12:16
Im Erzgebirge blickt man auf eine lange Tradition in der Herstellung von Holzspielzeug zurück. VERO entsteht ab 1966 durch die Zwangskollektivierung unzähliger kleiner Familienbetriebe. Aus der Not der Bergleute von einst geboren, entwickelte sich die Holzkunst zu einem bedeutenden Kapitel ostdeutscher Industriegeschichte. Das Kombinat Holzspielwaren VERO, Zentrum der Spielzeugfabrikation der DDR, übersteht die politische Wende nicht. Doch Mut und Glaube an das eigene Können ermöglichen den Handwerkern rund um Olbernhau einen Neuanfang. Dieses Spielzeug hat vielen Generationen von Kindern leuchtende Augen beschert - der Baukasten "VERO construc", die Programme "VERO elementar" und "VERO scola", die kleinen Werkbänke für Kinder, die Holzfahrzeuge, die Puppenhäuser und Mini-Tankstellen sowie das Sortiment für den Eisenbahn-Modellbau. Hergestellt wurde alles im Erzgebirge, im VEB Vereinigte Spielwarenwerke VERO Olbernhau, dem größten Spielwarenhersteller der DDR. 20 Jahre nach seiner Entstehung zählt VERO 82 Produktionsstätten, in denen rund 3300 Mitarbeiter mehr als 1000 Artikel herstellen. Bis 1990 gibt es kein Kinderzimmer ohne VERO - in beiden Teilen Deutschlands. Aber nur ein Jahr später ist das einst so erfolgreiche Kombinat vollständig liquidiert. Einige Betriebe können reprivatisiert werden - und nur deshalb lebt die lange Tradition der Spielzeugproduktion in Sachsen bis heute weiter. So erzählen die zahlreichen Miniaturen, die in Kerstin Drechsels Manufaktur entstehen, von einem bedeutenden Erbe. Ihr Vater, Dr. Helmut Flade war einer der Mitbegründer von VERO Olbernhau und leitete mehr als 20 Jahre die Entwicklungsabteilung der Spielzeugfabrikation. Viele Ideen der DDR-Kreativ-Schmiede gehen auf ihn zurück. 1987 sieht Helmut Flade zunehmend sein Lebenswerk demontiert und verlässt VERO - in eine ungewisse Zukunft. Nach dem Mauerfall nutzten Vater und Tochter ihre Chance und bauen gemeinsam ein eigenes Unternehmen auf. Heute beschäftigt die kleine Olbernhauer Manufaktur zwölf Mitarbeiter. Mit dem Ende von VERO beginnt in Neuhausen - östlich von Olbernhau - die Geschichte von Sina Spielzeug. Barbara Seidler ist 16 Jahre lang als Sekretärin in den Olbernhauer Spielwarenwerken tätig. Dann wagt sie den Schritt in die Selbstständigkeit: Als Autodidaktin entwirft sie Lernspielzeuge. Ihre klingenden Bausteine begeistern sogar die Kinder im japanischen Kaiserhaus. Der Werkzeugbauer und erfolgreiche VERO-Konstrukteur Günter Reichel steht mit 67 Jahren immer noch selbst an der Drehbank, wenn es darum geht, für seine Schutzengel das nötige Rüstzeug zu drechseln. Sein Know-how hat er noch in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung (F&E) beim VEB VERO erworben. Auch Ute Hofmann-Auhagen blickt auf eine lange Tradition zurück. Ihre Familie nimmt bereits 1885 eine Holzstoff- und Pappenfabrikation in Betrieb. Sie ist gerade 15 Jahre alt, als sie miterleben muss, wie das Lebenswerk ihres Vaters 1972 enteignet und in das Kombinat VERO eingegliedert wird. Gemeinsam mit ihrem Vater setzt sie ab 1990 die Reprivatisierung des einstigen Familienunternehmens durch. Heute gehört die Firma Auhagen zu den erfolgreichsten Modellbau-Herstellern Europas. Holzfiguren, Baukästen, Lernspielzeug, Lichthäuser - was im Erzgebirge gefertigt wird, ist nach wie vor ein Markenzeichen und wird weit über Europas Grenzen hinweg geschätzt.
