Weiße Sandstrände, wilde Stürme, das weite Wattenmeer - die deutsche Nordsee und ihre Küste sind aufregend und beruhigend zugleich wie kaum eine andere Region Deutschlands. Es gibt zahlreiche Deiche und Moore, Schafe und Rinder - und traditionelle Krabbenkutter. Diese Folge von "Leben an der Nordsee" führt an "Deutschlands wilde Küste", vom kleinen Hafen Dornum zur Seehundstation in Norddeich. Die deutsche Nordseeküste am UNESCO-Weltnaturerbe-Wattenmeer mit ihren Inseln und Halligen gilt als Sehnsuchtsort. Dort leben die Menschen von und mit dem Meer, ihrer Nordsee - wo die Krabbenkutter dazugehören wie der salzige Wind. Einer von ihnen ist Stephan Hellberg. Er fischt seit rund 33 Jahren Krabben. Früher sind sie im kleinen Kutterhafen Dornum in Kolonnen rausgefahren, heute stechen nur noch zwei Schiffe in See. Jeden Tag das gleiche Spiel. Bei Wind und Wetter, immer noch mit der gleichen Leidenschaft, fängt er das "rote Gold" der Nordsee. Die Küste dort ist auch Heimat der Kegelrobben und Seehunde. Zwischen Anfang Juni und Mitte Juli kommen die Seehundbabys auf einer Sandbank zur Welt. Leider kommt der Mensch ihnen immer wieder zu nahe. Aus Stress verstoßen die Mütter dann ihre Jungen. Mit viel Glück bringt dann jemand "die kleinen Heuler" in die Seehundstation nach Norddeich, wo Ramona Fetting sie wieder aufpäppelt. Auf der Halbinsel Eiderstedt, in St. Peter-Ording, liegt einer der längsten Strände Deutschlands - ein Paradies für Kinder, Surfer und Sonnenanbeter. Die Reise endet auf Sylt, der größten deutschen Nordseeinsel, bei Christoffer Bohlig, der auf der einzigen Austernfarm des Landes arbeitet. Die Zuchtfläche zwischen List und Kampen ist etwa 30 Hektar groß. Dort nimmt sich eine spezielle Sorte vier Jahre Zeit, um zum Edelhappen zu gedeihen: die Sylter Royal.
An Dänemarks Nordseeküste gibt es spektakuläre Dünenlandschaften, verwunschene Küstenwälder und endlose Sandstrände. Die Fischer nutzen den Strand als Liegeplatz für ihre Boote. Im Norden bei Skagen treffen Skagerrak und Kattegat aufeinander. Dort ziehen im Herbst große Thunfischschwärme vorbei. Nicht weit entfernt: die schwedische Nordseeküste, geprägt von Schären. An Dänemarks Nordseeküste weht selbst in den kurzen Sommermonaten ein frischer Wind. Die Küste ist wegen ihrer Wellen bei Surfern aus ganz Europa beliebt. An Dänemarks Nordspitze verhinderten über Jahrhunderte der lockere Sand und die Dünen, dass richtige Häfen gebaut werden konnten. Fischer nutzen bis heute den Strand als Liegeplatz. Sten Christensen hat hierbei den wohl wichtigsten Job. Als "Windenmann" bedient er die Seilwinde, mit der die Boote vom Strand aufs Wasser und vom Wasser auf den Strand gezogen werden. Bei Skagen ziehen seit rund zehn Jahren wieder große Thunfischschwärme vorbei. Seit 2017 organisiert der Meeresbiologe Kim Aarestrup einmal im Jahr das große "Thunfisch-Rennen". Rund 70 Hobbyangler stechen in See, um im Auftrag der Wissenschaft Thunfische zu fangen. Die Tiere bekommen Sender, die den Wissenschaftlern ein Jahr lang wichtige Daten schicken. Nur etwa 60 Kilometer Luftlinie entfernt liegt Schweden. Dort ist das Meer überall, wenn der Skagerrak sich in etwa 3000 Schären auflöst. Diese kleinen Inseln entstanden als Folge der Eiszeit, als die Eismassen sich zurückzogen und die darunter liegenden Gesteinsmassen durch den Druck erodierten. Im malerischen Fjällbacka beginnt Ende September die Hummersaison. Fischer Ingemar Granqvist darf zur legendären Hummerpremiere 40 Fangkörbe im Wasser auslegen - das Fest zur Eröffnung der Saison ist in dem kleinen Ort fast so wichtig wie Weihnachten.
