Diese Folge führt ins Baskenland. Ganz im Westen enden die Pyrenäen am Atlantischen Ozean. In der Bucht von Saint-Jean-de-Luz verankert ein Winzer seine Weinfässer am Meeresgrund. Er überlässt sie dem Wechsel der Gezeiten. Etwas abseits vom Jakobsweg führt Teresa Etxarri eine rollende Tierarztpraxis. Sie ist die einzige Tierärztin in der Region bei Mezkiritz. Bei Riglos befindet sich ein heiliger Tempel für den Klettersport. Ursi Abajo war dort einst Pionier an den steilen Wänden.
Der Norden Spaniens ist grün, hohe Gebirge und schroffe Küste liegen nah beieinander. Eine angenehme Weise, diesen Landesteil zu erkunden, bietet der Touristenzug "Transcantábrico". Anders als moderne Verkehrswege fährt die Schmalspurbahn vorbei an entlegenen Dörfern und durch die abwechslungsreiche Landschaft Nordspaniens. Die Reise führt von Bilbao im Baskenland über Santander in Kantabrien bis nach Asturien. Wo in den Bergen Bären, Wölfe und Adler leben, schwimmen Lachse und Forelle in den Flüssen. Auf den Wiesen grasen Rinder, und die Meere sind voller Fische. Eine der letzten Wildnisse Europas verdankt ihre intakte prachtvolle Natur vor allem der geografischen Lage. Die Spanier sagen, es gäbe keine Region, die spanischer sei als Kantabrien und Asturien. Vor dem restlichen Festland, geschützt von der Bergkette Cordillera Cantábrica, wurde diese Region einst nie von den maurischen Eroberern erreicht. Dort gab es keine arabischen Einflüsse, dort waren die Dinge schon immer so. Ein Land von atemberaubender Schönheit, das in den Bergen, dort wo die Bauern, die Pasiegos, leben, so aussieht wie die Schweiz an ihren schönsten Ecken. Und unten an der Küste, wo die Fischer arbeiten, schimmert der türkisblaue, fischreiche Atlantik. Dort gibt es alles, nur keine andalusische Flamenco-Folklore. In Santander, der Hauptstadt der kleinsten spanischen Provinz, wird das reinste Hochspanisch gesprochen, so heißt es. Während die Atlantikküste mit einsamen Stränden und felsigen Buchten aufwartet, ragen im Hintergrund die mehr als 2000 Meter hohen Gipfel des "Picos de Europa", Spaniens ältester Naturschutzpark, in den Himmel. Keine 25 Kilometer Luftlinie trennen die Küste von dem Kalksteinmassiv, das bekannt ist für die Herstellung des "Queso Cabrales" - ein Blauschimmelkäse, der in den Höhlen der Berge reift. Es ist eine einzigartige und oft noch unentdeckte Landschaft. Auch eine Variante des Jakobswegs führt dort entlang, der "Camino del Norte". Mit einer Gesamtlänge von knapp 800 Kilometern schlängelt sich der Jakobsweg entlang der spanischen Küste durch fruchtbare und üppige Landschaft. Wer diesen Weg gegangen ist, kennt sicher Padre Ernesto. Der 84-jährige Pfarrer hat auf dem Hof seines Großvaters eine berühmte Pilgerherberge gegründet. Ganz nebenher betreut er noch immer die örtlichen Kirchen, und das gleich in zwei Dörfern. Nicht weit entfernt im Städtchen Santoña werden die angeblich besten Anchoas der Welt produziert - Sardellenfilets in Olivenöl. Eine salzige Delikatesse, die nach alter Tradition in Handarbeit gefertigt wird. Einmal im Jahr findet dort tatsächlich noch ein traditioneller Stierkampf statt, zu dem Hunderte Besucher aus ganz Spanien anreisen. Seit einigen Jahren hat der Tourismus die Region entdeckt. Der Bau von Bettenburgen ist jedoch ausgeblieben. Vor allem Naturfreunde, Wanderer und Surfer nehmen den Weg dorthin auf sich. Aber ein Risiko gehen sie dabei ein: Das "Grün" im Namen der "Costa Verde" hat seinen Preis. Regen gehört an der Küste dazu.
"freizeit" - die erste deutsche Freizeit-Sendung - erfindet die Freizeit zwar nicht neu, zeigt sie aber anders: bayerisch, hinterkünftig, informativ. Urlaub mit Gesundheits-, Sport- und Kulturangeboten ist zunehmend gefragt. "freizeit" "läuft" diesen Trends schon lange voraus - mit Themen wie "Stand-up-Paddling in Venedig", "Outdoor mit dem Taschenmesser" oder "Reise zum Risotto".
Verträumte Dörfer in den Hügeln, mediterrane Küche und ein super Klima - die Provence ist ein Sehnsuchtsort. Etwas abseits der touristischen Hauptrouten, östlich von Marseille, liegt die Provence Verte. "Erlebnisreisen" erkundet diese Region in Südfrankreich.
"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
Die "Früh-ZIB" informiert von Montag bis Freitag über das aktuelle Geschehen aus Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Chronik. Reportagen und Hintergrundberichte vertiefen das Verständnis der aktuellen Ereignisse.
