TV Programm für 3sat am 08.02.2023
Der "Sunlander" fährt von Brisbane nordwärts, 1700 Kilometer an der Ostküste entlang Richtung Cairns. Eine der faszinierendsten Zugreisen, die man auf diesem Planeten machen kann. Die Fahrt ist auch ein Trip in die Welt des ländlichen Australiens. Und über Hunderte von Kilometern geht es entlang des weltberühmten Barrier Reef. Für Generationen Australier war die Reise mit dem "Sunlander" etwas, das man einmal im Leben gemacht haben muss. In Rockhampton trifft das Filmteam die "Rodeo-Queen" Danika Boland, die antritt, um ihren Titel beim großen Rodeo zu verteidigen. Bruce ist ein typischer "Miner", eine jener verwegenen Gestalten, die ihr Leben dem unverzagten Graben nach Saphiren gewidmet haben. Der Zug durchfährt gigantische Mango-Plantagen. Die Wissenschaftlerin Elizabeth Perkins lebt auf einer kleinen Insel vor der Küste und kämpft um das ökologische Gleichgewicht des größten Riffs der Welt, dem Barrier Reef. Kurz vor dem Ziel lockt eine besonders malerische Nebenstrecke: Nach Kuranda fährt eine Schmalspurbahn durch tropische Wälder, vorbei an Wasserfällen und Schluchten mitten durch ein sturmgeplagtes Gebiet. Gleisarbeiter Les muss mit einem skurrilen Gefährt vorwegfahren, um Äste wegzuräumen oder umgestürzte Bäume zu melden. Er selbst kann ausweichen: Sein Pick-up ist eine Spezialkonstruktion, die auf der Straße wie auf den Gleisen fahren kann. Diese Fahrt ist die letzte mit der Zuglegende "Sunlander" mit dem nostalgischen Charme der guten alten Zeit des gemütlichen Zugreisens. Der "Sunlander" wird danach durch den modernen, viel schnelleren "Spirit of Queensland" ersetzt. Auch schön, aber natürlich kein Vergleich für den Eisenbahnenthusiasten. Denn für Generationen von Australiern war die Reise mit dem "Sunlander" eines der Dinge, die man einmal im Leben gemacht haben muss. Australien ist ein Kontinent der Extreme, ein Land der riesigen Entfernungen, der Wüsten und des Outback. Dort mit dem Zug unterwegs zu sein, bedeutet für den Reisenden ungezähmte Wildnis. Aber auch für die Eisenbahner ist das Durchqueren dieses Kontinents jedes Mal eine gewaltige logistische Herausforderung. Wenn der Zug erst einmal im Outback unterwegs ist, gibt es kein Zurück. Für die mehrtägigen Fahrten durch menschenleeres Gebiet müssen Tonnen von Trinkwasser und Proviant an Bord sein, medizinische Hilfe kann nur noch aus der Luft angefordert werden. Neben den Gleisen sind in regelmäßigen Abständen Landepisten für die "Flying Doctors" eingerichtet.
Tokio ist eine Stadt der Superlative. Über 37 Millionen Menschen leben in der Region. Das ist Weltspitze. Die Bevölkerungsdichte ist ebenfalls rekordverdächtig. Aus der Ferne wirkt Tokio wie ein riesiger Ameisenhaufen: beeindruckend, aber nicht einladend. Dennoch rangiert Tokio unter den lebenswertesten Städten der Welt ganz vorne. Eine Megacity mit hoher Lebensqualität? Wie kann das sein? Dieser Frage geht der Film nach. Wo verbringen die Tokioter ihre Freizeit, wie wohnen Familien in der Metropole, was essen sie gern? Natürlich Sushi, aber auch Ramen, also: Nudelsuppe. Was sind die schönsten, welches die eher unbekannten Ecken der Megacity? Die Menschen in Tokio arbeiten hart. Doch nach Feierabend lassen sie Dampf ab. "Izakaya" heißen die kleinen Kneipen, in denen Geschäftsmänner sich in Stimmungskanonen verwandeln - Sake und Bier machen es möglich. Neben dem grellen neonbeleuchteten Vergnügungsviertel existieren auch ruhige und entschleunigte Viertel. Tokio ist eine Stadt der Gegensätze.
Singapur ist ein Wirtschaftswunder. Ihre für den Handel günstige Lage zwischen Indischem Ozean und Pazifik machte die Hafenstadt bald nach ihrer Gründung zu einem Erfolgsmodell. Heute gehört Singapur zu den reichsten Ländern der Welt - dank seiner Stellung als weltweites Finanzzentrum und der Kreativität der Menschen. In dem asiatischen Inselstaat lebt eine Vielfalt an Ethnien mit ihren Religionen und ihrer Kultur friedlich zusammen. Sir Thomas Stamford Bingley Raffles, der die Niederlassung der Britischen Ostindien-Kompanie 1819 gründete, holte Arbeitskräfte aus der ganzen Großregion - Malaien, Chinesen, Inder. Sie errichteten dort, wo es vorher nur ein paar Fischerdörfer gab, die neue Stadt Singapur und bildeten von Beginn an deren Bevölkerung. Von seiner Gründung an verordnete die Regierung den Menschen unterschiedlicher Ethnien, Religionen und Kulturen Harmonie - durch Gesetze, Erziehung und das Errichten von getrennten Stadtvierteln. Wer sich an die Gesetze hält, kann gemäß seinen Traditionen und seiner Religion bis heute ungestört leben. Mit dem Unterschied, dass die verschiedenen Ethnien inzwischen alle gemeinsam unter einem modernen Wohnblock-Dach wohnen. Was von ihren alten Stadtvierteln übrig blieb, wurde zu pittoresken Touristenzentren. Singapur, ein Land ohne Bodenschätze, muss sich ständig neu erfinden, um seinen Wohlstand zu halten und attraktiv für seine Bevölkerung zu bleiben. Es gibt kein Verkehrschaos, die Stadt ist sehr grün und bietet viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Der Alltag der Menschen ist nicht von Hektik bestimmt, dennoch: Ihr Alltag findet im Spannungsfeld zwischen Ost und West, Tradition und Moderne statt. Der Erfolg gibt dem Inselstaat Recht: Er lockt Menschen aus der ganzen Welt an - Einwanderer, die in Singapur leben und arbeiten wollen, und die, die als Touristen kommen. Und das sind immerhin rund zehn Millionen Menschen im Jahr.
