Die Obere Isar im Werdenfelser Land gilt als der letzte große Wildfluss Deutschlands. Über 200 bedrohte Tier- und Pflanzenarten leben im und am breiten wilden Kiesbett des Flusses. Aber diese Landschaft ist bedroht. Sie wird von grünem Dickicht überwuchert, weil der größte Teil des Wassers zur Energiegewinnung für das Walchenseekraftwerk abgeleitet wird. Dem Fluss bleibt nur die sogenannte Restwassermenge. Zu wenig, um den Kies, der den Wildfluss prägt, zu transportieren und sein Bett zu gestalten - und vor allem, um den Bewuchs in Schach zu halten. Naturschutzmaßnahmen, die die wuchernden Weidenbäume eindämmen sollen, scheinen erfolglos. Aber es gibt noch eine letzte Möglichkeit, diesen einmaligen Wildfluss zu retten: Die Verträge mit dem Energiekonzern, der das Walchenseekraftwerk betreibt, laufen 2030 aus und werden jetzt schon neu verhandelt. Eine Chance, die Parameter neu zu setzen, dem Fluss wieder mehr Dynamik und Kraft zu schenken und so die letzte große Wildflusslandschaft Deutschlands zu erhalten.
In Mecklenburg-Vorpommern scheint der Himmel weiter zu sein als anderswo. Das sieht man am besten von der Erde aus. Ein Filmteam ist zu einem Rundflug aufgebrochen. Entstanden sind atemberaubende Bilder von Orten, die man zu kennen glaubt. Das Delta der Peene, die 1000 Seen der Müritz, die "mathematischen Strukturen" der altehrwürdigen Hansestädte. Die Menschen unten auf der Erde, sind allerdings sehr bodenständig. Das zeigen Zwischenlandungen während des Rundflugs über Mecklenburg, zum Beispiel bei Fischer Düwel, der etwas Einmaliges an Land zieht, oder beim "Tortenmacher" im Sternberger Seenland, bei dem es Blutwursttorte gibt. Nicht zu vergessen die Landungen in Züsedom, um dem Phänomen der erotischen Fotografie auf Landmaschinen auf die Spur zu kommen, und bei den vorpommerschen Obstbauern, deren Taktik in Sachen Schermaus mittlerweile über die Landesgrenzen hinaus berühmt ist.
Die "Erlebnisreise" beginnt im belgischen Dinant und führt über Namur und Lüttich ins niederländische Roermond, nach 's-Hertogenbosch und nach Rotterdam, wo die Maas in die Nordsee mündet. Es ist eine abwechslungsreiche Tour zu Schlössern, einer Tropfsteinhöhle in Dinant und nach Namur, in die Stadt der Schnecken, die dort auch traditionell auf der Speisekarte stehen. Weiter geht es nach Lüttich zu Waffelbäckern und in eine Mikrobrauerei im alten Gemäuer. Im holländischen Teil geht es durch das Wassersportrevier rund um Roermond mit Segelschule und Elektroboot-Verleih in die gemütliche Altstadt von 's-Hertogenbosch und schließlich ins "Manhattan" Hollands - nach Rotterdam mit seiner spektakulären Hochhausarchitektur.
Das Landschaftsporträt aus der Reihe "Erlebnisreisen" stellt die Urlaubsregion Osttirol in Österreich vor - eine abgeschiedene Enklave mit eigener Lebensart.
"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen.
Eine Familie im Strudel von Willkür, Machtmissbrauch und Totalitarismus. Mit diesem Plot gewann der Ire Paul Lynch den Booker Prize, den wichtigsten Preis für englischsprachige Literatur. Mit Olivia Röllin spricht der Autor von "Prophet Song" über Empathie, Meditation und die Kraft von Geschichten. Als Paul Lynch sein neustes Buch schrieb, dachte er, dass "Prophet Song" seine Karriere beenden könnte. Denn der Roman, in dem Irland ein totalitärer Staat wird, trifft Lesende mit voller Wucht. Vom ersten Satz an zeichnet Lynch in intimster Klarheit nach, was mit einer Familie geschieht, die in den Strudel von staatlicher Gewalt, Willkür und Verfolgung gerät. Dass seine Geschichte in einem westeuropäischen Land mit einer gefestigten Demokratie spielt, macht es noch verstörender. 2023 erhielt der irische Autor dafür den begehrten Booker Prize. Seither steht seine Welt Kopf, und er gibt nach eigenen Aussagen fast nur noch Interviews. Lynch ist ein Sprachvirtuose, der sich in innere Kontemplation begeben muss, um schreiben zu können. Er spricht von einem Versuch in radikaler Empathie. Was nicht immer einfach sei, denn er sei in erster Linie Vater von zwei Kindern. Mit Olivia Röllin spricht er über existenzielle Kipppunkte, die Revolution des Mitgefühls und das Schreiben als Daseinsform.
In dieser Ausgabe von "erLesen" empfängt Moderator Heinz Sichrovsky die Bestsellerautorin Hera Lind. Ihr neuer Roman "Um jeden Preis" beschreibt das wahre Schicksal einer geflüchteten Familie im Zweiten Weltkrieg, die nach ihrer Verschleppung nach Sibirien im Gulag ums Überleben kämpft. Der Italiener Roberto Saviano deckt die Machenschaften der Mafia auf. In seinem neuen Buch "Treue" beschreibt er die oft tragischen Schicksale der Frauen in der Mafia. Anna Weidenholzer hat einen Erzählband veröffentlicht, der mit gefühlvoller Sprache Alltägliches beschreibt. Er trägt den Titel "Hier treibt mein Kartoffelherz".
