Diesmal geht es um das Leben mit Tsunamis. Außerdem begegnet Patrick Rohr japanischer Effizienz im Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen und dynamischer Kampfkunst mit friedlicher Philosophie. Am 11. März 2011 löst ein Erdbeben in Japan einen Tsunami aus. Die dabei zerstörte Küstenstadt Onagawa wird seither von Grund auf neu gebaut. Patrick Rohr trifft den jungen Bürgermeister Yoshiaki Suda und staunt, als sich dieser als Heavy-Metal-Gitarrist entpuppt. 30 Minuten vor dem Tsunami kam der Alarm. Doch Fischer Nobuaki Aihara und sein Vater nahmen die Warnung nicht ernst. Aihara überlebte, sein Vater nicht. Patrick Rohr begleitet den Fischer der dritten Generation zu seiner Silberlachszucht auf dem Meer, das Aihara Leben und Einkommen gibt, aber auch Tod und Verderben über sein Dorf gebracht hat. Auch das Spital von Onagawa, 16 Meter über dem Meeresspiegel, blieb nicht verschont von der Katastrophe, die über 800 Menschenleben kostete. Dank Schweizer Spendengeldern wurde es wiederaufgebaut. Im neu integrierten Alters- und Pflegeheim erlebt Patrick Rohr als Pflegehelfer die Herzlichkeit von Menschen mit hoher Lebenserwartung, die nun in Form der Überalterung die größte Herausforderung der japanischen Gesellschaft darstellen. Sauberkeit und Effizienz sind Trumpf in Japan, auch im Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen. Der Fotojournalist tauscht seine Kamera mit dem Putzlappen und staunt, in welch unglaublichem Tempo die Züge gereinigt werden. Fujiyoshida liegt am Fuß des berühmtesten japanischen Bergs Fuji. Lokaler Leckerbissen ist die Udon-Nudelsuppe in ihren unzähligen Variationen. Patrick Rohr lernt, warum es eine dreijährige Udon-Ausbildung braucht und warum ein Mittelschüler sein Herz an diese Nudel verloren hat. In der ehemaligen Kaiserstadt Kyoto herrscht friedliche Kirschblütenzeit, als Patrick Rohr frühmorgens das Trainingslokal von Yoko Okamoto betritt. Die Powerfrau ist 62 Jahre alt und hochgradierte Lehrerin der defensiven Kampfkunst Aikido. Yoko zeigt Patrick gleich den Meister - und am Ende auch ihren Humor. Sie gewährt ihm Einblicke in eine Persönlichkeitsschulung, die mit körperlichem Training lehrt, auch auf emotionale Herausforderungen angemessen zu reagieren: mit Klarheit, Respekt und eigener Stärke. In der dreiteiligen Reihe "Fokus Japan" erkundet Patrick Rohr die japanische Lebensart und versucht, hinter das Lächeln der Menschen zu schauen und ihre Denkweise zu erfassen. Exotisch und spannend, fremd und doch faszinierend - so erlebt Fotograf Patrick Rohr seine Reise.
Patrick Rohr besucht diesmal einen strengen Zen-Tempel. Außerdem geht es um das Geheimnis des langen Lebens auf Okinawa und das Familienglück im subtropischen Naturparadies. In Kameoka ist einer der wenigen Tempel in Japan, in dem Ausländer Zen lernen können. Patrick Rohr unterwirft sich den strengen Regeln und versucht, Körper, Geist und Atmung durch Achtsamkeit in Einklang zu bringen. Zen-Schüler Rohr staunt über die Kraft des 80-jährigen Tempelmeisters und bekommt unerwartet den Stock der Erweckung zu spüren. In der Millionenstadt Osaka unter vielen Menschen sein, und doch ohne Partner - das liegt nicht nur an der japanischen Schüchternheit. In einer Single-Bar gewinnt Fotojournalist Rohr Einblick in die verschlossene Gedanken- und Gefühlswelt der jüngeren Generation, die immer mehr zum Individualismus neigt, der früher als Ausdruck westlicher Dekadenz galt. Manager Shingo Hashiguchi ist Experte im "omiai", der Partnervermittlung. Im traditionellen Noh-Theater werden Masken getragen und Gefühle mit langsamen Bewegungen ausgedrückt. Patrick Rohr erlebt in Osaka die völlige Hingabe des Maskenschnitzers Yasuo Miichi, der erst nach 15 Jahren Ausbildung seine erste Maske fertigen durfte, und die Leidenschaft der Künstlerfamilie Kongo, die in der 26. Generation ein Theater führt. Noh ist beeindruckend. Die Wirkung der Masken ist hypnotisch, aber für Patrick Rohr nur schwer zu verstehen. Auf der Insel Okinawa verdient Reporter Rohr Essen und Unterkunft bei Familie Yamagami - mit dem Schneiden von Unkraut bei feuchter Hitze. Beim Nachtessen erfährt er den Grund der doppelten Diskriminierung Okinawas: Das früher eigenständige Königreich wird seit der Annektierung durch Japan vom Festland als Provinz zweiter Klasse behandelt. Und seit dem Zweiten Weltkrieg sind zwei Drittel der amerikanischen Militärbasen in Japan auf Okinawa stationiert. Gegen die US-Militärpräsenz regt sich Widerstand - Protest in einem Land, wo sonst kaum jemand öffentlich die eigene Meinung kundtut. Fotojournalist Rohr beobachtet eine Demo, die von der Polizei aufgelöst wird - sehr höflich, japanisch eben. Im Dorf Ogimi leben die ältesten Menschen der Welt. Patrick Rohr besucht die 93-jährige Hana Miyagi. Jeden Tag arbeitet Hana im Garten, pflegt ein aktives Sozialleben und isst das gesunde Gemüse Goya. All das trägt zur langen Lebenserwartung bei. "Hara hachibu", lacht die fröhliche Mutter von zehn Kindern: Füll den Bauch nur zu 80 Prozent! Auf der südlichsten Kleininsel Ishigaki erzählt der sympathische Bootsbauer Tomohiro Yoshida, warum er dem krankmachenden Tokio entflohen ist und wie er mit seiner Familie dort das subtropische Paradies gefunden hat. Nach dem gemeinsamen Schnorchel-Ausflug findet Patrick Rohrs großes Japan-Abenteuer ein erkenntnisreiches Ende beim Lagerfeuer mit Tomohiros Familie. Ihr Motto: Leben statt überleben, und so tieferes Glück finden. In der dreiteiligen Reihe "Fokus Japan" erkundet Patrick Rohr die japanische Lebensart und versucht, hinter das Lächeln der Menschen zu schauen und ihre Denkweise zu erfassen. Exotisch und spannend, fremd und doch faszinierend - so erlebt Fotograf Patrick Rohr seine Reise.
