05:30
Am 27. Juli 2013 begeistert Céline Dion ihre Fans mit einem Open-Air-Konzert, bei dem sie französische Chansons und Hits wie "My Heart Will Go On" und "All by Myself" stimmgewaltig interpretiert. Es ist die größte Bühne Kanadas. Über 40.000 Zuschauende feiern ihren Star. Im Dezember 2022 gibt Céline Dion bekannt, dass sie am Stiff-Person-Syndrom erkrankt ist. Ihr bis heute letztes Konzert hat sie bereits im März 2020 gegeben.
06:20
Die Victoriafälle gehören zu den spektakulärsten Naturwundern Afrikas. Auf einer Breite von rund 1700 Metern stürzen die Wassermassen in die Tiefe - kein anderer Wasserfall ist breiter. Der Sambesi speist die mächtigen Victoriafälle, die im südlichen Afrika zwischen Simbabwe und Sambia liegen. Der Fluss ist die Lebensader für die ganze Region. Viele Elefanten kommen an seine Ufer, um zu trinken - dabei laufen sie mitten durch die Stadt Victoria Falls. Der schottische Missionar und Afrikaforscher David Livingstone hatte im November 1855 ein Erlebnis, das ihn zutiefst beeindruckte. Er gilt als der erste Europäer, der die größten Wasserfälle Afrikas erblickte und nannte sie "Victoria Falls" - zu Ehren der damaligen britischen Königin Victoria. Mittlerweile gehören sie zum Weltnaturerbe der UNESCO. Lange vor Livingstone taufte die einheimische Bevölkerung die Fälle "Mosi-oa-Tunya", was "der Rauch, der donnert" bedeutet. Diesen klangvollen Namen verdienen die Victoriafälle vor allem nach der Regenzeit, wenn riesige Wassermassen in die Tiefe stürzen und hohen Sprühnebel entstehen lassen, der noch aus mehreren Kilometern Entfernung zu sehen ist. Daher regnet es in unmittelbarer Umgebung der Wasserfälle fast ständig. Die Anziehungskraft der Victoriafälle besteht auch darin, dass die Umgebung bis heute ihren ursprünglichen Charakter bewahrt hat. Landschaft und Wasserfälle sehen noch weitgehend so aus, wie Livingstone sie vorgefunden hatte. Besondere Bedeutung hat der Sambesi auch für Wildtiere, denn die Victoriafälle liegen mitten in einem wichtigen Netzwerk großer Schutzgebiete. Obwohl es an den Fällen Wasser im Überfluss gibt, ist ihre Umgebung sehr trocken. Die Tiere sind auf das lebenspendende Wasser des Sambesi angewiesen. Die Stadt Victoria Falls wurde mitten auf einer alten Wanderroute von Elefanten errichtet, die immer wieder nahe der Stadt auftauchen und Menschen gefährden. Naturschützer statten daher wilde Elefanten mit Sendehalsbändern aus, um die Wanderungen der Dickhäuter besser zu verstehen. Die Dokumentation von Axel Gomille wirft einen unterhaltsamen und informativen Blick auf eines der größten Naturwunder Afrikas und geht der Frage nach, wie die Koexistenz von Menschen und Elefanten besser gelingen kann.
06:35
Gnus, Zebras, Antilopen und Gazellen durchwandern die Savanne. Die Herden mit ihren Jungtieren stellen eine willkommene Futterquelle für Raubkatzen wie Löwen, Geparde und Leoparden dar. Dabei zeigen die Großkatzen unterschiedliche Jagdweisen. Während Löwen im Rudel jagen, sind Geparde Einzeljäger. Dank ihrer Schnelligkeit sind sie bei der Hetzjagd oft erfolgreich. Jaguare hingegen bevorzugen die passivere Anschleich- und Lauerjagd.
07:20
Schakale, Hyänen und Servale gehören zu den kleineren Jägern der Savanne. Sie alle müssen Beutetiere erlegen, um ihren Nachwuchs zu versorgen. Die Konkurrenz unter den Raubtieren ist groß. Geparde sind mit Spitzengeschwindigkeiten von rund 100 Kilometern pro Stunde die schnellsten Landtiere der Welt. Nach den anstrengenden Sprints müssen sie sich ausruhen - häufig nutzen Hyänen diese Schwäche aus, um den erfolgreichen Jägern ihre Beute abzunehmen.
08:05
Mächtig, gefährlich und charismatisch - der Sibirische Tiger - oder Amurtiger, wie er in Russland genannt wird - ist die größte Wildkatze der Welt. Um 1940 vom Aussterben bedroht, haben seither strenge Schutzmaßnahmen gewirkt. Damals gab es 30 wilde Tiger, derzeit ist der Bestand auf 600 Tiere angewachsen. Doch obwohl es wieder mehr Tiger gibt, sind sie schwierig zu filmen. Im Gegensatz zu Tigern in Indien leben Sibirische Tiger meist im weglosen Urwald, verborgen im dichten Unterholz. Kamerafallen haben geholfen, das geheime Leben der Großkatzen zu beobachten. Russland hat riesige Schutzgebiete für Tiger errichtet, dennoch ist der Lebensraum für die Tiere begrenzt. Auch die Menschen beanspruchen den Fernen Osten Russlands für sich. Und: Mehr Tiger bedeuten auch mehr Probleme für den Menschen. Es gehört eine gehörige Portion Mut dazu, die Gefahr, die von Tigern ausgeht, zu akzeptieren. Doch so mächtig der Tiger auch sein mag, überleben wird er nur, wenn die Menschen wollen, dass er überlebt.
08:45
Tirol und Bayern sind in Aufruhr: Braunbär Bruno geht um, und alle machen Jagd auf ihn. Bärenexperte Wolfgruber und Tierparkdirektor Rettensteiner wollen ihn fangen, andere ihn retten. Bruno wird zum Medienstar und zum Politikum. Während die Bärenschützer alle Register ziehen, um Bruno anzulocken, wartet die Jägerschaft bereits mit dem Finger am Abzug auf den Schießbefehl. "Der Bär ist los!" ist eine turbulente Filmsatire, prominent besetzt mit Harald Krassnitzer, Fritz Karl und Nadeshda Brennicke und inspiriert vom Fall des authentischen "Problembären" Bruno, der 2006 im Grenzgebiet zwischen Tirol und Bayern für Aufsehen sorgte und letztendlich geschossen wurde.