Beate Werner diesmal als Rocker-Lady: In Lederjacke und mit Sturzhelm testet die Moderatorin einen Boliden auf der Grand-Prix-Rennstrecke von Brünn oder - wie die Einheimischen sagen - von Brno. Auf dem Automotodrom vor den Toren der mährischen Hauptstadt tummeln sich insbesondere bei Motorrad-WM-Läufen stets auch Tausende deutsche Fans. Denn Brünn im Süden Tschechiens liegt von Dresden nur vier Autostunden entfernt und bietet großen Sport. Die eigentliche City gilt vielen, die stets im Zelt an der Rennstrecke campierten, als eine unbekannte Berühmtheit, die "Schönheit ohne Gesicht". Mit 400.000 Einwohnern und 60.000 Studierenden ist die alte Metropole noch immer jung und ein Geheimtipp. Die großen Touristenströme gingen und gehen an Brünn, der zweitgrößten Stadt Tschechiens hinter Prag und der "schönsten Vorstadt Wiens", vorbei. Moderatorin Beate Werner staunt über ein Brno, das viel mehr ist als die Stadt zum Automotodrom. In der wie aus dem Ei gepellten Altstadt gibt es ein Krokodil, das von der Decke hängt - der Brünner Drachen. Dazu schiefe gotische Türmchen und ein "Unanständiges Männchen", das ausgerechnet von einer Kirchenfassade herab mit nacktem Vollmond die Passanten grüßt. Hoch über Brünn liegt die Festung Spielberg, einst der härteste Knast in der k. u. k. Monarchie Österreich-Ungarn. Wieder in der Altstadt findet sich ein Beinhaus - ein Knochenkeller, in dem die Schädel und Gebeine von 50.000 Toten aus mehreren Jahrhunderten zu einem bizarren Labyrinth gestapelt sind. Auf den Schreck nimmt Beate Werner einen Cocktail in dieser Stadt voller Kneipen, Bars, Bier- und Braustuben. Und wendet sich dem Bauhaus-Welterbe von Brünn zu. Nach dem Ersten Weltkrieg boomte Brno und wollte dem ewigen Primus Prag sogar den Status als Hauptstadt der Tschechischen Republik streitig machen. Die Brünner luden junge Bauhaus-Architekten zu sich: Sie bauten Kirchen, Bank- und Kaufhäuser, die Hauptpost und ein ganzes Messegelände sowie Cafés und lichtdurchflutete Villen. Den architektonischen Höhepunkt stellt zweifellos die Villa Tugendhat dar, ein Schlüsselwerk von Star-Architekt Mies van der Rohe und wohl ein Top-Ten-Zeugnis für das Bauhaus weltweit. Da stehen selbst Amerikaner Schlange. In Brünn, der unbekannten Schönheit.
Nur eins kann diese böhmische Bäderreise aufhalten: der Polski Fiat 126. Denn schon zu Beginn der Reise steht Beate Werners tschechischer Moderationskollege Petr Kumpfe da und schraubt. Und das, obwohl der Oldtimer zu einer Art Geländewagen aufgemotzt ist. Beate muss sich als Beifahrerin also etwas gedulden. Doch dann geht die böhmische Bäderreise doch noch los - und zwar zu den "unbekannten und kleinen Schwestern von Karlsbad". Die Reise verspricht neue, nie gesehene Einblicke in unser Nachbarland Tschechien: in seine Bäder-Paradiese und Kur-Traditionen. Zwischen Sankt Joachimsthal, Teplitz, Bad Liebwerda und Podiebrad entdeckt das deutsch-tschechische Moderatorenteam einen Schweinsbrunnen und das nördlichste venezianische Bauwerk. Neben der Pracht des "Radium Palace" - ein Luxushotel, das schon Karl May schätzte - steht das Elend eines einstigen Gulags, aus dessen Mine heute das radonhaltige Heilwasser gepumpt wird. In einem Riesen-Holzfass, das 160 Gäste aufnimmt, essen die beiden Gulasch. Auf der Tafelfichte im Isargebirge genießen sie den einmaligen Rundblick gen Oberlausitz, Schneekoppe und ins nördliche Böhmen. Und unweit von Prag besuchen sie das Schloss eines legendären böhmischen Hussiten-Königs. Zudem stoßen Beate Werner und Petr Kumpfe auf den Ursprungsort des Dollars. Wenn nur der Polski Fiat 126 durchhält!
Es ist nicht irgendein Haus, es ist DAS barocke Kleinod zwischen Dresdner Zwinger und Residenzschloss: das Grandhotel Taschenbergpalais Kempinski Dresden in unmittelbarer Nähe der Semperoper. Seine Lage in der historischen Altstadt ist unbezahlbar, sein Renommee auch. Zahlreiche Prominente - darunter Barack Obama, Elton John, Königin Beatrix, Helmut Schmidt, Wladimir Putin und Sting - haben in dem Haus geschlafen, gegessen, gelacht, geliebt, geträumt. Im Januar 2023 schloss das Hotel seine 180 Zimmer und luxuriösen Suiten, verkaufte das Mobiliar, um sich einer umfassenden Renovierung zu unterziehen. Die war nach 28 Jahren Hotelbetrieb auch vonnöten. Der moderne, gutbetuchte Gast von heute mag Lage und Komfort des Hauses, weniger aber den Plüsch der 1990er-Jahre. Architekten und Designer standen vor der Aufgabe, Modernes mit Denkmalschutz zu verbinden. "Das Aufwendigste ist immer das, was man nicht sieht, aber gut funktionieren muss", erklärt Architekt Jan Tröber. Sämtliche Elektro- und Wasserleitungen mussten erneuert werden. Aufwendig, teuer und voller Tücken.
Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen.
