15:36
Santorin ist die südlichste Inselgruppe der griechischen Kykladen. Alles dort ist außergewöhnlich: die Landschaft mit steilen Kraterrändern, die weiß getünchten Dörfer mit den blauen Kuppeln. Außerdem hat Santorin eine Unterwasserwelt mit reicher Fauna und Flora und Strände mit besonderer Färbung zu bieten. Die meisten Strände sind schwarz, manche rot, selten auch weiß. All das verdankt Santorin seiner vulkanischen Entstehungsgeschichte. Vor rund 3600 Jahren ereignete sich dort eine gewaltige Eruption, die alles Leben vernichtete und die heutige Form Santorins schuf. Und immer noch brodelt der Vulkan - ein Hotspot für Forschende wie Evi Nomikou, die die Aktivitäten des Vulkans wissenschaftlich überwacht. Der Sand der Strände besteht aus vulkanischen Materialien, die von Wind und Wellen zermahlen wurden. Im flachen Wasser wachsen Seegraswiesen, ein streng geschütztes und wertvolles Ökosystem. Wie überall auf der Welt ist Müll ein Problem, weshalb einheimische Taucher wie Dimitris Kambanos ein Aktionsbündnis gegründet haben, um die Unterwasserwelt Santorins vom Unrat zu befreien. Die vulkanische Asche, die den größten Teil des Landes bedeckt, ist fruchtbar, aber Wassermangel lässt nur Pflanzen gedeihen, die auch Trockenheit aushalten. Eidechsen und Vögel kommen mit der Trockenheit gut zurecht und nutzen die Höhlen im weichen Bimsgestein als Lebensraum.
16:19
Sardinien ist die zweitgrößte Insel des Mittelmeers. Die Dokumentation erkundet ihre berühmtesten Strände: vom berühmten rosafarbenen Strand Spiaggia Rosa bis nach Is Arutas an der Costa Verde. Kein Strand gleicht dem anderen. Der Film zeigt, wie Jahrtausende währende geologische Prozesse sowie Wind und Wasser diese vielfältigen Küstenlandschaften geformt haben - aber auch die Bedrohungen, denen diese Küstenlandschaften heute ausgesetzt sind. Erosion, Klimawandel und menschliche Einflüsse fordern die Fragilität der Ökosysteme heraus. In Interviews mit Menschen, die durch ihre Arbeit mit Sardiniens Stränden eng verbunden sind, zeigt es sich, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um diese wertvollen Lebensräume zu schützen und zu erhalten. Außerdem zeigt der Film die vielfältige Schönheit der Strände und weist zugleich auch auf ihre Bedeutung als ökologisches System hin: Denn Sardiniens Strände sind nicht nur beliebte Touristenziele, sondern auch Heimat zahlreicher Tier- und Pflanzenarten.
17:02
Die Bucht von Pozzuoli an der Westküste Italiens ist in vielerlei Hinsicht einzigartig. Alljährlich genießen dort Tausende Sommergäste ihren Strandurlaub. Nur wenige Meter entfernt, versunken im Meer, liegt die antike Stadt Baia. Schon vor 2000 Jahren waren die heißen Quellen der Region bei reichen Römern beliebt. Feldherren wie Gaius Julius Caesar, Kaiser Augustus und Caligula hatten dort ihre Sommerresidenz. Auf dem Meeresgrund erforschen Archäologen heute die Überreste dieser glanzvollen Epoche. Am Strand suchen Naturschützer zwischen Planierraupen und Sonnenschirmen nach Nistplätzen von Meeresschildkröten. Vulkanologen analysieren mit ihren Messgeräten feinste Bodenerschütterungen. Ihre Aufmerksamkeit ist angebracht, denn die Bucht von Pozzuoli liegt auf einem Pulverfass. Ein sogenannter Supervulkan, die "Phlegräischen Felder", bedrohen die Idylle. Ihre magmatischen Aktivitäten führen dazu, dass sich die gesamte Region verändert wie nirgendwo sonst in Europa. Wissenschaftler fragen sich: Wann wird der Vulkan ausbrechen, und wie groß wird seine Zerstörungskraft sein?
