Die Dolomiten wurden wegen ihrer einzigartigen Schönheit von der UNESCO als Weltnaturerbe anerkannt. Die Bewohner der Südtiroler Gemeinde Villnöss wissen um die Einzigartigkeit ihres Tals. Sie möchten es auch für die nächsten Generationen erhalten und nachhaltig gestalten. Deshalb setzt man auf sanften Tourismus, Slow Food und Slow Mobilität. Diese Lebensart überträgt sich auf die Besucher, die Entschleunigung inmitten der Bergwelt suchen. Dabei geht es um echtes Erleben, darum, dass man sich bewusst mit der Natur auseinandersetzt und sich ihrem Rhythmus anpasst. Ein echter Villnösser, der die Berge der Welt erobert hat wie kein anderer, ist der Extrembergsteiger Reinhold Messner. Der Film begleitet ihn und die Menschen aus diesem besonderen Tal ein Stück und führt von den Weinbergen und den Bergbauernhöfen über die Almen in den Naturpark Puez-Geisler bis auf das Gipfelkreuz der Geislerspitze in den Dolomiten.
Das Gadertal liegt im Herzen der Dolomiten in Südtirol. Vor mehr als 2000 Jahren unterwarfen die römischen Legionäre das Dolomitenvolk der Räter. So vermischten sich Sitten und Gebräuche. Bis heute haben sich in diesem Tal die ladinische Sprache und Kultur erhalten, die mit viel Herzblut hochgehalten werden. Der Film handelt von besonderen Menschen und Geschichten und führt durch die vier Jahreszeiten. So singen etwa die Schwestern Elisabeth und Marlene Schuen von der Musikgruppe Ganes ihre Lieder in ladinischer Sprache. Die Berglegende Willy Costamoling erzählt von seiner Entdeckung der höchstgelegenen Bärenhöhle Europas. Rosa und Anton Piccolruaz bewirten auf dem Alfareihof ihre Gäste im ältesten Bauernhof des Gadertals. Seine Ursprünge gehen bis ins 13. Jahrhundert zurück. Nach einer ausgiebigen Wanderung rund um das Würzjoch endet die Reise im tief verschneiten Hochplateau Fanes, umgeben von Dreitausendern, wo Anna und Gabor in der Lavarella-Schutzhütte die höchstgelegene Bierbrauerei Europas betreiben.
Obertilliach liegt im Lesachtal in Osttirol, zwischen den Lienzer Dolomiten und den Karnischen Alpen. Dort wechseln sich schroffe Kalkfelsen und bewaldete Bergrücken mit sanften Almmatten ab. Obertilliach zählt zu den schönsten Bergdörfern im Alpenraum. Traditionen werden dort stolz weitergetragen, wie die des Nachtwächters, der seit bald 600 Jahren den Ort beschützt. Der Film begleitet besondere Menschen mit ihren Geschichten durch die Jahreszeiten. Bei Familie Lugger ziehen drei Generationen an einem Strang, um Alm-, Land- und Gastwirtschaft vom "Unterwöger" zu verbinden. Am Niescherhof erzählt Jungbauer Dominik Ebner, warum Bauer zu sein seine absolute Leidenschaft ist. In den Karnischen Alpen begibt sich der blinde Ausnahme-Bergsteiger Andy Holzer über den Klettersteig auf die Porze. Und im Winter zeigt er bei einer Skitour auf den Golzentipp, dass Grenzen oft nur im eigenen Kopf existieren.
(aus der ORF-Reihe "Erlebnis Österreich") Was verbindet 200 Jahre alte Rotbuchen, verspielte Fischotter, fleischfressende Pflanzen und begeisterte Sternengucker? Sie alle sind in den niederösterreichischen Naturparks zu finden. Von den 47 derartigen geschützten Landschaften in ganz Österreich liegen 22 in Niederösterreich - einige davon werden in diesem Film vorgestellt. Die Reise beginnt im "Naturpark Hohe Wand", wo sich alpine und pannonische Vegetation mischen. Am imposanten "Sky Walk" können Naturparkbesucher - fast frei schwebend über dem Abgrund - hautnah Felsen, Alpenblumen und die atemberaubende Landschaft erleben. Eindrucksvolle Aufnahmen zeigen auch ganz junge Steinböcke, die dort mittlerweile in einer stattlichen Population leben. Nicht zuletzt erklärt ein ehemaliger Austrian-Airlines-Pilot, warum er gerade dort Schlitten- und Wagenfahrten mit Huskys anbietet.
Was läuft aktuell im Kino? Welches sind die neuesten Hits auf der Leinwand? "kinokino" stellt die wichtigsten Neustarts und Themen aus der Filmwelt vor. Das Magazin zeigt Porträts und Interviews mit Schauspielern und Regisseuren. Welche Filme lohnen sich? Welche sollte man lieber meiden? "kinokino" kritisiert die Tops und Flops und berichtet von den spannendsten Festivals.