Nordamerika ist der Kontinent des Wandels, auf dem Pioniere der Tierwelt das Beste aus überraschenden Chancen und wechselnden Angeboten machen. Nordamerika ist geprägt von Wetterextremen. Tornados donnern über die Prärie, arktische Luft fegt bis zu den südlichen Sümpfen. Luchse durchstreifen im Winter das verschneite Yukon-Territorium, Floridas Seekühe suchen heiße Quellen, um der Kälte zu entkommen. Nordamerika ist wie kein anderer Kontinent von extremen Wetterbedingungen und saisonalen Veränderungen geprägt. Im kanadischen Yukon-Territorium kann der Winter brutal sein, bis zu zwei Meter Schnee fallen bisweilen an einem einzigen Tag. Doch der Luchs hat einen Weg gefunden, um dort zu überleben, wo andere nicht überwintern können. Ihm ist es gelungen, weiter nach Norden vorzudringen als jede andere Katzenart der Erde. Da es keine Ost-West-Bergkette gibt, die Nordamerika durchquert, kann die arktische Luft ungehindert bis in die südlichen Sümpfe strömen und dort Tiere in Nöte bringen. Alligatoren beispielsweise frieren immer wieder im Eis ein, auch die Seekühe müssen sich schleunigst in wärmere Gefilde retten. Wenn der Frühling kommt, verwandeln sich viele Regionen der Rocky Mountains in ein Meer aus Wildblumen und gefrorene Bäche in reißende Ströme. In den Flüssen von Tennessee scheut das Döbelfisch-Männchen keine Anstrengung, um eine Gefährtin anzulocken. Es bewegt Tausende von Steinen, um eine imposante Unterwasserpyramide zu bauen. Sie soll das Weibchen beeindrucken. Und wenn die Temperaturen stimmen, erleuchten Millionen von Glühwürmchen die Wälder von Mississippi. In den Präriegebieten bringt der Sommer ein außergewöhnliches Wetter. Warme Luft aus dem Golf von Mexiko trifft auf arktische Luft und wirbelt sich zu bedrohlichen Tornados auf. Sie schießen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 300 Meilen pro Stunde über die Great Plains und gehören damit zu den schnellsten Stürmen der Welt. Präriehunde retten sich in die Erde, doch es sind nicht nur Tornados, die sie bedrohen. Amerikanische Dachse schleichen sich durch das lange Sommergras auf der Jagd nach Eulen und arglosen Präriehund-Welpen. Die Rocky Mountains halten diese Sommerstürme an ihren östlichen Flanken auf. Westlich der Gebirgskette herrscht Trockenheit. Die Canyons der Wüste Arizonas wirken fast leblos, aber selbst im Hochsommer harren hartgesottene Helden dort aus. Mit dem Klimawandel werden die Sommer in der Arktis im Norden immer länger und heißer. Eisbären haben in der Not eine raffinierte Methode gefunden, die mageren Monate zu überwinden. Eine Gruppe hat gelernt, die steigende Flut zu nutzen, um von Felsen auf die Rücken ahnungsloser Beluga-Wale zu springen. Die Reihe "Sieben Kontinente - Ein Planet" entstand in Zusammenarbeit mit der BBC und zahlreichen internationalen Partnern. An 1794 Tagen wurde in insgesamt 41 Ländern gedreht, 92 Tierarten auf 2260 Stunden Filmmaterial dokumentiert. 1500 Menschen waren an dieser Produktion beteiligt, und - es ging nur ein einziges Hotelzimmer zu Bruch. Eine Pavianhorde hatte sich auf der Suche nach Futter unerlaubten Zugang verschafft. "Terra X" stellt alle Erdteile und ihre einzigartige Tier- und Pflanzenwelt vor. Wie hat sich das Leben den geologischen Eigenheiten des jeweiligen Kontinents angepasst, und wie muss es sich heute einer modernen, vom Menschen dominierten Welt anpassen? Neueste Drohnen- und Kameratechniken erlaubten es den Filmemachern, Tiere nicht nur aus neuen Perspektiven, sondern auch aus nächster Nähe zu zeigen, ohne ihr natürliches Verhalten zu stören. Die Musik für die Reihe stammt aus der Feder des bekannten deutschen Filmkomponisten Hans Zimmer.
Dieses Mal hat Häuptling Winnetou bei einem weiteren Abenteuer seinen Freund Old Surehand an der Seite. Sie müssen eine gefährliche und skrupellose Verbrecherbande bekämpfen. Die Farm der Familie Baumann wurde in Brand gesetzt: Doch wer steckt dahinter? Die Suche nach den Tätern gestaltet sich als schwierig. Missverständnisse und falsche Spuren bringen die beiden Helden und ihre Gefährten mehrfach in Lebensgefahr. Winnetou befindet sich gemeinsam mit Martin Baumann und dessen Sohn Martin Baumann Junior auf Bärenjagd, als sie eine Rauchsäule bemerken. Es stellt sich heraus, dass die Farm der Baumanns angegriffen und in Brand gesteckt wurde. Unter den Opfern befindet sich auch die Frau und Mutter der beiden Baumanns. Kurze Zeit später erreichen auch Old Surehand, die Goldhändler-Tochter Annie und der kauzige Old Wabble die Ranch. Baumann Senior macht die Shoshonen für den Überfall verantwortlich und fordert Vergeltung, obwohl die "Geier"-Bande für den Angriff verantwortlich war. Doch auch die Tatsache, dass der Häuptling der Shoshonen von den Verbrechern ermordet wurde, überzeugt den Witwer nicht. Blind vor Hass und Trauer beleidigt Baumann den jungen Häuptling, sodass die Shoshonen sich am Farmer rächen wollen. Winnetou und Old Surehand versuchen zu vermitteln und beide Parteien davon zu überzeugen, dass die "Geier" die wahren Feinde sind. Diese hatten zwischenzeitlich auch Annie entführt. Nur mit Mühe und Not ist es Winnetou und Baumann Junior gelungen, das junge Mädchen zu befreien. Doch die Verbrecherbande des skrupellosen Preston hat sich bereits ein neues Ziel ausgesucht: Sie wollen einen Siedlertreck überfallen. Um die Banditen zu stoppen, müssen sich Winnetou und Surehand mit den Shoshonen verbünden. Wie die meisten Verfilmungen der Karl-May-Klassiker, die in den 1960er-Jahren veröffentlicht wurden, erlaubt sich auch diese Produktion sehr viele Freiheiten bei der Interpretation der Geschichten. Eine Besonderheit ist in diesem Fall, dass der Film eigentlich auf zwei Romanvorlagen basiert. Diese wurden erst später zusammen als "Unter Geiern" veröffentlicht. Stewart Granger war ein bereits in die Jahre gekommener Hollywoodstar, als er ein Comeback in Europa startete. 1964 war er hier erstmals als Old Surehand zu sehen. Diese Rolle übernahm er ein Jahr später noch in zwei weiteren Filmen ("Der Ölprinz", "Old Surehand"). Seinen ersten von insgesamt vier Auftritten in Karl-May-Verfilmungen hat auch der italienische Nebendarsteller Mario Girotti. Nur wenige Jahre später legte der Schauspieler sich einen Künstlernamen für seine erfolgreiche Karriere zu: Terence Hill.