10:15
Delfine sind die intelligentesten und beliebtesten Wildtiere überhaupt. Sie leben in sozialen Netzwerken, lernen voneinander und verwenden Werkzeuge. Der Dokumentarfilm von François Loriol taucht ab in ihre Unterwasserwelt und zeigt, wie die Schweizer Forschung den Geheimnissen der fantastischen Säugetiere auf die Spur kommt. Delfine: Ihre Intelligenz und Anmut faszinieren seit jeher. Vielleicht auch, weil sie den Menschen in ihrem Sozialverhalten und Wesen extrem ähnlich sind. Delfine leben in Netzwerken, lernen voneinander und verwenden Werkzeuge. Ebenso überraschend: Die wichtigsten Erkenntnisse über Delfine haben sehr oft einen Schweizer Hintergrund. Seit 40 Jahren sorgt die Uni Zürich mit ihrer Delfinforschung im westaustralischen Shark Bay international für Furore. Der Dokumentarfilm "Im Bann der Delfine" begleitet das Team bei der abenteuerlichen Arbeit auf dem Meer. So beeindruckend und beliebt Delfine sind: Die fantastischen Meeressäuger sind weltweit gefährdet. Umweltverschmutzung, industrieller Fischfang und Klimawandel sind nur drei von vielen Gründen. Im Roten Meer vor Ägypten setzt den Delfinen auch der Massentourismus zu. Die Schweizer Biologin Angela Ziltener kämpft seit vielen Jahren vor Ort dafür, den Lebensraum dieser wunderbaren Tiere zu schützen. Oft eine Sisyphusarbeit für die wohl einzige Forscherin, die wild lebende Delfine auf ihren Tauchgängen durch die Korallenriffe täglich hautnah erforschen kann.
11:30
Afrikas Elefanten sind Giganten und die größten Säugetiere, die über die Erde ziehen. Einst waren sie weit über den Kontinent verbreitet, doch die "Grauen Riesen" werden immer seltener. Nur in Botsuana gilt ihr Bestand mit über 130.000 Tieren dank strengem Schutz und einer konsequenten Anti-Wilderei-Politik als gesichert. Der Film zeichnet ein komplexes Bild der "Ikone Afrikas" und gibt seltene Einblicke in das Leben von Afrikas Elefanten. Elefanten sind majestätisch und kraftvoll, die Herrscher der Savanne. Ihr Gedächtnis ist sprichwörtlich: Ein Elefant vergisst niemals, heißt es. Aber die Tiere sind auch einfühlsam, hilfsbereit und sanftmütig. Ihre Fähigkeiten sind erstaunlich. Wie kommunizieren Elefanten miteinander? Und warum tauchen sie wie auf ein geheimes Kommando zu Hunderten zeitgleich an bestimmten Orten auf? Monatelange Dürre, glühende Hitze und ein paar trockene Gräser: Um in der ausgedörrten Savanne zu überleben, legen Elefanten unglaubliche Strecken zurück. Dank ihrer hochsensiblen Sinne spüren sie über Kilometer entfernte Wasserstellen auf und wandern tagelang, um aus schlammigen Wasserstellen zu trinken. Ihre Intelligenz und der ausgeprägte Familiensinn, ihr starker Zusammenhalt und die Fähigkeit, über weite Distanzen miteinander zu kommunizieren, helfen ihnen beim Überleben. Afrikas Elefanten sind viel intelligenter als man je vermutet hätte. Bis heute geben die "Grauen Riesen" der Menschheit Rätsel auf. Was weiß man tatsächlich über sie? Mehr als zwei Jahre lang reisten die vielfach ausgezeichneten Tierfilmer Thoralf Grospitz und Jens Westphalen durch das südliche Afrika und waren den "Giganten mit Gefühl" dabei stets auf den Fersen.
12:10
In Botsuana leben über 130.000 Afrikanische Elefanten. Ihre außergewöhnliche Empfindsamkeit und ihre soziale Intelligenz bilden die Grundlage ihres Überlebens. Doch ihre Zukunft ist ungewiss. Wo sich ihre Wege mit denen der Menschen kreuzen, prallen Welten aufeinander. Und Konflikte sind keine Seltenheit. Was weiß man tatsächlich über die "Grauen Riesen"? Die Dokumentation geht dieser Frage nach. Afrikanische Elefanten können bis zu 70 Jahre alt werden. Ihre Familienstruktur und ihr Verhalten ähneln in vielen Fällen denen des Menschen. So bleiben die kleinen Elefanten beinahe so lange bei ihren Müttern wie Menschenkinder. Bevor sie mit etwa 14 Jahren erwachsen sind, leben sie im Schutz der Herde. Es ist fast wie im Kindergarten: Sie spielen mit den Freunden, es ist aber auch Zeit für Rüsselschule und Schwimmunterricht. Wie hochsensibel und sozial Elefanten sind, zeigt sich auch am Ende ihres Lebens: Als ein Bulle wegen einer Verletzung nicht mehr aufstehen kann, kümmern sich die anderen um ihn, versuchen ihm aufzuhelfen und spenden ihm mit Berührungen Trost. Auf ihren Wanderungen kommen Elefanten den Menschen oft gefährlich nah. In der Stadt Kasane in Botsuana etwa erscheinen die Elefanten fast täglich. Auch den Bauern machen sie das Leben schwer, wenn sie deren karge Felder plündern. Um Abhilfe zu schaffen und den Elefanten ihre alten Wanderrouten zurückzugeben, beschlossen die Länder Botsuana, Angola, Namibia, Sambia und Simbabwe im Jahr 2011, bestehende Tierreservate und Schutzgebiete miteinander zu verbinden. Das Ziel: die Gründung des größten länderübergreifenden Schutzgebiets der Erde. Das KAZA-Schutzprojekt umfasst 44 Millionen Hektar Land. Ist das die Lösung des Problems? Inzwischen haben die Regierungen der Länder auch erkannt, dass Elefanten und andere Tiere ein bedeutender Wirtschaftsfaktor sind und Touristen magisch anziehen. Nationalparks und private Camps versprechen atemraubende Begegnungen mit Elefanten. Mehr als zwei Jahre lang reisten die vielfach ausgezeichneten Tierfilmer Thoralf Grospitz und Jens Westphalen durch das südliche Afrika und waren den Dickhäutern stets auf den Fersen. Mit ihrem Zweiteiler "Elefanten hautnah" zeichnen sie ein komplexes Bild der "Ikone Afrikas" und geben seltene Einblicke in das Leben der größten Landsäugetiere der Erde.
12:55
Die drei großen Raubkatzen der Serengeti - Löwen, Leoparden und Geparden - können aufgrund ihrer unterschiedlichen Lebensweisen und Jagdmethoden gut koexistieren. In Nationalparks, vor allem in Ostafrika, wirkt die Welt der Raubkatzen noch heil. Dort jagen Löwenrudel, schlafen Leoparden auf Bäumen, und Geparden stellen den Antilopen nach. Doch der Schein trügt, denn diese symbolträchtigen Tierarten werden immer seltener. Seit Jahrzehnten sind Afrikas große Katzen Gegenstand zahlreicher Naturfilme und begehrte Fotomotive für Safaritouristen. Trotz eingerichteter Schutzgebiete sind die mächtigen Löwen, die verborgen lebenden Leoparden und die schnellen Geparden durch Wilderei und schnelle Ausbreitung der Menschen bedroht. Die großen Katzen verlieren immer mehr von ihrem Lebensraum. Die aufwendig gedrehte Dokumentation stellt die großen Raubkatzen Afrikas vor, gibt Einblicke in deren Familienleben und Jagdmethoden und thematisiert auch deren Gefährdung durch den Menschen.
