Noch ein Spiel und dann ab ins Finale: In der Champions League steht der erste Finalteilnehmer seit gestern fest. Gegen Monaco konnte sich Juventus Turin im Hinspiel vergangene Woche und gestern im Rückspiel klar mit unterm Strich 4:1 durchsetzen. Auf wen die Italiener beim Endspiel treffen, klärt sich heute im Stadtderby-Rückspiel zwischen Atlético und Real Madrid.
Die Ausgangssituation könnte dabei klarer kaum sein: Wie erwartet erwies sich Atlético im Hinspiel im Sturm als uneffektiv und hatte hinten - nicht zuletzt wegen Personalproblemen - größte Schwierigkeiten mit der Real-Offensive um Cristiano Ronaldo oder Toni Kroos. Die Folge: Eine von Real dominierte Partie, bei der Ronaldo mit drei Treffern den Finaleinzug seiner Königlichen schon so gut wie sicher machte.
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Doch kampflos wird die Elf von Diego Simeone natürlich nicht aufgeben. Vor dem Rückspiel gab der Trainer die Devise "Comeback" aus und beschrieb das Spiel gleichermaßen entschlossen wie entspannt als "geniale Herausforderung", als gäbe es nichts schöneres im Leben, als gegen einen Angstgegner eine 0:3-Führung auszugleichen.
Zwei Asse hat Atlético dabei im Ärmel: Das eine ist die Kulisse, das Calderón, in dem die schon beim Hinspiel lautstarken Atlético-Anhänger alles daransetzen werden, ihre Mannschaft nach vorne zu jubeln. Das zweite ist die Personalsituation, die sich seit vergangener Woche deutlich entspannt hat: Stammverteidiger Juanfran ist wieder am Start und kann rechts hinten die Laufwege dirchtmachen. An seiner Seite kehren Šime Vrsaljko und José María Giménez zurück, was weitere Ronaldo-Dreier zumindest unwahrscheinlich macht.
Das ist Reals Team für das Rückspiel
Und doch ist Real selbstverständlich der haushohe Favorit: Noch nie hat Real in der Champions League eine 3:0-Führung hergeschenkt, und noch nie ist es irgendeinem Team in der Champions League gelungen, im Halbfinal-Rückspiel einen 3:0-Rückstand aufzuholen. Sollte Atlético dennoch der Befreiungsschlag hinein ins Finale gelingen, wäre dies ein Abend für die Geschichtsbücher.