Mit dem Zug geht es von Portugals Westküste an die spanische Grenze im Nordosten. Eine Entdeckungsreise, geprägt von einer Vielzahl an Farben, Landschaften und Klimazonen. Schroffe Felsen, an denen die Brandung meterhoch peitscht. Surfparadiese an weißen Sandstränden. Steile Weinberge in malerischen Flusstälern. Dörfer mit jahrhundertealter Tradition. Entlang der Atlantikküste und zweier Bahnstrecken durchqueren die Autoren Maik Gizinski und Babette Hnup den Nordwesten und Zentralportugal: vom "Cabo da Roca", dem westlichsten Punkt des europäischen Festlands, bis hinauf in die Berge von Portugals einzigem Nationalpark, dem Peneda-Gerês. Vom quirligen Porto, der heimlichen Hauptstadt Portugals, bis hinüber an die spanische Grenze im Nordosten. Der Zug führt vom blauen Meer ins grüne Douro-Tal, von der urbanen Großstadt bis in die sengende Hitze des verlassenen Hinterlands. In einer perfekt arrangierten Hügellandschaft liegt Sintra. Das Dorf diente lange als Sommerresidenz der Könige, die das kühle Klima in den Bergen den heißen Temperaturen in Lissabon vorzogen. Was im Prinzip auf jeden, der dort lebt, zutrifft, gilt für Maria und Tomé Marmelo umso mehr: Sie wohnen dort, wo andere Urlaub machen. Denn ihr Haus, besser gesagt: ihr Palast, steht nicht irgendwo, sondern mitten in "Quinta da Regaleira", einem herrschaftlichen Ensemble aus prachtvollen Bauwerken und verwunschenem Park, das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Maria und Tomé sind jedoch beileibe nicht reich oder royal: Sie sind dort die Hausmeister. Und damit die Einzigen, die dort 365 Tage im Jahr rund um die Uhr sein dürfen. Von Sintra aus beginnt die Zugfahrt vorbei an Palästen und Pinienwäldern in Richtung Praia de Espinho, einem weiten, windumtosten Strandabschnitt vor den Toren der Stadt Porto. Der raue Atlantik türmt dort beste Surfwellen auf. Ricardo Marquez weiß sie zu reiten. Surfen ist Ricardos große Leidenschaft, aber selbst an der Atlantikküste ist auf Wind nicht immer Verlass. Ricardo baut deshalb ganz besondere Surfboards: "Die Idee entstand am Strand, als ich den Horizont betrachtete und dachte: Die Wellen sind schlecht, aber ich will surfen. Das muss doch auch irgendwie auf der Straße, also ohne Wellen, gehen." Also entwickelte Ricardo ein Board, das sich anfühlt und dieselbe Technik wie ein Surfbrett erfordert, aber auf der Straße fährt. Auf einem seiner Boards nimmt Ricardo das Filmteam mit nach Porto, eine der schönsten Metropolen Europas. Dort trifft sich direkt am Konzerthaus "Casa da Música", das vom Stararchitekten Rem Koolhaas entworfen wurde, nun die Szene zum Skaten, sorry: zum Surfen. "Fin del Mundo" nannte man Portugal im Zeitalter der Entdeckungen - "Ende der Welt". Und so fühlt es sich ganz oben im Norden auch an, im Nationalpark Peneda-Gerês. Mit seiner Randlage zum spanischen Karstgrenzgebirge ist der einzige Nationalpark Portugals schon von Natur aus eine wenig berührte Region. Victor Afonso hatte früher ein Café in Paris. Nun führt er tagtäglich 250 Ziegen auf die Alm, jeden Morgen hin, spät am Nachmittag wieder zurück. Es ist ein straffer Tag, der nur auf den ersten Blick Romantik verspricht. Victor betreibt seine Farm gemeinsam mit seinem Sohn Ricardo, der auch schon woanders gelebt hat, in den USA und Kanada. Doch auch Ricardo ist zurückgekehrt und heute einer von vielleicht 15 Menschen in der gesamten Region, die jünger als 30 Jahre alt sind. Seine Freunde von früher sind längst aus Peneda weggezogen. Das Dorf stirbt aus, wie so viele in den ländlichen Regionen Portugals. Die Reise geht nun mit der "Linha do Douro" nach Osten. Ursprünglich wurde die Bahnlinie gebaut, um Wein aus dem Douro-Tal zu den Portweinkellereien zu schaffen. Heute ist die Strecke berühmt für ihre atemberaubende Aussicht auf den Fluss. Und an den Hängen des Douros, der sich aus den Bergen bis zum Meer schlängelt, reifen nicht nur Trauben für die berühmten Portweine, sondern auch kleine Juwelen. Mit seiner Weinkellerei "Quinta do Cume" hat sich Jorge Tenreiro einen Traum erfüllt. Der Herzchirurg ist auf einem Weingut aufgewachsen. Als er 18 war, verkaufte sein Vater das Anwesen. Doch die Kindheitserinnerungen ließen Jorge nicht los. Deshalb investierten er und seine Frau Claudia in ein paar Hektar Land im Herzen des grünen Douro-Tals. Immer im September kommt die ganze Familie zur Weinernte. Auf der Bahnstrecke "Linha do Douro" hat Luís Patrício 31 Jahre lang gearbeitet. Er hat sozusagen seine Jugend dort verbracht. Noch heute ist die Linie die direkteste und schnellste Verbindung nach Spanien und Frankreich - theoretisch. Die Spanier haben den Grenzverkehr Mitte der 1980er-Jahre aus Rentabilitätsgründen gekappt und den Zugbetrieb von heute auf morgen eingestellt. Damals verschwand das quirlige Grenzörtchen Barca d'Alva vom Streckennetz und war, trotz hinreißender Grenzlage direkt am Douro, ziemlich von der Außenwelt abgeschnitten. Doch es regt sich Widerstand. Es gibt Forderungen, die Strecke müsse wieder eröffnet werden. "Das glaube ich erst, wenn ich den Zug sehe", sagt Luís und blickt kopfschüttelnd über die Douro-Brücke gen Spanien.
