wappentier der Vereinigten Staaten darstellt. Aber auch Schwarzbären, Kojoten, Elche, Biber und Füchse zählen zu den Bewohnern des Hudson River und seiner Umgebung. Ihre Geschichten durchlaufen alle vier Jahreszeiten und führen die Zuschauer in unberührte und atemberaubende Gebiete nördlich der Weltmetropole New York. Über drei Jahre dokumentierte das Filmteam um Regisseur John Dutton die einzigartige Natur und Artenvielfalt entlang des Hudson River.
(aus der ORF-Reihe "Universum") Als ein Trapper im Winter 1807 auf der Suche nach Pelztieren ins Herz der Rocky Mountains vordrang, entdeckte er dort an den Ufern des Yellowstone River ein Stück unberührter Natur. 1872 wurde dieser Flecken Erde mit seinen vulkanischen Geysiren und heißen Quellen zum Nationalpark erklärt, dem ersten der Welt. Die dreiteilige Reihe zeichnet ein Porträt dieser einzigartigen Landschaft, ihrer Bewohner und Naturwunder. Der Yellowstone-Nationalpark ist geprägt vom Gegensatz zwischen Feuer und Eis: Vulkanische Aktivität im Untergrund sorgt auch im Winter für offene Wasserstellen, während die Landschaft ringsum bei 40 Grad Celsius unter Null in Frost und Kälte erstarrt. Diese Wasserstellen sind im Hochwinter die Bühne für so manches Drama: Dort bekommt es der noch unerfahrene Nachwuchs des Wolfsrudels zum ersten Mal mit einem ausgewachsenen Elchbullen zu tun. Was anfangs nach einer klaren Sache für den mächtigen Geweihträger aussieht, entwickelt sich im Laufe des Winters zu einem Kampf auf Leben und Tod. Im Gebiet des Yellowstone-Nationalparks herrschen einzigartige Umweltbedingungen: Durchschnittlich fallen im Bergmassiv der Rocky Mountains während der kalten Jahreszeit etwa drei Meter Schnee. Durch tiefe Gebirgseinschnitte gelangen jedoch feuchte Luftmassen vom Pazifischen Ozean im Westen bis nach Yellowstone, wo sie rasch abkühlen - und den Winter über für bis zu 15 Meter Schnee sorgen. Die mächtigen Bisons kommen mit der Kälte im Normalfall gut zurecht. Ihr dichtes, dickes Fell schützt sie weitgehend vor dem Frost. Yellowstone beherbergt die letzten wilden Bison-Herden, die dort seit Jahrtausenden überlebt haben. Aber auch die Bisons haben ihre Grenzen. Wenn es zu kalt wird, suchen sie einen ganz bestimmten Fluss auf, der von warmem Wasser aus der Tiefe gespeist und damit eisfrei gehalten wird. Der Fluss leitet die Bisonherde in ein Gebiet voller Geysire, deren heißes Wasser den Boden ringsum schneefrei hält und das verdorrte Gras zugänglich. Doch die Tiere dürfen nicht zu viel davon fressen, denn das dürre Gras enthält hohe Konzentrationen von Kieselerde und Arsen. Diese Nahrung ist nicht nur sehr karg, sondern sogar gesundheitsgefährdend. Den meisten Bewohnern des Nationalparks machen Schnee und Eis zu schaffen - so auch dem Fuchs. Dennoch hat er einen Weg gefunden, den Winter zu überstehen: Er jagt Schneemäuse, die sich am Boden in Gängen und Höhlen unter dem Schnee verbergen. Bei seinem Lauschangriff achtet der Fuchs auf das leiseste Geräusch, das den Standort einer Schneemaus verrät. Hat er ein potenzielles Opfer ausgemacht, vollführt der Fuchs eine sehenswerte Aktion: Er springt hoch in die Luft und taucht mit der Schnauze voran tief in den Schnee, wo er mit etwas Glück die begehrte Beute erwischt. Die winterlichen Bedingungen sind auch für die Otter ein Problem. Die meisten Flüsse und Bäche sind jetzt von einer zentimeterdicken Eisschicht bedeckt, und darüber türmen sich die Schneemassen. Die Otter ziehen die Ufer entlang, um einen offenen Zugang zum Wasser zu finden, wo sie ihre wichtigste Nahrung jagen können, Fische. Als einer der Otter endlich einen erwischt, hat er dabei einen höchst interessierten Beobachter: Ein Kojote trachtet danach, dem Otter den Fisch abzujagen. Dieser denkt jedoch nicht daran, seine Beute aufzugeben, sondern taucht blitzschnell ab und versteckt sich unter der verschneiten Eisdecke im Fluss. Am Ende muss der Kojote unverrichteter Dinge abziehen. Wenn es kalt genug ist, zeigt sich in Yellowstone ein faszinierendes Naturschauspiel: Aus heiterem Himmel gefriert die Feuchtigkeit der Luft zu winzigen Eiskristallen, die in der Sonne glitzern, ein Phänomen, das als "Diamond Dust", "Diamantenstaub", bekannt ist.
