TV Programm für 3sat am 06.03.2021
Tahnee redet Klartext. Über Frauen und Männer, das Erwachsenwerden und die Grenzen des guten Geschmacks. Mitreißend, mühelos und immer in bester Absicht. In einer Welt zwischen seichtem Boulevard und ständig lauerndem Shitstorm kämpft sie heldenhaft für Humor und Menschlichkeit. So auch in diesem Jahr: beim 3satFestival aus der Festhalle Frankfurt. Tahnee ist eine Frau mit Superkräften. Sie kann Klartext reden, bis jedes Blatt vor ihrem Mund zerfetzt. Sie kann mit spielerischer Leichtigkeit in ungeheurem Tempo die Irrwege des menschlichen Miteinanders durchstreifen und dabei treffsichere Pointen abfeuern. Und sie schafft vor allem eins: Sie spricht den Menschen aus der Seele. Sie benennt Tabus, die uns alle etwas angehen. Auf ungeschützt ehrliche Art schafft sie Bilder und Situationen, die brüllend komisch und zugleich hintergründig und gefühlsecht sind. Sie lässt ihr Publikum wissen: Ich bin nicht allein. Die 28-Jährige ist ausgebildete Tänzerin. Dies zeigt sich auch auf der Bühne, wenn sie posende Influencerinnen oder die Moves neuer Sternchen am Rapper-Himmel treffsicher parodiert. Zurückhaltung: Fehlanzeige. Ihre verbalen Volltreffer leben vom Mut zu Risiko und Widersprüchen. Ungeniert spricht sie über ihre Erfahrungen als lesbisch liebende Frau, über Fashion Victims und Shitstorms, über Fremd- und Selbstliebe und Abende auf der Dorfkirmes. Seit 2016 steht die Frau mit den feuerroten Haaren mit ihren eigenen Programmen auf den Bühnen Deutschlands. Derzeit tourt sie mit ihrem zweiten Soloprogramm "Vulvarine" durch die Lande - wenn ihr nicht gerade eine Pandemie den Strich durch die Rechnung macht. Ziel der Tour? Menschen zu den eigenen Heldinnen und Helden ihres Alltags machen. Ihnen Power mitgeben und vor allem eins: mit lautem Lachen die Welt retten.
Katie Freudenschuss ist Hessin, Halbösterreicherin und Hamburgerin, Kabarettistin, Pianistin und Liedermacherin mit großer Stimme. Da kann man schon mal in die Sinnkrise geraten! Oder man macht aus so vielen Talenten, Identitäten und Möglichkeiten ein ganz wunderbares Programm. Beim "3satfestival 2019" beschreibt und besingt Katie Freudenschuss als große Menschenversteherin die verrückte Poesie einer komplizierten Welt. Katie Freudenschuss ist ganz bescheiden "Sachensagerin", wie sie sich selbst beschreibt. Die Wurzeln der Halbösterreicherin liegen in Mittelhessen, doch nachdem sie 1999 den Hamburger Studiengang für Popularmusik absolviert hat, ist sie einfach dort geblieben. Nun sitzt Katie Freudenschuss manchmal an der Elbe und sinniert darüber, wie es wohl wäre, jemand anderes zu sein. Melania Trump zum Beispiel, Frauengold-Model oder eine von 72 Jungfrauen in fragwürdiger Mission. Natürlich geht es in ihrem Bühnenprogramm nicht nur um Katie selbst: Sie blickt nicht nur hinter die Mauern des Weißen Hauses, sondern verrät auch, wie man mit wenigen Klicks die Welt retten kann. Ihre Geschichten sind verrückt - und doch ganz nah am wahren Leben. Ihre Songs sind persönlich und sentimental. Gegen die Schwermut kämpft sie mit feiner Ironie und gegen die Übel der Welt mit angemessener Boshaftigkeit. Doch was immer auch passiert: Das Leben kann gar nicht so hart sein, dass Katie Freudenschuss darin keine Poesie findet.
