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TV Programm für 3sat am 09.02.2025

Schweizer Hotelgeschichten 04:15

Schweizer Hotelgeschichten: Nobelherbergen für die Briten

Dokumentation

Die Reihe stellt Schweizer Grandhotels vor. In Teil eins geht es um das "Montreux Palace" und das "Monte Rosa": zwei Hotels, die von den Anfängen der Schweizer Tourismusgeschichte erzählen. Hinter ihren ehrwürdigen Gemäuern, in verstaubten Kellerräumen, in alten Büchern und Vitrinen, verbergen sich auch die Hinterlassenschaften von britischen Reisenden, die die Hotels und ihre Umgebung zu dem machten, was sie heute sind: touristische Sehnsuchtsorte. Die ersten Gäste im Hotel "Monte Rosa", der ältesten Herberge des hochalpinen Ferienorts Zermatt, waren Forscher, Literaten und Künstler auf der Erkundung einer ihnen noch völlig unbekannten Alpenlandschaft. Allen voran waren es Lords und Gentlemen von den Britischen Inseln, die diese wilde Bergwelt entdeckten und ihre Kräfte an den Steilhängen maßen. In den folgenden Jahren entwickelte sich Zermatt zum Zentrum des Bergsteigens, und das "Monte Rosa" wurde zum Basislager für die Eroberung des damals noch als unbezwingbar geltenden Matterhorns. Edward Whymper, der 1865 als Erster auf dem Gipfel des Viertausenders stand, war Stammgast des Hotels. Seither ziehen das traditionsreiche Haus und das kleine Bergdorf Zermatt Wintersportler, Bergsteiger und Wanderer aus aller Welt an. Heute kommt die einstige Herberge allen modernen Ansprüchen eines Luxushotels nach, ohne seinen ursprünglichen Charme verloren zu haben. Nicht nur die schwer zugänglichen Höhenlagen der Schweizer Bergwelt reizten die Engländer, auch der Genfer See war ein beliebtes Reiseziel der vornehmen Gesellschaft. So wurden dort bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts elegante Paläste errichtet, darunter das "Hotel du Cygne", der Vorgänger des heutigen "Montreux Palace" im mondänen Montreux. Der britische Dichter Lord Byron besuchte das benachbarte Wasserschloss "Château de Chillon", verewigte sich dort mit seinem Namen und widmete diesem das Gedicht "Der Gefangene von Chillon". Byrons Gedicht wurde zum internationalen Kassenerfolg und machte das Schloss Chillon samt Montreux weltberühmt. Heute ist Montreux vor allem für eines bekannt: das "Montreux Jazz Festival". Einige der Stammgäste, die ab den 1970er-Jahren das Hotel immer wieder aufsuchten - etwa Freddie Mercury - schrieben dort Musikgeschichte und sind am Ufer des Genfer Sees verewigt. Jahr für Jahr bereiten sich die Mitarbeiter des "Palace" auf das Festival vor, denn es ist DIE Herberge der Stars und Austragungsort zugleich. Ein herrlicher Ausnahmezustand für den Maître d'Hôtel und seine Kollegen, wenn binnen kürzester Zeit Hunderte VIP-Festivalbesucher verköstigt werden müssen. Dann müssen alle mit anpacken, samt der Hotelleitung. Zu später Stunde kann es in der hoteleigenen "Funky Claude's Bar" gut passieren, dass sich der eine oder andere Star unter das Volk mischt.

Schweizer Hotelgeschichten 05:10

Schweizer Hotelgeschichten: Schlösser der Belle Époque

Dokumentation

Im zweiten Teil geht es um die Sehnsucht des Großbürgertums nach Erholung und Freizeit in den vornehmen Hotelpalästen um 1900. Im Fokus: das "Grandhotel Giessbach" und das "Waldhaus Sils". Eingebettet in die malerische Kulisse der Schweizer Bergwelt dienen sie seit jeher als Treffpunkte der vornehmen, europäischen Gesellschaft. Ihre Architektur und ihre historischen Interieurs zeugen von der glanzvollen Ära der Belle Époque. Der wirtschaftliche Aufschwung, der Ausbau der Verkehrsnetze in der Schweiz und sinkende Transportkosten führten dazu, dass sich um die Jahrhundertwende immer mehr Menschen eine Auszeit in den Bergen gönnten. So wurden die Grandhotels zu bürgerlichen Palästen auf Zeit, in deren Gesellschaftsräumen und Lesesälen sich berühmte Denker und Literaten wie Thomas Mann, Hermann Hesse und Albert Einstein begegnen konnten. Auf der Suche nach Inspiration in der Abgeschiedenheit nächtigten sie damals auch im "Waldhaus Sils". In 1800 Metern über dem Meeresspiegel thront es strahlend weiß mit seinen Türmen und Zinnen wie eine Festung, umrahmt von den imposanten Dreitausendern Piz Corvatsch und Piz Lagrev im Oberengadin. Bis heute ist das Fünf-Sterne-Hotel ein Ort, an dem die Zeit ihr ganz eigenes Tempo hat - und dabei viel Raum gibt für kulturelles Schaffen. Seit seiner Gründung im Jahr 1908 ist das Haus in Familienbesitz. An einem persönlichen Umgang ohne Glamour-Attitüden halten auch die beiden jungen Direktoren Claudio und Patrick Dietrich fest. Gewisse Traditionen überdauerten alle fünf Generationen. So ist das tägliche, gemeinsame Mittagessen der Hoteliers-Familie ein festes Ritual. An den Jugendstillampen oder der ursprünglichen Einrichtung in den Fluren, Zimmern und Sälen rühren die Besitzer nur, wenn etwas repariert werden muss, möglichst originalgetreu. Jeden Morgen wird die "Magneta", eine Uhrenanlage aus der Gründungszeit, aufgezogen, die ein Dutzend Nebenuhren steuert. Auch ein "Welte-Mignon", das erste mechanische Reproduktionsklavier, wird seit vier Jahrzehnten liebevoll von Haustechniker Guido Schmidt gepflegt. Der hohe Anteil wiederkehrender Gäste schätzt den eigenwilligen Charakter der Hoteliers und die Spuren der Geschichte. Das "Waldhaus" war und ist "ein kleines Europa". Auch das "Grandhotel Giessbach" war bei den Reisenden überaus beliebt. Sie kamen vor allem, um den imposanten Giessbach-Wasserfall zu bestaunen, der direkt am Hotel 400 Meter in die Tiefe stürzt. Das "Grandhotel Giessbach" liegt im Berner Oberland, oberhalb des Brienzer Sees. Schon die Anreise hierher, mit dem Schiff über das gletscherblaue Wasser, ist wie eine Reise in eine vergangene Zeit. Vom hoteleigenen Schiffsanleger bringt eine Bergbahn die Gäste die letzten 100 Meter hoch ins Hotel. Seit 1879 läuft sie - und ist damit die älteste touristisch betriebene Standseilbahn Europas. Im Hotel treffen die Reisenden dann meistens auf Slavka Lazic, Chefgouvernante des Grandhotels, seit 25 Jahren im Dienst und überall im Haus unterwegs. Doch dass es die 70 Zimmer und Suiten des historischen Grandhotels überhaupt noch gibt, ist nur einer ganz besonderen Initiative zu verdanken: Als das Grandhotel Ende der 1970er-Jahre durch einen modernen Neubau ersetzt werden sollte, gründete der streitbare Umweltschützer Franz Weber die Stiftung "Giessbach dem Schweizervolk" und sammelte drei Millionen Franken, um das Hotel zu retten. Vera Weber, seine Tochter, erinnert sich lebhaft, wie sich ihre Familie damals in die "Alte Dame" verliebte. Heute kämpft sie an der Spitze der Stiftung gemeinsam mit dem Vorstand um die finanzielle Basis des Hauses. Immer noch spenden besonders engagierte Dauergäste Erbstücke aus der Zeit der Belle Époque - oft wertvolle Antiquitäten aus Familienbesitz. So kann mancher Stammgast im Grandhotel in den eigenen Möbeln wohnen. Die zweite Folge der "Schweizer Hotelgeschichten" zeigt, wie es den Traditionshäusern gelingt, die Herausforderungen der neuen Zeit zu meistern ohne den ursprünglichen Geist zu verlieren. Eine faszinierende Entdeckungsreise in die Belle Époque.