(aus der ORF-Reihe "Universum") Ein halbes Jahr lang halten Eis und Schnee Yellowstone in frostigem Griff. Doch schließlich erwacht das Leben im Nationalpark langsam wieder. Nach dem langen Winterschlaf führt eine Grizzlybärin ihre neugeborenen Jungen zum ersten Mal durch ihr Revier. Doch sie könnte zu früh erwacht sein, denn das Land liegt dieses Jahr noch unter einer dicken Schneedecke verborgen - und so gibt es kaum Futter. Einmal mehr zeigt sich, wie anpassungsfähig Grizzlys sind. Mit Tatzen, die mit einem Hieb einen Hirsch töten können, tastet die Bärenmutter unter den Eisschollen nach Fischen, die sich zum Überwintern ein allzu seichtes Gewässer ausgesucht haben - und daher erfroren sind. Die Bärin stärkt sich mit gefrorenem Fisch, um bei Kräften zu bleiben und ihre Kleinen säugen zu können. Sobald die Tage wärmer werden, kehren auch Rudel von mächtigen Wapitihirschen und Herden pfeilschneller Gabelböcke auf das Hochplateau zurück. Die Hirsche hatten in den Wäldern am Rand des Nationalparks Schutz vor der Kälte gesucht, die Gabelböcke haben hingegen eine Wanderung von beinahe 200 Kilometern hinter sich. Die Winterquartiere der schnellsten Sprinter Amerikas liegen fernab der unwirtlichen Hochtäler. Gabelböcke sind faszinierende Tiere, die auf der Flucht Geschwindigkeiten von etwa 80 Kilometern pro Stunde erreichen können. Jetzt ist die Zeit für den Nachwuchs: Ob Bisons, Wapitis oder Gabelböcke - sie alle bekommen nun ihre Jungen. Auf diesen Moment haben die Wölfe und Kojoten nur gewartet, denn auch sie müssen ihre neugeborenen Kleinen durchbringen, bis diese sich selbst versorgen können. Dabei stoßen die Tiere auf unerwartete Probleme: Die spezielle Lage und Geologie von Yellowstone bringt es mit sich, dass dort sogar im Juni gelegentlich noch heftige Schneestürme über die Landschaft hereinbrechen. Sie ahnen nichts davon, aber all die Bewohner des Nationalparks verbringen ihr Leben auf einem schlafenden Supervulkan. Tief im Untergrund von Yellowstone verbirgt sich ein gewaltiges Magma-Reservoir. Im Lauf der Erdgeschichte kam es dort bereits mehrfach zu unvorstellbaren Ausbrüchen - seit einigen Jahren registrieren Forscher immer wieder einen zunehmenden Druck im Erdinneren, durch den manche Bereiche des Nationalparks langsam angehoben werden. Die spektakulären Landschaften von Yellowstone wurden auch von den Eiszeiten geprägt: Als die Gletscher wuchsen und vordrangen, planierten sie weite Gebiete und schliffen dabei den Untergrund ab. Als sich die Eismassen wieder zurückzogen, bildete der mineralreiche Gesteinsstaub einen besonders fruchtbaren Boden für schier endlose Grasebenen. Zu Beginn des Sommers beginnt das Land dort unter der sengenden Sonne zu verdorren. Mit Fortschreiten der heißen Jahreszeit trocknet die Landschaft immer mehr aus - und schon ein