13:02
Mehr als 450 Jahre reicht die Tradition der Pulsnitzer Pfefferkuchen zurück. In der sächsischen Kleinstadt wurden die streng gehüteten Rezepturen über Generationen weitergegeben. Lange Zeit waren die Pfefferküchler mit ihren Produkten wie Spitzen, Alpenbrot und Pflastersteinen konkurrenzlos. Ab 1990 wurde das anders. Nun standen die Pulsnitzer im Wettbewerb mit Lebkuchenfabrikanten aus Nürnberg und Aachen. Und der einzigartige Lehrberuf des Pfefferküchlers kam in der Handwerksordnung der BRD nicht mehr vor. Wer weiß, ob man die Pulsnitzer Pfefferkuchen und andere Spezialitäten heute noch weit über die Landesgrenzen hinaus kennen würde, wären einige Pulsnitzer in der Nachwendezeit nicht so einfallsreich gewesen. Mit den richtigen Rezepten gelang es den Pulsnitzern, ihre Handwerkstraditionen bis heute am Leben zu halten. Gabriele und Peter Kotzsch führen in der achten Generation die älteste noch existierende Pfefferkuchenbäckerei in Pulsnitz. Gegründet wurde sie im Jahre 1813. In der Vorweihnachtszeit steht der Pfefferküchlermeister fast durchgehend in der Backstube. Seine Frau Gabriele übernimmt den Verkauf im kleinen Laden. Sie ist eigentlich gelernte Krankenschwester, doch mit der Verlobung kam alles anders: "Mein Mann hat mich, nachdem wir uns gerade mal sechs Wochen kannten, gefragt, ob ich meinen Beruf aufgeben würde und mit in der Küchlerei arbeite. Da habe ich 'Ja' gesagt." Denn in den kleinen familiären Manufakturen hilft und zählt jede Hand. Nachwuchssorgen haben die Kotzschs zum Glück nicht. Sohn Martin ist mit 22 Jahren der jüngste Pfefferküchlermeister Deutschlands und steht neben dem Vater in der Backstube: "Ich wusste schon mit fünf Jahren, dass ich die Pfefferküchlerei übernehmen möchte." Zu DDR-Zeiten waren Pulsnitzer Pfefferkuchen, wenn man sie bekam, buchsta¨blich in aller Munde und konkurrenzlos. Und sie haben bei so manchem Geschäft nachgeholfen. Peter Kotzsch vergleicht die Pfefferkuchen hinsichtlich ihres Tauschwerts mit Plauener Spitze oder angesehener Töpferware: "Es sind Leute gekommen, die gesagt haben, ich brauche Pfefferkuchen, sonst kriege ich keine Badewanne!".
13:47
Wenn die Geschenke endlich eingepackt sind, ist es mit dem Stress vor Weihnachten noch nicht vorbei. Denn es stellt sich alle Jahre wieder die Frage: Was soll zum Fest auf den Tisch? An Heiligabend? Und an den Feiertagen? Eine logistische Herausforderung, schließlich haben die Läden lange geschlossen und nicht selten ist die ganze Großfamilie zum Essen eingeladen. Wer da nicht gut plant, hat schnell das Nachsehen. Und zum Finale folgt dann die Bewährung am Herd. Wohl dem, der da auf feste Rituale zurückgreifen kann und Wehe dem, der zum Fest erstmals was ganz Besonderes ausprobieren will. Die Reportage "Alle Jahre wieder: Das Weihnachtsmenü" beschäftigt sich mit dem alljährlichen Kampf ums perfekte Dinner unterm Christbaum. Sie begleitet eine bayrische Familie bei den Vorbereitungen zum traditionellen Truthahn-Menü und schaut sich bei Landwirten um, die dann Hochsaison haben: einem Gänsehof in Oberbayern und einem Fischzüchter in Mittelfranken. Außerdem ist das Filmteam mit Menschen unterwegs, die dafür sorgen, dass zu Weihnachten auch diejenigen eine festliche Mahlzeit bekommen, die weder einen Herd noch ein Zuhause haben.