17:46
Rund 60 Millionen Kubikmeter Sand, der vom Ozean angespült und durch Westwinde angehäuft wird, türmen sich an Frankreichs Atlantikküste zur "Dune du Pilat" auf. Dieses Naturmonument ist einzigartig in Europa. Geologen und Botaniker suchen Fakten und erforschen das Schutzgebiet. Klar ist: Die Düne lebt! Angetrieben von starken Winden wandert sie jährlich bis zu fünf Meter ins Landesinnere. Während an der Küste starke Wellen am großen Hügel nagen, schlucken die Sandmassen auf der Landseite immer mehr Bäume. Es ist ein steter Kampf der Vegetation gegen die Erosion. Rund 300 Pflanzen stabilisieren den Koloss ebenso wie die umgebenden Wälder. Doch das sensible System ist in Gefahr: Zwei Millionen Touristen klettern jedes Jahr auf den Dünenkamm und müssen von der Umweltbehörde gelenkt werden. Dazu zerstörte 2022 ein gigantischer Brand große Mengen alter Seekiefern und Eichen in unmittelbarer Nähe des Sandbergs. Und ein erwärmter Ozean verändert die Tierwelt im Meer. Rangerinnen versuchen, die Gäste mit erstaunlichen Entdeckungen für den Schutz der Düne zu begeistern. Eine Naturschützerin bewacht die 200 Vogelarten auf der Sandbank vor der Küste. Und Fluglehrer werben für Respekt bei den Gleitschirmfliegern am Hang der Düne. Der Film beleuchtet mit atemberaubenden Bildern das Leben am Strand und auf der "Dune du Pilat".
18:30
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
19:00
Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
19:19
3sat zeigt das Wetter aus den 3sat-Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz.
19:21
"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
20:00
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
20:17
Alte Technik - neue Wirkung: Fermentierte Lebensmittel sind mehr als ein Trend. Sie fördern die Gesundheit, stärken das Immunsystem und bringen das Mikrobiom ins Gleichgewicht. Ob Kimchi, Joghurt oder Käse aus Pilzen - Fermentation ist vielseitig. Sie veredelt den Geschmack und funktioniert traditionell mit Salz oder hoch präzise im Labor. Stanford-Forscher bestätigen: Fermentierte Lebensmittel verbessern nachweislich die Darmflora. Auf einem Biohof in Mecklenburg-Vorpommern zeigt Olaf Schnelle in einem Workshop, wie einfach "wilde Fermentation" mit Gemüse funktioniert - nur mit Salz, ganz ohne Zusatzstoffe. Gleichzeitig gibt der Film Einblicke in die Spitzenküche des weltberühmten "Noma"-Restaurants in Kopenhagen, wo Fermente zur Geschmacksinnovation werden. In Berlin entstehen aus Koji-Pilzen vegane Käsesorten - ganz ohne Tier. Und in Münchner Laboren forschen Wissenschaftler an Präzisionsfermentation mit gentechnisch veränderten Mikroorganismen, um Milchproteine rein synthetisch herzustellen. Aktuelle Studien der Stanford University belegen die gesundheitsfördernde Wirkung fermentierter Lebensmittel. Schon sechs Portionen am Tag steigern die Vielfalt des Mikrobioms messbar und senken nachweislich Entzündungswerte im Blut. Die Dokumentation zeigt: Ob Käseersatz oder selbst gemachtes Kimchi - Fermentation ist nachhaltig, gesund und eröffnet kulinarisch wie wissenschaftlich ganz neue Perspektiven. Um 20.15 Uhr beleuchtet die NANO Doku relevante wissenschaftliche Themen, die uns bewegen. Um 21.00 Uhr diskutieren die Moderatorinnen Alena Buyx und Stephanie Rohde im Wechsel im NANO Talk mit ihren Gästen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven über das Thema.