"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
Die "Früh-ZIB" informiert von Montag bis Freitag über das aktuelle Geschehen aus Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Chronik. Reportagen und Hintergrundberichte vertiefen das Verständnis der aktuellen Ereignisse.
"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
Die "Früh-ZIB" informiert von Montag bis Freitag über das aktuelle Geschehen aus Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Chronik. Reportagen und Hintergrundberichte vertiefen das Verständnis der aktuellen Ereignisse.
"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
Das Elsass ist eine der vielseitigsten Regionen Frankreichs. Die kulinarische Reisedokumentation stellt die Köstlichkeiten der Region vor und die Menschen, die diese mit viel Liebe zubereiten. Landwirt Mathieu Deybach beispielsweise betreibt mit seiner Familie einen Bergbauernhof in den hohen Vogesen. Alle Spezialitäten, die dort oben serviert werden, stellt die Familie selbst her - vom Blaubeerkuchen bis zum Münsterkäse. Wo die deutsch-französische Grenze verläuft, ist der Arbeitsplatz von Jeremy Fuchs. Er ist der letzte Berufsfischer auf dem Rhein und will Süßwasserfische wieder mehr in aller Munde bringen. Im Landschaftshotel "48 Grad Nord" trifft Elsässer Spitzenküche auf skandinavische Hygge. Koch Frédéric Metzger zaubert dort Haute-Cuisine - aus lokalen Zutaten, die alle maximal 50 Kilometer vom Hotel entfernt produziert worden sind. Die Dokumentation zeigt die malerische Landschaft des Elsass durch die Jahreszeiten hindurch und präsentiert besondere lokale Spezialitäten.
Gleich zwei Gründe zu feiern haben 2025 drei Städte im Alpen-Adria-Raum, die eine jahrelange Freundschaft verbindet: Klagenfurt, Görz/Gorizia und Neugörz/Nova Gorica. Klagenfurt am Wörthersee hat insgesamt 15 Partnerstädte, darunter auch Görz/Gorizia in Friaul-Julisch Venetien und Neugörz/Nova Gorica in Slowenien. 2025 feiert die Städtepartnerschaft ihr 60-jähriges Bestandsjubiläum. Die einst geteilte und wiedervereinte Stadt Görz, die auf italienischem Staatsgebiet liegt, und ihre "Schwesternstadt" Nova Gorica sind im Jahr 2025 - neben Chemnitz in Deutschland - auch gemeinsam Europäische Kulturhauptstadt. "GO borderless" lautet das Motto für das gemeinsame kulturelle Jahresprogramm. Große Namen sollen von offizieller Seite her kulturaffine Besucher anlocken. Aber es sind vor allem auch zahlreiche lokale Kunstschaffende und kleinere Initiativen, die ihren Blick auf die beiden Städte vermitteln. Oft ist es ein Blick in die Vergangenheit, verbunden mit Hoffnungen für die Zukunft. Die Dokumentation "Grenzgeschichte(n) Zwei Städte - Eine Kulturhauptstadt: Görz" geht anhand der Erzählungen verschiedener Protagonisten aus Slowenien und Italien der "Seele" der Menschen auf die Spur, die in den beiden Städten leben. Sie zeigt, wie die Bewohner der Städte Gorizia und Nova Gorica aktuell gemeinsam an ihrem Auftritt als Kulturhauptstadt 2025 arbeiten und wo sich - abseits der anlassbezogenen Euphorie - Synergien für die Zukunft ergeben können. Auch die Rolle der Kärntner Seite - mit Klagenfurt am Wörthersee als Partnerstadt - wird in diesem Zusammenhang verdeutlicht.
Das Verbraucher- und Ratgebermagazin im WDR-Fernsehen. Verbrauchertipps für jeden Tag. Wirklich preiswert? Wirklich praktisch? Wirklich lecker? Ob Gesundheit oder Geld, Wohnen oder Ernährung, Multimedia oder Verkehr - "Servicezeit" beleuchtet Hintergründe, schafft Orientierung und gibt praktische Ratschläge - und zwar unabhängig und neutral.
Ob im Garten, in der Wohnung, auf dem Balkon oder im Gewächshaus: "Querbeet" vermittelt das Wissen um Aussehen, Pflege und Verwendung der Pflanzen. "Querbeet" macht Lust, es selbst auszuprobieren und die Liebe zum Garten und zum Gärtnern zu entdecken.
Im Atlantik, etwa 600 Kilometer von der Küste Nordwestafrikas entfernt, liegen die Kapverden. Sie beeindrucken mit vulkanischen Landschaften, grünen Oasen und einer reichen Kultur. Die Reise beginnt in Mindelo auf São Vicente. Die pastellfarbenen Gebäude der Altstadt und eine Nachbildung des Turms von Belem in Lissabon erinnern an die portugiesische Vergangenheit der Inseln. Heute gilt die Hafenstadt als Hochburg der kapverdischen Musik. Bekannt ist Mindelo auch für das rege Nachtleben. Zur Ruhe kommen kann man dagegen auf Santo Antão mit dem von üppigem Grün geprägten Inneren, während Boa Vista mit langen Stränden zum Sonnen und Kitesurfen einlädt. Ein wahrer Touristenmagnet sind die ehemaligen Salinen auf der Insel Sal und eine rasante Abfahrt mit der Zipline mit Blick auf das Meer. Auf Santiago, der Hauptinsel des Archipels, lässt sich schließlich die Geschichte der Kapverden von ihrer ersten Besiedlung bis zur Unabhängigkeit erkunden.