14:30
Die erwachsenen Geschwister Annika, Sanne und Bastian fallen aus allen Wolken: Weihnachten soll dieses Jahr im Schnee stattfinden, genauer gesagt in einer Hütte in Norwegen. Eigentlich feiert die Familie Johnen rund um die Eltern Gitta und Henri das Weihnachtfest immer gemeinsam in Hamburg. Die E-Mail, die alle drei kurz vor den Feiertagen von den Eltern bekommen, stellt die alljährliche Weihnachtsroutine erst mal auf den Kopf. Buchhalterin Annika, verheiratet mit Christoph und Mutter des 15-jährigen Simon, ist nicht gerade besinnlicher Stimmung: Wie können die Eltern das einfach so über ihre Köpfe hinweg entscheiden? Ihre Schwester Sanne, Ärztin am Universitätsklinikum, hatte vor, wie immer nach Heiligabend, Dienste zu schieben - gemeinsam mit ihrer heißen Affäre Mark. Nur Bastian, das Nesthäkchen, freut sich über die Woche raus aus Hamburg. Seine neueste Geschäftsidee ist gescheitert. Vielleicht ist Mama Gitta einer weiteren Finanzspritze gegenüber aufgeschlossen? Also macht sich die Familie auf nach Norwegen. Dort angekommen, ist die Vorfreude erst einmal groß: Gitta und Henri haben die verschneite Hütte festlich geschmückt, Neuigkeiten werden ausgetauscht, man macht einen gemeinsamen Ausflug in die Stadt. Doch auf engem Raum brechen schnell alte Konflikte auf. Die Eltern benehmen sich seltsam. Hat Henri etwa eine Affäre? Bastian versucht, seine Mutter um Geld anzupumpen, zum Unwillen seiner Schwestern. Die Eltern machen sich Sorgen um Sanne, die erschöpft wirkt und der ständig schlecht ist. Doch die ist nicht überarbeitet, sondern schwanger. Aber was soll Sanne mit einem Kind, wenn sie nicht mal eine Beziehung hinbekommt? Annika hat auch dieses Weihnachtsfest das Gefühl, dass ihre Geschwister mehr geliebt werden als sie selbst. Und die dringliche Frage, ob sie Christoph eigentlich noch liebt, traut sie sich auch nicht zu beantworten. Eigentlich ist alles "okay". Aber ist "okay" genug? Und soll das jetzt alles gewesen sein? Dann gibt es da noch diesen sympathischen Norweger Morten, den sie zufällig kennengelernt hat und dessen Tante Finja Lund die gemietete Ferienhütte gehört. Keiner von ihnen ahnt, dass dieses Weihnachtsfest die Weichen im Leben der Familie Johnen noch einmal völlig neu stellen wird.