21:00
Schnell, billig, einfach - hoch verarbeitete Fertiggerichte, Snacks und Softdrinks sparen Zeit im hektischen Alltag. Doch der Verzehr hat Folgen für unsere Gesundheit. Neue wissenschaftliche Studien bestätigen, dass der regelmäßige Konsum hoch verarbeiteter Lebensmittel nicht nur zu Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt, sondern auch das zentrale Nervensystem und das Gehirn beeinträchtigen und schädigt. Hochprozessierte Lebensmittel sind rund um die Uhr verfügbar - in Fast-Food-Restaurants, in Supermärkten, beim Imbiss um die Ecke oder als Lieferung nach Hause. Mittlerweile sind mehr als 50 Prozent der Lebensmittel, die wir regelmäßig essen, hoch verarbeitet. Convenience-Food - bequemes Essen - enthält aber meistens ungesunde Zusätze. Die Kombination aus Transfetten, Emulgatoren, Konservierungs- und Farbstoffen, hat erhebliche Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Studien aus den letzten Jahren legen nahe, dass Menschen, die häufig stark verarbeitete Produkte konsumieren, ein höheres Risiko für Depressionen, Angststörungen und sogar Demenz haben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diskutieren dabei insbesondere den Einfluss von künstlichen Zusatzstoffen, überhöhten Mengen an Zucker, Fett und Salz sowie fehlenden Ballaststoffen und Mikronährstoffen. Diese ungesunde Kombination kann die Hirnstruktur verändern und wichtige Signalwege stören, die für Gedächtnis, Impulskontrolle, Stimmung und Lernfähigkeit entscheidend sind. Trotz dieser besorgniserregenden Erkenntnisse bleibt der Konsum hoch verarbeiteter Lebensmittel weltweit auf Rekordniveau - Tendenz steigend. Expertinnen und Experten fordern daher mehr Aufklärung, eine verbesserte Kennzeichnungspflicht und gezielte Präventionsmaßnahmen, um die Bevölkerung zu einem bewussteren Umgang mit Fertigprodukten zu bewegen. Denn klar ist: Eine ausgewogene Ernährung mit frischen, möglichst unverarbeiteten Lebensmitteln schützt nicht nur den Körper, sondern auch das Gehirn. Wie diese wichtige Investition in unsere Gesundheit zukünftig gelingen kann - darüber spricht Alena Buyxs mit ihren Gästen im "NANO Talk". Mit folgenden Gästen: Britta Schautz ist Ernährungswissenschaftlerin und engagiert sich seit 2017 in der Projektleitung im Bereich Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Berlin. Sie macht sich stark für die öffentliche Aufklärung, insbesondere zu Themen Zusatzstoffe in der Lebensmittelverarbeitung. Seit 2022 ist sie Mitglied der Deutschen Lebensmittelbuch-Kommission. Katja Kröller lehrt und forscht als Ernährungspsychologin an der Hochschule Anhalt in Bernburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind psychologische Faktoren bei der Entwicklung von Essverhalten. Sie engagiert sich für eine Kommunikation, die nachhaltige Verhaltens-änderungen im Ernährungsbereich bewirken kann. Marc Tittgemeyer ist Professor der Medizinischen Fakultät der Universität Köln und Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung in Köln. Sein Fokus liegt auf der neuronalen Steuerung von Motivation, Hunger und Stoffwechsel. Zudem ist er Mitglied im Exzellenzcluster CECAD der Universität zu Köln.
22:00
Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen.
22:29
"auslandsjournal extra" zeigt politische Entwicklungen und gesellschaftliche Veränderungen in den Ländern der Welt. Das Magazin berichtet über Hintergründe von Konflikten, beobachtet Entwicklungen der internationalen Politik, und Auslandskorrespondenten liefern Analysen.
22:59
Im Sommer 1985 bestimmt vor allem ein Thema die Schlagzeilen: der Glykolweinskandal. Winzer aus Österreich panschen illegal Millionen Liter Wein mit einer zunächst unbekannten Flüssigkeit. Später findet sich diese Flüssigkeit auch in deutschen Weinen. Der Fall entwickelt sich zu einem Krimi mit vermeintlichen "Giftmischern", rätselhaften Informanten und politischen Verflechtungen. Die Affäre um gepanschten Wein im Jahr 1985 zählt zu den größten Lebensmittelskandalen in der Geschichte Österreichs und Deutschlands. Ins Rollen kommt der Fall durch einen Informanten, der Ende 1984 die landwirtschaftlich-chemische Versuchsanstalt in Wien betritt. Er hat eine Flüssigkeit dabei und erklärt: "Das ist das Mittel, mit dem in Österreich massenweise Wein gefälscht wird". Bei der Flüssigkeit handelt sich um Diethylenglycol - eine Substanz, die unter anderem in Frostschutzmitteln vorkommt. Medien und Konsumenten geraten in Panik. Es gibt Berichte von vermeintlichen Toten und Vergifteten. "Glykol" ist in aller Munde und wird in Deutschland sogar zum Wort des Jahres gewählt. Im Juli 1985 warnt der deutsche Gesundheitsminister Heiner Geißler davor, österreichische Prädikatsweine zu trinken. Dann wird klar, dass auch deutsche Weine belastet sind - vor allem Weine der Firma Pieroth. Der Verdacht: Die Firma habe illegal die gepanschten österreichischen Weine mit deutschen vermischt und teuer verkauft. Stimmt das?