"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet werktäglich ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
Die "Früh-ZIB" informiert von Montag bis Freitag über das aktuelle Geschehen aus Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Chronik. Reportagen und Hintergrundberichte vertiefen das Verständnis der aktuellen Ereignisse.
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"Taipeh 101" ist eines der höchsten Gebäude der Welt und Wahrzeichen von Taiwans Hauptstadt Taipeh. Es steht für das moderne Taiwan. Doch das Land hat auch noch andere Attraktionen. Zum Beispiel glasklares Wasser an den Stränden im Süden, atemberaubende Marmor-Bergschluchten und Teeplantagen in alpiner Bergwelt. Ein Land, das trotz aller Moderne noch tief verwurzelt ist in seinen Traditionen und in seinem Geisterglauben. Taiwan ist vielfältig. Die abenteuerliche Reise führt quer durchs Land - von den feinen Sandstränden des Pazifiks bis in die sagenhafte Bergwelt des Taroko-Nationalparks mit Wasserfällen und buddhistischen Tempeln. Dort leben noch Ureinwohner, die bis heute ihre Riten lebendig halten. So wie die Großfamilie mit besonderer Berufstradition: Großvater, Vater und Tochter arbeiten als Knochengräber und sorgen für das Seelenheil ihrer Vorfahren. Und vor der alpinen Kulisse des Alishan Berges ackern die Teebauern wie vor 100 Jahren. Dennoch sind sie mit ihrer Erfindung in der Neuzeit angekommen: Es ist der weltweit berühmte Perlentee. Er wird auf den vibrierend lebendigen Nachtmärkten der Hauptstadt Taipeh getrunken. Auch Touristen gibt es. Wovor sich das demokratische Taiwan immer fürchtete, hat längst begonnen: die kommunistische Invasion. Immer mehr Chinesen vom Festland machen einen Abstecher auf die schöne Insel. Sehr zur Freude von Hoteliers und Fremdenführern. Eine friedliche Annäherung beider Teile des Zwei-Staaten-Chinas.
Lotospflanzen gedeihen bestens im Inlesee in Myanmar. Blüte und Blätter gelten als Symbole für Erleuchtung und Reinheit. Der Legende nach wurde Buddha in einer Lotosblüte geboren. Seit den 1920er-Jahren weben Frauen am Inlesee Lotosstoff, nur sie und nur hier. Der Film verfolgt den Weg des Lotos von der Wasserpflanze zum Webstoff und zeigt, wie sich das Handwerk und die Weberinnen zwischen Religion und Kommerz verändern. Aung Naing Saw erntet nur die daumendicken Stängel. Sie sind von mikrofeinen, elastischen Fasern durchzogen, die per Hand zu einem Garn verrollt und anschließend zum teuersten Textil der Welt verwoben werden. Früher war der Stoff ausschließlich von religiösem Wert und wurde buddhistischen Mönchen gespendet. Heute wird auf den hölzernen Webstühlen auch für den internationalen Modemarkt produziert. Durch die Öffnung Myanmars in den letzten Jahren hat sich das Handwerk zu einem Wirtschaftszweig entwickelt, von dem viele Familien existieren können. Dabei haben sich aber auch das Leben der Frauen und das Handwerk der Lotosweberei verändert. Nicht zuletzt werden dadurch das Ökosystem und die natürliche Ressource "Lotos" gefährdet. In Khiang Khan, im Süden des 120 Quadratkilometer großen Inlesees, leben die Menschen in Pfahlbauten auf dem Wasser. Ob sie zum Nachbarn wollen, zum nächsten Markt, zur Schule oder zur Arbeit - ohne die flachen Langboote geht gar nichts. Der See bietet ideale Bedingungen für Fischerei und Landwirtschaft. Auf schwimmenden Gärten wird Gemüseanbau betrieben.
Das "Mit Herz am Herd"-Team ist diesmal bei Schloss Dagstuhl in Wadern zu Gast. Vor der romantischen Kulisse der spätbarocken Fassade bereiten sie Hochwälder Reh mit Käsespatzen zu. Da sich Rehe als Konzentratselektierer von Kräutern und nährstoffreichen Pflanzenteilen wie Knospen, Trieben und Früchten ernähren, ist das Fleisch sehr schmackhaft. Sternekoch Cliff Hämmerle und seine Koch-Azubis wünschen viel Freude beim Zuschauen und Nachkochen. Die Beilage hat im Schwabenland und in Österreich als Hauptgericht eine jahrhundertelange Tradition. Käsespätzle galten früher als Arme-Leute-Essen, dessen Besonderheit vor allem in der Verwendung von regionalem Käse lag. Sternekoch Cliff Hämmerle nimmt für seine Spatzen gern den feinwürzigen Gollensteiner aus dem Bliesgau, eine Prise Muskat rundet den Geschmack ab. Cliffs Tipp: Einen Schuss Mineralwasser mit Kohlensäure in den Teig geben, das macht die Spätzle schön locker.
Das Verbraucher- und Ratgebermagazin im WDR-Fernsehen. Verbrauchertipps für jeden Tag. Wirklich preiswert? Wirklich praktisch? Wirklich lecker? Ob Gesundheit oder Geld, Wohnen oder Ernährung, Multimedia oder Verkehr - "Servicezeit" beleuchtet Hintergründe, schafft Orientierung und gibt praktische Ratschläge - und zwar unabhängig und neutral.