Martin Frank verbindet seine Leidenschaft für klassische Musik mit unbändigem Humor zu einer ganz eigenen Mixtur aus herzergreifenden Opernarien und "martinesker" Comedy. "Es kommt dann eh, wie's kommt, und was nicht kommt, braucht's auch nicht!" Martin Frank sinniert über sein Leben und das aller anderen, und zwar so frech wie direkt, so bodenständig wie musikalisch - und vor allem urkomisch. Mitten aus dem Leben gegriffen, ein bisschen autobiografisch mit kritischem Blick auf die derzeitige Gesellschaft sind die Gedanken des niederbayrischen Multitalents mit der klassischen Gesangsstimme immer von lockerer Ironie und schelmischer Respektlosigkeit durchwoben. Da hat sich der junge Martin schon so manches Mal überlegt, ob er sich ohne Bachelor überhaupt noch auf die Straße trauen darf? Und wie geht so eine Karriere dann weiter, wenn man schleimtechnisch nicht mit Schnecken mithalten kann? "Wurscht sei dir nichts; egal doch vieles": Dieser Satz aus einem Glückskeks hat ihm schon oft den Tag gerettet, und diesen Satz will er auch seinem Publikum mit auf den Weg geben. Auch philosophische Fragen wie "Ist anonymes Wohnen Fluch oder Segen?" beleuchtet er mit Inbrunst.
"Nachtlichter" ist ein autobiografisches Buch, in dem sich das Drama des Alkoholismus mit intensiver Naturbeschreibung und der Wiederentdeckung einer einst verhassten Heimat verbindet. Es ist eine Geschichte von Flucht und Wiederkehr, von Absturz und Heilung. In Großbritannien wurde die Autorin Amy Liptrot damit zur Literaturentdeckung - sie, die Protagonistin ihres Werks. Dabei beschreibt sie nur, wie sie einst aus der verhassten Enge der Provinz und schwierigen Familienverhältnissen ausbrach, um dann in der Metropole London abzustürzen und erst auf den heimischen Orkney-Inseln wieder zu sich selbst zu finden. Doch wie sie das tut, hat die Literaturwelt überwältigt. Viele meinen, etwas über die Alkoholsucht zu wissen - aber wie Amy Liptrot ihre Zustände und Abgründe, auch ihr "Trockenwerden" beziehungsweise "Trockenbleiben" beschreibt, das fesselt. Dazu die melancholischen, detailreichen Schilderungen dieses "Felsens", der ebenso verhassten wie für sie als Ex-Trinkerin überlebensnotwendigen Orkney-Inseln, ihrer Natur, Menschen, Geschichten. Trotz all ihrer persönlichen Widrigkeiten und Härten: Man will da hin. Die 38-jährige Autorin ist beim Schreiben zuallererst hart mit sich selbst. Mal packend, mal berührend, schildert sie zwei Jahre ihrer mittlerweile sechs Jahre währenden Alkohol-Abstinenz in einem Mix aus Tagebuch und Blog. Vor der Einsamkeit der Orkneys ist sie vor gut 15 Jahren geflüchtet. Nach zehn Jahren in London, in denen sie es nicht schaffte, sich unter den Großstadt-Hipstern zu behaupten, und letztendlich in der Gosse und in Entzugskliniken landete, rettete sie sich zurück auf die winzige Orkney-Insel Papay. Und entdeckte die Einsamkeit für sich. Eine ihrer Ersatzdrogen: das eisige Wasser des Atlantiks mit einer Wassertemperatur von 13 Grad Celsius - im Sommer.
"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet werktäglich ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen.
Hinein ins pralle Leben: "Kulturplatz" greift auf, was die Menschen beschäftigt, welche Fragen sie sich stellen. Und zeigt, dass die Kultur Antworten gibt. "Kulturplatz" findet mitten im Leben statt: im Supermarkt, am Musikfestival, im Wald. Denn Kultur ist viel mehr als Musik, Literatur und Kunst. Kultur durchdringt unser Leben. Wo jemand nachzudenken beginnt, da entsteht Kultur. Diesem Credo ist "Kulturplatz" verpflichtet. Die Sendung will für Kultur begeistern und behält dabei die wichtigsten Akteure und Ereignisse des Kulturbetriebes im Blick. "Kulturplatz" spürt Trends auf und präsentiert Neuentdeckungen.