Blütenzauber auf Madeira: Das Blumenfest "Festa da Flor" ist für die Menschen auf der von Lava geformten Atlantikinsel das wichtigste Ereignis des Jahres. Damit feiern sie den Frühling, der dort klimatisch praktisch das ganze Jahr über ist, ihre Insel und sich selbst. Wer bei der großen Festparade in der Hauptstadt Funchal ganz vorn startet, hat es geschafft. Für Isabel Borges ist dieser Traum wahr geworden. Sie eröffnet diesmal mit ihrer Festgruppe Blumenkorso entlang der Hafenpromenade. Dieser Ritterschlag bedeutet aber nicht nur Ruhm und Ansehen, sondern auch mächtig Druck: Sind die selbst entworfenen Kleider prunkvoll genug? Lernen die 150 Blumenkinder die Tanzschritte rechtzeitig? Halten die Blumen auf dem Festwagen bei der Hitze durch? Jetzt heißt es für Isabel Nerven bewahren. Der 20-jährige Nelson Correia schlittert in eine Zukunft als Carreiro. Er will Korbschlittenfahrer werden und hat seine erste Fahrstunde. Auf Madeira haben die Korbschlittenfahrten eine lange Tradition. Früher ließen sich reiche Damen und Herren in den Weidekörben auf Holzkufen in die Stadt hinunter kutschieren. Heute sind die Fahrten eine Inselattraktion. Mit bis zu 30 Stundenkilometern geht es mitten auf der befahrenen Straße zwei Kilometer hinab ins Tal. Bis Nelson das Bremsen und Lenken beherrscht, muss sein Lehrer Miguel noch einige Unterrichtsstunden lang im wahrsten Sinne des Wortes mit ihm Schlitten fahren. Und dann steht die Führerscheinprüfung an - mit dem Boss der Korbschlittenfahrer als Fahrgast. Der "Schwarze Degenfisch" sieht furchterregend aus, er lebt in den tiefen, dunklen Regionen des Atlantiks. Früher war er das "Arme-Leute-Essen" der Madeirer. Im Restaurant von Catarina Carreira wird das Meeresungeheuer zum Gaumenschmaus. Das Restaurant liegt in einer sogenannten Fajã. Die Ebene am Fuß einer 500 Meter hoch aufragenden Steilwand an der Südküste ist durch Lavaströme und Erdrutsche entstanden. Catarina und auch ihre Gäste gelangen entweder per Boot oder mit der Seilbahn zum Restaurant - ein großer logistischer Aufwand. Zum Glück wächst in der fruchtbaren Fajã fast alles, was Catarina in der Küche ihres Restaurants braucht. Sogar den Spinat kann sie am Wegesrand ernten. Carlos und Rosa Mendonça besitzen die gefährlichste Bananenplantage der Insel. Sie liegt an einer Steilküste direkt am Meer. Höhenangst dürfen die beiden nicht haben, wenn sie ihre Bananenstauden pflücken. Die Ernte ist ein Drahtseilakt, bei dem jeder Schritt gut bedacht sein will. Bei einem Fehltritt geht es schließlich 700 Meter senkrecht hinab in die Tiefe. Selbst Baden ist auf Madeira nicht ungefährlich: In die von Lava geformten Naturschwimmbecken krachen Brandungsbrecher. Trotz zahlreicher Warntafeln muss Bademeister Hugo Silva höllisch aufpassen, denn die Badegäste unterschätzen die Gefahr gern und wagen sich immer wieder zu nah an die Klippen heran. Das würde den Einheimischen nicht passieren. Niemand auf Madeira käme auf die Idee, sich mit dem Atlantik anzulegen.
Das Magazin für Bergsteiger vom BR Fernsehen. Eine Bergsendung, die mit dem "Erlebnis Berg" nicht nur den Spezialisten, sondern ein breites Spektrum an Bergfreunden erreicht.
"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
Die "Früh-ZIB" informiert von Montag bis Freitag über das aktuelle Geschehen aus Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Chronik. Reportagen und Hintergrundberichte vertiefen das Verständnis der aktuellen Ereignisse.
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Die Studentin Cara aus Bonn führt in dieser "Erlebnisreise" durch die Provinz- und Universitätsstadt Bilbao in der Provinz Bizkaia in Nordspanien.
Wüste und schneebedeckte Berge, tief verwurzelter Katholizismus und islamisches Erbe, weiße Dörfer und prachtvolle Paläste: Das ist Andalusien. Im äußersten Süden ist Spanien so abwechslungsreich und beeindruckend wie nirgends sonst. Gelegen zwischen zwei Meeren und zwei Kontinenten, ist Andalusien wie eine Welt für sich. Exotisch - und doch ein Stück Europa. Über ein ganzes Jahr hat ein Filmteam für den Zweiteiler über Andalusien die Menschen und die Natur in dieser einmaligen Region beobachtet. "Von Sevilla an die Küste" begleitet den andalusischen Cowboy Faustin, der im Nationalpark "Coto de Doñana" an der Atlantikküste Wildpferde zusammentreibt. Von diesen Tieren stammen auch die amerikanischen Mustangs ab, denn die spanischen Eroberer brachten die Pferde einst nach Amerika. Das Zusammentreiben der Stuten ist immer ein großes Spektakel. Die Cowboys, die sich nach den heimischen Sümpfen "Marismeños" nennen, legen mit der ganzen Herde Wildpferde einen Halt vor einem Marienheiligtum ein, bevor es nach kurzem Gebet im Sattel weitergeht. Mit dem Verkauf einiger Stuten erzielen sie etwas Einkommen in der kargen Region. Der Rest der Herde wird wieder in die Freiheit entlassen. Jenseits der Pinienwälder des Nationalparks "Coto de Doñana" beginnt der Atlantik. Von dort aus eroberten die Spanier einst den halben Planeten Erde. Die Straße von Gibraltar war das Tor zur Welt. Auch für viele Meeresbewohner wie die Thunfische, die im Frühjahr wie auf ein geheimes Kommando in großen Schwärmen vom Atlantik ins Mittelmeer schwimmen. Das ist der Startschuss für die andalusischen Fischer, die seit 3000 Jahren den Thun auf eine besondere, traditionelle Art jagen - heutzutage mit strengen Auflagen des Artenschutzes. Die spektakuläre Almadraba findet einmal im Jahr statt: In einem Labyrinth aus Stellnetzen wird der Thun gefangen, dann springen die Fischer in das tosende Wasser und erlegen einzelne Tiere mit der Harpune. Rafael ist Fischer in vierter Generation und stolz auf die uralte Tradition. Tradition spielt überall in Andalusien eine große Rolle. Für viele Sevillaner beginnt das Jahr nicht am ersten Januar, sondern an Ostern mit dem