Zeit für einen neuen Sheldon Cooper?

Zeit für einen neuen Sheldon Cooper?

Chuck Lorre über das Big-Bang-Theory-Prequel

03.08.2017 - 14:42 Uhr

Spannende Zeiten für Fans der Big Bang Theory: Im September läuft in den USA die Prequel-Serie Young Sheldon an, die – der Name legt es bereits nahe – die Kindheit von Dr. Sheldon Cooper näher beleuchten wird. Das Konzept wirkt auf den ersten Blick nicht gerade originell, doch Big-Bang-Theory-Entwickler Chuck Lorre verspricht, die Serie wolle mehr und anders sein, als ein bloßer Ableger-Aufguss.

Den jungen Sheldon, so Lorre, zeichne eine deutlich unschuldigere und hoffnungsvollere Weltsicht aus als den alten, dessen fast schon zynische Kommentare eines der Markenzeichen der Big Bang Theory geworden sind. Darüber hinaus sei dieser junge Sheldon insgesamt noch relativ weit von der Interessenwelt seines späteren Ichs entfernt: Noch nicht einmal das Comic-Lesen habe er in der Prequel-Serie schon für sich entdeckt.

Auch visuell verspricht Lorre eine Weiterentwicklung: Wo die Big Bang Theory als klassische Sitcom mit mehreren Kameras vor Publikum aufgenommen wird, ist Young Sheldon als Ein-Kamera-Serie angelegt, die entsprechend ruhiger daherkommt, da sich die Darsteller beim Timing nicht am Publikum orientieren müssen.

Vor allem aber soll die Serie eine neue Perspektive auf Sheldons Hintergrund eröffnen und sich erstmals seinem Vater George zuwenden, der in der Hauptserie längst verstorben ist und von Sheldon als nicht sonderlich liebevoll beschrieben wird. Young Sheldon setzt 5 Jahre vor dem Tod von Sheldons Vater an und soll Georges Entwicklung und seine Beziehung zu seinem speziellen Sohn zeigen.

Völlig offen ist übrigens, wie viel zeitlich von Sheldons Kindheit zu sehen sein wird: Die Regel „Eine Staffel ist ein Jahr” wird bei Young Sheldon nicht gelten. Stattdessen wolle man sich die Freiheit nehmen, Zeitsprünge genauso einfließen zu lassen wie die konzentrierte Darstellung weniger Tage, Wochen oder Monate.

Ob das alles ausreicht, um die übliche Ableger-Ermüdung zu überwinden, dürfte letztlich vor allem von einem abhängen: Hauptdarsteller Iain Armitage, der die Serie auf die ein oder andere Weise tragen und als Sheldon Cooper überzeugen muss. Wie ihm das gelingt, zeigt sich am 25. September.