"Bilder aus Südtirol" ist das Bundesländermagazin des ORF-Landesstudios Tirol. Die Dokumentationen stellen die Kultur und das gesellschaftspolitische Geschehen in Südtirol vor.
Das Magazin aus Österreich informiert über aktuelle Ereignisse und außergewöhnliche Schicksale. Nach der Top-Story mit einer aktuellen Reportage und einem weiterführenden Hintergrundbericht folgt das Schwerpunktthema der Woche. Bunte, exotische Geschichten aus aller Welt runden die Sendung ab.
Ein Jagdschloss mit imperialer Geschichte: Maria Theresias Vater Karl VI. besaß seinerzeit diesen Herrensitz, Maria Theresia schenkte das Haus später an ihren Mann Franz I. Stephan weiter. Ein weiterer Besitzer war Erzherzog Albrecht, der die Albertina-Sammlung aufgebaut hat. Heute führen Markus Graf zu Königsegg und seine Frau Philippa Gräfin zu Königsegg Schloss Halbturn. Zu dem Anwesen gehören auch ein Weinbaugebiet und eine Schlosskellerei. Moderator Karl Hohenlohe besucht Schloss Halbturn und erzählt die Geschichte dieses Barockjuwels.
Biggi steht kurz vor der Matura. Um einer drohenden Chemieprüfung zu entgehen, täuscht sie kurzerhand eine Krankheit vor. Vom feschen Arzt Dr. Weiringk erhält sie das dafür notwendige Attest. Prompt verliebt sie sich in ihren Retter und tritt mit ihm vor den Traualtar. Als junge Ehefrau eines vielbeschäftigten Arztes fühlt sich Biggi jedoch bald verlassen. Zudem hält ihr berühmter Schwiegervater, Professor Dr. Weiringk, wenig von ihr. Sie halte seinen begabten Sohn nur von seinen wissenschaftlichen Aufgaben ab. Das ist nur einer der Gründe für Biggi, nun doch das Abitur nachzuholen. Heimlich geht sie wieder zur Schule. Doch das Doppelleben als Ehefrau und Schülerin erweist sich als sehr anstrengend.
Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen. Ein Laufband informiert über die aktuellen Börsenkurse.
"Notizen aus dem Ausland" ist das Auslandsmagazin von 3sat. Monothematische, kurze Beiträge geben Einblicke in die gesellschaftliche oder politische Situation in einem Land der Welt.
Was läuft quer? Christoph Süß kommentiert in seiner Magazinsendung von Querköpfen für Querdenker die Nachrichten der Woche. In spannenden Reportagen, Gesprächen und Live-Schaltungen geht er den Ereignissen der Woche satirisch auf den Grund.
Das "Ländermagazin" berichtet aktuell aus den 16 deutschen Bundesländern. Jede Woche steht ein anderes Bundesland im Fokus. Die Themen reichen von politischen über kulturelle bis hin zu kuriosen Ereignissen.
Eine Kultsendung des Bayerischen Fernsehens, seit mehr als 30 Jahren: Bei "Kunst + Krempel" bewerten renommierte Experten aus Museum und Kunsthandel die mitgebrachten Antiquitäten der Gäste. Wichtig sind dabei aber nicht nur deren Herkunft und Wert, sondern vor allem die Geschichten, die sie erzählen. "Kunst + Krempel" wird so zu einer spannenden und sehr lebendigen Zeitreise.