16:00
Toftlund-Holst, der beschauliche Ort an der Ostsee, kurz vor Weihnachten: Alles könnte so besinnlich sein, doch im Hause Torkelsen herrscht getrübte Stimmung. Der Pachtvertrag des Restaurants "Vier Meerjungfrauen" läuft aus, und der neue Eigentümer Nick Winter will ihn partout nicht verlängern. Inhaberin Maren steht also kurz davor, nicht nur ihr Restaurant, sondern auch ihr Heim zu verlieren. Marens Mann Friedrich verhält sich unterdessen merkwürdig. Fälschlicherweise geht er davon aus, todkrank zu sein, was er Maren jedoch verschweigt. Diese deutet sein Desinteresse an ihr und dem Restaurant auf ihre Art und Weise und verschließt sich ihm, starrköpfig wie sie ist. Da kommt ihr der neue Gast, der überraschend auftaucht und sie charmant umgarnt, gerade recht. Was sie nicht weiß: Es ist Nick Winter, ihr ärgster Konkurrent, der gekommen ist, um Maren mit allen Mitteln zur Unterschrift zu bewegen. Und als gäbe es bei den Torkelsens nicht schon genug Probleme, tragen auch die drei anderen "Meerjungfrauen", Marens Töchter, ihre Probleme und Sorgen mit ins Haus: Muriel ist genervt von ihrem Mann Harald, einem Komponisten, der jegliche Verantwortung auf sie abschiebt und sich nicht um die gemeinsame Tochter Maja kümmert. May-Brit fühlt sich von ihrem Mann Michael nicht ernst genommen, und Nesthäkchen Merle ist eifersüchtig auf eine Schauspielerin, die mit ihrem Freund Sören flirtet. Friedrich beschließt unterdessen, vorzusorgen und einen neuen Partner für Maren zu finden. In Nick Winter sieht er einen geeigneten Kandidaten. Sein Plan läuft gut an, doch als er nach einem Arztbesuch feststellt, dass er kerngesund ist, hat er ein echtes Problem: Nick Winter muss weg! Doch das Problem löst sich von allein. Maren entscheidet sich für Friedrich, und Nick Winter reist ab, nicht ohne vorher noch von Muriel als der neue Besitzer des "Vier Meerjungfrauen" entlarvt zu werden. Winter wirft sein Bauvorhaben über Bord, doch er hat den Plan ohne seine ehrgeizige Architektin Clarissa gemacht. Bevor sich endlich alle versöhnen und zusammen Weihnachten feiern können, steht ein letztes großes Problem in Form eines Baggers vor dem Restaurant, der alles einzureißen droht.
17:29
Kurz vor Heiligabend herrscht bei Großfamilie Maillinger Adventstrubel der etwas anderen Art: Es geht um eine Steuerhinterziehung. Aus Angst, dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden, lässt Schraubenfabrikant und Familienpatriarch Karl seine Lebensgefährtin Dina, mit der er die Festtage in ihrer Heimat Moldawien hätte verbringen sollen, kurzerhand am Flughafen stehen. Stattdessen flüchtet er zu seinem jüngsten Sprössling, der hochschwangeren Miriam, die sich seit Kurzem auf dem Hof ihres Freundes Stefan als Biobäuerin versucht. Dort haben sich zu Karls Überraschung auch schon die anderen Mitglieder des Maillinger-Clans eingefunden, die sich nun wenig erfreut über seine plötzliche Ankunft zeigen. Nur dank der Fürsprache von Miriams Schwiegermutter in spe, Rosalie, gewähren sie dem Alten vorerst Asyl. Auch bei Anna, Karls ältester Tochter, geht es in der Adventszeit alles andere als ruhig zu. Weil ihr Freund, der Frauenarzt Ben, sich ihrer Meinung nach seinen Patientinnen ein bisschen zu intensiv widmet, hat sie ihm kurzerhand den Laufpass gegeben. Nichtsdestotrotz taucht auch Ben auf dem Bauernhof auf, um die Beziehung zu retten - was sich aber wegen Annas Eifersüchteleien als nicht gerade einfach erweist. Als Ben auch noch die werdende Mutter Miriam gynäkologisch untersucht, eskaliert die Situation. Währenddessen träumt Annas jüngerer Bruder Tom wirklich von anderen Frauen, seit er auf dem Hof einer afrikanischen Schönheit begegnet ist. Diese entpuppt sich in Realität als Berliner Landwirtschaftsstudentin, welche gerade ein Praktikum absolviert. Tom, der sich bei Entwicklungsprojekten engagiert, ist mit seiner Freundin Susan und ihrem kleinen Sohn extra für Weihnachten aus Afrika angereist. Er, ein Gutmensch schlechthin, hat am meisten damit zu kämpfen, mit seinem kapitalistischen Vater den Heiligabend verbringen zu müssen. Karl selbst hat alle Hände voll zu tun, seine dunklen Machenschaften vor seinen Kindern geheim zu halten, was beinahe in einer Katastrophe endet. Und dann soll die streitbare Familie auch noch das alljährliche Krippenspiel innerhalb weniger Tage auf die Beine stellen. Dessen Aufführung hält am Ende nicht nur für Vince, den älteren Maillinger-Sohn, eine bedeutende Überraschung bereit. Auch Karl wirkt plötzlich geläutert - und selbst die Beziehung der ewigen Streithähne Ben und Anna scheint endlich unter einem guten Stern zu stehen.