Das globale Bahnnetz hat eine glorreiche Vergangenheit. Aber hat es auch eine Zukunft? Dieser Frage gehen Reporter in "Bahnhöfe dieser Welt - Nächster Halt Zukunft" nach. Sie machen Halt an sieben verschiedenen Bahnhöfen der Welt und fragen vor Ort: Wer braucht die Bahn - und weshalb?
"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
Die "Früh-ZIB" informiert von Montag bis Freitag über das aktuelle Geschehen aus Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Chronik. Reportagen und Hintergrundberichte vertiefen das Verständnis der aktuellen Ereignisse.
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(aus der ORF-III-Reihe "Heimat Österreich") Im oststeirischen Hügelland, rund um Weiz, ist jeden Herbst Hochsaison. Dann werden dort die Früchte der ausladenden Obstgärten geerntet und verarbeitet. Der Film fängt das typische Leben an der steirischen Apfelstraße ein und besucht Menschen, die dort verwurzelt sind. Matthias Weingartner etwa ist Landwirt aus Leidenschaft. Er hat den landwirtschaftlichen Betrieb von seinem Vater übernommen. Auf dem Mehrgenerationenhof betreibt er eine Milchwirtschaft und eine Kälberzucht, ebenfalls gehört eine eigene Forstwirtschaft zum Betrieb. Die steirische Musikergruppe "Zenz und seine Freunde" gibt es bereits seit 20 Jahren. Angefangen hat Zenz gemeinsam mit einem Freund aus Liebe zur Musik. Im Lauf der Zeit ist die Apfelstraße gewachsen und so auch die Musikgruppe.
(aus der ORF-III-Reihe "Heimat Österreich") Die Maibäume sind das untrügliche Zeichen dafür, dass der Frühling seinen Einzug gehalten hat. Das jährliche Aufstellen des Maibaums ist ein lange gepflegter Brauch mit Volksfestcharakter. Nach dem Schmücken und dem Aufrichten des Baums heißt es, ihn für eine Nacht zu bewachen - warten doch in den Nachbargemeinden einige Burschen nur darauf, ihn nächstens zu Fall zu bringen. Wolfgang Niedermair porträtiert einige Gemeinden bei diesem Brauch.
Auf dem "Spring Break"-Festival in Kroatien herrscht der Ausnahmezustand: Sonne, Saufen und Hoffnung auf ein sexuelles Abenteuer, das ist die Erfolgsformel von Europas größtem Party-Event. Zehntausende von Jugendlichen steigen in einen der Billigflieger oder reisen mit Sonderbussen quer durch Deutschland Richtung Süden. Die Feier beginnt nach dem Einsteigen - der Bus Richtung Kroatien wird zur Partybühne. Zehn Freunde aus Augsburg feiern auf dem "Spring Break" einen Junggesellenabschied und haben gleich das VIP-Paket gebucht - inklusive Partyboot und VIP-Tisch. Als Mutprobe gibt es einen Bungeesprung für den Bräutigam obendrauf. Die Gruppe um Bünyamin fährt das erste Mal zum "Spring Break". "Wir wollen es hier richtig krachen lassen", sagt Bünyamin. Seine Freunde sind zwischen 20 und 30 Jahre alt und wollen sich auf dem Festival austoben. "Wir haben gut 5000 Euro dabei, und die werden wir auch versaufen", verkündet der Anführer der Clique. Ob am Strand, auf der Tanzfläche oder im angemieteten Bungalow - gefeiert wird rund um die Uhr. Melissa ist mit ihrer besten Freundin Alishiya ebenfalls das erste Mal beim "Spring Break" dabei. Für die jungen Frauen bietet das Festival die Chance, aus dem Alltagstrott rauszukommen. "Für uns bedeutet es einfach pure Freiheit, hierherzukommen und Spaß zu haben", sagt Melissa. "Die Coronazeit war schrecklich!" Für die Daheimgebliebenen setzen sich die jungen Frauen mit Selfie-Videos perfekt in Szene und posten täglich auf ihren Social-Media-Accounts, was sie erleben. "Wir wollen jeden Moment im Video festhalten, so können wir uns später an die schöne Zeit erinnern. Wir machen die Videos nicht nur für unsere Freunde. Sie sind unser Andenken an diese geile Zeit." Das "Spring Break"-Festival dauert vier Tage. Für die Organisation des Events ist Jan Venten mitverantwortlich. "Wir haben genügend Security im Einsatz, damit alles geordnet abläuft, und auf dem Partyboot achten wir besonders darauf, dass uns keiner über Bord geht." Für die Veranstalter ist das organisierte Partychaos ein lukratives Konzept: Die Jugend will die verlorenen Pandemiejahre nachholen. Und der Ausstieg aus dem Alltag gehört für die junge Generation zum Lebensentwurf dazu. Die "ZDF.reportage" taucht ein in die Partyszene an der Adria, begleitet Gäste und Veranstalter des "Spring Break" in Kroatien.