Gartenspezialist Karl Ploberger nimmt mit auf eine einzigartige Reise in die Kap-Provinz in Südafrika. Das Land ist vor allem wegen seiner einzigartigen Pflanzenwelt bekannt. Ploberger besucht den berühmten Botanischen Garten "Kirstenbosch", zwei Weingüter, ein Sozialprojekt, eine Gemüse- und Obstplantage und das historische Garten-Denkmal "Old Nectar". Ein abwechslungsreicher Streifzug durch die südafrikanische Flora. Auf der einen Seite der Atlantische Ozean, auf der anderen Seite der Indische - ein Land, umspült von zwei Weltmeeren. Aber nicht nur deswegen ist Südafrika für Gartenfreunde so interessant, sondern vor allem wegen der einzigartigen Vegetation. Im südlichsten Land Afrikas findet Ploberger nicht nur die wild wachsende Pelargonie, die bei uns als Balkonblume sehr beliebt ist, sondern auch die Protea, auch bekannt als "Kaprose", die Nationalblume Südafrikas! "Fynbos" ist der wissenschaftliche Überbegriff für das vorherrschende Ökosystem, in dem neben den Proteen vor allem Erika und Seilgrasgewächse gedeihen. Viele dieser Pflanzen sind endemisch, sie wachsen also nur in diesem Teil der Erde. Die Gartenreise beginnt im berühmten Botanischen Garten "Kirstenbosch" mit einer der größten Sammlungen hier heimischer Arten. Eine der Pflanzen hat sogar einen Bezug zu Österreich - sie heißt "Weltwitschie" und wurde nach ihrem Entdecker, einem Kärntner Botaniker, benannt. Am Wein kommt man in Südafrika nicht vorbei. Einige der Weingüter haben auch herrliche, üppig blühende Gärten. Ploberger stattet den Weingütern "Vergelegen" und "Rustenberg" einen Besuch ab. "The Old Nectar" wird ein Garten genannt, der die Auszeichnung "Nationales Historisches Denkmal" trägt. Im Sozialprojekt "Edith Stephens Park" werden auch Bildungsprogramme für die ärmere Bevölkerungsschicht angeboten. In den "Babylonstoren", einem wahren Paradies mit Obst, Gemüse und Kräutern, die hier streng biologisch gezogen werden, endet Plobergers Gartenreise. Und ein bisschen Sightseeing darf natürlich auch nicht fehlen, Kapstadt und das Kap der Guten Hoffnung sind Pflicht auf jeder Südafrika-Reise.
Die Zentralkalahari im Herzen Botsuanas ist mit fast 53 000 Quadratkilometern das zweitgrößte Wildreservat der Erde. Weltberühmt ist das Schutzgebiet für seine schwarzmähnigen Löwen. Gegründet wurde das Reservat ursprünglich auch, um die dort lebenden San zu schützen. Konflikte zwischen den Jägern und Sammlern mit Viehhirten waren vor der Gründung des Reservats alltäglich. Immer ging es um die Frage, wer das Land nutzen darf. Die Lebensweise der San gilt der heutigen botsuanischen Regierung als rückständig. Zu Beginn des 3. Jahrtausends wurden sie aus ihrem angestammten Territorium ausgesiedelt. Das geschah unter dem Vorwand des Naturschutzes und der wirtschaftlichen Erschließung durch Ökotourismus. Erst in einem langjährigen Rechtsstreit erkämpften sich die Betroffenen ein Rückkehrrecht in das Land ihrer Vorfahren. Sie wollen als legitime Besitzer ihrer Jagdgründe anerkannt werden. Doch die Jagd ist ihnen bis heute untersagt. Dieses Recht bleibt somit allein den Löwen und anderen Raubtieren vorbehalten.
Miriam, eine erfolgreiche Physiotherapeutin, reist mit ihrem Verlobten, dem Chirurgen Stefan, zum Geburtstag seines Vaters nach Südafrika. Eine Reise mit dramatischen Folgen. Auf dem Fest lernt Miriam Stefans Jugendfreund Jo kennen, einen weißen Bischof, der für die sozialen Rechte der Schwarzen kämpft. Dass es Stefan, der in Südafrika geboren und aufgewachsen ist, merklich in seine Heimat zurückzieht, gefällt ihr nicht. Als Stefan am letzten Tag ihres Besuchs von Wegelagerern überfallen und schwer verletzt wird, wendet sich Miriam hilfesuchend an Jo, der zunächst ihre Pauschalverurteilung aller Schwarzen entkräftet. Nachdem klar ist, dass Stefan querschnittgelähmt bleiben wird, fliegt Miriam auf sein Bitten nach Deutschland, um dort seinen Ausstieg aus dem Berufsleben mitzuteilen.