23:43
Wie steht es um die Meinungs- und Perspektivenvielfalt bei ARD und ZDF? Die Diskussion über den angeblich "links-grünen ÖRR" und womöglich fehlende konservative Stimmen ist nicht neu. Doch in den vergangenen Wochen hat sich die Debatte rund um das Format "KLAR" und seine Moderatorin Julia Ruhs neu entzündet. "ZAPP" nähert sich der Frage mit einem kritischen Blick nach innen. In der Dokumentation stellt sich NDR-Programmdirektor Frank Beckmann der Kritik am Umgang des NDR mit Julia Ruhs. Reporterin Konstanze Nastarowitz spricht neben ihm auch mit ARD-Programmdirektorin Christine Strobl und WDR-Chefredakteur Stefan Brandenburg über ihre Sicht auf die Debatte und die Versuche, die Meinungsvielfalt im Programm und in den Redaktionen zu stärken. Denn das sei dringend notwendig, meint WELT- und FOCUS-Kolumnistin Nena Brockhaus. Sie ist der Überzeugung, dass es keine komplett neutralen Journalisten gibt. Auch Kommunikationswissenschaftler Marcus Maurer hat gewisse Tendenzen in seiner Studie über die Nachrichtenangebote der Öffentlich-Rechtlichen gefunden. Aber welche Kritik ist berechtigt, und welche Angriffe verfolgen eigentlich nur das Ziel, den ÖRR langfristig zu zerstören? "Übermedien"-Gründer Stefan Niggemeier fordert neben der notwendigen Selbstkritik auch mehr Selbstbewusstsein von ARD und ZDF.
00:25
"10 vor 10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.
00:55
- Roderich Kiesewetter, CDU Bundestagsabgeordneter - Ralf Stegner, SPD Bundestagsabgeordneter - Dieter Nuhr Kabarettist - Amelie Fried Autorin - Gabor Steingart The Pioneer - Anja Maier Focus
02:10
Die 30-minütige Reportage stellt ungewöhnliche Menschen und ungewöhnliche Orte in Norddeutschland vor.
02:35
Spiekeroog ist eine der ostfriesischen Inseln im niedersächsischen Wattenmeer. Als Sandbank entstanden, schufen Inselbewohner Deiche und pflanzten Bäume als Bollwerk gegen den "blanken Hans". Heute helfen Pionierpflanzen beim Hochwasserschutz, menschenfreie Strände, Seehunde zu schützen, und Wissenschaftler Spiekeroogs, geologische Phänomene zu entschlüsseln. Die streng geschützte Natur auf Spiekeroog gehört zum Nationalpark Wattenmeer. Während starker Nordseewind das Eiland immer weiter nach Osten schiebt, lassen Sandanspülungen seine Fläche langsam und stetig wachsen - ganz so, als böte es dem steigenden Meeresspiegel die Stirn. Auf Spiekeroog kann man Sumpfohreulen, Rohrweihen und Uferschwalben beobachten. Jährlich zieht es rund 100.000 Besucher auf die "grüne" der Ostfriesischen Inseln. Bewohner mit festem Wohnsitz zählt das autofreie Eiland weniger als 1000. Unter ihnen ein Strandforscher, eine Naturschützerin und ein Sternenfotograf: Filmemacher Herbert Ostwald begleitet sie und andere Inselpersönlichkeiten bei ihren Erlebnissen zwischen Sand, Sturm und Gezeiten auf Spiekeroog.
