22:30
Der Jungschauspieler Julian sollte überglücklich sein: Er hat die männliche Hauptrolle in einer prestigeträchtigen Kunstfilm-Produktion ergattert. Doch der Druck am Filmset wächst. Als Julian seine erste Sexszene drehen soll, bringt diese ihn an seine Grenzen. Außerdem entpuppt sich Regisseur Windebørg als Tyrann, und Co-Darstellerin Francesca fördert mit ihrer selbstbewussten Art Julians Nervosität und Unzulänglichkeiten zutage. Der weitere Verlauf seiner Karriere hängt vom Wohlwollen des Filmproduzenten Herwig Steinwein ab, der sich eine ganz eigene Interpretation der Geschehnisse zurechtgelegt hat. Julian findet sich in einem abgekarteten Spiel wieder, in dem es längst nicht mehr um die Wahrheit geht. Der Kurzfilm "Ein Hoch auf das Mammut" des Leipziger Filmemachers Toni Heye wurde in Leipzig produziert und gewann 2020 beim "Indie Short Fest" (Online) den Preis für die beste Regie und für das beste Drehbuch.
23:00
Model Ella ist für die Werbekampagne eines neuen Hundefutters gebucht. Beim Shooting verhält sich ihr tierischer Kollege jedoch unprofessionell. Deshalb beschließen Fotograf und Kundin kurzerhand, dass Ella diese Rolle übernehmen soll. Bevor sie sich versehen kann, blickt Ella auf allen Vieren in das unnachgiebige Blitzlicht. Der Kurzfilm "Fluffy Tales" von Alison Kuhn überzeugte im regionalen Wettbewerb bei der "Mitteldeutschen Filmnacht" das Publikum und war einer der Preisträger des "Filmfests Dresden" 2022. Dazu war der Film für die "Goldene Lola" beim Deutschen Kurzfilmpreis 2021 nominiert.
23:15
Eigentlich liebt die elfjährige Lena den Schwimmunterricht. Doch im Moment nerven ihre Freundinnen und der Lehrer. Auch die aus Syrien stammende Farah hat ein Problem mit der Schwimmstunde. Denn die Außenseiterin in der Klasse fürchtet sich vor dem Wasser. - In dem Kurzfilm "Farah" lernen ein Mädchen aus Deutschland und ein Mädchen aus Syrien, durch ihre Freundschaft für sich selbst und andere einzustehen. Die in Leipzig aufgewachsene Schauspielerin und Medizinerin Alissa Jung verkörperte zahlreiche Rollen in Film und Fernsehen, ehe sie sich dem Regiefach zuwandte. Sie war Stipendiatin der Drehbuchwerkstatt München (HFF München). Ihr Kurzfilm "Farah" ist eine Geschichte über das Trauma eines geflüchteten Mädchens, über Alltagsrassismus, Mobbing und wahre Freundschaft. Nebendarsteller Andreas Pietschmann ist aus den Serien "Ku'damm 63", "Tatort", "Dark" und "1899" bekannt. "Farah" gewann 2024 den von einer Kinderjury verliehenen "Goldenen Spatz" in der Kategorie "Kurzfilm" beim gleichnamigen Geraer Festival.
23:35
Eine verschlafene Dorfkneipe in Brandenburg: Plötzlich platzt Meysam, "Sami", in die allabendliche Skatrunde. Dem mürrischen Wirt und seinen beiden Stammgästen ist Sami zunächst suspekt. Was will der junge "Fremde" in der brandenburgischen Provinz? Aber dann berichtet Sami von einem interessanten Angebot: Es winkt die Chance aufs schnelle Geld durch eine manipulierte Fußballwette. Da können die drei nicht nein sagen und setzen mit. Die gegenseitigen Vorurteile sind damit aber noch lange nicht abgebaut, und schnell wird klar, dass Sami noch weitaus mehr zu verlieren hat als nur Geld. "Alles auf Germania" ist der Abschlussfilm des Deutsch-Iraners Raphael Behraz Ghobadloo, der Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg studierte. In seinem Filmen befasst er sich vor allem mit den Themen Migration und Identität. Mit dem Kurzfilm "Alles auf Germania" war er 2022 für den Nachwuchspreis "First Step Award" nominiert.