Der Permafrostboden ist ein dauerhaft gefrorener Untergrund, der in den Alpen ab 2500 Metern vorkommt und eine wichtige Funktion hat: Er wirkt wie Kitt und stabilisiert die Gesteinsschichten. Durch die zunehmende Erderwärmung wird die sogenannte Auftauschicht zwischen Permafrostboden und Gestein immer größer, es kann vermehrt zu gefährlichen Steinschlägen und Felsstürzen kommen. Christine Langer im Gespräch mit dem Geomorphologen Professor Jan Blöthe.
"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen.
In der Schweizer Gesprächssendung "Sternstunde Philosophie" diskutieren Philosophen, Wissenschaftler und Künstler Themen einer immer komplexer werdenden Welt. "Sternstunde Philosophie" schlägt den großen Bogen von der gesellschaftspolitischen Aktualität zu den Grundfragen der Philosophie: Wer ist wofür verantwortlich, worin besteht die menschliche Freiheit, was bestimmt unseren Lebenssinn?
"Literaturclub" diskutiert die neuesten literarischen Entdeckungen und gibt Orientierungshilfe im Buchmarkt. In der Gesprächssendung werden jeweils vier bis fünf Neuerscheinungen besprochen.
Wie ist eine gute Mutter, und wer entscheidet das? Die Filmemacherin Marion Priglinger begibt sich auf eine filmische Suche nach den zahlreichen Mythen, die sich um das Bild der Mutter ranken. Der Blick in die Kulturgeschichte der Mutterschaft führt von der Muttergöttin in der Altsteinzeit und dem Marienkult im Mittelalter über die Entdeckung der Mutterliebe und der Mutterschaft als weibliche Berufung im 18. Jahrhundert bis zur heutigen "working mom". Mithilfe von zahlreichen Bilddokumenten, kunsthistorischen Schätzen, Fotografien und Filmausschnitten, entwaffnender Offenheit und einer Prise Humor begibt sich Marion Priglinger auf eine Zeitreise quer durch die Kulturgeschichte der Mutterschaft - auf der Suche nach Existenz der wahren, wohl letztlich nicht definierbaren "guten" Mutter.
Wien um 1900: eine Stadt der radikalen Kontraste. In den Arbeitervierteln verelendet ein Teil der Bevölkerung, im Zentrum der k.-u.-k.-Metropole aber weht geradezu ein Sturm des Aufbruchs. Wissenschaft und Wirtschaft, Kunst und Kultur entfalten sich explosionsartig. Filmemacher Rudolf Klingohr erzählt von der Zeit, als Wien den Weg in die Moderne beschritt - und von den meist jüdischen Mäzenen, die als Förderer Künstler zu Weltgeltung verhalfen. "Ver Sacrum" - "heiliger Frühling" - lautet der Titel der von der Wiener Secession herausgegebenen Zeitschrift - und er treibt üppige Blüten, dieser Frühling. Ein Gutteil der Künstlerschaft hatte sich von den Fesseln des Historismus befreit. Gustav Klimt wird zum ersten Präsidenten der Secession, der Jugendstil zur prägenden Kunstrichtung jener Jahre. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verfolgt das Kaiserhaus eines seiner gigantischsten Prestigeprojekte: den Bau der Wiener Ringstraße, der "Via Triumphalis" habsburgischer Machtentfaltung. Mit der Schleifung der Stadtmauer wird viel Bauland frei, und dank einer geänderten Gesetzeslage können Juden dort Parzellen erwerben. Es sind finanzkräftige Industrielle oder Bankiers aus den Kronländern und aus Deutschland, die sich jetzt mit ihren Bauten im Stadtbild wiederfinden und zu den wichtigsten Financiers der Ringstraße werden. Die Familien Schey und Ephrussi zählen zu den prominentesten Investoren. Und Karl Wittgenstein, ein ewiger Ausreißer und Schulabbrecher, der sich lieber als Barmusiker in New York verdingte, bevor er zum Industriellen, wichtigen Vertreter der Gründerzeit und Förderer der Künstler wurde. Waren die Palais und Repräsentationsgebäude der Ringstraße ganz dem Historismus verpflichtet, so brechen die Sezessionisten radikal mit der Tradition. In Anlehnung an den französischen Art nouveau wird der Jugendstil Wienerischer Prägung zur bestimmenden Kunst- und Architekturrichtung. Gustav Klimt malt Porträts seiner prominenten Auftraggeber, die deren Reputation befördern. Josef Hoffmann gehört zu den Architekten, die deren Eigenheime erbauen und sie mit seinen Designarbeiten aus der Wiener Werkstätte ausstattet. Heute sind diese Arbeiten teure Sammlerstücke oder als Exponate in den großen Museen der Welt zu sehen. Kontakte werden in den Salons umtriebiger Netzwerkerinnen wie Berta Zuckerkandl geknüpft. Hinter der Förderung des Jugendstils durch jüdische Mäzene stand auch der Wunsch nach gesellschaftlicher Anerkennung. So ergab sich eine große Symbiose zwischen den Künstlerinnen und Künstlern der Secession und den wohlhabenden Familien des späten 19. Jahrhunderts. Die Akzeptanz jüdischer Großbürger und Industrieller blieb allerdings über weite Strecken bloßer Wunschtraum. Selbst in ihrer Hochblüte wurden viele von ihnen vom alten Establishment als "Parvenus" ausgegrenzt. Erstrecht die politische Agitation des antisemitischen Bürgermeisters Karl Lueger und das Aufkommen der Nazis ließen diese Erzählung im frühen 20. Jahrhundert enden.
Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen.
Rund um das Gebiet des Kleinplattensees in Ungarn lebt der größte Greifvogel Europas: der Seeadler. Der Film erzählt die Lebensgeschichte des Seeadler-Männchens Viktor. Einst war der Seeadler in Europa weit verbreitet. Doch durch Verfolgung, den Einsatz von Pestiziden und die Zerstörung seines Lebensraums wurde er im 19. und 20. Jahrhundert fast ausgerottet. Heute umgibt den Kleinplattensee wieder eine ausgedehnte Teichlandschaft. Darin leben viele Tiere, die den Seeadlern als Nahrung dienen. Auf den hohen, kräftigen Bäumen, die dort wachsen, bauen die Vögel ihre Horste.
Der Canal du Midi, der "Kanal des Südens", ist der Klassiker für den Hausboot-Urlaub in Frankreich. Vor über 300 Jahren gebaut, verbindet er Toulouse mit dem Mittelmeer. Tamina Kallert und ihre Freundin Franziska mieten sich ein Hausboot und genießen diese beschauliche Art zu reisen.
Rauer Seewind, steile Klippen, endlose Sandstrände, legendäre Kulturschätze und authentische Menschen - das und vieles mehr zeichnet die Normandie aus. Das Filmteam ist unterwegs auf einem Roadtrip von der Alabasterküste und ihren spektakulären Kreidefelsformationen im Osten der Normandie bis zum magischen Mont-Saint-Michel am westlichen Ende der Region. Die Normandie ist kein Sommer-Sonnen-Reiseziel von der Stange, aber eines für Individualisten und solche, die die Abwechslung lieben und die eine oder andere Wetterkapriole nicht scheuen. Auf der Suche nach echt normannischen Erlebnissen lässt sich das Filmteam nahe Fécamp von Sophie Justet und ihrer Liebe zur impressionistischen Malerei begeistern und schlüpft mit Kapitän Asterix an Bord seiner alten Rigg in die Haut furchtloser Seemänner und erkundet die Küstenlandschaft vom Meer aus. In Rouen, der Hauptstadt der Normandie, begibt sich das Team auf Zeitreise und lässt sich verzaubern vom mittelalterlichen Charme einer der schönsten Städte Frankreichs, von der Geschichte der Nationalheldin Jeanne d'Arc und dem modernen Chic, im Quartier Libre - einer ehemaligen Industriebrache. Im Département Orne, wachsen nicht nur die Äpfel für den normannischen Cidre. Ein echter Geheimtipp sind die Birnen und der spritzige Birnenschaumwein Poiré. Wie er hergestellt wird, erfährt das Team von einem der wenigen Produzenten. Und es taucht ein in die Welt des Pferdesports und der Percheron, einer Kaltblut-Pferderasse, die auf dem Nationalgestüt "Haras du Pin" gezüchtet wird. Anschließend trifft das Team auf eine Sattelmacherin und ist dabei, wenn sich Artistinnen und Artisten in einer bunten Pferdeshow präsentieren. Vom Hinterland geht es zurück an die Küste nach Bayeux, dem Schauplatz der Landung der Alliierten im Jahr 1944 zur Befreiung Frankreichs von der deutschen Besatzung. Dort unternimmt das Filmteam eine Radreise mit Hugo, der die bewegte Geschichte der Region mit leichten und leckeren kulinarischen Erlebnissen garniert. In Granville, dem Monaco des Nordens, folgt es den Spuren von Christian Dior und der jungen Designerin Cassandre Lemeilleur, die den Schwerpunkt ihrer Mode auf die Nachhaltigkeit legt und darauf, dass ihre Kreationen von "echten Menschen" im Alter von sieben bis 100 Jahren getragen werden können. Unweit von Granville liegt das Ziel des Roadtrips: der legendäre Mont-Saint-Michel. Das Filmteam überquert das Watt zu Fuß wie einst die Pilger und lässt sich verzaubern von der Magie des Klosterberges, der nicht nur Pilger seit vielen Jahrhunderten in seinen Bann zieht.
