Jahrelang träumte Family-Guy-Erfinder und Mann der tausend Stimmen Seth MacFarlane davon, sein geliebtes Star Trek ins Fernsehen zurückzuführen, nun ist ihm das gewissermaßen gelungen: In der Star-Trek-Parodie, die ab dem 27. Februar wöchentlich auf ProSieben als deutsche Free-TV-Premiere ausgestrahlt wird, schlüpft MacFarlane in die Rolle von Captain Ed Mercer, der bei seinem Dienstantritt an Bord eines nicht gerade von den Besten und Hellsten bemannten Forschungsraumschiffs namens Orville feststellen muss, dass ihm ausgerechnet seine Exfrau als Erster Offizier zugewiesen wurde.
The Orville wurde zunächst als eine Art Galaxy Quest in Serie angekündigt, und zumindest in einer Hinsicht hat die Serie viel mit der Kinoparodie gemein: Beide beschränken sich nicht darauf, sich über die offensichtlichen Absonderlichkeiten von Star Trek lustig zu machen, sondern feiern sie mit Herz und Humor. Kein Wunder also, dass MacFarlanes Serie im direkten Vergleich zur ebenfalls vergangenes Jahr gestarteten, offiziellen Star-Trek-TV-Rückkehr in Star Trek: Discovery bei einigen Zuschauern besser abschneidet.
Und während Star Trek offiziell auf Düsternis, Krieg und großes Melodram setzt, kehrt The Orville zurück zu den Trek-Wurzeln, wo kleine Begegnungen im Weltall zu episodenfüllenden Verwirrungen führen, die Mannschaft ihre eigene Menschlichkeit – bzw. Nicht-Menschlichkeit – entdeckt und das Schiff nicht primär Waffe oder Transportmittel ist, sondern ein Zuhause. Das der Captain hier mit seiner Exfrau teilen muss. Wie hieß es diesbezüglich noch so passend auf den Kinoplakaten von Alien? Im Weltraum hört dich niemand schreien. Nicht einmal vor Lachen.