Blitzschlag genügt, um verheerende Waldbrände auszulösen. Diese alles vernichtenden Feuerstürme sind eine große Bedrohung für das Leben in Yellowstone. So zerstörte 1988 ein katastrophaler Waldbrand etwa ein Drittel des Baumbestandes im Nationalpark. Doch auch diese Brände sind Teil eines ewigen Kreislaufs - denn die Asche düngt den Boden, auf dem dann rasch wieder neues, üppigeres Leben gedeiht. Als ein Trapper im Winter 1807 auf der Suche nach Pelztieren ins Herz der Rocky Mountains vordrang, entdeckte er dort an den Ufern des Yellowstone River ein Stück unberührter Natur. 1872 wurde dieser Flecken Erde mit seinen vulkanischen Geysiren und heißen Quellen zum Nationalpark erklärt, dem ersten der Welt. Die dreiteilige Reihe zeichnet ein Porträt dieser einzigartigen Landschaft, ihrer Bewohner und Naturwunder.
(aus der ORF-Reihe "Universum") Im Sommer, wenn die Wiesen ein Meer aus Blumen und Blüten bilden, bietet der Yellowstone-Nationalpark einen eindrucksvollen Anblick. Doch diese Pracht währt nur kurz. Schon nach wenigen Wochen erlebt der Park erneut eine Zeit des Wandels. Der Herbst hält Einzug, und ein besonderes Schauspiel beginnt: Bei der Brunft der mächtigen Wapiti-Hirschbullen kommt es zu spektakulären Kämpfen um die Vorherrschaft über Weibchen und Revier. Andere Tiere bereiten sich auf den nahenden Winter vor: Biber überprüfen und reparieren ihre kunstvollen Baue, mit denen sie Bäche und kleinere Flüsse zu Teichen aufstauen. Diese Gewässer sind auch ein Anziehungspunkt für Elche. Diese gewaltigen Geweihträger ernähren sich unter anderem von Wasserpflanzen, die in den seichten Teichen wachsen. Daneben fressen Elche auch Zweige und Äste, aus denen wiederum die Biber ihre Baue errichten. Als ein Elch einem Biberbau zu nahekommt, verteidigt der Nager seinen Unterschlupf und vertreibt den riesigen Störenfried, indem er mit seinem breiten Schwanz auf die Wasseroberfläche schlägt. Yellowstone, ein unberührtes Naturjuwel, in dem seit Menschengedenken allein der Rhythmus der Jahreszeiten das Leben bestimmt? Nicht ganz! Zwar ist der älteste Nationalpark der Welt größer als so mancher amerikanische Bundesstaat, doch die Wildtiere kümmern sich nicht um Parkgrenzen und von Menschen willkürlich festgelegte Zonen. Als ein Trapper im Winter 1807 auf der Suche nach Pelztieren ins Herz der Rocky Mountains vordrang, entdeckte er dort an den Ufern des Yellowstone River ein Stück unberührter Natur. 1872 wurde dieser Flecken Erde mit seinen vulkanischen Geysiren und heißen Quellen zum Nationalpark erklärt, dem ersten der Welt. Die dreiteilige Reihe zeichnet ein Porträt dieser einzigartigen Landschaft, ihrer Bewohner und Naturwunder.
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
3sat zeigt das Wetter aus den 3sat-Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz.