Das Verbraucher- und Ratgebermagazin im WDR-Fernsehen. Verbrauchertipps für jeden Tag. Wirklich preiswert? Wirklich praktisch? Wirklich lecker? Ob Gesundheit oder Geld, Wohnen oder Ernährung, Multimedia oder Verkehr - "Servicezeit" beleuchtet Hintergründe, schafft Orientierung und gibt praktische Ratschläge - und zwar unabhängig und neutral.
Moderator Michael Friemel hat eine Menge zu bestaunen in der süditalienischen Höhlenstadt Matera und ihrer Umgebung, der Basilikata. Kulturhauptstadt Europas 2019, UNESCO-Weltkulturerbe, Kulisse für Hollywoodfilme, älteste Stadt Italiens, der am längsten dauerhaft besiedelte Ort der Welt - nämlich gute 9000 Jahre - es ist eine Region der Superlative. Da gibt es die berühmten Felsenkirchen mit ihren zum Teil tausend Jahre alten Fresken - die "Sixtinische Kapelle der Basilikata" - und ihrer langen Tradition der Bienenzucht. Eine Tradition, die bis heute gepflegt wird: Vom allgemein verbreiteten Bienensterben merkt man dort nichts - ein Zeichen dafür, dass die Natur ringsum nicht nur grandios, sondern auch noch relativ intakt ist. Darum gilt die Basilikata auch als "Kornkammer Italiens" und ist weit darüber hinaus für ihre gesunden Leckereien bekannt. Natürlich kostet Michael Friemel für die Zuschauer vor. Und er wagt sich in Gefilde, die andere nur mit Zaubersprüchen und Amuletten bewaffnet betreten: Michael Friemel besucht ein Dorf, dessen Namen man nicht aussprechen darf - denn das bringt Unglück. Dort werden die Zuschauer Zeugen einer der kuriosesten Madonnen-Prozessionen Italiens.
Gnus, Zebras, Antilopen und Gazellen durchwandern die Savanne. Die Herden mit ihren Jungtieren stellen eine willkommene Futterquelle für Raubkatzen wie Löwen, Geparde und Leoparden dar. Dabei zeigen die Großkatzen unterschiedliche Jagdweisen. Während Löwen im Rudel jagen, sind Geparde Einzeljäger. Dank ihrer Schnelligkeit sind sie bei der Hetzjagd oft erfolgreich. Jaguare hingegen bevorzugen die passivere Anschleich- und Lauerjagd.
Schakale, Hyänen und Servale gehören zu den kleineren Jägern der Savanne. Sie alle müssen Beutetiere erlegen, um ihren Nachwuchs zu versorgen. Die Konkurrenz unter den Raubtieren ist groß. Geparde sind mit Spitzengeschwindigkeiten von rund 100 Kilometern pro Stunde die schnellsten Landtiere der Welt. Nach den anstrengenden Sprints müssen sie sich ausruhen - häufig nutzen Hyänen diese Schwäche aus, um den erfolgreichen Jägern ihre Beute abzunehmen.
Afrikas Landschaften sind atemberaubend in ihrer einmaligen Schönheit und beeindrucken mit ihrer Vielfalt an Tieren. Zu den faszinierendsten Gebieten zählt das Okavangodelta in Botswana. Jedes Jahr flutet Regenwasser aus Angola das mit 20.000 Quadratkilometern größte Binnendelta der Welt und bildet einen paradiesischen Lebensraum. Doch im Lauf eines Jahres verwandelt sich das UNESCO-Weltnaturerbe inmitten der Kalahari zu einer Wüstenlandschaft. Wenn die Trockenzeit ihren Höhepunkt erreicht, trocknet der Sumpf völlig aus. Der Kampf ums Überleben beginnt. Sumpfbewohner wie Büffel, Zebras und Antilopen versammeln sich zu Herden, um ihre Wanderung zur einzigen permanenten Wasserquelle, dem Boteti-Fluss, anzutreten. Die 240 Kilometer lange Reise birgt unzählige Gefahren. Für Aasfresser wie Schakale und Geier ist es die futterreichste Zeit. Das Ende der Trockenzeit wird von gewaltigen Bränden begleitet. Die Flammen brennen in Minutenschnelle trockene Gras- und Buschflächen nieder und bescheren nährstoffreiche Asche. Mit dem einsetzenden Regen füllt sich das Delta, und neues Leben macht sich breit. Die Landschaft blüht auf, und die Paarungszeit der Tiere beginnt, bevor die nächste Flut das Delta aufs Neue speist.
Afrikas gigantische Landschaften sind atemberaubend in ihrer unvergleichlichen Schönheit. Zu ihnen zählt auch das MalaMala-Reservat am Rand des berühmten Kruger-Nationalparks. Es ist Teil der größten Wildnis Südafrikas. Löwen, Elefanten, Nashörner, Kaffernbüffel und Leoparden - die "Big Five" Afrikas finden dort hervorragende Lebensbedingungen. Doch mit Beginn des südafrikanischen Winters hält die Trockenzeit Einzug in MalaMala. Nach und nach fallen Bäche und Flüsse trocken, bis nur noch ein letzter Strom übrig bleibt. Der Sand River ist die Lebensader des Reservats. Elefanten und Kaffernbüffel ziehen jeden Tag zu Hunderten an den Fluss, um ihren Durst zu stillen. Doch das lockt auch Fressfeinde an. Für Raubtiere ist die Trockenzeit die beste Zeit des Jahres, um leichte Beute zu machen. Kein Wunder also, dass Leoparden und Tüpfelhyänen gerade jetzt ihren Nachwuchs großziehen - wenn auch unter sehr unterschiedlichen Voraussetzungen. Denn während sich die Leoparden-Mutter allein um ihre beiden Jungen kümmern muss, arbeiten im Hyänen-Rudel bei der Aufzucht des Nachwuchses alle zusammen. Wenn die Regenzeit Einzug hält, wird das Leben für Pflanzenfresser wie Nashörner, Kaffernbüffel und Elefanten wieder leichter. Überall gibt es Wasser und Nahrung im Überfluss. Davon profitieren auch Hornraben, die ihrem Nachwuchs das Jagen beibringen. Und der Waran findet sogar im Nashorndung fette Beute.
