ZZ TOP - Live im "Rockpalast" 1980
Der Auftritt von ZZ Top, des legendären Blues-Rock-Trios aus Texas, wurde zum Höhepunkt der WDR-Rockpalast-Nacht vom 19./20. April 1980. Das Besondere: Der Gig war der erste außerhalb der USA überhaupt. Und es war das erste TV-Konzert der Band.
ZZ Top ist eine Drei-Mann-Band aus Houston in Texas. Sie wurde 1970 von Gitarrist und Sänger Billy Gibbons gegründet. Neben Gibbons gehörten Bassist Dusty Hill und Schlagzeuger Frank Beard zur Band, eine Erfolgsbesetzung, die bis auf den heutigen Tag unverändert geblieben ist. Musikalische Vorbilder der Texaner waren auf der einen Seite die damals erfolgreichen Supergroups wie Jimi Hendrix Experience oder Cream, auf der anderen Seite schwarze Bluesmusiker wie Muddy Waters, Willy Dixon und John Lee Hooker. Nach Anfangsschwierigkeiten (die Gruppe erzählt gern von einem kompletten Konzert, das sie in ihrer Anfangszeit für einen einzigen Zuschauer irgendwo in der texanischen Provinz gegeben habe) wurde ZZ Top in den 1970er-Jahren mit ihrem geradlinigen Boogie Rock zur populärsten Band in Texas und füllte nicht selten ganze Stadien mit über 30.000 Besuchern.
1976 unternahm ZZ Top eine US-Tournee unter dem Titel "Taking Texas To The World", bei der die Band eine eigene Bühne in Form des Staates Texas, einen Büffel, Klapperschlangen und verschiedene andere Attraktionen mit sich führte. Dass eine solches Spektakel gar nicht nötig war, zeigten die drei Texaner im Essener Rockpalast-Konzert durch geerdeten, druckvoll gespielten Blues-Rock der härteren Gangart. Das Essener Konzert wurde zur Initialzündung für einen einzigartigen Siegeszug über die europäischen Konzertbühnen.