In den Schären von Kristiansand entlang der Nordseeküste im Süden Norwegens gibt es unzählige idyllische Fischerdörfer, einsame Buchten und ertragreiche Angelplätze. Norwegen ist Europas größter Exporteur für Fisch und die Gegend rund um Kristiansand gilt als eine der fischreichsten Norwegens. Meeresbiologen fangen Kabeljau im flachen Wasser der Schären, sie untersuchen, wie sich die Population durch Umwelteinflüsse verändert. Nicht weit von der Küste entfernt, in den von Seen durchzogenen Wäldern, lebt das Nationaltier Norwegens - der Elch. Rund 300.000 gibt es, doch die scheuen Einzelgänger sind schwer zu finden. Eine von ihnen ist Elchkuh Anna. Sie lebt in den Wäldern von Kristoffer Kallhoud. Im seichten Gewässer vor der geschäftigen Hafenstadt Bergen sind zwischen den kleinen Inseln Algenfischer unterwegs. 450 verschiedene Sorten Algen gibt es in Norwegens Nordsee. Alle sind essbar, aber nicht alle schmecken - wie Algenfischer Runar Trellevik festgestellt hat. Die Leckeren liefert er an Gourmetrestaurants. Zusätzlich produziert er Gewürze, Hautcremes und Schokolade aus den Meerespflanzen. Die Reise entlang Norwegens Nordseeküste endet in Ålesund. Mit ihren Jugendstilhäusern gilt sie als eine der schönsten Städte Norwegens. Jedes Jahr baut die Jugend der Stadt in wochenlanger Schwerstarbeit einen riesigen Holzturm und in der Mittsommernacht, wenn die Sonne nicht untergeht, brennt er bei einem Volksfest über Stunden nieder.
Was läuft aktuell im Kino? Welches sind die neuesten Hits auf der Leinwand? "kinokino" stellt die wichtigsten Neustarts und Themen aus der Filmwelt vor. Das Magazin zeigt Porträts und Interviews mit Schauspielern und Regisseuren. Welche Filme lohnen sich? Welche sollte man lieber meiden? "kinokino" kritisiert die Tops und Flops und berichtet von den spannendsten Festivals.
Man weiß, dass Wolken sehr wichtig für das Klima sind: Ohne sie gäbe es keine Niederschläge, keine Vegetation und kein Leben auf der Erde. Deshalb versuchen Forschende herauszufinden, wie Wolken entstehen und wie sie auf den Klimawandel reagieren. Wissenschaftsjournalist Gábor Paál im Gespräch mit Mira Pöhlker, Professorin für experimentelle Aerosol- und Wolkenmikrophysik an der Universität Leipzig.
"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen.
In der Schweizer Gesprächssendung "Sternstunde Philosophie" diskutieren Philosophen, Wissenschaftler und Künstler Themen einer immer komplexer werdenden Welt. "Sternstunde Philosophie" schlägt den großen Bogen von der gesellschaftspolitischen Aktualität zu den Grundfragen der Philosophie: Wer ist wofür verantwortlich, worin besteht die menschliche Freiheit, was bestimmt unseren Lebenssinn?
Der Film verfolgt den Werdegang des Schweizer Ausnahmekünstlers Jean Tinguely (1925-1991) vom ehemaligen Bürgerschreck bis zum Volkshelden mit mal heiterem, mal melancholischem Blick. Tinguelys Werk ist ein Meilenstein der modernen Kunstgeschichte und ein Provokateur, der sich durch seine grenzenlose Energie beinahe selbst zugrunde richtete. Der Lebensgefährte von Niki de Saint Phalle sprengte in Arbeit und Privatleben alle Konventionen. Geboren 1925 in Fribourg, aufgewachsen in Basel und zu Beginn seiner Karriere noch bettelarm, brachte Tinguely als Teil der Pariser Avantgarde bald schon Bewegung in den Kunstbetrieb - im wahrsten Sinn des Wortes. Anfang der 1960er-Jahre erlebte er einen kometenhaften Aufstieg, der ihn schließlich zu einem der international bekanntesten Schweizer Künstler des 20. Jahrhunderts machte. Redaktionshinweis: 3sat zeigt "Tinguely" zur Erinnerung an den Schweizer Maler und Bildhauer Jean Tinguely, der am 22. Mai seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte.
Caspar David Friedrich (1774-1840) war der bedeutendste Maler der deutschen Romantik und ist heute einer der berühmtesten Künstler weltweit. Seine Gemälde, die eine einzigartige Verbindung zwischen Mensch und Natur einfangen, sind zeitlose Meisterwerke, die die Betrachter in ihren Bann ziehen. Er hat unter anderem den "Wanderer über dem Nebelmeer" geschaffen, eine weltweit bekannte Bildikone. Mit dem "Mönch am Meer" schuf er ein noch heute erschütterndes Bild über die existentielle Einsamkeit des Menschen, und mit den "Kreidefelsen auf Rügen" ein faszinierendes Bild über die menschliche Sehnsucht. Friedrichs einzigartiger Stil, der von einer tiefen Verbundenheit mit der Natur geprägt ist, fängt die unendliche Schönheit und Transzendenz der Landschaft ein und verleiht ihr eine symbolische Bedeutung, die über das Sichtbare hinausgeht. Seine Gemälde sind nicht nur Landschaftsdarstellungen, sondern regelrechte Meditationen über das menschliche Dasein und die Beziehung des Menschen zur Natur. Der Film von Angelika Kellhammer wirft ein neues Licht auf das Werk des großen Malers der Romantik. Er nimmt das Publikum mit auf eine faszinierende Reise durch Friedrichs Leben und Werk. In Norwegen, Finnland und Deutschland an beeindruckenden Natur- und Originalschauplätzen gedreht, beleuchtet die Dokumentation insbesondere die Aktualität seiner Kunst und die Bedeutung seines Verhältnisses zur Natur für die heutige Zeit. Mit Hilfe von Experten und zeitgenössischen Künstlern, darunter der isländisch-dänische Künstler Olafur Eliasson, die finnische Fotokünstlerin Elina Brotherus, der norwegische Buchautor, Kunstsammler und Abenteurer Erling Kagge, der Publizist Florian Illies, der Kunsthistoriker Markus Bertsch und die Kunsthistorikerinnen Kia Vahland und Birte Frenssen, bietet die Dokumentation eine umfassende und fesselnde Betrachtung von Friedrichs Werk.