13:40
Zu den Tieren der Savanne zählen auch unbeliebte Arten wie Hyänen, Wildhunde und Geier. Ihr schlechter Ruf gründet sich in alten Legenden, doch für ihren Lebensraum sind sie unverzichtbar. Raubtiere wie Hyänen und Wildhunde gelten oft als Diebe, die Löwen ihre Beute stehlen. In Wahrheit ist es oft genau umgekehrt. Und Aasfresser wie die Geier bilden die lebenswichtige Gesundheitspolizei der Savanne. Die meisten Hyänen sind selbst geschickte Jäger, denen der Ruf des Aasfressers zu Unrecht anhängt. Nur eine Art, die Streifenhyäne, ernährt sich überwiegend von Kadavern. Die bekannteren Tüpfelhyänen leben in Clans und gehen in Gruppen auf die Jagd. Gemeinsam erlegen sie auch große Beutetiere wie Gnus und Zebras. Dank besonderer Enzyme in ihrem Magen können sie, ähnlich wie viele Geier, sogar Knochen und Leder verdauen - also Körperteile, die andere Raubtiere nicht fressen.
14:25
Die großen Pflanzenfresser der Serengeti, darunter Elefanten, Gnus, Büffel und Giraffen, ziehen immer auf der Suche nach saftigen Weidegründen umher. Ihre Wanderungen sind spektakulär. Sie sind die mächtigen Vegetarier der Savanne: Gnus, die jedes Jahr in riesigen Herden wandern, und die afrikanischen Elefanten mit ihrer komplexen Sozialstruktur. Deren Matriarchinnen erinnern sich noch nach Jahrzehnten an einmal zurückgelegte Wegstrecken. Die Serengeti-Ebenen in Ostafrika sind jedes Jahr Schauplatz der spektakulären Wanderung der Gnus und Zebras. Sie folgen zu Hunderttausenden einem uralten Muster, das durch Regenfälle und Weidegründe bestimmt wird. Auf ihrer epischen Reise legen die Gnus über 2000 Kilometer im Jahr zurück. Selbst neugeborenen Kälber müssen schnell der Herde folgen können, sonst fallen sie den zahlreichen Raubtieren zum Opfer. In den Flüssen der Serengeti lauern die größten Krokodile der Welt, die jedes Jahr viele der wandernden Grasfresser erlegen.
15:10
Jahrhundertelang war Walfang ein lukrativer Wirtschaftszweig. Heute riskieren Walretter für jedes Tier, wenn nötig, ihr Leben. Wann hat sich die Beziehung vom Menschen zum Wal verändert? Der Dokumentarfilm beleuchtet die Geschichte der Beziehung zwischen Mensch und Wal und begleitet Walretter bei ihrer gefährlichen Mission. Empfindet der Mensch eine tiefe Verbundenheit oder ein Schuldgefühl gegenüber den Walen? Ein Pionier der Walrettung ist der Australier Doug Coughran: Als er zum ersten Mal einen Wal aus einem Fischereinetz befreite, waren die Meeressäuger fast ausgestorben. Dougs Erfahrung als Walretter ist mittlerweile weltweit gefragt, der Schutz der Wale zu einem internationalen Anliegen geworden. 1970 veröffentlichte ein US-Biologe eine Schallplatte mit den Gesängen von Buckelwalen. Sie war die Initialzündung für eine umfassende Naturschutzbewegung. Roger Payne wollte etwas zur Rettung der Wale beitragen und ließ die melodischen Tonfolgen der Buckelwalmännchen auf Vinyl pressen. Paynes Botschaft: Liebt die Wale! Schützt sie vor der Ausrottung! Das Buch "Moby Dick" des Amerikaners Herman Melville ist für viele Menschen das Erste, was ihnen zu Walen einfällt. Der Hollywood-Film über den zornigen Kapitän Ahab und seine selbstmörderische Jagd nach dem weißen Pottwal hat "Moby Dick" weltweit berühmt gemacht. Doch für den New Yorker Melville-Biografen John L. Bryant steckt mehr hinter der facettenreichen Sammlung von Mythen und Wal-Anekdoten: die Angst der Menschen vor dem von Gott gesandten Seeungeheuer. Getragen von eindrucksvollen Aufnahmen in Superzeitlupe geht der Film der Faszination rund um die Riesen der Ozeane nach.
16:40
Hochstimmung in dem kleinen Dorf am Meer: Der alte Tierarzt Doc Hansen heiratet Stina nach über 40 Jahren. Dem "jungen Paar" ist dabei etwas mulmig zumute. Ob das gut geht? Ähnlich geht es auch dem weiteren Liebespaar: Der Tierarzt Thomas zieht mit seinen beiden Kindern Nele und Moritz aus der Stadt zu seiner großen Liebe, der Fischerin Anne. Anne erwartet ihre neue "Familie" mit einer Mischung aus Freude und Unsicherheit. Ist sie es doch seit Jahren gewohnt, allein zu leben. Tatsächlich fühlt sich die junge Frau von dem Trubel und der plötzlichen Unordnung in ihrem kleinen, idyllischen Haus etwas überfordert, und auch Thomas, der Doc Hansens Tierarztpraxis übernimmt, reagiert frustriert auf die skeptischen Blicke der Landleute. Zudem beobachten die anderen Fischer Annes neues Glück sehr aufmerksam. Sie sind überzeugt, dass sie ihren Beruf schon bald wird aufgeben müssen, um sich ganz ihrer neuen Familie zu widmen - und spekulieren bereits auf ihr Boot und ihre Lieferverträge. Doch obwohl auch Thomas sie lieber zu Hause sehen würde, denkt Anne gar nicht daran, ihren geliebten Beruf an den Nagel zu hängen. Als Thomas dann aber eine Urlaubsvertretung in Hannover übernehmen muss, ist Anne plötzlich allein: mit den Kindern, ihrer Robbe William, ihren beruflichen Verpflichtungen - und einem Fischerboot, das eine ebenso aufwendige wie kostspielige Reparatur nötig hat. Die Probleme scheinen Anne über den Kopf zu wachsen. Zweifel werden in ihr wach: Ging am Ende nicht doch alles ein bisschen zu schnell mit Thomas' Einzug? Ausgerechnet in dieser Situation taucht auch noch Annes Ex-Freund Robert auf. Einst war er Annes große Liebe - bis er ihr fast das Herz brach. Trotz der Warnungen ihres besten Freundes Piet stellt Roberts plötzliches Auftauchen Annes Liebe zu Thomas auf eine harte Probe. Als Thomas die beiden bei seiner Rückkehr in einer vermeintlich eindeutigen Situation überrascht, scheint Annes und Thomas' gemeinsames Glück zu Ende zu sein, noch bevor es richtig begonnen hat.