Miriam ist aus Deutschland nach Südafrika zurückgekehrt und versucht vergeblich, dem an den Rollstuhl gefesselten Stefan einen Sinn im Leben zurückzugeben. Ihre Beziehung droht unter der psychischen Belastung zu zerbrechen. Indessen regelt Stefan gegen den Willen seines Vaters die Überschreibung seines Anteils an der Farm auf Miriam und begeht mit einem Kleinflugzeug Selbstmord. Miriam will sofort nach Deutschland abreisen, lässt sich von Stefans Vater, der sie inzwischen schätzen gelernt hat, jedoch mit der Einladung zur Mit-Übernahme der Farm umstimmen. Schließlich gesteht Miriam Jo ihre Liebe. Jos Bindungsangst einerseits und die Offenbarung einer ehemaligen Geliebten stürzen ihn in einen schweren Konflikt.
Die Nachrichtensendung des ZDF. Aktuelle, informative Beiträge und Live-Schaltgespräche zu den Topthemen des Tages aus Politik, Wirtschaft, Justiz, Wissenschaft und Sport liefert die ZDF-Nachrichtensendung.
Die Kulturdokumentation "My Body - My Art" stellt internationale Künstlerinnen vor, die sich intensiv mit dem weiblichen Körper befassen und ihn in neue Kontexte setzen. Die Darstellung des Körpers der Frau hat einige Veränderungen durchgemacht. Doch meist muss er vollkommen, makellos und verführerisch sein. Für jegliche "realistische" Darstellung weiblicher Nacktheit abseits des Ideals gilt: zu nah, zu echt, zu viel Information. Dieser Missstand spiegelt sich auch in der Kunstwelt wider. Weltweit haben es sich zahlreiche Künstlerinnen und Aktivistinnen unterschiedlicher Generationen daher zum Ziel gesetzt, die Wirkung des weiblichen Körpers für sich und für jede andere Frau zurückzugewinnen. Ihre Kunst ist manchmal überspitzt, manchmal konfrontativ, nicht nur wegweisend, aber immer politisch. Doch viele Kritikerinnen und Kritiker sehen sie erstmal als Provokation an. Wie können Frauen die Deutungshoheit über ihren Körper und seine Vielfalt für sich beanspruchen? Sind der weibliche Körper und seine realistische Darstellung per se provokativ, anstößig, herausfordernd? Und welche Grenzüberschreitungen sind für die Loslösung von Schönheitsidealen notwendig? Seit den 1960er-Jahren sind diese Fragen bezogen auf weibliche Körper in der Kunst existent. Es werden Ausdrucksformen gesucht, die dort ansetzen, wo Sprache und Empörung nicht mehr ausreichen und es ganz eigener Darstellungen bedarf. Der weibliche Körper wird nicht immer als Gesamtobjekt besprochen oder optimiert, sondern häufig werden einzelne Aspekte herausgepickt, die besonders groß, klein, sexy, schlaff, vernachlässigt oder optimierungswürdig erscheinen. Körperteile, auf die Mädchen und Frauen bis zum heutigen Tag immer wieder reduziert, anhand derer sie be- und verurteilt werden. Die Kulturdokumentation "My Body - My Art" nähert sich dem Bild des weiblichen Körpers mithilfe beeindruckender Künstlerinnen verschiedener Generationen, von Performance-Kunst bis Netz-Aktivismus, wie ORLAN, Deborah De Robertis, Annique Delphine und Joséphine Sagna. Es geht ihnen allen um Selbstermächtigung und Empowerment: "My Body - My Choice!": Ein Ausspruch, der es von Demonstrationen und Hashtags bald ins kollektive Bewusstsein der Gesellschaft geschafft hat. Und was auf der Straße zum Thema gemacht wird, das hat die Kunstszene meist schon längst angefasst und aufgeworfen.