03:20
Der längste Strand und einige der höchsten Dünen Europas vereint auf einer riesigen Sandbank an der Küste Litauens - das ist die Kurische Nehrung. Wo sich im Sommer Touristen tummeln, herrscht im Winter magische Ruhe. Verlassene Strände, leere Straßen und einsame Wälder locken Wildschweine und Elche auch tagsüber aus ihren Verstecken. Die wenigen verbliebenen Einheimischen erhalten die Kultur und die Natur. Während ein Wissenschaftler die Schutzdüne untersucht, träumen Fischer von Tagen, als das Haff noch zufror, bauen Künstler eine Erlebnislandschaft für Kinder aus lokalem Holz und beschäftigt sich ein Biologe mit Vögeln, die an dieser Küste überwintern. In der wolkenverhangenen Landschaft scheinen Nebelschwaden kuriose Märchengestalten zum Leben zu erwecken. Dann fegt ein Februarsturm über das Haff. Jäh beendet er verfrühte Paarungsträume in der lokalen Kormorankolonie. Als das Meer sich beruhigt, geht Audrius Lukauskas in der Brandung auf Suche nach Bernstein. Schon bald verändert die Nehrung ihr Gesicht: Die Temperaturen steigen, die Sonne scheint - der Frühling hält Einzug auf einer Sandbank voller Geschichte und Geschichten zwischen Haff und Ostseestrand mitten in Europa.
04:05
Santorin ist die südlichste Inselgruppe der griechischen Kykladen. Alles dort ist außergewöhnlich: die Landschaft mit steilen Kraterrändern, die weiß getünchten Dörfer mit den blauen Kuppeln. Außerdem hat Santorin eine Unterwasserwelt mit reicher Fauna und Flora und Strände mit besonderer Färbung zu bieten. Die meisten Strände sind schwarz, manche rot, selten auch weiß. All das verdankt Santorin seiner vulkanischen Entstehungsgeschichte. Vor rund 3600 Jahren ereignete sich dort eine gewaltige Eruption, die alles Leben vernichtete und die heutige Form Santorins schuf. Und immer noch brodelt der Vulkan - ein Hotspot für Forschende wie Evi Nomikou, die die Aktivitäten des Vulkans wissenschaftlich überwacht. Der Sand der Strände besteht aus vulkanischen Materialien, die von Wind und Wellen zermahlen wurden. Im flachen Wasser wachsen Seegraswiesen, ein streng geschütztes und wertvolles Ökosystem. Wie überall auf der Welt ist Müll ein Problem, weshalb einheimische Taucher wie Dimitris Kambanos ein Aktionsbündnis gegründet haben, um die Unterwasserwelt Santorins vom Unrat zu befreien. Die vulkanische Asche, die den größten Teil des Landes bedeckt, ist fruchtbar, aber Wassermangel lässt nur Pflanzen gedeihen, die auch Trockenheit aushalten. Eidechsen und Vögel kommen mit der Trockenheit gut zurecht und nutzen die Höhlen im weichen Bimsgestein als Lebensraum.
04:50
Sardinien ist die zweitgrößte Insel des Mittelmeers. Die Dokumentation erkundet ihre berühmtesten Strände: vom berühmten rosafarbenen Strand Spiaggia Rosa bis nach Is Arutas an der Costa Verde. Kein Strand gleicht dem anderen. Der Film zeigt, wie Jahrtausende währende geologische Prozesse sowie Wind und Wasser diese vielfältigen Küstenlandschaften geformt haben - aber auch die Bedrohungen, denen diese Küstenlandschaften heute ausgesetzt sind. Erosion, Klimawandel und menschliche Einflüsse fordern die Fragilität der Ökosysteme heraus. In Interviews mit Menschen, die durch ihre Arbeit mit Sardiniens Stränden eng verbunden sind, zeigt es sich, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um diese wertvollen Lebensräume zu schützen und zu erhalten. Außerdem zeigt der Film die vielfältige Schönheit der Strände und weist zugleich auch auf ihre Bedeutung als ökologisches System hin: Denn Sardiniens Strände sind nicht nur beliebte Touristenziele, sondern auch Heimat zahlreicher Tier- und Pflanzenarten.