Schweizer Hotelgeschichten 06:00

Schweizer Hotelgeschichten: Legenden am Berg

Dokumentation

"Bellevue des Alpes" und "Schatzalp" sind zwei legendäre Berghotels. Die dritte Folge erzählt von ihren Besitzern, ihren Gästen und der magischen Anziehungskraft der Alpen. Während Abenteurer und Alpinisten im "Bellevue" Kraft sammelten, um die berühmt-berüchtigte Eigernordwand zu bezwingen, fuhr das feine Bürgertum nach Davos, um im Luxussanatorium Heilung an Körper und Seele zu finden. Das legendäre Berghotel "Bellevue des Alpes" auf der Kleinen Scheidegg im Berner Oberland steht wie kein anderes Haus für die teils waghalsigen Eroberungen der umliegenden Gipfel. Alle großen Bergsteiger des 20. Jahrhunderts quartierten sich im Grandhotel ein, um die Eigernordwand zu bezwingen, die lange Zeit als schwerste Route der Alpen galt. Von der Hotelterrasse beobachteten Gäste und Weltpresse das Kräftemessen der Seilschaften in der Wand. Vermutlich würde das Hotel ohne die Zahnradbahnen, die sich über die Passhöhe hinauf zum Jungfraujoch kämpfen, nicht existieren. Heute bringen die Bergbahnen scharenweise Tagestouristen aus aller Welt auf die Aussichtsplattform in knapp 3400 Metern Höhe. Im geschichtsträchtigen "Bellevue des Alpes" geht es ruhiger und vornehmer zu. Andreas von Almen, der das Traditionshaus zusammen mit seiner Frau Silvia in fünfter Generation führt, hat alles darangesetzt, den authentischen Charakter des Grandhotels zu bewahren. Mit unermüdlichem Einsatz und viel Liebe zum Detail ist es den von Almens gelungen, den Geist vergangener Zeiten wieder aufleben zu lassen. Die Lobby ist im viktorianischen Stil errichtet, Bar und Speisesaal atmen die Luft der 1920er-Jahre. In den Fluren und Salons baumeln historische Kronleuchter von den Decken, und originale Ohrensessel stehen auf knarrenden Parkettböden. Fernseher oder Spa-Bereich sucht man im Hotel vergebens - der Luxus im "Bellevue des Alpes" besteht bis heute einzig aus Badewanne, heißem Wasser und einem unvergleichlichen Blick auf die Eigernordwand. Früher bestach das Hotel mit Annehmlichkeiten in hochalpiner Kulisse, heute ist es der Charme einer Zeitreise im Angesicht von Eiger, Mönch und Jungfrau, der die Gäste fasziniert. Auch in Davos waren es nicht zuletzt die Berge, die das feine Bürgertum in luftige Höhen lockte. Am Vorabend des Ersten Weltkriegs traf sich im Luxussanatorium Schatzalp das "Who's Who" der europäischen Gesellschaft zur Liegekur in heilsamer Bergluft. 300 Meter hoch über Davos gelegen, war das um 1900 eröffnete Sanatorium von Anfang an mehr Hotel als Klinik für seine reichen und oft prominenten Gäste. Auch Katia Mann war 1912 Patientin in Davos. Sie schrieb ihrem Ehegatten Thomas Mann von ihren illustren und oft skurrilen Mitpatienten, die den Schriftsteller schließlich zu seinem weltberühmten Roman "Zauberberg" inspirierten. Und weil Thomas Mann einzig die Schatzalp namentlich in seinem Roman erwähnte, machte er das Haus unsterblich. Mit der Entdeckung des Antibiotikums Streptomyzin fanden die Liegekuren ein Ende, und so wurde das Luxussanatorium in den 1950er-Jahren endgültig zum Hotel umgebaut. Elegant streckt sich das Gebäude noch heute 100 Meter am Südhang entlang. Dort oben scheint die Sonne zwei Stunden länger als im Tal. Die Jugendstilfassade mit den großzügigen Balkonen ist schon ein wenig verblichen, doch noch immer besticht das Haus durch seine großzügigen Gesellschaftsräume und einen einmaligen botanischen Garten. Dort ist Klaus Oetjen Herr der größten Edelweiß-Sammlung der Alpen. Sein Alpinum, aber auch das Haus selbst, ziehen noch immer Gäste aus aller Welt an. Für ein Luxushotel hat die Schatzalp vielleicht zu wenig Komfort. Doch die Reisenden, die hierherkommen, wollen vor allem eins: einmal im Leben die besondere Atmosphäre des "Zauberbergs" erleben, hoch über den Wolken von Davos. Und jedes Mal, wenn dort oben eine Hochzeit gefeiert wird, kehrt auch ein bisschen vom Glanz vergangener Tage ins Hotel zurück. Die Geschichte sei wichtig für das Haus, sagt Direktor Linder, weil sie nahezu in jedem Raum spürbar sei. Kein Wunder, dass in dem Hotel auch immer wieder Dreharbeiten für Filme stattfinden. Wer die Schatzalp managt, sagt der Direktor, werde unweigerlich zu ihrem Denkmalpfleger, Ausstattungskünstler, Improvisator, Kunstkenner, Stilberater und Liebhaber. Der dritte Teil der Reihe "Schweizer Hotelgeschichten" blickt vor der majestätischen Kulisse von Eiger, Mönch und Jungfrau auf den Alltag des legendären "Bellevue des Alpes".

Schweizer Hotelgeschichten 06:50

Schweizer Hotelgeschichten: Stadtpalais mit Tradition

Dokumentation

Die letzte Folge der Reihe stellt zwei weltberühmte Stadthotels vor: "The Dolder Grand" in Zürich und "Les Trois Rois" in Basel. Treffpunkte der High Society - damals wie heute. Städte pulsieren, wachsen, verändern sich - und mit ihnen die Hotels. In den traditionsreichen Häusern lässt sich erleben, wie sehr sich die modernen Lebens- und Reisegewohnheiten verändert haben. Zeitgemäße Ansprüche, denen die Grandhotels gerecht werden müssen. Das Fünfsternehotel "Les Trois Rois" am Rhein in Basel ist eines der ältesten Grandhotels der Schweiz. 1681 wird es zum ersten Mal erwähnt. Schon Kaiser Napoleon aß dort zu Mittag. Theodor Herzl, der geistige Vater Israels, schlief hier, und auch Queen Elizabeth war schon zu Gast. Später mieteten die Rolling Stones eine ganze Etage und sprangen nach durchzechter Nacht von der wohl schönsten Hotelterrasse Basels in den Rhein. Im traditionsreichen "Les Trois Rois" trifft Geschichte auf Moderne, versteckt sich modernste Technik hinter kostbaren Antiquitäten. Wer die Schwellenangst überwindet und einen Tisch im kleinen Sterne-Restaurant des Hauses "Le Cheval Blanc" ergattert, wird von Chefkoch Peter Knogl bekocht - und manchmal auch persönlich begrüßt. Drei Sterne und 19 Gault-Millau-Punkte hat Knogl schon bekommen. Mehr geht nicht. Der eigentliche Luxus im "Les Trois Rois" aber ist die persönliche Zuwendung. Und so erscheint es mehr als passend, dass das Haus den wohl letzten Liftboy Europas beschäftigt - obwohl jeder Hotelgast sicher auch allein die goldglänzenden Knöpfe des Aufzugs drücken könnte. Chefconcierge Cristina Bally - die erste weibliche Concierge der Schweiz - ist bewusst, dass ihre Gäste immer selbständiger werden. Umso wichtiger sind die Wertschätzung und Anteilnahme, die sie ihnen entgegenbringt. Sie lässt die Zuschauer teilhaben an einem ausgefallenen Sonderwunsch eines prominenten Gastes. Ein besonderes Highlight des Hauses ist die Hotelterrasse direkt am Rhein. Dort treffen sich gleichermaßen Einheimische und internationale Gäste zum "Afternoon Tea". Und dort kann man auch einem traditionellen Laster frönen: dem Rauchen von Zigarren. Chef de Bar Thomas Huhn ist ein ausgewiesener Zigarrenkenner und hat jede der 155 verschiedenen Sorten mindestens schon einmal probiert. Für Rockstars und andere, die es sich leisten können, liegt der wahre Luxus wohl darin, in einer pulsierenden Metropole Ruhe und viel Raum für sich vorzufinden. So werden auch in Zürich im Fünf-Sterne-City-Resort "The Dolder Grand" Träume wahr, noch bevor sie der Gast ausspricht. Nicht zuletzt dank Randy Hitti, dem jungen Leiter des Butler-Teams, der die geheimen Wünsche seiner Suiten-Gäste bereits vor ihrer Anreise erahnt und sie - oft gemeinsam mit Chef-Floristin Cristina Mathis - Wirklichkeit werden lässt. Oberhalb der Stadt Zürich, mitten im Grünen am Adlisberg, thront das von Sir Norman Foster renovierte Märchenschloss "The Dolder Grand". Nicht nur eine internationale Klientel zieht das durchdesignte Interieur des Hauses an: Manch anspruchsvoller Züricher genießt dort regelmäßig eine Spa-Behandlung oder ein Zwölf-Gänge-Menü in Heiko Nieders Sterneküche "The Restaurant". Absolute Diskretion und Intimität ist jedem gewiss. Von Anbeginn wollte der Schweizer Bauherr Heinrich Hürlimann, der 1899 das "Dolder Grand Hotel & Curhaus" eröffnete, einen Naherholungsort für die lokale Bevölkerung schaffen, zu dem diese per Seilbahn hinauf ins Grüne fahren konnte. Mit einem Golfplatz, später einem Wellenbad und einer eigenen Kunsteisbahn bewies das Hotel seinen Innovationsgeist. Traditionshäuser wie "The Dolder Grand" und "Les Trois Rois" haben es geschafft, sich der globalen Konkurrenz zu stellen und ihren Wurzeln treu zu bleiben. Im vierten und letzten Teil der Reihe "Schweizer Hotelgeschichten" stehen Butler, Köche, Concierges und Floristen im Mittelpunkt, die mit vielen anderen fleißigen Händen dafür sorgen, dass "ihr" Grandhotel am Puls der Zeit und der Aufenthalt für die Reisenden in besonderer Erinnerung bleibt.