Dank Winnetou und Old Surehand erlauben Navajos und Utahs einer Gruppe Siedler, sich auf ihrem Land niederzulassen. Allerdings geraten sie dadurch in das Visier der Bande des Ölprinzen. Der skrupellose Gauner hat es auf genau dieses Areal abgesehen, um einen bereits eingefädelten Betrug abzuwickeln. Dabei schreckt er vor nichts zurück. Es gelingt ihm schließlich, einen der Stämme gegen die Auswanderer aufzuwiegeln. Durch Zufall treffen Winnetou und Old Surehand auf eine Gruppe Siedler, die sich in Arizona niederlassen wollen. Die beiden Freunde können den Stamm der Navajo von den friedlichen Absichten der deutschen Auswanderer überzeugen, und so wird ihnen erlaubt, ein Stück Land am Chinla-See zu besiedeln. Zu der Gruppe gehören unter anderen auch die junge Witwe Ebersbach, ihr Bruder Kantor Hampel, die junge Lizzy und der Falschspieler Richard Forsythe. Unter der Führung von Bill Campbell macht sich der Treck auf den Weg. Doch damit werden die Pläne eines skrupellosen Banditen durchkreuzt: Der Ölprinz hat einen großen Betrug eingefädelt, indem er eine angebliche Ölquelle an eine Bank verkaufen will. Als Standort hat er genau das Land angegeben, das die Siedler nun als ihr Ziel auserkoren haben. Nachdem er den Scout des Trecks hat ermorden lassen, greift der Ölprinz mit seinen Männern die Einwanderer an. Nur durch das rechtzeitige Eingreifen von Old Surehand und Winnetou kann das Schlimmste verhindert werden. Doch dem Verbrecher gelingt es, die Utahs gegen die Siedler aufzuwiegeln, außerdem kassiert er auch den Scheck über 75.000 Dollar. Während Old Surehand den Ölprinzen verfolgt, versucht Winnetou, den Treck gegen die Komantschen zu verteidigen. Doch das scheint aussichtslos zu sein. Dass sich die Karl-May-Verfilmungen von Rialto Film und CCC Filmkunst zum Teil deutliche "künstlerische" Freiheiten in Bezug auf die Romanvorlagen erlaubten, ist hinlänglich bekannt. So wurden zum Beispiel Charaktere hinzugefügt oder aber verändert. Bei dieser Produktion gab es allerdings eine Besonderheit: Im Gegensatz zu Old Shatterhand im Buch spielt im Film "Der Ölprinz" Old Surehand den Partner von Winnetou. Dies war der Tatsache geschuldet, dass Lex Barker zeitgleich für "Durchs wilde Kurdistan" - ebenfalls nach Karl May - vor der Kamera stand und nicht verfügbar war.
Old Surehand ist noch immer auf der Suche nach dem Mörder seines Bruders. Doch zunächst versucht er mit aller Macht, einen drohenden Krieg zwischen Komantschen und Siedlern zu verhindern. Dabei bekommt er Unterstützung von seinem Freund Winnetou. Gemeinsam müssen sie einer Bande von Verbrechern das Handwerk legen. Deren mysteriöser Anführer, der "General", will die Auseinandersetzungen offensichtlich zum eigenen Vorteil nutzen. Durch Zufall wird der Trapper Old Surehand Zeuge eines Eisenbahnüberfalls und eilt zu Hilfe. Die Angreifer können jedoch entkommen und provozieren den Stamm der Komantschen. Die Verbrecherbande flüchtet zur Ranch der Haras, wo es zum Kampf kommt. Hinterrücks erschießen die Banditen den Sohn des Farmers und schieben die Tat den Komantschen in die Schuhe. Als der Sohn des Häuptlings nach Mason City reitet, um Gerechtigkeit zu fordern, fällt auch er einem feigen Mordanschlag zum Opfer. Damit scheint der Frieden mit den Komantschen endgültig gebrochen. Surehand ist auch in der Stadt und besucht Richter Edwards, der ihm helfen will, den Mörder seines Bruders zu finden. Doch zunächst muss er nun einen möglichen Krieg verhindern. Dabei bekommt er Hilfe von seinen Freunden Winnetou, dem Häuptling der Apachen, und Old Wabble. Doch die Lage droht endgültig zu eskalieren: Die Komantschen haben Toby, den Assistenten des Richters, und dessen Verlobte Judith in ihrer Gewalt. Mit dem Versprechen, den Mörder des Häuptlingssohnes auszuliefern, gelingt es Surehand, die beiden zu befreien. Die Anzeichen verdichten sich, dass es sich bei dem Geschäftsmann Jack O'Neal in Wirklichkeit um den Anführer der Banditen handelt, der von allen nur "General" genannt wird. Dieser ist für die Morde verantwortlich und versucht auch, den Konflikt mit den Siedlern anzuheizen, indem er den Komantschen Waffen liefert. Letztendlich hat er es auf deren Land und Gold abgesehen - und er könnte auch mit dem Tod von Old Surehands Bruder in Zusammenhang stehen. Der Film basiert lose auf den Reiseerzählungen von Karl May aus dem Jahr 1894, jedoch wurde die Handlung sehr frei interpretiert und stimmt nicht mit der Buchvorlage überein. Die beiden weiteren Bücher über Old Surehand wurden nicht verfilmt, obwohl der Titelzusatz dies suggerieren könnte. In den 1960er-Jahren versuchte sich der erfolgreiche Schauspieler Stewart Granger an einem Comeback in Europa. Dabei verkörperte er insgesamt dreimal die Figur des Old Surehand in den Filmen "Unter Geiern", "Der Ölprinz" und "Old Surehand". Als Superintendent Cooper-Smith übernahm er 1966 auch die Hauptrolle in "Das Geheimnis der weißen Nonne", einem der ebenfalls sehr beliebten und erfolgreichen Edgar-Wallace-Filme.