wichtigsten Ereignis des Jahres, der heiligen Woche "Semana Santa". In riesigen Umzügen werden massive Holzgestelle, an die zwei Tonnen schwer, mit Jesus- und Marienfiguren durch die Straßen getragen. Diego ist einer der ältesten und erfahrensten Träger, "Costaleros" genannt. Das ganze Jahr über bereitet er sich auf dieses Ereignis vor, damit er diese extreme Belastung durchsteht. Mental und physisch. Die Landschaft im Süden Spaniens ist geprägt von einem Meer aus Olivenbäumen. Oliven sind ein fester Bestandteil der spanischen Wirtschaft. Und doch wird nur eine einzige Sorte angebaut - eine große Gefahr. Ein Keim, der die Monokultur angreift, könnte das gesamte Olivenmeer vernichten. Um das zu verhindern, forschen Spezialisten an neuen und alten Sorten. Neben der Olive ist der Iberische Schinken, vor allem der "Jamón Ibérico de Bellota", ein Markenzeichen Andalusiens. Die Schweine, von denen er stammt, werden ausschließlich mit Eicheln gefüttert, das macht das Fleisch so besonders. Aber auch das Schneiden des Schinkens ist eine Kunst für sich. Sergio weiß, wie es geht, und kitzelt mit der Schnitttechnik das volle Aroma aus dem jamón. Das Futter der Iberischen Schweine kommt aus den Korkeichenwäldern, die neben den schmackhaften Eicheln noch einen weiteren Rohstoff liefern: Kork. Fernando und seine Brüder sind Korkmänner. Mit kräftigen Axthieben schälen sie den Kork von den Bäumen. Der Umgang mit dem scharfen Werkzeug ist nicht ungefährlich. Auch deshalb gibt es kaum Nachfolger für diese Arbeit. Fernando und seine Männer sind vielleicht die Letzten, die den Kork noch selbst ernten. Den schönsten Kontrast zu den heißen Ebenen und Orangenhainen bildet die Sierra Nevada mit den höchsten Gipfeln der gesamten Iberischen Halbinsel, viele davon schneebedeckt. Dort fühlt sich Javier mit seinem Hund Jack am wohlsten. Javier ist seit seiner Geburt blind und klettert leidenschaftlich gern mit seinem Bergkameraden Anxo. Nun gilt es, eine neue Wand zum ersten Mal zu durchsteigen. Gebirge, Wälder, Meer und Wüste: Andalusien vereint die ganze Vielfalt der Natur. Sogar das sagenumwobene Atlantis wurde dort vermutet. Vor allem aber die Menschen machen diesen Landstrich so besonders. Der Stolz der Andalusier ist sprichwörtlich, aber sie haben ja auch allen Grund dazu.
Im zweiten Teil "Andalusien - Spaniens mystischer Süden" geht das Filmteam mit einem ganzen Dorf auf Pilgerreise. Denn einmal im Jahr tun das sehr viele Andalusier. Abertausende pilgern aus allen Richtungen zur Heiligen Jungfrau von El Rocío. Der kleine Ort El Rocío platzt dann aus allen Nähten und wird zur drittgrößten Stadt Spaniens nach Madrid und Barcelona. Auch im Dorf Tocina macht sich die Gemeinschaft auf den Weg. Rund 100 Kilometer bewältigen die Einwohnerinnen und Einwohner zu Fuß, mit Planwagen und Ochsenkarren. Reyes ist im Organisationskomitee und hat damit eine besondere Verantwortung. Nach der Messe geht es los. Nun liegen eine Woche lang Hitze, Sand und Blasen an den Füßen vor der Pilgergruppe. Die Iberische Halbinsel und den afrikanischen Kontinent trennen an der Meerenge von Gibraltar nur 14 Kilometer. Die Straße von Gibraltar ist eine der meistbefahrensten Wasserstraßen weltweit. Über und unter Wasser, denn auch die "Giganten der Meere", Wale, wechseln dort zwischen Mittelmeer und Atlantik. Vor allem aber über Wasser ist viel los. Die Andalusierin Maria steuert als erste Offizierin eine der Fähren, die Europa mit Afrika verbinden. Sie muss quer durch den ganzen Verkehr. Dabei den Durchblick zu behalten, dafür braucht es starke Nerven. Schon der kleinste Fehler kann schwerwiegende Konsequenzen haben wegen der endlos langen Bremswege der Containerschiffe. Immer wieder kommt es zu brenzligen Situationen. Maria steuert einen regelrechten Slalomkurs, um sicher ans Ziel zu kommen, die afrikanische Küste. Andalusien ist ein Schmelztiegel der Kulturen. Römer, Griechen, Wikinger, Araber - alle Völkergruppen haben Spuren hinterlassen. Die Mezquita-Kathedrale in Córdoba und die Alhambra in Granada sind die herausragenden Zeugnisse islamisch-maurischer Baukultur auf europäischem Boden und gehören zu den meistbesuchten touristischen Attraktionen der Welt. Aber noch immer ist nicht das komplette islamische Erbe freigelegt: Am Rande Córdobas liegt eine riesige Palastanlage, die vor über 1000 Jahren in einem Bürgerkrieg zerstört wurde, die Medina Azahara. Große Teile der Bauten liegen unter der Erde versteckt. Alberto Montejo hat sich der mühseligen Aufgabe gewidmet, die gigantische Anlage zu rekonstruieren und ihre Geheimnisse zu lüften. In Sevilla beginnt mit dem Frühling eines der wichtigsten Ereignisse des Jahres: die "Feria de Abril". Ein Volksfest mit Flamenco-Musik, -Kleidern und -Gitarren. Beeindrucken kann man dort vor allem mit dem Sevilla-Tanz. Paloma macht extra für die Feria noch einen Kurs zur Auffrischung. Denn die Sevillanas muss man einfach beherrschen als Sevillanerin. Und vielleicht findet sich ja auch ein attraktiver Tanzpartner. Der Flamenco und die Feria sind untrennbar miteinander verknüpft. Eine zentrale Rolle spielt dabei natürlich die Flamenco-Gitarre. Der Gitarrenmacher Paco Chorobo ist Experte auf diesem Gebiet. Seine Flamenco-Gitarren sind Maßarbeit, speziell gefertigt für die Kunden. Ungefähr einen Monat dauert die Arbeit an einem Instrument. Auch Paco ist überzeugt: Die vielen Sonnenstunden Andalusiens machen es den Menschen in Andalusien leichter, das Leben zu genießen. Wüste und schneebedeckte Berge, tief verwurzelter Katholizismus und islamisches Erbe, weiße Dörfer und prachtvolle Paläste: Das ist Andalusien. Im äußersten Süden ist Spanien so abwechslungsreich und beeindruckend wie nirgends sonst. Gelegen zwischen zwei Meeren und zwei Kontinenten, ist Andalusien wie eine Welt für sich. Exotisch - und doch ein Stück Europa.