Die Kanarischen Inseln gelten als Inseln des ewigen Frühlings. Milde Temperaturen und lange Sommer machen die Inselgruppe vor der afrikanischen Küste zu einem beliebten Urlaubsziel. Vulkanische Aktivität hat die Kanaren geformt und prägt das Gesicht der Inseln. Schroffe Küsten, schwarze Strände und Kraterlandschaften treffen auf grüne Natur und das tiefe Blau des Atlantiks. Beim Inselhopping erkundet das Filmteam die Vielfalt der Kanaren. Erste Station der Reise ist La Palma. Keine ihrer kanarischen Schwesterninseln ist vulkanisch aktiver als "La Isla Bonita", wie La Palma von den Einheimischen genannt wird. 2021 kommt es zu einem verheerenden Ausbruch, der die Insel über Wochen in Atem hält und die Landschaft für immer verändert. Bevor das Filmteam weiterreist, erkundet es die Inselhauptstadt Santa Cruz de La Palma. Die Renaissance-Fassaden und Festungsanlagen in der historischen Altstadt zeugen von einer bewegten Vergangenheit. Weiter geht es nach La Gomera. Die zweitkleinste Insel des Archipels ist vom Massentourismus weitgehend verschont geblieben - und lockt mit unberührter Natur und einer vielfältigen Fauna und Flora. Auf Teneriffa besucht das Team die Gemeinde La Orotava. Gegründet im 14. Jahrhundert von spanischen Siedlern, ist sie eine der ältesten Ortschaften der Kanaren. Aufgrund ihres Wasserreichtums wurden dort zahlreiche Mühlen errichtet, von denen einige bis heute besichtigt werden können. Lanzarote ist die nördlichste der Kanarischen Inseln. Der historische Kern von Teguise, der ehemaligen Inselhauptstadt, ist geprägt von schmalen, gepflasterten Gassen und eindrucksvollen Stadtpalästen. Die Reise endet auf Fuerteventura, dem marokkanischen Festland näher als die anderen Kanarischen Inseln und Paradies für Wassersportler. Einer der historisch bedeutendsten Orte der Insel ist das Dorf Betancuria. Gegründet vom normannischen Adligen Jean de Béthencourt, war es einst sogar Hauptstadt der Insel.
Lanzarote ist aus den Tiefen des Atlantiks vor Millionen Jahren aus mehreren Vulkaneruptionsphasen entstanden - die letzte erst vor rund 200 Jahren. Die Ausbrüche hinterlassen eine karge Mondlandschaft aus schroffen Vulkanbergen und schwarzen Lavafeldern. Dem Menschen begegnet die Natur der Insel wie ein kohärentes Kunstwerk. Es ist ein Ort, der wie aus einer anderen Welt zu sein scheint. Mit Beständigkeit haben die Bewohner über viele Generationen hinweg die Landschaft der Insel geprägt. Salzbauer Jose Medina Caraballo ist einer der letzten Salineros auf den Kanaren. Die Salzgärten, in denen er Tag für Tag seine Arbeit verrichtet, geben der Küste im Süden von Lanzarote ein fremdes, bizarres Aussehen. Salzaffine Algen färben die rechteckigen Flächen gleich einem riesigen Puderkasten. In der flachen Ebene des benachbarten Weinanbaugebiets La Geria bestellt die Familie von Ascensión Robayna ihre Felder. Es ist geprägt von trichterförmigen Gruben. Darin wachsen die Reben auf fruchtbaren Aschebrocken, den sogenannten Lapilli. Sie stammen vom letzten großen Ausbruch im Jahr 1730. In jedem Trichter wächst nur eine einzelne Weinrebe. Alle Arbeiten müssen mit der Hand gemacht werden. Es ist die perfekte Symbiose von Mensch und Natur. Wissenschaftler erforschen die Energie der Hitze der Vulkane inmitten des Timanfaya-Nationalparks. Es ist eine Suche nach dem größeren Nutzen einer riesigen Magmablase nur wenige Hundert Meter direkt unter der Erdoberfläche. Sie alle haben es verstanden, dieses harte Land zu kultivieren, seine Schönheit zu zeigen und die Natur zu bewahren.