Die beiden Freunde Winnetou und Old Shatterhand haben ihr erstes gemeinsames Abenteuer zu bestehen: Sie müssen den skrupellosen Colonel Brinkley und dessen Männer zur Strecke bringen. Die Banditen sind hinter einer Karte her, die den Weg zu einem Schatz weist. Dabei sind sie bereit, jeden zu töten, der sich ihnen in den Weg stellt. Doch im Kampf für Gerechtigkeit heften sich der Häuptling der Apachen und seine Gefährten an die Fersen der Verbrecher. Winnetou, der Häuptling der Apachen, und sein Freund Old Shatterhand werden von einem jungen Mann um Hilfe gebeten: Fred Engel will die Mörder seines Vaters aufspüren. Dieser hatte offenbar das Teilstück einer Schatzkarte bei sich und wurde deswegen von Colonel Brinkley ermordet. Der Bandit und seine Männer haben es auf einen sagenumwobenen Schatz abgesehen. Den Weg dorthin skizziert eine Karte, die in zwei Hälften zerteilt wurde. Das andere Stück befindet sich auf der Farm der Pattersons, die von den Verbrechern bereits kurze Zeit später angegriffen wird. Nach mehreren Kämpfen gelingt es dem Colonel, Ellen Patterson zu entführen. Da es sich um seine Geliebte handelt, nimmt Fred Engel zusammen mit Winnetou und dessen Freunden die Verfolgung der Verbrecher auf. Unterstützt werden sie unter anderen von Sam Hawkens, dem treuen Gefährten Old Shatterhands. Eine gnadenlose Jagd nimmt ihren Lauf, und das Ziel der Beteiligten ist der Silbersee. Doch dieser liegt im Stammesgebiet der Utahs, die den Schatz, der in einer Höhle versteckt ist, seit langer Zeit bewachen. Dort kommt es schließlich zum tödlichen Showdown. "Der Schatz im Silbersee" markierte 1962 den Beginn von zahlreichen Karl-May-Verfilmungen, die innerhalb kürzester Zeit entstanden. Verantwortlich dafür waren vor allem die deutsche Rialto Film mit Erfolgsproduzent Horst Wendlandt sowie Artur Brauners CCC Filmkunst. Zwar wurden bereits zuvor Bücher des berühmten Schriftstellers für die Leinwand adaptiert, doch den größten Publikumserfolg hatten die Werke aus den 1960er-Jahren, die abenteuerliche Unterhaltung mit hohen Schauwerten boten. Allerdings basieren die Filme nur lose auf den literarischen Vorlagen. Die daraus entstandenen Freiheiten nutzte man unter anderem, um weitere Charaktere zu etablieren, die mit bekannten Darstellerinnen und Darstellern besetzt wurden. Dieses Prinzip wurde bereits ab Ende der 1950er-Jahre erfolgreich bei den Edgar-Wallace-Filmen angewandt, die ebenfalls von Rialto produziert wurden.
Winnetou, Sohn des Häuptlings der Apachen, muss das Land seines Stamms gegen skrupellose Verbrecher verteidigen. Dabei macht er auch die Bekanntschaft von Old Shatterhand. Der deutsche Ingenieur soll den Bau einer neuen Eisenbahnstrecke kontrollieren. Er findet heraus, dass das Projekt sabotiert wird, wodurch es zu einem Krieg mit den Apachen kommen könnte. Das kann er nur verhindern, wenn er Winnetou die wahren Schuldigen liefert. Immer mehr Pioniere besiedeln den jungen Kontinent Amerika, auch die Eisenbahn dringt unaufhörlich weiter in Richtung Westen vor. Mit den Apachen wurde vereinbart, dass die Schienen um ihr Land herumführen würden, doch die Wirklichkeit sieht anders aus: Winnetou, der Sohn des Häuptlings, muss feststellen, dass eine neue Trasse direkt durch das Gebiet seines Stammes gebaut wird. Dafür verantwortlich ist der Ganove Santer, der sich durch diese Intrige bereichern will. Außerdem hat er es auch auf das Gold der Apachen abgesehen. Um sein Ziel zu erreichen, hat er einen Pakt mit den kriegerischen Kiowa geschmiedet. Doch ein deutscher Ingenieur, der die Eisenbahnstrecke geplant hatte, kommt ihm auf die Schliche. Das vermeintliche Greenhorn verdient sich durch sein Auftreten schnell einen besonderen Namen: Old Shatterhand. Mit der Unterstützung seines kauzigen Freunds Sam Hawkens und weiteren Gefährten will er Santer zur Strecke bringen und einen möglichen Krieg mit den Apachen verhindern. Unerkannt befreit Old Shatterhand Winnetou aus den Händen der Kiowa, gerät aber bald selbst in die Gefangenschaft der Apachen. Auch dank der Vermittlung von Winnetous Schwester Nscho-tschi klärt sich die Situation auf. Als Zeichen der Versöhnung und Freundschaft schließen Winnetou und Old Shatterhand in einer feierlichen Zeremonie Blutsbrüderschaft. Doch auf ihrer Jagd nach Santer stehen den beiden noch schwere Schicksalsschläge bevor. Das erste Abenteuer von Winnetou und Old Shatterhand: Mit der Adaption des gleichnamigen Romans von Karl May inszenierte Harald Reinl 1963 einen deutschen Western, der schnell zum Kultfilm avancierte. Er bietet eine Mischung aus Action und Abenteuerromantik mit den unvergesslichen Stars Pierre Brice und Lex Barker. In weiteren Rollen sind Mario Adorf, Ralf Wolter, Dunja Rajter und Chris Howland zu sehen. Ein Jahr zuvor hatte der Regisseur mit "Der Schatz im Silbersee" bereits eine Karl-May-Verfilmung realisiert. Allerdings zählt dessen literarische Vorlage nicht zu den klassischen Werken des deutschen Autors, sondern wird den Jugenderzählungen zugerechnet, bei denen Old Shatterhand nicht als Ich-Erzähler fungiert. Diese erschienen ab 1887 in der Zeitschrift "Der gute Kamerad".