Das Mashatu-Reservat im Osten Botswanas wird auch "Land der Riesen" genannt, denn gewaltige Baobabs - manche mehr als 5000 Jahre alt - wachen über die beeindruckende Tierwelt. Während der Trockenzeit leidet das Land unter sengender Hitze. Selbst die großen Flüsse trocknen aus. Die letzten Wasserstellen werden zum Sammelpunkt für Klein und Groß: Ob Vögel, Paviane, Impalas oder Elefanten - vom Durst getrieben kommen die Tiere an den Fluss. Im Wasser jedoch lauert tödliche Gefahr: Nilkrokodile. Die riesigen Panzerechsen haben Monate auf die Trockenzeit gewartet - jetzt ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie fette Beute machen. Und die Trockenheit hat noch andere Profiteure: Auch Wildhunde machen jetzt leichte Beute. Das ist wichtig für sie, denn das Rudel hat hungrige Welpen zu versorgen. Wenn nach Monaten der Trockenheit endlich die Regenzeit einsetzt, schöpft das Land neue Kraft. Nun treten andere Protagonisten auf den Plan: Afrikanische Ochsenfrösche haben die Trockenzeit im Boden vergraben überdauert. Mit dem Wasser kehren sie zurück und widmen sich lautstark der Familienplanung. Auch die Nilkrokodile zeigen sich fürsorglich: Die Mütter beschützen ihre Jungtiere. Afrikas gigantische Landschaften sind atemberaubend in ihrer unvergleichlichen Schönheit. Auf dieser Bühne zeigen sich die Tiere in großer Vielfalt und in ihrem Kampf um Leben und Tod. Die Reihe "Faszination Afrika" stellt beeindruckende Naturschutzgebiete des "schwarzen Kontinents" vor.
Das Luangwa-Tal liegt im Osten Sambias. Es ist ein Tal der Extreme, das ein einzigartiges Naturschutzgebiet umfasst und unzähligen Wildtieren eine Heimat bietet. Mit einer Länge von rund 800 Kilometern schlängelt sich der Luangwa-Fluss durchs Tal und belebt Busch und Wälder. Seine Ufer ziehen mehr als 60 Säugetierarten und über 400 Vogelarten an. Doch die üppige Pracht verwandelt sich in der Trockenzeit in eine Wüste. Mit der sengenden Hitze verdunstet das Flusswasser. Übrig bleiben vereinzelte Tümpel, verstreut über das Tal. Dann treibt die Dürre Raub- und Beutetiere zu den verbliebenen Wasserstellen. Für die Bewohner des Tals beginnt ein Kampf ums Überleben: Flusspferde verteidigen ihre schrumpfenden Reviere. Giraffen- und Elefantenherden ziehen durch das Labyrinth der trockenen Wälder auf der Suche nach Wasser. Gelbschnabelstörche arbeiten mit hungrigen Krokodilen zusammen, um ihre Beute in die Enge zu treiben. Und Paviane, die normalerweise pflanzliche Nahrung bevorzugen, gehen auf die Jagd. Am Ende der Trockenzeit bringen heftige Regenschauer endlich die Erlösung. Das Tal erblüht, und der Kreislauf beginnt von vorn. Afrikas gigantische Landschaften sind atemberaubend in ihrer unvergleichlichen Schönheit. Auf dieser Bühne zeigen sich die Tiere in großer Vielfalt und in ihrem Kampf um Leben und Tod. Die Reihe "Faszination Afrika" stellt beeindruckende Naturschutzgebiete des "schwarzen Kontinents" vor.
Afrikas gigantische Landschaften sind atemberaubend in ihrer einmaligen Schönheit und faszinieren mit ihrer Vielfalt an Tieren, die nicht selten einen Kampf um Leben und Tod führen. Diese Folge führt in die Namib. Die Wüste ist einer der lebensfeindlichsten Orte der Welt. Nur dank geschickter Anpassung überleben die dort heimischen Tiere die extremen Bedingungen. Mit über 55 Millionen Jahren ist die Namib-Wüste die älteste Wüste der Welt. Sie erstreckt sich auf einer Fläche von 95.000 Quadratkilometern und zählt zu den wenigen Küstenwüsten der Erde. An der Skelettküste peitschen die rauen Winde des Atlantiks über das Land. Eine Süßwasserlagune direkt am Ufer ist die letzte Raststätte für Flamingos auf der Reise zu ihren Brutplätzen. Weiter im Landesinneren ist Nebel die einzige Wasserquelle. Er transportiert wertvolle Feuchtigkeit über die Dünen. Die Wüstenbewohner haben sich an die extreme Trockenheit angepasst. Der Nebeltrinker-Käfer nutzt seinen Körper, um Kondenswasser zu sammeln, während sich der Namib-Gecko den Tau direkt von den Augen leckt. Elefanten und Giraffen sind auf die Früchte des Anabaums angewiesen. Er grünt mitten in der Trockenzeit. Der Fish River Canyon ist nach dem Grand Canyon in den USA der zweitgrößte seiner Art. In seinen Schluchten wurden Rekordtemperaturen von 50 Grad Celsius gemessen. Nur wenige Tiere halten diesen extremen Bedingungen stand. Eines von ihnen ist die größte Schlange Afrikas, der Südliche Felsenpython. Mit einem speziellen Organ unter der Nase nimmt er Wärmestrahlung wahr, mit dem er seine Beute aufspürt. Südafrikanische Seebären versammeln sich zu Tausenden an der Küste im Westen des Landes. Während der Brutzeit kämpfen die Männchen um die besten Territorien. Vor wenigen Jahrzehnten war die Art beinahe ausgerottet. Nun erholen sich ihre Bestände wieder. Der afrikanische Kontinent begeistert mit all seinen Extremen. Seine gigantischen Landschaften sind atemberaubend in ihrer unvergleichlichen Schönheit - von endlosen Wüsten über sumpfige Landschaften bis hin zum peitschenden Meer. Auf dieser Bühne zeigen sich die Tiere in ihrer großen Vielfalt und führen häufig einen Kampf um Leben und Tod.