Jedes Jahr zu Weihnachten freut sich eine große Schar von Gourmets in Österreich auf die burgenländische Weihnachtsbäckerei - liebevoll auch "burgenländisches Weltkulturerbe" genannt. Ob in Innenstadt-Boutiquen in Wien oder bei Firmenweihnachtsfesten gilt das Päckchen kunstvoller, kleiner Backwaren als edelstes Geschenk. Der Film führt ebenso zu den Herstellern wie zu den Genießern und Liebhabern dieser burgenländischen Köstlichkeiten.
Das Verbraucher- und Ratgebermagazin im WDR-Fernsehen. Verbrauchertipps für jeden Tag. Wirklich preiswert? Wirklich praktisch? Wirklich lecker? Ob Gesundheit oder Geld, Wohnen oder Ernährung, Multimedia oder Verkehr - "Servicezeit" beleuchtet Hintergründe, schafft Orientierung und gibt praktische Ratschläge - und zwar unabhängig und neutral.
Modern, frisch und widerborstig berichtet das Umweltmagazin "Unkraut" über neueste Entwicklungen im Umwelt- und Naturschutz, aber auch über Umweltsünden und wie man sie verhindern kann. Dazu ökologische Hintergründe - in Themensendungen vernetzt präsentiert.
Thailand ist ein vielseitiges Reiseland und hat auch abseits der Hotspots viel zu bieten: Zwischen wildem Norden und paradiesischem Süden finden sich prächtige Tempel und spektakuläre Natur. Bei einer Reise über das thailändische Festland offenbaren sich eine reiche Kultur, bewegte Geschichte und bunte Traditionen. So zeigt sich das facettenreiche "Land des Lächelns" von einer ganz neuen Seite. Erste Station ist Sop Ruak im Goldenen Dreieck. Dort treffen Thailand, Laos und Myanmar an den Ufern des Mekongs zusammen. Das Grenzgebiet war einst das Zentrum der weltweiten Opiumproduktion. Auf thailändischer Seite prägen heute Teeplantagen das Landschaftsbild. In Sop Ruak informiert ein interaktives Museum, die "Hall of Opium", über die lange Geschichte der Droge und die Auswirkungen der Opiumsucht. Weiter südlich im Goldenen Dreieck lädt ein buddhistischer Höhlentempel, der "Wat Tham Chiang Dao", zur stillen Einkehr ein. Auch in Chiang Rai, der nördlichsten Provinzhauptstadt Thailands, warten beeindruckende Tempelanlagen auf interessierte Besucher. Hauptattraktion ist der "Wat Rong Khun", auch als "weißer Tempel" bekannt. Das noch im Bau befindliche Kunstprojekt verbindet Pop-Art-Elemente und traditionelle buddhistische Tempelarchitektur. Nächste Station ist Chiang Mai mit seiner historischen Stadtbefestigung. Die zweitgrößte Stadt des Landes gilt als Hochburg für Kunsthandwerk. Ob Papiersonnenschirm oder kunstvolle Schnitzereien - dort findet jeder ein passendes Souvenir. Weiter geht es nach Sukhothai. Im Geschichtspark der Stadt zeugen 21 Tempelruinen vom Glanz vergangener Zeiten. Denn einst war Sukhothai die Hauptstadt des ersten unabhängigen Thai-Königreichs. Das westthailändische Kanchanaburi hat eine düstere Geschichte: Zwischen 1942 und 1943 wurden alliierte Kriegsgefangene zum Bau der "Thailand-Burma-Eisenbahn", besser bekannt als "Death Railway", gezwungen. Tausende kamen dabei ums Leben. Im Süden des Landes liegt der Nationalpark "Khao Sam Roi Yot" mit der spektakulären Phraya-Nakhon-Höhle. Doch vor der Besichtigung liegt ein steiler Aufstieg.
Thailands Südwesten besticht mit einer faszinierenden Inselwelt: Ausgedehnte Sandstrände, versteckte Buchten und kristallklares Wasser locken Urlauber aus dem In- und Ausland. Ausgangspunkt der Reise durch den Archipel in der Andamanensee ist die Insel Phuket mit der gleichnamigen Provinzhauptstadt. Vom Altstadtviertel geht es zu einer Elefanten-Auffangstation und einer Farm, auf der der traditionelle Kautschukanbau gepflegt wird. Besuchermagneten sind die Inseln Khao Phing Kan, Drehort des Spielfilms "James Bond 007 - Der Mann mit dem goldenen Colt", und die Insel Ko Phi Phi Leh, deren schneeweißer Strand aus dem Film "The Beach" bekannt ist. Abseits der populären Orte finden sich aber immer noch Inseln und Buchten mit nahezu unberührter Natur und einsamen Stränden, an denen sich die heimische Tierwelt beobachten lässt. Wer beim ungestörten Blick auf den Ozean gern magische Sonnenuntergänge genießt, hat in Thailand einen wahren Traumort gefunden.