Hotel-Legenden: Das Beau-Rivage am Genfer See 07:40

Hotel-Legenden: Das Beau-Rivage am Genfer See

Doku-Reihe

Das "Beau Rivage" ist eine erste Adresse in Genf. Kofi Annan, der Dalai Lama, Charles de Gaulle, aber auch Stars wie Roger Moore und Angelina Jolie gehören zu den prominenten Gästen des Hotels. In dem Hotel wurde Geschichte geschrieben. Unvergessen sind vor allem zwei Dramen: 1898 starb Kaiserin Elisabeth dort an den Folgen einer Messerattacke, 1987 wurde der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Uwe Barschel dort tot in einer Badewanne gefunden. Der heutige Direktor, Jean-Jacques Mayer, lenkt die Geschicke des Hotels mit Humor und philosophischem Feinsinn. Auf den Spuren von Eleanor Roosevelt, der Witwe des amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt, führt er das Filmteam in die Schatzkammer der Vereinten Nationen in Genf, die Bibliothek. Dort arbeitete die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen an der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die 1948 verkündet wurden. Und sie logierte im "Beau Rivage". Der deutsche Journalist Sebastian Knauer erinnert sich genau an den Tag, an dem er den toten Ministerpräsidenten Uwe Barschel in der Badewanne fotografierte. Und die amerikanische Investigativ-Journalistin Paula Dupraz-Dobias gibt Auskunft über das doppelte Antlitz von Genf zwischen "peace talks" und "money laundering", zwischen Friedensgesprächen und Geldwäsche. Die Dokumentation von Grit Lederer wirft einen Blick aus den Hotelfenstern des "Beau Rivage" auf diese weltpolitische Bühne.

Schneewittchen und die sieben Gaukler 08:25

Schneewittchen und die sieben Gaukler

Musicalfilm

Der junge Bankbeamte Norbert Lang erbt kurz vor Weihnachten ein heruntergekommenes Hotel im schweizerischen Flüelimatt. Bis zur glanzvollen Neujahrsfeier ist es jedoch noch ein steiniger Weg. Norbert sammelt wertvolle Erfahrungen mit unzufriedenem Personal, einer defekten Heizung - und zwei schönen Frauen. Regisseur Kurt Hoffmann hat die winterliche Geschichte - er nannte sie ein "Frostical" - 1962 inszeniert. Die schon damals überaus populäre Entertainerin Caterina Valente spielt das Schneewittchen, ihr Filmpartner ist Walter Giller.

Kurhotel Alpenglück 10:15

Kurhotel Alpenglück

TV-Heimatfilm

Der erfolgreiche Anwalt Steiner erbt ein Hotel in seinem alten Heimatdorf. Er will es teuer verkaufen, doch die Probleme lassen nicht lange auf sich warten. Jahrzehnte ist es her, seit Richard Steiner dem Dorf am Tegernsee den Rücken gekehrt hat, um in Berlin Karriere zu machen. Jetzt ist er Inhaber einer erfolgreichen Kanzlei, hat eine charmante Ehefrau, eine luxuriöse Wohnung - und eine attraktiven Geliebte. Das Hotelerbe seines Onkels kommt völlig überraschend. Widerwillig fährt Richard mit seiner naturverbundenen Gattin Christina an den Tegernsee. Während Christina von dem traditionsreichen Haus und seinen charmanten Angestellten auf den ersten Blick begeistert ist, würde Richard am liebsten sofort wieder nach Berlin zurück. Erst als ihm ein Bauspekulant, der das Hotel abreißen und eine brandneue Golfanlage errichten will, drei Millionen Euro bietet, schnellt sein Interesse an der Erbschaft von null auf hundert. Es gibt nur einen Haken: Sein Onkel hat verfügt, dass Richard das Hotel vier Wochen lang höchstpersönlich als Manager leiten muss, bevor es in seinen Besitz übergeht. Also wechselt Richard notgedrungen Maßanzug gegen Trachtenjacke und versucht sich als charmanter Gastgeber. Was er nicht ahnt: Der alte Hannes, Rezeptionist und "gute Seele" des Hauses, hat gemeinsam mit Christina einen Plan ausgeheckt und heimlich die Dorfbewohner als Urlaubsgäste mobilisiert, um dem unmotivierten Richard einen florierenden Hotelbetrieb vorzugaukeln. Und siehe da, schon bald findet Richard immer größeren Gefallen an seinem neuen Job. Schöne Kindheitserinnerungen werden wach, der Kanzleistress fällt von ihm ab, und auch die Ehe mit Christina scheint in der idyllischen Bergwelt einen zweiten Frühling zu erleben. Das Verkaufsvorhaben rückt indes in immer weitere Ferne. Dann aber taucht überraschend Richards zickige Geliebte Annett am Tegernsee auf. Als Christina die beiden in flagranti erwischt, spitzt sich die Situation zu - es droht sowohl das Aus für die Ehe zwischen Richard und Christina als auch für die Zukunft des Hotels. Aber so leicht gibt Richard nicht auf.

Hotel-Legenden: Das Adlon in Berlin 11:40

Hotel-Legenden: Das Adlon in Berlin

Doku-Reihe

Seit über 100 Jahren zählt "das Adlon" zu den berühmtesten Hotels Deutschlands. Dort, im Schatten des Brandenburger Tores, logiert alles, was Rang und Namen hat. Als Berlin zur Weltstadt wird, öffnet das "Adlon" seine Türen. Das ist 1907. Mit dem Segen des Kaisers darf der Gastronom Lorenz Adlon seinen Hotelneubau am Pariser Platz errichten. Fortan nächtigt die Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Kultur dort. Kaum ein großer Name fehlt im alten Gästebuch des "Adlon": Albert Einstein, Thomas Mann, Charlie Chaplin, Marlene Dietrich. Kaiserzeit, Weimarer Republik, "Drittes Reich", Kalter Krieg - das "Adlon" wird zum Schauplatz der wechselvollen deutschen Geschichte. Und zu einem Haus, um das sich bis heute Legenden und Anekdoten ranken. Mord, Affären und Skandale sorgten dafür, dass der Name "Adlon" nicht nur das Feuilleton, sondern auch die Klatschspalten füllte. 1997 am alten Platz neu eröffnet, versucht das Haus, an seine schillernde Historie anzuknüpfen. Wieder ist es die bevorzugte Adresse von Königinnen und Präsidenten, von Popstars und Leinwanddiven auf Berlin-Besuch.