Trockene Wüsten, satte, grüne Landschaften und eine außergewöhnliche Artenvielfalt sind auf den beiden Kanareninseln Gran Canaria und Fuerteventura beheimatet. Die Inseln liegen in direkter Nachbarschaft, und doch können sie kaum unterschiedlicher sein. Gran Canaria beherbergt 14 Klimazonen auf engstem Raum und ist geprägt durch das Vulkangebirge, das sich von der Inselmitte bis zur Küste auftürmt. Dort verfangen sich die Passatwinde und bringen Regen in den grünen Nordwesten, in dem sich der Tamadaba-Wald erstreckt. Der Wald ist Teil des UNSECO-Biosphärenreservats, das mehr als die Hälfte von Gran Canaria unter Naturschutz stellt. Die Landschaft ist von der endemischen Kanarischen Kiefer geprägt. Der Nadelbaum hat sich der Vulkanlandschaft angepasst und ist widerstandsfähiger und hitzebeständiger als neuere, eingeschleppte Baumarten. Wissenschaftler, Biologen und private Organisationen haben sich die Erhaltung des Ökosystems zur Lebensaufgabe gemacht, um die grüne Lunge der Insel am Leben zu erhalten. Fuerteventura hingegen ist eins der trockensten Gebiete Europas. Die Wolken ziehen über das flache Relief der Insel hinweg und hinterlassen eine scheinbar unwirtliche Wüste. Oft treibt der Wind die sandige, heiße Luft der Sahara bis zu dem Archipel. Der "Calima" bringt den weißen Sand mit sich, der große Teile der Insel bedeckt und in dem sich nur Spezialisten wie die kanarischen Kamele oder Schmutzgeier zu Hause fühlen. Die Bewohner beider Inseln versuchen, die Natur ihrer Heimat zu schützen und zu bewahren.
In den Tiefen des Atlantiks türmten vor Millionen von Jahren Unterwasservulkane eine Insel auf: Teneriffa. Der Vulkankegel des Teide mit seinen 3715 Metern ist heute Teneriffas Wahrzeichen. Zudem ist er der höchste Berg Spaniens. Der letzte gewaltige Ausbruch auf der Insel ist 185.000 Jahre her. Doch noch heute erzählen auf der ganzen Insel vulkanische Relikte von erdgeschichtlichen Dramen. Das Feuer prägte die Insel. Und aus dem Feuer wuchs das Leben. Teneriffa ist die artenreichste Insel des gesamten Atlantiks. Viele Pflanzen wachsen nur dort. Noch heute bebt auf Teneriffa regelmäßig die Erde. Denn der Inselvulkan lebt. Jeden Monat kommen Mitarbeiter des "Instituto Volcanológico de Canarias" (INVOLCAN) in den Krater des Teide, um die vulkanische Aktivität zu überwachen. Sie sind für die Gefahrenabwehr auf dem Inselarchipel zuständig. Die Kegelform der Vulkaninsel ist verantwortlich für ein besonderes Mikroklima. 300 wolkenfreie Tage im Jahr machen den Teide zu einem idealen Ort für Sonnenbeobachtung. In der Caldera del Teide stehen wissenschaftliche Einrichtungen von Weltrang, darunter auch das größte Sonnenteleskop Europas: "GREGOR". Auf den Kanarischen Inseln ist eins der weltweit letzten Refugien für einen seltenen Unterwasserbewohner: den Engelhai. Ausgerechnet vor den Toren der Hauptstadt Teneriffas an einem künstlich angelegten Badestrand liegt seine Kinderstube. Meeresbiologen vom "Angel Shark Project" erforschen dort Jungtiere und beraten die Regierung. Mit großem Erfolg: Heute steht der Engelhai unter maximalem Schutz.
Tiefseevulkane ließen vor Millionen von Jahren die beiden kleinsten Inseln der Kanaren, El Hierro und La Gomera, über die Meeresoberfläche wachsen. Damals waren sie leer und ohne Leben. Sie wurden von Tieren und Pflanzen besiedelt, die zufällig über das Meer gelangten. Auf den Inseln leben Arten wie vor Millionen von Jahren, die dem Aussterben wie durch Wunder entgangen sind. Die El-Hierro-Rieseneidechse ist eine naturgeschichtliche Sensation. Sie galt bereits als ausgestorben und wurde vor fast 50 Jahren von Hirten wiederentdeckt. Noch heute ist sie das am stärksten bedrohte Reptil Europas. Im Herzen La Gomeras liegt der Garajonay-Nationalpark, ein urzeitliches Relikt. Ein ähnlicher Wald bedeckte vor Millionen von Jahren die gesamte Mittelmeerregion. Doch während in Mitteleuropa die Eiszeit wütete und viele Arten auslöschte, blieb dieser Klimaumbruch auf den Kanaren aus. Isolation und Anpassung an neue Gegebenheiten waren Motoren der Evolution und schufen Arten, die weltweit einzigartig sind. Fast die Hälfte der Pflanzen auf La Gomera wachsen nur dort. Steil sich auftürmende Lavamassen schufen zwischen den Vulkaninseln Meerestiefen von 2000 bis 3000 Metern. Viele Tiefseetiere sind dort zu Hause. Zwischen La Gomera und der Nachbarinsel Teneriffa liegt das erste Walschutzgebiet Europas: Teno-Rasca. Weltweit ist es das dritte. Dort leben 22 Walarten, und die mehr als 350 Grindwale bilden eine der weltweit größten Kolonien der seltenen Spezies.