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
3sat zeigt das Wetter aus den 3sat-Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz.
"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
(aus der ORF-Reihe "Universum") Sie sind mächtige Jäger und Akrobaten der Lüfte. Majestätisch, atemberaubend und zugleich todbringend. Vom Gipfel bis ins Tal, ihr Ruf als ultimativer Raubvogel eilt ihnen voraus: Adler. Adler sind wahre Überflieger mit Superkräften. Die Geschichte zweier Weißkopfseeadler zeigt, welchen Herausforderungen sich Jungvögel stellen müssen, bis sie die Perfektion ihrer Eltern erlernt haben. Doch was steckt hinter ihren scheinbar übernatürlichen Kräften? Die ungewöhnliche Freundschaft zwischen dem britischen Vogelexperten Lloyd Buck und seinem Steinadlerweibchen "Tilly" ermöglicht es, diesen Fragen auf den Grund zu gehen. Ausgestattet mit modernster Technik stellt er Tillys Fähigkeiten auf die Probe.
Millionen von Menschen beobachten in ihrer Freizeit Vögel und treten so in Kontakt zur Natur. Die Forschung zeigt: Es baut Stress ab und macht glücklich. Eine intakte, artenreiche Natur fördert das Wohlbefinden. Sogar Vogelgesang wird mit unserer Zufriedenheit in Verbindung gebracht. Ist das der Grund, warum sich so viele Menschen für die Vogelwelt begeistern? Welche anderen Motive machen uns zu "Birdwatchern"? In der Dokumentation erzählen "Birdwatcher" von der Magie des Gefiederten und wie sich die Vogelbeobachtung auf sie auswirkt: Profis genauso wie Amateure, eine Umweltpsychologin und einer der renommiertesten Vogelmaler der Welt. Sie alle haben ihren eigenen Zugang zur Naturbeobachtung. Leander Khil ist Naturschutzbiologe, Fotograf und Autor vieler Vogelbücher. Seine Faszination für Tiere zeichnete sich schon in früher Kindheit ab und ging ihm bis heute nicht verloren - im Gegenteil. Die Vögel sind sein "roter Faden", um Lebensräume kennenzulernen, Zusammenhänge in der Natur und die Probleme zu verstehen, mit denen sich Tiere und Pflanzen konfrontiert sehen. Nicht nur in ihrer Heimat Kärnten ist Käthe Schroll auf der Suche nach Vögeln unterwegs. Die Pensionistin beobachtet sie schon seit Jahrzehnten, stets als Hobby. Während der Zugzeit sind es die Rastvögel, die sie hinaus in die Natur ziehen. Jeden Tag können andere Gäste in ihrem Beobachtungsgebiet am Völkermarkter Stausee auftauchen. Der ungarische Vogelmaler Szabolcs Kókay hat es mit seiner Kunst zu Weltruhm gebracht. Nur die besten ihres Fachs verfolgen eine Vollzeitkarriere in diesem Metier. Aus einem Beobachtungsversteck malt er Kampfläufer, die gerade in einem Feuchtgebiet rasten. Nach dieser Pause werden sie weiterziehen, mehr als 10.000 Kilometer weit in ihre sibirischen Brutgebiete. Katharina Schabl arbeitet als Naturführerin im burgenländischen Seewinkel. Dort ist die Vogelwelt besonders artenreich und spektakulär. Die vielen Touristinnen und Touristen, die der Natur und der seltenen Vögel wegen dorthin kommen, sind ein Wirtschaftsmotor für die Region. Ihre Liebe zur Vogelwelt geht aber weit über den Beruf hinaus: Was im eigenen Garten als Jugendliche begann, setzt sie heute nach Feierabend fort. Nach ihrer letzten Vogeltour mit Gästen - samt Sichtung des spektakulären Bienenfressers - zieht sie selbst los und findet den größten Falken Österreichs. Wissenschaftliche Bestätigung dafür, dass sich der Kontakt mit der Natur positiv auf den Menschen auswirkt, kommt aus der Umweltpsychologie. Leonie Fian forscht in diesem Bereich, erklärt die Mechanismen dahinter und die besondere Rolle der Vögel in der Umweltpsychologie. In den Hügeln außerhalb von Klagenfurt erleben Kinder einen besonderen Kindergartenalltag. Im Waldkindergarten werden Wertschätzung für Tiere und Pflanzen vorgelebt und der natürliche Wissensdrang der Kinder unterstützt. Naturerlebnisse stehen dort auf der Tagesordnung - Vogelbeobachtung inklusive. Christoph Roland beobachtet beruflich Vögel. Der starke Ausbau erneuerbarer Energien bringt Umweltschutzkonflikte mit sich, die auch Vögel betreffen. Um die Gefahr von neu gebauten Windkraftanlagen für bedrohte Arten möglichst geringzuhalten, werden Landschaftsabschnitte vor dem Bau auf das Vorkommen von Vögeln untersucht.
