04:25
Andreas Rebers filetiert in seinem Programm mit präziser Beobachtung die Realität und geht der Frage nach, ob das Leben nun Zufall, ein Witz - oder doch nur ein Geschäft ist. In seinem Programm "rein geschäftlich" beweist der selbst ernannte "Blockwart Gottes", dass das Gegenteil von Zukunft schon immer Herkunft war, und stellt verwundert fest, wie kurz der Weg der Deutschen vom Herrenmenschen zum Moralweltmeister scheint. Der Mensch war nie besonders beliebt, nicht einmal bei seinem Schöpfer. Weil Andreas Rebers das weiß, nimmt er auch keine Rücksicht auf seine "Brüderinnen und Brüder". Warum auch, es läuft viel zu viel schief. Mit großer Präzision, schonungslos und doch voller Zuneigung nimmt er sich das seltsame Wesen vor. Der Mensch: Er weiß immer alles und das meist besser, aber bringt wenig Gutes zustande. Aus der Bibel zitieren, aber dann nach Carl von Clausewitz, dem großen Kriegstheoretiker, handeln. Andreas Rebers ist seit über 30 Jahren auf Tour, er hat viele Ideologien kommen und gehen sehen, das hat ihn gegen "betreutes Denken" immunisiert. Mit dem Akkordeon und dem E-Piano singt er gegen die allgemeine Verblödung an - großer Spaß für alle, die gern selbst denken.
05:11
Manchmal böse, aber immer irrsinnig komisch, zynisch und zugleich warmherzig - so erzählt Stefan Waghubinger in seinem Programm "Ich sag's jetzt nur zu Ihnen" von alltäglichen Begegnungen. In seinem vierten Soloprogramm begegnet er Gänseblümchen, Plüschelefanten und antiken Göttern, schießt auf Rasenroboter und ist zur Abwechslung endlich mal der Gewinner. Kein Wunder - spielt er doch gegen sich selbst Monopoly. Ein Abend in vertrauter Wohnzimmeratmosphäre mit Geschichten mitten aus dem Leben, die manchmal böse und zynisch sind, dabei aber immer irrsinnig komisch und zugleich warmherzig erzählt werden - das ist ein Abend mit Stefan Waghubinger. Durch seine Formulierungskunst kommen seine Erzählungen mit Leichtigkeit und Fantasie daher - wenn er etwa mit seinen tiefsinnigen, ruhigen Wortwendungen von Schmetterlingen und Luftschlangen im Treppenhaus berichtet. Verkrampften Ernst erspart er seinem Publikum und verblüfft vielmehr immer wieder aufs Neue mit seinen Spitzen hinter der Harmlosigkeit. Dabei kommen Geschichten mit verblüffenden Wendungen zum Vorschein, die sowohl traurig als auch zum Brüllen komisch sein können. Er selbst sagt von sich, er betreibe österreichisches Nörgeln, aber mit deutscher Gründlichkeit. Und genau das hat ihm bereits etliche Kleinkunstpreise beschert, wie den Stuttgarter Besen, den Hessischen Kabarettpreis und den Kleinkunstpreis Baden-Württemberg. Auf dem "3satFestival" balanciert Stefan Waghubinger, der Melancholiker und Meister des Grantelns und Geschichtenerzählens, zwischen Weitsicht, Tiefsinn und Selbstironie hin- und her.
05:42
Miss Allie bezaubert das Publikum vom "3satFestival" mit wunderschönen Popsongs und klassischen Singer-Songwriter-Hymnen - gewürzt mit Witz, eigenen Erfahrungen und viel Lebensfreude. Auch ihr neues Programm "Immer wieder fallen" spiegelt Miss Allies authentische und ehrliche Art wider, Songs mit Humor direkt an die Menschen zu bringen. Mit viel Herz und Leidenschaft bleibt sie auf der Bühne dabei immer das Beste - nämlich sie selbst. "Immer wieder fallen" mag zunächst nicht positiv klingen, doch es verdeutlicht, dass aufstehen und weitermachen genau der richtige Weg ist. Insbesondere in den von Krisen geprägten Zeiten ist Miss Allie eine Inspiration. Mit ihrer guten Laune und spielerischen Art begeistert sie die Menschen mit ihren Songs, ist dabei auch mal politisch und gesellschaftskritisch. Aber vor allem das, was man von ihr kennt: Fröhlich, aber auch ehrlich. Dabei wechselt sie zwischen wunderschönen Popsongs und klassischem Liedermachen. Genau diese Dynamik wird Miss Allie auch auf die "3satFestival"-Bühne bringen und mit ihrer Gitarre und ihren einzigartigen Songs das Publikum begeistern.