Orientierung im Bücherdschungel verspricht Denis Scheck. Scheck besucht Schriftsteller, stellt Neuerscheinungen vor und spart dabei weder an Lob noch an Kritik. Seine bissigen und humorvollen Kommentare zu den Büchern der Spiegelbestenliste aus der Kölner Bücherhalle sind beliebt und gefürchtet. Im persönlichen Gespräch entlockt er Autoren aktueller Bestseller interessante Hintergründe zu ihren Werken.
Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen.
Seit Jahrtausenden haben Rosen eine besondere Bedeutung für den Menschen. Sie sind Symbol für Unschuld, Schönheit, Lebenskraft - und für die Liebe. Mehr als 30.000 Sorten sind registriert. Eines ist allen Zuchtformen der Rosen gemeinsam: Ihre Vorfahren sind Wildrosen - stachelige Büsche, die einmal im Jahr mit einer üppigen Blüte bezaubern. Eine der beliebtesten Rosen ist die Gloria Dei. Die robuste Edelrose, mit zartgelb- bis dotterfarbenen und an den Blattspitzen rosa-violetten Blüten, wurde Anfang der 1930er-Jahre von Francis Meilland in Frankreich gezüchtet. Die Dokumentation verfolgt die Entwicklungsgeschichte der Rose, stellt ihre biologischen Besonderheiten vor und erklärt, warum gerade die Rose zu einer solchen Sortenvielfalt fähig ist.
Wilde Natur und uralte Bergbauernkultur prägen den Charakter des Nationalparks Nockberge, der mitten in Österreich eine geradezu exotische Landschaft bildet. Die Nockberge gehören zu den interessantesten Mittelgebirgsformationen Europas und stellen aufgrund ihrer sanften Formen und ihrer geologischen Vielfalt eine Seltenheit dar. Die geschwungenen grünen Nocken erinnern an Irland, die Hochplateaus an Kastilien. Durchbrochen wird diese "weiche Landschaft" von einem schroffen Felsband mit steilen Karen und scharfen Graten, eisigen Karseen, klaren Bächen und kalten Tümpeln. Bis in die Gipfelregionen weiden Rinderherden und riesige Hirschrudel miteinander, die zahlreichen verfallenen Bergwerke sind längst von alpinen Urwäldern überwuchert.
Schwaz funkelt und glänzt in der Sommersonne. Der Sommer wird in der Tiroler Silberstadt mit vielen Festen gefeiert, die oft aus kirchlichen Traditionen entspringen. Das erste große Fest im Schwazer Sommer ist die Fronleichnamsprozession. In der Schwazer Stadtkirche versammeln sich die Zünfte, die noch heute aktiven Handwerker der Stadt. Sie tragen die Zunftstangen, von denen manche aus dem 16. Jahrhundert sind. Andere sind für neuere Handwerke erst in den letzten Jahren dazu gekommen. Die Stangen sind mehrere Meter hoch, und an der Spitze ist der Zunftheilige zu sehen. Die Handwerker, die "Tinzl", repräsentieren die Wirtschaft der Stadt und auch die Wirtschaftsgeschichte von alten Handwerken. Die Prozession zieht an viele historische Plätze, die bis heute wichtig sind in der Stadtgeschichte. Prozessionen sind beliebte Tiroler Sommertraditionen. Die vielen Vereine der Stadt Schwaz - ob Schützen, Kasettlfrauen oder die Musik - präsentieren sich gern und geben den Sommerprozessionen immer ein besonderes Lokalkolorit. Nur zwei Wochen nach Fronleichnam ist es die Herz-Jesu-Prozession, die durch die Stadt zieht. Das Herz Jesu hat in Tirol eine besondere Bedeutung: ist es doch ein Teil der Tiroler Identität. Am Samstagabend vor dem Herz-Jesu-Sonntag werden die Bergspitzen rund um Schwaz beleuchtet - traditionell mit Herz und Kreuz. All diese Tage und Feste werden auch mit traditioneller Küche gefeiert: Da gibt es Speckknödelsuppe und Pfundsgröstl, wie das Tiroler Gröstl in Schwaz auch heißt, und nicht zu vergessen die Zillertaler Krapfen - hausgemacht, versteht sich. Ob Sommerfest oder spektakuläres Theater wie das Schwazer Knappenspiel, es lässt sich immer etwas unternehmen in Schwaz. Im Mittelpunkt des Hohen Frauentages, der am 15. August gefeiert wird, stehen die "Kasettlfrauen" von Schwaz. "Kasettl" wird die Unterinntaler Festtagstracht genannt, die nur gemeinsam mit einem Kasettlhut, einem Kasettlbeutel, einer kostbare Seidenschürze und einer Kropfkette, meist mit Granatstein, perfekt ist. Früher konnten sich diese kostspielige Tracht nur