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
Zehn Wochen des Sommers 1788 genügten Wolfgang Amadeus Mozart, um die Trias seiner letzten Symphonien zu vollenden. Für Nikolaus Harnoncourt waren sie mehr als drei einzelne Meisterwerke. Er sah sie als geschlossenen Zyklus, als "Oratorium ohne Worte", die Überhöhung der Symphonie zum quasi-sakralen Ereignis und dramaturgisch gebundenen Ganzem, das von der langsamen Einleitung der Es-Dur- bis zum fugierten Finale der "Jupiter"-Symphonie reicht. Unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt (1929-2016) führte der Concentus Musicus Wien am 5. Juli 2014 im Rahmen der "styriarte", der sommerlichen Musikfestspiele Steiermark, die letzten drei Symphonien von Wolfgang Amadeus Mozart im Grazer Stefaniensaal auf: die Symphonie in Es-Dur, KV 543, die Symphonie in g-moll, KV 550, sowie die Symphonie in C-Dur, KV 551, die "Jupiter-Symphonie". Ganz Österreich konnte das Hochkulturereignis aus der Steiermark, die "Klangwolke 2014", wieder im Radio und Fernsehen verfolgen. Die "styriarte"-Aufführung wurde außerdem auch zum Klangereignis im öffentlichen Raum: Public-Viewings auf öffentlichen Plätzen im gesamten österreichischen Bundesland luden zum kostenlosen Live-Kulturgenuss ein.
Der Musiker und Dirigent Nikolaus Harnoncourt (1929-2016) stellte für dieses Porträt selbst eine Werkauswahl der für ihn bedeutendsten Musik seines Lebens zusammen. Von der Kindheit bis zur Gegenwart reicht diese musikalische Biografie, die anhand von Konzertausschnitten, Probenarbeiten und persönlichen Kommentaren des Stardirigenten einen Bogen über sein Leben und gleichzeitig über die Musikgeschichte spannt. Dass das Leben von Nikolaus Harnoncourt, geboren am 6. Dezember 1929, seit frühester Kindheit von Musik geprägt war, ist kein großes Geheimnis. Weitgehend unbekannt ist jedoch, dass bestimmte Komponisten und sogar einzelne Musikstücke verschiedene Lebensphasen Harnoncourts bestimmten oder ihnen eine entscheidende Wendung gaben. Seine frühen Kindheitserinnerungen waren geprägt von den Melodien George Gershwins, die sein Vater für die Familie am Klavier im Grazer Palais Meran intonierte. Eine Radioübertragung von Beethovens 7. Symphonie gab 1947 den entscheidenden Impuls für seinen Berufswunsch: Er wollte Cellist in einem Orchester werden. Seine Karriere als Orchestermusiker beendete er abrupt nach einer Aufführung von Mozarts g-Moll-Symphonie, die nach der Meinung Harnoncourts völlig falsch interpretiert worden war. In den folgenden Jahrzehnten erschuf sich Harnoncourt, zuerst noch als Cellist, dann als Dirigent, seinen eigenen musikalischen Kosmos. Er folgte nur den Leitgestirnen der Musikgeschichte: Monteverdi, Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Offenbach, Strauss, Bizet, Smetana, Dvorak oder auch Gershwin im beginnenden 20. Jahrhundert. Musikhistorisch und biografisch schließt sich hier der Kreis in Harnoncourts Leben.
Seit September 2019 steht Marin Alsop als erste Frau dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien als Chefdirigentin und musikalische Leiterin vor. - Ein Porträt der Ausnahmekünstlerin. Die Filmemacherin Bernadette Wegenstein begleitet Marin Alsop während verschiedener musikalischer Aufführungen. Außerdem zeichnet sie den Werdegang der US-amerikanischen Dirigentin nach, deren Mentor und Lehrer der Komponist Leonard Bernstein war. Neben privatem Videomaterial zeigt der Film Interviews mit Musikerinnen und Musikern diverser Orchester sowie Mitgliedern des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien. Außerdem kommt die Dirigentin Sylvia Caduff zu Wort, ohne deren Vorbild die "Frau am Pult" wohl nicht so mutig ihren beruflichen Weg beschritten hätte. Schließlich ist Marin Alsop auch als Lehrerin im Gespräch mit jungen Dirigierstudentinnen zu erleben.