Am berühmten Pilgerberg Mont-St.-Michel beginnt der historische Zöllnerpfad, heute einer der beliebtesten Wanderwege Frankreichs. Auf seinen 1700 Kilometern zwischen dem Mont-St.-Michel im Norden und St. Nazaire im Süden der bretonischen Halbinsel sind beeindruckende Landschaften mit einer artenreichen Flora und Fauna zu entdecken. Vorbei an schroffen Steilküsten, weiten Dünenlandschaften und endlos scheinenden Stränden werden Wandernde zu Grenzgängern einer schwimmenden, sich im Rhythmus der Gezeiten wandelnden Grenze. Bereits im 17. Jahrhundert bewachten Zöllner auf dem "Sentier des Douaniers" die Landesgrenze. Damals bot die zerklüftete Küste den Schmugglern viele Möglichkeiten, ihre Waren heimlich anzulanden. Heute patrouillieren dort vor allem Naturschützer, um die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt zu bewahren. Auf den abwechslungsreichen Etappen entlang fjordähnlicher Buchten, hoher Klippen und majestätisch thronender Leuchttürme windet sich der alte Pfad durch ein Paradies für Naturliebhaber. Smaragdgrün schimmerndes Meer und bizarre Felsformationen aus rosa Granit bilden eine Küstenlandschaft, die weltweit einzigartig ist. Dieser Küstenweg, einst angelegt, um zu bewachen, dient heute dem Bewahren der Natur an dieser lebendigen Grenzlinie zwischen Land und Meer.
Über erloschene Vulkankuppen und Felsen aus Granit führt der Oberlausitzer Bergweg durch dichte Wälder und malerische Täler an bizarren Sandsteinformationen entlang. Auf 118 Kilometern von Neukirch bis Zittau erleben Wandernde die Kulturlandschaft des Oberlausitzer Berglands und des Zittauer Gebirges. Dort, an der Grenze zwischen Deutschland und Tschechien, waren Pflanzen- und Tierwelt über Jahrzehnte sich selbst überlassen. Heute pirschen sich Forscher dort an seltene Tagfalter heran, und Vogelschützer seilen sich mutig an Steilhängen herab, um in den versteckten Gelegen der Uhus und Wanderfalken Jungvögel zu finden und sie zu beringen. Der Weg schlängelt sich durch idyllische Dörfer mit den typischen Umgebindehäusern, die dies- und jenseits der sächsisch-böhmischen Grenze zu finden sind. Ein Abstecher zum nördlichsten Punkt Tschechiens, in den Schluckenauer Zipfel, führt zugleich in die Geschichte der Region. Überwucherte Ruinen erinnern dort an die Vertreibung der Sudetendeutschen nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Bergweg windet sich über die höchsten Gipfel der Oberlausitz wie den Valtenberg, den Bieleboh, den Kottmar und die 793 Meter hohe Lausche. Von Bauden und Türmen aus eröffnen sich atemberaubende Fernsichten in das benachbarte Bergland bis ins Iser- und Riesengebirge.
Zwischen Österreich und Slowenien führt der Grenzpanoramaweg Wandernde durch wilde Natur, durch die alte Kulturlandschaft der Steiermark und die Geschichte eines geteilten Landstrichs. Traumhafte Aussichten sind das Markenzeichen des Grenzpanoramawegs. Das Grenzland ist auch ein Biotop für Biber und Blauracken und für seltene Orchideen. Von der höchsten Erhebung, dem Hühnerkogel, verläuft der Weg über 130 Kilometer bis nach Bad Radkersburg. Am Anfang prägen dunkle Wälder und felsige Schluchten die Landschaft der südlichen Koralpe. Hartes Plattengneis und offene Quarzgänge sind geologische Zeugnisse dieser ältesten Gesteinsformationen der Alpen. Ziemlich jung dagegen ist die Staatengrenze entlang des Wanderwegs: 1919 wurde sie quer durch die historische Steiermark gezogen und verläuft auch heute noch mitten durch Weingärten, Bauernhöfe und Pfarrgemeinden. Die Kirche von St. Pongratzen mit ihren getrennten Eingängen und ein zur Funkeroase umgenutzter Wachturm zeugen von den wechselvollen Zeiten. Für Gläubige, Bauern und Winzer ist heute aus "hüben und drüben" oft eins geworden. Die Grenzsteine dienen vor allem zur Orientierung für Wandernde. Der Grenzpanoramaweg windet sich durch die idyllischen Weinberge der "Steirischen Toskana" und weiter durch die Auenlandschaften von Drau und Mur. Dort kümmern sich Naturschützer um die Renaturierung des Flusslaufs.