Mit gewaltiger zerstörerischer Kraft brach im Herbst 2021 auf La Palma ein neuer Vulkan aus. Tausende Häuser und Flächen wurden zerstört. Doch der Vulkan erschafft zugleich neues Leben. Vor zwei Millionen Jahren türmten Unterwasservulkane gewaltige Mengen Magma auf, bis mitten im Atlantik eine Insel aus leblosem Lavagestein entstand. La Palma war geboren. Ein isoliertes neues Stück Erde, das erst vom Leben erobert werden musste. Heute beheimatet die grünste der Kanarischen Inseln ein überwältigendes und nur dort vorkommendes Artenspektrum. Und noch immer kann man dort der Evolution bei der Arbeit zuschauen. Biologe Severin Irl erforscht auf La Palma, wie Artenvielfalt entsteht. Alle Arten, die dort vorkommen, müssen über das Meer einwandern und treffen auf voneinander isolierte Lebensräume. Es beginnt ein Prozess der Anpassung und Veränderung. In jeweils neuen Nischen entwickelt sich das Leben isoliert von der Ursprungsart weiter. Die Meeresbiologin Sara Gonzalez untersucht, wie die Vulkane der Insel Lebensräume verändern. Sie findet Bedingungen im Meer, wie sie der Klimawandel in einigen Jahrzehnten erwarten lässt. Wie werden die Arten der Weltmeere darauf reagieren? Fünf Prozent der Inseloberfläche sind jünger als 500 Jahre. Auf diesen jüngsten Flächen unseres Planeten wird sich das Leben seine Räume erobern. La Palma ist ein beeindruckendes Labor der Evolution. Auf "Europas Galapagos" ist die Entstehungsgeschichte der Erde hautnah zu erleben.
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet. Redaktionshinweis: Depressionen zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen weltweit. Trotzdem ist die Krankheit nach wie vor ein gesellschaftliches Tabu. In dem Programmakzent "Psychisch stark - Wege aus der Depression" zeigt 3sat anlässlich der "Woche der seelischen Gesundheit" (10.-20.10.2025) mehrere Erstausstrahlungen zu dem Thema und macht die Krankheit sichtbar: am Freitag, 10. Oktober, um 18.15 Uhr "NANO: Anders im Kopf - Neurodiversität als Stärke", am Donnerstag, 16. Oktober, um 20.15 Uhr die "NANO Doku: Vagus - der Anti-Stress-Nerv" sowie im Anschluss, um 21.00 Uhr den "NANO Talk: Die Reizflut".
Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
3sat zeigt das Wetter aus den 3sat-Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz.
"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
Anus und Gesäß gelten als Tabuzone. Dabei sind sie ein Wunderwerk der Evolution. Reporter Anthony Morgan bricht das Schweigen um unser Hinterteil. Im Alltag ist das Gesäß mit Verdauungsausgang, umgebender Muskulatur und Fettpolstern häufig Gegenstand von Spott und Witzen. Seine wichtige Funktion und Bedeutung vergessen wir oft. Wie und warum sind Po und After bei Mensch und Tier eigentlich entstanden? Im gesamten Tierreich finden sich erstaunliche Variationen: Kreaturen, die keinen Anus besitzen oder aber gleich mehrere, und solche, die besondere Funktionen haben. So kann zum Beispiel der Bombardierkäfer damit chemische Explosionen auslösen und Feinde mit seinen ätzenden und stinkenden Gasen vertreiben. Besonders faszinierend sind Schildkröten, die mit ihrer Kloake unter Wasser sogar atmen können. Anthony Morgan trifft einen japanischen Forscher, der versucht, dieses Phänomen auf Säugetiere zu übertragen. Seine Vision: eine rektale Beatmung für Menschen mit besonderem Sauerstoffbedarf, wie schwer kranken Patienten, Leistungssportlern und Astronauten. Oberflächlich betrachtet dient dem Menschen das intime Körperteil, das der Glutaeus Maximus - unser größter Körpermuskel - umschließt, als Sitzkissen. Doch im Grunde ist es ein Meisterstück der Evolution. Unerschrocken geht Sozialwissenschaftler und Host Anthony Morgan auf eine wissenschaftliche Entdeckungsreise des menschlichen Allerwertesten. Er versucht sich in Aktmalerei, erfährt, warum Fettpolster am Gesäß wichtig sind und begleitet eine Darmspiegelung, die Leben retten kann. Um 20.15 Uhr beleuchtet die NANO Doku relevante wissenschaftliche Themen, die uns bewegen; um 21.00 Uhr diskutieren die Moderatorinnen Alena Buyx und Stephanie Rohde im Wechsel im NANO Talk mit ihren Gästen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven über das Thema.
Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass es außerirdisches Leben gibt. Also höchste Zeit, sich damit zu beschäftigen! Denn sobald wir Gewissheit haben, ändert sich alles für uns. Unsere Vorstellungskraft reicht vermutlich nicht aus, um uns ein gutes Bild von Außerirdischen zu machen. Das macht es nahezu unmöglich, die richtigen Methoden für eine Sichtung zu entwickeln. Das heißt aber nicht, dass es keine Außerirdischen gibt. Die Frage nach außerirdischem Leben ist eine der ältesten Fragen der Menschheit. Sie lässt sich schriftlich bis ins antike Griechenland zurückverfolgen und beflügelt die menschliche Fantasie bis heute. Sie führte zu Mythen, Verschwörungstheorien, zahlreichen Hollywoodproduktionen und einer Unmenge von Science-Fiction-Romanen. Auch die Wissenschaft beschäftigt sich seit Jahrzehnten intensiv mit dieser Frage und versucht, Antworten zu finden. Immer wieder gab es Erklärungsversuche wie der des Physikers Enrico Fermi, der als "Fermi-Paradoxon" in die Geschichte einging. Er hatte postuliert, dass sich eine intelligente Zivilisation sehr schnell in der gesamten Galaxie hätte ausbreiten müssen. Diesen Befund geben wissenschaftliche Beobachtungen allerdings nicht her. Suchen wir etwa mit den falschen Methoden? Gibt es vielleicht im Universum eine Art "großen Filter" auf dem Weg zu einer bestimmten Zivilisationsstufe? Avi Loeb, renommierter Professor für Astrophysik an der Harvard University, fasst die Situation so zusammen: Wenn das Unmögliche ausgeschlossen ist, muss das, was übrig bleibt, egal, wie unwahrscheinlich es ist, die Wirklichkeit sein. So sei es auch an der Zeit, sich eine weitere existenzielle Frage zu stellen: Sind wir hier auf der Erde überhaupt bereit für einen Kontakt mit einer außerirdischen Zivilisation? Sind wir bereit für eine evidenzgesicherte Hypothese, dass das Leben auf der Erde nicht einzigartig ist? Was würde das für die Menschheit bedeuten? Für unsere Identität und Kultur, für die urzeitliche Angst unserer Spezies vor allem Fremden, für Religion und Ethik? Über diese und weitere Fragen diskutiert Stephanie Rohde mit ihren Gästen am 09. Oktober 2025 um 21.00Uhr im 3sat-Programm.
Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen.
"auslandsjournal extra" zeigt politische Entwicklungen und gesellschaftliche Veränderungen in den Ländern der Welt. Das Magazin berichtet über Hintergründe von Konflikten, beobachtet Entwicklungen der internationalen Politik, und Auslandskorrespondenten liefern Analysen.
Südkorea setzt Trends. Mit K-Pop, Serienhits und Marken wie Samsung und Hyundai ist das Land auf Erfolgskurs. Doch Südkorea hält auch einen Negativrekord: die niedrigste Geburtenrate der Welt. Die "4 No's" in Südkorea sind: keine Verabredungen, kein Sex, keine Heirat, keine Kinder. Immer öfter verweigern sich Frauen den traditionellen Rollen. Gleichzeitig bringen Leistungsdruck und Konkurrenz die Menschen ans Limit. Was ist los im Tigerstaat Südkorea? Südkorea ist ein strategischer Dreh- und Angelpunkt der Weltpolitik. Seit 70 Jahren stehen sich dort die Ideen von demokratischer und autoritärer Ordnung unversöhnlich gegenüber. Seit dem Ende des Koreakriegs im Jahr 1953 überwachen Schweizer Soldaten das Waffenstillstandsabkommen, dem nie ein Friedensvertrag folgte. Formell befinden sich Nord- und Südkorea noch immer im Krieg. Im Zuge der neusten weltpolitischen Verwerfungen steht diese Grenze, die als die gefährlichste der Welt gilt, wieder stark im Fokus. Doch die Menschen in Südkorea haben andere Prioritäten. Das Land schreibt eine beispielslose Erfolgsgeschichte: von einem der ärmsten Länder der Welt zu einer fortschrittlichen, demokratischen Industrienation mit Softpower. Ein rasanter Aufstieg, erreicht durch einen kollektiven Kraftakt, eiserne Disziplin und lange Arbeitszeiten. Erfolgreich sein ist auch heute noch das höchste Ziel. "Palli palli" - "schnell, schnell" ist ein geflügeltes Wort in Südkorea und gehört jetzt auch zum Alltag von Lauren Guardia. Die 35-Jährige arbeitet bei NCSoft, einer der drei größten Firmen für Computerspiele. Für ihren Traumjob brach sie ihre Zelte in der Schweiz ab und zog kurzerhand nach Seoul. Die dynamische Hauptstadt zieht immer mehr Ausländerinnen und Ausländer mit Karriereambitionen an. Denn kreative Branchen boomen dort. Für die einen ist Südkorea eine Chance, andere zerbrechen am Druck. Südkorea hat unter den Industrieländern die höchste Suizidrate. Sterbekurse sollen Abhilfe schaffen. Die 55-jährige Youngsuk Shin ist schon das zweite Mal dabei. Sie schreibt ihr Testament, legt sich in den eigenen Sarg und übt das Totsein - in der Hoffnung, dass die Verzweiflung nachlässt und sie einen neuen Blick auf ihr Leben gewinnt. "Ein Land, in dem Kinder unglücklich sind, hat eine unglückliche Zukunft vorprogrammiert", sagt Nury Kim, einer der schärfsten Kritiker des Landes. Bei seinen Vorträgen fangen viele an zu weinen. Turbokapitalismus und Wettbewerb treiben die Gesellschaft in die Hoffnungslosigkeit, glaubt der Germanist. Die Konsequenz sind Trends wie die "4 No's": keine Verabredung, kein Sex, keine Heirat, keine Kinder. Zusammen mit Studentinnen will Nury Kim die Gesellschaft verändern und ein Buch veröffentlichen. Es soll die Gründe für das Phänomen der "Familienverweigerer" aufdecken und Auswege zeigen. Der Konfuzianismus hat das koreanische Volk stark geprägt. Das moderne Südkorea scheint aus den verstaubten Traditionen des Patriarchats herauszuwachsen. "Die Demokratie von Korea ist vergleichbar mit der der europäischen Länder im 19. Jahrhundert", sagt der Politologe Taehun Lim. Aber die Gesellschaft verändert sich. Fast täglich demonstrieren junge Menschen gegen starre Rollenklischees und soziale Ungleichheit. Auch die Transgender-Jungle kämpft für mehr Gleichberechtigung, mehr Freiheit und mehr Demokratie: für eine Zukunft im Hier und Jetzt. Die Dokumentation begleitet Menschen, die in Südkorea ihre berufliche und private Chance ergreifen. Sie sucht nach Gründen für die wachsende Kluft zwischen den Geschlechtern und zeigt auch die Schattenseiten des wirtschaftlichen Erfolgs, für den viele alles opfern. Mutige Frauen sprechen offen über Leistungs- und Erfolgsdruck und über ihre Entscheidung gegen eine Familie. Aussteiger erzählen von ihrem neuen Leben, fernab vom Stress der Großstadt. Außerdem taucht der Film ein in die bunte Welt von K-Pop und versucht zu ergründen, warum jahrhundertealte Traditionen bis heute die Menschen in Südkorea prägen.
