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TV Programm für 3sat am 16.10.2025

Südafrikas Kapregion 04:15

Südafrikas Kapregion: Unterwegs am schönsten Ende der Welt

Tourismus

Bei einer Reise nach Südafrika kommt man an Kapstadt einfach nicht vorbei - es ist für viele die schönste Stadt der Welt und auch Ausgangspunkt dieser Reise. Die atemberaubende Landschaft, der Kulturen-Mix und der entspannte Lebensstil machen die spezielle Atmosphäre der Stadt am Tafelberg aus. Im Osten Kapstadts wachsen weltberühmte Weine vor atemberaubender Kulisse. Ein Besuch der Winzer und ihrer Farmen lohnt sich. Ganz besondere Erlebnisse verspricht der Küstenort Hermanus. Die Einwohner behaupten, er sei der beste Platz auf der Welt, um Wale vom Ufer aus beobachten zu können. Von dort aus sind es gute 600 Kilometer ostwärts bis zum Tsitsikamma-Nationalpark. Auf der Autostrecke dorthin befindet sich der wohl bekannteste Küstenabschnitt Südafrikas: die Garden Route mit ihren vielen Highlights. Vorbei am Storms River kommt man nach Knysna. Dort geht es fast zu wie in "Old Europe". Die charmante Stadt liegt malerisch eingebettet zwischen dem Bergwald der Outentiqua-Berge und einer großen Salzwasserlagune. Ganz anders dagegen ist der "Tsitsikamma National Park" mit seiner nahezu tropischen Vegetation und den Riesen-Bäumen. Südafrika ist kein Land für den schnellen Badeurlaub. Es ist vielmehr eine große Reise - für viele die aufregendste ihres Lebens.

Safari Tansania 05:00

Safari Tansania

Abenteuer und Action

Safaris bieten spannende Tierbeobachtungen in freier Wildbahn mit geheimnisvollen Lauten. Der Film lädt zur Safari in den berühmten Wildschutzgebieten und Nationalparks von Tansania ein. Serengeti, Ngorongoro, Tarangire und Lake Manyara locken mit einer beeindruckenden Tierwelt und einzigartigen Landschaften. Eine Pirschfahrt, ein Besuch bei den Massai sowie komfortable Lodges mitten in der Wildnis lassen hautnahes Afrika-Feeling aufkommen.

Bergauf-Bergab 05:45

Bergauf-Bergab

Alpinismus

Das Magazin für Bergsteiger vom BR Fernsehen. Eine Bergsendung, die mit dem "Erlebnis Berg" nicht nur den Spezialisten, sondern ein breites Spektrum an Bergfreunden erreicht.

Kulturzeit 06:20

Kulturzeit

"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.

nano 07:00

nano

Infomagazin

Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.

Alpenpanorama 07:30

Alpenpanorama

Kamerafahrt

"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.

ZIB 08:00

ZIB

Nachrichten

Die "Früh-ZIB" informiert von Montag bis Freitag über das aktuelle Geschehen aus Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Chronik. Reportagen und Hintergrundberichte vertiefen das Verständnis der aktuellen Ereignisse.

Alpenpanorama 08:05

Alpenpanorama

Kamerafahrt

"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.

ZIB 08:30

ZIB

Nachrichten

Die "Früh-ZIB" informiert von Montag bis Freitag über das aktuelle Geschehen aus Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Chronik. Reportagen und Hintergrundberichte vertiefen das Verständnis der aktuellen Ereignisse.

Alpenpanorama 08:33

Alpenpanorama

Kamerafahrt

"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.

ZIB 09:00

ZIB

Nachrichten

Die "Früh-ZIB" informiert von Montag bis Freitag über das aktuelle Geschehen aus Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Chronik. Reportagen und Hintergrundberichte vertiefen das Verständnis der aktuellen Ereignisse.

Kulturzeit 09:05

Kulturzeit

"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.

nano 09:45

nano

Infomagazin

Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.

Die Leopardin 10:25

Die Leopardin: Königin der Schatten

Tiere

Nur wenige Tiere können es mit der Eleganz von Leoparden aufnehmen. Selten sieht man die vorsichtigen und extrem scheuen Raubkatzen jedoch länger als ein paar Sekunden in freier Wildbahn. In der nördlichen Serengeti ist es jedoch gelungen, über zwei Jahre lang erstaunliche Einblicke in das Sozialleben und die Jagdtaktik der versteckt lebenden Raubkatzen mit der Kamera festzuhalten. Eine Leopardin ist mittlerweile dazu übergegangen, am helllichten Tag auf die Jagd zu gehen. Ihre Heimat entlang eines Bachbetts, umrahmt von dichtem Galeriewald, bietet alles, was eine Leopardenmutter braucht, um sich und ihren Nachwuchs, ein junges Männchen, über die Runden zu bringen. Pittoreske Felsen und dichter Busch, eine Landschaft, in der die Raubkatze in Sekunden verschwinden kann, um sich aus dem Hinterhalt an potenzielle Beute heranzuschleichen. Wie ein Schatten versucht sich das Weibchen heranzupirschen, um Thomson-Gazellen und Impalas am Buschrand zu erlegen. Beides keine leichte Aufgabe, wenn man immer noch einen tollpatschigen Sohn im Schlepptau hat, der hofft, von der Beute etwas abzubekommen. Tierfilmer Reinhard Radke kennt Afrika wie kaum ein anderer. In der nördlichen Serengeti ist es ihm gelungen, über zwei Jahre lang erstaunliche Einblicke in das Sozialleben und die Jagdtaktik der versteckt lebenden Raubkatzen mit der Kamera festzuhalten.

Die Leopardin 11:10

Die Leopardin: Gejagte Jägerin

Tiere

Naturfilmer Reinhard Radke bleibt der Leopardenmutter auf den Fersen, die ihren Sohn erfolgreich durch die gefährlichsten ersten Wochen seines Lebens gebracht hat. Das ist ihr gelungen, weil sie am Rand eines Bachbetts ausreichend Möglichkeiten findet, sich unbemerkt an ihre Beute heranzuschleichen. Das sind dort vor allem Warzenschweine, die es in großer Zahl gibt. Hat die Leopardin ein Ferkel gepackt, muss sie sich schnellstmöglich auf einen Baum retten, um den Angriffen der wütenden Warzenschweinmütter zu entkommen, die mit ihren scharfen Hauern keine ungefährlichen Gegner sind. Zu allem Überfluss muss die Leopardin auch noch stets auf der Hut vor Löwen sein, die nicht zögern würden, die Leopardin und ihren Nachwuchs anzugreifen. Erst nach gut eineinhalb Jahren ist das Weibchen wieder paarungsbereit und toleriert einen Kater in ihrer Nähe. Für ihren Sohn bedeutet das aber, dass die Tage an der Seite der Mutter gezählt sind. Sobald die nächste Generation geboren ist, diesmal ist es ein Zwillingspaar, wird die Leopardin nur noch Augen für die beiden Jungtiere haben. Der Halbstarke wird dann auf sich selbst gestellt sein. Bis dahin muss er genug von seiner Mutter, der erfahrenen Jägerin, gelernt haben, um in der Savanne Afrikas zu überleben. Nur wenige Tiere können es mit der Eleganz von Leoparden aufnehmen. Selten sieht man die vorsichtigen und extrem scheuen Raubkatzen jedoch länger als ein paar Sekunden in freier Wildbahn. In der nördlichen Serengeti ist es jedoch gelungen, über zwei Jahre lang erstaunliche Einblicke in das Sozialleben und die Jagdtaktik der versteckt lebenden Raubkatzen mit der Kamera festzuhalten.