00:20
Während die Jugend von Chemnitz ihren Weg ins Erwachsenenleben sucht, fällt es der ehemaligen DDR-Industriemetropole schwer, sie dabei an die Hand zu nehmen. Mit Anfang 20 hat man große Träume und theoretisch Möglichkeiten, aber welche Perspektiven kann Chemnitz jungen Menschen bieten? Die Stadt ist nicht mehr die Industriemetropole von früher, aber auch noch nichts Neues. Was früher gewiss war, ist heute ungewiss. Chemnitz ist etwas dazwischen, und sobald die Stadt das versteht, könnte die junge Generation ihre Zukunft sein. Chemnitz gilt nicht als chic oder hip, im Gegenteil: Die Stadt kämpft mit ihrem Image. In seinem Dokumentarfilm "Chemkids" fängt Julius Gintaras Blum bildstark und außergewöhnlich nah das Lebensgefühl der jungen Generation und die Brüche dieser Stadt ein. Er schafft es, das ambivalente Verhältnis junger Chemnitzer zu ihrer Heimatstadt auf sinnlich-poetische Weise zu erzählen. Den Soundtrack "Daydreamer" steuerte die Chemnitzer Sängerin Selma Juhran bei, die gleichzeitig auch eine der Protagonistinnen des Films ist. Julius Gintaras Blum ist ein deutsch-litauischer Regisseur, der 1995 in Dresden geboren wurde. Er studiert Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg. Seine Kurzfilme wurden zu renommierten Filmfestivals wie "Clermont-Ferrand ISFF", "DOK Leipzig" und "Camerimage" eingeladen.
00:45
Entlang der Schienen in Halle-Trotha, da, wo Stadt und Land miteinander verschmelzen, leben die Menschen des Stadtrands. Fernab des urbanen Zentrums verbringen sie ihren Alltag. Sie leben zwischen Fabriken und Ruinen, Supermärkten und wilder Natur. Während Wolfgang mit seinem Boot am Fluss gestrandet ist und dort ein neues Zuhause gefunden hat, wohnen Wilma und Eberhard Schneider schon seit ihrer Kindheit am Rand der Stadt. Einige Häuser weiter meditiert ein Buddhist in einer umgebauten Werkshalle. Manchmal liegt der Geruch der Hundefutterfabrik in der Luft, und das Geklapper der Pferdekutsche hallt durch die Straßen. Der Kurzfilm "Stadtrand" erzählt von einem Ort, den man selten wahrnimmt und den doch jeder kennt: Er zeigt Halle-Trotha und seine Bewohner in einem liebevollen Porträt. Der 1997 in Halle an der Saale geborene Regisseur Conrad Winkler nimmt sich Zeit, um seine Bilder zu entfalten und Details, die man sonst leicht übersieht, sichtbar werden zu lassen. Der Film gewann den Jury- und Publikumspreis des mitteldeutschen Kurzfilmfestivals "KURZSUECHTIG" 2023.
01:10
Dima, 16, ist Sohn russischer Einwanderer, Schüler am Gymnasium - und er ist Jude. Das wäre nicht der Rede wert, wenn nicht alle ständig darüber reden würden. So auch Klassenkamerad Tobi. Eines Tages provoziert ihn Tobi in der Toilette mit einem ziemlich schlechten Witz über das Schicksal der Juden in Deutschland. Dima könnte darüber hinweggehen, aber dazu hat er keine Lust - und so haut er Tobi eine rein. Dies hat einen Schulverweis zur Folge. Der Schulverweis ist verbunden mit der Auflage, sich bei Tobi zu entschuldigen. Dimas Weg zu Tobi wird zu einem rasanten Roadtrip durch die Stadt und durch eine Vielzahl von Begegnungen mit Menschen die alle eine Haltung zu Juden, zum Judentum, zu dem, was sie für erwähnenswert halten, haben. Vom naiven Philosemitismus über Ignoranz, Zionismus bis zum Antisemitismus erlebt Dima wie im Zeitraffer, was in Deutschland zum Judentum gedacht und laut oder leise gesagt wird. Am Ende trifft er an unerwarteter Stelle wieder auf Tobi, und erneut reden sie über Juden. Diesmal könnte alles gut werden.