"10 vor 10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.
Sandra Maischberger diskutiert mit Gästen aktuelle Themen, die gesellschaftlich relevant sind, von Schönheitswahn bis Rassismus - journalistisch, kontrovers, informativ und unterhaltend. Die Bandbreite bei Maischberger reicht von Politik, Gesellschaft und Boulevard bis Sport. Ihre Gäste sind Prominente, Fachleute und Betroffene.
Schwanger sein auf Norderney heißt: kein Gynäkologe, keine Hebamme vor Ort. Frauen auf der Insel haben sich dafür eingesetzt, dass eine Hebamme regelmäßig auf die Nordseeinsel kommt. Hebamme Britta Kremberg reist jeden Freitag mit der Fähre nach Norderney, organisiert einen Babytreff, untersucht Neugeborene und ihre Mütter und betreut Schwangere wie Susanne Bargstaedt. "Die Nordreportage" zeigt die Herausforderungen auf der ostfriesischen Insel. Die Sporttherapeutin Susanne Bargstaedt hat bereits zwei Kinder und weiß: Auf der Insel kann es zum Problem werden, dass Ärzte und Kliniken so weit weg sind. Der Ärztemangel im Nordwesten Niedersachsens ist groß, die Wege sind lang und aufwendig. Ihr erstes Kind wäre fast auf dem Rettungskreuzer zur Welt gekommen. Jetzt muss Susanne hochschwanger zweimal in der Woche zu Arztterminen nach Aurich fahren - fast ein Tagesausflug mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Zum Glück kann Hebamme Britta einige Untersuchungen auf der Insel übernehmen. Doch zur Geburt muss sie rechtzeitig auf dem Festland sein. "Die Nordreportage" zeigt die Herausforderungen begleitet die Hebamme bei ihrem Einsatz auf der Insel.
Lanzarote ist aus den Tiefen des Atlantiks vor Millionen Jahren aus mehreren Vulkaneruptionsphasen entstanden - die letzte erst vor rund 200 Jahren. Die Ausbrüche hinterlassen eine karge Mondlandschaft aus schroffen Vulkanbergen und schwarzen Lavafeldern. Dem Menschen begegnet die Natur der Insel wie ein kohärentes Kunstwerk. Es ist ein Ort, der wie aus einer anderen Welt zu sein scheint. Mit Beständigkeit haben die Bewohner über viele Generationen hinweg die Landschaft der Insel geprägt. Salzbauer Jose Medina Caraballo ist einer der letzten Salineros auf den Kanaren. Die Salzgärten, in denen er Tag für Tag seine Arbeit verrichtet, geben der Küste im Süden von Lanzarote ein fremdes, bizarres Aussehen. Salzaffine Algen färben die rechteckigen Flächen gleich einem riesigen Puderkasten. In der flachen Ebene des benachbarten Weinanbaugebiets La Geria bestellt die Familie von Ascensión Robayna ihre Felder. Es ist geprägt von trichterförmigen Gruben. Darin wachsen die Reben auf fruchtbaren Aschebrocken, den sogenannten Lapilli. Sie stammen vom letzten großen Ausbruch im Jahr 1730. In jedem Trichter wächst nur eine einzelne Weinrebe. Alle Arbeiten müssen mit der Hand gemacht werden. Es ist die perfekte Symbiose von Mensch und Natur. Wissenschaftler erforschen die Energie der Hitze der Vulkane inmitten des Timanfaya-Nationalparks. Es ist eine Suche nach dem größeren Nutzen einer riesigen Magmablase nur wenige Hundert Meter direkt unter der Erdoberfläche. Sie alle haben es verstanden, dieses harte Land zu kultivieren, seine Schönheit zu zeigen und die Natur zu bewahren.