Winnetou will die Stämme des Südens und des Nordens überzeugen, Verhandlungen mit den Weißen aufzunehmen. Doch nicht jedem ist daran gelegen, dass endlich Frieden herrscht. Gemeinsam mit seinem Blutsbruder Old Shatterhand muss der Häuptling der Apachen nicht nur einen gefährlichen Verbrecher zur Strecke bringen: Winnetou muss auch ein großes persönliches Opfer bringen, um einen drohenden Krieg zu verhindern. Winnetous großes Ziel ist es, sämtliche Stämme dazu zu bewegen, mit den Weißen über einen dauerhaften Frieden zu verhandeln. Auf seinem Weg zu den Assiniboins begegnet er zufällig Ribanna, der Tochter des Häuptlings, und kann sie vor einem Bären retten. Schnell entwickeln die beiden Gefühle füreinander. Im Lager kann Winnetou ihren Vater nicht nur überreden, an einer Friedenskonferenz teilzunehmen, sondern auch, drei Gefangene freizulassen. Einer von ihnen ist Leutnant Merril, der Sohn des Oberst, mit dem die Gespräche stattfinden sollen. Auf ihrem Rückweg zum Fort werden die Soldaten Zeugen eines heimtückischen Angriffs: Eine Bande unter der Führung des Ganoven Forrester überfällt ein Dorf der Poncas. In letzter Minute werden die Zeugen von Old Shatterhand gerettet, doch das grausame Verbrechen mit vielen Opfern gefährdet die Friedensverhandlungen. Als sich praktisch alle Häuptlinge bereits für den Krieg entschieden haben, gelingt es Leutnant Merril, die Gemüter zu beruhigen. Er schlägt eine Heirat zwischen ihm und Ribanna vor - ein schwerer Schlag für Winnetou. Um den Frieden nicht zu gefährden, akzeptiert auch er diesen Vorschlag. Allerdings droht schon die nächste Gefahr: Luca, ein treuer Begleiter von Forrester, hat einen neuen teuflischen Plan ausgeheckt, um einen Krieg heraufzubeschwören. Neben den Hauptdarstellern versammelte sich auch hinter der Kamera nur ein Jahr nach dem ersten Teil das identische Team unter der Leitung des Produzenten Horst Wendlandt: Harald Reinl führte erneut Regie, Harald G. Petersson schrieb das Drehbuch, Ernst W. Kalinke war für das Bild verantwortlich und Hermann Haller für den Schnitt. Außerdem durfte die bis heute unvergessene Musik von Martin Böttcher nicht fehlen. Sie alle waren auch später bei zahlreichen weiteren Karl-May-Verfilmungen mit von der Partie. Auch Mario Girotti wurde bei mehreren Produktionen, die auf den Erzählungen Karl Mays basierten, wieder eingesetzt. Der italienische Schauspieler, der durch seine Auftritte in Italowestern bekannt wurde, änderte 1967 allerdings seinen Namen: Fortan sollte er als Terence Hill, vor allem an der Seite von Bud Spencer, eine erfolgreiche Filmkarriere starten.