Kärntens Zukunftsschmiede - Verborgene Innovationen aus den Technologieparks 11:50

Kärntens Zukunftsschmiede - Verborgene Innovationen aus den Technologieparks

Dokumentation

Die Technologieparks in Kärnten wie der "Lakeside Science & Technology Park" in Klagenfurt und der "tpv Technologiepark High Tech Campus" in Villach sind wichtige Innovationsdrehscheiben. Sie fördern technologische Entwicklungen, die oft unbemerkt Anwendung im Alltag der Menschen finden. Die Dokumentation zeigt unter anderem die dynamischen Entwicklungen im "Lakeside Science & Technology Park", der 2025 sein 20-jähriges Bestehen feiert. Der Park ist ein Knotenpunkt für Forscher und Firmen, deren technologische Innovationen in Kärnten lebensnah genutzt werden. Er hat sich zu einem wahren Ökosystem entwickelt, das den Erfindergeist in verschiedenen Bereichen fördert. Ob Roboter im Tourismus, moderne Holzverarbeitungssysteme, Drohnen zur Erfassung von Schneemengen und Lawinengefahren oder maßgeschneiderte Microchips für Endkunden - die Vielfalt der Innovationen ist beeindruckend. Ein wichtiger Aspekt des Erfolgs der Technologieparks ist die enge Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen wie der Universität Klagenfurt, der Fachhochschule Kärnten, der Pädagogischen Hochschule und mit außeruniversitären Forschungsinstitutionen. Diese Kooperationen sind entscheidend, um die nächste Generation auf die Zukunft vorzubereiten. Diverse Aus- und Fortbildungsprogramme sollen junge Menschen ermutigen, die zukünftigen Innovatorinnen und Innovatoren Kärntens zu werden. Durch diese Programme erhalten die Studierenden die Möglichkeit, direkt an aktuellen Forschungsprojekten mitzuwirken und praktische Erfahrungen zu sammeln. Dies fördert nicht nur ihre berufliche Entwicklung, sondern stärkt auch die Innovationskraft der Region. Ein weiterer Meilenstein für das Technologieland Kärnten ist der geplante Technologiepark in St. Paul im Lavanttal. Diese Errichtung soll zusätzliche Möglichkeiten für Forschung und Entwicklung bieten und somit die Region noch attraktiver für Unternehmen und Forscher aus aller Welt machen.

Servicezeit 12:20

Servicezeit

Ratgeber

Das Verbraucher- und Ratgebermagazin im WDR-Fernsehen. Verbrauchertipps für jeden Tag. Wirklich preiswert? Wirklich praktisch? Wirklich lecker? Ob Gesundheit oder Geld, Wohnen oder Ernährung, Multimedia oder Verkehr - "Servicezeit" beleuchtet Hintergründe, schafft Orientierung und gibt praktische Ratschläge - und zwar unabhängig und neutral.

Unkraut 12:50

Unkraut

Natur und Umwelt

Modern, frisch und widerborstig berichtet das Umweltmagazin "Unkraut" über neueste Entwicklungen im Umwelt- und Naturschutz, aber auch über Umweltsünden und wie man sie verhindern kann. Dazu gibt es ökologische Hintergründe - in Themensendungen vernetzt präsentiert.

Traumorte 13:20

Traumorte: Andalusien

Tourismus

Umgeben vom Atlantischen Ozean und dem Mittelmeer, bildet Andalusien mit dem Felsen von Gibraltar die südlichste Region der Iberischen Halbinsel und des europäischen Festlands. Seine vielfältigen Landschaften, die reiche Kultur und die schönen Städte, in denen lebendige Geschichte und auch noch das alte Handwerk blühen, machen Andalusien zu einem der schönsten Reiseziele Europas. Die Reihe "Traumorte" präsentiert die schönsten Reiseziele der Erde. Die Palette reicht vom Traumstrand über beeindruckende Naturlandschaften bis hin zu architektonischen Sehenswürdigkeiten.

Balearen - Die vier schönen Schwestern: Mallorca - Die Königin 14:05

Balearen - Die vier schönen Schwestern: Mallorca - Die Königin

Land und Leute

Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera vereinen das mediterrane Klima, die kontrastreiche Landschaft und eine reiche Tierwelt - und doch sind die Baleareninseln sehr unterschiedlich. Die vierteilige Reihe stellt die Lebenswelt abseits von Partymeilen und Touristenpfaden sowie Menschen vor, die sich leidenschaftlich für die Natur und ihre Kultur einsetzen. Diese Folge zeigt die größte Baleareninsel Mallorca mit ihrer die Schönheit und Vielfalt. Sie begleitet Meeresbiologen bei der Rettung der Neptungraswiesen, zeigt, wie Wissenschaftler sich für den Schutz der Mönchsgeier in der Serra de Tramuntana einsetzen und trifft Korbflechterinnen von Capdepera, die eine alte Handwerkskunst bewahren. Mallorca, bekannt für seine steilen Küsten, die majestätische Serra de Tramuntana und fruchtbaren Olivenhaine, ist auch Heimat des Wissenschaftlers José Escaño Roepstorff. Er versucht mit dem Projekt "MedGardens", die bedrohten Neptungraswiesen rund um die Insel zu retten. Diese Unterwasserpflanzen sind wichtig für das marine Ökosystem, aber durch Tourismus und Umweltverschmutzung stark gefährdet. Mit viel Hingabe werden sie gesammelt und an geeigneten Stellen wieder angesiedelt. In die Höhen der Serra de Tramuntana arbeitet Pep Tapia von der "Fundación Vida Silvestre Mediterránea" unermüdlich für den Schutz der Mönchsgeier. Diese majestätischen Vögel waren einst vom Aussterben bedroht, doch dank der Bemühungen von Naturschützern leben wieder rund 350 Exemplare auf der Insel. Mit Kameras überwachen sie die Geier und dokumentieren ihre Lebensweise, um ihren Fortbestand zu sichern. In Capdepera bewahren die "Ses Madones de sa Llata" eine alte Handwerkskunst: das Flechten von Körben und anderen Gegenständen aus Palmblättern. Antonella Farris und Araceli Iranzo haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese uralte Tradition zu erlernen und weiterzuführen, um das Wissen der letzten Korbflechterinnen für kommende Generationen zu erhalten. Die Folge zeigt auch Mallorcas kulturelles Erbe - von den maurischen Terrassen bis zur modernen Küche, wo traditionelle Speisen wie das Gebäck Ensaïmada und die Rohwurst Sobrasada immer noch eine wichtige Rolle spielen.

Balearen - Die vier schönen Schwestern: Menorca - Die kleine Schwester 14:50

Balearen - Die vier schönen Schwestern: Menorca - Die kleine Schwester

Land und Leute

Menorca wird "die kleine Schwester von Mallorca" genannt und ist die zweitgrößte Insel der Balearen. Ganz Menorca ist Biosphärenreservat mit einer großen Artenvielfalt. Menorca ist der östlichste Punkt Spaniens im Mittelmeer. Diese Folge der Reihe erkundet das UNESCO-Weltkulturerbe der talayotischen Bauten und stellt die typisch menorquinische Reitkunst vor - die Menorquiner haben sogar ihre eigene Pferderasse auf der Insel. Menorca bezaubert vor allem durch türkises Wasser, unberührte Natur, große geologische Vielfalt und viele Einzigartigkeiten, die nur dort zu finden sind. Obwohl sie nur ein Fünftel der Nachbarinsel Mallorca misst, hat Menorca im Mittelmeer seit jeher eine große strategische Bedeutung. Araber, Briten und Franzosen stritten um die Vormacht am Hafen der Hauptstadt Mahón, bevor die Insel 1802 spanisch wurde. Der sechs Kilometer lange Naturhafen gilt als größter Europas und war schon immer bei den Seemächten begehrt. Davon zeugen auch die vielen historischen Befestigungsanlagen an der majestätischen Hafeneinfahrt. Auch die jahrtausendealten Talayot-Siedlungen sind ein Relikt der bewegten Geschichte der Insel. Die hohen Steintürme aus der Bronzezeit geben noch heute Rätsel auf. Über 2000 Ausgrabungsstätten gibt es auf Menorca. Aus der Talayot-Kultur stammen auch die gefürchteten Steinschleuderer, die der Inselgruppe ihren Namen gaben, denn "Balearen" heißt übersetzt "Steinschleuderkämpfer". Mit Bleikugeln wurden sie zur Waffe - und die Menorquiner zogen schon für die Römer in die Schlachten. Heute ist es ein friedvoller Volkssport. Menorca hat sich eine sehr eigene Kultur bewahrt. Mit inseltypischen Sandalen, aromatischem Käse und sogar einer eigenen Pferderasse unterstreichen die Menorquiner ihre Einzigartigkeit. Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera vereinen das mediterrane Klima, die kontrastreiche Landschaft und eine reiche Tierwelt - und doch sind die Baleareninseln sehr unterschiedlich. Die vierteilige Reihe stellt die Lebenswelt abseits von Partymeilen und Touristenpfaden sowie Menschen vor, die sich leidenschaftlich für die Natur und ihre Kultur einsetzen.