Das Magazin für Bergsteiger vom BR Fernsehen. Eine Bergsendung, die mit dem "Erlebnis Berg" nicht nur den Spezialisten, sondern ein breites Spektrum an Bergfreunden erreicht.
Die nordamerikanische Halbinsel Yucatán ist durchzogen von einem unterirdischen Wasser- und Karsthöhlensystem, das einst eng mit den Götter- und Opferkulten der Maya verbunden war. Mexikanische Archäologen erforschen mithilfe des österreichischen Piloten und Höhlentauchers Herbert Nitsch die versunkenen Zeremonienstätten der einst heiligen Unterwelt. Die Dokumentation "Yucatán - Im Land der Maya" begleitet sie bei ihrer Arbeit. Nur wenige andere antike Völker Südamerikas bewegen die Forscher so wie die Maya. Ihr gewaltiges Reich erstreckte sich von der mexikanischen Halbinsel Yucatán über Belize, Guatemala, Honduras bis nach El Salvador. Etwa fünf Millionen Nachfahren der Maya leben heute noch in diesem Gebiet. Monumentale Tempelpaläste wie Chichén Itzá und Uxmal sind die archäologischen Kleinode Yucatáns. Doch der Dschungel behütet noch viele unentdeckte Relikte dieser einstigen Hochkultur.
Das vom Aussterben bedrohte Kuba- oder Rautenkrokodil gilt als ein Symbol für Kubas Freiheit und Identität. Trotz zahlreicher Initiativen für seinen Erhalt bleibt seine Zukunft ungewiss. Das Kubakrokodil lebt im Sumpf von Zapata als Endemit, kommt also nur in einer räumlich abgegrenzten Umgebung vor. Doch das ebenso gefährdete amerikanische Spitzkrokodil dringt immer weiter in sein Gebiet ein. Wer wird das Kräftemessen gewinnen? Bei der Invasion in der Schweinebucht wurden die USA im Jahr 1961 geschlagen. Welche Geschichte wird die Natur schreiben? Das Kubakrokodil ist sehr aggressiv. Es erreicht eine Körperlänge von bis zu 3,5 Metern, nach Berichten aus früheren Jahrhunderten sogar von bis zu fünf Metern. Die Jungtiere sind goldbraun gefärbt, mit schwarzen Flecken und Querbändern. Erwachsene Tiere sind dunkelgrau bis schwarz und haben goldgelbe Flecken. Das amerikanische Spitzkrokodil wird bis zu sieben Meter lang, wobei das Weibchen meist deutlich kleiner ist. Die Jungtiere sind grau bis gelblich-braun gefärbt, mit dunkleren Querbändern. Bei den erwachsenen Tieren verblasst die Zeichnung, sie sind meist einheitlich oliv- bis graubraun. Auffällig ist der aus asymmetrischen Platten aufgebaute Rückenpanzer.
Ein ungewöhnliches Augenpaar, ein knochenloser Körper und acht Arme bewegen sich geschmeidig zu Wasser und zu Land: Kraken, auch als Oktopusse bekannt. Sie haben bereits in der Antike einen prominenten Platz in der Tierwelt eingenommen, heute bemüht sich die Wissenschaft, den hohen Intelligenzgrad dieser Tiere zu erforschen. Statt einem Gehirn haben sie neun. Ist ihr IQ sogar höher als der von Schimpansen? Oktopusse passen sich in Sekundenschnelle ihrer Umgebung an und verfügen außerdem über ein ausgezeichnetes Erinnerungsvermögen. Die Dokumentation zeigt, wie Wissenschaftler in der ganzen Welt versuchen, die außergewöhnliche Intelligenz dieser eigenartigen und faszinierenden Geschöpfe zu erforschen. Allein mit ihrem Willen können Oktopusse Form und Farbe verändern, um so ihre Feinde zu täuschen. Viele Fragen drängen sich bei der Erforschung dieser seltsamen, uns Menschen so unähnlichen Wesen auf. Oder sind sie uns, was ihre Intelligenz betrifft, doch ähnlicher, als wir glauben? Ahmt der Oktopus beim Zusehen nur seine Artgenossen nach, oder erlaubt ihm sein Denkvermögen sogar, eigene Schlüsse zu ziehen? Wo liegen die Grenzen seiner Lernfähigkeit, und wie nehmen sich Oktopusse selbst oder ihre Umwelt wahr? Ist ein Krake in der Lage, sich die Zukunft vorzustellen? Diesen und ähnlichen Fragen gehen Wissenschaftler in La Coruña, Spanien, in Neapel und auf Capri in Italien sowie an den Küsten von Vancouver Island, Kanada, nach. Dafür unterziehen die Forscher die Kraken anschaulichen Tests, die erstaunliche Ergebnisse über Verhaltensmuster und Denkvermögen der genialen Meeresbewohner liefern.