19:00
Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
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19:24
Ein Pongauer Winter - für viele Menschen der Inbegriff von weißer Pracht. Die Region in den Salzburger Alpen ist für alle, die dort leben, ein Bezugspunkt - oft schon seit Generationen. Zwischen Wagrain und Kleinarl hat sich eine bergbäuerliche Lebenskultur erhalten, deren Arbeitsmethoden denen der Eltern und Großeltern bis heute nicht ganz unähnlich geblieben sind. Entsprechend groß schreibt man dort die Tradition. Auch im Winter - für die bäuerliche Arbeit meistens eine Phase der Ruhe - bleibt natürlich die Verantwortung für den Hof und für die Tiere. Urlaub wie die Touristen bleibt für viele, die in dieser Gegend leben, ein ferner Traum.
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20:15
Wie jedes Jahr feiern Gerald und Gundula mit der ganzen Familie Weihnachten. Diesmal soll alles perfekt werden - das hat sich Gundula fest vorgenommen! Doch alles wird schlimmer denn je. Dass ihre Mutter und ihre Schwiegermutter die alten Geschichten aufwärmen würden und ihr Mann Gerald nicht mal in der Lage sein würde, den Christbaum aufzustellen, damit war noch zu rechnen. Gerald hatte von Anfang an keine Lust auf Weihnachten mit der Familie. Besonders Gundulas religiöser Bruder Hadi und Gattin Rose gehen ihm notorisch auf die Nerven. Dass Heiligabend aber so aus dem Ruder laufen würde, das hätte Gundula nicht gedacht. Hadi und Rose werden vom Weihnachtsmann überfallen, die Tochter verweigert das Familienessen, Vater Edgar kämpft mit seiner leichten Alzheimererkrankung, und Mutter Ilse zankt sich mit Geralds Mutter. Schließlich streiten sich auch Gundula und Gerald, und die Verwandtschaft reist ab. Nur Papa Edgar darf bleiben. Fröhliche Weihnachten!
21:45
Ob Hummer-Fischer, ein Garten Eden unter futuristischen Kuppeln oder Kornisch sprechende Einwohner - Cornwall ist weit mehr als das Land der Rosamunde Pilcher.. Die Grafschaft im Südwesten Englands überrascht: mit türkisblauen Buchten, die an die Südsee erinnern. Mit einem Klima, das Tee gedeihen lässt. Zugleich erfüllt Cornwall mit seinen steilen Klippen und malerischen Fischerdörfern alle romantischen Erwartungen. Johnny Murt weiß, dass die großen Zeiten der Fischerei in Cornwall vorbei sind. Aber der Fischer hat, wie er findet, doppelt Glück gehabt. Sein Heimatort, das malerische Padstow an der Nordwestküste Cornwalls, zieht in den Sommermonaten die Touristen in Scharen an. Außerdem haben sich dort einige Gourmetrestaurants angesiedelt - und die beliefert Johnny das ganze Jahr über mit fangfrischem Hummer und Krebsen. "Manchmal muss man den Menschen hier die Schönheit Cornwalls vor Augen führen", sagt Tim Smit. Er weiß, wovon er spricht. Immerhin hat der Visionär in einer stillgelegten Kaolingrube den "Garten Eden" entstehen lassen - eine botanische Wunderwelt, die jährlich eine Million Besucher verzeichnet. Natürlich kommen auch Deutsche, die dort das Pilcher-Feeling suchen, auf ihre Kosten: Viele Drehorte der Liebesfilme, wie das Herrenhaus "Prideaux Place", kann man besuchen. Für die Sänger des Shanty-Chors "Oll an Gwella" ist Cornwall, das auf eine lange Geschichte zurückblickt, schon immer etwas Besonderes. Deshalb singen sie auch das ein oder andere Lied auf Kornisch, der alten keltischen Sprache Cornwalls.
