15:25
Das Bibelepos erzählt die Geschichte von Moses, der das jüdische Volk aus der ägyptischen Gefangenschaft befreit und ins heutige Israel führt hat. Im antiken Ägypten: Als der Pharao von einer Prophezeiung hört, der Verkündung der Ankunft eines Erlösers, der das jüdische Volk aus der ägyptischen Sklaverei befreien wird, lässt er alle jüdischen Neugeborenen ermorden. Nur der junge Moses überlebt. In einem Korb versteckt treibt er den Nil hinab. Ausgerechnet die Schwester des Pharaos findet ihn und nimmt ihn als ihren Sohn auf. Jahre später ist Prinz Moses strahlender Held des ägyptischen Volks, zum Stolz seines Vaters Ramses I. und zum Ärger seines Cousins Ramses II. Moses' Geliebte, Prinzessin Nefretiri, ist eigentlich Ramses II. versprochen, den sie verachtet. Sie ist getrieben von der Idee, Moses auf dem Thron zu sehen, um ihn heiraten zu können. Doch der sieht das Leid des hebräischen Volks und fühlt sich verantwortlich. Als er von seiner wahren Herkunft erfährt, entsagt er allen Vorzügen des Lebens am Königshof und kehrt zu seiner leiblichen Familie in die Sklaverei zurück. Ramses II. wird zum Pharao ernannt, und der missgünstige und rachsüchtige König verbannt Moses ins Exil der Wüste, wo er in einem Hirtendorf ein neues Leben beginnt. In einer Vision erscheint ihm Gott, der ihn mit der Botschaft betraut, zurückzukehren und die Israeliten aus der Gefangenschaft zu befreien. Mit der Hilfe Gottes, der Plagen über die Ägypter bringt, gelingt es Moses, sein Volk zu befreien und durch die Wüste nach Israel zu führen. Regisseur Cecil B. DeMille drehte das bildgewaltige Bibelepos nach der Vorlage seines eigenen Films von 1923. "Die zehn Gebote" ist ein Spielfilm der Extreme: Er gilt als einer der kommerziell erfolgreichsten Filme aller Zeiten, und im Erscheinungsjahr war er außerdem der teuerste Film bis dato. Insgesamt wirkten über 10.000 Statisten mit, die zusammen mit den Hauptdarstellern über 100.000 Requisiten verwendeten. 1957 wurde der Film mit dem Oscar für die besten Spezialeffekte ausgezeichnet.
19:00
Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
19:08
3sat zeigt das Wetter aus den 3sat-Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz.
19:10
Milch, Eier, Mehl und Fett zum Braten: daraus zaubert man in Österreich Palatschinken, in Deutschland Pfannkuchen und auch in anderen Ländern sind die Teigfladen aus der Pfanne beliebt. Anita Lackenberger macht sich in Österreich und den Nachbarstaaten auf die Suche nach traditionellen und kreativen Palatschinken-Rezepten. Gefüllt werden die zarten Teigfladen mit Marmelade, Topfen oder Schokoladensauce, bestreut mit gehackten, gerösteten Nüssen und mit Staubzucker, garniert mit einem Tupfer Schlagobers. Das Lieblingsessen vieler Kinder gibt es auch in pikanten Varianten etwa mit Fleisch- oder Spinat-Käse-Füllung. Süße wie salzige Varianten werden vielerorts im Backofen überbacken. Eine klassische Variante der Wiener Küche sind die Frittaten: in dünne Bahnen geschnittene Palatschinken, die in einer herzhaften Rindsuppe am besten schmecken und in österreichischen Gasthäusern und Restaurants zum Standard-Repertoire gehören. Trennt man die Eier und schlägt das Eiklar zu Schnee, wird aus dem Palatschinkenteig die Basis für Kaiserschmarren. Dabei wird der flaumische Teig ebenfalls in der Pfanne von beiden Seiten angebraten, dann aber während des Bratvorgangs mit der Gabel zerrissen und erhält so sein bröckeliges Aussehen. Serviert mit Zwetschgenröster ist er ein Klassiker der österreichischen Mehlspeisküche.