Mit aller Macht versucht Winnetou, den Frieden zu bewahren, doch er prophezeit seinem Volk eine düstere Zukunft. Denn es treffen immer mehr Einwanderer ein, die das Land besiedeln wollen. Eine Verbrecherbande verkauft illegal Landstücke der Stämme und hat es auf das Öl im Gebiet der Apachen abgesehen. Der Häuptling möchte einen Kampf vermeiden, doch zusammen mit Old Shatterhand ist er zu allem bereit, um den Banditen das Handwerk zu legen. Mit Sorge betrachten Winnetou und Old Shatterhand einen nicht enden wollenden Strom von Einwanderern, der in den Westen zieht. Zwar wurde ein Frieden zwischen den Stämmen und dem Präsidenten der Vereinigten Staaten geschlossen, doch die Siedler beanspruchen immer wieder neue Landstücke. Dadurch werden die verschiedenen Stämme mehr und mehr zurückgedrängt. Außerdem treibt eine Verbrecherbande ihr Unwesen, die Büffel im Gebiet der Apachen jagt und gegen Provision Grundstücke verkauft, die den Stämmen zugesprochen wurden. Deren Anführer Rollins hat es zusätzlich auf das Öl abgesehen, das er auf dem Gebiet der Apachen vermutet. Winnetou und Shatterhand reiten nach Santa Fe und sprechen mit dem Gouverneur, der auch sofort seine Unterstützung zusichert. Doch die Zeit drängt, denn der skrupellose Rollins hat die Jicarillas aufgewiegelt und versorgt den Stamm mit Alkohol und Waffen. Häuptling Weißer Büffel beansprucht auch wieder Gebiete, die er bereits abgetreten hatte. Zunächst gelingt es Winnetou, die Situation zu beruhigen, doch dann wird der Sohn des Häuptlings der Jicarillas ermordet. Durch eine List wird der Verdacht ausgerechnet auf Winnetou gelenkt. Nun scheint ein Kampf unvermeidbar zu sein. Mit dem dritten Winnetou-Film präsentiert Regisseur Harald Reinl einen würdigen Abschluss der großen Saga um die Abenteuer des Apachenhäuptlings - wenn auch mit tragischem Ende. Der gebürtige Österreicher war in den 1950er- und 1960er-Jahren ein absoluter Garant für große Erfolge in den Kinosälen. Er inszenierte nicht nur Karl-May-Verfilmungen, sondern auch Heimatfilme wie "Rosen-Resli" (1954) und "Die Fischerin vom Bodensee" (1956). Außerdem stand er bei mehreren Teilen der Dr.-Mabuse-Filmreihe und Edgar-Wallace-Produktionen hinter der Kamera. So avancierte er zu einem der erfolgreichsten Regisseure der deutschen Filmgeschichte.
Dieses Mal hat Häuptling Winnetou bei einem weiteren Abenteuer seinen Freund Old Surehand an der Seite. Sie müssen eine gefährliche und skrupellose Verbrecherbande bekämpfen. Die Farm der Familie Baumann wurde in Brand gesetzt: Doch wer steckt dahinter? Die Suche nach den Tätern gestaltet sich als schwierig. Missverständnisse und falsche Spuren bringen die beiden Helden und ihre Gefährten mehrfach in Lebensgefahr. Winnetou befindet sich gemeinsam mit Martin Baumann und dessen Sohn Martin Baumann Junior auf Bärenjagd, als sie eine Rauchsäule bemerken. Es stellt sich heraus, dass die Farm der Baumanns angegriffen und in Brand gesteckt wurde. Unter den Opfern befindet sich auch die Frau und Mutter der beiden Baumanns. Kurze Zeit später erreichen auch Old Surehand, die Goldhändler-Tochter Annie und der kauzige Old Wabble die Ranch. Baumann Senior macht die Shoshonen für den Überfall verantwortlich und fordert Vergeltung, obwohl die "Geier"-Bande für den Angriff verantwortlich war. Doch auch die Tatsache, dass der Häuptling der Shoshonen von den Verbrechern ermordet wurde, überzeugt den Witwer nicht. Blind vor Hass und Trauer beleidigt Baumann den jungen Häuptling, sodass die Shoshonen sich am Farmer rächen wollen. Winnetou und Old Surehand versuchen zu vermitteln und beide Parteien davon zu überzeugen, dass die "Geier" die wahren Feinde sind. Diese hatten zwischenzeitlich auch Annie entführt. Nur mit Mühe und Not ist es Winnetou und Baumann Junior gelungen, das junge Mädchen zu befreien. Doch die Verbrecherbande des skrupellosen Preston hat sich bereits ein neues Ziel ausgesucht: Sie wollen einen Siedlertreck überfallen. Um die Banditen zu stoppen, müssen sich Winnetou und Surehand mit den Shoshonen verbünden. Wie die meisten Verfilmungen der Karl-May-Klassiker, die in den 1960er-Jahren veröffentlicht wurden, erlaubt sich auch diese Produktion sehr viele Freiheiten bei der Interpretation der Geschichten. Eine Besonderheit ist in diesem Fall, dass der Film eigentlich auf zwei Romanvorlagen basiert. Diese wurden erst später zusammen als "Unter Geiern" veröffentlicht. Stewart Granger war ein bereits in die Jahre gekommener Hollywoodstar, als er ein Comeback in Europa startete. 1964 war er hier erstmals als Old Surehand zu sehen. Diese Rolle übernahm er ein Jahr später noch in zwei weiteren Filmen ("Der Ölprinz", "Old Surehand"). Seinen ersten von insgesamt vier Auftritten in Karl-May-Verfilmungen hat auch der italienische Nebendarsteller Mario Girotti. Nur wenige Jahre später legte der Schauspieler sich einen Künstlernamen für seine erfolgreiche Karriere zu: Terence Hill.
