21:06
Kitschig, altmodisch, peinlich? Weit gefehlt, Schlager und Volksmusik boomt, auch dank Social Media. Im Feuilleton findet das oft belächelte und profitable Musikgenre quasi nicht statt. Von TikTok-Hits über Balladen bis zu Ballermann-Krachern: Neben Pop und Hip-Hop zählen Schlager und Volksmusik zu den beliebtesten Genres am Musikmarkt. Gleichzeitig gibt es wohl kaum eine Musikrichtung, bei der die Meinungen so auseinander gehen. Obwohl viele der Songs von manchen mit kitschigen Melodien und altmodischen Texten assoziiert werden, erlebt dieses Musikgenre gerade unter jungen Leuten und auf der Social-Media Plattform TikTok ein Revival und dass, obwohl in den letzten Jahrzehnten gefühlt an die hundert Mal das "Ende des Schlagers" ausgerufen wurde. Schlagermusik ist gerade für die jüngere Generation mehr als nur "guilty pleasure". Neben der Nähe zu den Fans bei Livekonzerten, sind heute die sozialen Medien ein wichtiges Element bei der Vermarktung. Die "Mountain Crew", eine der vielen Newcomer der bunten Schlagerwelt, fasst die aktuelle Dynamik zusammen: "Wenn du keine Social-Media Präsenz hast, wenn du nicht viral gehst, kannst du das eigentlich schon gleich vergessen." Trotz dieser neuen Gesetze der Aufmerksamkeitsökonomie bleibt die Botschaft der Künstlerinnen und Künstler generationenübergreifend: Offenheit. "Es soll nicht jeder sagen, es gibt nur diese Gruppe, diese Interpretin oder diese Musik. Wir haben noch genug Platz auf dieser Welt", so Gottfried Würcher, Mitglied von Österreichs erfolgreichster Schlagerband, den Nockis. Die Bezeichnung "Schnulzen- und Schmusesänger" empfindet er alles andere als diffamierend, er plädiert für die Offenheit des Genres. Die deutsche Schlager-Künstlerin Anna-Carina Woitschack findet: "Wenn plötzlich das ganze Publikum zusammen einen Song singt, das Feuerzeug rausholt und eine Träne kullert... Also dafür machen wir ja Musik, um die Menschen zu erreichen und vielleicht auch, um sie mal für eine gewisse Zeit in die heile Welt zu holen." Die Kärntner Band "Die Nockis", seit 43 Jahren im Business, liefert auch die Erklärung für die (heimliche) Beliebtheit des Genres: "Die Leute, die den Schlager immer wieder verpönt haben und schlecht reden, singen spätestens nach dem dritten, vierten Bier jeden Text mit." Schlager-Ikone Peggy March konstatiert: "Frauen haben es immer schwerer gehabt" und schildert ihre Erfahrungen als Künstlerin in einer Branche, die traditionell lange Zeit von männlichen Produzenten und Interpreten dominiert wurde. Auch Andreas Gabalier spielt auf der Bühne mit Identität. Einerseits verkörpert er ein traditionelles, volkstümliches Image, das er mit Rock-'n'-Roll-Elementen kombiniert. Dem Vorwurf, Rechtspopulismus zu vertreten, tritt er entschieden entgegen: "Das habe ich in tausend Interviews klargestellt. Ich habe überhaupt keinen Hang, irgendwo in Richtung rechts oder ähnlichem. Ich habe all diese Vorwürfe auch immer wieder von mir gewiesen. Und das mache ich nach wie vor von Herzen gerne, weil es da einfach keinen Nährboden gibt." Seine musikalische Antwort darauf, der Song "Liebeleben", der von Toleranz gegenüber Homosexuellen und anderen Minderheiten handelt, war, wie er selbst sagt, ein Flop. Für Andreas Gabalier ging es zwar recht schnell, doch der Weg in das Business ist hart. Die Dokumentation zeigt nicht nur die erfolgreichen Stars, sondern portraitiert auch den Sänger Alfred "Alf" Peherstorfer, der den Sprung ins Business trotz des Managers Stefan Redelsteiner, der die Band "Wanda" entdeckte, nicht geschafft hat: Die beiden reflektieren über die Herausforderungen, in der Schlagerbranche Fuß zu fassen. Constanze Grießler beleuchtet den Hype und die gleichzeitige Marginalisierung des Genres, das viel mehr ist als Klischees und Kitsch. Oder, wie es Peggy March zusammenfasst: "Ich wünschte, ich wüsste, warum der Schlager so ein schlechtes Etikett bekommen hat."