Die Karibik, für viele ein Urlaubs-Paradies: azurblaues Meer, bunte Korallenriffe, lange Palmenstrände. Doch nirgendwo sonst treten die geologischen Kräfte so mächtig in Erscheinung. Regelmäßig brechen Vulkane aus und suchen Hurrikans die tropischen Inseln heim. Dass die Tierwelt über und unter Wasser ebenso pulsierend ist wie die karibischen Rhythmen, zeigt die vierteilige Reihe "Wunder der Karibik". Den Auftakt machen "Die Trauminseln". Zwischen der Inselwelt und den Küsten Mittelamerikas entfaltet sich die Natur auf unvergleichliche Weise. Ob in tropischen Regenwäldern, salzigen Lagunen, windgepeitschten Wüsten oder auf Vulkanen, die Karibik kann viele unbekannte Gestalten annehmen. Und jede der Inselgruppen ist dabei eine eigene, einzigartige Welt für sich. An den nördlichen Ausläufern des Karibischen Meeres erstrecken sich 700 flache Inseln bis weit hinaus in den Atlantik. Sie ragen aus einem weitläufigen Korallenplateau über das Wasser: die Bahamas. Ihren Namen verdanken die Bahamas der spanischen Bezeichnung für flaches Wasser: Baja Mar. Die seichten Sandbänke, zwischen denen Tümmler und Zügeldelfine nach Beute jagen, sind nur eine von vielen Landschaften der Karibik. Südöstlich der Bahamas ragt eine weitere Inselkette aus dem Meer: die Kleinen Antillen, die die östlichste Grenze des Karibischen Meeres markieren. Die Inseln der Kleinen Antillen sind äußerst unterschiedlich. Wie die Bahamas ist auch Barbuda für seine flachen Sandstrände berühmt. Doch manche Inseln haben statt der klassischen karibischen Traumstrände steil aufragende Vulkangipfel. Die Gipfel von St. Lucia sind schlummernde Vulkane. Die Krater von St. Vincent erheben sich mehr als einen Kilometer über den Meeresspiegel und durchstoßen damit die Baumgrenze. Und auf Dominica haben die Kräfte aus dem Erdinneren Fels zu dramatischen Uferklippen geformt. Unzählige Sodaseen und heiße Quellen zeugen hier vom vulkanischen Ursprung der ganzen Inselgruppe, deren jüngste Erhebung die Insel Montserrat ist. Die eruptiven Kräfte schufen diese einzigartige Landschaft geprägt von üppigen Dschungelwäldern, spektakulären Wasserfällen und einer reichen Tierwelt. Vulkanismus hat nicht nur die Natur der Inseln geformt, sondern auch die umliegenden Meere. Die Küste von Dominica fällt jäh zum Meeresboden ab, eine mehr als 1000 Meter hohe Steilwand unter Wasser. Solche Gegenden durchstreift der größte Jäger der Welt: der Pottwal. Seine bevorzugte Beute sind große Kalmare und andere Tintenfische, die ebenfalls in großer Tiefe leben. Die meisten Vulkaninseln der Karibik sind ziemlich klein. Kalkstein sorgte für massivere Plattformen im Meer. Kuba ist die größte aller Karibischen Inseln. Nirgendwo auf der Welt finden sich mehr Karsthöhlen als hier. Von allen Karibikinseln hat Kuba die höchste Zahl endemischer Tierarten aufzuweisen: Die Palette reicht vom weltweit kleinsten Kolibri bis hin zum Rautenkrokodil und dem scheuen Hutiaconga, einer nachtaktiven Baumratte. Von der geheimen Unterwelt in Kubas Kalkgestein über die mächtigen Vulkangipfel zu den flachen Häufchen aus Sand und Palmen: Es waren umwälzende erdgeschichtliche Ereignisse, die den Inseln der Karibik ihre vielfältige Gestalt verliehen. Aber die formenden Kräfte beschränken sich nicht nur auf die Geologie. Auch das Klima hat vielen Inseln eine ganz spezielle Eigenart verliehen. Am äußersten südlichen Rand der Karibik, knapp 100 Kilometer vor der Küste Südamerikas, liegen Aruba, Bonaire und Curacao, die ABC-Inseln. Wild bewucherte Vulkanhänge sucht man hier vergeblich, das sind die Wüsteninseln der Karibik, gesäumt von bunten Korallengärten. Korallenriffe sind ein gemeinsames Merkmal der Karibik.
Jahrhundertelang waren die kleinen Eilande und ihre vorgelagerten Korallenriffe tödliche Fallen für die Seefahrt im Karibischen Meer. Der Meeresboden ist übersät mit Wracks von Schiffen. Die Wracks wurden von Piraten oder Hurrikans versenkt. Die Piraten und ihr Gold sind längst verschwunden, doch die Schätze unter Wasser sind geblieben: Im Laufe der Jahrhunderte haben sich die Wracks in reiche Biotope verwandelt. Ob Korallenfische, Riffkalmare, Buckelwale oder Haie - die Korallengärten der Karibik sind die Heimat einer vielfältigen Lebensgemeinschaft von Meeresbewohnern. 130 Kilometer nördlich der Dominikanischen Republik liegen die Silverbanks - ein seichtes Korallenriff, das ein Paradies für Taucher ist. Ihren Namen verdankt die Region einer spanischen Galeone, die hier um das Jahr 1600 schwer mit Silber beladen sank. Heute sind die Silverbanks zwischen Dezember und April Schauplatz eines einzigartigen Naturschauspiels: Etwa 3000 Buckelwale ziehen dann über die Korallengärten und erfüllen die Region mit Walgesängen. Die Walbullen sind auf Brautschau: Mit ihren eindrücklichen, bis zu einer halben Stunde andauernden Liedern, die gut 30 Kilometer weit zu hören sind, umwerben sie die Weibchen. Sie üben sich in einer Art Minnesang, der von Jahr zu Jahr in Länge, Stimmlage und sogar Dialekt variieren kann. Die prächtigen Korallengärten der Silverbanks sind aber nicht nur der perfekte Rahmen für das Liebeswerben der Buckelwale, die seichten, ruhigen Gewässer eignen sich auch bestens als Kinderstuben. Hier erhalten die jüngsten Walkälber unter der fürsorglichen Anleitung ihrer Mütter Tauchunterricht. Ende April ziehen die Buckelwale dann ins offene Meer des Nordatlantiks weiter. Unzählige Korallenriffe im Karibischen Meer reichen knapp unter die Wasseroberfläche und wurden so vielen Schiffen zum Verhängnis. Durch Navigationsfehler, Piraten und gefährliche Riffe wurden Regionen wie der "Black Rock Point" nahe den britischen Jungferninseln zu einem Friedhof für Schiffe, die sich im Lauf der Jahrzehnte in Biotope verwandelten. Die "RMS Rhone", ein 94 Meter langer Transatlantik-Dampfer, der Post, Passagiere und Ladung transportierte, sank am 29. Oktober 1867 in einem gewaltigen Hurrikan. 147 Passagiere und Besatzungsmitglieder starben. Es gab nur 23 Überlebende. Das Wrack zerbarst in vier Teile, die in einem Umkreis von 200 Metern in rund 20 Meter Tiefe verstreut sind. 140 Jahre nach dem Untergang des stolzen Dampfers ist beinahe das gesamte Wrack zu einer neuen Behausung für Meerestiere geworden. Während in den Maschinen- und Lagerräumen Muränen auf die Jagd gehen, haben sich an allen Eisenteilen des Schiffs, die das Sonnenlicht erreicht, Weich- und Steinkorallen festgesetzt. Die einstigen Decks sind heute die Jagdgebiete der Barrakudas, während vor der gespenstischen Kulisse des Schiffs Haie patrouillieren. Die meisten Inseln der Karibik sind von Korallengärten umsäumt, die nur einen Steinwurf von den Sandstränden entfernt liegen. Die Buchten der Cayman Islands bieten eine besondere Attraktion: Jedes Jahr kommen Tausende Touristen hierher, um im knietiefen Wasser aus nächster Nähe Schwärme von Stachelrochen zu beobachten. Stachelrochen sind Meeresbewohner der seichten Küstenregionen. Doch hier ist es schwer zu sagen, wo die Riffe tatsächlich enden und das offene Meer beginnt. Vor den Caymans fallen die Korallenriffe zum offenen Meer hin in mehreren Stufen über Hunderte Meter ab, bis hin zum Kaimangraben, dem tiefsten Punkt im Karibischen Meer: Hier treffen in rund 7200 Metern Tiefe zwischen Jamaika und Kuba die tektonischen Platten Nordamerikas und der Karibik aufeinander.