Der zehnjährige Nori und sein Vater Gezim verkaufen zusammen Zigaretten auf den Straßen des Vorkriegs-Kosovo der 1990er-Jahre. Die beiden sind allein, nachdem die Mutter sie verlassen hat. Der Vater versucht, nach Deutschland zu fliehen, woran Nori ihn mit allen Mitteln hindern will. Auch wenn das heißt, sich vor einen Bus zu werfen. Als Nori aus dem Krankenhaus entlassen wird, ist der Vater verschwunden, doch sein Sohn ist fest entschlossen, ihm zu folgen. Voller Wut begibt sich Nori auf diese gefährliche Reise und findet seinen Vater tatsächlich in Deutschland wieder. Mit kindlicher Konsequenz konfrontiert er ihn mit seiner Tat, die er ihm nicht verzeihen kann.
Peter Schneeberger und Clarissa Stadler präsentieren Inhalte, die nicht nur vom Kulturkalender, sondern auch von gesellschaftlichen und kulturpolitischen Entwicklungen bestimmt werden. Neue und andere Sichtweisen erleichtern den Zugang zu Literatur und Musik, Film und Theater, Architektur und Bildender Kunst. Das Kulturmagazin ist feuilletonistisch, hintergründig und reflexiv.
"das aktuelle sportstudio" berichtet von den Spielen der 1. Bundesliga, zeigt Ausschnitte des Abendspiels als Free-TV-Premiere und den Sport des Tages. Nicht fehlen darf die Torwand. Hintergründig und informativ: Die Moderatoren talken mit Top-Sportlern, Newcomern und Weltstars, die sich auch an der Torwand beweisen müssen. Sechs Treffer hat noch keiner geschafft. In mehr als 50 Jahren nicht.
Tiefe Regenwälder, riesige Gletscher, fauchende Vulkane, eine zerklüftete Küste: An kaum einem anderen Ort der Welt prallen so viele Landschaftsformen aufeinander wie in Neuseeland. Der Zweiteiler "Abenteuer Neuseeland" taucht ein in die faszinierende Welt des Inselreichs. Er verknüpft aus deutscher Sicht die Geschichte Neuseelands mit der Gegenwart. Im ersten Teil geht es um die Entdeckung und Besiedlung durch die Europäer. Neuseeland gehört zu den am spätesten von Menschen besiedelten Gegenden des Planeten. Erst im 13. Jahrhundert kamen die Maori aus Polynesien mit Booten auf die Inseln mitten im Südpazifik, die Europäer folgten mehrere Hundert Jahre später. Es waren deutsche Wissenschaftler wie Julius von Haast, die Neuseeland Anfang des 19. Jahrhunderts erforschten. Das "Land der langen weißen Wolke", wie die Maori ihre Heimat nennen, war weitgehend unentdeckt. Voller Leidenschaft bereiste von Haast das Land. Er entdeckte Berge und Flüsse, ausgestorbene Riesenvögel und gründete das erste Museum Neuseelands. Parallel zu den Wissenschaftlern kamen die Glücksjäger. Sie verließen die Enge und Europa, um am anderen Ende der Welt ein neues Leben zu beginnen. Es waren Männer wie Bendix Hallenstein, der ein Textilimperium aufbaute und sogar zum Bürgermeister von Queenstown ernannt wurde. Bis heute tragen Dutzende Filialen in Neuseeland seinen Namen. Das Inselreich im Südpazifik ist auch heute ein Traumziel vieler Europäer. Lange Sandstrände, sanfte Hügelketten und zerklüftete Vulkane dominieren die Nordinsel. Die Südinsel hingegen wird geprägt von den Neuseeländischen Alpen, einem mächtigen Gebirgszug, von dem aus sich riesige Gletscher bis ins Tal schieben. Dort treffen sie auf dichte, gemäßigte Regenwälder. Diese vielfältige Natur sucht weltweit ihresgleichen und begeistert auch moderne Wissenschaftler und Glücksritter aus Deutschland. Viele haben Neuseeland zu ihrer neuen Heimat gemacht.
Der Zweiteiler "Abenteuer Neuseeland" taucht ein in die faszinierende Welt Neuseelands. Im zweiten Teil geht es um den "Vorstoß ins Unbekannte" durch Wissenschaftler. Der Film beobachtet Walforscher bei ihren Einsätzen vor der Küste und gibt spannende Einblicke in die Arbeit von Geologen und Naturschützern.