18:00
Mehr als vier Jahre drehten die Filmemacher Beverly und Dereck Joubert, um eines der größten Naturwunder der Erde in seiner umfassenden Schönheit zu porträtieren. Der Okawango im Süden Afrikas ist ein besonderer Fluss: Er entspringt in den Bergen von Angola, doch sein Wasser strömt nicht etwa in Richtung Atlantikküste, sondern in die Gegenrichtung, landeinwärts nach Botswana. Nach einer Reise von rund 1500 Kilometern endet der Okawango in der Kalahari-Wüste, wo sein Wasser verdunstet und versickert. Der erste Teil der Reihe begleitet die Löwin Fakeetsa im oberen Teil des Deltas, dem sogenannten Panhandle, und dokumentiert ihren Überlebenskampf dort. Sie wird bei einer Büffeljagd schwer verwundet und von ihrem Rudel zurückgelassen. Doch anstatt aufzugeben und zu sterben, überlebt die Löwin. Nun muss sie lernen, mit einem kaputten Bein klarzukommen, damit sie sich und ihre Jungen versorgen kann. Die Landschaft ist von großen Sümpfen und hohem Gras geprägt, ein Vorteil für Fakeetsa, die nun darauf angewiesen ist, sich so nah wie möglich an ihre Beute anzuschleichen, um sie zu erlegen. Die Sümpfe werden auch von anderen Bewohnern des Okawangos genutzt. Raubwelse liegen für viele Monate in tiefem Ruhezustand und warten darauf, dass es endlich regnet. Wenn der Regen schließlich kommt, strömen sie in die Flüsse und starten eine regelrechte Fressorgie. Sie treiben kleinere Fische in die Enge, auch Störche und Reiher profitieren davon, ebenso die Krokodile. Sie sind allerdings nicht hinter den kleinen Fischen her, sondern hinter den Welsen selbst. Das Naturspektakel des Okawango-Flusses wird erst durch einen besonderen Nährstoffkreislauf ermöglicht. Entscheidend dabei sind Afrikas Landschaftsarchitekten Nummer eins, die Elefanten. Sie waten durch das Wasser, reißen Pflanzen los und wirbeln Schlamm auf. Dabei werden wichtige Nährstoffe freigesetzt, die von kleinen Fischen und Krabben aufgenommen werden, die wiederum von größeren Räubern gefressen werden. Eine Nahrungskette, die deutlich macht, dass alles Leben im Okawango miteinander verbunden ist. Nicht nur Afrikas Riesen sind im Okawango beheimatet. Auch kleine Blaustirn-Blatthühnchen, die auf schwimmenden Seerosenblättern laufen können, fühlen sich dort wohl. Ein Hahn hütet seine Küken, die jederzeit in Gefahr sind, von Krokodilen gefressen zu werden. Sobald er eine Bedrohung bemerkt, ruft er die Kleinen zu sich, klemmt sie unter seine Flügel und schleppt sie schnell in Sicherheit.
18:45
Der Okawango nimmt im Herzen des Flussdeltas eine neue Form an. Dort im Kalaharibecken fächert er sich immer weiter auf und umspült Tausende von Inseln. Ihre Baumeister leben tief unter der Erde. Termiten errichten ihre Burgen und sorgen dafür, dass sich um sie herum Inseln formen. Die Könige des Landes sind die Löwen. Der Film begleitet zwei Löwenbrüder, die dort ihr riesiges Revier haben. Die einzigartigen Insellandschaften sind auch Zuflucht für zahlreiche andere Bewohner des Okawangos. Dort leben Tiere als Nachbarn, die sonst eher einen Bogen umeinander machen würden. Ein Hyänen-Clan teilt sich seine Erdhöhle mit einer Warzenschwein-Familie. Die Schweine wären eine leckere Mahlzeit für die Hyänen, doch in diesem Fall scheinen die Familien lieber friedlich miteinander leben zu wollen. Tagsüber suchen die Schweine Futter und die Hyänen bewachen den Bau, nachts ist dann Schichtwechsel. Eine Gruppe junger Löwen hat ein Flusspferd umzingelt, das zum Grasen an Land gegangen ist. Doch für die Großkatzen ist der Koloss keinesfalls leichte Beute. Nachdem sich die Kontrahenten etwas hin- und hergescheucht haben, verschwindet das Flusspferd im Wasser und lässt die "Jäger" ratlos zurück. Stark gefährdet sind die Wildhunde. Das Okawangodelta ist eines ihrer letzten Rückzugsgebiete. Die Kamera ist hautnah dabei, wenn sie versuchen, ein Gnu zu reißen. Das schaffen sie nur, wenn sie ein Tier von der Herde trennen. Aber das ist ganz schön kraftraubend. Büffel sind wahre Löwenkiller. Und ausgerechnet die hat ein Löwenrudel ins Visier genommen. Nur mit perfekt abgestimmter Taktik und Zusammenarbeit können sie Beute machen. Doch jetzt will einer der Löwenbrüder zeigen, wie gut er klettern kann. Ein unsanfter Absturz lässt ihn körperlich unverletzt, aber mit verletztem Stolz zurück. Am Ende kommt er gerade noch rechtzeitig, um mit seinem Bruder gemeinsam einen Büffel zu erlegen.
19:30
Am Ende seiner Reise verliert der Okawango sein Wasser an die Wüste. Die Hitze der Sonne lässt den Fluss in der Kalahari versickern. Alles, was zurückbleibt, ist eine riesige Salzpfanne. Dennoch gibt es dort Leben. Der Film begleitet die Leopardin Moporoto. Sie hat sich entschieden, in dieser unwirtlichen Gegend zu leben und ihre Jungen großzuziehen. Dafür verwendet sie einen speziellen Trick. Sie wartet gut getarnt im Baum sitzend auf Beutetiere, die heruntergefallene Blüten des Leberwurstbaumes fressen wollen. Passen sie einmal nicht auf, stürzt sich die Leopardin herab. Auch nomadische Löwen leben dort. Es sind Einzelgänger, die sich kein eigenes Revier erobern konnten und jetzt am Rande des Okawangos nach geschwächten Tieren Ausschau halten. Nicht weit entfernt kämpfen zwei Giraffenbullen miteinander. Stirbt einer der beiden, locken seine Überreste die Fleischfresser der Gegend an. Aber jedes gefundene Fressen ist in dieser feindlichen Umwelt umkämpft. In der Trockenzeit wird es noch heißer, die Landschaft verändert sich noch drastischer. Der Okawango trocknet an seinem südlichen Ende vollkommen aus, und selbst die Leopardin Moporoto muss ihren Baum verlassen und neue Überlebensstrategien anwenden. Die Tiere kämpfen jetzt um jeden Tropfen Wasser. Raubwelse versuchen, den Fluss wieder hinauf zu schwimmen. Jene, die es nicht schaffen, vergraben sich im Schlamm und suchen so Schutz vor der unerbittlichen Sonne. Elefanten benötigen täglich 200 Liter Wasser. Das gibt es aber zu dieser Zeit kaum noch am Ende des Okawangos. Die Tiere müssen weiterziehen - immer auf der Suche nach dem überlebenswichtigen Nass. Es ist die größte Elefantenwanderung der Welt. Wenn es endlich wieder regnet, sorgen die Niederschläge dafür, dass die gesamte Salzpfanne von Wasser bedeckt wird. Nun kommen auch die großen Herden der Pflanzenfresser, wie etwa Zebras. Sie wollen nicht nur trinken und überlebenswichtige Salze aufnehmen, sondern auch einen Partner zur Paarung finden. Wasser ist die treibende Kraft am Okawango und beeinflusst alle Tiere entlang des Flusses. Der Kampf ums Überleben wird von den preisgekrönten Naturfilmern Dereck und Beverly Joubert eindrucksvoll in Szene gesetzt und zeigt ein einzigartiges Naturwunder, wie es noch nie zuvor zu sehen war.