Unsere Erde III 15:30

Unsere Erde III: Von Sumpfmonstern und Zombiefischen

Natur und Umwelt

Süßwasser ist das Lebenselixier unseres Planeten. Viele Tierarten haben äußerst kreative Verhaltensweisen entwickelt, wie sie jeden Tropfen des kostbaren Nasses nutzen können. Lebensraum existiert in der kleinsten Pfütze genauso wie im gewaltigsten Strom - manche ziehen ihren Vorteil gerade aus dem Kommen und Gehen des Wassers. Regen und Flut prägen nicht nur das Aussehen von Landschaften, sie formen auch die Tiere und ihr Verhalten. In Sri Lanka beispielsweise müssen Sumpfkrokodile während der Trockenzeit zu alternativen Jagdstrategien greifen. Solange es irgendwie geht, halten die Reptilien an ihrem gewohnten Verhalten fest: Sie lauern in den Wasserlöchern auf ihre Beute. Ein Axishirsch kann einen der Jäger für bis zu vier Monate satt machen. Doch sobald kein Regen mehr fällt, schrumpfen die Wasserlöcher. Das führt zu Problemen: Denn entweder kann die Beute das Krokodil viel zu früh erkennen, oder zu viele Krokodile drängen sich auf engstem Raum zusammen. Der erstaunliche Trick: Statt sich im Wasser zu verbergen, graben sich die riesigen Echsen im Schlamm an den Rändern der Wasserlöcher ein und werden so zu wahren Sumpfmonstern. Solche Anpassungen können sich entwickeln, wenn Regen und Trockenheit sich regelmäßig abwechseln. Der zeitlich begrenzte Wassermangel schafft eine Herausforderung, die die Krokodile bewältigen können. Man könnte annehmen, dass Tiere in einem unveränderten Lebensraum keine Veranlassung haben, sich zu entwickeln. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Der Malawisee beispielsweise ist seit einer Million Jahren eine stabile Süßwasserwelt. Dort herrschen perfekte Bedingungen für die Seebewohner. Trotzdem gibt es gerade dort mehr einzigartige Fischarten als in irgendeinem anderen See auf der Erde. Allein 800 verschiedene Buntbarsche haben sich dort entwickelt. Grund dafür ist die Nahrungsverteilung. Damit alle satt werden, müssen sie sich unterschiedliche Nahrungsquellen suchen, und eine Art der großen Buntbarschfamilie gibt sich allergrößte Mühe, ihr Auskommen als Untote zu finden. "Schläfer" nennen Aquaristikfreunde diesen Barsch, weil er den Tag damit verbringt, auf dem Grund eines Gewässers zu liegen. Aber der Schläfer hält keineswegs ein Nickerchen, vielmehr versucht er so überzeugend wie möglich, seinen Tod zu inszenieren. Dabei bleibt er nicht nur völlig regungslos auf der Seite liegen, sondern wird auch noch von seiner Färbung unterstützt, die im Laufe seiner Evolution immer mehr das Aussehen eines verrottenden Kadavers angenommen hat. Nähern sich dann kleinere Aasfresser dem vermeintlichen Festmahl, erwacht der Zombiefisch zu neuem Leben und verschluckt den überraschten Angreifer mit Haut und Schuppe. Tiere haben viele Möglichkeiten, sich an die Wege des Wassers oder auch sein temporäres Fehlen anzupassen. Heute greift die Menschheit allerdings massiv in die Wege des Wassers ein. Flüsse werden gestaut, umgeleitet oder kanalisiert, aus Seen werden große Mengen von Wasser für die Landwirtschaft entnommen, und Regenfälle können manipuliert werden. Viele Tiere haben keine Chance, mit diesen Veränderungen mitzuhalten. Ein Beispiel ist der Indusdelfin. Schätzungen zufolge gibt es nur noch etwa 1500 dieser seltenen Art. Problematisch für Delfine sind die zahllosen Kanäle, die Flusswasser für die Landwirtschaft bereitstellen. Gelangt ein Delfin in einen solchen Kanal, schafft er es nicht, wieder in den Fluss zurückzukehren. Das wäre sein Todesurteil, wenn nicht Naturschützer begonnen hätten, regelmäßig die Kanäle zu überprüfen und gestrandete Tiere in den Indus zurückzubringen. Allein 2023 konnten 30 Delfine auf diese Weise gerettet werden. Ob solche Aktionen letztlich das Aussterben der bedrohten Süßwasserbewohner verhindern können, wird die Zukunft zeigen. Auf jeden Fall zeigt das Beispiel, dass Süßwasser weit mehr ist als eine Ressource für die Menschheit.

Unsere Erde III 16:15

Unsere Erde III: Von Satyrhühnern und Geisterbären

Natur und Umwelt

In Wäldern ist es für Tiere nicht einfach, sich mit Artgenossen zu verständigen. Dabei ist Kommunikation im Wald entscheidend, denn meistens ist die Sicht auf Freund oder Feind versperrt. Ob Lautäußerungen oder optische Signale, viele Arten lassen sich etwas Besonderes einfallen, wenn sie gehört oder gesehen werden wollen. Satyrhühner, auch Tragopane genannt, leben gut versteckt in den Gebirgswäldern Zentralchinas. Die Rufe der männlichen Vögel sind charakteristisch und bestehen aus einer Kombination von tiefen, grollenden und hohen, pfeifenden Tönen. Auch inmitten von Bäumen werden sie so über große Entfernungen wahrgenommen: Konkurrenten werden vor dem Übertritt ins eigene Territorium gewarnt, Weibchen dagegen angelockt. Bei der Balz kommunizieren die männlichen Tragopane auch optisch, inszenieren ihr prächtiges Federkleid mit komplexen Tanzbewegungen. Eine künstlerisch aufwendige Demonstration ihrer Attraktivität als Partner. Indische Teakwälder sind kein einfaches Jagdrevier. Das Unterholz ist meist dicht, und so mancher Bewohner kann sich leicht darin verlieren. Nicht die Rothunde. Die hochsozialen Tiere leben in Rudeln und sind begabte Kommunikationskünstler. Sie verständigen sich vorwiegend mit Winsel-, Fiep- oder Knurrlauten. Ihre Lautäußerungen stärken soziale Bindungen oder dienen als Warnrufe. Ein Wissenschaftler hat herausgefunden, dass bei der Jagd sogar ein sogenannter Glockenlaut zum Einsatz kommt, ein hohes zweisilbiges "huu huu". Ertönt dieser Laut, teilt sich das Rudel und nimmt die Beute in die Zange. Durch ihr akustisch perfekt koordiniertes Teamwork erlegen Rothunde sogar wehrhafte Axishirsche. Buckelzirpen, "Darth Vaders der Insektenwelt", gehören aufgrund ihres Aussehens zu den spektakulärsten Waldbewohnern. Sie tragen Hörner, Stacheln und Antennen auf ihrem Körper. Ob es sich um Tarnung oder um Schmuck handelt, ist nur teilweise geklärt. Über 3000 Buckelzirpen-Arten sind bekannt, sie sind weitverbreitet und leben vor allem in den Tropen. Die Insekten erzeugen Klopfgeräusche, die sie über ihre Beine und teils über ihren Saugrüssel auf Blattoberflächen oder Pflanzenstängel übertragen. Damit rufen Buckelzirpen-Nymphen zum Beispiel ihre Mutter herbei, wenn sie angegriffen werden. Und natürlich wird auch bei der Buckelzirpen-Partnerfindung angeklopft. Genauso einmalig wie der uralte Kaltregenwald an der Westküste Kanadas sind auch die Geisterbären. Diese extravaganten Erscheinungen sind Schwarzbären mit hellem Fell, nur ein einziges Gen ist mutiert. Im Herbst bedienen sich die Raubtiere an Lachsen, die vom Pazifik in die Flüsse zu ihren Laichplätzen wandern. Nach kurzer Zeit ist das Fischangebot so groß, dass die Bären oft nur den Rogen fressen und den Rest liegen lassen. Pilznetzwerke nehmen aus dem Boden Stickstoff und Phosphor auf und geben die Nährstoffe an "ihre" Bäume weiter, mit deren Wurzeln sie verbunden sind. Im Gegenzug erhalten die Pilze das Fotosyntheseprodukt Zucker von den Bäumen. Durch diese besondere Partnerschaft stehen an der kanadischen Westküste einige der weltweit höchsten Bäume. In den Wäldern unserer Erde existieren vielfältige Kommunikationsnetze, Universen voller überraschender, komplexer Verbindungen.