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ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
Algorithmen befinden darüber, ob man kreditwürdig ist, jemandem Sozialhilfe zusteht oder welcher Partner passt. Ohne eigenes Wissen werden Entscheidungen über das persönliche Leben gefällt. Die Hoffnung ist, dass Algorithmen effizienter sind als ein Mensch und sie mit ihrer kühlen Logik die "Fehlerquelle Mensch" eliminieren. Schaut man hinter die Fassade dieser künstlichen Intelligenz, so findet sich ein ganz anderes, eher beunruhigendes Bild. Das Filmteam trifft Menschen, die durch den Einsatz von Algorithmen zu Schaden gekommen sind. Wie zum Beispiel Marie, die durch YouTube-Algorithmen in die Magersucht gelockt wurde. Oder Macarena, die sich sechs Jahre lang verstecken musste, weil ein Algorithmus sie für ungefährdet hielt, während ihr gewalttätiger Ehemann auf freiem Fuß blieb. Oder Derya, deren Ehe in die Brüche ging und die mit ihren Kindern obdachlos wurde, weil ein Algorithmus sie als Betrügerin abstempelte. Folgenschwere künstliche Entscheidungen, deren Fehlerquellen bei genauem Hinsehen nicht den Algorithmen, sondern den Entwicklern und Auftraggebern zuzuschreiben sind. Was passiert, wenn diesen algorithmischen Systemen immer mehr Aufgaben übertragen werden? Neben geschädigten Betroffenen kommen auch Forscher, Manager, Whistleblower, Politiker und Künstler zu Wort.
Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen.
Mitten im Dienst erhält die Krankenschwester Paula einen alarmierenden Anruf: An der Schule ihrer Kinder gab es einen Amoklauf. Bald steht ihr Leben auf dem Kopf. Denn als Paula an der Schule ankommt, um nach ihrem 15-jährigen Sohn Felix zu suchen, trifft die Wahrheit sie mit voller Wucht: Ihr Sohn, der schüchterne, höfliche Felix, war der Täter. Von da an ist nichts wie es war. Die Familie ist wütenden Anfeindungen ausgesetzt. Und sie muss versuchen, das Unverständliche zu verstehen: Wie konnte es zu diesem Wahnsinn kommen?
"10 vor 10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.
Die Moderatorin Barbara Stöckl steht für Kompetenz, Glaubwürdigkeit, Offenheit und Neugier. Sie sucht nicht die Konfrontation, sie entdeckt den Menschen hinter der Persönlichkeit. Bei "STÖCKL" trifft Erfahrung auf Neues, finden große Themen unserer Zeit und die privaten Ereignisse der Gäste zu einem interessanten Ganzen zusammen.
Der Südtiroler Fotograf Kurt Moser wollte die Dolomiten mit einer alten Technik fotografisch festhalten. Das Ergebnis sind einzigartige Bilder der schönsten Berge der Welt. Es ist die Geschichte der Wiederentdeckung einer alten Technik, die am Ursprung der Fotografie stand. Kurt Moser ist überzeugt, dass keine zeitgemäße Technik der Welt es auch nur annähernd ermöglicht, Geschichten in einer derart intensiven Bildsprache zu erzählen.