Das Adlon. Eine Familiensaga - Teil 1 12:25

Das Adlon. Eine Familiensaga - Teil 1

TV-Drama

Der große Dreiteiler "Das Adlon. Eine Familiensaga" verknüpft ein knappes Jahrhundert Hotelgeschichte mit der Lebensgeschichte einer fiktiven Protagonistin: Sonja Schadt. Die junge Frau, deren Familie mit Hotelgründer Lorenz Adlon eng verbunden ist, zieht nach dem Tod ihrer Großeltern ins Hotel - und bleibt. Der Juniorchef Louis und seine zweite Frau Hedda gehören bald ebenso zu ihrer Familie wie die Angestellten. In den ausschweifenden 1920er-Jahren feiert das Hotel seine goldene Ära, und Sonja ist mittendrin. Gemeinsam mit dem Adlon lebt und überlebt sie zahlreiche Schicksalsschläge, aber auch Inflation, Diktatur, Krieg und Zerstörung. Erst nach der Wende kommt es zu einem Neuanfang: Als über 90-Jährige betritt Sonja das neu erbaute Hotel. Als Sonja 1904 in Berlin zur Welt kommt, hat ihr zukünftiger Patenonkel Lorenz Adlon soeben die Baugenehmigung für sein Luxushotel am Pariser Platz erhalten. Um den teuren Bau fertigzustellen, ist er auf die Unterstützung des Kaisers ebenso angewiesen wie auf einen großzügigen Kredit seines besten Freundes Gustaf Schadt. Auf diese Weise wird Sonjas Großvater, der als Kaufmann in den deutschen Kolonien handelt, gewissermaßen zum Miteigentümer des besten Hotels Deutschlands. Zwar wird das Adlon 1907 nach der spektakulären Einweihung durch Seine Majestät Kaiser Wilhelm II. zu einem legendären Erfolg, doch wird es Lorenz und seinem Sohn Louis nie gelingen, ihre Schulden zu tilgen - ein wunder Punkt in der ohnehin konfliktreichen Beziehung zwischen dem Patriarchen und seinem Nachfolger, die später mit dem Auftauchen von Louis' zukünftiger zweiter Ehefrau Hedda vor einer endgültigen Zerreißprobe steht. Inzwischen wächst die kleine Sonja Schadt wohlbehütet, doch im Schatten einer Lüge auf: Weil ihre Mutter Alma erst 16 Jahre alt und ihr Vater Friedrich Loewe der Sohn eines Hausangestellten ist, geben Gustaf und seine Frau Ottilie das Kind als ihre eigene Tochter aus, um einen Skandal zu verhindern. Die Kutscherfamilie muss das Haus verlassen. Der junge Friedrich findet eine Anstellung als Page im Adlon, doch er leidet sehr unter der Trennung von Alma und seinem Kind. Alma wird von ihrer Mutter mit einem jungen Adligen, Siegfried von Tennen, verkuppelt. In der Hoffnung, als verheiratete Frau eines Tages ihre Tochter zu sich holen zu können, lässt sie sich auf eine Verlobung ein. Doch Almas Pläne geraten ins Wanken, als sie bei einem Besuch im Hotel Adlon die amerikanische Fotografin Undine Adams kennenlernt - und sich verliebt. Nach einem Eklat mit ihren Eltern, die ihr Sonja für immer entziehen wollen, bricht Alma aus den Zwängen ihrer Umgebung aus und geht mit Undine nach Amerika. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs verhindert über Jahre ihre Rückkehr nach Berlin. So erfährt Sonja erst 1919 am Sterbebett ihres Großvaters von dem Familiengeheimnis. Als Alma zu Gustafs Beerdigung aus den USA zurückkommt, wird sie von ihrer fast erwachsenen Tochter mit bitteren Vorwürfen konfrontiert.

Das Adlon. Eine Familiensaga - Teil 2 14:05

Das Adlon. Eine Familiensaga - Teil 2

TV-Drama

Während im Hotel Adlon der fünffache Familienvater Louis Adlon um die Gunst der attraktiven und ehrgeizigen Hedda Burger wirbt, versucht Alma, sich mit ihrer Tochter Sonja zu versöhnen. Als wenige Monate nach Gustafs Tod auch Ottilie stirbt, erben die beiden "Töchter" zu gleichen Teilen. Alma möchte das Haus der Eltern verkaufen und Sonja mit nach Amerika nehmen, doch das junge Mädchen setzt sich durch: Sie bleibt in Berlin. Im Hotel ihres Patenonkels Lorenz will sie ihren Erbteil "abwohnen". Im Adlon arbeitet ihr Vater Friedrich Loewe inzwischen als Concierge, ihre Tante Margarete als Telefonistin - und nach dem tragischen Unfalltod von Lorenz Adlon am Brandenburger Tor findet Sonja in der neuen Hotelchefin Hedda eine mütterliche Freundin. Die Krisenzeit der Weimarer Republik erlebt Sonja als "Goldene Zwanziger" im luxuriösesten Hotel Deutschlands: mit internationalen Stars in der Lobby, wilden Kostümpartys im Ballsaal, einer eigenen Karriere beim neu gegründeten Rundfunk - und Hedda Adlons "Gigolos", zu denen auch Sonjas Kindheitsfreund Sebastian von Tennen gehört. Das Leben im Hotel tröstet sie sogar über die Enttäuschung hinweg, als ihre erste große Liebe, der jüdische Journalist Julian Zimmermann, seine Jugendliebe Tamara heiratet. Doch mit dem Auftauchen der Nazis gerät nicht nur der freie, internationalistische Geist des Hauses Adlon ins Wanken - auch Sonjas Glück setzt die neue Zeit mit roher Gewalt ein Ende. Nach einem spektakulären Auftritt der "schwarzen Venus" Josephine Baker wird Sonjas Vertraute Galla von SA-Schergen kaltblütig ermordet. Sebastians älterer Bruder Siegfried von Tennen ist der Anführer der Truppe und deckt den Täter. Sonja ist verzweifelt und unendlich allein - bis Julian wieder in ihr Leben tritt. Doch das Glück der beiden ist kurz und zerbrechlich: Als nach dem Reichstagsbrand 1933 überall in Berlin Kommunisten und Regierungsgegner festgenommen werden, flieht Julian mit seinem Freund Billy Wilder vor der Verhaftung und wird auf der Straße niedergeschossen.

Das Adlon. Eine Familiensaga - Teil 3 15:40

Das Adlon. Eine Familiensaga - Teil 3

TV-Drama

Um ihr Hotel durchs "Dritte Reich" bringen zu können, gehen Louis und Hedda Kompromisse mit den neuen Machthabern ein - auch wenn das internationale Klientel ausbleibt. Fast alle ehemaligen Mitarbeiter im Rundfunk sind verhaftet worden, und Sonjas neuer Vorgesetzter mit Parteiabzeichen ist ausgerechnet Sebastian. Noch immer in Sonja verliebt, verspricht er ihr, sich für Julian einzusetzen, der im KZ Oranienburg sitzt. Als Sonja merkt, dass sie von Julian schwanger ist, beschließt sie, das Kind zu behalten und nach Julians Freilassung mit ihm und dem Kind nach Amerika zu ihrer Mutter Alma zu ziehen. 1936, als alle Welt zu den Olympischen Spielen anreist, ist es endlich so weit: Julian wird überraschend auf freien Fuß gesetzt und lernt endlich seine kleine Tochter Anna-Maria kennen. Kurz vor der geplanten Abreise nach London wird er von der Gestapo mit einem gefälschten britischen Pass erwischt - ein gefundenes Fressen für seinen alten Bekannten Siegfried von Tennen. Auch Sonja wird verhört, bis Sebastian interveniert: Er braucht seine prominenteste Radiosprecherin für eine Presseveranstaltung mit Minister Goebbels. Doch nachdem Sonja mitgespielt und die gewünschte Propagandarede gehalten hat, muss sie feststellen, dass Julian abgeschoben worden ist - und Anna-Maria mitgenommen hat, weil er sich von Sonja verraten fühlte. Das grausame Missverständnis lässt Sonja als gebrochene Frau zurück, ihr Vater Friedrich ist ihre einzige Stütze. Gemeinsam arbeiten die beiden während des Zweiten Weltkriegs weiter im Hotel, selbst dann, als Hedda und Louis Adlon sich in den letzten Wochen auf ihr Landgut zurückziehen und in der Lobby ein Lazarett eingerichtet wird. Während der Kampf um Berlin zu Ende geht, wird Louis Adlon von sowjetischen Soldaten im KZ Sachsenhausen verhört und stirbt auf dem Rückweg an einem Herzanfall. Währenddessen wird sein Hotel von plündernden sowjetischen Soldaten in Brand gesetzt. Der alte Friedrich stirbt bei dem Versuch, den verwundeten Siegfried von Tennen aus den Flammen zu retten. Gemeinsam mit ihrer Tante Margarete räumt Sonja den Schutt aus der Ruine und bringt im übrig gebliebenen Seitenflügel einen kleinen Hotelbetrieb in Schwung. Hedda hingegen beschließt, in den Westen der Stadt zu gehen. Sie glaubt nicht daran, dass das Adlon in der sowjetisch besetzten Zone eine Zukunft hat. Doch Sonja bleibt in dem Haus, das ihr längst zur Heimat geworden ist. Mit Sebastian, der im Krieg ein Bein verloren hat, verbindet sie über die Jahre eine freundschaftliche Liebe. Nur ihre Suche nach Julian und Anna-Maria bleibt erfolglos - bis 1952 plötzlich eine junge Israelin namens Anna-Maria im Adlon auftaucht, die in der DDR studieren möchte. Mit ihrer Mutter will sie jedoch nichts zu tun haben. Bis zu dem Tag, als Sonja vor Gericht geladen wird, um im Prozess gegen einen gewissen Siegfried von Tennen eine Aussage zu machen - und plötzlich die wahren Umstände von Julians Abschiebung ans Licht kommen.