22:00
Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen.
22:29
Weihnachten! Alle Jahre wieder sind die Erwartungen hoch. Und gerade deshalb wird aus einer kleinen Unzufriedenheit schnell tiefste Verzweiflung. "Obendrüber, da schneit es" erzählt von Freud und Leid eines 23. und 24. Dezember, so wie sie von den Bewohnern eines Münchner Stadthauses erlebt werden. Im Mittelpunkt stehen die frisch getrennte Miriam, ihre Tochter Julchen und der unbeholfene Pfarrer Gregor. Miriam und Julchen werden ihre erste Bescherung ohne den Papa haben, denn der hat Miriam gerade erklärt, dass seine neue Freundin den Urlaub auf den Malediven schon gebucht hat. Die Weihnachtsgeschenke werde er vorher vorbeibringen. Miriam sucht verzweifelt den günstigsten Zeitpunkt, um ihrer Tochter diese unfrohe Botschaft zu überbringen. Dabei ahnt Julchen längst, um was es geht. So schickt Jule am Abend des 23. ein Stoßgebet "ans Christkind, den Weihnachtsmann und den lieben Gott oder wer immer dafür zuständig ist: Bitte sorg' dafür, dass Weihnachten schön wird!" Gregor kämpft derweil mit seiner ersten Predigt. Sein Vater, Vorgänger in seinem Pfarrberuf, hat ihm eine Aushilfsstelle besorgt. Und nun muss er seine erste Predigt ausgerechnet in einem Weihnachtsgottesdienst halten. Gregor hat keine Ahnung, wie er das innerhalb von 24 Stunden bewerkstelligen soll, aber sein Erlebnis mit Miriam wird ihm schließlich dabei helfen. Hausmeister Eberling, der durch die Trauer um seine verstorbene Ehefrau zum alten Griesgram geworden ist, die seit 35 Jahren verheirateten Hennings, die durch eine vergessene Gans komplett aus ihrer Weihnachtsroutine und in eine späte Ehekrise geworfen werden, der alleinerziehende Michael, der Weihnachten seiner Tochter zuliebe cool angehen will, die alte Rosa, die den Duft von Weihnachten liebt, und das junge Pärchen aus dem Erdgeschoss, das alles anders machen will - alle Hausbewohner werden schließlich eine unvergessliche Weihnachtsbescherung erleben.
23:59
"10 vor 10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.