Ein Elternpaar will sich trennen: Routine im Zeitalter der Patchworkfamilie. Doch keiner will die Kinder, weil sie kurzfristigen Karriereplänen im Wege stehen. Jedes Mittel ist Toni und Marc recht, sich gegenseitig madig zu machen, damit die Geschwister Tobias und Emma den anderen wählen. Bis im wahrsten Sinne des Wortes die Hütte brennt. - Deutsches Remake einer französischen Komödie mit Topbesetzung Ingenieur-Studentin Toni und ihr Freund, Medizinstudent Marc, haben eine turbulente Beziehung, deren vorläufiger Höhepunkt, eine Materialschlacht Silvester 1999, in die Eheschließung mündet. Inzwischen sind sie beruflich erfolgreich, haben ein schönes Eigenheim im Grüngürtel von Köln und zwei Kinder, Emma und den jüngeren Tobias. Doch eines Abends verkünden Toni und Marc ihren fassungslosen Freunden Fabienne und Paul bei einem Abendessen, dass sie sich scheiden lassen und Freunde bleiben wollen. Bei ihnen sei alles ganz anders als bei anderen Paaren, die sich trennen. Alles sei wunderbar. Zumal Toni die Möglichkeit hat, Marc eine Weile aus dem Weg zu gehen. Denn der Frauenarzt will sich in einem Hilfsprojekt in Haiti engagieren und Deutschland für eine Weile den Rücken kehren. Einvernehmlich bleibt die Trennung aber nur kurze Zeit. Als Toni entdeckt, dass Marc ein Verhältnis mit der attraktiven Krankenschwester Marion angefangen hat, die ihn außerdem nach Haiti begleiten wird, ändert sich ihre Einstellung zu der gütlichen Trennung, bei der sie sich in Marcs Abwesenheit ganz um die Kinder kümmern sollte, radikal. Außerdem hat Toni selbst die Chance auf einen beruflichen Aufstieg erhalten: Auf Malta soll sie im Auftrag des Europa-Chefs ihrer Firma einen Windpark aufbauen. Jetzt will auch Toni sich nicht mehr um die Kinder kümmern. Die fallen aus allen Wolken, als die Eltern ihnen von der Scheidung berichten und das Angebot unterbreiten, die Kinder sollen sich für einen Elternteil entscheiden. Der Kampf ist eröffnet: Der Veganer Tobias erhält Mettbrötchen zum Frühstück, Emma wird wie eine Erstklässlerin in die Schule gefahren und vor ihren Mitschülern blamiert - nur der Anfang einer aus dem Ruder laufenden Spirale an Peinlichkeiten, mit denen Toni und Marc ihre lieben Kleinen dazu bringen wollen, sich für den jeweils anderen zu entscheiden. Produzent Marc Conrad sicherte sich die Rechte an dem französischen Stoff, weil ihm die Ausgangssituation so gut gefiel: "Der Film hat eine der originellsten Prämissen, die man sich wünschen kann: Bei einem normalen Rosenkrieg streiten sich die Eltern, weil jeder die Kinder haben will. Doch hier streiten sie sich, weil jeder die Kinder möglichst loswerden will." Kabarettistin Carolin Kebekus ("PussyTerrorTV") läuft in der Mutterrolle zu Hochform auf, Maxim Mehmet begegnet ihr auf Augenhöhe in einer Ausgangssituation, die den Kampf um die Kinder unter umgekehrten Vorzeichen als in der Regel üblich darstellt. Für Carolin Kebekus ist es ihr Debüt als Filmschauspielerin. Über ihre Rolle sagt Kebekus: "Toni König ist eine toughe und sehr patente Frau, die einen guten Job hat und parallel zwei Kinder großzieht." Aber auch: "Wer kennt nicht diese Kinder, bei denen man denkt: Wenn ich die abgeben könnte, würde ich das machen." Hauptdarsteller Maxim Mehmet ("Friesland") nennt den Film "schärfer und würziger als andere Komödien", schätzt aber auch die gefühlvollen Szenen: "Der Zuschauer mag die Familie trotz allem, was die Eltern ihren Kindern antun." Gedreht wurde in Köln und Umgebung. Das Haus der Familie ist ein Original-Wohnhaus in der Nachbarstadt Overath-Steinenbrück, wo - im Gegensatz zu Köln - selten Filmteams auflaufen. Annette Frier ist in einer Nebenrolle gegen Ende des Films als fassungslose Polizistin zu sehen, auf deren Revier die verstörten Eltern, Toni und Marc, landen, nachdem ihre Kinder abgehauen sind.
Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
3sat zeigt das Wetter aus den 3sat-Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Der Versuch, das Klima zu schützen, hat eine Kehrseite: Die Nachfrage nach bestimmten Rohstoffen ist explodiert. Kobalt zum Beispiel wird für die Herstellung von Batterien benötigt. Immer wieder gibt es Vorwürfe, dass auch Kinder in den Kobaltminen arbeiten. "NZZ Format" stellt die Kobalt-Hauptstadt Kolwezi in der Demokratischen Republik Kongo vor. Es ist eine Stadt im Metallrausch. Das Metall befindet sich in iPhones, E-Autos, E-Bikes, ja sogar in Schlüsselsystemen. 70 Prozent aller Vorkommen von Kobalt befinden sich im Herzen Afrikas, in der Demokratischen Republik Kongo. Die Kobalt-Hauptstadt in Kongo ist Kolwezi. Industrielle Minen wie jene von Glencore oder der Chinesen grenzen dort an illegale Minen, wo Zehntausende Menschen das Metall aus dem Felsen hacken. Gerade dort soll Kobalt auch von Kindern gefördert werden. Amnesty International schrieb vor einigen Jahren, dass 40.000 Kinder in den illegalen Kobaltminen arbeiten würden. Aktivistinnen und Aktivisten rufen deshalb immer wieder zum Boykott von Kobalt aus Kongo auf. Doch inwiefern sind Kinder heute in den Abbau von Kobalt involviert, was können die Konsumentinnen und Konsumenten dagegen tun? Und welche Verantwortung übernehmen Unternehmen? Heißt die Lösung, sich von Kongo abzuwenden, oder sollte man sich eher für eine humane Förderung von Kobalt einsetzen, in der es keine Kinderarbeit gibt?