Das Weiße Haus am Rhein (1) 17:15

Das Weiße Haus am Rhein (1)

TV-Familiensaga

Der zweiteilige Fernsehfilm erzählt vom Überlebenskampf einer regimekritischen und teils jüdischen Hoteliersfamilie in Bonn über drei Generationen nach der Katastrophe des Ersten Weltkriegs. Das historische TV-Epos wirft einen ungewöhnlichen Blick auf die "Wilden Neunzehnzwanziger" jenseits von Berlin und thematisiert die damaligen Konflikte um Demokratie, Freiheit und Frauenbilder. "Wir Jungen müssen uns die Welt zurückholen" - daran glaubt Emil Dreesen nach seiner Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg. Traumata aus den Schützengräben und eine schwere Schuld möchte er hinter sich lassen. Anders als sein nationalistischer Vater Fritz, der sich gegen die französischen Besatzer in seinem Rheinhotel Dreesen auflehnt, will sich der Hotelierssohn Emil mit den Franzosen arrangieren und aussöhnen. Für den Juniorchef geht der Blick nach vorn. Um neue Gäste zu gewinnen, setzt der 21-Jährige mit Unterstützung seiner jüngeren Schwester Ulla auf Kultur und Unterhaltung. Rückendeckung bekommt er von seiner lebensfreudigen Großmutter Adelheid als Hotelbesitzerin. Verlassen kann sich Emil auch auf seinen Freund Robert aus Kriegstagen. Die beiden verbindet ein Geheimnis, das ihnen jederzeit zum Verhängnis werden kann. Als ein ehemaliger Frontkamerad auftaucht, um Emil zu erpressen, bekommt dieser unerwartete Unterstützung von dem Zimmermädchen Elsa. Die überzeugte Kommunistin, die für die Rechte der weiblichen Bediensteten streitet, ist jedoch seinen Eltern ein Dorn im Auge.

Das Weiße Haus am Rhein (2) 18:45

Das Weiße Haus am Rhein (2)

TV-Familiensaga

Hinter der weißen Jugendstilfassade des Hotels Dreesen tobt ein Machtkampf um die Zukunft des florierenden Rheinhotels. Juniorchef Emil Dreesen setzt auf Amüsement, Glamour und Weltoffenheit. Ganz anders sind die Vorstellungen seines nationalkonservativen Vaters Fritz. Emils Idee, den Filmstar Charlie Chaplin als Gast einzuladen, erweist sich als geniale PR-Maßnahme. Auch in Familienangelegenheiten setzt sich Emil gegen seine Eltern Fritz und Maria durch. Als seine jüngere Schwester Ulla das uneheliche Kind des senegalesisch-französischen Soldaten Bakary Diarra zur Welt bringt, sorgt Emil entschlossen dafür, dass der Junge in der Familie aufwachsen kann und dem Rassismus nicht tatenlos begegnet wird. Auf den "guten Ruf" im erzkatholischen Bad Godesberg nimmt Emil ohnehin keine Rücksicht. Er engagiert die Sängerin Claire Deltour aus Paris, deren freizügiges Varietéprogramm für Aufsehen sorgt und gefährliche Stammgäste brüskiert: Adolf Hitler und seine Entourage, die das Hotel als Hauptquartier am Rhein nutzen. Während Emils Eltern die Wertschätzung des aufstrebenden Machtpolitikers suchen, verweigert der Juniorchef ihm beharrlich den "Führergruß". Als ihm jedoch eine Verhaftung durch einen örtlichen SA-Mann droht, muss Emil seine eigenen Grundsätze verraten - nicht ohne Folgen. Der zweiteilige Fernsehfilm erzählt vom Überlebenskampf einer regimekritischen und teils jüdischen Hoteliersfamilie in Bonn über drei Generationen nach der Katastrophe des Ersten Weltkriegs. Das historische TV-Epos wirft einen ungewöhnlichen Blick auf die "Wilden Neunzehnzwanziger" jenseits von Berlin und thematisiert die damaligen Konflikte um Demokratie, Freiheit und Frauenbilder.

Davos 1917 20:15

Davos 1917

Drama

Die Schweizer Krankenschwester Johanna Gabathuler kehrt hochschwanger von ihrem Rotkreuzeinsatz an der Westfront nach Davos zurück. Noch im Kreißsaal lässt ihr Vater das uneheliche Kind wegbringen. Um ihre Tochter zurückzugewinnen, lässt Johanna sich auf einen Deal mit einem Geheimdienst ein. Der Vater des ungeborenen Kindes, ein deutscher Soldat, ist im Krieg gefallen. Niemand in Davos darf erfahren, dass Johanna eine "Kriegshure" ist, denn das Schicksal der Familie Gabathuler hängt an ihrem guten Ruf. Das von der Familie betriebene "Curhaus Cronwald" ist stark verschuldet, und die einzige Rettung scheint Johannas Heirat mit dem angehenden Nationalrat und Großrat Thanner, dessen Geld die Zukunft des Sanatoriums sichern soll. Johanna wird gezwungen, heimlich zu gebären. Noch im Kreißsaal lässt der Vater das Kind wegbringen und macht klar: Johanna wird ihre Tochter nie mehr wiedersehen. Einzig ihre Arbeit als Krankenschwester hilft Johanna, zu funktionieren. Nachdem sie sich mit Dr. Mangold, einem attraktiven und talentierten Chirurgen, für einen kriegstraumatisierten Patienten einsetzt, entsteht zwischen den beiden ein vertrauter Moment. An der Weihnachtsfeier erfährt Johanna jedoch von ihrem Verlobten, dass sie nach der Hochzeit ihre Tätigkeit als Krankenschwester aufgeben soll. Sie verliert alle Hoffnung, je ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Es ist Johannas exzentrischer Lieblingspatientin, Gräfin Ilse von Hausner, zu verdanken, dass Johanna in ihrer Verzweiflung nicht vom Dach des Kurhauses springt. Die Gräfin lässt Johanna eine geheimnisvolle Nachricht zukommen: Sie wisse, wo ihr Kind nach der Geburt hingebracht wurde. Hoffnung flammt auf. Doch als Johanna Ilse in ihrem Zimmer aufsucht, wird diese von einem Unbekannten mit einer Pistole bedroht. Er fordert von Johanna, dass sie in den Krankenräumen eines ranghohen britischen Generals, zu denen nur sie als Krankenschwester Zugang hat, Geheimakten abfotografiert. Sollte Johanna sich weigern, stürbe Ilse - und damit auch jeglicher Hinweis zum Verbleib ihrer Tochter. Johanna nimmt den "Auftrag" widerwillig an. Was sie allerdings nicht ahnt: Sie steht mitten zwischen den Fronten eines unerbittlichen Agentenkriegs. Wem kann sie noch trauen? Während Johanna Hoffnung auf eine Zukunft mit ihrer Tochter und neuer Identität schöpft, verstrickt sie sich immer weiter in einen folgenschweren Deal.