Von der sonnigen Millionenstadt Brisbane bis ins verschlafene Cooktown im tropischen Monsungürtel: Queensland ist die wohl abwechslungsreichste Region Australiens. Bei einer Reise von Süden nach Norden erlebt das Filmteam die vielen Facetten des australischen Bundesstaats. Und trifft auf interessante Gesprächspartner, atemberaubende Natur und eine weltweit einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Die Reise beginnt 70 Kilometer vor den Toren von Queensland: Byron Bay ist Australiens Surferstadt. Schneeweiße Strände und großartige Wellen locken Wassersportler aus aller Welt. Von dort geht es weiter nach Brisbane. Die quirlige Metropole hat es mehrmals auf die Liste mit den lebenswertesten Städten der Welt geschafft. Sie verfügt nicht nur über zahlreiche spektakuläre Strände außerhalb der Stadt, sondern auch über eine künstliche Lagune mit Sandstrand und Palmen mitten im Zentrum. Nördlich von Brisbane erstreckt sich das Great Barrier Reef über mehr als 2300 Kilometer entlang der australischen Ostküste. Die gigantische Struktur aus Korallenbändern und Inseln ist das größte lebende Bauwerk der Erde und sogar vom Weltall aus sichtbar. Über Küstenstädte wie Cairns und das Kasuar-Paradies Cape Tribulation geht es weiter ins Dorf Wujal Wujal mit seinen pittoresken Wasserfällen. Die Reise endet in Cooktown, benannt nach dem englischen Entdecker James Cook. Während des Goldrauschs blüht die Stadt auf und zählt bald 30.000 Menschen. Heute ist Cooktown ein verschlafenes Nest mit rund 2000 Einwohnern, dessen prachtvolle, bunte Holzhäuser an vergangene Zeiten erinnern.
Abenteuer in Down Under: Die Fahrt von Sydney nach Melbourne zählt zu den schönsten Roadtrips der Welt. Die Route führt durch dichten Regenwald, vorbei an Stränden und Küstenorten. Doch was macht Australien zum Sehnsuchtsziel am anderen Ende der Welt? Bei seiner Reise durch den Südosten des Kontinents begegnet das Filmteam beeindruckenden Charakteren, exotischen Tiere und erfährt mehr über die Geschichte dieses besonderen Fleckchens Erde. Erste Station ist Sydney, Hauptstadt des Bundesstaats New South Wales. Sie ist die älteste Stadt des australischen Kontinents und das Tor zu Australiens sonnenverwöhnter Ostküste. Mit dem Sydney Opera House oder der Harbour Bridge finden sich dort einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Landes. Danach geht es weiter in die Blue Mountains westlich der Stadt. Mit ihren beeindruckenden Felsformationen zählt die Region seit dem Jahr 2000 zum UNESCO-Welterbe. In den "Australischen Alpen" im Bundesstaat Victoria besteigt das Filmteam den Mount Buffalo. Die Reise endet in Melbourne, Australiens Zentrum für Mode, Kultur und sportliche Großereignisse.
Paris ist mit seiner Vielzahl an berühmten Gebäuden, Denkmälern und Plätzen ein wahres Freilichtmuseum - und eine Quelle der Inspiration für Menschen aus aller Welt. Um die 50 Millionen Touristen zieht es jedes Jahr in die französische Hauptstadt - mehr als in jede andere europäische Metropole. Dafür sorgen Sehenswürdigkeiten wie der Eiffelturm, der Arc de Triomphe und der Louvre mit seinen Kunstschätzen. Wie die Stadt blicken auch die Pariser Baudenkmäler auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Zahlreiche Könige und Kaiser schritten durch ihre Pforten; viele wurden im Lauf der Jahrhunderte zerstört und wiederaufgebaut. Die Dokumentation führt quer durch die Pariser Arrondissements und zeigt die schönsten Ecken einer magischen Stadt. Von den Jardins de Trocadéro, die den besten Blick auf den Eiffelturm bieten, über die rund zwei Kilometer lange Prachtstraße Champs-Élysées bis zum Hôtel des Invalides, einer historischen Militäranlage, in der bis heute kriegsversehrte Veteranen betreut werden. Der Film stellt aber auch Orte vor, die abseits der üblichen Touristenpfade liegen: den Parc de la Villette zum Beispiel, ein modernes Viertel mit Museen, Kinos und einem gigantischen künstlichen See.
Mitten in Italiens Norden liegt die Emilia Romagna - eine Region, reich an Geschichte und Kultur. Sie bietet kulinarische Köstlichkeiten, Traditionen und eine vielfältige Landschaft. Die Architektur und Baukunst der Region reicht von antiken Baudenkmälern über frühchristliche Kirchen, mittelalterliche Kreuzritterburgen bis hin zu Opernhäusern aus dem 19. Jahrhundert. Aber auch Weinkenner und Ferrari-Fans kommen auf ihre Kosten. Im Übergang von der Po-Ebene zum Apennin reihen sich die Städte der Emilia Romagna wie an einer Perlenschnur auf: Piacenza, Parma, Modena, Bologna, Ravenna und Rimini locken Besucher mit zahlreichen Museen, lokalen Spezialitäten, UNESCO-Weltkulturerbestätten und Naturparks. Mit Burgen und alten Dörfern, die malerische Marktplätze haben und idyllisch zwischen Olivenhainen, Weinbergen und Lorbeerbäumen liegen. Und mit ausgedehnten Sandstränden, die sich von Cervia bis Rimini an der adriatischen Riviera finden.
Ob Wanderwege entlang felsiger Klippen, historische Orte oder azurblaues Meer - Sardinien hat seinen Besuchern viel zu bieten. Nicht zuletzt die sardische Kultur mit ihren uralten Traditionen. Je nach Region und Ort variieren in Sardinien die religiösen Bräuche, Musik, kulinarischen Spezialitäten und sogar die Sprache der Menschen stark - bis heute geprägt von einer meist einfachen und typisch mediterranen Lebensweise zwischen Meer und Bergen. Nahe der Ostküste Sardiniens liegt eine der "blauen Zonen" der Erde: Dort werden ungewöhnlich viele Menschen sehr alt, nicht selten über hundert Jahre. Das Geheimnis der alten Sarden liegt in einer Kombination aus einfacher Lebensweise mit viel Bewegung an der frischen Luft und der mediterranen Ernährung mit Hülsenfrüchten, Gemüse, Kräutern, Fisch und dem typisch sardischen Pecorino, also Hartkäse aus Schafsmilch.