die reichen Bäuerinnen leisten, heute gehört sie für viele junge Frauen oft einfach dazu - auch wenn es nicht weniger kostspieliger ist, sich eine Tracht zu leisten. Der Sommer soll lange dauern, damit die Kraft der Sonne auch in die Pflanzen findet. Mitte August werden die Kräuter gesammelt. Die Schwazer Kasettlfrauen bereiten Kräutersträuße für den Hohen Frauentag vor. Die Kräutersträuße sollen die Kraft des Sommers nach der Segnung in der Kirche in die Haushalte bringen. Ein Sommer in Schwaz ist aber auch ein "wilder Sommer". Im Silberwald werden Pilze und Schwarzbeeren gepflückt. Wer genau schaut, entdeckt schöne Stein- oder Herrenpilze, und mit viel Geduld werden auch die Schwarzbeeren, die in Schwaz auch "Moosbeeren" heißen, gepflückt. Und nichts schmeckt besser als ein frisches Steinpilzgröstl und als Nachspeise die "Moosbeerenboscha", die ganz sicher eine blaue Zunge hinterlassen. Der Abschied vom Sommer wird mit einem spektakulären Almabtrieb gefeiert. Aus dem Karwendel wird das Vieh in einem Tagesmarsch nach Schwaz gebracht. Beim Einzug sind die Tiere mit Blumenkronen, Latschengipfel und Tannenbuschen geschmückt. Die letzten Sommerfrüchte werden im Garten des Franziskanerklosters gepflückt. Dann verabschiedet sich der Sommer aus Schwaz.
Der Gipfel des Ötscher am östlichen Rand der Alpen ist keine 2000 Meter hoch, dennoch dominiert er das umliegende Land. Es ist eine Landschaft der Superlative. Dort gibt es nicht nur Österreichs kältesten Ort und den dunkelsten Nachthimmel des Landes: Hier sind auch Österreichs "Grand Canyon" zu finden, die Ötschergräben, und der letzte größere Urwald Mitteleuropas, das Wildnisgebiet Dürrenstein. Die Dokumentation erzählt vom ehemals langsamen Vordringen in den Urwald, von Brandrodungen, vom schwierigen Holztransport und von Rückschlägen, die extreme Bergwinter mit sich brachten.
Im Tannheimer Tal kann man das echte Tirol noch spüren. Es gibt dort Bergseen, die bei Windstille spiegelglatt sind und in denen sich die dahinter steil aufragenden Felswände spiegeln. Dazu eine klare Luft, wie man sie nur in über tausend Metern Seehöhe findet. Der Film zeigt das sommerliche Leben in diesem Hochtal und begleitet unter anderen Reinhold Kofler, der als Pensionist seine ganze Leidenschaft in den Fischverein steckt. Er kümmert sich etwa um den Barschbestand am Vilsalpsee, einem der beeindruckenden Gewässer in diesem Tal, das zu den schönsten Hochtälern von ganz Europa zählt. Eine der Traditionen dort ist das Herz-Jesu-Feuer, das alljährlich im Gedenken an den Widerstand Tirols gegen Napoleon auf den Berghängen entzündet wird.
Captain Lockhart kommt nach Coronado, um die illegale Versorgung der Indianer mit Waffen zu verhindern. Rancher Waggoman und sein Sohn, Drahtzieher der Waffengeschäfte, haben etwas dagegen. "Der Mann aus Laramie" ist ein spannender Western von Anthony Mann mit James Stewart und Arthur Kennedy in den Hauptrollen. Nachdem sein Bruder bei einem Apachen-Angriff getötet wurde, reitet Kavallerie-Captain Will Lockhart in geheimer Mission von Laramie nach Coronado, um jene Männer aufzuspüren, die die Indianer illegal mit modernen Repetiergewehren versorgen. Kurz nach seiner Ankunft gerät Lockhart mit Dave Waggoman in Streit, dem Sohn des mächtigen Ranchers Alec Waggoman. Der alte Waggoman setzt alles daran, Lockhart aus der Stadt zu vertreiben, da er ihn für einen Revolverhelden hält und um das Leben seines Sohnes fürchtet. Dieser hat derweil noch einen ganz anderen Grund, den neugierigen Fremden aus dem Weg zu räumen - Dave Waggoman selbst steckt nämlich hinter den Waffengeschäften mit den Apachen. "Der Mann aus Laramie", nach einer Kurzgeschichte von Thomas T. Flynn, war die erste Produktion, die Regisseur Anthony Mann ("El Cid") im Cinemascope-Format realisierte. Gedreht wurde im Südwesten der USA, in den Bundesstaaten New Mexico und Arizona. Dieser Film war der fünfte und letzte Western, bei dem Mann und Stewart zusammenarbeiteten. Insgesamt drehten sie acht Filme gemeinsam, unter anderem auch "Die Glenn Miller Story".