20:15
Vom Elefanten bis zur Fledermaus, vom Delfin bis zum Tiger. Die bildgewaltige Doku-Reihe "Säugetiere" zeigt die Wunderwelt der beliebtesten Tiergruppe, wie sie so noch nie zu sehen war. Diese Folge der sechsteiligen Koproduktion von ZDF/"Terra X" und der BBC schildert, welche verblüffenden Strategien Säugetiere entwickelt haben, um ein Leben in klirrender Kälte zu meistern - denn sie brauchen ständig Energie. Säugetiere gehören zu den erfolgreichsten Lebewesen, die die Evolution hervorgebracht hat. Durch ihre Anpassungsfähigkeit haben sie jeden Kontinent und nahezu jeden Lebensraum der Erde besiedelt. Ob Polarfuchs, Giraffe oder Schimpanse - einige Merkmale haben fast alle Säugetiere gemeinsam: vier Gliedmaßen, Haare, eine konstante, warme Körpertemperatur, Lungenatmung sowie verschiedene Typen spezialisierter Zähne. Bis auf wenige Ausnahmen entwickeln sich die Babys im Mutterleib, sie haben Lippen und werden mit nahrhafter Milch gesäugt - daher der Name Säugetiere. Nach dem Untergang der Dinosaurier begannen die Säugetiere nach und nach, jeden Winkel des Planeten zu erobern. Heute bevölkern über 6500 verschiedene Arten dieser vielleicht erfolgreichsten Tiergruppe alle Kontinente - sie haben sogar die Lüfte und die meisten Gewässer erobert. In eisiger Kälte sind sie ebenso zu Hause wie in heißen Wüsten, in tropischen Regewäldern wie in Städten. Viele sind nachtaktiv und haben ihre Lebensweise an die Dunkelheit angepasst. "Terra X - Säugetiere" zeigt die erstaunliche Intelligenz, die es ihnen ermöglicht, zu lernen, sich zu erinnern, Probleme zu lösen, erfolgreiche Eltern zu sein und mit Artgenossen zu kooperieren. Mit neuester Kameratechnik präsentiert die Reihe verblüffende Verhaltensweisen, von denen einige noch nie zuvor gefilmt wurden. Ermöglicht haben das weltweit agierende Produktionsteams, zusammengesetzt aus Forschenden, Kameracrews und örtlichen Scouts. Für alle wichtig ist die neueste Technik: Hochauflösende Drohnenkameras und automatische Kamerafallen sind mittlerweile entscheidende Instrumente für den Tierfilm. Drohnen erlauben es, Tiere und ihr Verhalten aus der Luft aufzunehmen und ihnen über große Distanzen zu folgen, und Kamerafallen können rund um die Uhr aufzeichnen - auch, wenn keine Menschen in der Nähe sind. So liefern die Kameras nicht nur neue Perspektiven, sondern auch neue Erkenntnisse. Die Folge "Kälte" zeigt, welche raffinierten Strategien Säugetiere entwickelt haben, um das Leben in kalten Regionen der Erde zu meistern. Säugetiere wie Eisbären oder manche Robben haben sich im Laufe von Jahrmillionen an eisige Temperaturen angepasst. Geschützt durch dichtes Fell und eine isolierende Fettschicht schaffen sie es, mit besonders nahrhafter Milch ihre Jungen aufzuziehen. Heute kämpfen diese Kältespezialisten mehr und mehr ums Überleben, denn ihre eisige Welt verändert sich immer schneller. Durch den Klimawandel wird die Robbenjagd für Eisbären immer schwieriger. Sie brauchen das Eis, um dort jagen zu können. Doch seit das Meer aufgrund des Klimawandels später zufriert, müssen die Jäger immer mehr Zeit an Land verbringen. Das kann zu dramatischen Situationen führen: In einer spektakulären Sequenz ist zu sehen, wie ein Eisbär Rentiere jagt. Für die Folge "Säugetiere" haben Kamerateams große Strapazen auf sich genommen, um die Tricks der Kältespezialisten in Bildern festzuhalten. So gelang es mithilfe von Wissenschaftlern zu filmen, wie groß die elterliche Fürsorge von Vielfraßen ist. Sie dokumentieren, wie ein Männchen dieser großen Marder ein totes Karibu entdeckt, aber kaum davon frisst. Es trägt ein großes Stück weg und lässt es im vermeintlichen Nirgendwo fallen. Das Kamerateam harrt in der Kälte aus und entdeckt, dass der Vielfraß seiner Gefährtin, die in einer Höhle verborgen ist, Nahrung bringt. Erst nach Tagen verlässt sie ihr Versteck - mit einem Jungen. Etwa 90 Prozent aller männlichen Säugetiere kümmern sich nicht um ihren Nachwuchs. Die Vielfraß-Männchen sind eine der wenigen Ausnahmen.
21:00
Vom Elefanten bis zur Fledermaus, vom Delfin bis zum Tiger. Die bildgewaltige Doku-Reihe "Säugetiere" zeigt die Wunderwelt der beliebtesten Tiergruppe, wie sie so noch nie zu sehen war. Diese Folge der sechsteiligen Koproduktion von ZDF/"Terra X" und der BBC schildert, welche erstaunlichen Strategien Säugetiere entwickelt haben, um ein Leben bei hohen Temperaturen zu meistern - denn Wasser ist in ihren Lebensräumen knapp. Säugetiere gehören zu den erfolgreichsten Lebewesen, die die Evolution hervorgebracht hat. Durch ihre Anpassungsfähigkeit haben sie jeden Kontinent und nahezu jeden Lebensraum der Erde besiedelt. Aber sie müssen regelmäßig trinken und darauf achten, nicht zu überhitzen. Daher stellen hohe Temperaturen für sie eine ständige Herausforderung dar. Eine Familie Rückenstreifen-Kapuzineraffen im Osten Brasiliens, wo die Trockenzeit sieben Monate lang dauern kann, hat die Nacht hoch oben in den Felswänden verbracht. Jetzt müssen die Tiere hinunter auf den Waldboden, um zu trinken. Im Inneren einiger Baumhöhlen hat sich Wasser der letzten Regenfälle gesammelt. Wie viele Säugetiere sind die durstigen Kapuziner gewiefte Problemlöser: Eine Affenmutter taucht ihren behaarten Schwanz in eine Baumhöhle, er saugt sich wie ein Schwamm voll Wasser, und sie kann ihren Durst stillen. Verborgene Wasserreservoire zu nutzen, ist mehr als nur ein cleverer Trick. Es ist eine lebensrettende Lektion, die auch der Rest ihrer Familie schnell lernt. Durch die trockenen Eukalyptuswälder Australiens streift ein besonders bizarrer Bewohner, ein Kurzschnabeligel, eines der urtümlichsten Säugetiere überhaupt. Ein Weibchen sucht nach Ameisen und Termiten. Damit die empfindliche Nase optimal funktioniert, muss sie feucht bleiben - trotz der Trockenheit. Dafür haben Ameisenigel ein ungewöhnliches Talent entwickelt: Sie erzeugen Blasen aus Schnodder. Diese Blasen verdunsten, die Nase kühlt ab und funktioniert wieder bestens. Larvensifakas sind an ein Leben in den Baumkronen angepasst. Im Süden Madagaskars spenden die Bäume zwar etwas Schatten, aber mittags steigen die Temperaturen oft über 45 Grad Celsius. Doch die cleveren Lemuren haben eine Strategie gegen die Hitze: Sie umarmen Baumstämme. Manche Bäume sind kühler als andere, weil sie lange Wurzeln haben, mit denen sie Wasser aus großer Tiefe nach oben befördern. Dadurch sind ihre Stämme ein paar Grad kühler als die Umgebung. Manche Bäume sind so beliebt, dass es um die Mittagszeit kaum freie Plätze gibt. Viele Säugetiere haben außergewöhnliche Fähigkeiten, Wasser zu finden und sich abzukühlen. Dadurch können sie in einigen der rauesten und heißesten Landschaften der Erde leben. Diese Anpassungen haben sich seit Jahrmillionen bewährt. Doch der Klimawandel stellt auch solche spezialisierten Säugetiere vor immer größere Herausforderungen.