(aus der ORF-Reihe "Universum") Als ein Trapper im Winter 1807 auf der Suche nach Pelztieren ins Herz der Rocky Mountains vordrang, entdeckte er dort an den Ufern des Yellowstone River ein Stück unberührter Natur. 1872 wurde dieser Flecken Erde mit seinen vulkanischen Geysiren und heißen Quellen zum Nationalpark erklärt, dem ersten der Welt. Die dreiteilige Reihe zeichnet ein Porträt dieser einzigartigen Landschaft, ihrer Bewohner und Naturwunder. Der Yellowstone-Nationalpark ist geprägt vom Gegensatz zwischen Feuer und Eis: Vulkanische Aktivität im Untergrund sorgt auch im Winter für offene Wasserstellen, während die Landschaft ringsum bei 40 Grad Celsius unter Null in Frost und Kälte erstarrt. Diese Wasserstellen sind im Hochwinter die Bühne für so manches Drama: Dort bekommt es der noch unerfahrene Nachwuchs des Wolfsrudels zum ersten Mal mit einem ausgewachsenen Elchbullen zu tun. Was anfangs nach einer klaren Sache für den mächtigen Geweihträger aussieht, entwickelt sich im Laufe des Winters zu einem Kampf auf Leben und Tod. Im Gebiet des Yellowstone-Nationalparks herrschen einzigartige Umweltbedingungen: Durchschnittlich fallen im Bergmassiv der Rocky Mountains während der kalten Jahreszeit etwa drei Meter Schnee. Durch tiefe Gebirgseinschnitte gelangen jedoch feuchte Luftmassen vom Pazifischen Ozean im Westen bis nach Yellowstone, wo sie rasch abkühlen - und den Winter über für bis zu 15 Meter Schnee sorgen. Die mächtigen Bisons kommen mit der Kälte im Normalfall gut zurecht. Ihr dichtes, dickes Fell schützt sie weitgehend vor dem Frost. Yellowstone beherbergt die letzten wilden Bison-Herden, die dort seit Jahrtausenden überlebt haben. Aber auch die Bisons haben ihre Grenzen. Wenn es zu kalt wird, suchen sie einen ganz bestimmten Fluss auf, der von warmem Wasser aus der Tiefe gespeist und damit eisfrei gehalten wird. Der Fluss leitet die Bisonherde in ein Gebiet voller Geysire, deren heißes Wasser den Boden ringsum schneefrei hält und das verdorrte Gras zugänglich. Doch die Tiere dürfen nicht zu viel davon fressen, denn das dürre Gras enthält hohe Konzentrationen von Kieselerde und Arsen. Diese Nahrung ist nicht nur sehr karg, sondern sogar gesundheitsgefährdend. Den meisten Bewohnern des Nationalparks machen Schnee und Eis zu schaffen - so auch dem Fuchs. Dennoch hat er einen Weg gefunden, den Winter zu überstehen: Er jagt Schneemäuse, die sich am Boden in Gängen und Höhlen unter dem Schnee verbergen. Bei seinem Lauschangriff achtet der Fuchs auf das leiseste Geräusch, das den Standort einer Schneemaus verrät. Hat er ein potenzielles Opfer ausgemacht, vollführt der Fuchs eine sehenswerte Aktion: Er springt hoch in die Luft und taucht mit der Schnauze voran tief in den Schnee, wo er mit etwas Glück die begehrte Beute erwischt. Die winterlichen Bedingungen sind auch für die Otter ein Problem. Die meisten Flüsse und Bäche sind jetzt von einer zentimeterdicken Eisschicht bedeckt, und darüber türmen sich die Schneemassen. Die Otter ziehen die Ufer entlang, um einen offenen Zugang zum Wasser zu finden, wo sie ihre wichtigste Nahrung jagen können, Fische. Als einer der Otter endlich einen erwischt, hat er dabei einen höchst interessierten Beobachter: Ein Kojote trachtet danach, dem Otter den Fisch abzujagen. Dieser denkt jedoch nicht daran, seine Beute aufzugeben, sondern taucht blitzschnell ab und versteckt sich unter der verschneiten Eisdecke im Fluss. Am Ende muss der Kojote unverrichteter Dinge abziehen. Wenn es kalt genug ist, zeigt sich in Yellowstone ein faszinierendes Naturschauspiel: Aus heiterem Himmel gefriert die Feuchtigkeit der Luft zu winzigen Eiskristallen, die in der Sonne glitzern, ein Phänomen, das als "Diamond Dust", "Diamantenstaub", bekannt ist.