Die Westschweizer Fotokünstlerin Fanny Zambaz verbindet Naturfotografie mit einer historischen fotografischen Drucktechnik, dem Cyanotypie-Verfahren. - Ein Porträt der Künstlerin. Fanny Zambaz erschafft Werke an der Schnittstelle von Fotografie, Malerei und Zeichnung. Ihre Bilder - halb traumhaft, halb realistisch - fangen nicht nur Motive aus der Bergwelt der Schweiz ein, sondern auch erstaunliche Stimmungen.
Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
3sat zeigt das Wetter aus den 3sat-Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz.
"NZZ Format" begleitet den Extremsportler Jonas Deichmann seiner spektakulären Challenge: 120 Tage lang jeden Tag 3,8 Kilometer schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42 Kilometer laufen. Der Fitnesssport erlebt seit ein paar Jahren einen Boom, Soziale Medien spielen dabei eine zentrale Rolle. Influencer wie die Bieri-Sisters sind die Stars der Szene. Aus der Challenge, ihren Körper zu formen und zu optimieren, haben sie ein Geschäft aufgebaut. Neben Werbung für Fitnessprodukte geben die Fitnessschwestern online Tipps und Coachings. Sie motivieren ihre Followerinnen und Follower bei der Herausforderung, einen gesunden, formstarken Körper aufzubauen. Wenn das Leben von Krisen und Brüchen durchzogen ist, dann kann eine sportliche Challenge helfen. Für Silke wurde Surfen mehr als nur ein Sport - nämlich eine Möglichkeit, das Leben komplett umzukrempeln. Sie ließ alles hinter sich und zog auf die Insel Sylt. In den kalten, rauen Wellen der Nordsee fand sie den perfekten Ort für einen Neustart im Leben. "NZZ Format" über Menschen, die in einer sportlichen Challenge etwas gefunden haben, was ihr Leben bestimmt, verändert und bereichert hat. Und die nie aufhören werden, sich selbst zu pushen.
Das Weinbaugebiet Lavaux zwischen Lausanne und Vevey gilt als eine der schönsten Landschaften der Schweiz. Berge, See, Rebhänge und Siedlungen bilden eine einmalige Kulturlandschaft. Die mächtigen Felswände der Savoyer- und Waadtländer Alpen schützen vor kalten Winden, und auch der über 300 Meter tiefe Lac Léman - der Genfer See - sorgt für ein mildes Klima. Gute Voraussetzungen für Weinbau in einer alpinen Region. Schon 100 nach Christus pflanzten die Römer an den steilen Uferhängen Reben. Im Mittelalter begannen dann Zisterziensermönche stufenförmige, mit Mauerwerk befestigte Terrassen anzulegen und steigerten so Qualität und Ertrag der Weinstöcke. Man sagt, drei Sonnen verwöhnen die Reben des Lavaux: die direkte Sonneneinstrahlung, die von der Seeoberfläche reflektierte und die in den Terrassen aus Stein gespeicherte Wärme. Bis hoch zum Wald haben die Winzer im Laufe der Jahrhunderte die nach Süden ausgerichteten Hänge mit Weinterrassen überzogen. Dazwischen wie Nester malerische Winzerdörfer, deren Häuser sich auf engstem Raum drängen. Jeder Quadratmeter wird zum Anbau von Wein genutzt. Trotz Einsatz moderner Techniken ist der Weinbau im Lavaux auch heute noch durch die steilen Lagen äußerst aufwendig. Um die Bewirtschaftung zu erleichtern, wurden schwindelerregende Einschienenbahnen errichtet, die Menschen und Material bis in die oberen Terrassen transportieren. Am steilsten sind die Hänge des Dézaley, sie wurden vom Rhonegletscher geformt. Der ton- und kalkhaltige Boden verleiht den Weinen - vor allem dem Chasselas, dem Gutedel, seinen typischen Geschmack. Die Kulturlandschaft Lavaux wurde 2007 von der UNESCO in die Welterbeliste aufgenommen.
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
Wortgewandt, unkonventionell und mit viel satirischer Schärfe: Max Uthoff und Claus von Wagner klären über die Themen auf, die die Nation bewegen. Kabarett direkt aus der "Anstalt". Gemeinsam mit ihren Gästen Stefanie Sargnagel, Horst Evers und Bodo Wartke wollen sie Stimme sein für "Ungehörtes und Unerhörtes".
In "Nuhr im Ersten" seziert Dieter Nuhr messerscharf politische Unzulänglichkeiten, thematische Abseitigkeiten und den verlässlichen Irrwitz des Alltags. Gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus Kabarett und Comedy geschieht dies auf gewohnt anspruchsvoll-bissige, unterhaltsame und vor allem witzige Art und Weise. Denn Humor ist, nicht nur, aber vor allem in Krisenzeiten ein wichtiger Begleiter.