Davos 1917 21:00

Davos 1917

Drama

Am traditionellen Neujahrsball entflieht die Elite dem Weltenbrand. Dabei kommt Johanna Dr. Mangold näher. Gleichzeitig soll Johanna ihren nächsten Auftrag als Spionin ausführen. Die Situation am Neujahrsball eskaliert und bringt Johanna und ihre Familie in große Gefahr. Im "Curhaus Cronwald" laufen die Vorbereitungen für den traditionellen Neujahrsball einer russischen Prinzessin. Zu diesem Event der internationalen Elite muss Johanna mit ihrem Verlobten erscheinen. Sie spielt ihm und ihrer Familie die perfekte bürgerliche Frau vor, während sie gleichzeitig für Ilse spioniert. Ihr Auftrag: herausfinden, was die ominöse "Mission H", die in General Taylors abfotografierten Geheimakten auftauchte, mit der Schweizer Uhrenindustrie zu tun hat, und wen Taylor in diesem Kontext am Neujahrsball treffen will. Eine rauschende Ballnacht beginnt. Die Elite entflieht feiernd dem Weltenbrand, der um die Schweiz tobt. Von Ilse liebevoll herausgeputzt, sieht Johanna hinreißend aus. Als Dr. Mangold Johanna um einen Tanz bittet, verlieren sie sich ineinander. Dies sehr zum Missfallen von Johannas Verlobtem, der vor Eifersucht kocht. Noch am Ball finden Johanna und Ilse heraus, dass es sich bei der "Mission H" um eine Offensive der Entente handelt, dem Kriegsverbund von England, Frankreich und dem russischen Zarenreich: Eine Schweizer Uhrenmanufaktur soll für die Entente hoch präzise Artilleriezeitzünder produzieren. Für Ilse hat diese Information einen hohen Preis: Ihr Spionagepartner wurde von der Gegenseite gefasst. Weil dieser unter Folter etwas verraten könnte, trifft Ilse einen skrupellosen Entscheid. Geschockt von Ilses Kaltblütigkeit will Johanna aussteigen. Doch Ilse gelingt es mit ihrer einnehmenden Art, Johanna wieder für sich zu gewinnen. Ilse beauftragt Johanna, bei General Taylor weitere Informationen zur "Mission H" zu besorgen, während sie selbst für einen delikaten Auftrag ins Deutsche Reich reisen muss. Gleichzeitig warnt Ilse Johanna, die Finger von Männern wie Mangold zu lassen. Was beide Frauen nicht wissen: Mangold umgibt ein dunkles Geheimnis.

Davos 1917 21:45

Davos 1917

Drama

Johanna und Ilse finden heraus, was die geheime "Mission H" bedeutet. Johanna muss verhindern, dass ein mysteriöses Codiergerät der Schweizer Armee in die Hände der Entente fällt. Doch ihre Schwester schöpft Verdacht, als sie in Johannas Zimmer Waffen und Geld findet. Während Johanna in den Räumlichkeiten von General Taylor spioniert, um mehr über die "Mission H" herauszufinden, treibt ihre Familie die Vorbereitungen für das anstehende Hochzeitsfest mit Großrat Thanner voran, der nach der Hochzeit das "Curhaus Cronwald" finanziell sanieren soll. Derweil trifft Ilse im Deutschen Reich auf ihre Vergangenheit und den Russen Alexander Parvus. Der dort verhandelte, hoch geheime Deal zwischen dem russischen Kommunisten und dem deutschen Kaiser - der "Lenin-Plan" - birgt das Potenzial, die bisherige Weltordnung in ihren Grundfesten zu erschüttern. Als Ilse zurückkehrt, wird klar, was "Mission H" bedeutet: Die Entente will durch die neutrale Schweiz - "H" steht für "Helvétie" - marschieren, um das Deutsche Reich vom Süden her in einem Überraschungsangriff zu schlagen. Zum Gelingen der "Mission H" benötigt die Entente ein klassifiziertes Codiergerät zur Entschlüsselung aller Geheimnachrichten des Schweizer Militärs. Ein abtrünniger Genfer Offizier soll das Gerät in Davos dem britischen General Taylor aushändigen. Ilse will dies verhindern und den Genfer Offizier bei seiner Ankunft in Davos abfangen. Johanna versteht, dass sie mit dieser Mission die Chance hat, die Schweiz vor dem Krieg zu bewahren. Auch Dr. Mangold macht sich auf den Weg zum Bahnhof. Der Zug mit dem Offizier kommt allerdings nicht an: Kurz vor Davos wird er von einer Lawine erfasst. Das medizinische Fachpersonal aus Davos - darunter Johanna und Dr. Mangold - wird zur Unfallstelle beordert. Während sie die Unfallopfer verarzten, verfolgen beide heimlich und unabhängig voneinander ihre Mission: die Suche nach dem Genfer Offizier. Als Johanna ihn und das Codiergerät findet, unterlässt sie es, seine Blutung weiter zu stoppen, da sie sonst enttarnt werden würde. Geschockt über sich selbst und mit Blut an ihren Händen hört Johanna Dr. Mangold rufen. Er hat ein eingeschlossenes Kind entdeckt und braucht ihre Hilfe. Nach der Bergung des Kindes kommen sich Johanna und Dr. Mangold näher, und die verlobte Frau lässt sich zu einem Kuss hinreißen. Währenddessen erhärtet sich im Sanatorium der Verdacht von Johannas Schwester Mathilde, dass Johanna in etwas Unliebsames verstrickt ist. Denn Mathilde hat in Johannas Zimmer geschnüffelt und dabei Waffen und Geld gefunden. Johanna wird zur Improvisation gezwungen und kann sich nur mit einem gewagten Manöver aus der Affäre ziehen, was den Plan der Entente auffliegen lässt. General Taylor muss Davos nun fluchtartig verlassen, was Johanna in große Gefahr bringt.

Davos 1917 22:30

Davos 1917

Drama

Durch General Taylors überstürzte Abreise wird Johanna als Spitzel für den deutschen Geheimdienst wertlos. Ilse erhält den Auftrag, Johanna zu eliminieren. Doch sie hat nicht damit gerechnet, dass Johanna ihr einen Schritt voraus ist. Nach der Abreise von General Taylor und dank Johannas Einsatz wird die "Mission H" von der Entente nicht weiterverfolgt. Johanna aber wurde durch Taylors Untertauchen für den deutschen Geheimdienst als Spitzel wertlos. Ilse plant deshalb, Johanna auf dem Weg ins Deutsche Reich, wo sie erneut hin muss, verschwinden zu lassen. Doch Johanna durchschaut die Falle und hat vorgesorgt: Die heimlich abfotografierte Liste mit den Namen aller deutschen Agenten in Davos wird automatisch an die Schweizer Polizei und die Entente geschickt, sollte Johanna oder ihrem Kind etwas zustoßen. Ilse ist gezwungen, von ihrem Eliminierungsplan abzusehen und Johanna mit zur Villa Mehlitz nach Essen zu nehmen, wo Ilse mit dem Konsul und Parvus die "Lenin-Mission" weiter vorantreibt. General Taylor erhält die Information über den Kuss zwischen Johanna und Mangold und hat eine Idee: Da Johanna Dr. Mangold so verfallen zu sein scheint, soll er sie als Spitzel anwerben. Zurück in Davos: Johanna freut sich, Dr. Mangold wiederzusehen. Um sie zu schützen - und im Unwissen, dass Johanna für die Gegenseite spioniert -, erteilt er ihr jedoch eine harsche Abfuhr. Johanna versteht die Welt nicht mehr, doch fokussiert sich auf ihr ursprüngliches Ziel: mit ihrem Kind baldmöglichst aus Davos zu verschwinden. Als herauskommt, dass Johannas Verlobter Thanner Hauptaktionär der Schweizer Uhrenmanufaktur ist, die die Artillerie-Zünder für die Entente produziert, bietet Johanna an, bei ihrem Verlobten Informationen über die geheime Lieferung zu besorgen, wenn Ilse zu ihrem ursprünglichen Deal steht und Johanna einen neuen Pass und Geld erhält. Ilse willigt ein. Johanna erfährt beim Aushorchen ihres Verlobten, dass die Zünder für die "Mission H" über einen nahe gelegenen Bergpass nach Italien geschmuggelt werden sollen. Doch diese Information hat einen hohen Preis: Um bei ihrem Verlobten spionieren zu können, muss Johanna vortäuschen, ihn verführen zu wollen. Nur so kann sie ihn dann mit einem Schlafmittel betäuben. Doch das Vorhaben gelingt nicht wie geplant. Ilse und Johanna wollen die Zünder, die in einem abgelegenen Bergwerk versteckt sind, in die Luft sprengen. Der Plan scheint aufzugehen - doch in dem Moment, als die Sprengung ausgelöst wird, sieht Johanna zu ihrem Entsetzen Dr. Mangold heranreiten.