Dank Winnetou und Old Surehand erlauben Navajos und Utahs einer Gruppe Siedler, sich auf ihrem Land niederzulassen. Allerdings geraten sie dadurch in das Visier der Bande des Ölprinzen. Der skrupellose Gauner hat es auf genau dieses Areal abgesehen, um einen bereits eingefädelten Betrug abzuwickeln. Dabei schreckt er vor nichts zurück. Es gelingt ihm schließlich, einen der Stämme gegen die Auswanderer aufzuwiegeln. Durch Zufall treffen Winnetou und Old Surehand auf eine Gruppe Siedler, die sich in Arizona niederlassen wollen. Die beiden Freunde können den Stamm der Navajo von den friedlichen Absichten der deutschen Auswanderer überzeugen, und so wird ihnen erlaubt, ein Stück Land am Chinla-See zu besiedeln. Zu der Gruppe gehören unter anderen auch die junge Witwe Ebersbach, ihr Bruder Kantor Hampel, die junge Lizzy und der Falschspieler Richard Forsythe. Unter der Führung von Bill Campbell macht sich der Treck auf den Weg. Doch damit werden die Pläne eines skrupellosen Banditen durchkreuzt: Der Ölprinz hat einen großen Betrug eingefädelt, indem er eine angebliche Ölquelle an eine Bank verkaufen will. Als Standort hat er genau das Land angegeben, das die Siedler nun als ihr Ziel auserkoren haben. Nachdem er den Scout des Trecks hat ermorden lassen, greift der Ölprinz mit seinen Männern die Einwanderer an. Nur durch das rechtzeitige Eingreifen von Old Surehand und Winnetou kann das Schlimmste verhindert werden. Doch dem Verbrecher gelingt es, die Utahs gegen die Siedler aufzuwiegeln, außerdem kassiert er auch den Scheck über 75.000 Dollar. Während Old Surehand den Ölprinzen verfolgt, versucht Winnetou, den Treck gegen die Komantschen zu verteidigen. Doch das scheint aussichtslos zu sein. Dass sich die Karl-May-Verfilmungen von Rialto Film und CCC Filmkunst zum Teil deutliche "künstlerische" Freiheiten in Bezug auf die Romanvorlagen erlaubten, ist hinlänglich bekannt. So wurden zum Beispiel Charaktere hinzugefügt oder aber verändert. Bei dieser Produktion gab es allerdings eine Besonderheit: Im Gegensatz zu Old Shatterhand im Buch spielt im Film "Der Ölprinz" Old Surehand den Partner von Winnetou. Dies war der Tatsache geschuldet, dass Lex Barker zeitgleich für "Durchs wilde Kurdistan" - ebenfalls nach Karl May - vor der Kamera stand und nicht verfügbar war.
Historische Stätten und malerische Natur: Kroatien bietet auf kleinem Raum eine beeindruckende landschaftliche und kulturelle Vielfalt. Nicht umsonst erlebt das Land einen Tourismusboom. Während der Reise entlang der Adriaküste erfährt man mehr über die Geschichte Kroatiens und trifft auf spannende Charaktere: vom Angestellten einer Meerwassersaline über eine Weinbäuerin von der Insel Hvar bis hin zu Lehrern der Steinmetzschule in Pucišca. Erste Station ist Dubrovnik, die "Perle der Adria". Als Kulisse für Film- und TV-Produktionen ist die Stadt groß im Geschäft. Das hat Folgen: Vor allem in den Sommermonaten ist Dubrovnik völlig überlaufen. Aber abseits der Touristenpfade laden kleine Seitengassen zum Verschnaufen ein. Danach geht es weiter nach Mali Ston. Die Salzproduktion hat dort eine lange Tradition. Doch auch eine andere Spezialität findet in der Bucht optimale Bedingungen: Austern aus Mali Ston gelten als Delikatesse. Auf Hvar fühlt sich der Jetset wie zu Hause. Die Insel ist eine der sonnenverwöhntesten in Europa und punktet mit historischen Baudenkmälern und mediterraner Gelassenheit.
Old Surehand ist noch immer auf der Suche nach dem Mörder seines Bruders. Doch zunächst versucht er mit aller Macht, einen drohenden Krieg zwischen Komantschen und Siedlern zu verhindern. Dabei bekommt er Unterstützung von seinem Freund Winnetou. Gemeinsam müssen sie einer Bande von Verbrechern das Handwerk legen. Deren mysteriöser Anführer, der "General", will die Auseinandersetzungen offensichtlich zum eigenen Vorteil nutzen. Durch Zufall wird der Trapper Old Surehand Zeuge eines Eisenbahnüberfalls und eilt zu Hilfe. Die Angreifer können jedoch entkommen und provozieren den Stamm der Komantschen. Die Verbrecherbande flüchtet zur Ranch der Haras, wo es zum Kampf kommt. Hinterrücks erschießen die Banditen den Sohn des Farmers und schieben die Tat den Komantschen in die Schuhe. Als der Sohn des Häuptlings nach Mason City reitet, um Gerechtigkeit zu fordern, fällt auch er einem feigen Mordanschlag zum Opfer. Damit scheint der Frieden mit den Komantschen endgültig gebrochen. Surehand ist auch in der Stadt und besucht Richter Edwards, der ihm helfen will, den Mörder seines Bruders zu finden. Doch zunächst muss er nun einen möglichen Krieg verhindern. Dabei bekommt er Hilfe von seinen Freunden Winnetou, dem Häuptling der Apachen, und Old Wabble. Doch die Lage droht endgültig zu eskalieren: Die Komantschen haben Toby, den Assistenten des Richters, und dessen Verlobte Judith in ihrer Gewalt. Mit dem Versprechen, den Mörder des Häuptlingssohnes auszuliefern, gelingt es Surehand, die beiden zu befreien. Die Anzeichen verdichten sich, dass es sich bei dem Geschäftsmann Jack O'Neal in Wirklichkeit um den Anführer der Banditen handelt, der von allen nur "General" genannt wird. Dieser ist für die Morde verantwortlich und versucht auch, den Konflikt mit den Siedlern anzuheizen, indem er den Komantschen Waffen liefert. Letztendlich hat er es auf deren Land und Gold abgesehen - und er könnte auch mit dem Tod von Old Surehands Bruder in Zusammenhang stehen. Der Film basiert lose auf den Reiseerzählungen von Karl May aus dem Jahr 1894, jedoch wurde die Handlung sehr frei interpretiert und stimmt nicht mit der Buchvorlage überein. Die beiden weiteren Bücher über Old Surehand wurden nicht verfilmt, obwohl der Titelzusatz dies suggerieren könnte. In den 1960er-Jahren versuchte sich der erfolgreiche Schauspieler Stewart Granger an einem Comeback in Europa. Dabei verkörperte er insgesamt dreimal die Figur des Old Surehand in den Filmen "Unter Geiern", "Der Ölprinz" und "Old Surehand". Als Superintendent Cooper-Smith übernahm er 1966 auch die Hauptrolle in "Das Geheimnis der weißen Nonne", einem der ebenfalls sehr beliebten und erfolgreichen Edgar-Wallace-Filme.