Unsere Erde III 17:00

Unsere Erde III: Von Küstenlöwen und furchtsamen Haien

Natur und Umwelt

Küsten sind für die meisten Menschen verheißungsvolle Urlaubsorte mit langen Sandstränden und klarem Meerwasser. Vor allem aber sind sie Lebensraum für zahllose Tierarten, die vom offenen Meer oder vom Land an die Küsten kommen, weil sie dort Nahrung finden. Die arktische Küste ist der Schauplatz eines großen saisonalen Wandels auf unserer Erde. Im Frühling schmelzen Milliarden Tonnen Eis und setzen riesige Mengen von Nährstoffen in den Küstengewässern frei. Ein Ereignis, das zahllose Meeresbewohner anzieht. Unter ihnen schweben auch blinde, bizarr aussehende Wesen herbei: Meeresengel, fünf Zentimeter große Ruderschnecken. Die betörenden Kreaturen mit dem irreführenden Namen haben eine teuflische Seite. Blitzschnell stülpen sie ihren hakenbewehrten Schlund nach außen und vertilgen Seeschmetterlinge, ihre kleineren Verwandten: Szenen wie aus einem Horrorfilm. Weit im Süden unseres Planeten lockt ein üppiges Nahrungsangebot deutlich größere Meeresbewohner an die Küste, was zu dramatischen Szenen führt. Tausende von Seebären drängen sich auf einem kleinen Felsvorsprung der südafrikanischen Robberg-Halbinsel. Alle müssen irgendwann ins Wasser, um zu fressen, auch die Jungtiere. Ein Dilemma, denn dort warten ihre Todfeinde: Weiße Haie. Seebären sind eine beliebte Beute der Haie. Da es immer weniger Nahrung im Meer gibt, kommen die normalerweise einzelgängerisch lebenden Jäger dort in größerer Zahl zusammen. Schon dieses Verhalten ist ungewöhnlich. Doch für die Wissenschaftler noch erstaunlicher ist die Reaktion der Seebären. Sie bilden einen großen Pulk und treiben in einer konzertierten Aktion Weiße Haie zurück ins offene Meer. Diese völlig neue Verhaltensweise ist noch nicht lange bekannt und konnte für die Dokumentation erstmals über einen Zeitraum von vier Jahren gefilmt werden. An Namibias Skelettküste, wo die Wüste auf den kalten Atlantik trifft, zeigen sich unerwartete Besucher: Löwen. Das Filmteam konnte beobachten, wie die ersten Löwen nach 40 Jahren an die Küste Namibias zurückgekehrt sind. Die sogenannten Wüstenlöwen wurden von Farmern verfolgt, die sie als Bedrohung ansahen. Von Wissenschaftlern genau beobachtet und geschützt, konnte die Löwenpopulation ihr Revier wieder vergrößern. Aus ihren ursprünglichen Jagdrevieren vertrieben, bietet die Küste den Großkatzen ein Auskommen. Zwei junge Löwinnen haben sich darauf spezialisiert, nachts Kormorane zu jagen. Die Schwestern sind erfolgreich und lassen sich das Geflügel schmecken. Küstengewässer ziehen auch Besucher an, die nicht nur auf Nahrungssuche sind. Nach einer langen Reise erreichen Südliche Glattwale die argentinische Halbinsel Valdés. Eine besonders geschützte Bucht mit bequemem Sandboden wird nach und nach zum riesigen Kreißsaal für die gebärenden Glattwalweibchen. Sind die Walkälber auf der Welt, haben die Mütter große Mühe, die umtriebigen Jungen in Schach zu halten. An der Pazifikküste British Columbias haben sich Strumpfbandnattern darauf spezialisiert, in den Sommermonaten nicht nur an Land auf Nahrungssuche zu gehen, sondern auch im eiskalten Meer. Beim Fischzug strecken die wechselwarmen Schlangen immer wieder den Kopf aus dem Wasser, um sich aufzuwärmen. Doch das Risiko, auszukühlen und unterzugehen, lohnt sich für eine üppige Fischmahlzeit. Auch dieses ungewöhnliche Verhalten konnte erstmalig gefilmt werden, ein echter Leckerbissen für Herpetologen. Aber Küsten sind nicht immer ein Paradies. Gerade in der Übergangszone von Meer und Land können sich Stürme verheerend auswirken. Seit einigen Jahren wird eine riesige Kolonie Kubaflamingos an der ungeschützten Küste der Halbinsel Yucatán immer wieder durch heftige Unwetter malträtiert. Wasser von oben, Wasser von unten: Die Brutkolonie versinkt in den Fluten, fast alle Eier und Küken werden aus den Nestern geschwemmt. Es ist herzzerreißend, wie die Flamingoküken im Hochwasser kämpfen, sie können noch nicht fliegen. Zitternd vor Kälte versuchen sie mit letzter Kraft, zurück auf ihr Schlammhügelnest zu klettern. Im tropischen Raja Ampat, Indonesien, wird das Korallenriff von einem Mangrovenwald an der Küste geschützt. Ein Lebensraum, der Bogenschützenfische magisch anzieht. Die im Wasser stehenden salztoleranten Bäume mit ihrem verflochtenen Wurzelwerk bieten geniale Jagdmöglichkeiten für die Fische. Wie ihr Name schon sagt, setzen sie Wasserstrahlen wie ein Geschütz ein, schießen damit Insekten von Bäumen herunter. Im Jagdeifer gibt es schon mal Ärger unter den Fischen, wenn besonders schlaue oder faule Fische dem Schützenkönig seine ins Wasser purzelnde Beute wegschnappen. Dagegen hilft nur, noch smarter zu jagen. Die Cracks unter ihnen katapultieren sich aus dem Wasser und pflücken die Insekten direkt von den Ästen der Mangrovenbäume.