Was nutzt ein gutes Abitur, wenn das Klima kippt? Für die 17-jährige Gymnasiastin Lilly gibt es Wichtigeres als die Schule. Entsprechend düster sieht es mit ihrer Zulassung zum Abitur aus. Während Vater Martin krachend damit scheitert, sie mit einer Traumreise zu ködern, setzt Mutter Nina auf eine ungewöhnliche Abmachung: Wenn Lilly von nun an richtig paukt, machen die Eltern im Gegenzug beim Klimaschutz mit. Ab sofort wird zu Hause nur noch Frisches gekocht, Lavendel ersetzt industrielles Waschpulver und mit dem Fahrrad geht's zur Arbeit. Nur für Lillys jüngeren Bruder Tom gibt es Ausnahmen. Doch der Weg zum emissionsfreien Leben ist kein Selbstläufer. Nach mühevollen Wochen suchen Agenturinhaberin Nina und Chefarzt Martin nicht nur nach heimlichen Ausnahmen vom Regelwerk, sondern geraten dabei auch zunehmend in Diskussionen über ihr bisheriges Leben. Und da auch Lilly sich nicht so ganz an den Deal mit ihren Eltern hält, eskaliert die zunächst abstrakte Diskussion über klimagerechtes Leben zu einer veritablen Familienkrise.
1892 muss ein Captain der US-Army einen alten Feind, den seit Jahren inhaftierten, todkranken Cheyenne-Häuptling und dessen Familie von New Mexico nach Montana ins Land seiner Väter bringen. Denn das Stammesoberhaupt will auf geheiligter Erde sterben. Kurz nach dem Aufbruch stößt der Trupp auf eine traumatisierte Farmersfrau, die bei einem Überfall der Komantschen ihre gesamte Familie verloren hat. Gemeinsam setzen sie die extrem gefährliche Reise fort. Joseph J. Blocker, in New Mexico stationierter Captain der US-Army, wird kurz vor seiner Pensionierung von seinem Vorgesetzten zu einem letzten Auftrag gezwungen: Mit vier Mann Begleitschutz soll er seinen alten Feind, den seit sieben Jahren gefangengehaltenen Cheyenne-Häuptling Yellow Hawk, sowie vier enge Familienmitglieder ins "Valley of the Bears" in Montana bringen, wo der krebskranke Häuptling im heiligen Land seiner Vorväter sterben will. Beide Männer halten den jeweils anderen für einen gewissenlosen Schlächter - entsprechend misstrauisch belauern sie sich gegenseitig. Kurz nach ihrem Aufbruch trifft der kleine Trupp auf die völlig verstörte Farmersfrau Rosalee Quaid, deren Mann und drei Kinder gerade äußerst brutal von Komantschen getötet wurden. Blocker lässt die Toten begraben und nimmt die traumatisierte Frau in den Treck auf. Die Spannungen zwischen den Weißen und den Cheyenne nehmen zu, doch ein neuer Komantschen-Überfall zwingt die früheren Gegner, sich zusammenzuraufen, da sie nur mit vereinten Kräften überhaupt eine Überlebenschance haben. Als sie bei einem Zwischenstopp in einer Garnisonsstadt den Kriminellen Charles Wills übernehmen, um ihn auf ihrem Weg bei Gericht abzuliefern, hat Blocker bald ein weiteres Problem. Denn ein Fluchtversuch des Gefangenen kostet wieder Menschenleben. Blocker und Yellow Hawk begreifen, dass Haltung und Moral keine Frage der Hautfarbe sind. Mit "Feinde - Hostiles" drehte Scott Cooper ("Black Mass") einen prominent besetzten Spätwestern, der das Thema "Gewalt, Rassismus und seine Überwindung" vor überwältigenden Landschaftspanoramen in Szene setzt. In der Rolle des desillusionierten Captain Blocker gelingt dem vielseitigen Waliser Christian Bale ("The Dark Knight Rises", "American Hustle") eine beeindruckende Charakterstudie, in der sich die Entwicklung der beiden anderen Hauptfiguren spiegelt: Während der Cheyenne-Häuptling Yellow Hawk (Wes Studi; "Der letzte Mohikaner", "Wind River") die Qualitäten seines Feindes allmählich erkennt, lernt die Witwe Rosalie Quaid (Rosamund Pike; "Jack Reacher", "Gone Girl"), dass sinnlose Gewalt nicht automatisch mit einer bestimmten ethnischen Zugehörigkeit verbunden ist.
Im Jahr 2027 soll Wien die Grenze von zwei Millionen Einwohnern überschreiten. Dem öffentlichen Verkehr wird dabei eine große Rolle bei der Bewältigung des täglichen Transports zukommen. Dabei sah sich die Stadt schon einmal mit ähnlichen Einwohnerzahlen konfrontiert: 1910 lebten in der Residenzstadt rund 2,1 Millionen Menschen. Im Verkehrsmuseum erfährt Karl Hohenlohe, mit welchen gewagten Projekten man dieser Herkulesaufgabe damals Herr wurde.
(aus der ORF-III-Reihe "Erbe Österreich") Die Geburtsstunde der Wiener Verkehrsmittel: Erst die Stadtbahn, die Straßenbahn und die aufkommenden Automobile machten Wien zur modernen Großstadt der Jahrhundertwende. Die Dokumentation erzählt von den Geburtswehen dieser Massentransportmittel. Die Straßenbahn war zu Beginn kein durchgehendes Netz, sondern bestand aus einzelnen Linien, die privaten Investoren gehörten und vor allem dort verliefen, wo der Betrieb lukrativ war. Arbeiterbezirke hingegen waren unterversorgt. Autos waren am Anfang noch ein Kuriosum, um das sich Menschentrauben bildeten. Ihr Verbrennungsmotor stank bestialisch. Radfahrer neigten schon damals dazu, sich ihr Recht zu nehmen. Konflikte zwischen den unterschiedlichen Verkehrsteilnehmern waren vorprogrammiert.