Raben haben die Menschheit quer durch die Geschichte fasziniert - um die eleganten schwarzen Vögel ranken sich viele Geschichten und Mythen. Alle Krähenvögel gelten als hochintelligent, bringen aber angeblich auch Unglück und werden in vielen Kulturen als Todesboten angesehen. Der Kurzfilm stellt die Beziehung zwischen Tier und Mensch dar und geht den Vorurteilen und Legenden auf den Grund. In der nordischen Mythologie der Germanen sind Munin und Kudin getreue Gefährten von Göttervater Odin, bei den Griechen und Römern waren Raben weise Orakelvögel. In Ägypten galten sie als Symbol der Treue, da Raben lebenslange monogame Partnerschaften eingehen. In vielen Glaubensrichtungen stellen Raben die Seelen Verstorbener dar, die wiedergekehrt sind. In der Kunstgeschichte spielt der Rabe ebenfalls eine bedeutende Rolle, man denke nur an Edgar Allen Poes Gedicht "The Raven", eine Ikone der Weltliteratur. In Alfred Hitchcocks Filmklassiker "Die Vögel" sind es vor allem Krähen, die einen ganzen Ort terrorisieren. Mittels Archivmaterial aus der Kunsthistorie und der Populärkultur zeichnet die Regisseurin Heidi Neuburger-Dumancic die Kulturgeschichte der Tiere nach. Stilisierte und animierte Grafiken im Stil von Collagen und Scherenschnitten geben dem Format einen visuellen roten Faden. Tonalität und Stilistik sind betont unterhaltsam, der Off-Kommentar ist humorvoll ironisch.
Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen.
Ein Film über die zerstörerische Kraft des Kriegs, seine traumatisierende Wirkung auf einen Offizier und dessen Familie, die über den Krieg hinausreicht. Der Vater des Dokumentarfilmers Christoph Boekel war ein überzeugter Wehrmachtsoffizier und diente an verschiedenen Kriegsschauplätzen. Anhand von dessen Tagebüchern und Briefen kann Christoph Boekel erschütternde Innenansichten des Kriegs vermitteln. Im November 1942 wurde sein Vater als fronterfahrener und ideologisch zuverlässiger Offizier zu der neu aufgestellten "Strafdivision 999" versetzt, eine Einheit, in der Sträflinge und politisch Verfolgte zu Soldaten für Deutschland ausgebildet und in den Kampf geschickt wurden. Er nahm damals bereits Pervitin, die Droge der Wehrmacht, mit der die Kampfkraft der Soldaten durch ein rauschhaftes Hochgefühl gesteigert werden sollte. Nach der Ausbildung wurde die Truppe zur Besatzung nach Belgien und Südfrankreich verlegt, anschließend über Neapel nach Tunesien. Seine Frau war zu dieser Zeit mit ihrem ersten Kind im achten Monat schwanger. In dem Pulk von Flugzeugen, in dem Boekels Vater im April 1943 nach Tunis flog, wurde ein Drittel der Maschinen über dem Mittelmeer abgeschossen. Bei den Kämpfen in Tunesien hatte er Glück im Unglück: Er erhielt einen Schulterdurchschuss und konnte noch nach Deutschland ausgeflogen werden, wo er sich erholte. Die "Division 999" wurde im Mai 1943 vollständig aufgerieben. Nach der Neuaufstellung der "999er" Anfang 1944 wurde der Offizier mit seinem Bataillon an die dalmatinische Küste verlegt, zum Küstenschutz gegen eine alliierte Landung und zur Partisanenbekämpfung. Bei einem Angriff im Februar 1945 nahe Mostar wurde er durch einen Granatsplitter in der Lunge lebensgefährlich verwundet. Kroatische Zivilisten schleppten ihn durch die feindlichen Linien zum Hauptverbandsplatz. Er überlebte. Boekels Vater begriff sein Erleben im Krieg als Möglichkeit zu schriftstellerischen Übungen. Das Schreiben war ihm zugleich auch Mittel der seelischen Entlastung. Er hatte kurz vor Kriegsbeginn sein Studium der Publizistik und Philosophie abgeschlossen und war um einen eigenen, ausdrucksstarken Stil bemüht. Seine Tagebücher sind eindringliche und schockierende Innenansichten des Kriegs, Dokumente aus der Unmittelbarkeit, die sein Denken, Handeln und Fühlen als Soldat offenlegen - ein ständiges Schwanken zwischen Euphorie, Depression und Abstumpfung. Die Tagebücher seines Vaters und die Briefe, die Boekels Eltern einander schrieben, führen ihn an die Orte in Belgien, Frankreich, Tunesien, Deutschland, Kroatien und Bosnien-Herzegowina, an denen sein Vater zwischen 1942 und 1945 stationiert war. Die Bilder dieser Originalschauplätze erhalten durch die aus dem Off gelesenen Texte eine neue Dimension. Einige Archivbilder, meist Postkartenansichten der Orte, sowie Gespräche mit Zeitzeugen ergänzen die Schilderung, die Boekels Vater gibt. Eingefügt in diese Chronologie der Kriegserlebnisse sind Gespräche des Autors mit seinen beiden Brüdern, in denen sie sich zum ersten Mal über die tiefgreifenden Auswirkungen, die dieser Krieg auf die Familie und sie selbst hatte, austauschen. Kriege sind nicht einfach vorbei. In den Seelen der beteiligten Völker hinterlassen sie Spuren, die Generationen beeinflussen. Christoph Boekel hat seit den 1980er-Jahren mehr als 15 Filme realisiert, für die er zahlreiche Auszeichnungen erhalten hat. Themenschwerpunkte waren Russland und zeitgeschichtliche Themen. 1989 drehte er für das ZDF mit "Die Spur des Vaters" bereits einen Film, in dem er Aufzeichnungen seines Vaters, damals aus dem Krieg gegen die Sowjetunion, verarbeitete. Redaktionshinweis: Am 8. Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Der Dokumentarfilm "Der Sog des Krieges - Eine Familiengeschichte" ist der Auftakt einer Themenwoche, die sich aus diesem Anlass in ausgesuchten Dokumentationen, Spiel- und Dokumentarfilmen mit den Themen NS-Zeit und Krieg befasst. Darunter die Dokumentation "Vom Krieg zum Frieden - Wege der Versöhnung", die 3sat am Mittwoch, 7. April, um 20.15 Uhr in Erstausstrahlung sendet. Die Themenwoche endet am Dienstag, 13. Mai, um 22.25 Uhr mit der Dokumentation "Roadtrip 1945" aus der ZDF-Reihe "Terra X History".