Unsere Erde III 17:45

Unsere Erde III: Von Klimaretterinnen und Artenschützern

Natur und Umwelt

Eine neue Generation von Artenschützern versucht mit den ungewöhnlichsten Mitteln, Naturräume zu schützen und Arten vor dem unausweichlich scheinenden Aussterben zu retten. Die gute Nachricht ist, ihr Einsatz zeigt Erfolge. Die können ein Ansporn für alle sein und Hoffnung geben, dass die Vielfalt auf unserer Erde doch noch bewahrt werden kann. Einige Arten können nur noch vor dem Aussterben gerettet werden, indem die letzten, teilweise weit versprengten Exemplare gefunden und mit Artgenossen zur Fortpflanzung zusammengebracht werden. Solche Missionen erfordern viel Arbeit, Schweiß und Geduld, und manche Artenretter riskieren sogar ihr Leben. Zuchtprogramme sind oft eine Herausforderung, weil die infrage kommenden Tiere über ausgedehnte Gebiete verteilt sind oder sogar in verschiedenen Ländern leben. Und besonders schwierig ist es, wenn die Tiere besonders groß sind und die Umsiedlung schnell gehen muss. Dumisani Zwane, der gerade wohl berühmteste Wildhüter in Südafrika, ist mittlerweile Spezialist im Transport von Spitzmaulnashörnern. Die Tiere bringen über eine Tonne auf die Waage und müssen oft ausgeflogen werden, weil sie in ihrem ursprünglichen Lebensraum bedroht sind. "Dumis fliegende Nashörner" sind mittlerweile legendär. In Reservaten erhalten sie eine zweite Chance. Neben den Großen stehen auch viele Kleine vor dem Aus. Ein weltweites Froschsterben wird von einem Pilz ausgelöst, der sich auf der Haut der Amphibien ausbreitet und eine tödliche Krankheit auslöst. Weltweit sind dieser Epidemie bereits zahlreiche Arten zum Opfer gefallen. Der Biologe Jaime Culebras arbeitet an einem Zuchtprogramm, um gefährdete Arten zu erhalten. Allerdings gleicht die Fahndung nach den winzigen Patienten im ausgedehnten Regenwald der sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Ein kleiner Harlekinfrosch hat es Jaime besonders angetan. Das Team nennt den winzigen Hüpfer "Sad Santiago". Traurig ist er vor allem deshalb, weil Jaime seit Jahren keine Partnerin für ihn finden kann. Mittlerweile gilt der "traurige Santiago" als Letzter seiner Art. Die Bestände mancher Arten könnten sich auch ohne solch massive Eingriffe erholen, wenn entsprechende Schutzmaßnahmen erlassen und vor allem deren Durchsetzung gewährleistet werden könnten. Die Waldelefanten der Elfenbeinküste beispielsweise sind durch den illegalen Elfenbeinhandel stark bedroht. Selbst Elefantenbabys werden abgeschlachtet, obwohl ihre winzigen Zähnchen nur wenig verwertbares Elfenbein liefern. Die Aktivistin Tang Nguyen ist eine junge Frau aus Vietnam, die mit dem internationalen Naturschutz-Netzwerk EAGLE zusammenarbeitet. Sie wird als potenzielle Käuferin in die Elfenbeinmafia eingeschleust, um Wilderer, Hehler und Schmuggler dingfest zu machen und so dabei zu helfen, die charismatischen Dickhäuter vor dem endgültigen Aus zu bewahren. Ist ein Tier in einer Region bereits ausgestorben, kann es oft nur unter schwierigsten Bedingungen wieder angesiedelt werden. Die Auswilderung von Zootieren ist lange nicht so einfach, wie sie klingt. Oft haben Tiere, die in menschlicher Obhut aufgewachsen sind, schlicht und einfach nicht mehr das Know-how, um in der Wildnis zu überleben. Ein gutes Beispiel für dieses Problem ist der in Europa seit Jahrhunderten ausgestorbene Waldrapp. Der Ibis mit dem auffälligen Federbüschel am Hinterkopf sollte als Zugvogel im Sommer in Deutschland, Österreich und anderen nördlich der Alpen gelegenen Gebieten brüten und im Herbst nach Italien migrieren. Damit der Waldrapp jedoch seinen Weg über das Gebirge findet, müssen jedes Jahr Jungvögel von Hand aufgezogen und auf ihre menschlichen Betreuerinnen geprägt werden. Die Biologin Katharina Huchler und ihre Kollegin Helena Wehner ziehen als Pflegemütter eine Schar von 28 Waldrappen auf und führen sie mit Leichtfluggeräten über die Alpen. Einmal mit der Zugroute vertraut, sind die Vögel ab diesem Zeitpunkt in der Lage, auch allein ihren Weg über die Alpen zu finden. Als Kulturfolger hat der Waldrapp mit etwas Hilfe keine Probleme, auch im dicht besiedelten Europa wieder heimisch zu werden. Fatal wird die Sache allerdings, wenn es keine oder zu wenige Habitate gibt, in denen gerettete Wildtiere ein neues Zuhause finden können. Alessandra Korap ist eine der Sprecherinnen des indigenen Volkes Munduruku. Sie musste mit ansehen, wie ihre Heimat, der Regenwald Brasiliens, immer mehr durch Bergbau, Holzindustrie und vor allem für die Landwirtschaft zerstört wurde. Um die Öffentlichkeit auf das Ausmaß der Zerstörung aufmerksam zu machen, organisierte sie gemeinsam mit anderen Völkern des Regenwaldes die größte Protestaktion von Indigenen, die jemals in Brasilien stattgefunden hat. Schon Ex-Präsident Bolsonaro musste ein Gesetz wieder zurücknehmen, das die Rodung der Wälder am Amazonas erleichtern sollte. Auch der aktuellen Regierung von Lula da Silva traut Alessandra wenig zu: "Wenn Lula ins Ausland reist, sitzt er mit reichen Leuten zusammen und nicht mit Waldschützern. Ein Ministerium ist nutzlos, wenn die Regierung über unser Land verhandelt, ohne anzuerkennen, dass wir hier sind." Ein Umdenken auf politischer Ebene ist die wichtigste Voraussetzung, wenn man Klimawandel und Artensterben stoppen will. Bislang haben sich allerdings weltweit nur wenige Politiker als Klimaretter und Artenschützer erwiesen. Einer davon ist Mohamed Nasheed. Als er 2008 Präsident der Malediven wurde, überraschte er die Welt mit seinen Forderungen zum Klimaschutz. Ein Jahr später hielt er sogar eine Parlamentssitzung unter Wasser ab, um darauf aufmerksam zu machen, dass sein Inselstaat schon bald untergehen wird, wenn die Klimaerwärmung nicht gestoppt werden kann. Zwischenzeitlich wurde er gestürzt, eingesperrt, gefoltert und entging nur knapp dem Anschlag durch eine Motorradbombe. Trotzdem kann ihn nichts und niemand davon abhalten, weltweit Politiker auf die Klimaerwärmung anzusprechen und immer wieder die Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius einzufordern. Für Nasheed ist die Klimafrage das wichtigste politische Thema der Gegenwart.

NANO: Kann Ich mit KI meinen Job noch ausüben? 18:30

NANO: Kann Ich mit KI meinen Job noch ausüben?

Infomagazin

Ein Viertel der Deutschen hat Angst, durch künstliche Intelligenz den Job zu verlieren. Wie wird KI die Berufswelt verändern? NANO-Moderator Eric Mayer nimmt diese Fragen auch persönlich: Was heißt das für ihn selbst? Wird er als Moderator im Studio oder als Reporter vor Ort bald überflüssig sein? Um das herauszufinden, besucht er unter anderem das Studio "Volucap" in Babelsberg. Dass Berufe teilweise oder sogar ganz von Maschinen übernommen werden, passiert bereits seit der Industrialisierung. Doch im Unterschied zu den Maschinen der industriellen Revolution, die unsere physische Kraft ersetzt haben, wird die KI auch kreative und kognitive Aufgaben übernehmen können. Wir stehen am Beginn des zweiten Maschinenzeitalters, so Prof. Dr. Christian Kellermann von der University of Labour in Frankfurt am Main. Eric Mayer spricht mit dem Experten für Arbeit und Digitalisierung darüber, welche Branchen am stärksten davon betroffen sein werden, welche Tätigkeiten konkret von einer künstlichen Intelligenz übernommen werden können - und warum ein Großteil der Bevölkerung vom Einsatz einer KI profitieren wird. NANO über das zweite Maschinenzeitalter - und wie es unsere Berufswelt verändern wird.

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Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.

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"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.

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Vagus - Der Anti-Stress-Nerv 20:15

Vagus - Der Anti-Stress-Nerv

Dokumentation

Der Vagusnerv hat das Potenzial, die Medizin zu revolutionieren. Er ist essenziell für die Regeneration und bei der Behandlung von Erkrankungen wie Long COVID, Depressionen und Parkinson. Mit gezielter Stimulation des Nervs suchen Wissenschaftler nach neuen Therapien. Der Markt für Geräte zur Eigentherapie und Optimierung boomt, aber halten sie, was sie versprechen? Was weiß die Forschung über den "Supernerv"? Der Vagusnerv verbindet Gehirn und Körper und steuert zentrale Funktionen wie Atmung, Herzschlag und Verdauung. Als Teil des vegetativen Nervensystems spielt er eine Schlüsselrolle für unser inneres Gleichgewicht und rückt zunehmend in den Fokus medizinischer Forschung. Wird er gezielt aktiviert, etwa durch Atemtechniken oder elektrische Reizung, kann er weit mehr leisten: Stress abbauen, die körperliche Leistung steigern und sogar chronische Erkrankungen positiv beeinflussen. Studien zeigen vielversprechende Ergebnisse bei Long COVID, Depressionen, Epilepsie und entzündlichen Prozessen im Körper. Der Vagus ist der Hauptnerv des parasympathischen Nervensystems und funktioniert wie ein Kommunikationskanal - sensibel, komplex und noch längst nicht vollständig erforscht. Seine Nervenfasern ziehen vom Hirnstamm bis in den Darm und verbinden so das Nervensystem mit vielen lebenswichtigen Organen. Seine Aktivierung beeinflusst nicht nur körperliche Prozesse, sondern auch die Fähigkeit, mit Belastung umzugehen. Auch im Alltag zeigt sich sein Potenzial - ob im Profisport, bei der Arbeit oder bei der Regeneration nach Erkrankungen. Gleichzeitig boomt der Markt für Geräte und Methoden zur Stimulation des "Supernervs". Doch was steckt wirklich hinter dem Hype? Die "NANO Doku" gibt spannende Einblicke in die aktuelle Forschung über ein faszinierendes neuronales System mit dem Potenzial, Gesundheit und Therapie neu zu denken. Um 20.15 Uhr beleuchtet die NANO Doku relevante wissenschaftliche Themen, die uns bewegen. Um 21.00 Uhr diskutieren die Moderatorinnen Alena Buyx und Stephanie Rohde im Wechsel im NANO Talk mit ihren Gästen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven über das Thema. Redaktionshinweis: 3sat zeigt die "NANO Doku: Vagus - Der Anti-Stress-Nerv" und den anschließenden "NANO Talk: Die Reizflut" anlässlich der "Woche der seelischen Gesundheit" (10.-20.10.2025).