22:00
Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen.
22:29
Kurz vor Weihnachten läuft es für Franz nicht gut. In der Ehe kriselt es, der Job nervt und die Tochter pubertiert. Nun wird er auch noch Zeuge eines Autounfalls, bei dem ein alter Mann stirbt. Kurz darauf begegnet Franz dem Geist des Unfallopfers: Egon. Egon braucht Franz, um einer alten, unausgelebten Liebe doch noch sein Herz auszuschütten. Die Dame, Mali, liegt im Krankenhaus im Wachkoma. Die Zeit drängt. Das Leben eines Endvierzigers, für den es alles andere als gut läuft, gerät schließlich komplett aus dem Ruder, als er ganz plötzlich einen Geist zur Seite bekommt. Keiner von ihnen kann sich das erklären, bis die beiden schließlich feststellen, dass sie einander nur gegenseitig dabei helfen können, die Liebe der jeweiligen, fast verlorenen Herzensdame zurückzugewinnen. "Das Glück ist ein Vogerl" heißt es, wenn Simon Schwarz und Nikolaus Paryla im weihnachtlichen Salzburg eine Geschichte um die Versöhnung mit der eigenen Vergangenheit und von unsterblichen Träumen, aber vor allem vom Finden und Wiederfinden der Liebe erzählen.
23:57
Elvira ist 87 und hat Demenz. Ihre Töchter erkennt sie kaum mehr - spielt aber im Pflegeheim Theater. Wie führt man ein Stück auf, wenn bei den Beteiligten die Erinnerung verblasst? Texte werden nicht gelernt. Die Lebenserinnerungen der Demenzkranken sind das Skript der Regisseurin. Auf der Bühne stehen die Seniorinnen und Senioren zusammen mit Kindern und Jugendlichen. Die helfen, Erinnerungen abzurufen, und geben beim Auftritt Sicherheit. Das Theaterprojekt "Papillons" soll mehr sein als Beschäftigungstherapie: Regisseurin Christine Vogt will das Leben ihrer betagten Mitwirkenden in den Fokus rücken und Brücken zwischen den Generationen schlagen. In Deutschland leben circa 1,8 Millionen Menschen mit einer Demenzdiagnose. Im öffentlichen Leben kommen sie jedoch kaum vor. Ihre Stimmen, Erfahrungen und Perspektiven fehlen. Das Theaterprojekt möchte das ändern. Eine erfahrene Mitspielerin ist die 87-jährige Elvira Werthmüller. Auch wenn die gelernte Schneiderin das meiste aus ihrer Vergangenheit vergessen hat - auf ihre Leidenschaft, das Jodeln, kann sie noch zurückgreifen. Anfangs fiel es den Töchtern schwer, ihre Mutter aus der hessischen Heimat ins Pflegewohnheim nach Berlin zu holen. Doch Elvira fand im Kiez schnell Anschluss und mit dem Theater einen Höhepunkt im eher eintönigen Heimalltag. Auf der Bühne blüht sie auf. Tochter Tanja kann durch das Projekt noch einmal an den Lebenserinnerungen ihrer Mutter teilhaben. Zugleich werden neue Erinnerungen geschaffen, die für die Tochter ein wertvoller Schatz sind. Tanja glaubt, dass ihre demente Mutter in diesem Jahr das letzte Mal mit den "Papillons" auf der Bühne steht: "Sie verschwindet immer mehr." Der demenzkranke Ekkehard Walkenhorst lebt ebenfalls im Pflegewohnheim "Am Kreuzberg". Früher arbeitete er in Baden-Württemberg als Apotheker. Das Verhältnis zwischen seinem Sohn Oliver und ihm war eher kühl. Seit Oliver seinen Vater nach Berlin geholt hat, nähern sich die beiden Männer wieder an. Dass sein Vater Theater spielen würde, wäre früher undenkbar gewesen, erzählt der Sohn. "Mit den 'Papillons' spürt er ein Interesse an seiner Person, was ihm sonst nicht mehr oft zuteil wird, weil die Leute glauben, er könne nicht mehr viel. Das ist eine Entwertung als Person, die demente Menschen immer wieder erfahren. Und das Theater bietet ein Gegenstück dazu."