20:00
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
20:10
Als Robin von Locksley aus langer Gefangenschaft nach England zurückkehrt, findet er seine Heimat verwüstet vor. Mit Azeem stellt er sich gegen den tyrannischen Sheriff von Nottingham. In den Wäldern von Sherwood formt er als Robin Hood eine Rebellenarmee, kämpft für Gerechtigkeit und die Liebe zu Lady Marian. - Kevin Costner und Morgan Freeman sind die Stars in Kevin Reynolds Abenteuerfilm voller Action und lustiger Momente.
22:40
Nach dem Sieg über Morgoth erklärt der Hohe König Gil-galad den Jahrhundertelangen Krieg gegen das Böse für beendet. Doch die Elbin Galadriel will sich damit nicht zufriedengeben. Galadriel sinnt weiter auf Rache für ihren Bruder. Er wurde von Morgoths Diener, dem Hexenmeister Sauron, getötet. Als Galadriel eine Spur von Sauron entdeckt und die Suche nach ihm fortsetzen will, verweigern die anderen Krieger ihr die Gefolgschaft. Die Serie "Die Ringe der Macht" basiert auf den Anhängen von J. R. R. Tolkiens legendärer Fantasy-Romantrilogie "Der Herr der Ringe" und spielt im Zweiten Zeitalter der fiktiven Welt Mittelerde. Nachdem der finstere Herrscher Morgoth besiegt ist, erklärt Gil-galad, der Hohe König der Elben, den jahrhundertelangen Krieg für beendet. Doch die tapfere Elbenkriegerin Galadriel will sich damit nicht zufriedengeben. Sie glaubt, dass das Böse noch nicht besiegt ist. Die Suche nach Morgoths Diener, dem Hexenmeister Sauron, treibt sie nach wie vor um. Denn er hat ihren Bruder getötet. Galadriel sieht sich bestätigt, als sie in der Eiswüste Forodwaith ein Zeichen entdeckt, das Sauron dort offenbar seinen Kriegern, den Orks, hinterlassen hat. Galadriel will die Suche nach ihm fortsetzen, doch ihre Mitstreiter verweigern ihr die Gefolgschaft. Somit muss sie in die Hauptstadt Lindon zurückkehren. Gil-galad möchte sie und weitere verdiente Elbenkrieger ehren, indem er ihnen die Reise in das Land der Unsterblichen Valinor schenkt. Galadriel will die Ehrung nicht annehmen, aber ihr bester Freund Elrond drängt darauf, dass sie das Schwert endlich niederlegt. Mit dem Ende des Kriegs soll auch der Waldelbe Arondir nach 79 Jahren seinen Posten als Bewacher der Südländer im Turm von Ostirith aufgeben. Gemeinsam mit der menschlichen Heilerin Bronwyn, für die er verbotenerweise nicht nur freundschaftliche Gefühle hegt, macht Arondir allerdings eine beunruhigende Entdeckung.