Die Reizflut 21:00

Die Reizflut

Diskussion

Bilder, Geräusche, Gerüche, Berührungen und andere Reize: Das menschliche Gehirn ist einem Dauerfeuer von Informationen ausgesetzt. Ein gesundes Gehirn ist darauf vorbereitet, hat Filter entwickelt, mit denen es das weniger Wichtige vom extrem Unwichtigen unterscheiden kann. Aber es gibt auch ein Zuviel an Informationen, und eine dauerhafte Reizüberflutung macht krank. Angefangen bei Konzentrationsschwierigkeiten bis hin zu Depressionen. Die Zeitspanne, in der sich Menschen auf eine Sache konzentrieren können, wird immer kürzer. Schuld daran sind die vermehrte Nutzung digitaler Medien und das immer kürzer getaktete Nutzungsverhalten, bei dem Inhalte nur noch überflogen werden. Was macht das mit uns? Und wie können wir gegensteuern? Die Gäste der Sendung: Maren Urner ist Neurowissenschaftlerin und seit September 2024 Professorin für Nachhaltige Transformation an der FH Münster. Sie beschäftigt sich intensiv mit äußeren Reizen und menschlichen Gewohnheiten. Außerdem beschreibt sie Strategien für gelingende Transformationsprozesse. Malek Bajbouj leitet die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Campus Mitte der Charité Berlin. Der Professor für Psychiatrie und Affektive Neurowissenschaften untersucht, wie Emotionen, emotionales Gedächtnis und emotionale Kompetenzen im menschlichen Gehirn repräsentiert werden und wie man diese Fähigkeiten zu therapeutischen Zwecken beeinflussen kann. Michael Hampe ist Professor für Philosophie an der ETH Zürich und forscht unter anderem zu Pragmatismus, Wissenschaft und Öffentlichkeit, Techniken der Selbsterkenntnis. In seiner Arbeit setzt er sich mit den Auswirkungen moderner Lebensumstände auf das menschliche Denken und Fühlen auseinander. Er übt Kritik am Zweckdenken, untersucht Sprache als Reizverstärker und plädiert fürs Innehalten. Darüber diskutiert Moderatorin Alena Buyx mit ihren Gästen in der Sendung "NANO TALK - Die Reizflut" am 16. Oktober 2025 um 21.00Uhr im 3sat Programm.

ZIB 2 22:00

ZIB 2

Nachrichten

Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen.

auslandsjournal extra 22:25

auslandsjournal extra

Auslandsreportage

"auslandsjournal extra" zeigt politische Entwicklungen und gesellschaftliche Veränderungen in den Ländern der Welt. Das Magazin berichtet über Hintergründe von Konflikten, beobachtet Entwicklungen der internationalen Politik, und Auslandskorrespondenten liefern Analysen.

Globale Machtspiele - Kampf um das Chinesische Meer 22:55

Globale Machtspiele - Kampf um das Chinesische Meer

Dokumentation

Xi Jinping weitet seinen Machtanspruch im Südchinesischen Meer und Richtung Taiwan aus. Fast täglich kommt es zu Zusammenstößen zwischen philippinischen Fischern und Chinas Küstenwache. Die demokratische Insel Taiwan bezeichnet Chinas Staatspropaganda als "abtrünnige Provinz", die "Wiedervereinigung" mit dem Festland ist Xi Jinpings erklärtes Ziel. Wohin führt der Wettstreit des Aufrüstens, und wie verändert er die Region und die Menschen? 36 Stunden begleitet ein Team Jimmy Barbaja auf der "Nhikka", so heißt sein traditionelles Holzboot. Der Fischer ist auf dem Weg zum Sabina Shoal, einem Teil der Spratly-Inseln, der von den Philippinen, Taiwan, Vietnam und China beansprucht wird. Doch der Eingang des Riffs wird von sechs Schiffen der chinesischen Küstenwache blockiert. Plötzlich wird ein schwarzer Punkt am Horizont immer größer: "Chinesische Milizen", ruft Jimmy Barbaja, er kennt die als Fischerboote getarnten para-militärischen Einheiten und macht einen U-Turn. Für die Menschen im kleinen Fischerdorf Tanmen im Süden Chinas liegt die große Weltpolitik direkt vor der Haustür. Zhong Wenfeng überlässt die rauen Gewässer heute jüngeren Seeleuten. Er hat inzwischen ein Fischrestaurant eröffnet. Für ihn ist klar: Die Filipinos sind Eindringlinge im chinesischen Territorium - und er braucht die Fische und Muscheln von den fernen Südseeinseln auch in Zukunft für seine Gäste. Wenn es ernst wird, will Yagi Ren vorbereitet sein. Stark genug, um mit ihren Kameraden in der ersten Reihe zu stehen und ihr Land zu verteidigen. Deshalb findet sie auch in ihrem eng getakteten Kasernenalltag noch Zeit, um Klimmzüge zu trainieren. Die 24-Jährige gehört zur ersten Marine-Einheit Japans. Sie nimmt uns mit zu einer Übung, bei der sie aus einem Helikopter ins Meer springt, denn ihre Einheit trainiert, die mehr als 6.000 Inseln Japans zu verteidigen und notfalls zurückzuerobern. Die Angst vor dem "Aggressor China" verbindet plötzlich Staaten und Einwohner, die bislang eher eine konfliktreiche Vergangenheit verband. Wie die Menschen in den Anrainerstaaten mit der drohenden Gefahr umgehen, zeigt die bildstarke Dokumentation in China, Japan, Taiwan und den Philippinen. Den Autorinnen Elisabeth Schmidt und Miriam Steimer gelingt es auf einfühlsame Weise, sehr persönlichen Geschichten in große geostrategische Zusammenhänge einzubetten.