06:20
"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
07:00
- EU-Klimaziele 2040 - Schutz der Antarktis - Preisträgerin DUP 2025: Sonia Seneviratne - Preisträger DUP 2025: Birgitt Bendiek und Lars Baumgürtel
07:30
"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
09:00
Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen.
09:05
Hinein ins pralle Leben: "Kulturplatz" greift auf, was die Menschen beschäftigt, welche Fragen sie sich stellen. Und zeigt, dass die Kultur Antworten gibt. "Kulturplatz" findet mitten im Leben statt: im Supermarkt, am Musikfestival, im Wald. Denn Kultur ist viel mehr als Musik, Literatur und Kunst. Kultur durchdringt unser Leben. Wo jemand nachzudenken beginnt, da entsteht Kultur. Diesem Credo ist "Kulturplatz" verpflichtet. Die Sendung will für Kultur begeistern und behält dabei die wichtigsten Akteure und Ereignisse des Kulturbetriebes im Blick. "Kulturplatz" spürt Trends auf und präsentiert Neuentdeckungen.
09:35
- Erlebnisschule Langtaufers 25 Jahre lernen am Berg - Zum Leben erweckt Künstliche Intelligenz im Museum - Traum in Weiß Second-Hand Brautmode in Villanders - Medizin per Post Im Trentino bringt der Briefträger auch Medikamente - Franz Josef Mayerhofer Er besitzt über 800 Feuerwehrhelme - Samtige Stimme Sängerin Medea Hinteregger aus Brixen im Porträt
10:00
Obwohl Stauseen alle künstlich entstanden sind, gelten sie vielerorts als Perlen der Alpen. Der Film zeigt Stauseen, die in vielen Tälern das Leben von Menschen und Natur bereichern. Die Dokumentation porträtiert mit beeindruckenden Aufnahmen sowohl die spektakulärsten als auch die ruhigen und fast schon verborgenen Stauseen Österreichs. Seltenes historisches Film- und Fotomaterial untermalen diese Geschichten zusätzlich. Im Tiroler Kühtai ist das Filmteam unmittelbar bei der "Geburt" eines Stausees dabei. Ein heutzutage sehr seltenes Ereignis, das bei Ingenieurinnen und Ingenieuren das Herz höherschlagen lässt. Zwei Herzen haben beim Gepatschspeicher im Kaunertal zueinandergefunden: Ein Zugausfall und ein Staudammbau haben dort eine Tirolerin und einen Steirer in ewiger Liebe verbunden. Zur weltweiten Attraktion ist der Schlegeis-Stausee im Zillertal geworden, er ist ein Social-Media-Hotspot für Hunderte Menschen am Tag. Und manch ein See ist vielen gar nicht als Antriebsquelle eines Wasserkraftwerkes bekannt, zum Beispiel der größte See Tirols: der Achensee. Er hat Anfang des 20. Jahrhunderts im nahe gelegenen Jenbach eine ingenieurtechnische Meisterleistung entstehen lassen. Immer gilt: Die treibende Kraft von Stauseen und Kraftwerken ist Wasser, eine unbändige und zügellose Macht, die spannende Geschichten hat entstehen lassen.