Das Karibik-Postkartenidyll endloser Traumstrände und farbenprächtiger Natur ist trügerisch, denn die Karibik ist auch Schauplatz der stärksten Stürme auf unserem Planeten. Jedes Jahr wird diese tropische Inselwelt von Hurrikans heimgesucht. Die Saison der Stürme dauert von Juni bis November. Im bisherigen Rekordjahr 2005 wüteten in der Karibik 15 Wirbelstürme - mit verheerenden Folgen. Und dennoch erholt sich die Natur immer wieder. Spektakuläre Computeranimationen und packende Realaufnahmen zeigen, wie ein Hurrikan entsteht: vom Tropensturm vor der afrikanischen Küste, der den Atlantischen Ozean überquert und dabei immer mehr an Energie gewinnt, bis zum vernichtenden Wirbelsturm, der schließlich die Karibik heimsucht. Angetrieben von einem Hurrikan, brechen bis zu 20 Meter hohe Wellen über die karibischen Korallenriffe herein - stundenlang, ohne Unterlass. Die Dreharbeiten unter Wasser lieferten dramatische Aufnahmen: Unter der Wucht der Riesenwellen zerbersten ganze Korallenstöcke - zurück bleibt eine Spur der Verwüstung. Andererseits dienen manche der Bruchstücke als Keimzellen und Fundamente für die Bildung neuer Korallenstöcke, und die Riffe erholen sich langsam wieder. Während aufgepeitschte Wassermassen die karibischen Küsten heimsuchen, verrichten die Hurrikans ihr Zerstörungswerk auch weiter landeinwärts. Mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 250 Kilometer pro Stunde entlauben sie Regenwälder und machen ganze Waldgebiete dem Erdboden gleich. Der Vergleich zwischen den Aufnahmen früherer Zerstörungen und der aktuellen Situation zeigt jedoch eindrucksvoll, wie sich die Natur im Laufe der Zeit wieder regeneriert. Die Gewalt der Hurrikans entwurzelt immer wieder zahllose Bäume. Wissenschaftler haben jedoch eine Baumart entdeckt, die angesichts der wiederkehrenden Wirbelstürme eine einzigartige Überlebensstrategie entwickelt hat. Zwar verliert auch der Tabonuco-Baum sein Laub und Geäst, aber dank eines genialen Tricks hat er einen sturmsicheren, festen Stand: Seine Wurzeln reichen nicht nur tief in die Erde - an der Oberfläche verbinden sich manche von ihnen auch mit anderen Tabonucos in der Nähe. Und so bieten zehn bis zwanzig dieser Baumriesen in stürmischen Zeiten einander gegenseitig Halt. Hurrikans bringen jedoch nicht nur Tod und Zerstörung: Wissenschaftler glauben, dass die Wirbelstürme zumindest in einem Fall einer Tierart zu einer neuen Heimat verholfen haben. Mitte der 1990er-Jahre erschienen auf der Karibikinsel Anguilla mit einem Mal grüne Leguane, die dort noch nie zuvor gesehen worden waren. Auf der 300 Kilometer entfernten Insel Guadeloupe hingegen sind diese Reptilien häufig - und 1995 wurde Guadeloupe von gleich zwei Hurrikans kurz nacheinander heimgesucht. Die Forscher glauben, dass einige Leguane auf Baumstämmen oder abgebrochenen Ästen in einer wochenlangen Odyssee über das Meer bis nach Anguilla gelangten. Inzwischen haben die Tiere in ihrer neuen Heimat bereits Fuß gefasst und sich vermehrt. Die Strände der Karibik sind nicht nur begehrtes Ziel sonnenhungriger Touristen: In manchen Abschnitten vergraben die Weibchen der Lederschildkröte ihre Eier im Sand. Diese größte Schildkrötenart der Welt erreicht eine Panzerlänge von 2,5 Metern und ein Gewicht von 700 Kilogramm. Wenn ein Hurrikan auf den Strand trifft, schleudert er die Sandmassen Hunderte Meter weit landeinwärts - und vernichtet dabei auch die Schildkröten-Gelege. Aber von diesem Schicksal ist meist nur eine Generation betroffen, denn von Jahr zu Jahr folgen die Hurrikans leicht unterschiedlichen Routen - selten ist ein Strand zweimal kurz nacheinander Schauplatz der Verwüstung, und so kehren die Lederschildkrötenweibchen im folgenden Jahr zurück. Eine faszinierende Geschichte über den unablässigen Kreislauf von Untergang und Überleben, von Zerstörung und Erneuerung.