00:25
Gast: Florence Gaub Gäste: Politikwissenschaftlerin und Zukunftsforscherin Florence Gaub, Philosoph Konrad Paul Liessmann, Multi-Percussionist/App-Entwickler Martin Grubinger und Unternehmerin Julia Zotter. Florence Gaub berät als Forschungsdirektorin der NATO-Militärakademie in Rom Regierungen und Organisationen in Zukunftsfragen. In ihrem Buch "Szenario - Die Zukunft steht auf dem Spiel" gibt sie Lesern die Möglichkeit, die politische Zukunft der Welt zu entscheiden. Welche Rolle Gelassenheit in ihrem Job spielt und wie ihre Familiengeschichte ihren Weg beeinflusst hat, erzählt sie bei Barbara Stöckl. "Was nun?", fragt Philosoph und Autor Konrad Paul Liessmann in seinem neuen Buch, in dem er sich mit der "Philosophie der Krise" beschäftigt. Wie zeigen sich diese Krisen? Und lassen sich wirklich überall Chancen finden? Was denkt der leidenschaftliche Rennradfahrer über den Einsatz von künstlicher Intelligenz? Und wie kann man bei all dem noch positiv in die Zukunft schauen? Als Kind wollte sie Astronautin werden, später machte sie eine Ausbildung zur Konditorin und baute das Geschäft in China auf. 2026 übernimmt Julia Zotter das Schokolade-Imperium ihrer Familie. Bei Barbara Stöckl erzählt die studierte Lebensmittel- und Biotechnologin, welche Rolle Loslassen im Unternehmerinnenleben spielt, was sie von klein auf von ihren Eltern mitbekommen hat und warum es im Team immer besser ist als allein. Schlagzeuger Martin Grubinger beendete 2023 seine aktive Karriere. Der Musik blieb der sympathische Salzburger trotzdem treu. Mit seiner App "MyGroove" begeistert er seither Jung und Alt für Musik. Was ihm Musik bedeutet, warum er versucht, immer alles positiv zu sehen, und wie es zu seinem einmaligen Comeback am 14. Dezember im Wiener Konzerthaus kommt, erzählt er bei "STÖCKL".
01:25
In der Tiroler Gemeinde Stans war ein leonischer Betrieb beheimatet, der aus Drahtgeflechten Kunstvolles vornehmlich für Weihnachten fertigte: Lametta und Christbaumschmuck aller Art. Das Schloss Tratzberg im Besitz der Goëss-Enzenberg hat seine eigenen Weihnachtstraditionen, die über Jahrhunderte gelebt wurden. Der Film folg den Spuren auch im Kloster Georgenberg und ist beim "Anklöpfeln" dabei, das nur alle vier Jahre aufgeführt wird.
01:50
Schnee im Sommer: In Norwegens Tundren und Hochebenen hat sich ein Stück Eiszeit bewahrt. Gewaltige Gletscher schufen vor langer Zeit das Land, hobelten Gebirge ab und meißelten tiefe Fjorde. In langen Winternächten sieht man die Polarlichter am Himmel, die die Landschaft in geheimnisvolles, grünliches Licht tauchen. In dieser Zeit des Jahres, wenn die Sonne zwei Monate "Pause" macht, müssen die nordischen Sagen über Trolle und Fabelwesen entstanden sein. Die Dokumentation folgt einer Herde Moschusochsen. Sie begleitet die Tiere bei ihren Wanderungen, bei der Paarung und der Jungenaufzucht - und bei ihren eindrucksvollen Brunftkämpfen im Herbst. Durch Superzeitlupenaufnahmen werden die gewaltigen Kräfte sichtbar, wenn zwei 400-Kilo-Kolosse mit voller Wucht und Kopf voran aufeinanderprallen. Friedlicher und weitaus graziler geht es bei der Paarung der Ohrentaucher zu: Beim Balztanz ist Anmut gefragt, wenn die Vögel mit Synchronschwimmen und Algengeschenken die Bindung zum Partner festigen wollen. Im Gegensatz zu den Hochebenen sind die Küsten Norwegens bis weit in den Norden von mildem Klima verwöhnt. Wegen des warmen Golfstroms frieren die Fjorde auch bei starker Kälte nicht zu. An ihren Ufern gedeihen, sogar unweit des Polarkreises, noch Apfelbäume. Majestätische Seeadler gehen dort das ganze Jahr über auf die Jagd, und in küstennahen Wäldern pirscht der Luchs durchs Unterholz. Immer wieder geht es für den Film hinauf in die Berge Norwegens, in eine Landschaft, die mit ihrer unendlichen Weite in Europa ihresgleichen sucht. Der Winter zieht sich dort bis weit in die Frühlingsmonate hinein, im Sommer wird das Hochland durch die Farben unzähliger Blumen geschmückt. Doch die schönste Zeit des Jahres ist der kurze Herbst. Dann erglüht die Natur in roten und gelben Farbtönen. Wenn die Brunft der Rentiere und Moschusochsen vorüber ist, kehrt erneut Stille ein. Es dauert nicht mehr lange, bis sich der Schnee über die Bergtundra, die Fjorde und die Wälder der Küsten legt. Schroffe Küsten und Fjorde, Gletscher, Vulkane und Urwälder sind bis heute Lebensraum seltener Pflanzen und Tiere. Mit überwältigenden Bildern präsentiert die Naturfilm-Reihe "Wildes Skandinavien" die raue, ungezähmte Natur des hohen Nordens. Finnlands Braunbären, Schwedens Elche, Islands Polarfüchse oder Norwegens Moschusochsen, jede Folge entführt mit spektakulären Bildern in die Wildnis Nordeuropas. Dank langer Drehzeiten mit HD-Kameratechnik, atemberaubender Flüge und aufwendiger Makroaufnahmen, Zeitraffer und Superzeitlupen sind international renommierten Tierfilmern einzigartige Szenen gelungen.