21:40
Vom Elefanten bis zur Fledermaus, vom Delfin bis zum Tiger. Die bildgewaltige "Terra X"-Reihe "Säugetiere" zeigt die Wunderwelt der beliebtesten Tiergruppe, wie sie so noch nie zu sehen war. Die dritte Folge der sechsteiligen Koproduktion von ZDF/"Terra X" und der BBC schildert, welche raffinierten Strategien Säugetiere entwickelt haben, um ein Leben in Wäldern zu meistern. Diese bieten zwar Unterschlupf und Nahrung, sind aber auch voller Gefahren. Säugetiere gehören zu den erfolgreichsten Lebewesen, die die Evolution hervorgebracht hat. Durch ihre Anpassungsfähigkeit haben sie jeden Kontinent und nahezu jeden Lebensraum der Erde besiedelt. In Wäldern leben sie besonders häufig, ob in den Tropen oder in gemäßigten Breiten. Vom Unterholz bis hoch in die Baumkronen haben Säugetiere jede Ebene des Waldes erobert. Alle Bewohner haben ihre Nische: Nager, die sich im Erdreich tummeln, große Arten wie Tiger, die am Boden zu Hause sind, oder Affen, die in den Baumkronen leben. Alle sind Teil eines eng verwobenen Netzes. Für die Folge "Wald" konnte in Gabun ein ungewöhnliches Verhalten von Menschenaffen gedreht werden. Das dominante Männchen einer Schimpansen-Gruppe hat am Boden Honig gerochen. Es bohrt einen Stock in die Erde, schnuppert und prüft, ob seine Vermutung stimmt, dass es dort ein unterirdisches Nest von stachellosen Bienen gibt. Der Affe hat gelernt, dass er nichts zu befürchten hat, wenn er ihre Waben ausgräbt. Nach kurzem Graben zieht er mit seinem langen Arm den süßen Jackpot herauf. Aber der Schimpanse teilt die Köstlichkeit nicht mit seinen Familienmitgliedern: Sie sind nur Zuschauer und bestenfalls Lernende, denen allerdings das Wasser im Mund zusammenläuft. Schimpansen ernähren sich zwar überwiegend vegetarisch, Fleisch ist für sie jedoch eine begehrte Zusatzkost. Gelegentlich jagen sie kleinere Affen, wie Rotscheitelmangaben. Eine aufwändige, strategische Jagd ist aber nur im Team möglich. Der hauptsächliche Grund dafür dürfte jedoch weniger die Ernährung sein. Mit dem Fleisch scheint das dominante Männchen vor allem Allianzen zu stärken und seine Position in der Gruppe zu festigen. Zudem zeigt der Film einen Rotluchs, eigentlich wasserscheu, der für die Reihe "Säugetiere" erstmals beim Lachsfang gefilmt wurde - in der märchenhaften Landschaft des Olympic-Nationalparks in den USA.
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Vom Elefanten bis zur Fledermaus, vom Delfin bis zum Tiger. Die bildgewaltige Doku-Reihe "Säugetiere" zeigt die Wunderwelt der beliebtesten Tiergruppe, wie sie so noch nie zu sehen war. Diese Folge der sechsteiligen Koproduktion von ZDF/"Terra X" und der BBC schildert, welche verblüffenden Strategien Säugetiere entwickelt haben, um das Leben im Wasser zu meistern, obwohl sie Luft zum Atmen brauchen. Säugetiere gehören zu den erfolgreichsten Lebewesen, die die Evolution hervorgebracht hat. Durch ihre Anpassungsfähigkeit haben sie jeden Kontinent und nahezu jeden Lebensraum der Erde besiedelt. Auch Seen und Flüsse - und sogar die Ozeane. Nur sehr wenige Säugetiere haben es geschafft, alle Verbindungen zum Land abzubrechen und ausschließlich im Wasser zu leben - eine der größten Herausforderungen für Lungenatmer. Meeressäuger gehören zu den Klügsten von allen, mit überraschenden Verbindungen nicht nur zu ihren Artgenossen, sondern auch zu anderen Säugetierarten. So gehen Kleine Schwertwale und Große Tümmler gemeinsam auf die Jagd. Für die Folge "Wasser" konnte zum ersten Mal gefilmt werden, wie Kleine Schwertwale ihre Beute mit hungrigen Artgenossen teilen. Vor der Westküste Australiens hat sich durch Schutzmaßnahmen die Population von Buckelwalen erholt. Dort leben auch Orcas, die sich auf die Jagd von Buckelwalkälbern spezialisiert haben. Dort wurde zum ersten Mal gefilmt, wie Schwertwale ein Buckelwalbaby vom Rücken seiner Mutter entführen. Die Orcas ahmen sogar das Verhalten der Walmutter nach, indem sie das Jungtier auf den Rücken nehmen und dicht an ihrem Körper schwimmen lassen. Das ahnungslose, unerfahrene Walbaby folgt ihnen bereitwillig - direkt in sein Verderben. Diese ungewöhnliche Entwicklung beweist, wie erfolgreich sich die intelligenten Meeressäuger auf neue Situationen einstellen. Eine Gruppe Pottwale ruht sich nahe der Meeresoberfläche aus. Die Giganten verbringen nur rund sieben Prozent ihres Lebens schlafend, weniger als fast jedes andere Säugetier. Eine Gesellschaft von Pottwalen besteht im Wesentlichen aus verwandten Weibchen und ihrem Nachwuchs. Schon bei der Geburt misst ein Pottwalbaby etwa drei Meter, für seine Entwicklung braucht es viel Milch. Während die Mutter auf die Jagd geht, wird ihr Junges von der Familie behütet. Pottwale können über 1000 Meter tief tauchen, sie halten körperliche Veränderungen aus, die für andere Lebewesen tödlich wären. Mit zunehmender Tiefe steigt der Druck und presst die Lungen zusammen. Da auch Pottwale unter Wasser nicht atmen können, müssen sie Sauerstoff sparen. Die Verdauung und die Arbeit von Nieren und Leber werden vorübergehend eingeschränkt. Eine Kamera, die am Kopf der Walmutter befestigt ist, liefert seltene Bilder des Tauchgangs bei ihrer Jagd. Um sich in der Finsternis zu orientieren und Nahrung zu finden, nutzen Pottwale Echoortung. Dabei senden sie eine Reihe von Klicklauten aus, deren Frequenz steigt, wenn sie auf mögliche Beute wie etwa Riesenkalmare stoßen. Als die Mutter nach erfolgreicher Jagd zurückkehrt, beginnt ihr Junges sofort, zu trinken. Pro Tag schluckt es rund 100 Liter Milch und nimmt dabei geschätzte 300.000 Kalorien zu sich, ein ganzes Jahr oder länger. Um den enormen Bedarf ihres Riesenbabys zu decken, muss die Pottwalmutter bis zu 15-mal am Tag abtauchen.