Seit über 50.000 Jahren leben Menschen im Kakadu-Nationalpark im Norden Australiens und malten ihre Geschichte und ihre Mythen auf die Felsen. Ihre Rock Art gehört zu den ältesten der Welt. Wann genau die Gagudju, die Ureinwohner Kakadus, damit anfingen kann niemand mit Sicherheit sagen. Mit über 3500 Fundorten von Rock Art bietet das UNESCO-Welterbe jedoch eine kaum zu überblickende Fülle an Kunst der Ureinwohner Australiens. Doch der Kakadu-Nationalpark ist auch die größte Brutstätte für Vögel in der südlichen Halbkugel. Auch darüber hinaus ist er ein Kulturerbe der Extreme: Nirgendwo sind die Krokodile größer, die Schlangen giftiger, gehen mehr Blitze im Jahr nieder.
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
Wenn der rote Teppich aus dem Grünen Gewölbe geklaut wird und die Frauenkirche ein steinernes Lächeln aufsetzt, ist es wieder so weit: die "HumorZone" Dresden geht in die elfte Runde. Traditionell endet Ostdeutschlands größtes Comedy-Festival wieder im "Alten Schlachthof" mit der "HumorZone-Gala" und der Crème de la Comedy. Mit dabei sind unter anderem Torsten Sträter, Lisa Eckhart, Nikita Miller, Michael Mittermeier und Dieter Nuhr. Schirmherr und Lokalmatador Olaf Schubert schart zu diesem Anlass erneut begnadete Witzbolde, Spaßvögel und Blödelbarden aus allen Himmelsrichtungen um sich und verwandelt mit ihnen die Elbflorenz fünf Tage lang in einen erbarmungslosen Humor-Hexenkessel.
mit: Ana Lucía, Kristina Bogansky und Anissa Loucif Was ist besser als eine lustige Frau? Vier lustige Frauen! Carolin Kebekus begrüßt drei ihrer liebsten Comediennes zum ultimativen Stand-up-Special der "Carolin Kebekus Show". Ana Lucía gibt Tipps, wie man todsicher Therapeutinnen beeindruckt. Kristina Bogansky präsentiert Beauty-Hacks der etwas anderen Art. Und Anissa Loucif erzählt aus ihrem Arbeitsalltag als Narkose-Ärztin - garantiert nicht einschläfernd.
München. Bier. Society. Und mittendrin eine alteingesessene Bierdynastie, in der zwei Frauen um Macht, Liebe und Anerkennung kämpfen. Franz Hofstetter ist tot - und mit ihm wohl das Zeitalter der Bierpatriarchen. Um seine Nachfolge an der Spitze der Brauerei zanken sich jetzt zwei Frauen, Gisela und Vicky. Gisela ist Franz' zweite Frau und ehemalige Sekretärin, Vicky die Tochter aus erster Ehe. Sie hat nie ihren Schock darüber verwunden, dass Gisela nur wenige Wochen nach dem Ableben ihrer Mutter an Franz' Seite auftauchte. Es ist eine echte Sensation, als Vicky nach jahrelanger Abwesenheit mit ihrem amerikanischen Ehemann, dem ehemaligen Basketball-Star Dan Dawson, auf der Beerdigung ihres Vaters auftaucht. Die Klatsch-Presse stürzt sich begierig auf das aufsehenerregende Paar und den Kampf um die Führung der Brauerei zwischen Gisela, der alteingesessenen Society-Lady, und Vicky, der neuen Münchner Lieblingsprominenten. Vicky hat verwegene Pläne, will die Brauerei moderner, ökologischer und nachhaltiger aufstellen, beispielsweise mit einer veganen Weißwurst. Darüber können Gisela und ihr Geschäftsführer-Spezl Dr. Maxlhuber nur lachen. In dem Machtkampf um die Brauerei wähnen sie sich auf der sicheren Seite, gehören doch Gisela laut Testament die meisten Anteile am Betrieb. Aber dieses Testament will Vicky nicht akzeptieren. Redaktionshinweis: Den zweiten Teil der zweiteiligen Komödie "Bier Royal" zeigt 3sat am Sonntag, 18. Mai, um 21.45 Uhr.