Der Dokumentarfilmregisseur Hans-Dieter Grabe erinnert sich des nicht nur für ihn besonderen und dramatischen Jahres 1945. Acht Jahre war er damals alt. Für manche war der kommende Waffenstillstand undurchschaubarer und beunruhigender als der bisherige Krieg. Für viele aber wurde endlich der Frieden sichtbar. In Erinnerungsfragmenten vermittelt der Autor aus seiner Perspektive, wie er das Kriegsende erlebte. Am 17. April kehrte überraschend der Vater des Autors, Oberst der Luftwaffe, von einem der Kriegsschauplätze zur Familie zurück. Wenig später trieben heulende Sirenen sie und die übrigen Hausbewohner in den Luftschutzkeller. Der längste aller bisherigen Luftangriffe auf Dresden begann. Eine Sprengbombe verfehlte nur um wenige Meter ihr Haus. Aber Brandbomben hatten es getroffen. Vergeblich versuchte der Vater, eine Feuerwehr anzuhalten. Aber die Familie war immerhin unverletzt, der Vater war da, und nur drei Häuser weiter fanden sie ein Unterkommen. Grabes Eltern wussten nicht, was sie von einem bevorstehenden Waffenstillstand halten sollten. Das konnte er nicht verstehen. Die Waffen würden still stehen, und Angst vor Bomben müsste das Kind nicht mehr haben. Kein Schuss fiel, als bald darauf die Rote Armee in Dresden einmarschierte. Grabe erlebte die Angst der Erwachsenen vor den Russen. Aber er sah auch deren Erschöpfung. Ihre Gesänge gefielen ihm. Die Gärten rund um die Ruinen wurden für die Kinder zu Abenteuerspielplätzen. Gestohlene Früchte füllten ihre leeren Mägen. Die Russen verschleppten Grabes Vater. Er und seine Mutter hofften, ihn hinter den Gittern Dresdner Gefängnisse zu entdecken. Nach vielen Wochen geschah das Wunder: Er wurde aus dem ehemaligen KZ Buchenwald, nun ein Speziallager der sowjetischen Geheimpolizei, aus Gesundheitsgründen entlassen. Derweil hatte Grabe von den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki erfahren. Ein einziges Flugzeug mit nur einer einzigen Bombe vermochte eine ganze Stadt zu zerstören. Was wäre wohl mit ihnen geschehen, wenn es keinen Waffenstillstand gegeben hätte? Ein neues Schuljahr begann. Die junge Lehrerin schlug den Schülern nicht mehr mit einem langen Lineal auf die Finger. Grabe liebte sie. Und noch einer anderen jungen Frau galt seine kindliche Liebe, als sein Sommer '45 zu Ende ging - einer Seiltänzerin. Vom Turm der Hofkirche aus balancierte sie über die Elbe. Ihr zu Füßen Hans-Dieter Grabe und seine Eltern in einer dicht gedrängten Menschenmenge. Gebannt und atemlos blickten alle nach oben. Nicht aus Angst vor Bombenflugzeugen. Denn der Waffenstillstand hatte gehalten.
"Ich habe immer einen Schmerz in mir gespürt, eine ständige Trauer, die fast meinen Brustkorb zerreißt. Und doch merke ich, dass der Schmerz mit meinem Leben nichts zu tun hat", so Julien. Traumata, also seelische Wunden, können über mehrere Generationen weitergegeben werden: Transgenerationale Weitergabe nennt die Forschung das. Vererbt werden traumatische Erfahrungen, wie von Eltern oder Großeltern, die unbewusst an die Nachkommen weitergegeben werden. Diese leiden dann unter Symptomen, als hätten sie die traumatischen Erlebnisse selbst erlitten. Die Folge: erhöhte Verwundbarkeit, irrational erscheinende Ängste, Selbstwertprobleme. Epigenetiker haben herausgefunden: Ein Trauma verändert sogar das Erbgut! Die Vergangenheit lebt also auch in den Zellen fort. Julien (35) hatte eine typisch deutsche Kindheit, wuchs geliebt und behütet bei seiner Mutter und den Großeltern in einem Vorort von Frankfurt auf. Seine Eltern hatten sich früh getrennt. Juliens Vater kam aus Ruanda, einem Land, in dem über 30 Jahre zuvor ein unvorstellbares Morden stattfand. Juliens Vater war ein Tutsi. Innerhalb von drei Monaten wurden bis zu eine Million Tutsi getötet - von den Hutu, der Mehrheit im eigenen Land. Davon erzählt hatte sein Vater, der viele Jahre zuvor starb, nichts. Aber hat Julien etwas davon gespürt? Bis heute? "Ich habe immer das Gefühl, ich muss noch etwas abschließen - aber was? Mein Vater wollte immer in seine Heimat, nach Ruanda, zurück. Es ist ihm nie gelungen", erzählt Julien. Ist es das? Soll er stellvertretend für seinen Vater nach Ruanda reisen? Und vor allem: Findet er dort die Ursache für seinen fremden Schmerz? Die Verfolgung der Tutsi begann mit dem Ende des Kolonialismus in den späten 50er-Jahren. Viele Tutsi flohen nach Uganda und Burundi, auch Juliens Vater wurde als Kind in Nachbarländer gebracht. Die Lage eskaliert am 7. April 1994, als in der Nacht zuvor das Flugzeug des ruandischen Präsidenten abgeschossen wurde. Vom Regierungssender als Kakerlaken bezeichnet, sollten Tutsi komplett vernichtet werden. Sie wurden von den Hutu umgebracht, einzig, weil sie Tutsi waren, eine ethnische Minderheit innerhalb der eigenen Grenzen. Etwa 75 Prozent der in Ruanda lebenden Tutsi wurden zerstückelt, erstochen, erschossen, erschlagen. Auch viele Familienmitglieder von Julien wurden umgebracht. Sind es ihre Wunden, die ihn schmerzen? Julien macht sich auf den Weg nach Ruanda, trifft Verwandte und Freunde der Familie. Was wird diese Reise bewirken? Werden seine Wunden heilen?