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Viele tropische Wälder wachsen auf einer dünnen Humusschicht. Werden die Bäume gefällt, erodiert der Boden rasch und ist dann für eine Wiederaufforstung ungeeignet. So dachte man lange Zeit. Doch in Costa Rica, Malaysia und im Kongobecken gibt es Renaturierungsprojekte und Schutzzonen, die Hoffnung machen. Ist es möglich, Tropenwälder nachhaltig zu nutzen? Sie sind ein Hort der Biodiversität. Diese Vielfalt des Lebens zu schützen, ist immens wichtig. Naturschützer in Costa Rica und Malaysia forsten ehemalige Rinderfarmen und Palm-ölplantagen wieder auf. Das erfordert Beharrlichkeit, Kreativität und wissenschaftliches Know-how. Dazu Michael Köhl, Professor für Waldforstwirtschaft: "Dort würde eigentlich kein Wald mehr wachsen. Und daher muss man eben gezielt eingreifen und in diesen degradierten Böden erstmal wieder die Situation herstellen, in der auch tatsächlich Bäume wachsen können." Mit überraschenden Methoden gelingt es, die ausgelaugten Böden wieder mit Nährstoffen anzureichern, jungen Bäumen Schatten zu spenden und strategisch solche Arten zu pflanzen, dass am Ende ein Wald entsteht, der dem einst zerstörten Primärwald möglichst ähnelt. In Costa Rica und auf Borneo sind so bereits artenreiche Lebensräume entstanden, in denen Raubkatzen und Orang-Utans wieder eine Zukunft haben. Regenwälder sind aber nicht nur Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten, sondern - besonders für arme Länder - ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Dass man sie nachhaltig nutzen kann, zeigt ein Projekt in der Republik Kongo. Dort schlägt eine Holzfirma in einer riesigen Konzession teures Tropenholz. Weil aber nur einzelne Stämme entnommen werden, kann der Wald immer wieder regenerieren. Und, das zeigen unabhängige Studien, es funktioniert: In der Holzkonzession leben mehr Gorillas und Waldelefanten als in den meisten benachbarten Wäldern. Ohne die fortschreitende Zerstörung von Tropenwäldern auszuklammern, zeigt die Dokumentation "Regenwald Revival" pragmatische Konzepte, um die beeindruckenden Landschaften zu erhalten. "WissenHoch2" - ein Thema, zwei Formate: Um 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante wissenschaftliche Fragen; um 21.00 Uhr diskutiert Gert Scobel das Thema mit seinen Gästen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen.
In Krisenzeiten suchen Menschen nach einem Zeichen der Hoffnung. Aber Vorsicht: Hoffnung folgt nicht immer der Vernunft. Sie ist ein schwer greifbares Phänomen, das auch trügen kann. Es kann sich als folgenschwerer Irrtum erweisen, auf Dinge zu hoffen, die erkennbar nicht erfüllt werden können. Hoffnung bezieht sich immer nur auf die Möglichkeit von etwas. Optimismus dagegen sieht das Wünschenswerte als wahrscheinlich an. Hoffnung gibt es nie ohne Zweifel. Wer hofft, befindet sich grundsätzlich in unsicherer Lage. Immanuel Kant gilt ihr als zentraler Vertreter in der Philosophiegeschichte: Die Frage "Was dürfen wir hoffen?" ordnet Kant als eine der zentralen Fragen der Philosophie ein. Er war es auch, der darauf hinwies, dass Hoffnung dort ins Spiel kommt, wo der Mensch an die Grenzen seines Wissens und Handelns stößt. Klimawandel und multiple Krisen und Kriege - warum brauchen wir heute Hoffnung? Wie hängen Hoffen und Handeln zusammen? In welchem Verhältnis steht Hoffnung zu Angst und Mut? Und was verstehen wir unter radikaler Hoffnung? Was sollten wir hoffen, was nicht? Darüber diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen: Claudia Blöser ist Professorin für Praktische Philosophie an der Universität zu Köln. Sie forscht und lehrt zu Ethik, Moralpsychologie und Kants Praktischer Philosophie. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Philosophie der Hoffnung. Jonas Grethlein ist Professor für Klassische Philologie an der Universität Heidelberg, wo er den Lehrstuhl für griechische Literaturwissenschaft innehat. Er hat zahlreiche Bücher und Artikel veröffentlicht, unter anderem "Hoffnung - Eine Geschichte der Zuversicht von Homer bis zum Klimawandel". Klaus Lieb ist Psychiatrieprofessor und Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz. Zudem ist er wissenschaftlicher Geschäftsführer des Leibniz-Institut für Resilienzforschung in Mainz. Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem klinische Resilienzforschung, "Cognitive Enhancement" und Hirndoping.
Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen.
"auslandsjournal extra" zeigt politische Entwicklungen und gesellschaftliche Veränderungen in den Ländern der Welt. Das Magazin berichtet über Hintergründe von Konflikten, beobachtet Entwicklungen der internationalen Politik, und Auslandskorrespondenten liefern Analysen.
Die Suche nach Geschenken ist für viele Deutsche der größte Stressauslöser zu Weihnachten. Die Medien sind voll von Notfallplänen, wie sich der Shopping-Marathon überleben lässt. Die Reportage befasst sich augenzwinkernd mit dem alljährlichen Wahnsinn rund um das, was an Heiligabend unterm Baum liegt. Und wer schon mal einen Adventssamstag im Einkaufszentrum durchgestanden hat, könnte glauben: Die Stille zum Fest ist pure Erschöpfung. Klar ist: Die Jagdsaison für Geschenke ist irgendwie immer zu kurz bemessen. Und wird immer teurer: Jahr für Jahr geben beispielsweise die Bayern mehr aus für ihre Lieben zum Fest. Rund 500 Euro waren es im Schnitt pro Kopf im vergangenen Jahr. Dabei ist das mit den Päckchen unterm Tannenbaum eigentlich nicht zur Absatzförderung im Einzelhandel erfunden worden. Denn Schenken macht Freude und setzt, wenn der Stress dann mal vorbei ist, Glückshormone frei - meistens zumindest. Beim Beschenkten und auch beim Schenker. Das Filmteam ist mit Last-Minute-Shoppern in der Innenstadt und mit einer Familie bei der Geschenkejagd im Einkaufszentrum unterwegs, begleitet Verkäufer in der Hochsaison durch ihren Arbeitstag und den Paketboten bei seiner vorweihnachtlichen Liefertour. Und sie zeigt Menschen, die dafür sorgen, dass auch diejenigen beschenkt werden, die sonst an Weihnachten leer ausgehen würden.