10:45
Die Dokumentation stellt sechs unterschiedliche Almen in Tirol vor und gewährt einen einzigartigen Einblick in das Leben der Menschen vor Ort. So erzählt etwa Gabi Brunner von ihrem Leben. Sie führt auf der Alm Neuhögen-Molterfeld in der Kelchsau eine Yak-Zucht. Die Tiere stammen ursprünglich aus Zentralasien und haben sich aufgrund ihrer robusten Natur an das harte Leben dort angepasst. Franz Neuner, der auf der Rendlalm in den Kitzbüheler Alpen lebt, schildert die Auswirkungen des Klimawandels: weniger Schnee und unvorhersehbare Witterung. Trotz dieser Veränderungen bleibt die Alm für ihn ein Ort der Freiheit und Verbundenheit mit der Natur. Almbauer Elmar Monz auf der Tumpenalm im vorderen Ötztal spricht über die Herausforderungen des zunehmenden Tourismus, während Almhirtin Lisa Marx auf der Karalm die gemeinschaftliche Seite des Almlebens, fernab vom Handynetz, hervorhebt. Die Dokumentation führt zu weiteren Almen in Tirol, die jeweils ihre eigenen, einzigartigen Geschichten haben. Ein filmischer Appell, die Almen als schützenswertes Kulturgut zu bewahren, damit auch künftige Generationen das Leben in den Bergen erleben können - im Einklang mit der Natur und den Tieren.
11:30
Er gilt als König der Weitwanderwege in Tirol: der Adlerweg. Auf 24 Etappen und rund 320 Kilometern führt er vom Kaisergebirge bis zum Arlberg - einmal quer durch Tirol. Die Dokumentation begleitet den Tiroler Höhenweg und zeigt spektakuläre Landschaften sowie die Menschen, die mit dem Adlerweg verbunden sind. Zu ihnen gehören die ehrenamtlichen Wegwarte am Wilden Kaiser, die mit großem Einsatz die Wanderwege erhalten. Im Karwendel gibt Naturpark-Ranger Sebastian Pilloni Einblicke in die Tierwelt - besonders in das Leben der Steinadler, die dort ihre Brutgebiete haben. Die Region beherbergt eine der dichtesten Steinadler-Populationen der gesamten Alpen. Vom Gipfelsieg auf der Birkkarspitze führt die Route weiter entlang der Nordkette mit Blick auf Innsbruck. Dort hütet der Hirte Felix Felderer im Sommer über 800 Schafe, und die Hüttenwirte Manuela Kneringer-Schimpfössl und Christoph Schimpfössl bewirtschaften die abgelegene Steinseehütte in den Lechtaler Alpen - versorgt manchmal nur per Hubschrauber. Ein abschließender Höhepunkt ist die älteste Höhensiedlung Tirols, Pfafflar, wo Christoph Lechleitner mit seiner Mutter Rosi Friedl und zahlreichen Helfern in alter Tradition überwucherte Viehweiden zurückerobert.
12:15
- Die kleinen Opfer der großen Pleite Signa Holding um René Benko - Teuerung trifft Mittelstand Sparen und verzichten - 30 Jahre "Thema": Rückblick Terrornacht in Wien und ihre Folgen - Montafoner Tracht Stickkunst ist Weltkulturerbe
13:00
Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen.
13:15
"Notizen aus dem Ausland" ist das Auslandsmagazin von 3sat. Monothematische, kurze Beiträge geben Einblicke in die gesellschaftliche oder politische Situation in einem Land der Welt.
13:20
- Ein Ort hält "zam" Wie Nachbarn Pflegenotstand lindern - Täglich grüßt die Haselmaus Wenn Bürokratie überhandnimmt - Flächenbrand trotz Brandmauer? Vom Umgang mit der AfD - Bayern: teure Fan-Liebe Immer mehr Fußball-Schmierereien - Schutz verweigert? Kaum mehr humanitäre Visa erteilt
14:05
Licht und Schatten - die Kunst des Trauerns: Die dunkle Jahreszeit hat begonnen. Viele gedenken rund um die Feiertage mit einem Besuch auf dem Friedhof den Verstorbenen. Friedhöfe können dabei mehr sein als Orte der Trauer. Es sind oft schöne Parks, Orte der Begegnung, Orte der Stadtgeschichte und manchmal sind es auch Orte, für die ganz besondere Kunst entsteht - für ganz besondere Menschen.