Ein Gruppe von zehn Menschen strandet während eines Unwetters in einem einsamen Motel und erlebt, wie eine Person nach der anderen auf mysteriöse Weise ums Leben kommt. Atemloser Psychothriller von James Mangold, der auf komplexe Weise eine Atmosphäre ständiger, aber ungreifbarer Bedrohung aufbaut und mit einem finalen Twist die Grenze zwischen Realität und Fantasie auflöst. Ein Strafgefangener namens Malcolm Rivers wartet auf die Hinrichtung für ein grausames Massaker. Doch sein Verteidiger und der Psychiater Dr. Malick argumentieren, dass Rivers' Tagebücher im Prozess nicht hinreichend berücksichtigt wurden. Am Abend vor der Hinrichtung versuchen sie im letzten Moment, Rivers vor der Todesstrafe zu retten. Zur gleichen Zeit treffen zehn Fremde mit jeweils ganz eigenen Geheimnissen in einem einsamen Motel in der Wüste von Nevada während eines heftigen Unwetters aufeinander: ein Limousinenfahrer, ein TV-Star aus den 1980er-Jahren, ein Polizist, der einen Mörder transportiert, ein Callgirl, ein frisch verheiratetes Paar sowie eine Familie in der Krise. Alle sind froh, Zuflucht in diesem Motel gefunden zu haben, das von einem auffallend nervösen Nachtmanager geführt wird. Die anfängliche Erleichterung verwandelt sich jedoch schnell in blankes Entsetzen, als von den zehn Reisenden einer nach dem anderen stirbt. Die zunächst Überlebenden versuchen, weitere Morde zu verhindern und gleichzeitig den Täter oder die Täterin zu enttarnen, was aber nicht gelingt. Als einzige Erkenntnis bleibt: Sie alle haben am selben Tag Geburtstag, und ihre Namen stammen allesamt von US-Bundesstaaten. Mit einem finalen Twist verbindet Regisseur James Mangold ("Walk the Line", "Wolverine: Weg des Kriegers", "Indiana Jones und das Rad des Schicksals") zwei lange parallel geführte Handlungsstränge, die das Publikum in Bann ziehen und bis zum Ende rätseln lassen. Geschickt spielt der Film mit verschiedenen Realitätsebenen und Identitäten, jongliert mit Wirklichkeit und Täuschung. Dabei nutzt er zwar klassische Erzählmuster des Psychothrillers wie das Eingeschlossensein auf engstem Raum mit einer andauernden, mysteriösen Bedrohung. Doch stets werden die Erwartungen unterlaufen, neue Spuren gelegt und eine immer bedrohlichere Atmosphäre aufgebaut. An der Spitze eines illustren Casts stehen John Cusack ("Das Urteil", "2012") und Ray Liotta ("GoodFellas").
Der Canal du Midi, der "Kanal des Südens", ist der Klassiker für den Hausbooturlaub in Frankreich. Vor über 300 Jahren gebaut, verbindet er Toulouse mit dem Mittelmeer. Tamina Kallert und ihre Freundin Franziska mieten sich ein Hausboot. Ihre Reiseroute streift mittelalterliche Orte wie Carcassonne, führt mitten durch die Weinanbaugebiete des Minervois und des Corbières und durch charmante Städte wie Narbonne und Béziers. Sie genießen diese beschauliche Art zu reisen: das langsame Dahingleiten, die wunderbaren Landschaften und die Begegnungen mit liebenswerten Menschen. Beim Abendessen an Deck lauschen sie dem Zirpen der Grillen, die frischen Croissants zum Frühstück holen sie mit dem Fahrrad im nächsten Ort. Zum Abenteuer werden die vielen Schleusen, schmalen Brückenpassagen und düsteren Tunnel. Der Kanal du Midi, eine der ältesten Wasserstraßen Europas, ist ein Meisterwerk der Technik: 1666 begonnen und in nur 14 Jahren Bauzeit realisiert, hat er 328 Schleusen, Brücken und Tunnel. Einst wichtig für den Weintransport, ist er heute Frankreichs beliebtester Kanal für den Hausbooturlaub. 1996 wurde er zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Für ihr schwimmendes Zuhause auf Zeit brauchen Tamina Kallert und ihre Freundin keinen Bootsführerschein: Eine kurze Einweisung und gutes Kartenmaterial müssen reichen. Kurz hinter Béziers mündet der Canal du Midi in den Étang de Thau. Dort riecht man schon das Mittelmeer. Sicher angekommen im kleinen Hafen von Marseillan, besuchen die beiden Hausboot-Kapitäninnen noch eine Austernzucht und probieren eine frisch geöffnete Auster, bevor sie - endlich - am Strand von Marseillan die Füße in den Mittelmeersand stecken.