01:40
- Die Festwochen-Debatte Eine Erregung - Karl Schlögel: Warnung an Europa Friedenspreisträger im Interview - Kunst kommt von Können Lehrlingsakademie der Bundestheater - Eleganz & Glanz Neustart beim Wiener Staatsballett
02:25
- Fußball-Bundesliga, 8. Spieltag Abendspiel: Bor. Dortmund - 1. FC Köln Eintr. Frankfurt - FC St. Pauli Bor. M'gladbach - Bayern München FC Augsburg - RB Leipzig TSG Hoffenheim - 1. FC Heidenheim Hamburger SV - VfL Wolfsburg - Fußball: Zweite Liga, 10. Spieltag Hertha BSC - Düsseldorf Holstein Kiel - VfL Bochum Bielefeld - SV Elversberg Dynamo Dresden - SC Paderborn - Gast: Horst Steffen Fußballtrainer SV Werder Bremen
02:50
1725 kaufte Prinz Eugen Schloss Hof, damals ein Kastell aus dem 17. Jahrhundert, und ließ es groß aus- und umbauen und die Gartenanlagen errichten. - Eine Spurensuche zum 300. Jubiläum 2025. Die beeindruckende Anlage aus Garten, Schloss und Gutshof samt Orangerie ist, nach umfassender Restaurierung und Sanierung über viele Jahre, heute ein prächtiger Anziehungspunkt für viele Besucherinnen und Besucher im Marchfeld in Niederösterreich. Der Film erforscht die Geschichte und Entstehung von Schloss Hof und das Leben des Bauherrn und Besitzers Prinz Eugen. Nach ihm ist Maria Theresia die Herrin von Schloss Hof.
03:20
Diesmal besucht Johann-Philipp gleich zwei historische Locations - in zwei Bundesländern. Die Familie Tacoli ist im Besitz des Schlosses in der Steiermark und der See-Villa in Kärnten. Sie zeigt zunächst die imposanten historischen Räume in Birkenstein und "entführt" den Gast zu einer Nacht an den Millstättersee. Die Villa hat eine ebenfalls bewegte Geschichte und wird als Hotel mit vielen Besonderheiten betrieben.
04:05
Im Südosten der Steiermark gibt es jede Menge zu entdecken, darunter das Schloss Kapenstein. Zum Schloss gehören auch ein Weingut und eine biologische Landwirtschaft. Und die berühmte "Brettljause" hat dort ihren Ursprung. Die Jahrhunderte alten Gemäuer bergen schier endlose Geschichten. Bei seinem Besuch erfährt Johann-Philipp viele davon.
04:50
Obwohl Stauseen alle künstlich entstanden sind, gelten sie vielerorts als Perlen der Alpen. Der Film zeigt Stauseen, die in vielen Tälern das Leben von Menschen und Natur bereichern. Die Dokumentation porträtiert mit beeindruckenden Aufnahmen sowohl die spektakulärsten als auch die ruhigen und fast schon verborgenen Stauseen Österreichs. Seltenes historisches Film- und Fotomaterial untermalen diese Geschichten zusätzlich. Im Tiroler Kühtai ist das Filmteam unmittelbar bei der "Geburt" eines Stausees dabei. Ein heutzutage sehr seltenes Ereignis, das bei Ingenieurinnen und Ingenieuren das Herz höherschlagen lässt. Zwei Herzen haben beim Gepatschspeicher im Kaunertal zueinandergefunden: Ein Zugausfall und ein Staudammbau haben dort eine Tirolerin und einen Steirer in ewiger Liebe verbunden. Zur weltweiten Attraktion ist der Schlegeis-Stausee im Zillertal geworden, er ist ein Social-Media-Hotspot für Hunderte Menschen am Tag. Und manch ein See ist vielen gar nicht als Antriebsquelle eines Wasserkraftwerkes bekannt, zum Beispiel der größte See Tirols: der Achensee. Er hat Anfang des 20. Jahrhunderts im nahe gelegenen Jenbach eine ingenieurtechnische Meisterleistung entstehen lassen. Immer gilt: Die treibende Kraft von Stauseen und Kraftwerken ist Wasser, eine unbändige und zügellose Macht, die spannende Geschichten hat entstehen lassen.