23:35
Nachdem sie die Reise nach Valinor verweigert hat und ins Meer gesprungen ist, wird Galadriel von Schiffbrüchigen aufgegriffen. Sie lernt den geheimnisvollen Halbrand kennen. Arondir findet derweil heraus, dass Bronwyn und ihr Volk in großer Gefahr sind. Um Unterstützung für ein Projekt von Elbenschmied Celebrimbor zu suchen, reist Elrond in die Zwergenstadt Khazad-dûm. Dort wird er aber nicht mit offenen Armen empfangen. In der Nähe des Lagers des wandernden Volks der Harfüße hat sich etwas Ungewöhnliches ereignet: Die junge Nori und ihre Freundin Magsi haben einen mysteriösen Fremden entdeckt, der nach einem Meteoriteneinschlag im Absturzkrater liegt. Als sie feststellen, dass der riesengroße Mann noch lebt, besteht Nori darauf, dass sie sich um ihn kümmern. Zunächst halten sie ihre Entdeckung allerdings vor den anderen Harfüßen geheim. Derweil entdecken Arondir und Bronwyn in dem verlassenen Dorf Hordern einen Tunnel, der offenbar gezielt von Orks gegraben wurde. Arondir will ihn allein erkunden. Bronwyn soll nach Tirharad zurückgehen und ihr Volk vor der drohenden Gefahr warnen. Unterdessen hat Galadriel ihre Reise nach Valinor eigenmächtig abgebrochen und ist vom Schiff gesprungen. Im Meer wird sie von Schiffbrüchigen aufgegriffen, die auf einem notdürftig hergerichteten Floß unterwegs sind. Als die Menschen herausfinden, dass Galadriel eine Elbin ist, reagieren sie feindselig. Doch in diesem Moment kehrt der riesige Wasserwurm, der die Gruppe schon einmal angegriffen hatte, zurück. Nur Galadriel und der geheimnisvolle Südländer Halbrand überleben. Elrond und der Elbenschmied Celebrimbor brechen derweil in die Zwergenstadt Khazad-dûm auf, um Arbeitskräfte für ein großes neues Projekt zu finden. Elrond rechnet damit, von seinem Freund Prinz Durin IV. mit offenen Armen empfangen zu werden. Doch er hat sich getäuscht und steht vor verschlossenen Türen. Erst als er sich zu einem Wettkampf bereit erklärt, wird er zum Prinzen vorgelassen.
00:35
Arondir ist in die Gefangenschaft der Orks geraten. Nun fragt er sich, wer deren mysteriöser Anführer Adar ist. Handelt es sich in Wahrheit um Morgoths früheren Diener Sauron? Galadriel entdeckt derweil im Inselkönigreich Númenor einen Hinweis darauf, dass die Südlande in großer Gefahr sind. Bei den Harfüßen kommt die junge Nori in Erklärungsnot, weil sie die Ankunft eines Fremden verschwiegen hat. Nun taucht er im Lager auf. Nachdem er den geheimen Tunnel erkundet hat, ist Arondir (Ismael Cruz Córdova) von den Orks gefangen genommen worden. Nun fragt er sich, um wen es sich bei dem mysteriösen Adar handelt, von dem die dunklen Krieger immer wieder sprechen. Ist es Sauron, der unter einem anderen Namen die Nachfolge von Morgoth angetreten hat? Galadriel (Morfydd Clark) und ihr neuer Gefährte Halbrand (Charlie Vickers) werden aus Seenot gerettet. Kapitän Elendil (Lloyd Owen) nimmt sie mit in das von Menschen bewohnte Inselkönigreich Númenor. Doch das einst gute Verhältnis zwischen den Inselbewohnern und den Elben ist zerrüttet. Kanzler Pharazôn (Trystan Gravelle) ordnet an, dass Galadriel und Halbrand vorerst in Númenor bleiben müssen. Elendil macht gegenüber Galadriel allerdings keinen Hehl aus seiner Sympathie für die Elben. Er besucht mit ihr die Halle der Weisheit. Dort entdeckt Galadriel einen Hinweis darauf, dass die Südlande in großer Gefahr sind. Sauron plant offenbar, ein neues Reich zu errichten. Halbrand gerät unterdessen in Schwierigkeiten, weil er ein Gildewappen stiehlt, um als Schmied arbeiten zu können. Als ihn mehrere Männer deswegen verprügeln wollen, entwickelt er übermäßige Kräfte und setzt all seine Kontrahenten außer Gefecht. Anschließend wird er verhaftet. Derweil bereiten die Harfüße ihre nächste Wanderung vor. Plötzlich taucht der Fremde (Daniel Weyman) im Lager auf. Nori (Markella Kavenagh), die seine Existenz bislang verschwiegen hatte, muss sich rechtfertigen. Ihr droht sogar ein Wanderbann. Der Stammesälteste Sadoc (Sir Lenny Henry) lässt aufgrund ihres jugendlichen Alters jedoch Gnade vor Recht ergehen. Redaktionshinweis: Den vierten und fünften Teil der achtteiligen Fantasy-Serie zeigt 3sat am Freitag, 26. Dezember, ab 23.15 Uhr, die Teile sechs bis acht folgen am Samstag, 27. Dezember, ab 22.10 Uhr.