14:35
Liebesbriefe oder Schuldscheine - was wurde im Sekretär aus dem 18. Jahrhundert verwahrt? Die Experten von Kunst + Krempel geben Aufschluss. Außerdem in Benediktbeuern: eine Glaskaraffe mit merkwürdigem Dekor und ein Gemälde, das viele Fragen aufwirft.
15:05
Karl Ploberger präsentiert ein Gartenparadies im Waldviertel, bereitet die Gärten auf den Herbst vor und Kräuterhexe Uschi Zezelitsch widmet sich der Goldrute. Berta Scherzer hat in Schrems einen 8000 Quadratmeter großen Schaugarten geschaffen. Prächtige Staudenbeete, ein großer Schwimmteich und natürliche Elemente, die harmonisch in die Landschaft integriert sind, machen den Garten zu einer Oase der Ruhe. Vom Hochsommer geht's oft direkt in den Herbst und das stellenweise mit Unmengen an Regen. Was das für die Pflanzen heißt und wie man den Garten wieder fit bekommt - Karl Ploberger weiß, was zu tun ist. Bei Uschi Zezelitsch dreht sich diesmal alles um die Goldrute. Die Kräuterhexe präsentiert dazu kein klassisches Rezept, sondern einen "All in one"-Tipp, wie man die Heilkräfte der Pflanze am besten einsetzen kann. Die Gärtnerinnen auf der Garten Tulln kümmern sich um den Kräuterrasen. An kahlen Stellen wird mit speziellem Saatgut nachgestreut, um die Artenvielfalt zu erhöhen. Karl Ploberger beantwortet die Gartenfrage der Woche: Meine Nachbarin hat so prächtige Pfingstrosen - ich hätte auch so gerne genau diese Sorten, wie könnte ich sie vermehren?
15:30
1725 kaufte Prinz Eugen Schloss Hof, damals ein Kastell aus dem 17. Jahrhundert, und ließ es groß aus- und umbauen und die Gartenanlagen errichten. - Eine Spurensuche zum 300. Jubiläum 2025. Die beeindruckende Anlage aus Garten, Schloss und Gutshof samt Orangerie ist, nach umfassender Restaurierung und Sanierung über viele Jahre, heute ein prächtiger Anziehungspunkt für viele Besucherinnen und Besucher im Marchfeld in Niederösterreich. Der Film erforscht die Geschichte und Entstehung von Schloss Hof und das Leben des Bauherrn und Besitzers Prinz Eugen. Nach ihm ist Maria Theresia die Herrin von Schloss Hof.
15:55
Diesmal besucht Johann-Philipp gleich zwei historische Locations - in zwei Bundesländern. Die Familie Tacoli ist im Besitz des Schlosses in der Steiermark und der See-Villa in Kärnten. Sie zeigt zunächst die imposanten historischen Räume in Birkenstein und "entführt" den Gast zu einer Nacht an den Millstättersee. Die Villa hat eine ebenfalls bewegte Geschichte und wird als Hotel mit vielen Besonderheiten betrieben.
16:45
Im Südosten der Steiermark gibt es jede Menge zu entdecken, darunter das Schloss Kapenstein. Zum Schloss gehören auch ein Weingut und eine biologische Landwirtschaft. Und die berühmte "Brettljause" hat dort ihren Ursprung. Die Jahrhunderte alten Gemäuer bergen schier endlose Geschichten. Bei seinem Besuch erfährt Johann-Philipp viele davon.
17:30
Ein Liebespaar hätten sie sein können. Aber damals waren die Umstände dagegen. Jetzt, im Alter, klopft überraschend das Abenteuer an die Tür. Und Konrad und Katharina finden sich mittendrin. Entführung, Polizei, Lösegeld - das volle Programm. Jetzt heißt es Lebensmut und Humor zusammenkratzen, Augen auf und durch.