Trockene Wüsten, satte, grüne Landschaften und eine außergewöhnliche Artenvielfalt sind auf den beiden Kanareninseln Gran Canaria und Fuerteventura beheimatet. Die Inseln liegen in direkter Nachbarschaft, und doch können sie kaum unterschiedlicher sein. Gran Canaria beherbergt 14 Klimazonen auf engstem Raum und ist geprägt durch das Vulkangebirge, das sich von der Inselmitte bis zur Küste auftürmt. Dort verfangen sich die Passatwinde und bringen Regen in den grünen Nordwesten, in dem sich der Tamadaba-Wald erstreckt. Der Wald ist Teil des UNSECO-Biosphärenreservats, das mehr als die Hälfte von Gran Canaria unter Naturschutz stellt. Die Landschaft ist von der endemischen Kanarischen Kiefer geprägt. Der Nadelbaum hat sich der Vulkanlandschaft angepasst und ist widerstandsfähiger und hitzebeständiger als neuere, eingeschleppte Baumarten. Wissenschaftler, Biologen und private Organisationen haben sich die Erhaltung des Ökosystems zur Lebensaufgabe gemacht, um die grüne Lunge der Insel am Leben zu erhalten. Fuerteventura hingegen ist eins der trockensten Gebiete Europas. Die Wolken ziehen über das flache Relief der Insel hinweg und hinterlassen eine scheinbar unwirtliche Wüste. Oft treibt der Wind die sandige, heiße Luft der Sahara bis zu dem Archipel. Der "Calima" bringt den weißen Sand mit sich, der große Teile der Insel bedeckt und in dem sich nur Spezialisten wie die kanarischen Kamele oder Schmutzgeier zu Hause fühlen. Die Bewohner beider Inseln versuchen, die Natur ihrer Heimat zu schützen und zu bewahren.
In den Tiefen des Atlantiks türmten vor Millionen von Jahren Unterwasservulkane eine Insel auf: Teneriffa. Der Vulkankegel des Teide mit seinen 3715 Metern ist heute Teneriffas Wahrzeichen. Zudem ist er der höchste Berg Spaniens. Der letzte gewaltige Ausbruch auf der Insel ist 185.000 Jahre her. Doch noch heute erzählen auf der ganzen Insel vulkanische Relikte von erdgeschichtlichen Dramen. Das Feuer prägte die Insel. Und aus dem Feuer wuchs das Leben. Teneriffa ist die artenreichste Insel des gesamten Atlantiks. Viele Pflanzen wachsen nur dort. Noch heute bebt auf Teneriffa regelmäßig die Erde. Denn der Inselvulkan lebt. Jeden Monat kommen Mitarbeiter des "Instituto Volcanológico de Canarias" (INVOLCAN) in den Krater des Teide, um die vulkanische Aktivität zu überwachen. Sie sind für die Gefahrenabwehr auf dem Inselarchipel zuständig. Die Kegelform der Vulkaninsel ist verantwortlich für ein besonderes Mikroklima. 300 wolkenfreie Tage im Jahr machen den Teide zu einem idealen Ort für Sonnenbeobachtung. In der Caldera del Teide stehen wissenschaftliche Einrichtungen von Weltrang, darunter auch das größte Sonnenteleskop Europas: "GREGOR". Auf den Kanarischen Inseln ist eins der weltweit letzten Refugien für einen seltenen Unterwasserbewohner: den Engelhai. Ausgerechnet vor den Toren der Hauptstadt Teneriffas an einem künstlich angelegten Badestrand liegt seine Kinderstube. Meeresbiologen vom "Angel Shark Project" erforschen dort Jungtiere und beraten die Regierung. Mit großem Erfolg: Heute steht der Engelhai unter maximalem Schutz.
Tiefseevulkane ließen vor Millionen von Jahren die beiden kleinsten Inseln der Kanaren, El Hierro und La Gomera, über die Meeresoberfläche wachsen. Damals waren sie leer und ohne Leben. Sie wurden von Tieren und Pflanzen besiedelt, die zufällig über das Meer gelangten. Auf den Inseln leben Arten wie vor Millionen von Jahren, die dem Aussterben wie durch Wunder entgangen sind. Die El-Hierro-Rieseneidechse ist eine naturgeschichtliche Sensation. Sie galt bereits als ausgestorben und wurde vor fast 50 Jahren von Hirten wiederentdeckt. Noch heute ist sie das am stärksten bedrohte Reptil Europas. Im Herzen La Gomeras liegt der Garajonay-Nationalpark, ein urzeitliches Relikt. Ein ähnlicher Wald bedeckte vor Millionen von Jahren die gesamte Mittelmeerregion. Doch während in Mitteleuropa die Eiszeit wütete und viele Arten auslöschte, blieb dieser Klimaumbruch auf den Kanaren aus. Isolation und Anpassung an neue Gegebenheiten waren Motoren der Evolution und schufen Arten, die weltweit einzigartig sind. Fast die Hälfte der Pflanzen auf La Gomera wachsen nur dort. Steil sich auftürmende Lavamassen schufen zwischen den Vulkaninseln Meerestiefen von 2000 bis 3000 Metern. Viele Tiefseetiere sind dort zu Hause. Zwischen La Gomera und der Nachbarinsel Teneriffa liegt das erste Walschutzgebiet Europas: Teno-Rasca. Weltweit ist es das dritte. Dort leben 22 Walarten, und die mehr als 350 Grindwale bilden eine der weltweit größten Kolonien der seltenen Spezies.