Lichterglanz, Plätzchenduft, leuchtende Augen - und mittendrin thront der prächtige Christbaum. Doch "der richtige, der allerschönste" Baum ist gar nicht so leicht zu finden. Die Dokumentation "Alle Jahre wieder: Abenteuer Christbaumkauf" besucht Christbaumverkäufer und begleitet Familien bei ihrer Jagd nach dem perfekten Baum: in der Münchner Innenstadt, im Oberpfälzer Wald, im Allgäu und bei der "Waldweihnacht" in Erlangen. Jeder hat beim Kauf des Weihnachtsbaums seine eigenen Prinzipien: Da gibt es die, die schon am ersten Advent zuschlagen, weil sie auf die größte Auswahl hoffen. Und die, die bis Heiligabend warten, weil sie glauben, so ein Schnäppchen zu machen. Manche schneiden ihren Baum am liebsten selbst im Wald und machen die Suche zum Familienausflug. Andere wiederum fahren seit Jahren zum selben Stand vor dem Supermarkt. Auf jeden Fall ist der Christbaumkauf eine Unternehmung, die nicht selten für familiären Sprengstoff sorgt. Denn je mehr mitreden, desto mehr Meinungen gibt es darüber, wie der Baum aussehen soll: groß oder klein, breit oder schmal, luftig oder buschig, gleichmäßig oder originell und "mit Charakter"?
Mit dem Weihnachtspäckchenkonvoi gelangen Geschenke, die in Deutschland von Kindern gepackt werden, zu Kindern, die in ärmeren Gegenden Europas wohnen. Das Filmteam hat den Konvoi begleitet. Mit 34 Lkws, fünf Reisebussen und sieben Begleitfahrzeugen werden die Päckchen unter anderem nach Polen, Rumänien und in die Ukraine gebracht. Kindern ein Lächeln ins Gesicht zaubern, ihnen das geben, was sie nicht haben, das ist die Mission des Konvois. In ganz Deutschland werden Geschenke gesammelt, um sie dann zu bedürftigen Kindern in Osteuropa zu bringen. Dorthin, wo die Not am größten auf dem Kontinent ist. 2022 wurden beispielsweise rund 133.000 Weihnachtspakete für Kinder in Moldawien, Rumänien, Bulgarien und der Ukraine gesammelt. Auch Polen wird angefahren, weil dort inzwischen viele Kinder leben, die vom Krieg in der Ukraine geflüchtet sind. Mitglieder der Charity-Clubs "Round Table", "Ladies' Circle", "Old Tablers" und "AGORA Club Tangent" stellen den Konvoi seit 2001 auf die Beine. 280 Frauen und Männer, die Wochen ihrer Freizeit investieren, um Kinder glücklich zu machen. Anfang Dezember haben sie sich Richtung Osten aufgemacht.
"10 vor 10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.
Sandra Maischberger diskutiert mit Gästen aktuelle Themen, die gesellschaftlich relevant sind, von Schönheitswahn bis Rassismus - journalistisch, kontrovers, informativ und unterhaltend. Die Bandbreite bei Maischberger reicht von Politik, Gesellschaft und Boulevard bis Sport. Ihre Gäste sind Prominente, Fachleute und Betroffene.
Schnell eine Bratwurst am Straßenrand, einen veganen Döner auf dem Stadtfest oder hausgemachte Burger in der Mittagspause: Überall im Norden gibt es "Essen auf Rädern". "Die Nordreportage" begleitet Foodtruck- und Imbisswagenbesitzer, die unterschiedlicher nicht sein können. Doch eines haben alle gemeinsam: die Leidenschaft für gutes Essen aus ihren rollenden Küchen. Wenn es um die traditionelle Bratwurst geht, macht ihm keiner so schnell etwas vor: Friedrich-Karl Bordt. Seit über 40 Jahren steuert der 78-Jährige täglich seinen Imbisswagen in der Nähe der Marienburg durch Nordstemmen und genießt bei seiner Stammkundschaft Kultstatus. Besonders beliebt ist sein Essen bei Motorradfahrern, die jede Woche aus seinem Stand einen regelrechten Biker-Treff machen. Neu im Foodtruck-Geschäft und voller Tatendrang sind die beiden Schwestern Ute Weber und Beate Schumann aus Hildesheim. Ute erfüllt sich damit ihren lang gehegten Traum, während Beate ihren sicheren Job aufgibt, um ihrer Schwester im Truck zur Seite zu stehen. Gemeinsam wollen sie mit ihren hausgemachten Smashburgern amerikanisches Flair in die Region bringen und sich mit ihrem Mittagstisch für verschiedene Firmen etablieren. Cora Gutzeit zeigt, dass man auch ohne Fleisch einen Foodtruck erfolgreich führen kann. Die Veganerin bietet seit einigen Jahren ihre rein pflanzlichen Döner und Burger in Hannover an. So auch beim Straßenfest in Linden-Limmer, bei dem sie Ende September noch auf gutes Wetter hofft, um genug Kundinnen und Kunden bedienen zu können.