19:00
Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
19:18
3sat zeigt das Wetter aus den 3sat-Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz.
19:20
Musik, Mode oder Kunst: Queere Menschen eroberten sich in den 1970er- und 80er-Jahren neue Räume. Was zuvor verborgen war, wurde nun Teil einer neuen, lauten und selbstbewussten Popkultur. Peter Ambacher, ein Freund von Freddie Mercury, aus dessen Münchner Tagen Anfang der 1980er, taucht ein in die Berliner Ballroom-Szene und erinnert sich an die Zeiten, die den Weg für queere Communities von heute ebneten, voller Selbstbestimmung und kreativer Kraft. Mit Archivbildern, persönlichen Erlebnissen und eindrucksvollen Geschichten erzählt diese Folge, wie Stars wie Grace Jones, David Bowie oder Robert Mapplethorpe Trends setzten und Generationen prägten. Ihre Kunst war mehr als Stil - sie wurde zu einem Symbol von Freiheit. In den späten 1980er Jahren beginnt die Aids-Krise eine ganze Community zu erschüttern. Doch aus Schmerz und Verlust entstanden neue Ikonen und Bewegungen, die queere Kultur weiter sichtbar machten. Eine eindrucksvolle Zeitreise durch zwei Jahrzehnte voller Mut und Aufbruch. Redaktionshinweis: Die beiden weiteren Folgen der Dokumentationsreihe "Queer Pop - Ikonen, Codes und Kommerz" zeigt 3sat am Samstag, 8. November und am Samstag, 15. November, jeweils um 19.20 Uhr.
20:00
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
20:15
Die chinesische Pianistin Yuja Wang ist von den großen Bühnen dieser Welt nicht mehr wegzudenken. Ihr Spiel zeigt technische Brillanz und eine schier unendliche Emotionsbreite. Schon als 14-Jährige begann Yuja Wang ihr Musikstudium in Toronto. Mit dem Klavierabend aus dem Großen Saal des Konzerthauses Wien zeigt die in Peking geborene Pianistin im April 2022 ihr unglaubliches Interpretationsspektrum. Zu hören sind Werke von Isaac Albéniz, Alexander Skrjabin und Ludwig van Beethoven sowie teils weniger bekannte Werke von György Ligeti und Nikolai Kapustin. Virtuos beendet Yuja Wang den Klavierabend mit Zugaben quer durch die Musikgeschichte von Christoph Willibald Gluck bis Philipp Glass. Technische Souveränität und interpretatorische Raffinesse definieren das Spiel der Virtuosin, ohne dabei jemals an Emotionalität einzubüßen.
21:40
Die Filmmusik Hollywoods hat ihre Wurzeln in Europa. Drei Komponisten, die vor Krieg und Nationalsozialismus in die USA geflohen waren, erschufen den Klang, der bis heute prägend ist. Der Einfluss von Erich Wolfgang Korngold, Max Steiner und Franz Waxman ist sichtbar in der Arbeit zeitgenössischer Komponisten wie Oscarpreisträger Hans Zimmer ("Dune"), Ramin Djawadi ("Game of Thrones") und Harold Faltermeyer ("Top Gun"). Diese, ebenfalls europäischen Künstler, setzen die Methoden ihrer Vorgänger fort und bewahren so die Traditionen, die im Wien und Berlin des 19. Jahrhunderts ihren Anfang nahmen.
22:30
Der Jungschauspieler Julian sollte überglücklich sein: Er hat die männliche Hauptrolle in einer prestigeträchtigen Kunstfilm-Produktion ergattert. Doch der Druck am Filmset wächst. Als Julian seine erste Sexszene drehen soll, bringt diese ihn an seine Grenzen. Außerdem entpuppt sich Regisseur Windebørg als Tyrann, und Co-Darstellerin Francesca fördert mit ihrer selbstbewussten Art Julians Nervosität und Unzulänglichkeiten zutage. Der weitere Verlauf seiner Karriere hängt vom Wohlwollen des Filmproduzenten Herwig Steinwein ab, der sich eine ganz eigene Interpretation der Geschehnisse zurechtgelegt hat. Julian findet sich in einem abgekarteten Spiel wieder, in dem es längst nicht mehr um die Wahrheit geht. Der Kurzfilm "Ein Hoch auf das Mammut" des Leipziger Filmemachers Toni Heye wurde in Leipzig produziert und gewann 2020 beim "Indie Short Fest" (Online) den Preis für die beste Regie und für das beste Drehbuch.