Die Karibik: ein Paradies. Eine eigene Welt für sich sind die dem Festland vorgelagerten Riffbereiche, die langen Küstenstreifen und die einzigartigen Sandstrände, die Mittelamerika säumen. Der Panamakanal ist eine der meistgenutzten künstlichen Wasserstraßen der Welt. Die 80 Kilometer des Kanals passieren jährlich rund 14 000 Schiffe. Die Wasserstraße verläuft zwischen den Städten Colón an der Atlantikküste und Panama-Stadt an der Pazifikküste. An den Ufern erstrecken sich üppige Dschungelwälder mit einer überreichen Tier- und Pflanzenwelt: Gut 600 verschiedene Vogelarten und etwa 150 Säugetierarten leben hier. Im Nordwesten Panamas liegt 15 Kilometer vor der Festlandküste das Bocas-del-Toro-Archipel. Es ist eine besondere Mischung aus Felsen, Mangroven und Korallen, die den Charme dieser Inselwelt ausmacht. Ein einzigartiger Lebensraum, der auch Tiere anzieht, die normalerweise eher in Südamerika anzutreffen sind, wie das Dreizehenfaultier. Langsam und bedächtig hangelt es sich von Ast zu Ast und scheut auch die Sümpfe zwischen den Mangroven nicht. Dreizehenfaultiere sind exzellente Schwimmer, die auch das Salzwasser nicht abschreckt. Ihre Nachbarn, die Brüllaffen, sind da schon etwas zaghafter. Sie meiden das Salzwasser und verbringen ihre Tage lieber in den oberen Etagen der Mangroven, wo es für sie ein gutes Nahrungsangebot an Blättern und Früchten gibt. Die Wälder, die die karibischen Schatzküsten von Costa Rica säumen, sind die bevorzugte Heimat der Kapuzineraffen. Die Kapuziner ernähren sich nicht nur von den Blättern und Früchten der Bäume. Sie haben auch stets ein Auge auf das reiche Futterangebot entlang der langen Sandstrände. Und vor allem bei Ebbe bietet sich eine gute Gelegenheit, Muscheln aus dem Sand zu buddeln. Die Schatzküsten im Norden Zentralamerikas, in Belize und Mexiko sind auch berühmt für die unterirdischen Wunder der Karibik: Ein riesiges Höhlen- und Flussnetzwerk durchzieht die Halbinsel Yukatán und speist die Schatzküsten mit Süßwasser.
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Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen.
Die Cyberangriffe und die Verleumdungskampagne gegen Elsa eskalieren, und die Gültigkeit der Adoption ihrer Kinder wird in den schwedischen Medien infrage gestellt. Inzwischen wird das Massengrab in Scoresbysund geöffnet, und die Leichen werden identifiziert. Die Belastung ist zu groß für Liv, sie kommt ins Krankenhaus. Ville Berger, Eigentümer des Schiffs, lädt die Familien der vermissten Besatzung nach Tasiilaq ein. Als Elsa die Trauer der Familien bei der Identifizierung der Leichen miterlebt, beschließt sie, von ihrem Amt als Ministerin zurückzutreten. Ihre Mission beim Arktischen Rat in Tasiilaq soll sie aber vorher noch beenden.
Modefotograf Anno liebt das Leben und will alles aus ihm herausholen; Julian dagegen möchte nichts lieber als sterben. Immer wieder droht er damit, sich umzubringen. Beide sind Ende 20, ohne Mutter aufgewachsen, beide haben ein schwieriges Verhältnis zu ihrem Vater. Anno ist von zu Hause abgehauen und lebt in München, Julian ist beim Vater in Wuppertal geblieben. Während Anno, ein leidenschaftlicher Segelflieger, mit einem Fotomodel im Porsche-Cabrio unterwegs ist, um über den Alpen Werbefotos zu schießen, macht sich Julian in Wuppertal auf, von einer Eisenbahnbrücke zu springen. "Ein letztes Mal" will Julian den Bruder anrufen. Anno spürt, diesmal ist es dem Bruder ernst, er will den Tod. Seine ganze Überredungskunst bietet er deshalb auf, das zu verhindern: Julian solle auf ihn warten, er werde sofort zu ihm kommen, er werde ihn zu sich nach München holen; er werde ihm zeigen wie schön das Leben sei, die Welt und ihre Abenteuer, die Frauen, das Fliegen. Julian wartet tatsächlich und Anno kommt. Nach einer dramatischen Begegnung mit dem Vater, der seinen Sohn wieder in eine Klinik einweisen lassen will, nimmt Anno Julian mit nach München. Im Abendlicht sehen sie die Alpen, und Julian ist begeistert. Ebenso begeistert ist er von seinem ersten Segelflug über die Berge - und von Laura, einer exzellenten Segelfliegerin, die Anno ihm vorstellt. Laura liebt es, gefährlich zu fliegen und zu leben. Da Julian in Lauras Gegenwart regelrecht aufblüht und Freude am Leben entwickelt, kommt Anno auf einen verhängnisvollen Gedanken: Er bittet Laura, in die er sich selbst mehr und mehr verliebt, inständig darum, auf Julians Sympathiebekundungen einzugehen. Gemeinsam unternehmen sie viele Streifzüge und fliegen über die Alpen. Julian ist glücklich. Als Laura nach einem Absturz mit dem Segelflugzeug schwer verletzt im Krankenhaus liegt, weicht Julian Tag und Nacht nicht von ihrer Seite. Als sie jedoch wieder erwacht, muss er feststellen, dass Laura nicht ihn, sondern Anno liebt. Enttäuscht kehrt Julian nach Wuppertal zum Vater zurück. Beide Brüder haben einander die Augen geöffnet für die Schönheiten des Lebens und sie einen Sommer lang intensiv miteinander erlebt und genossen. Doch am Ende steht Julian wieder auf der Brücke.
"10 vor 10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen . Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.