Kein Platz! Die UNESCO-geschützte Pracht der barocken Palais in Wien konzentriert sich auf Wiens Innenstadt, weil Bauflächen rar waren. Kunst und Kultur des Fin de Siècle zogen aufs Land entlang der Südbahn. Die Thermen der Römer existieren bis heute in der Kurstadt Baden. Das Schloss und die Gärten von Schönbrunn bilden ein Gesamtkunstwerk. Bis heute ist Österreich bestimmt von den architektonischen Signaturen der Habsburger. Mit prunkvollen Schlössern, aristokratisch geprägten Stadtlandschaften und markanten Bauwerken. Graz war eine der wichtigsten Residenzen der Habsburger, bevor sie ihr Machtzentrum nach Wien verlegten. Dort lebte und baute man mit südlichem Charme. Der Weg von der Kaiserstadt Graz zur Kaiserstadt Wien führt über den Semmering mit der Südbahn. Sie wurde zur UNESCO-Welterbestätte erklärt. Die Strecke ist eine technische Meisterleitung ihres Erbauers Carl Ritter von Ghega aus dem 19. Jahrhundert. Sie verbindet die Adriaküste mit Wien und sorgte für zahlreiche Grandhotels, in denen sich Adel und Bürgertum im Fin de Siècle erstmals mischten. Zahlreiche Kur- und Küstenorte entlang der Südbahn wurden zu Sommerresidenzen der Künstlerinnen und Künstler des Fin de Siècle. Der Kurort Baden bei Wien ist seit 2021 die jüngste Welterbestätte von Österreich. Bereits in der Antike wurde der Ort von den Römern für die Kraft des heilenden Thermalwassers geschätzt, seinen größten Aufschwung erreichte er jedoch erst in der Monarchie. Die Kurorte übten einen starken künstlerischen, politischen und sozialen Einfluss auf die Gesellschaft aus. Ludwig von Beethoven soll dort große Teile seiner Kompositionen angefertigt haben, und auch für Franz Schubert und Walzerkönig Johann Strauß wurden die Schwefelbäder zu Inspirationsquellen. Die bis heute erhaltenen historischen Trink- und Wandelhallen, Parks, Lustgärten und Kurhotels sind Zeugen einer beeindruckenden Welt von gestern. Die innerstädtischen Palais von Wien künden von der Hochblüte barocker Gestaltungskunst der Habsburger. Bemerkenswert ist der große Anteil an hohen Militärs unter den Bauherren wie die Prinzen Eugen, Mansfeld, Caprara, Daun und Starhemberg. Sie erhielten für ihre Verdienste in den Türkenkriegen vom Kaiser große Summen oder Güter, wodurch sie sich ihre neuen Palais leisten konnten. Für den Bau eines jeden neuen Palais mussten mehrere Bürgerhäuser gekauft und abgerissen werden, weil es auf dem Gebiet des damaligen Wien - der heutigen Innenstadt - kaum mehr Bauplätze gab. So gab es 1730 in Wien etwa 1000 Bürgerhäuser, aber bereits 248 adelige Paläste, also fast ein Viertel des gesamten Baubestands. Von der außergewöhnlichen Konzentration an Prachtbauten profitiert die Stadt bis heute. Vorbild für die Wiener Barockpaläste waren ursprünglich jene in Rom. Daher beschäftigte man vorerst vorwiegend italienische Architekten. Für heutige Verhältnisse geradezu erstaunlich ist die oft sehr kurze Bauzeit: Zwei Jahre von der Planung bis zur Fertigstellung waren keine Seltenheit. Das Schloss und die Gärten von Schönbrunn sind ein besonders gut erhaltenes Beispiel einer barocken Herrscherresidenz. Gemeinsam bilden sie ein Gesamtkunstwerk und eine meisterliche Verbindung zahlreicher Kunstgattungen. Im Jahr 1752 gründete der wissenschaftsaffine Ehemann von Maria Theresia, Kaiser Stephan, eine Menagerie, die bis heute als Tiergarten weitergeführt wird und als ältester, kontinuierlich betriebener Zoo der Welt gilt. Auch er ist Weltkulturerbe. Spektakuläre Bauwerke, versunkene Kulturen, beeindruckende Natur: Die dreiteilige Entdeckungsreise führt aus der Luft, über Dächer, Seen, Flüsse, Berge und Täler, zu "Österreichs Welterbe".