23:00
Model Ella ist für die Werbekampagne eines neuen Hundefutters gebucht. Beim Shooting verhält sich ihr tierischer Kollege jedoch unprofessionell. Deshalb beschließen Fotograf und Kundin kurzerhand, dass Ella diese Rolle übernehmen soll. Bevor sie sich versehen kann, blickt Ella auf allen Vieren in das unnachgiebige Blitzlicht. Der Kurzfilm "Fluffy Tales" von Alison Kuhn überzeugte im regionalen Wettbewerb bei der "Mitteldeutschen Filmnacht" das Publikum und war einer der Preisträger des "Filmfests Dresden" 2022. Dazu war der Film für die "Goldene Lola" beim Deutschen Kurzfilmpreis 2021 nominiert.
23:15
Eigentlich liebt die elfjährige Lena den Schwimmunterricht. Doch im Moment nerven ihre Freundinnen und der Lehrer. Auch die aus Syrien stammende Farah hat ein Problem mit der Schwimmstunde. Denn die Außenseiterin in der Klasse fürchtet sich vor dem Wasser. - In dem Kurzfilm "Farah" lernen ein Mädchen aus Deutschland und ein Mädchen aus Syrien, durch ihre Freundschaft für sich selbst und andere einzustehen. Die in Leipzig aufgewachsene Schauspielerin und Medizinerin Alissa Jung verkörperte zahlreiche Rollen in Film und Fernsehen, ehe sie sich dem Regiefach zuwandte. Sie war Stipendiatin der Drehbuchwerkstatt München (HFF München). Ihr Kurzfilm "Farah" ist eine Geschichte über das Trauma eines geflüchteten Mädchens, über Alltagsrassismus, Mobbing und wahre Freundschaft. Nebendarsteller Andreas Pietschmann ist aus den Serien "Ku'damm 63", "Tatort", "Dark" und "1899" bekannt. "Farah" gewann 2024 den von einer Kinderjury verliehenen "Goldenen Spatz" in der Kategorie "Kurzfilm" beim gleichnamigen Geraer Festival.
23:35
Eine verschlafene Dorfkneipe in Brandenburg: Plötzlich platzt Meysam, "Sami", in die allabendliche Skatrunde. Dem mürrischen Wirt und seinen beiden Stammgästen ist Sami zunächst suspekt. Was will der junge "Fremde" in der brandenburgischen Provinz? Aber dann berichtet Sami von einem interessanten Angebot: Es winkt die Chance aufs schnelle Geld durch eine manipulierte Fußballwette. Da können die drei nicht nein sagen und setzen mit. Die gegenseitigen Vorurteile sind damit aber noch lange nicht abgebaut, und schnell wird klar, dass Sami noch weitaus mehr zu verlieren hat als nur Geld. "Alles auf Germania" ist der Abschlussfilm des Deutsch-Iraners Raphael Behraz Ghobadloo, der Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg studierte. In seinem Filmen befasst er sich vor allem mit den Themen Migration und Identität. Mit dem Kurzfilm "Alles auf Germania" war er 2022 für den Nachwuchspreis "First Step Award" nominiert.