"10 vor 10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.
"Caren Miosga" diskutiert mit Entscheidern in Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft das aktuell relevanteste Thema der Woche. Dabei sollen unterschiedliche Standpunkte und Sichtweisen auf ein Problem sowie die dahinterstehenden politischen Prozesse deutlich werden. Ziel ist es, Mehrwert und Erkenntnisgewinn zu generieren und Gesprächswert für die kommende Woche zu schaffen.
Der Ausnahmezustand kann jederzeit eintreten: So kalkulieren die Experten vom Katastrophenschutz. Sie gelten als die "Master of Disaster", doch ihre Albträume dienen letztendlich uns allen. Tsunamis, Terroranschläge und Pandemien gehören zum Alltagsgeschäft hochkarätiger Spezialisten, die für die Schweizer Bahn ebenso konzentriert arbeiten wie für weltbekannte Rückversicherungsgesellschaften. Das Undenkbare machen sie in Versuchsanordnungen möglich. Moderne Gesellschaften sind in ihrer totalen Vernetzung verletzbarer denn je. Der internationale Terrorismus ist allgegenwärtig, und die unbegrenzten Reiserouten in der globalisierten Welt öffnen der Verbreitung von Krankheiten Tür und Tor. Der Dokumentarfilm "Master of Disaster" von Jürgen Brügger und Jörg Haaßengier zeigt, was alles unternommen wird, um diese Risiken beherrschbar zu machen, und begleitet Menschen, deren Arbeit es ist, Katastrophen zu simulieren. Wie in einem Paralleluniversum beheimatet, proben von uns unbemerkt das Technisches Hilfswerk (THW) und andere Organisationen kontinuierlich den Ernstfall in Feldübungen. Auch wenn der schlimmste Fall meist nicht eintritt, zeigen diese Horrorszenarien doch deutlich, wie fragil unsere Systeme der Sicherheit sein können. Wer die beiden Strategen Volker Schmidtchen und Hans-Walter Borries auf ihren Streifzügen durch sogenannte sicherheitsrelevante Landschaften begleitet, sieht ein paar Profi-Paranoiker am Werk: Sie holen souverän fiktive Drohnenangriffe auf Elektrizitätswerke aus der Luft oder schütteln nonchalant Evakuierungsmöglichkeiten für ganze Vorstädte aus dem Handgelenk. So nah erscheint plötzlich die berühmte Verkettung unglücklicher Umstände, die vor unserer Haustür unweigerlich im Desaster enden könnte. Das Kölner Autorengespann Jürgen Brügger und Jörg Haaßengier wurde 2016 für die ZDF-Arte-Produktion "Vom Ordnen der Dinge" mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Auch in jenem formal strengen Film galt ihre Vorliebe hochkomplexen Zusammenhängen, die sie aus der Perspektive ihrer Protagonisten verfolgten. Menschen, die ihr Leben - ob beruflich oder privat - von diesen Mustern bestimmen lassen, um die Welt beherrschbarer zu machen.
Fünf Erzählungen vom Sinn der Arbeit für den Menschen, vom bevorstehenden Ruhestand und davon, welche unerwarteten Möglichkeiten das Leben ohne Arbeit bietet. Der Dokumentarfilmer Alexander Riedel begleitet Menschen bei ihrem Abschied vom Berufsleben und zeigt einen Schwellenzustand zwischen Existenzkrise und der Erkenntnis, dass nach dem Einschnitt auch wieder ein ganz neues Leben beginnen kann. Das Nachdenken über den Eintritt ins Rentenalter ist oftmals mit dem Unbehagen verbunden, nicht mehr gebraucht zu werden. Dabei kann das Kommende auch ein Übergang in eine besondere, neue Lebensphase sein, in der alles wieder möglich ist. Wie bei Marion, einer Lehrerin aus einem kleinen Dorf in Thüringen. Sie will nun erst einmal die Welt entdecken - ohne ihren Mann. Jutta ist zwar bereits im Ruhestand, bereitet sich aber auf ihr Comeback als Schauspielerin vor und schreibt ihre Biografie. Auch der Fischer Karl, der Busfahrer Alim und der Stahlarbeiter Hartmut meistern nach und nach ihren Abschied von der Arbeit. Der so entstehende Reigen wirft einen humorvollen Blick auf das Ende einer Lebensphase und zeigt ebenso erheiternde wie melancholische, in jedem Fall lebensbejahende Geschichten von Abschied, Loslassen und Neuanfang. Der Filmemacher Alexander Riedel, Jahrgang 1969, absolvierte nach der Schule eine Banklehre, holt dann das Abitur nach und studierte Politik. Später wechselte er an die Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) in München. Während seines dortigen Regie-Studiums arbeitete er an Theater- und Fotoprojekten. 2006 schloss er mit dem Dokumentarfilm "Draußen Bleiben" die Filmhochschule ab. Gemeinsam mit dem ZDF koproduzierte er seinen Debütfilm "Morgen das Leben" (2010) und den Kurzfilm "Kiran" (2012) für die 3sat-Reihe "Fremde Kinder".