(aus der ORF-Reihe "Universum") Ein halbes Jahr lang halten Eis und Schnee Yellowstone in frostigem Griff. Doch schließlich erwacht das Leben im Nationalpark langsam wieder. Nach dem langen Winterschlaf führt eine Grizzlybärin ihre neugeborenen Jungen zum ersten Mal durch ihr Revier. Doch sie könnte zu früh erwacht sein, denn das Land liegt dieses Jahr noch unter einer dicken Schneedecke verborgen - und so gibt es kaum Futter. Einmal mehr zeigt sich, wie anpassungsfähig Grizzlys sind. Mit Tatzen, die mit einem Hieb einen Hirsch töten können, tastet die Bärenmutter unter den Eisschollen nach Fischen, die sich zum Überwintern ein allzu seichtes Gewässer ausgesucht haben - und daher erfroren sind. Die Bärin stärkt sich mit gefrorenem Fisch, um bei Kräften zu bleiben und ihre Kleinen säugen zu können. Sobald die Tage wärmer werden, kehren auch Rudel von mächtigen Wapitihirschen und Herden pfeilschneller Gabelböcke auf das Hochplateau zurück. Die Hirsche hatten in den Wäldern am Rand des Nationalparks Schutz vor der Kälte gesucht, die Gabelböcke haben hingegen eine Wanderung von beinahe 200 Kilometern hinter sich. Die Winterquartiere der schnellsten Sprinter Amerikas liegen fernab der unwirtlichen Hochtäler. Gabelböcke sind faszinierende Tiere, die auf der Flucht Geschwindigkeiten von etwa 80 Kilometern pro Stunde erreichen können. Jetzt ist die Zeit für den Nachwuchs: Ob Bisons, Wapitis oder Gabelböcke - sie alle bekommen nun ihre Jungen. Auf diesen Moment haben die Wölfe und Kojoten nur gewartet, denn auch sie müssen ihre neugeborenen Kleinen durchbringen, bis diese sich selbst versorgen können. Dabei stoßen die Tiere auf unerwartete Probleme: Die spezielle Lage und Geologie von Yellowstone bringt es mit sich, dass dort sogar im Juni gelegentlich noch heftige Schneestürme über die Landschaft hereinbrechen. Sie ahnen nichts davon, aber all die Bewohner des Nationalparks verbringen ihr Leben auf einem schlafenden Supervulkan. Tief im Untergrund von Yellowstone verbirgt sich ein gewaltiges Magma-Reservoir. Im Lauf der Erdgeschichte kam es dort bereits mehrfach zu unvorstellbaren Ausbrüchen - seit einigen Jahren registrieren Forscher immer wieder einen zunehmenden Druck im Erdinneren, durch den manche Bereiche des Nationalparks langsam angehoben werden. Die spektakulären Landschaften von Yellowstone wurden auch von den Eiszeiten geprägt: Als die Gletscher wuchsen und vordrangen, planierten sie weite Gebiete und schliffen dabei den Untergrund ab. Als sich die Eismassen wieder zurückzogen, bildete der mineralreiche Gesteinsstaub einen besonders fruchtbaren Boden für schier endlose Grasebenen. Zu Beginn des Sommers beginnt das Land dort unter der sengenden Sonne zu verdorren. Mit Fortschreiten der heißen Jahreszeit trocknet die Landschaft immer mehr aus - und schon ein Blitzschlag genügt, um verheerende Waldbrände auszulösen. Diese alles vernichtenden Feuerstürme sind eine große Bedrohung für das Leben in Yellowstone. So zerstörte 1988 ein katastrophaler Waldbrand etwa ein Drittel des Baumbestandes im Nationalpark. Doch auch diese Brände sind Teil eines ewigen Kreislaufs - denn die Asche düngt den Boden, auf dem dann rasch wieder neues, üppigeres Leben gedeiht. Als ein Trapper im Winter 1807 auf der Suche nach Pelztieren ins Herz der Rocky Mountains vordrang, entdeckte er dort an den Ufern des Yellowstone River ein Stück unberührter Natur. 1872 wurde dieser Flecken Erde mit seinen vulkanischen Geysiren und heißen Quellen zum Nationalpark erklärt, dem ersten der Welt. Die dreiteilige Reihe zeichnet ein Porträt dieser einzigartigen Landschaft, ihrer Bewohner und Naturwunder.