Schwaz funkelt und glänzt in der Sommersonne. Der Sommer wird in der Tiroler Silberstadt mit vielen Festen gefeiert, die oft aus kirchlichen Traditionen entspringen. Das erste große Fest im Schwazer Sommer ist die Fronleichnamsprozession. In der Schwazer Stadtkirche versammeln sich die Zünfte, die noch heute aktiven Handwerker der Stadt. Sie tragen die Zunftstangen, von denen manche aus dem 16. Jahrhundert sind. Andere sind für neuere Handwerke erst in den letzten Jahren dazu gekommen. Die Stangen sind mehrere Meter hoch, und an der Spitze ist der Zunftheilige zu sehen. Die Handwerker, die "Tinzl", repräsentieren die Wirtschaft der Stadt und auch die Wirtschaftsgeschichte von alten Handwerken. Die Prozession zieht an viele historische Plätze, die bis heute wichtig sind in der Stadtgeschichte. Prozessionen sind beliebte Tiroler Sommertraditionen. Die vielen Vereine der Stadt Schwaz - ob Schützen, Kasettlfrauen oder die Musik - präsentieren sich gern und geben den Sommerprozessionen immer ein besonderes Lokalkolorit. Nur zwei Wochen nach Fronleichnam ist es die Herz-Jesu-Prozession, die durch die Stadt zieht. Das Herz Jesu hat in Tirol eine besondere Bedeutung: ist es doch ein Teil der Tiroler Identität. Am Samstagabend vor dem Herz-Jesu-Sonntag werden die Bergspitzen rund um Schwaz beleuchtet - traditionell mit Herz und Kreuz. All diese Tage und Feste werden auch mit traditioneller Küche gefeiert: Da gibt es Speckknödelsuppe und Pfundsgröstl, wie das Tiroler Gröstl in Schwaz auch heißt, und nicht zu vergessen die Zillertaler Krapfen - hausgemacht, versteht sich. Ob Sommerfest oder spektakuläres Theater wie das Schwazer Knappenspiel, es lässt sich immer etwas unternehmen in Schwaz. Im Mittelpunkt des Hohen Frauentages, der am 15. August gefeiert wird, stehen die "Kasettlfrauen" von Schwaz. "Kasettl" wird die Unterinntaler Festtagstracht genannt, die nur gemeinsam mit einem Kasettlhut, einem Kasettlbeutel, einer kostbare Seidenschürze und einer Kropfkette, meist mit Granatstein, perfekt ist. Früher konnten sich diese kostspielige Tracht nur die reichen Bäuerinnen leisten, heute gehört sie für viele junge Frauen oft einfach dazu - auch wenn es nicht weniger kostspieliger ist, sich eine Tracht zu leisten. Der Sommer soll lange dauern, damit die Kraft der Sonne auch in die Pflanzen findet. Mitte August werden die Kräuter gesammelt. Die Schwazer Kasettlfrauen bereiten Kräutersträuße für den Hohen Frauentag vor. Die Kräutersträuße sollen die Kraft des Sommers nach der Segnung in der Kirche in die Haushalte bringen. Ein Sommer in Schwaz ist aber auch ein "wilder Sommer". Im Silberwald werden Pilze und Schwarzbeeren gepflückt. Wer genau schaut, entdeckt schöne Stein- oder Herrenpilze, und mit viel Geduld werden auch die Schwarzbeeren, die in Schwaz auch "Moosbeeren" heißen, gepflückt. Und nichts schmeckt besser als ein frisches Steinpilzgröstl und als Nachspeise die "Moosbeerenboscha", die ganz sicher eine blaue Zunge hinterlassen. Der Abschied vom Sommer wird mit einem spektakulären Almabtrieb gefeiert. Aus dem Karwendel wird das Vieh in einem Tagesmarsch nach Schwaz gebracht. Beim Einzug sind die Tiere mit Blumenkronen, Latschengipfel und Tannenbuschen geschmückt. Die letzten Sommerfrüchte werden im Garten des Franziskanerklosters gepflückt. Dann verabschiedet sich der Sommer aus Schwaz.
(aus der ORF-III-Reihe "Heimat Österreich") Im Tannheimer Tal kann man das echte Tirol noch spüren. Es gibt dort Bergseen, die bei Windstille spiegelglatt sind und in denen sich die dahinter steil aufragenden Felswände spiegeln. Dazu eine klare Luft, wie man sie nur in über tausend Metern Seehöhe findet. Der Film zeigt das sommerliche Leben in diesem Hochtal und begleitet unter anderen Reinhold Kofler, der als Pensionist seine ganze Leidenschaft in den Fischverein steckt. Er kümmert sich etwa um den Barschbestand am Vilsalpsee, einem der beeindruckenden Gewässer in diesem Tal, das zu den schönsten Hochtälern von ganz Europa zählt. Eine der Traditionen dort ist das Herz-Jesu-Feuer, das alljährlich im Gedenken an den Widerstand Tirols gegen Napoleon auf den Berghängen entzündet wird.
Wilde Natur und uralte Bergbauernkultur prägen den Charakter des Nationalparks Nockberge, der mitten in Österreich eine geradezu exotische Landschaft bildet. Die Nockberge gehören zu den interessantesten Mittelgebirgsformationen Europas und stellen aufgrund ihrer sanften Formen und ihrer geologischen Vielfalt eine Seltenheit dar. Die geschwungenen grünen Nocken erinnern an Irland, die Hochplateaus an Kastilien. Durchbrochen wird diese "weiche Landschaft" von einem schroffen Felsband mit steilen Karen und scharfen Graten, eisigen Karseen, klaren Bächen und kalten Tümpeln. Bis in die Gipfelregionen weiden Rinderherden und riesige Hirschrudel miteinander, die zahlreichen verfallenen Bergwerke sind längst von alpinen Urwäldern überwuchert.