02:35
Schweden, das Land der Elche, erstreckt sich zwischen Norwegen und Finnland. Im Norden des Landes, in den Hochlagen des Sarek-Nationalparks, liegt oft sechs Monate im Jahr Schnee. Schwedens Seen sind im Frühjahr noch vereist, wenn die Singschwäne ihre Brutreviere besetzen. Vogelarten wie der Bartkauz haben sich der Umgebung angepasst. Er hört sogar unter der Schneedecke eine Wühlmaus. Zeitlupenbilder zeigen, wie die große Eule jagt. Kommen sich zwei Pärchen ins Gehege, kann das zu ernsthaften Auseinandersetzungen führen: Konkurrierende Männchen gehen aufeinander los und beißen sich, angefeuert von ihren Weibchen. Auch bei den Birkhühnern geht es zur Balz im Frühjahr um alles. Nur hochauflösende Zeitlupenaufnahmen zeigen, was genau beim Kampf der Hähne passiert: Immer wieder attackieren die kämpfenden Birkhähne die "Rosen", die roten Wülste über den Augen des Gegners: so lange, bis sich einer von beiden geschlagen gibt. Wenn Schnee und Eis weichen, kommen im Mai die Elchkälber zur Welt. Jetzt beginnen üppige Zeiten in Schwedens Wäldern und Sümpfen. Nicht nur an den Bäumen, auch im Wasser finden die Elche reichlich zu fressen. Seerosen sind eine Delikatesse. Zu Mittsommer geht die Sonne in Schweden gar nicht mehr unter. Dieser Luxus währt nicht lange, denn schon bald darauf kündigen die Brunftschreie der Elche wieder den Herbst an. Mit ihrem mächtigen Geweih gehen die Elchbullen auf Brautschau. Doch letztlich entscheidet das Weibchen, mit wem es sich paaren will. Schroffe Küsten und Fjorde, Gletscher, Vulkane und Urwälder sind bis heute Lebensraum seltener Pflanzen und Tiere. Mit überwältigenden Bildern präsentiert die Naturfilm-Reihe "Wildes Skandinavien" die raue, ungezähmte Natur des hohen Nordens. Finnlands Braunbären, Schwedens Elche, Islands Polarfüchse oder Norwegens Moschusochsen, jede Folge entführt mit spektakulären Bildern in die Wildnis Nordeuropas. Dank langer Drehzeiten mit HD-Kameratechnik, atemberaubender Flüge und aufwendiger Makroaufnahmen, Zeitraffer und Superzeitlupen sind international renommierten Tierfilmern einzigartige Szenen gelungen.