Davos 1917 23:15

Davos 1917

Drama

Die Entente sucht den Verräter, der hinter der Explosion steckt. Johanna soll dafür sorgen, dass der "Lenin-Plan" reibungslos abläuft. Die geschwächte Ilse bietet Johanna an, ihr den Pass mit der neuen Identität schon früher auszuhändigen. Bevor Johanna Ilse treffen kann, tappt sie in eine Falle. Johanna ist fassungslos. Sie hat soeben den Mann getötet, in den sie sich verliebt hat, von dem sie aber auch nicht weiß, wer er wirklich war: Dr. Mangold - ein Agent der Gegenseite, der seine Liebe nur vorgetäuscht hat? Doch unverhofft taucht Dr. Mangold am nächsten Tag bei einer OP im "Curhaus Cronwald" wieder auf. Er hat überlebt. Nach der Explosion ist Mangold und der Entente klar, dass es einen Spitzel geben muss, der von den Zeitzündern wusste. Sie müssen unbedingt herausfinden, wer sie verraten hat. Zu diesem Zweck sollen alle Mitwissenden ausgehorcht werden. Mangold soll sich als erstes Johannas Verlobten, Großrat Thanner, vorknöpfen, der als Hauptaktionär des Herstellers der Zünder über alle Informationen verfügte. Im Gespräch mit Thanner erfährt Mangold, dass Johanna die Einzige ist, die in letzter Zeit bei ihm zu Gast war. Thanner erzählt seinem Nebenbuhler stolz, wie sich Johanna ihm hingegeben hat. Das Gespräch eskaliert, und es kommt zu einem Kampf, bei dem Mangold Thanner schwer verletzt zurücklässt. Die Vereinigten Staaten treten in den Krieg ein. Dies setzt Deutschland zusätzlich unter Druck. Der "Lenin-Plan" scheint für Deutschland die letzte Hoffnung, den Kriegsverlauf noch wenden zu können. Die Idee hinter diesem wagemutigen Plan ist, dass der deutsche Kaiser die russische Revolution von Lenin finanziert, wenn dieser im Gegenzug das russische Zarenreich aus dem Krieg führt. Die Deutschen hätten somit einen gewichtigen Gegner weniger und könnten sich auf die Kriegsfront im Westen konzentrieren. Da Ilse krankheitsbedingt ausfällt, soll Johanna - die bei der Aktion mit der Sprengung im Bergwerk ihr Können bewiesen hat - dafür sorgen, dass der Plan reibungslos abläuft. Danach soll Johanna endlich ihre neue Identität und das Geld erhalten, um mit ihrer Tochter ein neues Leben beginnen zu können. Die geschwächte Ilse hadert derweil mit ihrem Tuberkulose-Schicksal. Johanna ist ihr mittlerweile ans Herz gewachsen. Sie will Johanna ohne Bedingungen ziehen lassen und ihr mit ihrem Kind zur Flucht verhelfen. Sie bietet Johanna deshalb an, ihr den Pass mit der neuen Identität schon früher auszuhändigen. Johanna würde dies nur zu gern annehmen, doch zuvor muss sie noch etwas klären: Sie will Gewissheit über Dr. Mangold und betritt heimlich dessen Zimmer im Ärztetrakt des Sanatoriums. Doch genau damit hat Mangold gerechnet und ihr eine Falle gestellt.

Davos 1917 00:00

Davos 1917

Drama

Johanna und Mangold wollen aus der Spionage aussteigen. Als Mangold die Flucht vorbereitet, wird er gefangen genommen. Im Kampf um Lenin, der den Kriegsausgang entscheiden könnte, droht Johanna zwischen den Fronten aufgerieben zu werden. Gleichzeitig entführt die Gegenseite ihre Tochter. Gemeinsam wollen Johanna und Mangold aus der Spionage aussteigen. Doch dafür braucht Johanna erst ihren neuen Pass mit der neuen Identität von Ilse. Als Mangold sich auf die Flucht mit Johanna vorbereitet, wird er in seinem Zimmer überrascht und in Gefangenschaft genommen. Im anschließenden Verhör nimmt Ilse Mangold trickreich in die Mangel: Sie behauptet, dass Johanna ihn nur benutzt habe und nie vorhatte, mit ihm zu fliehen. Mangold will ihr nicht glauben, doch als Ilse ihm ins Gesicht lügt und sagt, Johanna hätte gar kein Kind, wird er zunehmend unsicher. Waren Johannas Gefühle nur vorgetäuscht? Hat sie ihn verraten? Als Johanna ihren Pass bei Ilse abholen will, eröffnet ihr diese, dass man sie mit Mangold gesehen habe. Ilse beschuldigt Johanna des Verrats und konfrontiert sie damit, dass die Ochrana, der Geheimdienst des russischen Zaren, von Lenins Anwesenheit in Davos und dem Plan der kommunistischen Revolution Wind bekommen habe. Johanna schwört, nichts mit dem Verrat zu tun zu haben. Sie fleht um das Leben des gefangenen Mangolds und verspricht Ilse, ihr ihre Loyalität zu beweisen. Dafür soll Johanna mithelfen, dass die Geldübergabe an Lenin erfolgreich abläuft. Während an der Wohltätigkeitsgala die "Königin der Nacht" aus Mozarts "Zauberflöte" aufgeführt wird, überschlagen sich hinter den Kulissen die Ereignisse: Im Kampf der Agenten um Lenin, der den Ausgang des Kriegs entscheiden könnte, droht Johanna zwischen den Fronten aufgerieben zu werden. Denn mittlerweile hat die Gegenseite ihre kleine Tochter aus dem bisherigen Versteck entführt. Johanna wird erpresst: Sie muss der Entente Lenin ausliefern, ansonsten stirbt ihre Tochter. Die komplett aufgelöste Johanna bittet Ilse um Hilfe. Als im Showdown im dunklen Wald auch noch Dr. Mangold - der sich unterdessen selbst befreien konnte - auftaucht und mit Johanna und Ilse eine offene Rechnung hat, zieht sich die Schlinge um Johanna immer enger zu.