Rauer Seewind, steile Klippen, endlose Sandstrände, legendäre Kulturschätze und authentische Menschen - das und vieles mehr zeichnet die Normandie aus. Das Filmteam ist unterwegs auf einem Roadtrip von der Alabasterküste und ihren spektakulären Kreidefelsformationen im Osten der Normandie bis zum magischen Mont-Saint-Michel am westlichen Ende der Region. Die Normandie ist kein Sommer-Sonnen-Reiseziel von der Stange, aber eines für Individualisten und solche, die die Abwechslung lieben und die eine oder andere Wetterkapriole nicht scheuen. Auf der Suche nach echt normannischen Erlebnissen lässt sich das Filmteam nahe Fécamp von Sophie Justet und ihrer Liebe zur impressionistischen Malerei begeistern und schlüpft mit Kapitän Asterix an Bord seiner alten Rigg in die Haut furchtloser Seemänner und erkundet die Küstenlandschaft vom Meer aus. In Rouen, der Hauptstadt der Normandie, begibt sich das Team auf Zeitreise und lässt sich verzaubern vom mittelalterlichen Charme einer der schönsten Städte Frankreichs, von der Geschichte der Nationalheldin Jeanne d'Arc und dem modernen Chic, im Quartier Libre - einer ehemaligen Industriebrache. Im Département Orne, wachsen nicht nur die Äpfel für den normannischen Cidre. Ein echter Geheimtipp sind die Birnen und der spritzige Birnenschaumwein Poiré. Wie er hergestellt wird, erfährt das Team von einem der wenigen Produzenten. Und es taucht ein in die Welt des Pferdesports und der Percheron, einer Kaltblut-Pferderasse, die auf dem Nationalgestüt "Haras du Pin" gezüchtet wird. Anschließend trifft das Team auf eine Sattelmacherin und ist dabei, wenn sich Artistinnen und Artisten in einer bunten Pferdeshow präsentieren. Vom Hinterland geht es zurück an die Küste nach Bayeux, dem Schauplatz der Landung der Alliierten im Jahr 1944 zur Befreiung Frankreichs von der deutschen Besatzung. Dort unternimmt das Filmteam eine Radreise mit Hugo, der die bewegte Geschichte der Region mit leichten und leckeren kulinarischen Erlebnissen garniert. In Granville, dem Monaco des Nordens, folgt es den Spuren von Christian Dior und der jungen Designerin Cassandre Lemeilleur, die den Schwerpunkt ihrer Mode auf die Nachhaltigkeit legt und darauf, dass ihre Kreationen von "echten Menschen" im Alter von sieben bis 100 Jahren getragen werden können. Unweit von Granville liegt das Ziel des Roadtrips: der legendäre Mont-Saint-Michel. Das Filmteam überquert das Watt zu Fuß wie einst die Pilger und lässt sich verzaubern von der Magie des Klosterberges, der nicht nur Pilger seit vielen Jahrhunderten in seinen Bann zieht.
Die Bretagne: alte Mauern, gutes Essen, eine Jahrtausende alte Kultur und sogar eine eigene Sprache. Der Atlantik bestimmt das Leben dort im Nordwesten von Frankreich.
Am berühmten Pilgerberg Mont-St.-Michel beginnt der historische Zöllnerpfad, heute einer der beliebtesten Wanderwege Frankreichs. Auf seinen 1700 Kilometern zwischen dem Mont-St.-Michel im Norden und St. Nazaire im Süden der bretonischen Halbinsel sind beeindruckende Landschaften mit einer artenreichen Flora und Fauna zu entdecken. Vorbei an schroffen Steilküsten, weiten Dünenlandschaften und endlos scheinenden Stränden werden Wandernde zu Grenzgängern einer schwimmenden, sich im Rhythmus der Gezeiten wandelnden Grenze. Bereits im 17. Jahrhundert bewachten Zöllner auf dem "Sentier des Douaniers" die Landesgrenze. Damals bot die zerklüftete Küste den Schmugglern viele Möglichkeiten, ihre Waren heimlich anzulanden. Heute patrouillieren dort vor allem Naturschützer, um die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt zu bewahren. Auf den abwechslungsreichen Etappen entlang fjordähnlicher Buchten, hoher Klippen und majestätisch thronender Leuchttürme windet sich der alte Pfad durch ein Paradies für Naturliebhaber. Smaragdgrün schimmerndes Meer und bizarre Felsformationen aus rosa Granit bilden eine Küstenlandschaft, die weltweit einzigartig ist. Dieser Küstenweg, einst angelegt, um zu bewachen, dient heute dem Bewahren der Natur an dieser lebendigen Grenzlinie zwischen Land und Meer.
Über erloschene Vulkankuppen und Felsen aus Granit führt der Oberlausitzer Bergweg durch dichte Wälder und malerische Täler an bizarren Sandsteinformationen entlang. Auf 118 Kilometern von Neukirch bis Zittau erleben Wandernde die Kulturlandschaft des Oberlausitzer Berglands und des Zittauer Gebirges. Dort, an der Grenze zwischen Deutschland und Tschechien, waren Pflanzen- und Tierwelt über Jahrzehnte sich selbst überlassen. Heute pirschen sich Forscher dort an seltene Tagfalter heran, und Vogelschützer seilen sich mutig an Steilhängen herab, um in den versteckten Gelegen der Uhus und Wanderfalken Jungvögel zu finden und sie zu beringen. Der Weg schlängelt sich durch idyllische Dörfer mit den typischen Umgebindehäusern, die dies- und jenseits der sächsisch-böhmischen Grenze zu finden sind. Ein Abstecher zum nördlichsten Punkt Tschechiens, in den Schluckenauer Zipfel, führt zugleich in die Geschichte der Region. Überwucherte Ruinen erinnern dort an die Vertreibung der Sudetendeutschen nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Bergweg windet sich über die höchsten Gipfel der Oberlausitz wie den Valtenberg, den Bieleboh, den Kottmar und die 793 Meter hohe Lausche. Von Bauden und Türmen aus eröffnen sich atemberaubende Fernsichten in das benachbarte Bergland bis ins Iser- und Riesengebirge.