03:20
Die Winter im Yellowstone-Nationalpark sind hart und bitterkalt. Selbst für die gut isolierten Bisons, die wieder zu Tausenden über die weiten Ebenen ziehen, eine harte Zeit. Die Tiere graben sich mit ihren gewaltigen Köpfen tief in den Schnee, um an das spärlich verbliebene Gras zu gelangen. Neben dem Bison hat auch ein anderes Tier seinen Platz in der Natur zurückerobert: der Wolf. Auch er ist gut an den Winter angepasst. Vielen Tieren bieten die Geysire und heißen Quellen des Parks eine willkommene Möglichkeit, sich aufzuwärmen. Die extremen Temperaturunterschiede führen zu beeindruckenden Lichtspielen, die Wassertropfen scheinen sich in Diamanten oder kleine Sternschnuppen zu verwandeln. Der Frühling erweckt den Park zu neuem Leben. Junge Schwarzbären verlassen zum ersten Mal das Winterquartier, in dem sie geboren wurden. Eine junge Pumamutter teilt die Beute mit ihrem Nachwuchs. Der Frühling birgt aber auch Gefahren: Das Schmelzwasser verwandelt die Flüsse in reißende Ströme, die für junge Bisonkälber zu einer harten Bewährungsprobe werden. Wenn der Herbst das Laub in alle nur erdenklichen Farben taucht, beginnt die Brunftzeit der Bisonbullen. Atemberaubende Zeitlupenaufnahmen zeigen die eindrucksvollen Tiere bei ihren faszinierenden Kämpfen.
04:00
Die Everglades, die größte subtropische Wildnis der USA, bieten einen Lebensraum für eine Vielzahl an unterschiedlichen Arten. Die Dokumentation begleitet ein Alligatorweibchen, das sein Leben und die Aufzucht seines Nachwuchses in den Everglades meistert. Seit Generationen wird diese Oase von Alligatoren bewohnt und bietet gerade in der Trockenzeit ein Überangebot an Nahrung. Wenn die Dürre allerdings ihren Höhepunkt erreicht, ist das Weibchen gezwungen, die austrocknende Senke zu verlassen, um nach Wasser zu suchen. In den wenigen noch verbliebenen Tümpeln sind die Fische eine leichte Beute. Daher nutzt auch der Waldstorch die Trockenzeit für die Aufzucht seiner Küken. Wenn der Regen aber früher fällt, kann das vernichtende Auswirkungen auf die Storchkolonie haben: Die Fische verteilen sich, und die Vögel finden keine Nahrung mehr, um ihren Nachwuchs zu ernähren. Ein großer Teil des Nationalparks erstreckt sich über die Florida Bay. Dieses marine Ökosystem bietet einen Lebensraum für Manatis, Delfine und Haie. Fischadler patrouillieren in der Luft über die Bucht. In den dichten Mangroven der Florida Keys lebt eine endemische Unterart der Weißwedelhirsche. Es sind die kleinsten Hirsche Nordamerikas, gerade mal so groß wie ein Schäferhund. Ehemals lebten unzählige Säugetiere im Herzen der Everglades, doch wurden diese von einer eingeschleppten Art fast vollständig ausgelöscht: Tigerpythons wurden von Terrarien-Besitzern illegal ausgesetzt und verbreiten sich nun ohne natürliche Feinde unaufhaltsam. Dabei verursachen sie katastrophale Schäden in den Tierbeständen.
04:45
Im Nordwesten der USA prallt der Pazifik mit besonderer Wucht auf den amerikanischen Kontinent. Dort liegt der Olympic-Nationalpark, benannt nach dem über 2428 Meter hohen Mount Olympus. Die Küste des Nationalparks wird von den Naturgewalten geformt. Dank nährender Strömungen aus der Tiefsee leben dort die am besten erforschten Orca-Gruppen der Welt, ziehen Seehunde, Seeotter und Seelöwen im Schutz der Tangwälder ihre Jungen auf. Verschiedene Lachsarten wandern zum Laichen in die Flüsse des Olympic-Nationalparks. Es ist eine Reise ohne Wiederkehr. Für den Nachwuchs geben sie ihr Leben. Sie sind aber auch die Nahrungsgrundlage von Fischottern und anderen Tieren. Einige der Orcas haben sich auf die Jagd auf Lachse spezialisiert - andere hetzen selbst große Meeressäuger wie Grauwalmütter und ihre Kälber in den Tod.