Nahost. Grenzen der Berichterstattung 23:40

Nahost. Grenzen der Berichterstattung

Auslandsreportage

"Seit mehr als 35 Jahren berichte ich aus Kriegs- und Krisengebieten", sagt Karim El-Gawhary, ORF-Korrespondent im arabischen Raum, "aber ich war noch nie aus einem Krieg ausgesperrt". Der Umstand, dass unabhängigen Journalisten der Zugang zum Gazastreifen verwehrt wird, macht diesen Krieg auf tragische Weise einzigartig. Die Weltöffentlichkeit ist auf lokale Kameramänner und ReporterInnen angewiesen. Dies sind Männer wie der 28-jährige Abdel Khadr Hassouna, der seit eineinhalb Jahren mit Karim El-Gawhary zusammenarbeitet und für diese Arbeit tagtäglich sein Leben riskiert. Der Krieg ist abseits von Zerstörung und Tod am Boden ein Krieg der Bilder und eine Propaganda-Schlacht geworden. Das erlebt auch ORF-Israel-Korrespondent David Kriegleder. Tag für Tag stößt er an journalistische Grenzen. Als sogenannter "embedded journalist" konnte er die israelische Armee bei einer Presse-Tour nach Gaza begleiten. Doch nach nur zwei Kilometern und einer knappen Stunde endete die Reise: "Die Eindrücke aus Gaza waren sehr bescheiden. Palästinenser haben wir keinen einzigen zu Gesicht bekommen", resümiert Kriegleder am Ende. Für "WeltWeit" spricht er auch mit israelischen Journalisten und Bewohnern des Grenzgebiets zu Gaza und bekommt so einen tieferen Einblick in den schwierigen Umgang mit Information und Propaganda in Israel selbst. An die Grenzen des Berichtens gelangt auch ORF-Korrespondent Nikolaus Wildner, als er für seine Reportage ins von Israel besetzte Westjordanland fährt. Der Krieg in Gaza dominiert seit fast zwei Jahren die Medien, was die Berichterstattung über das Westjordanland in den Hintergrund gedrängt hat. Doch mehr denn je ist die Region ein Pulverfass. "Wenn man den Checkpoint einmal passiert hat, ist man als Reporter unterschiedlichen Gefahren ausgesetzt, es hängt davon ab, ob man sich im arabischen Ramallah oder in den Gebieten der radikalen israelischen Siedler aufhält", sagt Wildner. Und Gefahr für Medienvertreter geht im Westjordanland immer öfter auch von israelischen Soldaten aus. So wurde ein Team der "Deutschen Welle" bei Dreharbeiten in Ramallah vom israelischen Militär mit Waffen bedroht und gezielt mit Tränengas beschossen - trotz klarer Kennzeichnung als Presse", teilte der deutsche Auslandssender mit.

10 vor 10 00:10

10 vor 10

Nachrichten

"10 vor 10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.

maischberger 00:40

maischberger

Talkshow

Sandra Maischberger diskutiert mit Gästen aktuelle Themen, die gesellschaftlich relevant sind, von Schönheitswahn bis Rassismus - journalistisch, kontrovers, informativ und unterhaltend. Die Bandbreite bei Maischberger reicht von Politik, Gesellschaft und Boulevard bis Sport. Ihre Gäste sind Prominente, Fachleute und Betroffene.

Milch mal anders - Eis vom Bauernhof 01:55

Milch mal anders - Eis vom Bauernhof

Reportage

Familie Steensen hatte einen reinen Milchviehbetrieb. Wie viele andere kämpften sie mit nur einem Standbein mit Milchpreisschwankungen und Existenzsorgen. Eine Lösung musste her. Um die Preise selbst zu bestimmen, kam Sina Steensen die Idee, ihre Milch direkt selbst zu veredeln. Aus der anfänglichen Idee entstand die wohl nördlichste Eiscremestraße Deutschlands - und für die Familie eine Zukunftsperspektive in der Landwirtschaft.

Balearen - Die vier schönen Schwestern: Mallorca - Die Königin 02:25

Balearen - Die vier schönen Schwestern: Mallorca - Die Königin

Land und Leute

Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera vereinen das mediterrane Klima, die kontrastreiche Landschaft und eine reiche Tierwelt - und doch sind die Baleareninseln sehr unterschiedlich. Die vierteilige Reihe stellt die Lebenswelt abseits von Partymeilen und Touristenpfaden sowie Menschen vor, die sich leidenschaftlich für die Natur und ihre Kultur einsetzen. Diese Folge zeigt die größte Baleareninsel Mallorca mit ihrer die Schönheit und Vielfalt. Sie begleitet Meeresbiologen bei der Rettung der Neptungraswiesen, zeigt, wie Wissenschaftler sich für den Schutz der Mönchsgeier in der Serra de Tramuntana einsetzen und trifft Korbflechterinnen von Capdepera, die eine alte Handwerkskunst bewahren. Mallorca, bekannt für seine steilen Küsten, die majestätische Serra de Tramuntana und fruchtbaren Olivenhaine, ist auch Heimat des Wissenschaftlers José Escaño Roepstorff. Er versucht mit dem Projekt "MedGardens", die bedrohten Neptungraswiesen rund um die Insel zu retten. Diese Unterwasserpflanzen sind wichtig für das marine Ökosystem, aber durch Tourismus und Umweltverschmutzung stark gefährdet. Mit viel Hingabe werden sie gesammelt und an geeigneten Stellen wieder angesiedelt. In die Höhen der Serra de Tramuntana arbeitet Pep Tapia von der "Fundación Vida Silvestre Mediterránea" unermüdlich für den Schutz der Mönchsgeier. Diese majestätischen Vögel waren einst vom Aussterben bedroht, doch dank der Bemühungen von Naturschützern leben wieder rund 350 Exemplare auf der Insel. Mit Kameras überwachen sie die Geier und dokumentieren ihre Lebensweise, um ihren Fortbestand zu sichern. In Capdepera bewahren die "Ses Madones de sa Llata" eine alte Handwerkskunst: das Flechten von Körben und anderen Gegenständen aus Palmblättern. Antonella Farris und Araceli Iranzo haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese uralte Tradition zu erlernen und weiterzuführen, um das Wissen der letzten Korbflechterinnen für kommende Generationen zu erhalten. Die Folge zeigt auch Mallorcas kulturelles Erbe - von den maurischen Terrassen bis zur modernen Küche, wo traditionelle Speisen wie das Gebäck Ensaïmada und die Rohwurst Sobrasada immer noch eine wichtige Rolle spielen.

Balearen - Die vier schönen Schwestern: Menorca - Die kleine Schwester 03:10

Balearen - Die vier schönen Schwestern: Menorca - Die kleine Schwester

Land und Leute

Menorca wird "die kleine Schwester von Mallorca" genannt und ist die zweitgrößte Insel der Balearen. Ganz Menorca ist Biosphärenreservat mit einer großen Artenvielfalt. Menorca ist der östlichste Punkt Spaniens im Mittelmeer. Diese Folge der Reihe erkundet das UNESCO-Weltkulturerbe der talayotischen Bauten und stellt die typisch menorquinische Reitkunst vor - die Menorquiner haben sogar ihre eigene Pferderasse auf der Insel. Menorca bezaubert vor allem durch türkises Wasser, unberührte Natur, große geologische Vielfalt und viele Einzigartigkeiten, die nur dort zu finden sind. Obwohl sie nur ein Fünftel der Nachbarinsel Mallorca misst, hat Menorca im Mittelmeer seit jeher eine große strategische Bedeutung. Araber, Briten und Franzosen stritten um die Vormacht am Hafen der Hauptstadt Mahón, bevor die Insel 1802 spanisch wurde. Der sechs Kilometer lange Naturhafen gilt als größter Europas und war schon immer bei den Seemächten begehrt. Davon zeugen auch die vielen historischen Befestigungsanlagen an der majestätischen Hafeneinfahrt. Auch die jahrtausendealten Talayot-Siedlungen sind ein Relikt der bewegten Geschichte der Insel. Die hohen Steintürme aus der Bronzezeit geben noch heute Rätsel auf. Über 2000 Ausgrabungsstätten gibt es auf Menorca. Aus der Talayot-Kultur stammen auch die gefürchteten Steinschleuderer, die der Inselgruppe ihren Namen gaben, denn "Balearen" heißt übersetzt "Steinschleuderkämpfer". Mit Bleikugeln wurden sie zur Waffe - und die Menorquiner zogen schon für die Römer in die Schlachten. Heute ist es ein friedvoller Volkssport. Menorca hat sich eine sehr eigene Kultur bewahrt. Mit inseltypischen Sandalen, aromatischem Käse und sogar einer eigenen Pferderasse unterstreichen die Menorquiner ihre Einzigartigkeit. Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera vereinen das mediterrane Klima, die kontrastreiche Landschaft und eine reiche Tierwelt - und doch sind die Baleareninseln sehr unterschiedlich. Die vierteilige Reihe stellt die Lebenswelt abseits von Partymeilen und Touristenpfaden sowie Menschen vor, die sich leidenschaftlich für die Natur und ihre Kultur einsetzen.