(aus der ORF-Reihe "Universum") Im Sommer, wenn die Wiesen ein Meer aus Blumen und Blüten bilden, bietet der Yellowstone-Nationalpark einen eindrucksvollen Anblick. Doch diese Pracht währt nur kurz. Schon nach wenigen Wochen erlebt der Park erneut eine Zeit des Wandels. Der Herbst hält Einzug, und ein besonderes Schauspiel beginnt: Bei der Brunft der mächtigen Wapiti-Hirschbullen kommt es zu spektakulären Kämpfen um die Vorherrschaft über Weibchen und Revier. Andere Tiere bereiten sich auf den nahenden Winter vor: Biber überprüfen und reparieren ihre kunstvollen Baue, mit denen sie Bäche und kleinere Flüsse zu Teichen aufstauen. Diese Gewässer sind auch ein Anziehungspunkt für Elche. Diese gewaltigen Geweihträger ernähren sich unter anderem von Wasserpflanzen, die in den seichten Teichen wachsen. Daneben fressen Elche auch Zweige und Äste, aus denen wiederum die Biber ihre Baue errichten. Als ein Elch einem Biberbau zu nahekommt, verteidigt der Nager seinen Unterschlupf und vertreibt den riesigen Störenfried, indem er mit seinem breiten Schwanz auf die Wasseroberfläche schlägt. Yellowstone, ein unberührtes Naturjuwel, in dem seit Menschengedenken allein der Rhythmus der Jahreszeiten das Leben bestimmt? Nicht ganz! Zwar ist der älteste Nationalpark der Welt größer als so mancher amerikanische Bundesstaat, doch die Wildtiere kümmern sich nicht um Parkgrenzen und von Menschen willkürlich festgelegte Zonen. Als ein Trapper im Winter 1807 auf der Suche nach Pelztieren ins Herz der Rocky Mountains vordrang, entdeckte er dort an den Ufern des Yellowstone River ein Stück unberührter Natur. 1872 wurde dieser Flecken Erde mit seinen vulkanischen Geysiren und heißen Quellen zum Nationalpark erklärt, dem ersten der Welt. Die dreiteilige Reihe zeichnet ein Porträt dieser einzigartigen Landschaft, ihrer Bewohner und Naturwunder.
Der Hudson River ist rund 500 Kilometer lang und entspringt am Mount Marcy, dem höchsten Berg des Bundesstaats New York. - Eine inspirierende und atemberaubende Reise entlang dieses Flusses. Der Hudson ist eine der berühmtesten und ökologisch wichtigsten Wasserstraßen Nordamerikas. Er zieht seine Bahnen durch einen der größten Nationalparks der USA, den Adirondacks, bis er schließlich in New York City in den Atlantik mündet. Die indigenen Stämme nannten den Hudson River "Muhheakantuck" oder "Fluss, der in zwei Richtungen fließt". Ein passender Name für einen Fluss, dessen Ströme sowohl nach Norden als auch nach Süden fließen. Der Hudson ist aber viel mehr als nur ein Fluss - er ist ein Gezeitenmündungsgebiet, in dem der Ozean auf Bergwasser trifft. Tausende Hektar ungezähmter Lebensraum, Wälder, Sandbänke, Sümpfe, Wasserfälle und Seen bieten unzähligen Tierarten Unterschlupf. Unter teils extremen Wetterbedingungen müssen sich die Tiere den rauen Gegebenheiten anpassen und um ihr Überleben kämpfen. Einer der Hauptdarsteller des Films ist der Weißkopfseeadler, der zugleich das Wappentier der Vereinigten Staaten darstellt. Aber auch Schwarzbären, Kojoten, Elche, Biber und Füchse zählen zu den Bewohnern des Hudson River und seiner Umgebung. Ihre Geschichten durchlaufen alle vier Jahreszeiten und führen die Zuschauer in unberührte und atemberaubende Gebiete nördlich der Weltmetropole New York. Über drei Jahre dokumentierte das Filmteam um Regisseur John Dutton die einzigartige Natur und Artenvielfalt entlang des Hudson River.
