Zwölferleitn

Zwölferleitn

Regiekommentar von Fentje Hanke:

Geschichten entstehen oft auf sehr kuriosen Wegen. Bei "Zwölferleitn" war es ein Foto von einer jungen Frau, die auf einem Tiroler Fasnachtsumzug in den 1980ern geheimnisvoll in das Treiben blickt. Es stammte aus einem Buch über Tirol, wo der Film auch gedreht wurde. Eine Region, die mir als gebürtige Westfälin einerseits völlig fremd ist, die mich jedoch mit ihren archaischen Riten fasziniert. So sollen die Kostüme der Fasnacht die bösen Geister des Winters austreiben. Jahrelang bereiten sich die Dörfer auf die Feierlichkeiten vor. Doch nur Männer dürfen die Kostüme tragen. Wie war es da wohl für eine junge Frau dort aufzuwachsen? Zwischen Traditionen, die, wie ich es aus kleinen Dorfgemeinschaften kenne, eben auch einengen können. "Zwölferleitn" möchte hinter ein paar der Masken der Fasnacht blicken. Es ist eine Geschichte über zwei Menschen aus verschiedenen Generationen, die von und mit diesen Traditionen leben und dabei ihre ganz eigenen Geister austreiben müssen.

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