00:20
Während die Jugend von Chemnitz ihren Weg ins Erwachsenenleben sucht, fällt es der ehemaligen DDR-Industriemetropole schwer, sie dabei an die Hand zu nehmen. Mit Anfang 20 hat man große Träume und theoretisch Möglichkeiten, aber welche Perspektiven kann Chemnitz jungen Menschen bieten? Die Stadt ist nicht mehr die Industriemetropole von früher, aber auch noch nichts Neues. Was früher gewiss war, ist heute ungewiss. Chemnitz ist etwas dazwischen, und sobald die Stadt das versteht, könnte die junge Generation ihre Zukunft sein. Chemnitz gilt nicht als chic oder hip, im Gegenteil: Die Stadt kämpft mit ihrem Image. In seinem Dokumentarfilm "Chemkids" fängt Julius Gintaras Blum bildstark und außergewöhnlich nah das Lebensgefühl der jungen Generation und die Brüche dieser Stadt ein. Er schafft es, das ambivalente Verhältnis junger Chemnitzer zu ihrer Heimatstadt auf sinnlich-poetische Weise zu erzählen. Den Soundtrack "Daydreamer" steuerte die Chemnitzer Sängerin Selma Juhran bei, die gleichzeitig auch eine der Protagonistinnen des Films ist. Julius Gintaras Blum ist ein deutsch-litauischer Regisseur, der 1995 in Dresden geboren wurde. Er studiert Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg. Seine Kurzfilme wurden zu renommierten Filmfestivals wie "Clermont-Ferrand ISFF", "DOK Leipzig" und "Camerimage" eingeladen.
00:45
Entlang der Schienen in Halle-Trotha, da, wo Stadt und Land miteinander verschmelzen, leben die Menschen des Stadtrands. Fernab des urbanen Zentrums verbringen sie ihren Alltag. Sie leben zwischen Fabriken und Ruinen, Supermärkten und wilder Natur. Während Wolfgang mit seinem Boot am Fluss gestrandet ist und dort ein neues Zuhause gefunden hat, wohnen Wilma und Eberhard Schneider schon seit ihrer Kindheit am Rand der Stadt. Einige Häuser weiter meditiert ein Buddhist in einer umgebauten Werkshalle. Manchmal liegt der Geruch der Hundefutterfabrik in der Luft, und das Geklapper der Pferdekutsche hallt durch die Straßen. Der Kurzfilm "Stadtrand" erzählt von einem Ort, den man selten wahrnimmt und den doch jeder kennt: Er zeigt Halle-Trotha und seine Bewohner in einem liebevollen Porträt. Der 1997 in Halle an der Saale geborene Regisseur Conrad Winkler nimmt sich Zeit, um seine Bilder zu entfalten und Details, die man sonst leicht übersieht, sichtbar werden zu lassen. Der Film gewann den Jury- und Publikumspreis des mitteldeutschen Kurzfilmfestivals "KURZSUECHTIG" 2023.
01:10
Dima, 16, ist Sohn russischer Einwanderer, Schüler am Gymnasium - und er ist Jude. Das wäre nicht der Rede wert, wenn nicht alle ständig darüber reden würden. So auch Klassenkamerad Tobi. Eines Tages provoziert ihn Tobi in der Toilette mit einem ziemlich schlechten Witz über das Schicksal der Juden in Deutschland. Dima könnte darüber hinweggehen, aber dazu hat er keine Lust - und so haut er Tobi eine rein. Dies hat einen Schulverweis zur Folge. Der Schulverweis ist verbunden mit der Auflage, sich bei Tobi zu entschuldigen. Dimas Weg zu Tobi wird zu einem rasanten Roadtrip durch die Stadt und durch eine Vielzahl von Begegnungen mit Menschen die alle eine Haltung zu Juden, zum Judentum, zu dem, was sie für erwähnenswert halten, haben. Vom naiven Philosemitismus über Ignoranz, Zionismus bis zum Antisemitismus erlebt Dima wie im Zeitraffer, was in Deutschland zum Judentum gedacht und laut oder leise gesagt wird. Am Ende trifft er an unerwarteter Stelle wieder auf Tobi, und erneut reden sie über Juden. Diesmal könnte alles gut werden.