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Vom Elefanten bis zur Fledermaus, vom Delfin bis zum Tiger. Die bildgewaltige Doku-Reihe "Säugetiere" zeigt die Wunderwelt der beliebtesten Tiergruppe, wie sie so noch nie zu sehen war. Die fünfte Folge der sechsteiligen Koproduktion von ZDF/"Terra X" und der BBC schildert, welche erstaunlichen Strategien Säugetiere entwickelt haben, um ein Leben in der Dunkelheit zu meistern - denn rund zwei Drittel aller Säugetiere sind nachtaktiv. Säugetiere gehören zu den erfolgreichsten Lebewesen, die die Evolution hervorgebracht hat. Durch ihre Anpassungsfähigkeit haben sie jeden Kontinent und nahezu jeden Lebensraum der Erde besiedelt. Schon die frühen Säugetiere waren nachtaktiv, um den überwiegend tagaktiven Dinosauriern aus dem Weg zu gehen. Seitdem haben sich viele von ihnen mithilfe ihrer Supersinne zu Meistern der Nacht entwickelt: Sie haben ein ausgezeichnetes Gehör, können auch im Dunkeln sehr gut sehen, können feinste Gerüche wahrnehmen oder haben einen ausgeprägten Tastsinn. Technisch gesehen ist das Filmen bei Nacht eine große Herausforderung. Doch inzwischen gibt es Kameras mit extrem lichtempfindlichen Sensoren, leistungsfähige Infrarotkameras und Wärmebildkameras, die auf die Temperatur der Motive reagieren. Damit gelang es einem Team, eine Leopardin zu filmen, die nachts schlafende Paviane jagt. Die großen Raubkatzen sehen auch nachts ausgezeichnet. In ihren Augen befindet sich eine reflektierende Schicht, dadurch wird das einfallende Licht besser genutzt und verstärkt das Sehvermögen. Die Paviane können nachts nicht gut sehen, hören aber gut. Als sie die Leopardin wahrnehmen, herrscht höchste Alarmbereitschaft. Im Chaos flüchten die Affen - einer von ihnen in die falsche Richtung. Aber wie lässt sich nachts Beute aufspüren, die gar nicht zu sehen ist? Die Sahara in Nordafrika ist eine der leisesten Regionen der Erde. In der Kühle der Nacht sind Geräusche besser zu hören als in der Hitze des Tages. Das nutzt ein besonderes Tier zu seinem Vorteil. Es lässt sich nur schwer beobachten, denn es hört Geräusche schon aus großer Entfernung: der Fennek oder Wüstenfuchs. In einem riesigen Meer aus Sand lauscht ein Wüstenfuchs auf die kaum hörbaren Schrittchen seiner Beute, einer Kleinen Ägypten-Rennmaus zum Beispiel. Er ortet mit den leistungsfähigen Lauschern sogar Tiere, die sich im Sand verstecken. Mit etwas Glück kann er sie ausgraben. Außer Nagetieren verspeist der Wüstenfuchs auch Reptilien und Insekten. Sein gutes Gehör dient nicht nur der Nahrungssuche. Wüstenfüchse haben ein recht großes Repertoire unterschiedlicher Laute. Sie helfen unter anderem dabei, dass sich paarungswillige Fenneks in der riesigen Wüste finden und für die nächste Generation von Nachtspezialisten sorgen. Heute kehren wieder einige Säugetierarten fast vollständig zu einem Leben in der Dunkelheit zurück, da ihre Lebensräume tagsüber von Menschen dominiert sind und immer gefährlicher für sie werden. So durchstreifen mittlerweile über viertausend Kojoten den Großraum Chicago, wo sie sich von Müll ernähren oder in den ausgedehnten Parks jagen.
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Vom Elefanten bis zur Fledermaus, vom Delfin bis zum Tiger. Die bildgewaltige Doku-Reihe "Säugetiere" zeigt die Wunderwelt der beliebtesten Tiergruppe, wie sie so noch nie zu sehen war. Diese Folge der sechsteiligen Koproduktion von ZDF/"Terra X" und der BBC schildert, welche erstaunlichen Strategien Säugetiere entwickelt haben, um ein Leben in der Nachbarschaft der Menschen zu meistern - denn weltweit verschwinden ihre Lebensräume. Säugetiere gehören zu den erfolgreichsten Lebewesen, die die Evolution hervorgebracht hat. Durch ihre Anpassungsfähigkeit haben sie jeden Kontinent und nahezu jeden Lebensraum der Erde besiedelt. Doch wenn ihre Heimat zerstört wird oder sich in der Nachbarschaft der Menschen neue Chancen bieten, ziehen manche Wildtiere um. Fledermäuse bilden eine sehr große Gruppe unter den Säugetieren, und sie sind mit den Flughunden die einzigen, die aktiv fliegen können. Sie kommen fast weltweit vor - auch in Städten. In Austin, Texas, leben inzwischen mehr Fledermäuse als Menschen. An der Pazifikküste Südamerikas sind Mähnenrobben weitverbreitet, und weil sie in den überfischten Meeren immer weniger Nahrung finden, besuchen die Mutigsten von ihnen regelmäßig Fischmärkte. Dort fällt für die großen Meeresbewohner immer etwas ab, dort funktioniert die Nachbarschaft mit den Menschen erstaunlich gut - wenn da nicht die verwilderten Hunde wären. In der geschäftigen Metropole Singapur sind besonders aufgeweckte Säugetiere berühmt geworden: Indische Fischotter. 17 Otterfamilien sind auf der Hauptinsel Singapurs bekannt. Um dort zu überleben, mussten sie ihre Scheu vor Menschen ablegen. Otter gehörten schon immer zur einheimischen Tierwelt der Malaiischen Halbinsel. Doch in Singapur hatten große Mengen Abwasser und Müll die Lebensbedingungen für die Tiere derart verschlechtert, dass sie dort ausstarben. Im Rahmen eines aufwendigen Projektes wurde die Wasserqualität verbessert und der Müll entfernt. Schließlich wanderten die Otter aus benachbarten Gebieten wieder ein. Die Otterfamilie Zouk, benannt nach einem Nachtklub, in dessen Nähe sie zum ersten Mal gesichtet wurde, hat eines der begehrtesten Otterreviere Singapurs erobert - mit Teichen, Springbrunnen und anderen Annehmlichkeiten. Um das Luxusrevier zu behalten, müssen die Familienmitglieder ständig Grenzpatrouillen durchführen und konkurrierende Gruppen mit Duftmarkierungen auf Abstand halten. Gleichzeigt müssen sie aufpassen, nicht überfahren zu werden. Damit Wildtiere in der Welt der Menschen überleben können, brauchen sie Anpassungsfähigkeit, Einfallsreichtum - und manchmal auch ein wenig Hilfe von uns Menschen.