Unsere Erde III 03:55

Unsere Erde III: Von Sumpfmonstern und Zombiefischen

Natur und Umwelt

Süßwasser ist das Lebenselixier unseres Planeten. Viele Tierarten haben äußerst kreative Verhaltensweisen entwickelt, wie sie jeden Tropfen des kostbaren Nasses nutzen können. Lebensraum existiert in der kleinsten Pfütze genauso wie im gewaltigsten Strom - manche ziehen ihren Vorteil gerade aus dem Kommen und Gehen des Wassers. Regen und Flut prägen nicht nur das Aussehen von Landschaften, sie formen auch die Tiere und ihr Verhalten. In Sri Lanka beispielsweise müssen Sumpfkrokodile während der Trockenzeit zu alternativen Jagdstrategien greifen. Solange es irgendwie geht, halten die Reptilien an ihrem gewohnten Verhalten fest: Sie lauern in den Wasserlöchern auf ihre Beute. Ein Axishirsch kann einen der Jäger für bis zu vier Monate satt machen. Doch sobald kein Regen mehr fällt, schrumpfen die Wasserlöcher. Das führt zu Problemen: Denn entweder kann die Beute das Krokodil viel zu früh erkennen, oder zu viele Krokodile drängen sich auf engstem Raum zusammen. Der erstaunliche Trick: Statt sich im Wasser zu verbergen, graben sich die riesigen Echsen im Schlamm an den Rändern der Wasserlöcher ein und werden so zu wahren Sumpfmonstern. Solche Anpassungen können sich entwickeln, wenn Regen und Trockenheit sich regelmäßig abwechseln. Der zeitlich begrenzte Wassermangel schafft eine Herausforderung, die die Krokodile bewältigen können. Man könnte annehmen, dass Tiere in einem unveränderten Lebensraum keine Veranlassung haben, sich zu entwickeln. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Der Malawisee beispielsweise ist seit einer Million Jahren eine stabile Süßwasserwelt. Dort herrschen perfekte Bedingungen für die Seebewohner. Trotzdem gibt es gerade dort mehr einzigartige Fischarten als in irgendeinem anderen See auf der Erde. Allein 800 verschiedene Buntbarsche haben sich dort entwickelt. Grund dafür ist die Nahrungsverteilung. Damit alle satt werden, müssen sie sich unterschiedliche Nahrungsquellen suchen, und eine Art der großen Buntbarschfamilie gibt sich allergrößte Mühe, ihr Auskommen als Untote zu finden. "Schläfer" nennen Aquaristikfreunde diesen Barsch, weil er den Tag damit verbringt, auf dem Grund eines Gewässers zu liegen. Aber der Schläfer hält keineswegs ein Nickerchen, vielmehr versucht er so überzeugend wie möglich, seinen Tod zu inszenieren. Dabei bleibt er nicht nur völlig regungslos auf der Seite liegen, sondern wird auch noch von seiner Färbung unterstützt, die im Laufe seiner Evolution immer mehr das Aussehen eines verrottenden Kadavers angenommen hat. Nähern sich dann kleinere Aasfresser dem vermeintlichen Festmahl, erwacht der Zombiefisch zu neuem Leben und verschluckt den überraschten Angreifer mit Haut und Schuppe. Tiere haben viele Möglichkeiten, sich an die Wege des Wassers oder auch sein temporäres Fehlen anzupassen. Heute greift die Menschheit allerdings massiv in die Wege des Wassers ein. Flüsse werden gestaut, umgeleitet oder kanalisiert, aus Seen werden große Mengen von Wasser für die Landwirtschaft entnommen, und Regenfälle können manipuliert werden. Viele Tiere haben keine Chance, mit diesen Veränderungen mitzuhalten. Ein Beispiel ist der Indusdelfin. Schätzungen zufolge gibt es nur noch etwa 1500 dieser seltenen Art. Problematisch für Delfine sind die zahllosen Kanäle, die Flusswasser für die Landwirtschaft bereitstellen. Gelangt ein Delfin in einen solchen Kanal, schafft er es nicht, wieder in den Fluss zurückzukehren. Das wäre sein Todesurteil, wenn nicht Naturschützer begonnen hätten, regelmäßig die Kanäle zu überprüfen und gestrandete Tiere in den Indus zurückzubringen. Allein 2023 konnten 30 Delfine auf diese Weise gerettet werden. Ob solche Aktionen letztlich das Aussterben der bedrohten Süßwasserbewohner verhindern können, wird die Zukunft zeigen. Auf jeden Fall zeigt das Beispiel, dass Süßwasser weit mehr ist als eine Ressource für die Menschheit.

Unsere Erde III 04:40

Unsere Erde III: Von Satyrhühnern und Geisterbären

Natur und Umwelt

In Wäldern ist es für Tiere nicht einfach, sich mit Artgenossen zu verständigen. Dabei ist Kommunikation im Wald entscheidend, denn meistens ist die Sicht auf Freund oder Feind versperrt. Ob Lautäußerungen oder optische Signale, viele Arten lassen sich etwas Besonderes einfallen, wenn sie gehört oder gesehen werden wollen. Satyrhühner, auch Tragopane genannt, leben gut versteckt in den Gebirgswäldern Zentralchinas. Die Rufe der männlichen Vögel sind charakteristisch und bestehen aus einer Kombination von tiefen, grollenden und hohen, pfeifenden Tönen. Auch inmitten von Bäumen werden sie so über große Entfernungen wahrgenommen: Konkurrenten werden vor dem Übertritt ins eigene Territorium gewarnt, Weibchen dagegen angelockt. Bei der Balz kommunizieren die männlichen Tragopane auch optisch, inszenieren ihr prächtiges Federkleid mit komplexen Tanzbewegungen. Eine künstlerisch aufwendige Demonstration ihrer Attraktivität als Partner. Indische Teakwälder sind kein einfaches Jagdrevier. Das Unterholz ist meist dicht, und so mancher Bewohner kann sich leicht darin verlieren. Nicht die Rothunde. Die hochsozialen Tiere leben in Rudeln und sind begabte Kommunikationskünstler. Sie verständigen sich vorwiegend mit Winsel-, Fiep- oder Knurrlauten. Ihre Lautäußerungen stärken soziale Bindungen oder dienen als Warnrufe. Ein Wissenschaftler hat herausgefunden, dass bei der Jagd sogar ein sogenannter Glockenlaut zum Einsatz kommt, ein hohes zweisilbiges "huu huu". Ertönt dieser Laut, teilt sich das Rudel und nimmt die Beute in die Zange. Durch ihr akustisch perfekt koordiniertes Teamwork erlegen Rothunde sogar wehrhafte Axishirsche. Buckelzirpen, "Darth Vaders der Insektenwelt", gehören aufgrund ihres Aussehens zu den spektakulärsten Waldbewohnern. Sie tragen Hörner, Stacheln und Antennen auf ihrem Körper. Ob es sich um Tarnung oder um Schmuck handelt, ist nur teilweise geklärt. Über 3000 Buckelzirpen-Arten sind bekannt, sie sind weitverbreitet und leben vor allem in den Tropen. Die Insekten erzeugen Klopfgeräusche, die sie über ihre Beine und teils über ihren Saugrüssel auf Blattoberflächen oder Pflanzenstängel übertragen. Damit rufen Buckelzirpen-Nymphen zum Beispiel ihre Mutter herbei, wenn sie angegriffen werden. Und natürlich wird auch bei der Buckelzirpen-Partnerfindung angeklopft. Genauso einmalig wie der uralte Kaltregenwald an der Westküste Kanadas sind auch die Geisterbären. Diese extravaganten Erscheinungen sind Schwarzbären mit hellem Fell, nur ein einziges Gen ist mutiert. Im Herbst bedienen sich die Raubtiere an Lachsen, die vom Pazifik in die Flüsse zu ihren Laichplätzen wandern. Nach kurzer Zeit ist das Fischangebot so groß, dass die Bären oft nur den Rogen fressen und den Rest liegen lassen. Pilznetzwerke nehmen aus dem Boden Stickstoff und Phosphor auf und geben die Nährstoffe an "ihre" Bäume weiter, mit deren Wurzeln sie verbunden sind. Im Gegenzug erhalten die Pilze das Fotosyntheseprodukt Zucker von den Bäumen. Durch diese besondere Partnerschaft stehen an der kanadischen Westküste einige der weltweit höchsten Bäume. In den Wäldern unserer Erde existieren vielfältige Kommunikationsnetze, Universen voller überraschender, komplexer Verbindungen.