01:40
Für Rechtsanwalt Dr. Wagner ist Weihnachten kein Grund zum Feiern - der alleinstehende Eigenbrötler ist ein ausgesprochener Menschenfeind. Doch seine Ruhe wird erheblich gestört. Ein Rohrbruch in seinem Penthouse setzt an Heiligabend nicht nur sein Bad unter Wasser, sondern auch die darunterliegenden Wohnungen. Die Feuerwehr kann Wagners Apartment trockenlegen, die Schäden in den Wohnungen aber lassen sich nicht so schnell beheben. Obwohl er der Hausbesitzer ist, weigert er sich standhaft, die Verantwortung zu übernehmen. Da greifen die selbstbewusste Rita und ihr charmanter Nachbar David kurzerhand zur Selbsthilfe: Gemeinsam mit Ritas gewitzter Tochter Sophia, ihrem Enkel Max, ihrer Mutter Ingrid und Davids Freund Stevie richten sie sich in Wagners schickem Penthouse ein. Platz ist dort schließlich genug, und den Weihnachtsbraten bringen sie selbst mit. Wagners Versuch, die tolldreiste Bande mithilfe der Polizei aus der Wohnung zu werfen, wird mit List und Witz vereitelt. So bleibt ihm keine andere Wahl, als Heiligabend mit seinen ungeliebten Mietern zu verbringen - keine Frage, dass das zu Turbulenzen führt. Allmählich aber gelingt es Rita, David, Sophia und den anderen, die raue Schale ihres Vermieters zu durchbrechen. Tatsächlich hält dieses wundersame Weihnachtsfest für alle Beteiligten eine Überraschung parat: Für Rita, die auf ein wichtiges medizinisches Untersuchungsergebnis wartet; für David, dessen nur scheinbar glückliche Beziehung auf der Kippe steht; für die alleinerziehende Sophia, die sich nach einem festen Partner sehnt - und natürlich für Wagner, der mitten im dicksten Trubel plötzlich seinem Sohn gegenübersteht, zu dem er zehn Jahre lang keinen Kontakt mehr hatte.
03:10
Auf Kufen den Berg runterzurutschen ist nicht nur ein Winterspaß für Kinder und nostalgische Erinnerung für Ältere: Rodeln ist für viele die schönste Art, im Winter ins Tal zu kommen. Auf den berühmten Bahnen am Wallberg, Blomberg oder Hirschberg rauschen immer mehr Fahrer ins Tal. Die bayerischen Rodelfans Raimund Höfer und Stefan Niedermeier wandern gern drei Stunden zum Rotwandhaus, um dann in 20 Minuten auf ihren Sportrodeln ins Tal zu rasen. Weniger beschaulich geht es oberhalb des Tegernsees zu, wenn sich einmal im Jahr Rodler zum berühmt-berüchtigten Rodelrennen am Hirschberg treffen. Manche nehmen dafür auch weite Anreisen in Kauf. So wie die Truppe um den Allgäuer Rodelbauer Werner Friedl, die unbedingt den Sieger stellen wollen. Das Sportrodeln ist nicht ungefährlich, denn Könner erreichen auf der Bahn bis zu 80 Stundenkilometer, Verletzungen gehören dazu. Im Allgäu in Tiefenbach lebt der Schreiner Dietmar Martin. Er ist im Nebenberuf Schlittenbauer und baut puristische Rodel aus Massivholz, eine Art Sport-Hobbyrodel für jedermann. Gemeinsam mit der Wirtin des Giebelhauses probiert er seinen neuesten Rodel. Andere, wie Georg und Michaela Maurer, beide Wettkampfrodler, rasen Naturbahnen wie die in Umhausen in Tirol hinunter: Bahnen im Wald, komplett aus Eis, in den Kurven nur Schneehaufen oder Holzplanken zum Schutz vor den Bäumen. Urvater des Rodelsports in Deutschland ist Sepp Lenz, Jahrgang 1935. Er selbst war als Fahrer schon Europameister. Später gewann er als Trainer unter anderem mit Schorsch Hackl knapp 100 Medaillen. Aber er wollte mehr: eine eigene Rodelbahn in seiner Heimat. Gemeinsam mit seinem Vater und seinem Bruder plant Sepp Lenz eine erste Bahn auf einem schattigen Hang am Königssee. Die Entwicklung des Rodelsports in Deutschland wäre ohne diese Bahn und ohne Sepp Lenz nicht denkbar.