(aus der ORF-Reihe "Universum") Zwei Drittel der Grenze zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten von Amerika beschreibt der Rio Grande entlang des Bundesstaats Texas. In einer großen Biegung umschließt der Fluss an seinem nördlichen Ufer einen der artenreichsten Nationalparks der USA: den Big Bend. Er bietet ein landschaftlich abwechslungsreiches Kontrastprogramm. Der Film bildet das raue Land in eher unvermuteten Facetten ab. Der Big Bend umfasst eine Wüste mit 40 Grad im Schatten, meterhohe Kakteen, Gebirge, auf deren Steilhängen robuste Dickhornschafe turnen, sowie bewaldete Täler, in denen Schwarzbären dösen. Eine Wildwestkulisse der Superlative - für die Tierwelt ein Paradies, wie das eindrucksvolle Naturfilmporträt zeigt. Big Bend - seinen klingenden Namen verdankt der 1944 gegründete Nationalpark dem Rio Grande, der die Grenze zwischen Texas und Mexiko markiert. Etwa auf halbem Weg beschreibt sein Flussbett eine große Kurve - "big bend" -, die im Halbkreis die Chisos Mountains umrundet. Es ist der einzige Gebirgszug der USA, der zur Gänze in einem Nationalpark liegt. Seine Existenz zeichnet nicht zuletzt dafür verantwortlich, dass der Big Bend einer der artenreichsten Nationalparks der Vereinigten Staaten ist. Von 500 bis auf fast 2400 Meter ansteigend, umfasst er unterschiedlichste Vegetationszonen - eine Einladung für verschiedenste Tierarten. Auf mehr als 3200 Quadratkilometern Wildnis wird Naturschutz heute großgeschrieben. Nur ein einziges Hotel steht Besucherinnen und Besuchern zur Verfügung. Die Nächte bieten einen atemberaubend klaren Sternenhimmel, denn der Big-Bend-Nationalpark ist auch ein Lichtschutzgebiet. Wenn auch erst seit wenigen Jahrzehnten, denn lange galt der Landstrich als Durchzugsstrecke, die viele Völker kommen und gehen sah. Archäologische Funde reichen bis ins siebte Jahrtausend vor Christus zurück. Ab dem 16. Jahrhundert siedelten dort Indigene wie die Chizos und Apachen, auf der Südseite des Flusses die Spanier. Zuletzt nutzten die Komantschen das Gebirge als Rückzugsgebiet, als immer mehr weiße Siedler kamen. Mit ihnen veränderte sich die Landschaft: Viehzucht führte zu starker Überweidung der saftig-grünen Hänge des Chisos-Gebirges. Wälder verschwanden, die Vielfalt an Pflanzen und Tieren ebenso. Erst in den 1930er-Jahren wendete sich das Blatt: Die Naturkulisse sollte in ihrer Einzigartigkeit erhalten bleiben. Der Bundesstaat Texas stellte das Land unter Schutz. Die Natur erholte sich rasch. In den 1970er-Jahren stiegen sieben Dickhornschafe aus einem Laster. Die Rasse war Jahrtausende lang dort heimisch. Übermäßige Bejagung hatte sie ausgerottet. Heute streifen wieder an die 900 Exemplare über die felsigen Steilhänge. Ein anderes großes Säugetier, das ebenfalls dem Menschen weichen musste, kam von ganz allein in seinen angestammten Lebensraum zurück: Vor etwa 30 Jahren überschritt eine Schwarzbärin die mexikanisch-texanische Grenze - und blieb. Geschätzt ein Dutzend Schwarzbären haben heute ein fixes Revier im Big Bend - eine Erfolgsgeschichte, doch sehr zum Leidwesen der heimischen Eichelspechte. Sie legen in mühsamer Kleinarbeit Vorräte für den Winter an, indem sie Hunderte Eicheln und Nüsse in passgenaue Löcher stopfen, die sie aus dem "Vorratsbaum" im Herzen ihres Reviers schlagen. Schwarzbären sind jedoch gute Kletterer und machen vor dem reich gedeckten Tisch in schwindelnder Höhe nicht Halt. Sie balancieren auf dünnen Ästen, um noch die entlegensten Eicheln aus den Löchern zu stehlen.