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Mächtig, gefährlich und charismatisch - der Sibirische Tiger - oder Amurtiger, wie er in Russland genannt wird - ist die größte Wildkatze der Welt. Um 1940 vom Aussterben bedroht, haben seither strenge Schutzmaßnahmen gewirkt. Damals gab es 30 wilde Tiger, derzeit ist der Bestand auf 600 Tiere angewachsen. Doch obwohl es wieder mehr Tiger gibt, sind sie schwierig zu filmen. Im Gegensatz zu Tigern in Indien leben Sibirische Tiger meist im weglosen Urwald, verborgen im dichten Unterholz. Kamerafallen haben geholfen, das geheime Leben der Großkatzen zu beobachten. Russland hat riesige Schutzgebiete für Tiger errichtet, dennoch ist der Lebensraum für die Tiere begrenzt. Auch die Menschen beanspruchen den Fernen Osten Russlands für sich. Und: Mehr Tiger bedeuten auch mehr Probleme für den Menschen. Es gehört eine gehörige Portion Mut dazu, die Gefahr, die von Tigern ausgeht, zu akzeptieren. Doch so mächtig der Tiger auch sein mag, überleben wird er nur, wenn die Menschen wollen, dass er überlebt.
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Tirol und Bayern sind in Aufruhr: Braunbär Bruno geht um, und alle machen Jagd auf ihn. Bärenexperte Wolfgruber und Tierparkdirektor Rettensteiner wollen ihn fangen, andere ihn retten. Bruno wird zum Medienstar und zum Politikum. Während die Bärenschützer alle Register ziehen, um Bruno anzulocken, wartet die Jägerschaft bereits mit dem Finger am Abzug auf den Schießbefehl. "Der Bär ist los!" ist eine turbulente Filmsatire, prominent besetzt mit Harald Krassnitzer, Fritz Karl und Nadeshda Brennicke und inspiriert vom Fall des authentischen "Problembären" Bruno, der 2006 im Grenzgebiet zwischen Tirol und Bayern für Aufsehen sorgte und letztendlich geschossen wurde.
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Delfine sind die intelligentesten und beliebtesten Wildtiere überhaupt. Sie leben in sozialen Netzwerken, lernen voneinander und verwenden Werkzeuge. Der Dokumentarfilm von François Loriol taucht ab in ihre Unterwasserwelt und zeigt, wie die Schweizer Forschung den Geheimnissen der fantastischen Säugetiere auf die Spur kommt. Delfine: Ihre Intelligenz und Anmut faszinieren seit jeher. Vielleicht auch, weil sie den Menschen in ihrem Sozialverhalten und Wesen extrem ähnlich sind. Delfine leben in Netzwerken, lernen voneinander und verwenden Werkzeuge. Ebenso überraschend: Die wichtigsten Erkenntnisse über Delfine haben sehr oft einen Schweizer Hintergrund. Seit 40 Jahren sorgt die Uni Zürich mit ihrer Delfinforschung im westaustralischen Shark Bay international für Furore. Der Dokumentarfilm "Im Bann der Delfine" begleitet das Team bei der abenteuerlichen Arbeit auf dem Meer. So beeindruckend und beliebt Delfine sind: Die fantastischen Meeressäuger sind weltweit gefährdet. Umweltverschmutzung, industrieller Fischfang und Klimawandel sind nur drei von vielen Gründen. Im Roten Meer vor Ägypten setzt den Delfinen auch der Massentourismus zu. Die Schweizer Biologin Angela Ziltener kämpft seit vielen Jahren vor Ort dafür, den Lebensraum dieser wunderbaren Tiere zu schützen. Oft eine Sisyphusarbeit für die wohl einzige Forscherin, die wild lebende Delfine auf ihren Tauchgängen durch die Korallenriffe täglich hautnah erforschen kann.
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Die drei großen Raubkatzen der Serengeti - Löwen, Leoparden und Geparden - können aufgrund ihrer unterschiedlichen Lebensweisen und Jagdmethoden gut koexistieren. In Nationalparks, vor allem in Ostafrika, wirkt die Welt der Raubkatzen noch heil. Dort jagen Löwenrudel, schlafen Leoparden auf Bäumen, und Geparden stellen den Antilopen nach. Doch der Schein trügt, denn diese symbolträchtigen Tierarten werden immer seltener. Seit Jahrzehnten sind Afrikas große Katzen Gegenstand zahlreicher Naturfilme und begehrte Fotomotive für Safaritouristen. Trotz eingerichteter Schutzgebiete sind die mächtigen Löwen, die verborgen lebenden Leoparden und die schnellen Geparden durch Wilderei und schnelle Ausbreitung der Menschen bedroht. Die großen Katzen verlieren immer mehr von ihrem Lebensraum. Die aufwendig gedrehte Dokumentation stellt die großen Raubkatzen Afrikas vor, gibt Einblicke in deren Familienleben und Jagdmethoden und thematisiert auch deren Gefährdung durch den Menschen.
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Zu den Tieren der Savanne zählen auch unbeliebte Arten wie Hyänen, Wildhunde und Geier. Ihr schlechter Ruf gründet sich in alten Legenden, doch für ihren Lebensraum sind sie unverzichtbar. Raubtiere wie Hyänen und Wildhunde gelten oft als Diebe, die Löwen ihre Beute stehlen. In Wahrheit ist es oft genau umgekehrt. Und Aasfresser wie die Geier bilden die lebenswichtige Gesundheitspolizei der Savanne. Die meisten Hyänen sind selbst geschickte Jäger, denen der Ruf des Aasfressers zu Unrecht anhängt. Nur eine Art, die Streifenhyäne, ernährt sich überwiegend von Kadavern. Die bekannteren Tüpfelhyänen leben in Clans und gehen in Gruppen auf die Jagd. Gemeinsam erlegen sie auch große Beutetiere wie Gnus und Zebras. Dank besonderer Enzyme in ihrem Magen können sie, ähnlich wie viele Geier, sogar Knochen und Leder verdauen - also Körperteile, die andere Raubtiere nicht fressen.