03:55
Weihnachten in Norwegen bedeutet ausgelassene Fröhlichkeit. So ist die Heilige Nacht im Land der Fjorde nicht gerade still. Auch auf den Schiffen der Hurtigrute wird ordentlich gefeiert. 300 Passagiere aus 17 Ländern haben beschlossen, Weihnachten einmal ganz anders als zu Hause zu verbringen: Sie besteigen ein Schiff der bekannten Touristenroute, welche innerhalb von sieben Tagen zwischen Bergen und Kirkenes verkehren. Alle machen mit beim Basteln für den großen Christbaum auf Deck sieben. Vielfältig und bunt fällt der Weihnachtsschmuck aus. Begeistert studieren die Passagiere norwegische Weihnachtslieder ein, die am Heiligen Abend gesungen werden sollen. Zwischendurch gibt's noch Zeit für Landausflüge. Der Nidaros-Dom in Trondheim ist zum Beispiel wunderschön erleuchtet und weihnachtlich geschmückt. In der Bordküche laufen unterdessen die Vorbereitungen für das Festtagsmenü auf Hochtouren. Natürlich gibt es neben internationalen Köstlichkeiten jede Menge norwegischer Spezialitäten. Am Heiligen Abend nach dem Festtagsmenü geht es schließlich hoch her. Dann wird in langer Reihe um den Weihnachtsbaum getanzt. Die Passagiere aus den vielen Ländern singen "Oh Tannenbaum". Ein melodisches Vielsprachen-Gewirr ertönt lautstark. Zum Höhepunkt wird der Besuch beim Weihnachtskonzert in der Eismeerkathedrale von Tromsö, nachdem die "Nordnorge" für 24 Stunden im Hafen festgemacht hat.
04:25
1855 gründete der Berliner Kleinunternehmer André Mauxion in Saalfeld eine Confiserie. Damit beginnt die Geschichte der Saalfelder Schokoladenproduktion. 1901 entsteht dort das erste Werk. Die "Mauxion" konnte sich behaupten auf dem umkämpften neuen Schokoladenmarkt. Als großes Unternehmen wurde es 1948 in der sowjetischen Besatzungszone verstaatlicht. Dass es heute noch Schokolade aus Saalfeld gibt, ist kirchlichen Wohltätigkeitsverbänden zu verdanken. Die "VEB Mauxion Schokoladenfabrik" verlor 1954 vor Gericht die Markenrechte an die Unternehmerfamilie, die nach Westdeutschland übergesiedelt war. Saalfeld meldete daraufhin 1954 den Namen und das Logo für "Rotstern" als Marke an. "Rotstern" steht wohl für das sowjetische Symbol des Sozialismus, andere meinen auch, es könnte die aufgehende Sonne hinter dem Roten Berg symbolisieren, der gegenüber der Fabrik liegt. Das Thüringer Schokoladenwerk produzierte bis 1990 unter dem Namen "Rotstern" Schokolade für den ostdeutschen Markt, auf dem es einen bedeutenden Marktanteil hatte. 95 Prozent der Tafelschokolade kamen aus dem Werk in Saalfeld, darunter auch die legendäre "Schlager-Süßtafel". Als das Unternehmen Stollwerck, das die Firma nach der Wende übernommen hatte, für Saalfeld Insolvenz anmeldete, kümmerten sich die Diakonie und die Caritas um dem Fortbestand, denn sie wollten den Verlust von 150 Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung vermeiden. Heute produziert "Rotstern" erfolgreich im Auftrag des katholischen Bistums Magdeburg Schokolade für Ost und West.