Das Adlon. Eine Familiensaga - Teil 1 00:45

Das Adlon. Eine Familiensaga - Teil 1

TV-Drama

Der große Dreiteiler "Das Adlon. Eine Familiensaga" verknüpft ein knappes Jahrhundert Hotelgeschichte mit der Lebensgeschichte einer fiktiven Protagonistin: Sonja Schadt. Die junge Frau, deren Familie mit Hotelgründer Lorenz Adlon eng verbunden ist, zieht nach dem Tod ihrer Großeltern ins Hotel - und bleibt. Der Juniorchef Louis und seine zweite Frau Hedda gehören bald ebenso zu ihrer Familie wie die Angestellten. In den ausschweifenden 1920er-Jahren feiert das Hotel seine goldene Ära, und Sonja ist mittendrin. Gemeinsam mit dem Adlon lebt und überlebt sie zahlreiche Schicksalsschläge, aber auch Inflation, Diktatur, Krieg und Zerstörung. Erst nach der Wende kommt es zu einem Neuanfang: Als über 90-Jährige betritt Sonja das neu erbaute Hotel. Als Sonja 1904 in Berlin zur Welt kommt, hat ihr zukünftiger Patenonkel Lorenz Adlon soeben die Baugenehmigung für sein Luxushotel am Pariser Platz erhalten. Um den teuren Bau fertigzustellen, ist er auf die Unterstützung des Kaisers ebenso angewiesen wie auf einen großzügigen Kredit seines besten Freundes Gustaf Schadt. Auf diese Weise wird Sonjas Großvater, der als Kaufmann in den deutschen Kolonien handelt, gewissermaßen zum Miteigentümer des besten Hotels Deutschlands. Zwar wird das Adlon 1907 nach der spektakulären Einweihung durch Seine Majestät Kaiser Wilhelm II. zu einem legendären Erfolg, doch wird es Lorenz und seinem Sohn Louis nie gelingen, ihre Schulden zu tilgen - ein wunder Punkt in der ohnehin konfliktreichen Beziehung zwischen dem Patriarchen und seinem Nachfolger, die später mit dem Auftauchen von Louis' zukünftiger zweiter Ehefrau Hedda vor einer endgültigen Zerreißprobe steht. Inzwischen wächst die kleine Sonja Schadt wohlbehütet, doch im Schatten einer Lüge auf: Weil ihre Mutter Alma erst 16 Jahre alt und ihr Vater Friedrich Loewe der Sohn eines Hausangestellten ist, geben Gustaf und seine Frau Ottilie das Kind als ihre eigene Tochter aus, um einen Skandal zu verhindern. Die Kutscherfamilie muss das Haus verlassen. Der junge Friedrich findet eine Anstellung als Page im Adlon, doch er leidet sehr unter der Trennung von Alma und seinem Kind. Alma wird von ihrer Mutter mit einem jungen Adligen, Siegfried von Tennen, verkuppelt. In der Hoffnung, als verheiratete Frau eines Tages ihre Tochter zu sich holen zu können, lässt sie sich auf eine Verlobung ein. Doch Almas Pläne geraten ins Wanken, als sie bei einem Besuch im Hotel Adlon die amerikanische Fotografin Undine Adams kennenlernt - und sich verliebt. Nach einem Eklat mit ihren Eltern, die ihr Sonja für immer entziehen wollen, bricht Alma aus den Zwängen ihrer Umgebung aus und geht mit Undine nach Amerika. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs verhindert über Jahre ihre Rückkehr nach Berlin. So erfährt Sonja erst 1919 am Sterbebett ihres Großvaters von dem Familiengeheimnis. Als Alma zu Gustafs Beerdigung aus den USA zurückkommt, wird sie von ihrer fast erwachsenen Tochter mit bitteren Vorwürfen konfrontiert.

Das Adlon. Eine Familiensaga - Teil 2 02:25

Das Adlon. Eine Familiensaga - Teil 2

TV-Drama

Während im Hotel Adlon der fünffache Familienvater Louis Adlon um die Gunst der attraktiven und ehrgeizigen Hedda Burger wirbt, versucht Alma, sich mit ihrer Tochter Sonja zu versöhnen. Als wenige Monate nach Gustafs Tod auch Ottilie stirbt, erben die beiden "Töchter" zu gleichen Teilen. Alma möchte das Haus der Eltern verkaufen und Sonja mit nach Amerika nehmen, doch das junge Mädchen setzt sich durch: Sie bleibt in Berlin. Im Hotel ihres Patenonkels Lorenz will sie ihren Erbteil "abwohnen". Im Adlon arbeitet ihr Vater Friedrich Loewe inzwischen als Concierge, ihre Tante Margarete als Telefonistin - und nach dem tragischen Unfalltod von Lorenz Adlon am Brandenburger Tor findet Sonja in der neuen Hotelchefin Hedda eine mütterliche Freundin. Die Krisenzeit der Weimarer Republik erlebt Sonja als "Goldene Zwanziger" im luxuriösesten Hotel Deutschlands: mit internationalen Stars in der Lobby, wilden Kostümpartys im Ballsaal, einer eigenen Karriere beim neu gegründeten Rundfunk - und Hedda Adlons "Gigolos", zu denen auch Sonjas Kindheitsfreund Sebastian von Tennen gehört. Das Leben im Hotel tröstet sie sogar über die Enttäuschung hinweg, als ihre erste große Liebe, der jüdische Journalist Julian Zimmermann, seine Jugendliebe Tamara heiratet. Doch mit dem Auftauchen der Nazis gerät nicht nur der freie, internationalistische Geist des Hauses Adlon ins Wanken - auch Sonjas Glück setzt die neue Zeit mit roher Gewalt ein Ende. Nach einem spektakulären Auftritt der "schwarzen Venus" Josephine Baker wird Sonjas Vertraute Galla von SA-Schergen kaltblütig ermordet. Sebastians älterer Bruder Siegfried von Tennen ist der Anführer der Truppe und deckt den Täter. Sonja ist verzweifelt und unendlich allein - bis Julian wieder in ihr Leben tritt. Doch das Glück der beiden ist kurz und zerbrechlich: Als nach dem Reichstagsbrand 1933 überall in Berlin Kommunisten und Regierungsgegner festgenommen werden, flieht Julian mit seinem Freund Billy Wilder vor der Verhaftung und wird auf der Straße niedergeschossen.

Das Adlon. Eine Familiensaga - Teil 3 04:00

Das Adlon. Eine Familiensaga - Teil 3

TV-Drama

Um ihr Hotel durchs "Dritte Reich" bringen zu können, gehen Louis und Hedda Kompromisse mit den neuen Machthabern ein - auch wenn das internationale Klientel ausbleibt. Fast alle ehemaligen Mitarbeiter im Rundfunk sind verhaftet worden, und Sonjas neuer Vorgesetzter mit Parteiabzeichen ist ausgerechnet Sebastian. Noch immer in Sonja verliebt, verspricht er ihr, sich für Julian einzusetzen, der im KZ Oranienburg sitzt. Als Sonja merkt, dass sie von Julian schwanger ist, beschließt sie, das Kind zu behalten und nach Julians Freilassung mit ihm und dem Kind nach Amerika zu ihrer Mutter Alma zu ziehen. 1936, als alle Welt zu den Olympischen Spielen anreist, ist es endlich so weit: Julian wird überraschend auf freien Fuß gesetzt und lernt endlich seine kleine Tochter Anna-Maria kennen. Kurz vor der geplanten Abreise nach London wird er von der Gestapo mit einem gefälschten britischen Pass erwischt - ein gefundenes Fressen für seinen alten Bekannten Siegfried von Tennen. Auch Sonja wird verhört, bis Sebastian interveniert: Er braucht seine prominenteste Radiosprecherin für eine Presseveranstaltung mit Minister Goebbels. Doch nachdem Sonja mitgespielt und die gewünschte Propagandarede gehalten hat, muss sie feststellen, dass Julian abgeschoben worden ist - und Anna-Maria mitgenommen hat, weil er sich von Sonja verraten fühlte. Das grausame Missverständnis lässt Sonja als gebrochene Frau zurück, ihr Vater Friedrich ist ihre einzige Stütze. Gemeinsam arbeiten die beiden während des Zweiten Weltkriegs weiter im Hotel, selbst dann, als Hedda und Louis Adlon sich in den letzten Wochen auf ihr Landgut zurückziehen und in der Lobby ein Lazarett eingerichtet wird. Während der Kampf um Berlin zu Ende geht, wird Louis Adlon von sowjetischen Soldaten im KZ Sachsenhausen verhört und stirbt auf dem Rückweg an einem Herzanfall. Währenddessen wird sein Hotel von plündernden sowjetischen Soldaten in Brand gesetzt. Der alte Friedrich stirbt bei dem Versuch, den verwundeten Siegfried von Tennen aus den Flammen zu retten. Gemeinsam mit ihrer Tante Margarete räumt Sonja den Schutt aus der Ruine und bringt im übrig gebliebenen Seitenflügel einen kleinen Hotelbetrieb in Schwung. Hedda hingegen beschließt, in den Westen der Stadt zu gehen. Sie glaubt nicht daran, dass das Adlon in der sowjetisch besetzten Zone eine Zukunft hat. Doch Sonja bleibt in dem Haus, das ihr längst zur Heimat geworden ist. Mit Sebastian, der im Krieg ein Bein verloren hat, verbindet sie über die Jahre eine freundschaftliche Liebe. Nur ihre Suche nach Julian und Anna-Maria bleibt erfolglos - bis 1952 plötzlich eine junge Israelin namens Anna-Maria im Adlon auftaucht, die in der DDR studieren möchte. Mit ihrer Mutter will sie jedoch nichts zu tun haben. Bis zu dem Tag, als Sonja vor Gericht geladen wird, um im Prozess gegen einen gewissen Siegfried von Tennen eine Aussage zu machen - und plötzlich die wahren Umstände von Julians Abschiebung ans Licht kommen.