Einmal wöchentlich lädt Barbara Stöckl prominente Persönlichkeiten und Menschen mit interessanter Lebensgeschichte in ihre Talkshow "STÖCKL". Die Themen geben die Gäste selbst vor. Sie sprechen über ihr Leben, ihre Erfahrungen, Haltungen, Zukunftsvisionen und über gesellschaftlich relevante Themen.
Eine spannende Zeitreise in die Vergangenheit: "Panorama" zeigt, wie Themen, die uns heute beschäftigen, einst im Fernsehen behandelt worden sind. Diesmal geht es um Ehrenämter. Der erste Beitrag lässt "gelbe Tanten" zu Wort kommen, zumeist ältere Damen, stets beschürzt mit ihren namengebenden gelben Arbeitsmänteln, die alleinstehende alte Menschen oder Kinder in Krankenhäusern besuchen und sich mit ihnen beschäftigen. Auch in der nächsten Geschichte wird anderen Menschen Zeit geschenkt - wenn auch die Bühne eine ganz andere ist: nämlich die Theaterbühne. Walter Pissecker porträtierte 1974 für "Panorama" den Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur Gottfried Treuberg (1911-2004), der seinem Gratis-Theater sein ganzes Leben gewidmet hat. Unentgeltlich, aber nicht umsonst bieten auch die drei älteren Damen des dritten Beitrags ihre Dienste an. Selbst vom Schicksal gebeutelt, kümmern sie sich um Menschen, die dringend Hilfe brauchen.
Das Karibik-Postkartenidyll endloser Traumstrände und farbenprächtiger Natur ist trügerisch, denn die Karibik ist auch Schauplatz der stärksten Stürme auf unserem Planeten. Jedes Jahr wird diese tropische Inselwelt von Hurrikans heimgesucht. Die Saison der Stürme dauert von Juni bis November. Im bisherigen Rekordjahr 2005 wüteten in der Karibik 15 Wirbelstürme - mit verheerenden Folgen. Und dennoch erholt sich die Natur immer wieder. Spektakuläre Computeranimationen und packende Realaufnahmen zeigen, wie ein Hurrikan entsteht: vom Tropensturm vor der afrikanischen Küste, der den Atlantischen Ozean überquert und dabei immer mehr an Energie gewinnt, bis zum vernichtenden Wirbelsturm, der schließlich die Karibik heimsucht. Angetrieben von einem Hurrikan, brechen bis zu 20 Meter hohe Wellen über die karibischen Korallenriffe herein - stundenlang, ohne Unterlass. Die Dreharbeiten unter Wasser lieferten dramatische Aufnahmen: Unter der Wucht der Riesenwellen zerbersten ganze Korallenstöcke - zurück bleibt eine Spur der Verwüstung. Andererseits dienen manche der Bruchstücke als Keimzellen und Fundamente für die Bildung neuer Korallenstöcke, und die Riffe erholen sich langsam wieder. Während aufgepeitschte Wassermassen die karibischen Küsten heimsuchen, verrichten die Hurrikans ihr Zerstörungswerk auch weiter landeinwärts. Mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 250 Kilometer pro Stunde entlauben sie Regenwälder und machen ganze Waldgebiete dem Erdboden gleich. Der Vergleich zwischen den Aufnahmen früherer Zerstörungen und der aktuellen Situation zeigt jedoch eindrucksvoll, wie sich die Natur im Laufe der Zeit wieder regeneriert. Die Gewalt der Hurrikans entwurzelt immer wieder zahllose Bäume. Wissenschaftler haben jedoch eine Baumart entdeckt, die angesichts der wiederkehrenden Wirbelstürme eine einzigartige Überlebensstrategie entwickelt hat. Zwar verliert auch der Tabonuco-Baum sein Laub und Geäst, aber dank eines genialen Tricks hat er einen sturmsicheren, festen Stand: Seine Wurzeln reichen nicht nur tief in die Erde - an der Oberfläche verbinden sich manche von ihnen auch mit anderen Tabonucos in der Nähe. Und so bieten zehn bis zwanzig dieser Baumriesen in stürmischen Zeiten einander gegenseitig Halt. Hurrikans bringen jedoch nicht nur Tod und Zerstörung: Wissenschaftler glauben, dass die Wirbelstürme zumindest in einem Fall einer Tierart zu einer neuen Heimat verholfen haben. Mitte der 1990er-Jahre erschienen auf der Karibikinsel Anguilla mit einem Mal grüne Leguane, die dort noch nie zuvor gesehen worden waren. Auf der 300 Kilometer entfernten Insel Guadeloupe hingegen sind diese Reptilien häufig - und 1995 wurde Guadeloupe von gleich zwei Hurrikans kurz nacheinander heimgesucht. Die Forscher glauben, dass einige Leguane auf Baumstämmen oder abgebrochenen Ästen in einer wochenlangen Odyssee über das Meer bis nach Anguilla gelangten. Inzwischen haben die Tiere in ihrer neuen Heimat bereits Fuß gefasst und sich vermehrt. Die Strände der Karibik sind nicht nur begehrtes Ziel sonnenhungriger Touristen: In manchen Abschnitten vergraben die Weibchen der Lederschildkröte ihre Eier im Sand. Diese größte Schildkrötenart der Welt erreicht eine Panzerlänge von 2,5 Metern und ein Gewicht von 700 Kilogramm. Wenn ein Hurrikan auf den Strand trifft, schleudert er die Sandmassen Hunderte Meter weit landeinwärts - und vernichtet dabei auch die Schildkröten-Gelege. Aber von diesem Schicksal ist meist nur eine Generation betroffen, denn von Jahr zu Jahr folgen die Hurrikans leicht unterschiedlichen Routen - selten ist ein Strand zweimal kurz nacheinander Schauplatz der Verwüstung, und so kehren die Lederschildkrötenweibchen im folgenden Jahr zurück. Eine faszinierende Geschichte über den unablässigen Kreislauf von Untergang und Überleben, von Zerstörung und Erneuerung.