00:25
"10 vor 10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.
00:50
In Deutschland zählt Jeff Cascaro zu den Ausnahmetalenten - eine Tatsache, die ihm 2000 die Professur für Jazzgesang an der Hochschule für Musik "Franz Liszt" in Weimar einbrachte. Seine Erfahrungen als Sänger reichen von Soul- und Jazzprojekten mit Musikern wie Joe Sample, Klaus Doldinger oder Paul Kuhn bis hin zu zahlreichen Gastauftritten bei renommierten Bigbands in ganz Europa. Auch mit Pop- und Rockgrößen wie den Fantastischen Vier, Ute Lemper oder Guano Apes teilte sich der sympathische Sänger aus dem Ruhrpott bereits die Bühne. An Weihnachten ist er bei der hr-Bigband zu Gast - und "swingt" das Publikum im wahrsten Sinne des Wortes auf die Feiertage ein. Außerdem als Sprecherin mit von der Partie ist dieses Mal die Schauspielerin mit der betörend warmen Stimme: Andrea Wolf.
01:40
Wäre es nach den Wünschen ihres Vaters gegangen, wäre Pat Appleton heute Präsidentin von Liberia. Stattdessen ist sie aber doch lieber Sängerin geworden, und das sehr erfolgreich. Als Frontfrau des deutschen Bossa-Jazz-Soul-Kollektivs "DePhazz" hat die Rheinländerin mit afrikanischen Wurzeln schon große Erfolge gefeiert. "Mambo Craze" von 1999 ist einer davon. Pat Appleton ist ein echtes Energiebündel mit einer bezaubernden Ausstrahlung. Das 20-jährige Jubiläum der Band in der Tasche, kommt die sympathische und unprätentiöse Sängerin mit der großen Stimme nun als Gast zur hr-Bigband für die beliebte "Swinging Christmas"-Reihe. Als Geschichtenerzähler ist der Schauspieler Hartmut Volle mit dabei - der sonst unter anderem als Kriminaltechniker die Ermittler im Saarbrücker Tatort unterstützt.
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"Not So Silent Night" heißt nicht nur ihr Nummer-1-Weihnachtsalbum, sondern auch die Weihnachtstour, die Sarah Connor im Dezember 2023 in die größten Arenen Deutschlands brachte. Zum Abschluss spielte sie ein Konzert für SWR3 im Casino Baden-Baden vor 100 statt wie zuvor vor 10.000 Fans. Connor interpretiert Klassiker wie "Jingle Bells" und "Let it Snow" und spielt eigene Christmas-Hits wie "Ring Out the Bells" und "The Best Side of Life".
03:50
Programm: "Santa Claus is Coming to Town", "Christmas Song", "Let it Snow", "I'm Dreaming of a White Christmas", "Go Tell It on the Mountains", "Merry Christmas Baby", "The Living Years", "Over My Shoulder" u.a. Die Weihnachtskonzert von "Paul Carrack & SWR Big Band und Strings" sind im Südwesten Deutschlands so gut wie Tradition. Wer einmal die stimmungsvollen Abende erlebt hat, kommt gern wieder. Das hat sich auch in Carracks Heimatstadt London herumgesprochen und führte zur Einladung, das Konzert in der renommierten "Royal Academy of Music" zu spielen. Dem Wunsch kamen die Künstler am 17. Dezember 2019 mit "A Swinging Christmas Show" in London nach. Auf dem Programm standen Klassiker wie "Winter Wonderland", "Let It Snow" und "White Christmas" genauso wie Songs von Frank Sinatra, Ray Charles und Etta James. Und natürlich auch Carracks eigene Hits wie "How Long" und "The Living Years", die der Sänger mit seiner unvergleichlichen Stimme im stimmigen Big-Band-Sound präsentierte.