Von der sonnigen Millionenstadt Brisbane bis ins verschlafene Cooktown im tropischen Monsungürtel: Queensland ist die wohl abwechslungsreichste Region Australiens. Bei einer Reise von Süden nach Norden erlebt das Filmteam die vielen Facetten des australischen Bundesstaats. Es trifft auf interessante Gesprächspartner, atemberaubende Natur und eine weltweit einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Die Reise beginnt 70 Kilometer vor den Toren von Queensland: Byron Bay ist Australiens Surferstadt. Schneeweiße Strände und großartige Wellen locken Wassersportler aus aller Welt. Von dort geht es weiter nach Brisbane. Die quirlige Metropole hat es mehrmals auf die Liste mit den lebenswertesten Städten der Welt geschafft. Sie verfügt nicht nur über zahlreiche spektakuläre Strände außerhalb der Stadt, sondern auch über eine künstliche Lagune mit Sandstrand und Palmen mitten im Zentrum. Nördlich von Brisbane erstreckt sich das Great Barrier Reef über mehr als 2300 Kilometer entlang der australischen Ostküste. Die gigantische Struktur aus Korallenbändern und Inseln ist das größte lebende Bauwerk der Erde und sogar vom Weltall aus sichtbar. Über Küstenstädte wie Cairns und das Kasuar-Paradies Cape Tribulation geht es weiter ins Dorf Wujal Wujal mit seinen pittoresken Wasserfällen. Die Reise endet in Cooktown, benannt nach dem englischen Entdecker James Cook. Während des Goldrauschs blüht die Stadt auf und zählt bald 30.000 Menschen. Heute ist Cooktown ein verschlafenes Nest mit rund 2000 Einwohnern, dessen prachtvolle, bunte Holzhäuser an vergangene Zeiten erinnern.
Abenteuer in Down Under: Die Fahrt von Sydney nach Melbourne zählt zu den schönsten Roadtrips der Welt. Die Route führt durch dichten Regenwald, vorbei an Stränden und Küstenorten. Doch was macht Australien zum Sehnsuchtsziel am anderen Ende der Welt? Bei seiner Reise durch den Südosten des Kontinents begegnet das Filmteam beeindruckenden Charakteren, exotischen Tiere und erfährt mehr über die Geschichte dieses besonderen Fleckchens Erde. Erste Station ist Sydney, Hauptstadt des Bundesstaats New South Wales. Sie ist die älteste Stadt des australischen Kontinents und das Tor zu Australiens sonnenverwöhnter Ostküste. Mit dem Sydney Opera House oder der Harbour Bridge finden sich dort einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Landes. Danach geht es weiter in die Blue Mountains westlich der Stadt. Mit ihren beeindruckenden Felsformationen zählt die Region seit dem Jahr 2000 zum UNESCO-Welterbe. In den "Australischen Alpen" im Bundesstaat Victoria besteigt das Filmteam den Mount Buffalo. Die Reise endet in Melbourne, Australiens Zentrum für Mode, Kultur und sportliche Großereignisse.
Der US-Bundesstaat New York ist erstaunlich vielfältig. Von den Wolkenkratzern Manhattans geht es nördlich zu riesigen Wäldern, Seen voller Inseln und den eindrucksvollen Niagarafällen. Reisende kennen vor allem die größte Stadt des Staats: New York City an der Mündung des Hudson River. Der Fluss durchzieht den Bundesstaat als wichtige Verkehrsachse von Nord nach Süd. Seine Quelle liegt im Adirondack Park, einem der größten Naturparks der USA. Der amerikanische Bundesstaat New York umfasst eine Fläche, die etwa halb so groß ist wie Italien - mit vielfältiger Geschichte und Landschaft. Viele Städte wie Buffalo und Albany, die Hauptstadt des Bundesstaats, gehen auf die frühen Kolonialisten des 17. Jahrhunderts zurück. Das fruchtbare Land war lange umstritten: zuerst zwischen niederländischen und englischen Siedlern, dann zwischen Briten und Franzosen sowie der indigenen Bevölkerung und schließlich im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg.
Paris ist mit seiner Vielzahl an berühmten Gebäuden, Denkmälern und Plätzen ein wahres Freilichtmuseum - und eine Quelle der Inspiration für Menschen aus aller Welt. Um die 50 Millionen Touristen zieht es jedes Jahr in die französische Hauptstadt - mehr als in jede andere europäische Metropole. Dafür sorgen Sehenswürdigkeiten wie der Eiffelturm, der Arc de Triomphe und der Louvre mit seinen Kunstschätzen. Wie die Stadt blicken auch die Pariser Baudenkmäler auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Zahlreiche Könige und Kaiser schritten durch ihre Pforten; viele wurden im Lauf der Jahrhunderte zerstört und wiederaufgebaut. Die Dokumentation führt quer durch die Pariser Arrondissements und zeigt die schönsten Ecken einer magischen Stadt. Von den Jardins de Trocadéro, die den besten Blick auf den Eiffelturm bieten, über die rund zwei Kilometer lange Prachtstraße Avenue de Champs-Élysées bis zum Hôtel des Invalides, einer historischen Militäranlage, in der bis heute kriegsversehrte Veteranen betreut werden. Doch der Film stellt auch Orte vor, die abseits der üblichen Touristenpfade liegen: den Parc de la Villette zum Beispiel, ein modernes Viertel mit Museen, Kinos und einem gigantischen künstlichen See.
Mitten in Italiens Norden liegt die Emilia-Romagna - eine Region, reich an Geschichte und Kultur. Sie bietet kulinarische Köstlichkeiten, Traditionen und eine vielfältige Landschaft. Die Architektur und Baukunst der Region reicht von antiken Baudenkmälern über frühchristliche Kirchen, mittelalterliche Kreuzritterburgen bis hin zu Opernhäusern aus dem 19. Jahrhundert. Aber auch Weinkenner und Ferrari-Fans kommen auf ihre Kosten. Im Übergang von der Po-Ebene zum Apennin reihen sich die Städte der Emilia-Romagna wie an einer Perlenschnur auf: Piacenza, Parma, Modena, Bologna, Ravenna und Rimini locken Besucher mit zahlreichen Museen, lokalen Spezialitäten, UNESCO-Weltkulturerbestätten und Naturparks. Mit Burgen und alten Dörfern, die malerische Marktplätze haben und idyllisch zwischen Olivenhainen, Weinbergen und Lorbeerbäumen liegen. Und mit ausgedehnten Sandstränden, die sich von Cervia bis Rimini an der adriatischen Riviera finden.