Die Karibik: ein Paradies. Eine eigene Welt für sich sind die dem Festland vorgelagerten Riffbereiche, die langen Küstenstreifen und die einzigartigen Sandstrände, die Mittelamerika säumen. Der Panamakanal ist eine der meistgenutzten künstlichen Wasserstraßen der Welt. Die 80 Kilometer des Kanals passieren jährlich rund 14 000 Schiffe. Die Wasserstraße verläuft zwischen den Städten Colón an der Atlantikküste und Panama-Stadt an der Pazifikküste. An den Ufern erstrecken sich üppige Dschungelwälder mit einer überreichen Tier- und Pflanzenwelt: Gut 600 verschiedene Vogelarten und etwa 150 Säugetierarten leben hier. Im Nordwesten Panamas liegt 15 Kilometer vor der Festlandküste das Bocas-del-Toro-Archipel. Es ist eine besondere Mischung aus Felsen, Mangroven und Korallen, die den Charme dieser Inselwelt ausmacht. Ein einzigartiger Lebensraum, der auch Tiere anzieht, die normalerweise eher in Südamerika anzutreffen sind, wie das Dreizehenfaultier. Langsam und bedächtig hangelt es sich von Ast zu Ast und scheut auch die Sümpfe zwischen den Mangroven nicht. Dreizehenfaultiere sind exzellente Schwimmer, die auch das Salzwasser nicht abschreckt. Ihre Nachbarn, die Brüllaffen, sind da schon etwas zaghafter. Sie meiden das Salzwasser und verbringen ihre Tage lieber in den oberen Etagen der Mangroven, wo es für sie ein gutes Nahrungsangebot an Blättern und Früchten gibt. Die Wälder, die die karibischen Schatzküsten von Costa Rica säumen, sind die bevorzugte Heimat der Kapuzineraffen. Die Kapuziner ernähren sich nicht nur von den Blättern und Früchten der Bäume. Sie haben auch stets ein Auge auf das reiche Futterangebot entlang der langen Sandstrände. Und vor allem bei Ebbe bietet sich eine gute Gelegenheit, Muscheln aus dem Sand zu buddeln. Die Schatzküsten im Norden Zentralamerikas, in Belize und Mexiko sind auch berühmt für die unterirdischen Wunder der Karibik: Ein riesiges Höhlen- und Flussnetzwerk durchzieht die Halbinsel Yukatán und speist die Schatzküsten mit Süßwasser.
Ein ungewöhnliches Augenpaar, ein knochenloser Körper und acht Arme bewegen sich geschmeidig zu Wasser und zu Land: Kraken, auch als Oktopusse bekannt. Sie haben bereits in der Antike einen prominenten Platz in der Tierwelt eingenommen, heute bemüht sich die Wissenschaft, den hohen Intelligenzgrad dieser Tiere zu erforschen. Statt einem Gehirn haben sie neun. Ist ihr IQ sogar höher als der von Schimpansen? Oktopusse passen sich in Sekundenschnelle ihrer Umgebung an und verfügen außerdem über ein ausgezeichnetes Erinnerungsvermögen. Die Dokumentation zeigt, wie Wissenschaftler in der ganzen Welt versuchen, die außergewöhnliche Intelligenz dieser eigenartigen und faszinierenden Geschöpfe zu erforschen. Allein mit ihrem Willen können Oktopusse Form und Farbe verändern, um so ihre Feinde zu täuschen. Viele Fragen drängen sich bei der Erforschung dieser seltsamen, uns Menschen so unähnlichen Wesen auf. Oder sind sie uns, was ihre Intelligenz betrifft, doch ähnlicher, als wir glauben? Ahmt der Oktopus beim Zusehen nur seine Artgenossen nach, oder erlaubt ihm sein Denkvermögen sogar, eigene Schlüsse zu ziehen? Wo liegen die Grenzen seiner Lernfähigkeit, und wie nehmen sich Oktopusse selbst oder ihre Umwelt wahr? Ist ein Krake in der Lage, sich die Zukunft vorzustellen? Diesen und ähnlichen Fragen gehen Wissenschaftler in La Coruña, Spanien, in Neapel und auf Capri in Italien sowie an den Küsten von Vancouver Island, Kanada, nach. Dafür unterziehen die Forscher die Kraken anschaulichen Tests, die erstaunliche Ergebnisse über Verhaltensmuster und Denkvermögen der genialen Meeresbewohner liefern.
Das vom Aussterben bedrohte Kuba- oder Rautenkrokodil gilt als ein Symbol für Kubas Freiheit und Identität. Trotz zahlreicher Initiativen für seinen Erhalt bleibt seine Zukunft ungewiss. Das Kubakrokodil lebt im Sumpf von Zapata als Endemit, kommt also nur in einer räumlich abgegrenzten Umgebung vor. Doch das ebenso gefährdete amerikanische Spitzkrokodil dringt immer weiter in sein Gebiet ein. Wer wird das Kräftemessen gewinnen? Bei der Invasion in der Schweinebucht wurden die USA im Jahr 1961 geschlagen. Welche Geschichte wird die Natur schreiben? Das Kubakrokodil ist sehr aggressiv. Es erreicht eine Körperlänge von bis zu 3,5 Metern, nach Berichten aus früheren Jahrhunderten sogar von bis zu fünf Metern. Die Jungtiere sind goldbraun gefärbt, mit schwarzen Flecken und Querbändern. Erwachsene Tiere sind dunkelgrau bis schwarz und haben goldgelbe Flecken. Das amerikanische Spitzkrokodil wird bis zu sieben Meter lang, wobei das Weibchen meist deutlich kleiner ist. Die Jungtiere sind grau bis gelblich-braun gefärbt, mit dunkleren Querbändern. Bei den erwachsenen Tieren verblasst die Zeichnung, sie sind meist einheitlich oliv- bis graubraun. Auffällig ist der aus asymmetrischen Platten aufgebaute Rückenpanzer.