01:40
- Die Festwochen-Debatte Eine Erregung - Karl Schlögel: Warnung an Europa Friedenspreisträger im Interview - Kunst kommt von Können Lehrlingsakademie der Bundestheater - Eleganz & Glanz Neustart beim Wiener Staatsballett
02:25
- Fußball-Bundesliga, 8. Spieltag Abendspiel: Bor. Dortmund - 1. FC Köln Eintr. Frankfurt - FC St. Pauli Bor. M'gladbach - Bayern München FC Augsburg - RB Leipzig TSG Hoffenheim - 1. FC Heidenheim Hamburger SV - VfL Wolfsburg - Fußball: Zweite Liga, 10. Spieltag Hertha BSC - Düsseldorf Holstein Kiel - VfL Bochum Bielefeld - SV Elversberg Dynamo Dresden - SC Paderborn - Gast: Horst Steffen Fußballtrainer SV Werder Bremen
02:50
1725 kaufte Prinz Eugen Schloss Hof, damals ein Kastell aus dem 17. Jahrhundert, und ließ es groß aus- und umbauen und die Gartenanlagen errichten. - Eine Spurensuche zum 300. Jubiläum 2025. Die beeindruckende Anlage aus Garten, Schloss und Gutshof samt Orangerie ist, nach umfassender Restaurierung und Sanierung über viele Jahre, heute ein prächtiger Anziehungspunkt für viele Besucherinnen und Besucher im Marchfeld in Niederösterreich. Der Film erforscht die Geschichte und Entstehung von Schloss Hof und das Leben des Bauherrn und Besitzers Prinz Eugen. Nach ihm ist Maria Theresia die Herrin von Schloss Hof.
03:20
Diesmal besucht Johann-Philipp gleich zwei historische Locations - in zwei Bundesländern. Die Familie Tacoli ist im Besitz des Schlosses in der Steiermark und der See-Villa in Kärnten. Sie zeigt zunächst die imposanten historischen Räume in Birkenstein und "entführt" den Gast zu einer Nacht an den Millstättersee. Die Villa hat eine ebenfalls bewegte Geschichte und wird als Hotel mit vielen Besonderheiten betrieben.
04:05
Im Südosten der Steiermark gibt es jede Menge zu entdecken, darunter das Schloss Kapenstein. Zum Schloss gehören auch ein Weingut und eine biologische Landwirtschaft. Und die berühmte "Brettljause" hat dort ihren Ursprung. Die Jahrhunderte alten Gemäuer bergen schier endlose Geschichten. Bei seinem Besuch erfährt Johann-Philipp viele davon.
04:50
Obwohl Stauseen alle künstlich entstanden sind, gelten sie vielerorts als Perlen der Alpen. Der Film zeigt Stauseen, die in vielen Tälern das Leben von Menschen und Natur bereichern. Die Dokumentation porträtiert mit beeindruckenden Aufnahmen sowohl die spektakulärsten als auch die ruhigen und fast schon verborgenen Stauseen Österreichs. Seltenes historisches Film- und Fotomaterial untermalen diese Geschichten zusätzlich. Im Tiroler Kühtai ist das Filmteam unmittelbar bei der "Geburt" eines Stausees dabei. Ein heutzutage sehr seltenes Ereignis, das bei Ingenieurinnen und Ingenieuren das Herz höherschlagen lässt. Zwei Herzen haben beim Gepatschspeicher im Kaunertal zueinandergefunden: Ein Zugausfall und ein Staudammbau haben dort eine Tirolerin und einen Steirer in ewiger Liebe verbunden. Zur weltweiten Attraktion ist der Schlegeis-Stausee im Zillertal geworden, er ist ein Social-Media-Hotspot für Hunderte Menschen am Tag. Und manch ein See ist vielen gar nicht als Antriebsquelle eines Wasserkraftwerkes bekannt, zum Beispiel der größte See Tirols: der Achensee. Er hat Anfang des 20. Jahrhunderts im nahe gelegenen Jenbach eine ingenieurtechnische Meisterleistung entstehen lassen. Immer gilt: Die treibende Kraft von Stauseen und Kraftwerken ist Wasser, eine unbändige und zügellose Macht, die spannende Geschichten hat entstehen lassen.